30.10.2021 Aufrufe

31. Oktober 2021

- Kabarett um das Grazer Budget - Graz ist nicht mehr Feinstaub-Hauptstadt - Kaiser-Josef-Platz soll plastikfrei werden - All-Gender-Toiletten an der TU Graz - Künstler Tom Lohner erobert New York und Dubai

- Kabarett um das Grazer Budget
- Graz ist nicht mehr Feinstaub-Hauptstadt
- Kaiser-Josef-Platz soll plastikfrei werden
- All-Gender-Toiletten an der TU Graz
- Künstler Tom Lohner erobert New York und Dubai

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong>, AUSGABE 44<br />

Ice Ice Baby KALTE REGENERATION<br />

• Schmerzlindernd & entzündungshemmend<br />

• Bekämpft Schlafstörungen & Migräne<br />

• Stärkt das Immunsystem<br />

7 NÄCHTE mit HP+<br />

6 x KÄLTEKAMMER<br />

3 Min. bei -110 C<br />

1 Woche € 805,–<br />

8344 Bad Gleichenberg<br />

Tel.: 0 31 59 / 23 67<br />

info@allmer-hotel.at<br />

Große Kunst<br />

Der Grazer Künstler Tom Lohner erobert<br />

die Welt und stellt in New York und auf<br />

der Weltausstellung in Dubai aus. 17<br />

Kleine Freuden<br />

Nach zehn Jahren könnte Graz heuer<br />

endlich den Un-Titel als Feinstaub-<br />

Hauptstadt Österreichs abgeben. 6<br />

Kabarett ums<br />

Grazer Budget<br />

Kurios. Im Zuge der Regierungsbildung von Judith Schwentner, Elke Kahr und Michael Ehmann (v. l.) kam immer wieder der Vorwurf auf, dass man<br />

das Budget nicht einsehen durfte. Nach einer Klarstellung von Finanzstadtrat Günter Riegler machten jetzt alle einen Rückzieher. SEITEN 4/5<br />

GETTY, KK, LIHOTZKY


2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Viele heiße<br />

Polit-Lüfterl<br />

ums Budget<br />

A<br />

uch wenn es die<br />

Koalition noch gar nicht<br />

gibt, ist der erste kleine<br />

Koalitions-Knatsch schon<br />

Realität. Seit Wochen beklagen<br />

Elke Kahr und Judith Schwentner,<br />

die ja gemeinsam mit<br />

Michael Ehmann an der<br />

nächsten Stadtregierung<br />

basteln, keinen Einblick ins<br />

Budget erhalten zu haben.<br />

Finanzstadtrat Günter Riegler<br />

wehrte sich nun gegen die<br />

Anschuldigungen und löste<br />

damit eine Reihe irritierender<br />

Erklärungsversuche aus (siehe<br />

Seiten 4/5). Statt zuzugeben,<br />

dass man einfach Zeit<br />

brauche, um das Budget<br />

letztgültig zu verstehen,<br />

distanzierte sich jeder vom<br />

anderen – niemand wollte es<br />

gewesen sein. Souverän<br />

schaut anders aus. Dabei kann<br />

man den Konter Rieglers nicht<br />

einmal als politischen<br />

Gegenwind bezeichnen,<br />

sondern, wenn überhaupt, als<br />

laues Polit-Lüfterl. Aber selbst<br />

bei diesem gerieten die<br />

Koalierer schon beinahe aus<br />

dem Gleichgewicht. Im Sinne<br />

einer guten Zukunft für unsere<br />

Stadt wollen wir darauf hoffen,<br />

dass die künftigen Regierer die<br />

eingeforderte Transparenz<br />

selbst an den Tag legen<br />

werden, mit offenen Karten<br />

spielen und keinem anderen<br />

den Schwarzen Peter in die<br />

Schuhe schieben. Denn es<br />

wird einen klaren gemeinsamen<br />

Kurs brauchen, um die<br />

Stadt durch künftige Politstürme<br />

führen zu können.<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />

In einer<br />

seiner<br />

bekanntesten<br />

Rollen<br />

in der Serie<br />

SOKO Donau<br />

spielt<br />

Helmut<br />

Bohatsch<br />

den Kriminaltechniker<br />

Franz<br />

Wohlfahrt.<br />

Erst vor<br />

kurzem<br />

wurde für<br />

die Serie<br />

auch in Graz<br />

gedreht. KK<br />

... Helmut Bohatsch<br />

Der gebürtige Grazer Schauspieler und Musiker spricht im Interview über den<br />

perfekten Sonntag, die Liebe zur Musik und Dreharbeiten in seiner Heimatstadt.<br />

Herr Bohatsch, was kommt denn bei Ihnen am<br />

Sonntag auf den Frühstückstisch?<br />

Das kommt auf den Sonntag an. Wenn ich die Möglichkeit<br />

habe, zum Markt zu gehen, dann sind es<br />

frische Eier, Schinken oder Käse, gutes Brot, Obst,<br />

manchmal Fisch.<br />

Wie sieht Ihr perfekter Sonntag aus?<br />

Je nach Wetter. Spazieren oder wandern, Rad fahren,<br />

Freunde besuchen – oder einfach arbeitend,<br />

kochend, lesend oder sonst wie entspannt zuhause<br />

bleiben.<br />

In einer Ihrer bekanntesten Rollen spielen Sie<br />

den Kriminaltechniker Franz Wohlfahrt in der<br />

Kult-Serie SOKO Donau. Was war der spannendste<br />

Fall, den Sie in der Serie gelöst haben?<br />

Da gibt es einige, aber ich habe soeben für die 17.<br />

Staffel eine Episode gedreht, in der Wohlfahrt ziemlich<br />

in Bedrängnis gerät, das war spannend, Sie werden<br />

es sehen. Und vor einigen Jahren haben wir eine<br />

Episode gemacht, in der jede Figur eine andere Figur<br />

aus dem Team gespielt hat, alles wurde auf den Kopf<br />

gestellt, auch das Setting. Ich habe damals den Carl<br />

Ribarski übernommen, das war ein großes Vergnügen.<br />

Vor kurzem waren Sie für die Dreharbeiten der<br />

neuen SOKO-Donau-Staffel auch wieder in Graz.<br />

Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie hier<br />

sind?<br />

Ich habe in jüngeren Jahren länger in Graz gelebt<br />

und nach wie vor einen Teil meiner Familie da, insofern<br />

also gute Gründe, immer wieder nach Graz<br />

zu kommen. Das ist jedes Mal sehr fein, ich mag die<br />

Stadt, wenngleich sie sich schon ein wenig verändert<br />

hat – ziemlich touristisch geworden. Und die alten<br />

Lokale von früher gibt’s auch nicht mehr (lacht).<br />

Sie sind nicht nur Schauspieler, sondern auch<br />

Musiker. Sie haben auch schon einige CDs<br />

veröffentlicht, was begeistert Sie an der Musik?<br />

Musik ist das Beste, was es gibt. Nichts kann mich<br />

so entspannen oder aufwühlen wie gute Musik.<br />

Ich schreibe selbst Texte für unser Trio Bohatsch &<br />

Skrepek & Stewart. Wenn ich mich auf die Bühne<br />

stelle und singe, ist das eine Art von Entäußerung,<br />

die ich im Schauspiel weniger oft erlebe, es ist viel<br />

purer, direkter. Musik geht ohne Umwege geradewegs<br />

ins Herz.<br />

Auf welches kommende Musik- oder Filmprojekt<br />

freuen Sie sich momentan am meisten?<br />

Zurzeit arbeite ich mit wunderbaren Kollegen an<br />

dem Projekt DEN HUT AUF, ODER ES KNALLT!,<br />

eine musikalische Collage mit H.C. Artmann-<br />

Texten, die am 19. <strong>Oktober</strong> im Rabenhof-Theater<br />

in Wien Premiere hat. Da sind wir mittendrin, sehr<br />

spannend. Im November komme ich mit unserem<br />

Programm BAUER TO THE PEOPLE! nach Graz, das<br />

sind vertonte Texte von Wolfgang Bauer, der Grazer<br />

Dichter, super! Ja, und dann drehe ich den Herbst<br />

über noch SOKO Donau, dazwischen einige Konzerte<br />

und Lesungen – das reicht. Und darauf freue<br />

ich mich.<br />

JULIAN BERNÖGGER<br />

Helmut Bohatsch, 1956 geboren in Graz, aufgewachsen<br />

in Graz und Krieglach in der Steiermark, maturierte<br />

1975 am musisch-pädagogischen Realgymnasium.<br />

1977/78 war Bohatsch an der Pädagogischen Akademie<br />

Hasnerplatz in Graz. Von 1978 bis 1985 arbeitete<br />

er als Lehrer, Schauspieler und Musiker. 1985 zog<br />

er nach Wien. Bohatsch wirkte in zahlreichen Thea ter-,<br />

TV- und Filmproduktionen mit. Zudem ist er Teil des<br />

Musiker-Trios „Bohatsch & Skrepek & Stewart“.


graz<br />

6 graz<br />

www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

4<br />

redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />

Wir müssen alles tun, um<br />

einen vierten Lockdown zu<br />

verhindern.“<br />

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer<br />

zum Anstieg der Covid-Infektionen LUEF<br />

Polit-Kabarett um<br />

BÜRO STR HOHENSINNER<br />

Am Grazer Hauptplatz kamen<br />

Politik und Ehrenamt zusammen.<br />

„Graz engagiert“<br />

am Hauptplatz<br />

■ Unter dem Titel „Graz engagiert“<br />

wurde in den vergangenen<br />

Jahren das große Dankesfest<br />

für das Ehrenamt am<br />

Nationalfeiertag etabliert und<br />

das Rathaus in ein Haus des<br />

Ehrenamts verwandelt – aufgrund<br />

von Corona musste dieses<br />

wieder abgesagt werden.<br />

Stattdessen traf man sich am<br />

Freitag am Grazer Hauptplatz,<br />

um Ehrenamtliche zu vernetzen<br />

und um auf das Angebot<br />

aufmerksam zu machen.<br />

SozialCard-Besitzer können Weihnachtsbeihilfen<br />

beantragen. STADT GRAZ<br />

Weihnachts-<br />

Beihilfe ansuchen<br />

■ Derzeit verfügen fast 13.000<br />

Grazer über eine Sozial Card.<br />

Seit dieser Woche können<br />

Besitzer wieder um die jährliche<br />

Weihnachtsbeihilfe<br />

ansuchen, seit letztem Jahr<br />

bekommt man diese in Form<br />

von Sodexo-Gutscheinen. Wie<br />

bereits in den vergangenen<br />

Jahren stehen etwa 300 Einlösestellen<br />

zur Verfügung, der<br />

Erwerb von Alkohol, Tabak<br />

und Glücksspiel ist dezidiert<br />

ausgeschlossen. Ausgezahlt<br />

wird Anfang Dezember.<br />

Finanzstadtrat Günter Riegler (l.) und „Grazer“-Chefredakteur Tobit Schweighofer bei der Durchsicht des Budgets<br />

