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12. Oktober 2021

- News von zwei Großbaustellen in der Grazer Innenstadt - Ausschusstag im Landtag - Viertel der Lehrer hat Verbesserungsbedarf - Rotes Kreuz Steiermark: 2,14 Millionen Stunden im Einsatz

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- Ausschusstag im Landtag
- Viertel der Lehrer hat Verbesserungsbedarf
- Rotes Kreuz Steiermark: 2,14 Millionen Stunden im Einsatz

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4 graz<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Ein Viertel<br />

der Lehrer hat<br />

Verbesserungsbedarf<br />

Ethik-Richtlinien sollen dabei helfen, die Beziehung zwischen Schülern und Lehrern zu verbessern. Diese ist nämlich essentiell für die Bildungsqualität. GETTY<br />

ARG. Bei einer kürzlich durchgeführten Untersuchung von rund <strong>12.</strong>000 Interaktionen zwischen<br />

Schülern und Lehrern kam heraus, dass rund ein Viertel des Lehrpersonals die Beziehung mit Schülern<br />

nicht optimal meistert. Bildungswissenschaftlerin Annedore Prengel sprach darüber gestern in Graz.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Rund 25 Prozent der Lehrer<br />

nutzen nicht das volle<br />

Potential im Kontakt mit<br />

Schülern aus und haben demnach<br />

noch deutlichen Verbesserungsbedarf.<br />

Dies ergab eine<br />

Untersuchung von rund <strong>12.</strong>000<br />

Interaktionen zwischen Schülern<br />

und Lehrern. Durchgeführt<br />

wurde die Studie von der deutschen<br />

Bildungswissenschaftlerin<br />

und Universitätsprofessorin<br />

Annedore Prengel. Dabei ist die<br />

Beziehungsqualität innerhalb<br />

einer Klasse besonders wichtig,<br />

da gerade dies unter anderem<br />

garantiert, dass die Bildungsqualität<br />

gegeben ist.<br />

Gestern präsentierte Prengel<br />

ihre Untersuchungen im Rahmen<br />

eines Vortrages auf der Pädagogischen<br />

Hochschule Steiermark<br />

in Graz. Dabei stellte<br />

die Wissenschaftlerin fest, dass<br />

Lehramtsstudierende während<br />

des Studiums gut lernen, auf<br />

eine höhere Interaktionsqualität<br />

zu achten. Entscheidend<br />

sei aber, so Prengel, dass nicht<br />

zwischen Stoffbezug und pädagogischer<br />

Beziehung getrennt<br />

werde, da beides zusammengehöre.<br />

Im weiteren Berufsleben<br />

gehe der Fokus auf die Qualität<br />

der pädagogischen Beziehungen<br />

allerdings mitunter verloren.<br />

„Wir brauchen in der Pädagogik<br />

wechselseitige Beobachtung und<br />

konstruktive Kritik an Kollegen.<br />

Das ist in der Pädagogik leider<br />

unüblich. Wir müssen eine<br />

feedbackfreundliche Stimmung<br />

unter Pädagogen entwickeln“, so<br />

Prengel.<br />

Rekahner Reflexionen<br />

Im Zuge des gestrigen Vortrages<br />

ging die Expertin unter anderem<br />

auf die sogenannten Rekahner<br />

Reflexionen ein. Diese<br />

sind das Ergebnis einer fünfjährigen<br />

interdisziplinären und internationalen<br />

Forschung zum<br />

Thema „Ethik pädagogischer Beziehungen“.<br />

Auf Basis dieser Forschungsergebnisse<br />

ist ein Manual<br />

entstanden, das Richtlinien für<br />

hohe Beziehungsqualität enthält<br />

– auch für die Beziehungen der<br />

Kinder untereinander. Prengel<br />

fordert in diesem Zusammenhang<br />

erneut, dass die Bildungspolitik<br />

sich dazu durchringen<br />

müsse, eine Pädagogik-Ethik zu<br />

institutionalisieren. Damit könnten<br />

auch jene 25 Prozent, bei denen<br />

die Interaktionen noch nicht<br />

zufriedenstellend sind, auf ein<br />

besseres Niveau gehoben werden.<br />

Auch Elgrid Messner, Rektorin<br />

der Pädagogischen Hochschule<br />

Steiermark, weiß wie<br />

wichtig gute Beziehungen im<br />

Klassenraum sind. „Im Rahmen<br />

des Lehramtsstudiums widmen<br />

sich die Studierenden und Lehrenden<br />

der Qualität pädagogischer<br />

Beziehungen, denn diese<br />

sind essenziell“, so Expertin<br />

Messner.<br />

derGrazer<br />

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