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2021/38 | Was Experten raten

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<strong>Was</strong> <strong>Experten</strong> <strong>raten</strong><br />

Themenschwerpunkt Zahnheilkunde<br />

Ihre <strong>Experten</strong><br />

ZTK-Zahnärztliche<br />

Tageskliniken Ulm<br />

Philipp Johannes Deuringer<br />

Zahnarztpraxis<br />

Dr. med. dent. Beate Lerach<br />

© MONKEY BUSINESS IMAGES/SHUTTERSTOCK.COM<br />

Schöne und<br />

gesunde Zähne<br />

Arona-Zahnzentrum<br />

Dr. Robert Schneider M. Sc.<br />

mult.<br />

Zahnarztpraxis<br />

Dr. med. Marcel Schröder<br />

Parodontitis: Zündstoff im Mund<br />

„An jedem Zahn hängt ein gesunder oder kranker Mensch.“ Im Gespräch mit Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer.<br />

Rund 75 Prozent der über<br />

35-Jährigen leiden an Parodontitis.<br />

Mehr als 80 Prozent<br />

der Erwachsenen zeigen<br />

Symptome einer Zahnfleischentzündung.<br />

Parodontale Erkrankungen<br />

sind damit der<br />

Hauptgrund für den Zahnverlust<br />

im Erwachsenenalter.<br />

Fast 12 Millionen Erwachsene<br />

in Deutschland haben eine<br />

schwerwiegende parodontale<br />

Erkrankung vorzuweisen.<br />

Frau Dr. Ermler, was sind die<br />

Warnsignale?<br />

Zahnfleischbluten ist ein<br />

Entzündungszeichen, auf das<br />

man achten sollte. Bei einer<br />

Parodontitis vermehren sich<br />

Bakterien unterhalb des<br />

Zahnfleisches. Das Zahnfleisch<br />

geht zurück und die<br />

Zahnhälse werden allmählich<br />

freigelegt. Dadurch färbt<br />

sich das Zahnfleisch dunkelrot<br />

und blutet. Empfindliche<br />

Zähne und Zahnhälse bei<br />

Temperaturunterschieden<br />

sowie Mundgeruch aufgrund<br />

einer gestörten Mundflora<br />

sind weitere Signale. Die<br />

Zähne können sich außerdem<br />

im fortgeschrittenen<br />

Verlauf der Erkrankung lockern.<br />

Welche Risikofaktoren gibt es?<br />

Raucher haben ein deutlich<br />

höheres Risiko. Und die Ernährung<br />

spielt eine wichtige<br />

Rolle. Auch Stress begünstigt<br />

die Erkrankung.<br />

Welche Ernährungsformen und<br />

Lebensweisen schädigen das<br />

Zahnfleisch, respektive wirken<br />

unterstützend?<br />

Eine gesunde und ausgewogene<br />

Ernährung, bestehend<br />

aus reichlich Obst und Gemüse<br />

sowie zusätzliche Vitamine<br />

und Mineralstoffe, wie<br />

etwa Vitamin C, B12, D und<br />

Zink, wirken unterstützend.<br />

Es gilt dabei, wenig Kohlenhydrate<br />

zu sich zu nehmen<br />

und auf Haushaltszucker<br />

möglichst zu verzichten, da<br />

dieser Zahnbelag verursachen<br />

kann. Rauchen sollte<br />

Menschen mit Diabetes<br />

haben ein dreifach erhöhtes<br />

Risiko für eine Parodontitis.<br />

Um Entzündungen<br />

des zahnumgebenden<br />

Gewebes vorzubeugen,<br />

sollten Diabetiker Zähne<br />

und Zahnfleisch besonders<br />

gut pflegen. <br />

<br />

Foto: proDente e.V.<br />

man reduzieren oder auf Nikotin<br />

direkt verzichten. Nikotin<br />

führt dazu, dass Mineralstoffe<br />

nicht gut verarbeitet<br />

werden.<br />

Kann die Erkrankung auch erblichkeitsbedingt<br />

auftreten?<br />

Ja. Durch einen bestimmten<br />

Gendefekt kann der Körper<br />

entzündungsfördernde Botenstoffe<br />

produzieren. Wenn<br />

eine solche genetische Disposition<br />

vorhanden ist, kann<br />

man mit regelmäßiger Zahnreinigung<br />

und Prophylaxe<br />

entgegenwirken.<br />

Einige Erkrankungen stehen im<br />

Zusammenhang mit dem<br />

Plaque-Biofilm?<br />

Genau. Die Beläge, die auf<br />

dem Zahn bleiben, der sogenannte<br />

Plaque-Biofilm, kann<br />

unter den Zahn rutschen.<br />

Diese Bakterien schädigen<br />

mit ihrem Stoffwechsel den<br />

Knochen und er geht dadurch<br />

zurück. Je mehr Plaque wir<br />

auf den Zähnen haben, desto<br />

höher die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass Bakterien durch die<br />