derGrazer<br />

Worauf sollte im Budget der Fokus liegen?<br />

„Es sollte in<br />

den Leechwald<br />

investiert werden.<br />

Die dortige<br />

Fitnessmeile<br />

gehört dringend<br />

attraktiviert.“<br />

Anna Gartner, 72,<br />

Pensionistin<br />

„Auf dem<br />

Ausbau von<br />

nachhaltiger<br />

beziehungsweise<br />

sanfter<br />

Mobilität. Das<br />

wäre wichtig.“<br />

Henning Kronen,<br />

34, IT-Manager<br />

„Der Fokus<br />

sollte auf einer<br />

Belebung der<br />

Mur liegen, es<br />

fehlt ein Ort des<br />

Zusammenkommens.“<br />

Philipp Köck, 25,<br />

Jurist<br />

Blitzumfrage<br />

„Auf Fahrradwegen<br />

und Verkehrskonzepten.<br />

Da ist nach wie<br />

vor leider noch<br />

sehr viel Luft<br />

nach oben.“<br />

Johanna Plösch<br />

24, Studentin<br />

?<br />

ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />

„Auf einer<br />

Attraktivierung<br />

des Andreas-<br />

Hofer-Platzes.<br />

Sehr spezifisch,<br />

ich weiß, aber<br />

das ist wichtig.“<br />

Eva Reiter, 51,<br />

Angestellte<br />

KK


<strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

➜<br />

TOP<br />

GETTY(2)<br />

500 Euro Corona-Prämie für Pflege<br />

Auf Beschluss der steirischen Landesregierung<br />

soll der Corona-Pflegebonus<br />

bis Ende des Jahres ausbezahlt werden.<br />

Einbrecher schlief ein<br />

Ein 28-Jähriger brach in ein Geschäft<br />

in der Innenstadt ein. Beim Durchsuchen<br />

der Kasse schlief er einfach ein.<br />

FLOP<br />

➜<br />

das Stadt-Budget<br />

KURIOS. Finanzstadtrat<br />

wehrt sich gegen<br />

Vorwurf, das Budget<br />

sei nicht transparent.<br />

KP, Grüne und SP machen<br />

Rückzieher.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Seit Wochen begründen die<br />

Koalitionsverhandler von<br />

KP, Grüne und SP das gemächliche<br />

Vorgehen gerne damit,<br />

keinen Einblick ins Budget<br />

erhalten zu haben, bzw. dass ihnen<br />

dieser verwehrt wurde. Dies<br />

sorgte mehrfach für Irritation,<br />

allen voran bei Finanzstadtrat<br />

Günter Riegler, denn bekanntlich<br />

ist das komplette Budget<br />

auf der Webseite der Stadt Graz<br />

für jeden einfach abrufbar. „Ich<br />

möchte keinen großen Wirbel<br />

machen, aber das kann ich<br />

so nicht auf mir sitzen lassen.<br />

Das Budget ist völlig transparent.<br />

Das 1500 Seiten starke<br />

Schriftstück beinhaltet auch<br />

sämtliche Zahlen zu den Tochtergesellschaften,<br />

Servicevereinbarungen<br />

mit der Holding,<br />

alle Investitionsprojekte und die<br />

Mittelfristplanung.“ Zudem sind<br />

alle Parteien in den Finanz- und<br />

Beteiligungsausschüssen gesessen<br />

und hätten sich dort immer<br />

ein Bild von den städtischen Finanzen<br />

machen können. „Ich<br />

verstehe ehrlich nicht, was die<br />

Kolleginnen und Kollegen hier<br />

meinen könnten. An mich hat<br />

sich keiner gewandt.“<br />

Keiner will’s gewesen sein<br />

Offenbar ist das diesen selbst<br />

auch nicht mehr so ganz klar.<br />

Während SP-Chef Michael Ehmann<br />

sich distanziert („Ich<br />

habe nie gesagt, dass wir keinen<br />

Einblick ins Budget gehabt<br />

haben“), gibt überraschend<br />

auch Grünen-Frontfrau Judith<br />

Schwentner den Ball weiter.<br />

Obwohl sie nachweislich mehrmals<br />

öffentlich darauf hingewiesen<br />

hat, keinen Einblick<br />

ins Budget erhalten zu haben,<br />

heißt es aus ihrem Büro: „Uns<br />

selbst hat niemand den Einblick<br />

ins Budget verwehrt. Wir<br />

haben diese Information von<br />

den Kommunisten und ihrem<br />

Finanzsprecher Manfred Eber<br />

erhalten und sind davon ausgegangen,<br />

dass das dann wohl<br />

stimmen wird.“<br />

Dieser wiederum zeigt sich<br />

selbst überrascht von der Kehrtwende<br />

seiner künftigen Koalitionspartner:<br />

„Auf keinen Fall<br />

möchte ich Herrn Riegler unterstellen,<br />

dass hier nicht korrekt<br />

gearbeitet wurde. Ein Budget<br />

schaut halt einmal so aus, das<br />

ist sehr schwer zu lesen.“ Auch<br />

dass ihm der Einblick ins Budget<br />

verwehrt wird, kann Eber so<br />

nicht bestätigen. „Nein, gar nicht,<br />

wir arbeiten sehr gut mit der Finanzdirektion<br />

zusammen. In der<br />

Opposition war das allerdings<br />

deutlich komplizierter. Da wurde<br />

es uns bewusst schwergemacht,<br />

an Informationen zu kommen,<br />

wir hätten immer nachfragen<br />

müssen. Wir wollen das künftig<br />

anders machen und alle Gemeinderatsparteien<br />

in den wichtigsten<br />

Aufsichtsräten mitnehmen.“<br />

LR Juliane Bogner-Strauß und LH<br />

Hermann Schützenhöfer<br />

STREIBL<br />

Neue Corona-<br />

Maßnahmen<br />

■ Aufgrund der steigenden<br />

Infektionszahlen hat sich die<br />

steirische Landesregierung mit<br />

Experten beraten und neue<br />

Maßnahmen ab 8. November<br />

verkündet: In der Nachtgastro<br />

und bei größeren Events gilt<br />

dann die 2-G-Regel. Im Handel,<br />

in Kulturbetrieben und Kirchen<br />

gilt eine generelle FFP2-Maskenpflicht<br />

und in sensiblen Bereichen<br />

(Krankenhäuser, Ordinationen,<br />

Pflegeheime, Kuranstalten<br />

usw.) gilt die 2,5-G-Regel für Angestellte.<br />

Ziel der Maßnahmen<br />

sei es, einen erneuten Lockdown<br />

mit aller Kraft zu verhindern.<br />

Landeshauptmann Schützenhöfer<br />

rief noch einmal dazu auf,<br />

sich unbedingt impfen zu lassen.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

K O M M E N T A R<br />

von<br />

Verena<br />

Leitold<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Beckenlage bleibt,<br />

Maßnahmen<br />

aber wirken<br />

D<br />

en Titel Feinstaub-<br />

Hochburg hat Graz Jahr<br />

für Jahr konsequent<br />

verteidigt. Seit 2011 sind wir<br />

jedes einzelne Mal an der<br />

Spitze der Tabelle mit den<br />

Überschreitungstagen<br />

gestanden. Heuer könnte es<br />

erstmals anders sein, denn<br />

aktuell liegen wir erstmals seit<br />

langem nur auf dem dritten<br />

Platz (siehe Artikel rechts).<br />

Jahrelang haben wir die<br />

schlechten Feinstaub-Werte<br />

auf die ungünstige Beckenlage<br />

geschoben. Der Tenor: Es<br />

ist, wie’s ist, es wird sich<br />

nichts ändern. Die Maßnahmen<br />

haben wir fast alibihalber<br />

der EU zuliebe eingeführt,<br />

wirklich an eine Veränderung<br />

geglaubt hat niemand. Und<br />

siehe da: Vor zehn Jahren<br />

hatten wir noch ganze 78<br />

Überschreitungstage,<br />

mittlerweile liegen wir bei<br />

unter 20. Inzwischen gab es<br />

viele Maßnahmen – vom<br />

ungeliebten IGL-100er bis zu<br />

positiven Anreizen wie<br />

Förderungen zur Heizungsumstellung<br />

und dem Öffi-<br />

Ausbau –, die zeigen: Es<br />

bringt doch etwas. Denn die<br />

Beckenlage hat sich in den<br />

letzten zehn Jahren nicht<br />

verändert, wohl aber die<br />

Luftgüte in der Stadt. Der<br />

Positivtrend der vergangenen<br />

Jahre gibt uns Recht, zeigt<br />

aber auch, was Maßnahmen<br />

bringen und dass jeder<br />

Einzelne auch etwas tun<br />

kann, damit Graz wieder frei<br />

durchatmen kann.<br />

Graz könnte den Titel<br />

„Feinstaub-Hauptstadt“<br />

heuer abgeben<br />

In Graz gab es heuer wenig Hochnebel. Bleibt die Wettersituation günstig, könnten wir die Feinstaub-Ziele wieder schaffen.<br />

TIEF EINATMEN. Aktuell liegt die zehnfache Titelverteidigerin Graz, was die<br />

Feinstaub-Überschreitungstage betrifft, hinter Wiener Neudorf und Köflach.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

