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naturgucker Nr. 56

DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG Wir zeigen Ihnen die Natur von ihrer schönsten Seite! Blättern Sie durch unser aktuelles Heft, und werfen Sie einen Blick auf die Vielfalt, die Sie umgibt. Alle zwei Monate finden Sie bei uns packende Fotos, Reportagen und Berichte über Vögel, seltene Pflanzen, Amphibien, Reptilien, Säugetiere oder Insekten wie Libellen und Schmetterlinge. Weitere Infos: https://www.naturgucker-magazin.de

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NATUR-SPAZIERGANG<br />

im Jahresverlauf verändert. Im Oktober besitzen<br />

Haussperlinge ganz frische Federn, das Ergebnis<br />

der ab etwa Juli einsetzenden Mauser. Zu erkennen<br />

sind diese neuen Federn in den meisten Bereichen<br />

an den hell ockerfarbenen, zum Teil fast<br />

weißen Spitzen, die in ihrer Gesamtheit den Vogel<br />

etwas weicher erscheinen lassen. Der im Sommer<br />

fast schwarze Kehllatz ist dadurch nahezu<br />

verdeckt, und auch die kastanienbraunen Kopfpartien<br />

haben zunächst an Leuchtkraft verloren.<br />

Für mich sehen Haussperlinge zu dieser Zeit am<br />

schönsten aus, weil sie sich am nuancenreichsten<br />

präsentieren. Diese Gefiederfärbung ist bis etwa<br />

Ende Februar sichtbar – dann sind die hellen Federspitzen<br />

abgenutzt, und es entsteht dadurch das<br />

Prachtkleid, mit dem es leichter fällt zu imponieren.<br />

Dieses Prinzip gilt nicht für alle Vogelarten<br />

und ist auch nicht bei jeder Vogelart auffällig.<br />

Aber es gilt beispielsweise auch für die Schwarzkehlchen,<br />

die hinter dem Deich brüten und deren<br />

Veränderung im Gefieder sich auf die genau gleiche<br />

Weise beschreiben lässt. Und es gilt für die<br />

immer seltener durchziehenden Steinschmätzer,<br />

die an einem Tag wie heute auf den Zaunpfählen<br />

nach Beute Ausschau halten.<br />

FEINE NUANCEN<br />

So nehmen mich diese Kleinigkeiten gefangen, die<br />

schnell übersehen werden können und die, wenn<br />

sich die Vögel in gutem Licht und wenig aktiv<br />

zeigen, noch weitere Details verraten. So spricht<br />

zum Beispiel ein Gefieder bestehend aus Federn<br />

eines Alters tendenziell – aber nicht immer – für<br />

Altvögel, wohingegen beispielsweise alte (und<br />

bräunlichere Handschwingen) in Verbindung mit<br />

neuen Schirmfedern oder Armdecken für Jungvögel<br />

sprechen. Es ist bei weitem nicht immer möglich<br />

und einfach diese Nuancen zu erkennen, aber<br />

es ist die Herausforderung dieses Tages inmitten<br />

des Vogelzuggeschehens, an dem die Hoffnung<br />

auf seltene Irrgäste überlagert wird durch die Begeisterung<br />

an dem, was Federn verraten können.<br />

Alle Rechte an Text und Bildern<br />

bei Christopher Schmidt.<br />

Haussperling / Federn<br />

07<br />

Gartenrotschwanz

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