Blutbahn in den Körper geschwemmt<br />

werden.<br />

Zum Tag der Zahngesundheit<br />

am 26. September wird die Parodontitis<br />

als „Zündstoff im<br />

Mund“ thematisiert. Wie ist das<br />

zu verstehen?<br />

In den letzten Jahren wurden<br />

die Auswirkungen der Parodontitis<br />

auf Mundhöhle,<br />

Zahnbett und Schleimhaut sowie<br />

die Wechselwirkungen<br />

und Zusammenhänge mit anderen<br />

Krankheiten besser erforscht.<br />

Die Parodontitis kann<br />

nicht nur zum Verlust der<br />

Zähne führen, sie steht außerdem<br />

im Zusammenhang mit<br />

anderen Krankheiten des Gesamtorganismus<br />

– so etwa Diabetes<br />

mellitus, koronare<br />

Herzerkrankungen, Schlaganfall<br />

und rheumatoider Arthritis.<br />

Der von der Parodontitis<br />

versursachte erhöhte Bakterienspiegel<br />

kann sogar zu<br />

Früh- und Fehlgeburten führen.<br />

Wie man sieht: Die Auswirkungen<br />

sind immens. An<br />

jedem Zahn hängt ein gesunder<br />

oder kranker Mensch!<br />

Wie kann es gelingen, in der Bevölkerung<br />

mehr Bewusstsein für<br />

das Ausmaß dieser Erkrankung<br />

zu schaffen?<br />

Zahnärzte leisten bereits viel<br />

Aufklärungsarbeit. Dadurch,<br />

dass die Erkrankung allerdings<br />

sehr schleichend verläuft,<br />

kommen Patienten oftmals<br />

erst dann in die Praxis,<br />

wenn es schon fast zu spät<br />

ist.<br />

Die gezielte Gesundheitserziehung<br />

im Kindesalter spielt eine<br />

wesentliche Rolle, um die Wahrscheinlichkeit<br />

für eine Parodontitis<br />

stark einzugrenzen. Wie<br />

können Eltern auf die Mundhygiene<br />

ihrer Kinder einwirken?<br />

Eltern haben eine Vorbildfunktion.<br />

Es spielt eine wichtige<br />

Rolle, dass man die Zahnpflege<br />

als Routine dem Alter<br />

entsprechend mitgibt. Eltern<br />

sollten auch auf die Ernährung<br />

ihrer Kinder achten.<br />

Viele Kinderprodukte sind<br />

massiv zuckerhaltig. Es gilt:<br />

Wenig Zucker für eine zahngesunde<br />

Ernährung!<br />

Zur Person<br />

Dr. Romy Ermler ist Vizepräsidentin<br />

der Bundeszahnärztekammer<br />

und niedergelassene Zahnärztin<br />

in eigener Praxis in Potsdam.<br />

Ihre Tätigkeitsschwerpunkte<br />

sind die Prothetik und<br />

Parodontologie.<br />

Welche Therapiemethoden gibt<br />

es?<br />

Als erstes wird ein Keimtest<br />

durchgeführt. Oftmals liegt<br />

eine Mischinfektion aus verschiedenen<br />

Keimen vor.<br />

Dann werden die Bakterien<br />

durch eine Antibiotika-Therapie<br />

minimiert und die<br />

Zahnfleischtaschen gesäubert.<br />

Viele Patienten denken,<br />

dass nach der Behandlung alles<br />

wieder gut ist. Die Antibiotikatherapie<br />

verhindert<br />

den schwerwiegenden Verlauf<br />

einer Parodontitis jedoch<br />

nicht. Sie ist lediglich<br />

eine unterstützende Therapie.<br />

Wenn die Taschen sehr<br />

tief sitzen, hilft nur noch eine<br />

chirurgische Therapie.<br />

Welche Prophylaxe- und Zahnpflegemaßnahmen<br />

sollten Erkrankte<br />

einhalten?<br />

Die häusliche Zahnpflege ist<br />

das A und O! Zur Gesunderhaltung<br />

empfiehlt sich die<br />

Reinigung mit Zahnseide und<br />

Interdentalbürstchen, sowie<br />

regelmäßige Zungenreinigung,<br />

weil sich Bakterien<br />

auch auf der Zunge befinden.<br />