In den letzten zehn Jahren hat<br />

sich Graz Jahr für Jahr den unrühmlichen<br />

Titel „Feinstaub-<br />

Hauptstadt“ geholt. Nirgendwo<br />

sonst gab es so viele Überschreitungstage<br />

wie in unserer durch<br />

die Beckenlage beungünstigten<br />

Stadt. Heuer könnten wir erstmals<br />

seit langem nicht ganz an der<br />

Spitze landen, denn momentan<br />

sind wir hinter Wiener Neudorf<br />

und Köflach sogar nur auf Platz 3!<br />

In Graz gab es bisher „nur“ 14<br />

Überschreitungstage (mehr als<br />

50 µg/m³), im steirischen Köflach<br />

22, im rund 9000 Einwohner<br />

starken Wiener Neudorf sogar 28.<br />

Zugegeben, der Grund dafür,<br />

dass wir nicht ganz oben am<br />

Stockerl stehen, ist nicht allein<br />

unsere Leistung. Sowohl in Wiener<br />

Neudorf als auch in Köflach<br />

befindet sich direkt neben der<br />

Messstation nämlich aktuell eine<br />

Baustelle, die durch den starken<br />

Aushub natürlich für eine verstärkte<br />

Belastungssituation sorgt.<br />

Begünstigt<br />

Trotzdem: Die Lage bessert sich<br />

von Jahr zu Jahr. Die Experten<br />

sind optimistisch, dass wir auch<br />

heuer sowohl die nationalen als<br />

auch die europäischen Vorgaben<br />

einhalten können. 2019 und<br />

2020 ist uns das mit 15 und 17<br />

Überschreitungstagen erstmals<br />

gelungen.<br />

„Wir sind in diesem Jahr wieder<br />

gut unterwegs. 2019 und 2020 gab<br />

es Ende <strong>Oktober</strong> ungefähr gleich<br />

viele Tage wie jetzt. 2018 waren<br />

es fast doppelt so viele“, weiß<br />

Andreas Schopper vom Referat<br />

Luftreinhaltung des Landes Steiermark.<br />

Im langfristigen Trend<br />

sieht er eine steigende Verringerung<br />

der Emissionen durch verschiedene<br />

Maßnahmen. „Es gibt<br />

immer weniger Ölheizungen und<br />

auch der Anteil der Diesel-Pkw<br />

mit Partikelfilter ist inzwischen<br />

sehr hoch. Man achtet auch im<br />

Winterdienst mehr auf die Umwelt<br />

und beginnt nicht schon<br />

Mitte September prophylaktisch<br />

Rollsplitt zu streuen.“<br />

Über die kurzfristigen, meteorologischen<br />

Gründe weiß<br />

ZAMG-Leiter Alexander Podesser<br />

Bescheid. „Es gab heuer<br />

eine bessere Durchlüftung und<br />

auch im Herbst eine recht günstige<br />

Wettersituation. Wir hatten<br />

kaum Hochnebel und relativ milde<br />

Bedingungen – viele haben<br />

die Heizungen noch gar nicht<br />

aufgedreht.“<br />

Sollte der Dezember sehr kalt<br />

werden, mit wenig Wind, ist die<br />

Feinstaub-Belastung meteorologisch<br />

bedingt am höchsten. Die<br />

Feinstaub-Hochsaison ist in den<br />

Hochwinter-Monaten Dezember,<br />

Jänner und Februar.<br />

GETTY<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION:<br />

Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian<br />

Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW<br />

2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Michelle Scheiber (0664/<br />

80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE<br />

AUFLAGE: 175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

Bewerbung noch möglich:<br />

graz 7<br />

Jugendrat Graz startet<br />

TOLL. Donnerstag ist der Kick-off zum heurigen Jugendrat. Letztes Jahr waren<br />

Grünraum und Öffi-Verkehr große Themen, eine neue Plattform entstand.<br />

Schon zum dritten Mal lädt die<br />

Stadt zum „Jugendrat Graz“<br />

ein, bei dem Jugendliche zwischen<br />

15 und 20 ihre Ideen und<br />

Anliegen für „ihre“ Stadt einbringen<br />

können. Am 4. November von<br />

16 bis 19 Uhr findet im Rathaus<br />

das erste „Kick-off“-Treffen des<br />

Jugendrats statt. „Da machen wir<br />

eine erste Ideensammlung, was<br />

den Jugendlichen in Graz wichtig<br />

ist“, erzählt die Projektleiterin Eva<br />

Rosenkranz von beteiligung.st.<br />

Am 3. Februar sollen die Ergebnisse<br />

dann politischen Entscheidungsträgern<br />

präsentiert werden,<br />

die dann über eine mögliche Umsetzung<br />

beraten.<br />

Vor einem Jahr fand der Jugendrat<br />

coronabedingt online statt –<br />

dennoch wurden einige Themen<br />

aufs politische Tapet gebracht.<br />

„Konsumfreie Räume, mehr<br />

Grünflächen, legale Graffitiwän-<br />

de, Verbesserungen im Sportangebot,<br />

öffentliche Lernräume,<br />

bessere Anbindungen, mehr<br />

Barrierefreiheit im öffentlichen<br />

Verkehr und mehr Fahrradwege<br />

waren zentrale Themen. Da den<br />

Jugendlichen auch eine adäquate<br />

Information über Angebote wichtig<br />

war, entstand die checkit.graz-<br />

Online-Plattform“, erzählt Rosenkranz.<br />

Noch kann man sich unter<br />

jugendrat@stadt.graz.at für den<br />

Jugendrat und das Kick-off-Treffen<br />

am Donnerstag bewerben. FAB<br />

Beim Jugendtreff können Jugendliche ihre Ideen sammeln und einbringen.BETEILIGUNG.ST<br />

Nächsten Freitag wird „Wenn<br />

schon, denn schon“ gezeigt.<br />

Premiere in der<br />

Komödie Graz<br />

KK<br />

■ Kommenden Freitag, 5. November,<br />

findet in der Komödie<br />

Graz in der Münzgrabenstraße<br />

36 die Premiere von „Wenn<br />

schon, denn schon“ statt. Wo<br />

Verheiratete gelegentlich die<br />

Wahrheit fälschen, wird das Lügen<br />

zur Berufung. Zumindest<br />

dann, wenn jemand sowohl Ehemann<br />

als auch Politiker ist. Mit<br />

viel Humor wird gelogen, bis die<br />

Wahrheit der Intrigen ans Licht<br />

kommt. Karten gibt’s bei der Komödie<br />

Graz, bei ticketzentrum.at<br />

und im Zentralkartenbüro.


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Mützenmafia<br />

Geschäfts<br />

Börse<br />

www.grazer.at<br />

Am Kaiser-Josef-Platz sollen die Bauernmarkt-Standler auf Plastik verzichten.<br />

Eine Aktion soll ihnen jetzt nachhaltige Verpackungsalternativen näherbringen. KK<br />

Kaiser-Josef-Platz soll<br />

plastikfreie Zone werden<br />

NACHHALTIG. Bezirksrätin Julia Jeschek-Zöhrer<br />

möchte das Plastik vom Bauernmarkt verbannen.<br />

„mützenmafia & mehr“ heißt der neue Concept Store in der Volksgartenstraße.<br />

Es gibt dort Mode, Schmuck, Wohnaccessoires und Co.<br />

KK<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Es ist eine lang gehegte Vision<br />

von Julia Jeschek-Zöhrer:<br />

Der größte Bauernmarkt der<br />

Stadt, der Kaiser-Josef-Platz, soll<br />

plastikfrei werden. Dazu startet<br />

die grüne Bezirksrätin, die selbst<br />

begeisterte Standlerin ist und am<br />

Markt die „Wilden Genüsse“ betreibt,<br />

jetzt einen neuen Anlauf.<br />

„Gewisse Waren, wie erntefrisches<br />

Beerenobst, junge Erbsen<br />

oder Käferbohnensalat kommen<br />

ohne schützende Verpackung<br />

nicht unbeschadet zu Hause an<br />

und nicht immer denkt Mann oder<br />

Frau daran, schon von zuhause<br />

ein Behältnis mit auf den Markt zu<br />

nehmen“, weiß sie. „Glücklicherweise<br />

gibt es umweltfreundliche<br />

und in Österreich produzierte<br />

Alternativen zu herkömmlichem<br />

Plastik, hergestellt aus Naturrohstoffen<br />

wie z. B. Cellulose-Netze,<br />

Holzschlifftassen, Schalen aus Zuckerrohrbagasse<br />

oder Eierkartons<br />

aus Altpapier-Pulpe.“<br />

Vergangenen Freitag startete sie<br />

mit ihren Freundinnen Bettina<br />

Reichl und Susanne Meininger<br />

vom VPZ (Verpackungszentrum)<br />

eine Ausstellung, die bis Ende<br />

November läuft und den Bauernmarktstandlern<br />

umweltfreundliche<br />

Verpackungsmöglichkeiten<br />

näherbringen soll.<br />

Da gibt es etwa Einkaufsnetze<br />

und Mehrwegbeutel auf Buchenholzbasis,<br />

Knotenbeutel auf<br />

Stärkebasis für feuchte Waren,<br />

braune Kartonbecher mit Deckel<br />

für Verhackert, Aufstriche<br />

und Salate, Faltschachteln und<br />

Smoothie-Becher mit Strohhalmen<br />

aus Papier.<br />

Im ganzen Bezirk<br />

„Das Projekt ,Plastikfreie Zone‘<br />

möchte ich auch im Bezirksrat<br />

thematisieren, um als ersten<br />

Schritt mehr Bewusstsein zum<br />

Konsum von Einmalverpackungen<br />

zu schaffen und in weiterer<br />

Folge plastikfreie Alternativen zu<br />

fördern. Wir starten am Kaiser-<br />

Josef-Platz, unsere zwei weiteren<br />

Bauernmärkte im Bezirk – St. Leonhard<br />

und Herz Jesu – werden<br />

folgen“, so Jeschek-Zöhrer.<br />

Verschiedene Aktionen der<br />

Stadt Graz haben sich noch nicht<br />

flächendeckend durchgesetzt.<br />

Deshalb möchte man die Standler<br />

selbst an Bord holen.


<strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

regiert jetzt im Lendviertel<br />

NEUERÖFFNUNG. Die<br />

mützenmafia hat in<br />

der Volksgartenstraße<br />

aufgesperrt. In Kalsdorf<br />

gibt es ein neues Fitnessstudio,<br />

in Peggau<br />

und Deutschfeistritz<br />

Gutes vom Bauernhof.<br />

Kristina Blaschitz hat sich<br />

mit ihrem Label mützenmafia<br />

längst einen Namen<br />

in Graz und darüber hinaus gemacht.<br />

Die coolen, nachhaltigen<br />

Hauben, Stirnbänder, Hüte und<br />

Co wurden bisher in verschiedenen<br />

Stores, Pop-ups und (Fesch-)<br />

Märkten angeboten, jetzt haben<br />

die Mafiosi einen eigenen Laden<br />

aufgemacht – und zwar in<br />

der Volksgartenstraße. In dem<br />

Concept Store werden natürlich<br />

die eigenen Kreationen angeboten,<br />

aber auch andere Brands. Es<br />

gibt Mode, Schmuck – die Patin<br />

der mützenmafia entwirft auch<br />

Schmuck unter dem Namen<br />

„Sonnentanz“ – und Wohnaccessoires.<br />

Fair Fashion wird dabei<br />

bei jedem Produkt großgeschrieben.<br />

Das Geschäft ist zugleich<br />

auch Atelier, Fabrik und Lager.<br />

Neues Fitnessstudio<br />

„Stay fit“ ist für das gleichnamige<br />

und neue Fitnessstudio in<br />

Kalsdorf keine Phrase, sondern<br />

eine Lebenseinstellung. Genau<br />

heute eröffnet „Stay Fit“ in der<br />

Fernitzer Straße 15 seine Pforten<br />

und wird ab sofort täglich rund<br />

um die Uhr für Pumper geöffnet<br />

haben. Es gibt einen modernen<br />

Cardio-Bereich mit Laufbändern,<br />

StairMaster, Steppern, Ergometern<br />

und vielem mehr, für<br />

Bodybuilding und Powerlifting<br />

schaut man am besten im großzügigen<br />

Kraftbereich vorbei. Ab<br />

10 Uhr gibt’s heute außerdem<br />

eine schaurige Überraschung.<br />

Hochwertigen<br />

Edelstahlschmuck<br />

mit oder ohne Glitzer<br />

findet man derzeit in einem Popup-Store<br />

in der ShoppingCity<br />

Seiersberg. Bis Ende Dezember<br />

kann man sich bei der „Glitzer<br />

Boutique“ mit handgemachten<br />

Einzelstücken, modernen und<br />

einzigartigen Ohrringen, Ketten<br />

und Armbändern eindecken.<br />

Bestes vom Bauernhof<br />

In der Gemeinde Peggau hat<br />

kürzlich die „Steirer-Box“ eröffnet.<br />

Inhaber Hannes Tieber vertreibt<br />

regionale Produkte aus der<br />

Steiermark, bevorzugt aus biologischer<br />

Landwirtschaft. Für Geburtstagsgeschenke<br />

und andere<br />

Anlässe richtet man auch Boxen<br />

mit verschiedenen Produkten<br />

wie Nudeln, Honig, Schnaps<br />

oder Speck her.<br />

In Deutschfeistritz eröffnete<br />

am 23. <strong>Oktober</strong> ein Selbstbedienungshofladen.<br />

Dieser bietet<br />

verschiedenste Produkte aus den<br />

Bauernhöfen der Umgebung an.<br />

Der Hofladen ist natürlich rund<br />

um die Uhr geöffnet und zentral<br />

gelegen. VENA, VALI, JB, NW


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Seit kurzem treffen sich Mütter in Hart bei Graz zum „Zwergerltreff“, am<br />

