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HORNER Magazin | September-Oktober 2021

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NOERDMAN ERKLÄRT DIE TECHNOLOGIE<br />

Mit Dialogen wie „Eine Firewall soll fehlerhafte Teile des Netzwerkes abschirmen.<br />

Wären einfach alle Teile fehlerfrei, bräuchte man sie nicht“ erklären<br />

die Autoren Dr. Rolf Drechsler und Dr. Jannis Stoppe anhand ihrer<br />

Comicfigur Noerdman die Entwicklung der Technologie und regen den<br />

Leser damit auch zum Nachdenken an: Werden durch die Nutzung moderner<br />

Geräte auch die Rechte auf Selbstbestimmtheit und Privatsphäre<br />

eingeschränkt? Noerdman– der Nerd aus dem Norden – begeistert seit<br />

2018 als Webcomic. Seine Erfinder, der Professor für Rechnerarchitektur<br />

an der Universität Bremen in Horn-Lehe, Dr. Rolf Drechsler und der Gruppenleiter<br />

am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Dr. Jannis<br />

Stoppe, entwickelten die Comicfigur zur Unterhaltung, aber auch um<br />

einen Bildungsauftrag zu bedienen, denn noch immer herrscht Unsicherheit,<br />

beispielsweise bezüglich der Datensicherheit oder dem Wissen<br />

rund um die künstliche Intelligenz bei einigen Menschen. „Ob es die<br />

künstliche Intelligenz oder die Sicherheit von Daten ist: Mit unseren Comics<br />

wollen wir zwar die Leute begeistern, aber auch erreichen, dass sich<br />

die Menschen intensiver mit diesen Themen auseinandersetzen“, erklärt<br />

Dr. Rolf Drechsler, der seinen ersten Computer im Alter von 10 Jahren<br />

bekam. Da sei der Begriff „Nerd aber noch nicht verbreitet gewesen, wie<br />

er erklärt: „Früher war ein „Nerd“ exotisch. Aber heutzutage gilt jemand,<br />

der ein Iphone baut als cooler Typ. Das ist ja auch so bei der „Big bang<br />

Theory“. Das ist spannend, was die da machen.“ In ihrem Buch stellen<br />

Prof. Dr. Rolf Drechsler und Dr. Jannis Stoppe auch die Frage, ob inzwischen<br />

jeder als „Nerd“ bezeichnet werden könne, schließlich ist die Technologie<br />

aus der heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken.<br />

Noerdman regt zum Nachdenken an<br />

Die Erfinder von Noerdman wollen ihre Comics inhaltlich noch weiterentwickeln<br />

und haben schon einige Ideen – etwa mit einem Augenzwinkern das HOERNER<br />

Sie gelten allgemein als langweilig und eigenbrötlerisch. Dabei verbringen<br />

sogenannte „Nerds“ den Großteil ihrer Zeit mit dem Erwerb von Wissen<br />

und zeigen damit ihre Leidenschaft zu verschiedenen<br />

Themengebieten. Der Professor für Rechnerarchitektur an der Universität<br />

Bremen in Horn-Lehe, Dr. Rolf Drechsler, und der Gruppenleiter am Deutschen<br />

Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Dr. Jannis Stoppe, veröffentlichten<br />

unter dem Titel „Noch analog oder lebst du schon?- Mit<br />

Noerdman durch die Welt von heute... und morgen“ ein humorvolles<br />

Buch mit ihren Erkenntnissen über die Entwicklung der Technologie und<br />

fordern den Leser zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema der Digitalisierung<br />

auf.<br />

Die Idee zu der Comicfigur „Noerdman“ entstand während einer Tagung.<br />

Dr. Jannis Stoppe kritzelte auf einem Block in seinem Hotelzimmer herum.<br />

„Ich sollte Rolf Drechsler für die VW-Stiftung ein seriöses Bild malen. Ich<br />

habe ihm dann ein Comicformat zurückgeschickt“, erzählt Dr. Stoppe lachend.<br />

Seit 2018 veröffentlichen Professor Dr. Rolf Drechsler und Dr. Jannis<br />

Stoppe den Webcomic „Noerdman“ um humorvoll Themen rund um<br />

die Digitalisierung zu erklären. Mit den Comics versuchen die Doktoren,<br />

Menschen aus verschiedenen Altersgruppen für das Thema der Digitalisierung<br />

zu sensibilisieren. „Wir sind ja in der AG Rechnerarchitektur und<br />

beschäftigen uns auch damit, wie die Computer funktionieren. Heutzutage<br />

sind wir ja alle zu Nerds geworden“, so Dr. Drechsler. Noerdman soll<br />

unterhalten, doch auch zum Nachdenken anregen. „Man muss sich heute<br />

klar machen, dass Computer auch nicht immer richtig liegen. Hat der<br />

Computer Recht, wenn ich Google frage, ob ich glücklich werde? Die<br />

Antwort kann auch fehlgeleitet sein.“ Das Buch der Autoren hinterlässt<br />

beim Leser viel Stoff zum Nachdenken. Jedes Kapitel endet mit unbeantworteten<br />

Fragen, die den Leser zum Weiterdenken anregen. „Das Thema<br />

„Künstliche Intelligenz“ gibt viel Stoff zum Weiterdenken. Könnten Maschinen<br />

uns beherrschen? Das wollen wir stimulieren“, verrät Dr. Rolf<br />

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<strong>HORNER</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>

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