Eine professionelle Zahnreinigung<br />

sollten Betroffene<br />

mindestens zweimal pro Jahr<br />

vornehmen lassen.<br />

Ist eine Parodontitis heilbar?<br />

Die Parodontitis ist eine<br />

chronische und unheilbare<br />

Erkrankung. Man kann den<br />

Verlauf der Parodontitis zwar<br />

stoppen. Der Knochen hingegen<br />

kommt nicht zurück.<br />

Deshalb ist eine Früherkennung<br />

sehr wichtig.<br />

Weiterführende Informationen:<br />

www.zahnhygiene.de


<strong>Was</strong> <strong>Experten</strong> <strong>raten</strong><br />

ANZEIGE<br />

ZTK Zahnärztliche Tagesklinik, Ulm<br />

Geschäftsführender Zahnarzt Philipp J. Deuringer<br />

MSc Parodontologie & Periimplantäre Therapie<br />

Dr. Beate Lerach<br />

Eine Klinik für alle Fälle<br />

Ulm hat einen neuen Spezialisten für<br />

Oralchirurgie und die Zahnärztliche Tagesklinik<br />

Ulm, eine der führenden Qualitätsanbieter<br />

für Zahnmedizin, einen<br />

neuen Geschäftsführenden Zahnarzt. Im<br />

August hat Dr. Robert Schneider den Leitungsstab<br />

an Philipp Deuringer übergeben,<br />

der für den neuen Posten Freiburg<br />

verlassen und in der Donaustadt sein Lager<br />

bezogen hat.<br />

„Mir war schon als Kind klar, dass ich<br />

Chirurg werden möchte“, erzählt Deuringer,<br />

der gemeinsam mit Klinikmanagerin<br />

Christina Stele die Geschicke der Klinik<br />

mit sieben Zahnmedizinern, sechs Assistenzkräften,<br />

zwei Prophylaxe-Assistentinnen<br />

und weiteren Mitarbeitern an Rezeption<br />

und Verwaltung leitet.<br />

Mir war schon<br />

als Kind klar,<br />

dass ich Chirurg<br />

werden möchte.<br />

Philipp J. Deuringer<br />

Geschäftsführender Zahnarzt<br />

Parodontitis und Diabetes: Das<br />

unheilvolle Duo<br />

Diabetes und Parodontitis bedingen sich<br />

gegenseitig. „Sie sind eng miteinander<br />

verzahnt“, wie Dr. Beate Lerach, niedergelassene<br />

Zahnärztin mit Praxis in der Fischergasse,<br />

erklärt. Während Diabetes inzwischen<br />

als Volkskrankheit in der Gesellschaft<br />

angesehen wird, liegen die Risiken<br />

und Wechselwirkungen von<br />

Parodontitis noch in einer Art Schattenwelt.<br />

„Die Bedeutung der Mundgesundheit<br />

ist in der Allgemeinmedizin noch<br />

nicht vollständig angekommen.“<br />

Die Diabetessprechstunde<br />

Um das Diabetesrisiko abzuklären, findet<br />

ab November in der Diabetessprechstunde<br />

eine Schnellblutzuckermessung statt.<br />

Ein Fragebogen hilft dabei, das Risiko einzugrenzen.<br />

Im Anschluss findet eine Ernährungsberatung<br />

statt. Grüne Gemüsesmoothies<br />

und Omega-3-Fettsäuren, wie<br />

in Algenöl enthalten, helfen dabei, vorhandene<br />

Ernährungsdefizite auszugleichen.<br />

„Gerade bei Diabetes ist es wichtig,<br />

das Parodontitisrisiko abzuklären“, betont<br />

Lerach. „Diabetespatienten erkranken<br />

dreimal so häufig an Parodontitis, weil der<br />

erhöhte Blutzuckerwert Entzündungen<br />

begünstig. Ist der Blutzuckerwert hingegen<br />

richtig eingestellt, sinkt das Risiko.“<br />

Langzeitblutzucker durch Parodontitisbehandlung<br />

senken<br />

Eine unbehandelte Parodontitis kann die<br />

Insulinresistenz dadurch fördern, dass<br />

FOTO: LERACH<br />

FOTO: ZTK<br />

Ein strahlendes Ärzteteam, v.l.n.r.: Regina Friedland, Philipp Deuringer, Bogdan Sârbu,<br />