Freitag weihten Jugendliche den örtlichen „Jugendraum“ offiziell ein. KK (2)<br />

Hart bei Graz schaut<br />

auf Jugend und Kids<br />

TOLL. Am Freitag eröffnete ein Jugendraum,<br />

seit kurzem gibt es in Hart „Zwergerltreffs“.<br />

Insgesamt gibt es auf allen Campussen der Technischen Universität Graz<br />

sogenannte „All-Gender-Toiletten“. Nach einem Jahr wird evaluiert. TU GRAZ<br />

Mehr Diversität und<br />

Inklusion an TU Graz<br />

WICHTIG. An der TU Graz gibt es seit kurzem<br />

zehn „All-Gender-Toiletten“ für mehr Inklusion.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Die Jugend braucht ihren<br />

Platz. Gerade zu Corona-<br />

Zeiten wurde deutlich,<br />

dass jungen Menschen oft konsumfreie<br />

Räume fehlen, um sich<br />

zu treffen, auszutauschen – und<br />

einfach Zeit miteinander zu verbringen.<br />

In Hart bei Graz hat man<br />

sich nun entschieden, in Gemeinderäumlichkeiten<br />

– der „Villa<br />

Kunterbunt“ – einen „Jugendraum“<br />

einzurichten, am Freitag<br />

wurde er offiziell eröffnet.<br />

„Wir wollten den Jugendlichen<br />

in unserer Gemeinde einen<br />

Platz geben, an dem sie sich<br />

treffen können und wo wir auch<br />

ihre Wünsche, Anregungen und<br />

Beschwerden in der Gemeinde<br />

sammeln können“, erzählt die Initiatorin,<br />

Gemeinderätin Yvonne<br />

Grössinger: „So wollen wir Jugendliche<br />

von der Straße wegholen<br />

und herausfinden, was die<br />

Jugend in Hart bei Graz braucht.“<br />

Der Starttermin am Freitag war<br />

gut besucht, in den nächsten Wochen<br />

wird der Raum immer freitags<br />

von 16.30 bis etwa 19 Uhr von<br />

Grössinger und fraktionsübergreifend<br />

auch von anderen Gemeinderäten<br />

betreut, mittelfristig<br />

soll der Verein „Fratz Graz“ übernehmen.<br />

„Wir wollen die Räumlichkeiten<br />

zukünftig noch erweitern,<br />

das ist nur ein erster Schritt“,<br />

erklärt Grössinger. Auch bei den<br />

örtlichen Spielplätzen überlegt<br />

man, Räume für Jugendliche zu<br />

schaffen, eventuell mit Containern<br />

nach dem Grazer Vorbild<br />

EggenLend.<br />

Zwergerltreffs<br />

Ein weiteres neues Angebot in<br />

Hart widmet sich den kleinsten<br />

Gemeindebürgern – und deren<br />

Müttern. Ini tiiert von Grössinger<br />

werden seit 20. <strong>Oktober</strong> „Zwergerltreffs“<br />

für Eltern und Kinder<br />

von 0 bis 6 Jahren veranstaltet, die<br />

jeden Mittwoch von 9 bis 12 Uhr<br />

im Gymnastikraum des Sportzentrums<br />

stattfinden sollen. Grössinger:<br />

„Damit wollen wir einerseits<br />

den Müttern einen Raum geben,<br />

um sich zu treffen und auszutauschen,<br />

andererseits auch Kindern<br />

vor dem Kindergartenalter die<br />

Möglichkeit geben, ihre ersten sozialen<br />

Kontakte zu knüpfen.“<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Die Technische Universität<br />

Graz setzt sich für<br />

einen inklusiven Hochschulbetrieb<br />

ein. Der Universitätscampus<br />

soll ein Ort sein, an<br />

dem sich alle Studenten, unabhängig<br />

von ihrer sexuellen und<br />

geschlechtlichen Orientierung,<br />

wohlfühlen können. Aufgrund<br />

dessen gibt es nun an allen drei<br />

Standorten der TU sogenannte<br />

All-Gender-Toiletten. Am Campus<br />

Alte Technik sowie Neue<br />

Technik gibt es jeweils drei Toiletten<br />

dieser Art, am Campus<br />

Innfeldgasse vier. Nach einem<br />

Jahr erfolgt eine Evaluierung; ist<br />

diese positiv, sollen weitere Toiletten<br />

folgen.<br />

„Diese Toiletten sind ein wichtiger<br />

Schritt in die richtige Richtung.<br />

1,7 bis drei Prozent unserer<br />

Gesellschaft sind nicht-binär,<br />

das ist bei 50.000 Studierenden<br />

eine nicht so kleine Zahl“, freut<br />

sich Armanda Pilinger vom<br />

Büro für Gleichstellung und<br />

Frauenförderung der TU Graz.<br />

„Auf die Toilette zu gehen ist ein<br />

Grundrecht. Sind die passenden<br />

Toiletten nicht vorhanden, trauen<br />

sich die Betroffenen oft aus<br />

Angst vor Beschimpfungen oder<br />

Zwangsoutings nicht auf die<br />

Toilette“, so Pilinger weiter. Im<br />

schlimmsten Fall vermeiden die<br />

Betroffenen dann den ganzen<br />

Tag, zu essen oder zu trinken,<br />

oder meiden die Uni generell.<br />

Für alle<br />

Die neuen Toiletten sollen dem<br />

nun entgegenwirken und einen<br />

sicheren Ort für Personen jedes<br />

Geschlechts bieten. Dabei wurde<br />

auf viele kleine, aber wichtige<br />

Dinge geachtet, so gibt es zum<br />

Beispiel Ganzkörperspiegel.<br />

Diese sind vor allem für Transgenderpersonen<br />

wichtig, erklärt<br />

Pilinger. „Gerade Transgenderpersonen,<br />

die das noch nicht so<br />

lange ausleben, sind sich oftmals<br />

noch unsicher, was zum Beispiel<br />

den Sitz von gewissen Kleidungsstücken<br />

betrifft. So haben<br />

sie die Möglichkeit, alles in Ruhe<br />

nochmal zu überprüfen“, so Pilinger.<br />

Aber auch auf Barrierefreiheit<br />

wird geachtet, so gibt es<br />

höhenverstellbare Wickeltische.


anzeige<br />

11<br />

13 <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Eine attraktive Standortentwicklung von Graz ist eine der herausragenden Aufgaben der zukünftigen Stadtregierung.<br />

SHUTTERSTOCK<br />

Wohin geht Graz?<br />

Gerade in diesen Tagen und Wochen zieht die Entwicklung des Großraums Graz<br />

neugierige Blicke auf sich.<br />

Türkise Mehrheiten in Puntigam,<br />

ein kommunistischer<br />

Bezirksvorsteher in Geidorf<br />

und eine Entscheidungsfindung<br />

zwischen Baustopp und Wohnbauinitiative<br />

machen Graz zu<br />

einem heiß diskutierten Pflaster<br />

im Bereich der Immobilienentwicklung.<br />

Ohne es werten zu wollen<br />

befindet sich Graz und der<br />

gesamte Ballungsraum rund um<br />

die Landeshauptstadt im Umbruch<br />

und man kann gespannt<br />

sein, welche Entscheidungen<br />

und Steuerungsinstrumente die<br />

Zukunft prägen werden.<br />

Stadt und Land<br />

Wer sich nach einem Urlaubsaufenthalt<br />

in Griechenland dem<br />

Flughafen Graz nähert, kann<br />

schon ab der Grenze ein einziges<br />

Häuserband der Verhüttelung<br />

und Zersiedelung beobachten,<br />

wodurch sich über Jahrzehnte<br />

eine einst ländlich geprägte Gegend<br />

in ein ausgedehntes Vorstadtambiente<br />

verwandelt hat.<br />

„Wollten noch vor zwei Jahren<br />

Alle auf Biegen und Brechen in<br />

Graz ihren Wohnsitz haben, so<br />

ist im Ausklang der Pandemie<br />

eine wahre Stadtflucht zu beobachten.<br />

Mehr und mehr Menschen<br />

möchten Platz für sich und<br />

Nähe zur Natur gegen eine meist<br />

knapp geschnittene Stadtwohnung<br />

tauschen“, weiß Gerald Gollenz<br />

als Obmann der Fachgruppe<br />

Immobilien- und Vermögenstreuhänder<br />

der WKO Steiermark den<br />

derzeitigen Trend zu deuten.<br />

Regionalentwicklung<br />

Und er macht auch gleich auf<br />

die damit verbundenen Probleme<br />

aufmerksam. „Wenn wir<br />

nicht aufpassen und uns nicht<br />

auf eine verantwortungsvolle<br />

Entwicklung der Regionen konzentrieren,<br />

werden die Immobilienpreise<br />

auch in Leibnitz, Weiz<br />

oder Gleisdorf bald nicht mehr<br />

leistbar sein.“, so Gollenz. Den<br />

Ball sieht er dabei nicht nur bei<br />

den zuständigen Behörden und<br />

Gemeinden, sondern auch bei<br />

der eigenen Branche. „Niemand<br />

weiß besser über die örtlichen<br />

Gegebenheiten Bescheid, als die<br />

ortsansässigen Immobilienmakler<br />

und Bauträger. Sie können<br />

durch ihr Know-how und die professionelle<br />

Markteinschätzung<br />

bei der Regionalentwicklung eine<br />

wichtige Rolle spielen.“ Natürlich<br />

müsse die öffentliche Hand dazu<br />

auch ihre Aufgaben machen und<br />

die Infrastruktur von Graz weiter<br />

in den Speckgürtel ziehen.<br />

Gemeinsame Ziele<br />

Graz als Platz für Menschen attraktiv<br />

zu halten ist also eine<br />

Herausforderung und ein intelligenter<br />

Ausgleich zwischen<br />

Stadtentwicklung und sinnvoller<br />

Anbindung an die Einzugsgebiete<br />

im Umfeld gehören zu jenen<br />

Herausforderungen, die von den<br />

zukünftigen Entscheidungsträgern<br />

in der Stadt und in den Umlandgemeinden<br />

gemeinsam in<br />

Angriff genommen werden müssen.<br />

„Graz und seine Umgebung<br />

muss ein verlässlicher Partner<br />

und ein verlässliches Pflaster für<br />

die Entwicklung von Immobilienprojekten<br />

bleiben. Die gewerblichen<br />

Immobilientreuhänder stehen<br />

dabei als Partner gerne zur<br />

Verfügung.“, so Gerald Gollenz<br />

abschließend.<br />

THOMAS FISCHER<br />

Immobilientreuhänder,<br />

Behörden und Gemeinden<br />

sollen gemeinsam an der<br />

Entwicklung der Stadt und<br />

der Regionen arbeiten, so<br />

Fachgruppenobmann Gerald<br />

Gollenz.


