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naturgucker Nr. 56

DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG Wir zeigen Ihnen die Natur von ihrer schönsten Seite! Blättern Sie durch unser aktuelles Heft, und werfen Sie einen Blick auf die Vielfalt, die Sie umgibt. Alle zwei Monate finden Sie bei uns packende Fotos, Reportagen und Berichte über Vögel, seltene Pflanzen, Amphibien, Reptilien, Säugetiere oder Insekten wie Libellen und Schmetterlinge. Weitere Infos: https://www.naturgucker-magazin.de

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NATUR-BESTIMMUNG<br />

01 Die Gefiederzeichnung des Sterntauchers<br />

erinnert an Sterne. / Markus<br />

Varesvuo, Agami<br />

02 Der Eistaucher hat eine Spannweite<br />

von bis zu 1,40 Meter. / B. Sullivan, Agami<br />

03 Ein Eistaucher im Prachtkleid. /<br />

Daniele Occhiato, Agami<br />

strichelt, was etwas an kleine Sterne erinnert<br />

(Name!). Die Flanken zeigen eine<br />

durchgehende weiße Linie, die mit dunkleren<br />

Federn durchsetzt ist. Das Jugendkleid<br />

ähnelt dem Schlichtkleid, doch findet<br />

sich an Hals und Wangen weniger Weiß,<br />

sondern es überwiegen die Grautöne. An<br />

Kehle und Vorderhals sieht man oft rostbraune<br />

Federn, die an Reste des Prachtkleids<br />

adulter Vögel erinnern. Doch der<br />

insgesamt grauere Hals und Kopf sowie<br />

die eher beige-bräunlichen Ränder der<br />

Oberseitenfedern kennzeichnen die Jungvögel.<br />

Im unverkennbaren Prachtkleid zeigen<br />

Sterntaucher einen grauen Kopf und<br />

graue Halsseiten sowie einen schmalen<br />

rostroten Vorderhals, der auf die Entfernung<br />

sehr dunkel wirken kann. Die Oberseite<br />

ist einfarbig dunkel, der Hinterhals<br />

und die unteren Hals- und oberen Brustseiten<br />

sind auf hellem Grund fein dunkel<br />

längs gestreift. Im Flug überragen die relativ<br />

kleinen Füße das Schwanzende. Unterflügel<br />

und Bauch sind weiß. Der Flug<br />

ist rasch und geradlinig mit sehr schnellen<br />

Flügelschlägen, wobei Sterntaucher<br />

oft den Kopf bewegen und den Hals nach<br />

unten halten. Im Vergleich zum höheren<br />

Rücken sehen die Vögel dann etwas buckelig<br />

aus.<br />

PRACHTTAUCHER (Gavia arctica)<br />

Mit seinen bis zu 75 Zentimetern Körperlänge<br />

und 1,25 Metern Spannweite<br />

wirkt er kräftiger als der Sterntaucher. Im<br />

Schwimmen hält er den Kopf mit dem<br />

kräftigeren, geraden Schnabel in der Horizontalen.<br />

Die Stirn ist oft steil und dunkel.<br />

Schlichtkleid: Oberkopf und Hals sind<br />

überwiegend grau, am vorderen Rand<br />

oft dunkler eingerahmt. Der Vorderhals<br />

ist weiß, ebenso die etwas nach vorn gewölbte<br />

Brust. Der lang gestreckte Körper<br />

weist an den hinteren Flanken einen hellen<br />

Fleck auf, während die Vorderflanken<br />

dunkel sind. Der ziemlich dunkle Rücken<br />

kontrastiert zum helleren Hinterhals und<br />

Oberkopf (beim Eistaucher umgekehrt).<br />

Jungvögel sind vor allem auf dem Rücken<br />

heller und zeigen ein aus der Nähe gut<br />

sichtbares hell beige gefärbtes Wellenmuster.<br />

Am Kopf sind sie noch etwas heller<br />

graubraun als Altvögel im Schlichtkleid.<br />