Faez Bittar.<br />

Das Element der Oralchirurgie<br />

<strong>Was</strong> die Zahnärztliche Tagesklinik wesentlich<br />

ausmache, sei die Komplettversorgung<br />

bis zur dentalen Rehabilitation,<br />

sagt Deuringer. „Hier gibt es alles<br />

aus einer Hand.“ Im Bereich Implantologie<br />

wird die Zahnärztliche Tagesklinik<br />

künftig das ganze Spektrum abbilden.<br />

Denn was die Implantologie betrifft,<br />

ist Deuringer in seinem Element.<br />

Der Spezialist für Oralchirurgie hat<br />

nach der Facharztausbildung drei Jahre<br />

in einer Kieferchirurgischen Praxis vom<br />

Weisheitszahn bis zur Wurzelkanalbehandlung<br />

peu à peu sein chirurgisches<br />

Handwerk erlernt. Dies ermöglicht ihm<br />

die Freiheit, sowohl die individuelle Behandlung<br />

umfassend einschätzen als<br />

auch alle Eingriffe selbst vornehmen zu<br />

können. „Jede Ausgangssituation ist<br />

möglich. Wir machen nicht nur die Komplettplanung<br />

für unsere Patienten, sondern<br />

auch eine umfassende Beratung, inklusive<br />

einer transparenten Kostenübersicht.“<br />

Zur Person<br />

Philipp J. Deuringer leitet seit August als Geschäftsführender<br />

Zahnarzt die Geschicke der<br />

Zahnärztlichen Tagesklinik am Standort Ulm.<br />

Auf Oralchirurgische Eingriffe spezialisiert, kann<br />

die Zahnärztliche Tagesklinik damit das Gesamtspektrum<br />

der Zahnheilkunde anbieten.<br />

Digitalisierung in der Implantologie<br />

Die Digitalisierung ist auch in der Zahnmedizin<br />

angekommen. „Beim Chairside<br />

CAD/CAM Zahnersatz wird der Zahn digital<br />

gescannt und dann am Computer konstruiert.<br />

Der Zahnersatz wird anschließend<br />

aus einem metallfreien Keramikblock<br />

geschliffen und in derselben Sitzung eingesetzt.<br />

Innerhalb kürzester Zeit bekommen<br />

Patienten dadurch festen Zahnersatz,<br />

es muss kein Abdruck vom Kiefer genommen<br />

werden und auch das Tragen eines<br />

Provisoriums entfällt“, erklärt Deuringer<br />

die Vorteile. Auch im Bereich Knochenaufbau<br />

ist der Zahnmediziner in den <strong>Experten</strong>reihen<br />

unterwegs. „Zum Knochenaufbau<br />

arbeite ich mit der PRGF Therapie.<br />

Die Abkürzung steht für ‚Plasma Rich in<br />

Growth Factors‘ – der Wachstumsfaktor<br />

für den Knochenaufbau stammt aus patienteneigenen<br />

Blutbestandteilen.“<br />

Jederzeit für die Patienten da<br />

Nach anderthalb Stunden Gespräch verabschiedet<br />

sich Philipp Deuringer mit<br />

einem Lächeln Richtung Buchhaltung,<br />

um die Kostenplanung für einen Patienten<br />

einzusehen und macht dann doch<br />

noch einmal kehrt: „Bitte schreiben Sie<br />

noch, dass wir für unsere Patienten jederzeit<br />

da sind!“<br />

Kontakt<br />

ZTK Zahnärztliche Tagesklinik Ulm<br />

Hirschstraße 1<br />

89073 Ulm<br />

E-Mail: ulm@z-tagesklinik.de<br />

Tel.: 0731 9<strong>38</strong>116852<br />

www.z-tagesklinik.de/ulm<br />

Bei Dr. Beate Lerach und ihrem Team gibt es ab November eine Diabetessprechstunde,<br />

um das Diabetesrisiko abzuklären.<br />

Die Parodontologieexpertin berichtet<br />

von einem Patienten mit sanierungsbedürftigem<br />

Zahnzustand. „Doch nicht<br />

etwa aufgrund mangelnder Zahnpflege.<br />

Trotz aller Bemühungen des Mannes<br />

konnte er seine Zahngesundheit nicht aufrechterhalten.<br />

Der Zahnhalteapparat war<br />

stark entzündet.“ Die Ursache? „Ein<br />

schlecht eingestellter Diabetes!“ Ge<strong>raten</strong><br />

Parodontitis-Bakterien in die Blutbahn,<br />

kann das Resultat folgenschwer ausfallen:<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, untergewichtige<br />