graz<br />

12 www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Nachtwächter will Kulturerbe werden:<br />

Die düstere Seite von<br />

Für Grazer Volksschulen kann<br />

man sich online vormerken. <br />

GETTY<br />

Schulanmeldung<br />

in Graz startet<br />

■ Für alle Kinder, die mit Herbst<br />

2022 schulpflichtig werden und<br />

ihren Hauptwohnsitz in Graz haben,<br />

startet demnächst die Online-Vormerkung<br />

für die Volksschulen.<br />

Von 3. bis 13. November<br />

haben Eltern die Möglichkeit,<br />

ihre Kinder für den Volksschulbesuch<br />

anzumelden. Jedes Kind<br />

kann unter www.graz.at/bildung<br />

für drei Schulen nach Wahl vorgemerkt<br />

werden. Der Zeitpunkt<br />

für die Vormerkung ist für die<br />

Aufnahme nicht entscheidend,<br />

wohl aber Wohnortnähe, Geschwisterkinder,<br />

Tagesbetreuung<br />

und besondere Bedürfnisse.<br />

Nachtwächter Albin Sampel (links) durchstreift die dunklen Gassen von<br />

Graz, Hermann Tödtling führt durch das finstere Frohnleiten. KK (2)<br />

FINSTER. Der Grazer<br />

Nachtwächter führt<br />

durch die dunkle Vergangenheit<br />

der Stadt –<br />

und will nun immaterielles<br />

Kulturerbe werden.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Eigentlich ist der klassische<br />

„Nachtwächter“ ausgestorben<br />

– an vielen Orten in<br />

Österreich lebt die Tradition aber<br />

weiter. „Nachtwächter hatten einst<br />

eine besondere Stellung und zählten<br />

zum ehrlosen Gewerbe, weil<br />

man eigentlich nicht in der Nacht<br />

unterwegs sein durfte – deshalb<br />

waren die Nachtwächter statt der<br />

normalen Polizei im Einsatz“, erzählt<br />

Albin Sampel, der seit kurz<br />

vor Beginn der Corona-Krise<br />

Nachtwächter-Führungen in Graz<br />

O’zapft is: Bier<br />

für Loipersdorf<br />

■ Ab sofort genießen die Gäste<br />

des Schaffelbades in der Therme<br />

Loipersdorf ein ganz besonderes<br />

Bier: das Thalheim Bier, gewonnen<br />

aus erlesenen Zutaten und<br />

Heilwasser, entsprungen aus dem<br />

ältesten Gesundbrunnen der Steiermark.<br />

Bei zünftiger Musik, einem<br />

Glas Bier in der Hand, Weißwurst<br />

und Brez’n kam bei den<br />

Gästen <strong>Oktober</strong>festfeeling auf.<br />

Digitale Volksschule<br />

MODERN. Die Volksschule in Nestelbach setzt jetzt auf moderne Technik<br />

und in der ganzen Gemeinde baut man zudem das Glasfasernetz aus.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

In den Sommerferien wurde<br />

die Volksschule Nestelbach<br />

mit großen Bildschirmen in<br />

den Klassen, einem Klassensatz<br />

an iPads und zusätzlich noch<br />

iPads für die Lehrer ausgestattet.<br />

Volksschuldirektor Martin<br />

Knabl ist sehr glücklich über<br />

diese neuen Möglichkeiten: „Aus<br />

den Lebensumwelten der Kinder<br />

sind digitale Medien nicht mehr<br />

wegzudenken. Eine Aufgabe der<br />

Schule ist es, unsere Kinder auf<br />

die digitale Lebenswelt vorzubereiten<br />

und Chancen, aber auch<br />

Risiken, die dadurch entstehen,<br />

zu besprechen.“ Durch den zielgerichteten<br />

Einsatz der Medien<br />

im Unterricht können Inhalte anschaulicher<br />

präsentiert werden.<br />

Gleichzeitig werden die Kinder<br />

auf die Anforderungen der digi-<br />

talen Lebenswelt vorbereitet. Die<br />

Lehrer der Volksschule haben bereits<br />

Fortbildungen zum digitalen<br />

Unterricht absolviert. Insgesamt<br />

kostete das Projekt die Gemeinde<br />

rund 30.000 Euro. „Kinder liegen<br />

uns am Herzen“, sagte Bürgermeister<br />

Klaus Steinberger. In<br />

Nestelbach wird auch das Internet<br />

schneller: Die Gemeinde verlegt<br />

in Zukunft bei jedem neuen<br />

Bauprojekt Glasfaser.<br />

Lehrerin Stefanie Weirer, Direktor Martin Knabl, Bürgermeister Klaus Steinberger<br />

und Schüler der Volksschule Nestelbach mit den neuen iPads<br />

KK


<strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 13<br />

Graz erleben<br />

wieder aufleben lässt. „Hier wurden<br />

Nachtwächter auch ‚Feuerrufer‘<br />

genannt, weil die Stadt bis ins<br />

16. Jahrhundert zu großen Teilen<br />

aus Holz bestand und die Nachtwächter<br />

Alarm gaben, wenn sie<br />

ein Feuer entdeckten“, so Sampel.<br />

Bis heute gibt es die Nachtwächter-Tradition<br />

in vielen Ortschaften,<br />

laut Sampel sind es österreichweit<br />

etwa 80, die über den historischen<br />

Beruf und die dunklen Seiten der<br />

Geschichte berichten und erzählen.<br />

„Oft sind das auch ältere<br />

Menschen, die keinen Internetzugang<br />

haben, sich also nicht groß<br />

vermarkten können, die Tradition<br />

aber am Leben erhalten“, berichtet<br />

Sampel. Mittelfristig plant er<br />

deshalb eine Vernetzung der österreichischen<br />

Nachtwächter im<br />

Projekt „Ostarrichi Nachtwächter“.<br />

In einem ersten Schritt will er die<br />

Tradition jetzt für Graz schützen –<br />

und die Brauchtumspflege ins immaterielle<br />

Kulturerbe Österreichs<br />

der UNESCO eintragen lassen.<br />

„Ich bin dabei sehr zuversichtlich“,<br />

so Sampel.<br />

Den Antrag an die UNESCO hat<br />

er bereits gestellt, in der Zwischenzeit<br />

erfreuen sich die Führungen<br />

immer größerer Beliebtheit. Sampel:<br />

„Wir Nachtwächter informieren<br />

nicht nur über den Beruf, sondern<br />

führen durch dunkle Gassen,<br />

erzählen von historischen Begebenheiten,<br />

regionalen Sagen und<br />

Legenden – wie beispielsweise<br />

die Schöcklhexe oder die einstige<br />

Stadthenker-Familie Moser.“<br />

Nachtwächter in GU<br />

In Graz-Umgebung hält Hermann<br />

Tödtling in Frohnleiten<br />

die Nachtwächter-Tradition am<br />

Leben. Passenderweise gerade<br />

zu Halloween – wo er in einem<br />

Streifzug durch das nächtliche<br />

Frohnleiten auch an unbekannte<br />

Ecken führt und Historisches,<br />

Anekdotisches sowie Sagenhaftes<br />

verbindet – diesmal mit Fokus<br />

auf den Vormarkt.<br />

Nachdem die Tafel im Sommer beschädigt wurde, erstrahlt sie jetzt neu.<br />

Bezirkstafel erneuert<br />

■ Die Bezirkstafel in Eggenberg<br />

erstrahlt im Gemeindepark<br />

wieder in neuem Glanz! „Nachdem<br />

letztes Jahr im Sommer<br />

durch Unwetter unsere schöne<br />

Kupferstich-Bezirkstafel vom<br />

Sturm umgeworfen wurde, freut<br />

es mich besonders, dass sie wieder<br />

am alten Standort in neuem<br />

Glanz erstrahlt! Auch wurde das<br />

neue Bezirkslogo auf der linken<br />

Seite ergänzt und somit die alte<br />

KK<br />

Geschichte mit neuem Look<br />

versehen“, freut sich Robert Hagenhofer,<br />

Bezirksvorsteher von<br />

Eggenberg. Der Dank gebührt<br />

vor allem dem Bezirksrat Eggenberg<br />

und der Kupfermanufaktur<br />

Digro aus Gösting für die gründliche<br />

Restaurierung. Weitere Sehenswürdigkeiten<br />

werden in den<br />

nächsten Wochen noch in die<br />

leeren Seitenteile der Tafel eingearbeitet.


