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Credit Suisse bulletin, 2010/04
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38 Credit Suisse Global<br />
Sydney Symphony: Im Kreis<br />
der weltbesten Orchester<br />
Das Klassikengagement der Credit Suisse in der Region Asien-Pazifik umfasste<br />
bislang das Beijing Music Festival und das Hong Kong Arts Festival sowie das<br />
Bangkok Symphony Orchestra. Nun ist das Sydney Symphony dazugestossen.<br />
John C. Conde, Chairman des Sydney Symphony,<br />
lächelt. Er sei, meint er mit Blick auf<br />
das Konzertprogramm, eine Art Botschafter<br />
Beethovens. Die Botschaft kommt an. Das<br />
Klavierkonzert Nr. 5 («Emperor ») zählt unbestritten<br />
zu den Höhepunkten des Lucerne<br />
Festival. Hélène Grimaud, artiste étoile, interpretiert<br />
das während der Bombardierung<br />
Wiens durch Napoleon entstandene Werk<br />
nicht mit Heldengetöse, sondern leichter,<br />
zweiflerischer, lässt durch ihre Magie der<br />
leisesten Töne die Zeit stillstehen – kongenial<br />
begleitet durch das Orchester. Das verwundert<br />
nicht, denn Chefdirigent Vladimir<br />
Ashkenazy ist ja selbst ein begnadeter Pianist.<br />
Doch das Sydney Symphony liebt es hin<br />
und wieder durchaus auch einmal bombastisch,<br />
in Luzern unüberhörbar bei Tschaikowskys<br />
Manfred-Sinfonie. Oder bei den<br />
Gustav-Mahler-Konzerten. «Dass Vladimir<br />
Ashkenazy mit uns in den beiden Jubiläumsjahren<br />
sämtliche Sinfonien und die wichtigsten<br />
Lieder von Gustav Mahler einspielt, erfüllt<br />
uns mit Stolz. Das ist ein grossartiges Projekt»,<br />
erklärt Managing Director Rory Jeffes<br />
beim Betrachten der neusten, gleichsam<br />
noch druckfrischen «Sinfonie der Tausend».<br />
Auf den Vergleich mit dem ebenfalls hervorragenden<br />
Mahler-Zyklus des Tonhalle-Orchesters<br />
Zürich unter David Zinman darf man<br />
sich freuen.<br />
Botschafter Olympische Spiele 2000<br />
Gegründet 1932 als Nationales Rundfunksinfonieorchester<br />
und seit 1946 unter dem<br />
Namen Sydney Symphony Orchestra bekannt,<br />
konzentrierte sich das stetig grösser<br />
und besser werdende Sydney Symphony<br />
lange Zeit fast ausschliesslich auf Australien.<br />
Europa etwa besuchte das Sydney Symphony<br />
lediglich 1974 und 1995. Deshalb wurde es<br />
erst als kultureller Botschafter der Olympischen<br />
Spiele 2000 in Sydney weltweit<br />
bekannt. Nach dem riesigen Erfolg der<br />
Konzerte in Stresa, Luzern, London, Wiesbaden,<br />
Bremen, Amsterdam, Edinburgh und<br />
Grafenegg wird man jedoch sicher nicht mehr<br />
so lange auf den nächsten Besuch warten<br />
müssen, auch wenn sich das Orchester ebenso<br />
sehr in Richtung Asien orientiert.<br />
Beispielhafte Nachwuchsförderung<br />
1<br />
2<br />
1 Das Sydney Symphony vor dem weltberühmten Sydney Opera House. 2 Im Rahmen ihrer<br />
Europatournee begeisterte das Orchester mit Hélène Grimaud am Lucerne Festival.<br />
David Livingstone, CEO Credit Suisse Australia,<br />
konnte am 17. August, kurz vor Tourneestart,<br />
eine Partnerschaft mit dem Sydney<br />
Symphony bekanntgeben, und damit das<br />
erste grössere Engagement der Credit Suisse<br />
in Australien. «Das Orchester hat in den letzten<br />
zehn Jahren enorme Fortschritte erzielt<br />
und sich von einem nationalen Spitzenorchester<br />
zu einem Orchester von Weltrang<br />
entwickelt », erläutert Tony J. Krein, Leiter<br />
Corporate Cultural Sponsorship der Credit<br />
Suisse, «zudem führt das Orchester ein bemerkenswertes<br />
Nachwuchsförderungsprogramm<br />
durch, das wir gerne mitunterstützen.»<br />
Im Rahmen des Sydney-Symphony-<br />
Fellowship-Programms werden neun der<br />
besten australischen Nachwuchsmusiker<br />
ein Jahr lang in allen Bereichen ausgebildet,<br />
die einen Orchester musiker auszeichnen.<br />
Eine Anstellungsgarantie besteht zwar nicht,<br />
doch haben die Teilnehmer anschliessend<br />
wenig Mühe, eine Anstellung in einem guten<br />
Orchester zu fi nden. schi<br />
Fotos: Keith Saunders, Sydney Symphony | Georg Anderhub, Lucerne Festival<br />
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