Frühgeburten, ein schlecht eingestellter<br />

Diabetes – bis hin zu Schlaganfällen.<br />

Das unpopuläre Volksleiden<br />

Parodontitis ist eine chronische Entzündung<br />

des Zahnhalteapparates. Etwa 10<br />

Millionen Bundesbürger haben Parodontitis.<br />

Die Crux: Da eine Parodontitis anfänglich<br />

keinerlei Beschwerden verursacht,<br />

bleiben die Konsequenzen zunächst<br />

meist unentdeckt. Es bilden sich Zahnfleischtaschen,<br />

in denen sich aggressive<br />

Bakterien entwickeln. Der Parodontologin<br />

ist es ein Anliegen „ein Bewusstsein<br />

im Patienten zu schaffen.“ Dafür greift sie<br />

auf Schaubilder zurück, anhand derer sich<br />

der schleichende, aber fortschreitende<br />

Parodontitisverlauf aufzeigen lässt.Die<br />

gute Nachricht: Bei der Parodontitis kann<br />

ein entzündungsfreier Zustand durch regelmäßige<br />

und prophylaktische Zahnreinigung,<br />

sorgfältige häusliche Zahnpflege<br />

mit Zahnseide und Interdentalbürstchen,<br />

sowie einer langfristigen Ernährungsumstellung<br />

erreicht werden.<br />

Entzünddungsprodukte der Bakterien aus<br />

den Zahnfleischtaschen in den gesamten<br />

Körper gelangen. Dort können sie zum<br />

Beispiel die Insulinrezeptoren blockieren.<br />

Eine Parodontitisbehandlung hilft dabei,<br />

den Langzeitblutzuckerwert zu senken.<br />

„Um das zu erreichen, müsste der Diabetespatient<br />

über drei Monate täglich 8 Kilometer<br />

joggen!“ Die Parodontitis Behandlung<br />

sollte also ein fester Bestandteil<br />

des Diabetesmanagements sein. Ebenso<br />

sei es Parodontitispatienten ge<strong>raten</strong>,<br />

das Diabetesrisiko abklären zu lassen, um<br />

dem unheilvollen Duo rechtzeitig Einhalt<br />

zu gebieten.<br />

Die Immunabwehr sinkt immens, wenn<br />

jemand eine schwere Parodontitis hat.<br />

„Wir sprechen hier von fast handtellergroßen<br />

Entzündungsflächen, vergleichbar<br />

mit einer offenen Wunde am Bein.“<br />

Auf diese Weise kann eine Parodontitis<br />

außerdem den Verlauf einer schwerwiegenden<br />

Covid-19-Erkrankung begünstigen.<br />

„Diese Verbindung konnten Autoren<br />

internationaler Institute in Qatar, Kanada<br />

und Madrid aufzeigen“, sagt Lerach<br />

und verweist dabei auf das Journal of Clinical<br />

Periodontology (JCP). „Die Studie<br />

stellt die Erkrankungsverläufe von 568 Patienten<br />

im Zeitraum von Februar und Juli<br />

2020 vor und verweist dabei auf ein höheres<br />

Risiko eines schwereren Verlaufs<br />

bei Covid-19-Erkrankungen.“<br />

Kontakt<br />

Dr. med. dent. Beate Lerach<br />

Fischergasse 3<br />

89073 Ulm<br />

E-Mail: praxis@drlerach.de<br />

Tel.:0731 62060<br />

www.drlerach.de


<strong>Was</strong> <strong>Experten</strong> <strong>raten</strong><br />

ANZEIGE<br />

Arona Zahnzentrum<br />

Dr. Robert Schneider M. Sc. Mult.<br />