Prachtkleid: Oberkopf und Hinterhals sind<br />

hellgrau, Kinn, Kehle und Vorderhals sind<br />

schwarz. Mittlere Halsseiten und obere<br />

Brustseiten sind auf hellem Grund dunkel<br />

längsgestreift. Der dunkle Rücken<br />

zeigt ein helles »Würfelmuster«. Im Flug<br />

überragen die ziemlich kräftigen Füße das<br />

Schwanzende deutlich. Prachttaucher zeigen<br />

einen ebenfalls rasant schnellen Flug,<br />

haben aber etwas flachere und langsamere<br />

Flügelschläge. Da sie den Hals und Kopf<br />

im Flug zumeist gerade halten, wirken sie<br />

weniger buckelig als Sterntaucher.<br />

EISTAUCHER (Gavia immer)<br />

Mit fast 90 Zentimetern Körperlänge und<br />

einer Flügelspanne von über 1,40 Metern<br />

ist der Eistaucher der größte regelmäßig<br />

bei uns vorkommende Seetaucher. Während<br />

Eistaucher in den Küstenregionen<br />

Mitteleuropas regelmäßige Wintergäste<br />

sind, tauchen sie im Binnenland nur selten<br />

auf. Im Schwimmen erinnern sie an<br />

große Prachttaucher, weil sie den Kopf<br />

gerade halten, aber die Stirn ist noch steiler,<br />

sodass ein regelrecht eckiges Kopfmuster<br />

charakteristisch ist. Schlichtkleid:<br />

Der grau-weiße, sehr kräftige Schnabel<br />

ist an First und Spitze dunkel. Der gesamte<br />

Oberkopf und Hinterhals sind ziemlich<br />

dunkel, Kinn, Vorderhals, Brust und<br />

Bauch weiß. Am unteren Hals zeigen<br />

Eistaucher einen dunklen Halbring, der<br />

von weißen Federn umgeben ist, sodass<br />

darüber eine weiße Einbuchtung sichtbar<br />

wird. Dieses Merkmal variiert zwar, ist<br />

aber oft gut erkennbar. Im Vergleich zum<br />

Prachttaucher wirkt der Körper deutlich<br />

massiger und noch gestreckter. Auch der<br />

Kopf mit dem hellen Ring ums Auge ist<br />

größer, was ebenso für die dunklen Füße<br />

gilt. Der im Vergleich zum dunklen<br />

Hinterhals etwas hellere Rücken bildet<br />

einen deutlich sichtbaren Kontrast, genau<br />

umgekehrt als beim Prachttaucher. Auch<br />

zeigt der Eistaucher in der Regel ein weißes,<br />

durchgehendes Band an den Flanken.<br />

Jungvögel sehen ähnlich aus, sind aber insgesamt<br />

heller, oft mit etwas bräunlichem<br />

Ton. Ferner zeigen sie nicht selten auch am<br />

Vorderhals dunkle Federn. Auffällig ist ein<br />

helles Wellenmuster auf der Oberseite, wodurch<br />

sie insgesamt noch einen Tick heller<br />

als Prachttaucher erscheinen können. Das<br />

bei uns nur selten zu sehende Prachtkleid<br />

zeigt einen schwarzen Kopf, Hals und<br />

Schnabel, weiß gestreifte Halsseiten und<br />

eine weiß »gewürfelte«, dunkle Oberseite.<br />

Im Flug werden Hals und Kopf zumeist gerade<br />

gehalten und die sehr großen Füße<br />

überragen den Schwanz deutlich. Eistaucher<br />

fliegen mit noch etwas langsameren<br />

Flügelschlägen als Pracht- und Sterntaucher,<br />

doch sehr fördernd und schnell. In<br />

der Gruppe fliegen die Seetaucher in Reihen<br />

und ungeordneten Formationen, oft<br />

dicht über dem Meer.<br />

<strong>naturgucker</strong>.de/?art=gavia_stellata<br />

<strong>naturgucker</strong>.de/?art=gavia_arctica<br />

<strong>naturgucker</strong>.de/?art=gavia_immer<br />

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