Zahnarztpraxis<br />

Dr. med. dent Marcel Schröder<br />

Ein Zentrum für die ganze Familie<br />

Im Oktober eröffnet das Arona-Zahnzentrum<br />

in den Sedelhöfen. Ein Zentrum der<br />

Zahnheilkunde für die ganze Familie. Dr. Robert<br />

Schneider M.Sc. mult. fühlt als Leitender<br />

Zahnarzt seinen Patienten gerne ganzheitlich<br />

auf den Zahn. „Vom Kontrolltermin<br />

über die Zahnspange bis hin zum implantatgetragenen<br />

Zahnersatz. Wir haben hier alles<br />

unter einem Dach.“ Schneider spricht außerdem<br />

erstmals über das neuartige Konzept<br />

der „Festen Zähne in drei Stunden“, das er<br />

mit in die Sedelhöfe bringen wird.<br />

Den Menschen im Fokus<br />

Allgemeine Zahlheilkunde, Kieferorthopädie,<br />

Kieferchirurgie, Implantologie, modernste<br />

Röntgendiagnostik, die Behandlung<br />

von Angstpatienten, Kinderzahnheilkunde:<br />

Auf 800 Quadratmetern vereint das Zentrum<br />

mit seinem Behandlungsspektrum die<br />

ganze Familie. Die einzelnen Felder werden<br />

von Fachspezialisten besetzt, dank moderner<br />

und schonender Narkosemethoden<br />

gibt es auch größere chirurgische Eingriffe.<br />

„Die Anästhesie hat in den letzten Jahren<br />

rasante Fortschritte gemacht“, wie der leitende<br />

Zahnarzt erklärt. „So beispielsweise<br />

als eine durch spezifische Bakterien verursachte<br />

Krankheit, die zu schwerwiegenden<br />

Erkrankungen des Gesamtorganismus<br />

führen kann.“<br />

Hat der Patient einen desolaten Zahn,<br />

kann ihm das buchstäblich ans Herz gehen.<br />

Schneider führt das Beispiel eines Patienten<br />

mit schweren Herzrhythmusstörungen<br />

an. „Die Zähne, beziehungsweise die Bakterien<br />

in den Zahntaschen waren der Verursacher<br />

dieser heimtückischen Herz-Kreislauf-Erkrankung.“<br />

Der Zahnmediziner entfernte<br />

alle Zähne und ersetzte sie durch Implantate<br />

(Feste Zähne an einem Tag). „Es<br />

vergingen nur wenige Wochen bis der Patient<br />

nur noch minimale Herz-Kreislauf Beschwerden<br />

hatte.“<br />

Der dentale Wegbegleiter<br />

Stirn. „Das ist meist gar nicht begründet“,<br />

weiß Dr. Schröder aus langjähriger<br />

Erfahrung. „Ich gehe mit meinen Patienten<br />

einen schonenden und verlässlichen<br />

Weg. Sollten negative Gefühle<br />

dennoch im Patienten verankert sein,<br />

tasten wir uns erst einmal langsam voran.“<br />

Das Fundament wird gesetzt<br />

Danach erstellt Schröder ein digitales<br />

Röntgenbild. „Das digitale Röntgen verursacht<br />

eine viel geringere Strahlenbelastung.<br />

Die Bilder lassen sich am PC vergrößern<br />

und damit besser auswerten.“<br />

Doch auch für die Umwelt sind digitale<br />

Röntgenlösungen von Vorteil, da sie ohne<br />

belastende Entwicklerstoffe auskommen.<br />

Das neue Arona-Zahnzentrum eröffnet Anfang Oktober in den Sedelhöfen. Der Berliner<br />

Designer Werner Aisslinger gestaltete den Innenbereich.<br />

Foto: Arona<br />

die Intubationsnarkose.“ Viele Eingriffe finden<br />

zudem minimal-invasiv statt. Patienten<br />

haben bei Ober- oder Unterkieferimplantaten<br />

und anderen chirurgischen, implantologischen<br />

Eingriffen weniger Beschwerden<br />

und Schmerzen. Der Genesungsprozess<br />

verkürzt sich zudem bei einem minimal-invasiven<br />

Eingriff mit schnellerer<br />

Behandlungszeit.<br />

Zahnheilkunde auf höchstem Niveau<br />

Das Ambiente soll die zukünftigen Patienten<br />

bereits beim Betreten der Praxis einladen<br />

und Ängste nehmen. Der Berliner Designer<br />

Werner Aisslinger setzte Akzente,<br />

die klar signalisieren: Hier gibt es Zahnmedizin<br />

der Spitzenklasse. Aisslinger ist bekannt<br />

für experimentelles Design, den innovativen<br />

Einsatz von Materialien und die<br />

Verbindung von Technologien mit Emotionen.<br />

Nicht nur im „New Yorker Museum<br />

of Modern Art“, sondern ab 30. September<br />

auch in den Sedelhöfen in Ulm. Losgelöst<br />

von der ganzheitlichen Zahnheilkunde<br />

plant das Arona-Zahnzentrum außerdem<br />

künftig Events und Wohltätigkeitsveranstaltungen<br />

in seinen Räumen.<br />

„Unsere Intention: Wir haben den Menschen<br />

im Fokus. Stille Entzündungen, beispielsweise<br />

verursacht durch Bakterien in<br />

der Mundhöhle, können das gesamte System<br />

Mensch aus der Balance bringen. Eine<br />

Parodontitis ist im Prinzip nichts anderes<br />

Zur Person<br />

Dr. Robert Schneider M. Sc. Mult. ist Leitender<br />

Zahnarzt des Arona-Zahnzentrums, das in<br />

den Sedelhöfen eröffnet. Zuvor war er Geschäftsführender<br />

Zahnarzt der Zahnärztlichen<br />

Tageskliniken Ulm (ZTK). Als Experte für digitale<br />

und ganzheitliche Zahnheilkunde ist er auf<br />

die „Festen Zähne in drei Stunden“ spezialisiert.<br />

In den Bereichen Implantologie, Digitale Zahnheilkunde<br />

sowie Implantologie und Parodontologie<br />

besitzt er Masterabschlüsse.<br />

Der Weg zu neuer Lebensqualität<br />

Die „Festen Zähne an einem Tag“ gelten als<br />

Vorreiter der implantologischen Sofortversorgung.<br />

Das moderne Behandlungskonzept<br />

wird seit mehreren Jahren in Ulm angewandt.<br />

Unter der Leitung von Dr. Robert<br />

Schneider hat sich das Arona-Zahnzentrum<br />

auf eine Steigerung vorbereitet. „Die festen<br />

Zähne in drei Stunden.“ Grundvoraussetzung<br />

ist das richtige Hightech-Equipment,<br />

mit dem eine ausführliche Diagnostik, digitale<br />

Abformung der Zähne und des Kiefers<br />

und eine Vermessung des gesamten Schädels<br />

mittels 3D-Gesichtsscan erfolgen kann.<br />

Nachdem der Patient eine schonende Narkose<br />

bekommen hat, werden die betroffenen<br />

Zähne entfernt. Anschließend werden<br />

die Implantate gesetzt und sofort die provisorischen<br />

Zähne eingesetzt. Zahntechniker<br />

und Mediziner arbeiten dabei Hand in<br />

Hand.“ Schneider, der bereits mehrere tausend<br />

Implantate gesetzt hat, weiß: „Es ist<br />

nicht nur Zahnheilkunde auf höchstem Niveau,<br />

sondern auch für viele Patienten ein<br />

Weg zu neuer Lebensqualität.“<br />

Der Schritt zurück ins Leben<br />

Schneider erinnert sich an einen Patienten,<br />

der aufgrund seiner Zähne kaum mehr am<br />

sozialen Leben teilnehmen konnte. Seine<br />

Haltung: geduckt, nahezu gebrechlich. „Er<br />

bekam von uns die festen Zähne in drei<br />

Stunden. Es dauerte nicht lange, dann kehrte<br />

der Patient ins Leben zurück, verließ die<br />

Praxis mit einem strahlenden Lächeln. Als<br />

er zur Kontrolle kam, trug er Mantel und<br />

Hut und strahlte.“ Dr. Schneider lächelt: „Er<br />

war wieder da.“ Ein Patientenschicksal, aber<br />

kein Einzelfall. Ab Oktober können Patienten<br />

in den Sedelhöfen einen Schritt zurück<br />

ins Leben wagen. Mit strahlend schönen,<br />

weißen und festen Zähnen.<br />

Kontakt<br />

Arona – Das Zahnzentrum Ulm<br />

Sedelhofgasse 19<br />

89073 Ulm<br />

E-Mail: kontakt@arona-ulm.de<br />

Tel.: 0731 4937240<br />

www.arona-ulm.de<br />

Ein Team, das zusammenhält: v. l. n. r.: Gülbin Celem, Ulla Bilo, Dr. Marcel Schröder<br />

und Kathy Geiger.<br />

Foto: Schröder<br />

Ob Prophylaxe, Zahnästhetik oder moderner<br />

Dentalersatz: Zahnmediziner Dr.<br />

Marcel Schröder ist in allen Disziplinen<br />

zuhause. Ein wahrer Allrounder, der sich<br />

in seiner modernen Praxis im Apothekerhaus<br />

Hirschstraße auf vier Grundsätze<br />

beruft.<br />

Zehn Jahre war Marcel Schröder angestellt<br />

und arbeitete sich in die verschiedenen<br />

Disziplinen der Zahnheilkunde<br />

ein, bevor er die Praxis von seinem Vorgänger<br />

übernahm. „Ich sagte mir, wenn<br />

ich es jetzt nicht mache, dann nie“, erinnert<br />

sich der Vater zweier Söhne (4,6). Er<br />

hat die Umsetzung nicht bereut. „Der Beruf<br />

des Zahnarztes ist sehr handwerklich<br />

geprägt. Und wie in jedem Handwerk,<br />

sieht man nach getaner Arbeit ein Ergebnis.<br />

Das ist es, was ich an meinem Beruf<br />

so schätze.“<br />

Ich sagte mir,<br />

wenn ich es<br />

jetzt nicht mache,<br />

dann nie.<br />

Dr. med. dent. Marcel Schröder<br />

Die Natur geht vor<br />

Grundsätzlich greifen Vorsorgemaßnahmen<br />

besser als noch vor ein paar Jahrzehnten.<br />

Wichtig sei es, regelmäßig zur<br />

Vorsorge zu gehen, um es gar nicht erst<br />

zu einer Reparatur kommen zu lassen.<br />

„Viele Krankheiten entstehen durch<br />

Bakterien im Mund. Ein gutes Prophylaxe-Konzept<br />

kann daher Erkrankungen<br />

im Mund vorbeugen und damit Zahnersatz<br />

verhindern. Den eigenen Zahn zu<br />

erhalten ist immer besser. Die Natur<br />

geht vor.“<br />

Die Behandlung als Weg<br />

Das übergeordnete Ziel sei es, herauszufinden,<br />

was der Patient möchte. „Eine<br />

Behandlung ist immer ein Weg. Im ersten<br />

Schritt geht es darum, eine Vertrauensbasis<br />

zu schaffen. Ich behandle meine<br />

Patienten so, wie ich selbst auch behandelt<br />

werden möchte. Das beginnt bereits<br />

bei der Beratung. Meine Patienten<br />

sollen sich in einem Behandlungsumfeld<br />

wiederfinden, in dem sie sich wohlfühlen.“<br />

Vielen treibt alleine die Vorstellung<br />

an den zahnärztlichen Behandlungsstuhl<br />

den Angstschweiß auf die<br />

Im nächsten Schritt spricht der Zahnmediziner<br />

die Situation mit seinen Patienten<br />

genau durch. <strong>Was</strong> ist das Ziel? Mit<br />

welchen Zähnen kann er arbeiten? Soll<br />

es herausnehmbarer oder festsitzender<br />

Zahnersatz werden?<br />

Den Patienten ins Boot holen<br />

Als Allrounder befasst sich Schröder mit<br />

allen Bereichen der Ästhetischen Zahnheilkunde.<br />

Seine langjährigen Erfahrungen<br />

in unterschiedlichen Zahnarztpraxen<br />

haben ihn geprägt. Heute weiß er,<br />

wie wichtig es ist, den Patienten mit ins<br />

Boot zu holen. „Der Patient hat eine Behandlung<br />

vor sich, die anstrengend ist<br />

und noch dazu viel Geld kosten kann“,<br />

sagt Dr. Schröder. „Eine Erfahrung, die<br />

viele mit dem Zahnarztbesuch verbinden.“<br />

Deshalb spricht er jeden Fall individuell<br />

mit dem Patienten ab und gestaltet<br />

auch die Abwicklung der Kosten<br />

transparent. Im letzten Schritt folgt dann<br />

die Umsetzung. „Für gesunde Zähne und<br />

ein schönes Lächeln.“<br />

Kontakt<br />

Zahnarztpraxis Dr. Marcel Schröder<br />

Hirschstraße 23<br />

89073 ulm<br />

E-Mail: info@dr-schroeder-ulm.de<br />

Tel.:0731 67111<br />

www.zahnarzt-schroeder-ulm.de.

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