14 graz<br />

www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

S E R V I C E<br />

Leser<br />

Briefe<br />

redaktion@grazer.at<br />

Stiersture Impfmuffel<br />

Für den logischen Hausverstand<br />

absolut unverständlich ist die<br />

Tatsache, dass es nach wie vor<br />

jede Menge Impfverweigerer und<br />

Covid-Verschwörungstheoretiker<br />

gibt. Wie Primarius Wurzer von<br />

der KAGes im Bericht „Experte erklärt:<br />

Ungeimpfte sind häufig uninformiert“<br />

eindringlich bestätigt,<br />

liegen derzeit ausschließlich Ungeimpfte<br />

auf der Intensivstation.<br />

Erst kürzlich wurde der bekannte<br />

deutsche Tatortschauspieler Jan<br />

Josef Liefers als ehemaliger Impfgegner<br />

nach einem Tag freiwilligen<br />

Aufenthaltes in einer Covid-Intensivstation<br />

vom Saulus zum Paulus<br />

bekehrt. Er ließ sich noch vor<br />

Ort schutzimpfen und empfiehlt<br />

dies nun auch über die Medien<br />

allen seinen Impfmuffelkollegen.<br />

Manche lernen es eben leider nur<br />

auf die harte Tour und manchen<br />

kommt Gevatter Tod einem positiven<br />

Sinneswandel zuvor. 10.853<br />

Coronatote in Österreich sprechen<br />

eine deutliche Sprache!<br />

Gerhard Maurer<br />

* * *<br />

Aufgabe über die Ferien<br />

Ferien sollten doch den Schülern<br />

die Möglichkeit geben, durchzuatmen<br />

und Kraft zu tanken für<br />

die Zeit der Schularbeiten und<br />

Prüfungen. In Graz hab ich von<br />

einer Höheren Berufsbildenden<br />

Schule gehört, die Schüler haben<br />

über die Ferien eine Gruppenarbeit<br />

zu machen!! In einer höheren<br />

Schule wohnen die Schüler auch<br />

nicht gleich ums Eck, was ein<br />

Zusammenkommen zusätzlich<br />

erschwert. Das scheint aber sogenannte<br />

Lehrende nicht zu interessieren!<br />

Name der Redaktion bekannt<br />

* * *<br />

Keine Kontrollen<br />

Heute im Bus keine Kontrollen<br />

und Jugendliche ohne Masken<br />

unterwegs trotz Ansage FFP2-<br />

Masken-Pflicht. Wo sind die Kontrollen,<br />

wenn man im Bus mit einer<br />

Maske unterwegs sein muss?<br />

Personalmangel?<br />

Gerd Edgar<br />

Angebot für Pendler<br />

Zum neuen Klimaticket: Besser<br />

wäre es, die Jahreskarte für Auswärtige<br />

stark zu verbilligen, denn<br />

mit 480 Euro ist sie für viele schon<br />

Luxus. So bekommt man Auswärtige<br />

nicht zum Umsteigen.<br />

Dietmar Müller<br />

* * *<br />

Impfung ist beste Lösung<br />

Zu den neuen Maßnahmen gegen<br />

das Coronavirus: Auch wenn<br />

ich Teilen der Politik aufgrund<br />

der Korruptionsaffäre auch misstraue,<br />

besser ein Schutz vor schwerem<br />

Verlauf als gar kein Schutz!<br />

Ohne die Impfung würden die<br />

Menschen sterben wie die Fliegen!<br />

Das Virus ist nicht mehr auszurotten,<br />

wir müssen damit leben, und<br />

zwar so, dass wir uns nicht ständig<br />

alle einsperren müssen!<br />

Helmuth Schlögl<br />

* * *<br />

Sanfte Mobilität ausbauen<br />

Was ich mir von der neuen Grazer<br />

Stadtregierung erwarte: Vielleicht<br />

schafft man es, desolate Grazer<br />

Straßen zu sanieren, richtige Radwege<br />

zu bauen und das Straßenbahnnetz<br />

auszubauen, für alle,<br />

die nicht immer auf die Autofahrer<br />

schimpfen. Wäre mein Vorschlag,<br />

man wird ja sehen.<br />

Erich Paier<br />

* * *<br />

Für Notfälle gerüstet<br />

Zum Artikel zur neuen Tierklinik<br />

Thalerhof: Super! Wie oft waren wir<br />

schon in der Nacht beim tierärztlichen<br />

Notdienst (mit chronisch<br />

krankem Kater und Hund)! Man<br />

muss erstmal eine mehrminütige<br />

Telefonansage hören, bevor man<br />

die Telefonnummer des diensthabenden<br />

Tierarztes erfährt. In Notfällen<br />

hat man da wirklich keinen<br />

Nerv dazu. Eine moderne Klinik,<br />

die so ausgestattet ist und 24 Stunden<br />

offen hat, war schon längst<br />

überfällig. Da weiß ich im Notfall<br />

sofort, wo ich hingehen kann.<br />

Sigrid Zitek<br />

* * *<br />

Pager statt Wartezimmer<br />

Zum selben Artikel: Das mit dem<br />

Pager wäre eine Idee, die man gut<br />

in jeder Art von Arztpraxis umsetzen<br />

könnte. Vor allem, wenn ich<br />

an die überfüllten Wartezimmer<br />

bei unseren Hausärzten denke,<br />

oder beim Kinderarzt.<br />

Ann Mari<br />

Jetzt App downloaden!<br />

Vergangene Woche<br />

im täglichen E-Paper<br />

Service<br />

■ Es geht wieder los mit coronabedingten<br />

Absagen. Diese Woche<br />

wurde die „Für immer jung“-Messe<br />

aufgrund der hohen Infektionszahlen<br />

abgesagt. Außerdem fallen<br />

der Grazer Krampuslauf sowie der<br />

Feuerwehrball ins Wasser.<br />

Neueröffnung<br />

■ Die Linie 6 ist wieder auf Schiene.<br />

Seit Samstag fährt die Straßenbahn<br />

durch die Münzgrabenstraße<br />

wieder nach St. Peter, der Schienenersatzverkehr<br />

wurde eingestellt. Ab<br />

morgen ist die Hauptverkehrsroute<br />

auch für Pkw wieder offen.<br />

Aufreger<br />

■ In der ehemaligen dm-Filiale in<br />

der Grazer Murgasse sperrt am 11.<br />

November der Berliner Concept<br />

Store „Kauf dich glücklich“ auf.<br />

Dort gibt es dann Mode, Wohnaccessoires<br />

und andere schöne Dinge,<br />

aber auch ein Café mit Waffeln.<br />

STADT GRAZ/SCHLEICH, MCG/KRUG, KK


<strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 15<br />

Dieses wunderschöne Kunstwerk ziert jetzt eine Wand in der Arche Noah. KK<br />

Physio in neuem Glanz<br />

■ In der Grazer Arche Noah<br />

musste ein bisschen Farbe her,<br />

um den Alltag sowohl für die<br />

Tiere als auch für die Mitarbeiter<br />

schöner zu gestalten. Deswegen<br />

erstrahlen die bis vor kurzem<br />

noch weißen, faden und kahlen<br />

Wände der Physiotherapie-<br />

Räumlichkeiten jetzt in einem<br />

schrillen Graffiti-Kunstwerk. Als<br />

Inspiration nahm man sich die<br />

Techniken der Physiotherapie:<br />

Deswegen kann man direkt neben<br />

dem Unterwasserlaufband<br />

nun eine Fellnase beim Schwimmen<br />

beobachten – gesprayt natürlich.<br />

Der Künstler Stefan alias<br />

S_art_E hatte selbst seinen Hund<br />

in Behandlung, das ist der farbenfrohe<br />

Dank dafür.


szene<br />

graz<br />

18 www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

16<br />

Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Siger Hans Jörg Prommer (l.) und<br />

Organisator Dominik Wolf<br />

KK<br />

Ausgezeichnete<br />

Cocktailkunst<br />

■ Erstmals wurden auf Schloss<br />

Gabelhofen die besten Barkeeper<br />

Österreichs bei den Austrian<br />

Bartender Awards ausgezeichnet.<br />

Organisiert hat das Event<br />

der Grazer Dominik Wolf, auch<br />

früherer Staatsmeister. Über<br />

den ersten Platz in der Kategorie<br />

„Alkoholisch“ und den zweiten<br />

in „Alkoholfrei“ durfte sich<br />

Hans Jörg Prommer aus der<br />

KatzeKatze freuen.<br />

Nur noch ein Grazer dabei<br />

Den Junker trinkt man normalerweise<br />

direkt an der Schank und<br />

schimpft dabei über die Politik!“<br />

Landesrat Johann Seitinger gab eine Genussempfehlung<br />

für den steirischen Jungwein. LEBENSRESSORT<br />

Hundert beste Köche geehrt<br />

SCHADE. Didi Dorner<br />

schaffte es auf Platz 92<br />

der besten Köche. Top<br />

platziert ist zwar ein<br />

weiterer Grazer – aber<br />

der kocht in Wien.<br />

■ Die Rolling Pin Convention<br />

brachte auch heuer wieder wahre<br />

Branchengrößen wie Tim Raue,<br />

Christian Rach, Heinz Reitbauer<br />

oder Charles Schumann nach<br />

Graz. Im Rahmen des größten<br />

Gastronomie-Symposiums im<br />

deutschsprachigen Raum wurden<br />

wieder die hundert besten Köche<br />

Österreichs gekürt. Nur die Grazer<br />

gingen dabei fast leer aus. Einzig<br />

und allein Didi Dorner schaffte es<br />

in die Wertung, musste sich aber<br />

auch mit dem 92. Platz zufrieden<br />

geben. Auch in der Gault-Millau-<br />

Liste ist er seit Jahren unangefochten<br />

bester Koch der Stadt mit aktuell<br />

drei Hauben und 16,5 Punkten.<br />

Im Jahr 2019, als Dorner die dritte<br />

Haube eine Zeitlang verlor, kam<br />

Daniel Marg vom Miss Cho mit 16<br />

Punkten an ihn heran. Auch dieser<br />

ist inzwischen aber auf 13,5 Punkte<br />

abgefallen – auch unter den 100<br />

Best Chefs ist er inzwischen nicht<br />

mehr gelistet (2020 war er noch auf<br />

Platz 44, Dorner auf 63).<br />

Bester Grazer in Wien<br />

Ein Grazer hat er sehr wohl ins Top-<br />

Ranking geschafft, nur kocht der leider<br />

nicht mehr in Graz. Konstantin<br />

Filippou kam mit seinem Wiener<br />

Restaurant auf Platz 11 (2020 war es<br />

noch Platz 7). Zu Beginn des Jahres<br />

hatte er sich ja aus dem Arravané<br />

am Campus der Merkur-Versicherung<br />

zurückgezogen.<br />

Und auch Walter Triebl, der<br />

früher Küchenchef der Genießerei<br />

am Markt war, schaffte es in die<br />

Wertung: Auf Platz 28 mit seinem<br />

Wirtshaus Lilli Fehring.<br />

Bester Koch Österreichs wurde<br />

einmal mehr Heinz Reitbauer<br />

vom Steirereck. Auf Platz 2 Andreas<br />

Döllerer, auf 3 Paul Ivic.<br />

In der Stadthalle wurden die hundert<br />

besten Köche gekürt. ROLLING PIN<br />

Neuer Hotspot für Genießer<br />

DELIZIOSA. Angelo und Fabio Urban sperrten gestern die San Bottega auf – mit Unterstützung von<br />

Kellner-Legende Lauro Pisu. Die Location ist schon jetzt DER Treffpunkt für italophile Feinschmecker.<br />

Alle Fotos auf<br />

www.grazer.at<br />

Fabio Urban, Lauro Pisu und Angelo Urban (großes Foto v. l.) begrüßten gestern<br />

die ersten Gäste – darunter viele Szene-Größen – in der neuen San Bottega. LUEF (2)<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Italienische Spezialitäten von<br />

Nord bis Süd – Käse, Wurst,<br />

Schinken, Trüffel, Öle, Liköre,<br />

Pasta, Reis und Co – gibt es in der<br />

neuen San Bottega, die Angelo<br />

und Fabio Urban gestern an<br />

der Rückseite der San Bar in St.<br />

Peter aufgesperrt haben. Zur Unterstützung<br />

wurde extra Kellner-<br />

Legende Lauro Pisu aus Sardinien<br />

eingeflogen! Und unzählige<br />

bekannte Gesichter kamen zum<br />

Kosten und zum Zelebrieren des<br />

dolce vita (siehe Bildergalerie<br />

auf www.grazer.at)<br />

In der San Bottega gibt es<br />

nämlich italienische Produkte zu<br />

kaufen, aber auch vor Ort zu probieren.<br />

Weine, Caffé und Brioche<br />

dürfen da nicht fehlen. Und na-<br />

türlich das eine oder andere Glas<br />

Prosecco: Bottega Stardust ist da<br />

das Haus- und Hof-Sprudelchen.<br />

Viele Hingucker<br />

Auch optisch haben die Hausherren<br />

sich einiges angetan. Eines<br />

der Highlights beispielsweise<br />

ist eine Vespa-Theke. Außerdem<br />

gibt’s einen alten Wagen sowie<br />

eine Retro-Enoteca-Leuchtschrift<br />

als Hingucker. Und natürlich<br />

sind die Schinkenkeulen,<br />

der Käse und andere Produkte<br />

ein richtiger Blickfang.<br />

Gleich am ersten Tag wurde die<br />

neue Location zum Szene-Treffpunkt.<br />

Am Vormittag ging’s los, genossen<br />

wurde bis zum (sehr) späten<br />

Nachmittag. Geöffnet ist von<br />

Mittwoch bis Samstag, DER Tag<br />

für die San Bottega wird aber der<br />

Samstagvormittag bleiben.


<strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

szene graz 19 17<br />

SCHERIAU, PODESSER.NET<br />

Markus Lientscher<br />

GEBURTSTAGSKINDER<br />

Sandra Krautwaschl<br />

Der ivents-Organisator von Aufsteirern,<br />

Ballo di Casanova und Co feiert<br />

am Freitag seinen 45. Geburtstag.<br />

DER WOCHE Für die Klubobfrau der Grünen im<br />

Landtag steht ein Runder an: Am Donnerstag<br />

gibt’s 50 Kerzen auf der Torte!<br />

Happy Birthday!<br />

Tom Lohner<br />

stellt diese<br />

Woche bei<br />

der New York<br />

Art Expo aus.<br />

Danach geht’s<br />

gleich weiter<br />

nach Dubai.<br />

KK (2)<br />

Lohner erobert NY und Dubai<br />

ERFOLGREICH. Für den Grazer Künstler Tom Lohner geht es seit Jahren steil nach oben. Jetzt<br />

stellt er sogar bei der renommierten New York Art Expo und auf der Weltausstellung in Dubai aus.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Wenn’s läuft, dann läuft’s!<br />

Und für den Grazer<br />

Künstler Tom Lohner<br />

läuft es gerade ordentlich. Seit<br />

Jahren feiert der 39-Jährige einen<br />

Erfolg nach dem anderen,<br />

diese Woche ist er am bisherigen<br />

Höhepunkt seiner Karriere angekommen:<br />

Am Donnerstag eröffnete<br />

er seinen Stand auf der Art<br />

Expo New York, einer der größten<br />

Kunstmessen der Welt, wo<br />

mehr als 400 renommierte internationale<br />

Künstler und Galerien<br />

ausstellen. „Es ist crazy und es<br />

fühlt sich wunderbar an!“, freut<br />

sich Lohner.<br />

Von New York geht’s für ihn<br />

gleich weiter: nämlich zur Weltausstellung<br />

nach Dubai, wo ein<br />

speziell angefertigtes Bild von<br />

ihm in Kooperation mit Fynd.<br />

art im Österreichpavillon präsentiert<br />

wird. Zudem findet auch<br />

dort im Anschluss gleich eine<br />

weitere Kunstmesse statt, auf der<br />

er mit der Bakerhouse Gallery<br />

vertreten sein wird.<br />

Apropos Bakerhouse Gallery:<br />

Die in der Herrgottwiesgasse ist<br />

der Grazer Kunstszene längst ein<br />

Begriff. Kürzlich eröffnete er seiner<br />

Niederlassung in Deutschland:<br />

in den Heckmann-Höfen<br />

in Berlin – in einem der Kreativquartiere<br />

der Stadt, im Ortsteil<br />

Mitte.<br />

Eine weitere „Filiale“ ist für<br />

nächstes Jahr in Wien geplant.<br />

Vita<br />

Tom Lohner ist gelernter Grafikdesigner<br />

und arbeitete früher für<br />

internationale Firmen und auch<br />

namhafte Künstler wie Lady<br />

Gaga oder Maroon5. Seit 2015<br />

ist er hauptberuflich als Künstler<br />

tätig, arbeitet aber weiterhin<br />

mit vielen Stars zusammen. So<br />

gestaltete er beispielsweise ein<br />

Single-Cover für Andreas Gabalier<br />

und Arnold Schwarzenegger.<br />

Kürzlich ließ er in Kooperation<br />

mit Schilegende Marcel<br />

Hirscher ein Gemälde entstehen,<br />

das für Licht ins Dunkel versteigert<br />

wird. Mit Hollywood-<br />

Schauspielerin Rose McGowan<br />

entwickelte er ein Mural in Wien.<br />

Er stellte in Los Angeles, Miami,<br />

London, Frankfurt, Köln,<br />

Stockholm und Malmö aus und<br />

arbeitete für renommierte Marken<br />

wie Jaguar, Hard Rock Café,<br />

Almdudler oder Strongbow.


18 szene<br />

www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

E V E N T S<br />

In bester<br />

Gesellschaft<br />

Von Verena Leitold<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Mitarbeit: Vojo Radkovic<br />

Klanglicht <strong>2021</strong><br />

VIPs erlebten die Erleuchtung<br />

■ „Es war ungefähr Plan K“,<br />

konnte Initiator Bernhard Rinner<br />

bei der Eröffnung des Klanglicht-Festivals<br />

„in der Corona-<br />

Version“ im Schloss Eggenberg<br />

über die vielen, vielen Pläne, die<br />

er und Kuratorin Birgit Lill verworfen<br />

hatten, lachen. Das Festival<br />

wurde auch in kleinerer Form<br />

zum Publikumsmagnet – und<br />

zur Premiere pilgerte das Whois-Who<br />

der Stadt in den Planetensaal.<br />

Allen voran natürlich<br />

die Politik – namentlich Landeshauptmann<br />

Hermann Schützenhöfer,<br />

die Landesräte Christopher<br />

Drexler und Ursula<br />

Lackner sowie Stadtrat Günter<br />

Riegler –, aber auch viele bekannte<br />

Gesichter aus Wirtschaft<br />

und Kultur: beispielsweise IV-<br />

Präsident Stefan Stolitzka, Energie-Steiermark-Vorstand<br />

Christian<br />

Purrer, MCG-Chef Armin<br />

Egger, die Unternehmer Rudi<br />

und Hans Roth, Styria-International-Chef<br />

Klaus Schweighofer,<br />

Steiermärkische-Vorstand Oliver<br />

Kröpfl, Holding-Marketingleiter<br />

Richard Peer, die Joanneum-<br />

Direktoren Wolfgang Muchitsch<br />

und Alexia Getzinger, Opern-<br />

Intendantin Nora Schmid,<br />

Kulturjahr-Programmmanager<br />

Christian Mayer sowie Stadtpfarrpropst<br />

Christian Leibnitz.<br />

Bischofsvikar Christian Thomas<br />

Rachlé (l.) mit Karl Merkatz<br />

KK<br />

Echter Mundl<br />

geht nicht unter<br />

■ Volksschauspieler Karl Merkatz<br />

erlitt im Frühjahr einen<br />

Schlaganfall. Nun ist er wieder<br />

auf dem Weg der Besserung und<br />

wurde kürzlich vom Grazer Bischofsvikar<br />

Christian Thomas<br />

Rachlé in Salzburg am Irrsee<br />

besucht, wo die Familie lebt.<br />

Rachlé brachte steirischen Wein<br />

und eine Jause mit und freute<br />

sich, den nunmehr 90-jährigen<br />

Schauspieler schon wieder gesünder<br />

zu sehen: Wein, Jause<br />

und Zigarre ließ Merkatz sich<br />

nämlich nicht entgehen.<br />

U. Lackner, H. Schützenhöfer, N.<br />

Schmid, C. Drexler und B. Rinner (v. l.)<br />

IV-Präsident Stefan Stolitzka (l.)<br />

und -Geschäftsführer Gernot Pagger<br />

Stadtrat Günter Riegler mit<br />

Klanglicht-Kuratorin Birgit LillKANIZAJ (6)<br />

Styria-International-Chef Klaus<br />

Schweighofer und Gattin Gabriele<br />

Die Unternehmer Rudi (l.) und Hans<br />

Roth beim Empfang im Planetensaal<br />

Alle Fotos und Video<br />

auf www.grazer.at<br />

Richard Peer (l.) mit Marleen Leitner<br />

und Michael Schitnig (asynchrome)<br />

Neues Dinner Clubbing am Grazer Schloßberg<br />

■ Am 13. November startet<br />

über den Dächern der Stadt eine<br />

neue Event-Reihe: Im Restaurant<br />

Schlossberg findet erstmals „Wine,<br />

Dine & Disco“ statt – ein Dinner<br />

Clubbing, wie es Graz bisher noch<br />

nicht gesehen hat. Hausherr Christof<br />

Widakovich kreiert dafür fünf<br />

außergewöhnliche, funky Gänge<br />

– dazu gibt’s lässiges Disco-Ambiente<br />

mit Vibes von den Szene-DJs<br />

Chris the Curl Kent, Lisana und<br />

B.Side. Getrunken werden die besten<br />

Lagenweine, Raritäten und Big<br />

Bottels der steirischen Top-Winzer<br />

Jürgen Trummer, Alexander Sattler,<br />

Philipp Hack, Hannes Wruss<br />

und Hannes Sabathi. Ein Ticket<br />

(buchbar unter 0 316/84 00 00 oder<br />

office@schlossberggraz.at) kostet<br />

149 Euro – Dinner, Drinks und Disco<br />

inklusive. Wir verlosen zwei Karten.<br />

G E W I N N S P I E L<br />

2 Tickets<br />

für Wine, Dine & Disco im Wert<br />

von 298 Euro zu gewinnen!<br />

Wieso wollen Sie gewinnen?<br />

E-Mail mit Betreff „Schloßberg“<br />

und Telefonnummer an:<br />

gewinnspiel@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />

übertragbar. Einsendeschluss: 10. 11. <strong>2021</strong>. Gewinner<br />

werden telefonisch verständigt und sind<br />

mit der Veröffentlichung einverstanden.


<strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at szene<br />

19<br />

Giuseppe Perna, Bernd Weiss, Waltraud Hutter, Gabriele<br />

Sauseng mit Trüffelhund und Dieter Hardt-Stremayr (v. l.)<br />

Ganz Graz ist völlig vertrüffelt<br />

■ 2014 wurden zum ersten Mal Trüffel in Graz entdeckt<br />

– damals konnte es niemand richtig glauben. Sieben Jahre<br />

später gibt es ein Trüffel-Festival und die letzten Skeptiker<br />

wurden eines Besseren belehrt. „Ich war mit Wolfgang<br />

Windisch und Trüffelhund in Mariatrost suchen<br />

– direkt beim Auto haben wir einen riesigen gefunden,<br />

und das kam mir komisch vor. Nach der dritten Knolle<br />

hab ich ihm dann geglaubt, dass er sie nicht am Vortag<br />

dort versteckt hat“, lacht Verena Ennemoser, Leiterin<br />

der Präsidialabteilung, bei der Eröffnung. Da begrüßten<br />

Initiator Giuseppe Perna und GenussHauptstadt-<br />

Patronin Waltraud Hutter auch Graz-Tourismus-Chef<br />

Dieter Hardt-Stremayr und Bernd Weiss von der GBG.<br />

Der Trüffelmarkt ist noch bis nächste<br />

Woche, 6. November, zu besuchen.KK (2)<br />

Junker zog in die Glieder<br />

■ „Alle Jahre wieder, zieht der Junker in die Glieder“,<br />

war Landesrat Johann Seitinger zu Scherzen aufgelegt,<br />

als der steirische Jungwein am Montag seinen<br />

Verkaufsstart feierte. Der erste Vorbote auf den Jahrgang<br />

<strong>2021</strong> ist vielversprechend: „Wir hatten ein kühles<br />

Frühjahr, einen feuchten August und einen großartigen<br />

September und <strong>Oktober</strong>“, fasst Wein-Steiermark-<br />

Obmann Stefan Potzinger zusammen. „Teilweise<br />

ist der Junker heuer nicht ganz so frisch, sondern ein<br />

bisserl fülliger und cremiger“, schwärmt Weinbaudirektor<br />

Werner Luttenberger. Zum Kosten kamen<br />

auch LK-Präsident Franz Titschenbacher, Energie-<br />

Steiermark-Vorstand Christian Purrer und Steiermärkische-Marketingleiter<br />

Michael Gradischnig.<br />

C. Purrer, M. Gradischnig, S. Potzinger, K. Dokter, J. Seitinger,<br />

W. Luttenberger und F. Titschenbacher (v. l.) FOTOKUCHL


22<br />

eco<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Entgegen unseren Erwartungen lässt sich<br />

ein Rückgang der finanziellen Betroffenheit<br />

durch die Corona-Krise feststellen.“<br />

20 Fabian fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Kleindienst Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen<br />

Sparkasse, hatte zum Weltspartag Erfreuliches zu berichten.<br />

Frutura-Chef über nachhaltige Lebensmittelproduktion:<br />

„Das ist ein beinharter<br />

Weg, aber er ist gehbar“<br />

Manfred<br />

Hohensinner,<br />

Frutura-<br />

Gründer<br />

und<br />

Geschäftsführer,<br />

im<br />

Interview<br />

PSEINER<br />

INTERVIEW. Frutura-Chef Manfred Hohensinner über nachhaltige Lebensmittelproduktion, die Wichtigkeit<br />

von Innovationen in der Landwirtschaft und die Notwendigkeit eines Wandels der Gesellschaft.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Herr Hohensinner, Ihr Unternehmen<br />

Frutura ist Österreichs<br />

größter Obst- und<br />

Gemüseproduzent. Dabei setzen Sie<br />

besonders auf Nachhaltigkeit und<br />

Innovation. Wie das?<br />

Manfred Hohensinner: Mich<br />

hat immer das Wissen angetrieben,<br />

wie verletzbar der Lebensmittelbereich<br />

ist. Das hat man besonders<br />

zu Corona-Zeiten gesehen. Dabei<br />

war mir klar, dass es technologisch<br />

möglich ist, auch bei uns im Winter<br />

Gemüse zu produzieren – in ganz<br />

Europa erfolgt die Fruchtgemüseproduktion<br />

in Gewächshäusern, 99<br />

Prozent davon werden mit fossilen<br />

Energieträgern beheizt. Und ich<br />

bin ein einfach denkender Mensch<br />

und hab mir gedacht: Wir leben in<br />

einer Thermenregion, wieso nicht<br />

das heiße Wasser nutzen?<br />

Jetzt setzen Sie auf Geothermie.<br />

Wie wichtig sind Innovationen im<br />

landwirtschaftlichen Bereich?<br />

Hohensinner: Essenziell. Was<br />

viele nicht kapieren, ist: Landwirtschaftliche<br />

Produktion ist in Zukunft,<br />

wenn man weitgehend auf<br />

chemische Pflanzenschutzmittel<br />

verzichten will, nur in Kombination<br />

mit Hightech möglich. Wir haben<br />

einen extremen Klimawandel,<br />

Umweltkatastrophen – das heißt,<br />

ich muss andere Wege gehen.<br />

Wo gibt es da Potenzial?<br />

Hohensinner: Eine der größten<br />

Zukunftsvisionen liegt in der CO2-<br />

Speicherung durch Humus-Aufbau<br />

– weltweit. Wir haben in Österreich<br />

aktuell einen Humusanteil<br />

von etwa zwei Prozent in unseren<br />

Böden, ideal wären sechs. Durch<br />

intensive Landwirtschaft haben<br />

wir das hinuntergewirtschaftet.<br />

Wenn wir den Anteil aber nur auf<br />

2,2 Prozent heben können, würden<br />

wir schon 70 Prozent der Emissionen,<br />

die in Österreich durch Mobilität<br />

verursacht werden, in unseren<br />

Böden speichern. Das ist Wahnsinn.<br />

Wenn ich die Lebensmittelproduktion<br />

durch Hightech kon-<br />

zentriere, kann ich der Gesellschaft<br />

Flächen zurückgeben und schaffe<br />

Lebensraum.<br />

Sie sprechen die Gesellschaft an.<br />

Muss sich da was ändern?<br />

Hohensinner: Es ist wichtig,<br />

das zu produzieren, was sich die<br />

Gesellschaft wünscht. Wir sehen<br />

ja den Aktionswahnsinn, man unterbietet<br />

sich mit Preisen, während<br />

wir viel zu viel produzieren. Der<br />

Wandel muss aber auch von der<br />

Gesellschaft kommen. Aktuell kaufen<br />

die Menschen viel zu viel, ein<br />

Großteil der Lebensmittel wird in<br />

den Haushalten weggeworfen. Das<br />

heißt: Man zahlt den billigen Preis<br />

oft nur für 50 Prozent, den Rest<br />

wirft man weg. Wenn ich aber von<br />

Haus aus nur die Hälfte an wirklich<br />

geschmackvollen Lebensmitteln<br />

produziere – und die dann verwendet<br />

werden, dann zahlt man<br />

eigentlich nicht mehr, aber man<br />

belastet die Umwelt weniger.<br />

Mit dem „Bio-Bienen-Apfel“ haben<br />

Sie ein Gesellschaftsprojekt gestartet.<br />

Hohensinner: Genau, da ging es<br />

eben darum, die Gesellschaft ins<br />

Tun zu bringen. Da ist die Biene<br />

ideal; dass die wichtig ist, versteht<br />

jeder. Dann hab ich ein Produkt<br />

gebraucht, auf das man die Botschaft<br />

draufhängen kann: den Bioapfel.<br />

Gerade im urbanen Raum<br />

geht es darum, dass kleine Flächen<br />

dazu verwendet werden, Blumen<br />

zu pflanzen und Lebensraum zu<br />

schaffen. Und das Wichtigste: Die<br />

Kinder sehen das und lernen. Eine<br />

halbe Million Samen für Bienenwiesen<br />

wurden schon bei uns abgerufen,<br />

wir haben über 400 Hektar<br />

neuen Lebensraum geschaffen.<br />

Wie überlebt man eigentlich als<br />

nachhaltiges Unternehmen?<br />

Hohensinner: Es ist eine Herausforderung<br />

– durch Standards,<br />

durch faire Entlohnung hat man<br />

ganz andere Aufwendungen.<br />

Wichtig ist, dass man das als Unternehmer<br />

in Projekte gießt, die<br />

Mitarbeiter mitnimmt und kein<br />

Greenwashing betreibt. Das ist ein<br />

beinharter Weg – aber er ist gehbar.


<strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz eco 23 21<br />

➜<br />

TEURER<br />

GETTY (2), C. STROBL<br />

Restaurants +3,4 %<br />

Abends mal auszugehen und zu<br />

speisen wurde im Schnitt im Vergleich<br />

zum Vormonat teurer.<br />

Milch –2,0 %<br />

Für so manchen Genießer gibt es gute<br />

Neuigkeiten: Vor einem Monat war<br />

Milch noch etwas teurer.<br />

BILLIGER<br />

➜<br />

W I R T S C H A F T<br />

EcoNews<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Über 200 Radler lie-<br />

fern täglich Essen via<br />

Velofood aus.<br />

VELOFOOD<br />

Velofood wird heute 5<br />

■ Der radelnde Grazer Lieferservice<br />

Velofood feiert genau heute<br />

seinen fünften Geburtstag. In dieser<br />

Zeit ist das Unternehmen von<br />

einem kleinen Start-up zu einem<br />

der wichtigsten nachhaltigen Betriebe<br />

in Graz gewachsen. Der grüne<br />

Lieferdienst arbeitet inzwischen<br />

mit rund 200 Boten zusammen<br />

und hat 95 Partnerrestaurants – zu<br />

Beginn waren es neun. Velofood<br />

setzt aber nicht nur beim Ausliefern<br />

auf Umweltschutz, Nachhaltigkeit<br />

und ein gutes Gewissen:<br />

Sämtliche Partnerrestaurants<br />

verwenden biologisch abbaubare<br />

Verpackungen. Darüber hinaus<br />

spendet das Unternehmen einen<br />

großen Teil seines Gewinns. Seit<br />

Beginn sind so über 100.000 Euro<br />

zusammengekommen. Bei jeder<br />

Bestellung kann man um zwei<br />

Euro einen Baum pflanzen lassen –<br />

über 10.000 wurden bereits gesetzt.<br />

Bildungsprojekt<br />

■ Das neue Bildungsprojekt<br />

„EmpowerMint“ der Caritas<br />

Steiermark widmet sich Frauen<br />

ab 15 Jahren, die sich für eine<br />

Weiterbildung im technischen<br />

Bereich interessieren.<br />

Bildungsbegleiter stehen den Teilnehmerinnen<br />

zur Seite. <br />

CARITAS<br />

Viktor Hacker vom Institut für Chemische<br />

Verfahrenstechnik TU GRAZ/FRANKL<br />

Gülle zu Wasserstoff<br />

■ Die TU Graz und das Start-up<br />

Rouge H2 Engineering erzeugen<br />

weltweit erstmalig hochreinen<br />

Wasserstoff aus Biogas direkt bei<br />

einer Biogasanlage mit einem neuen<br />

Chemical-Looping-Prozess.<br />

Die Technologie ist reif für den<br />

kommerziellen Einsatz, mit dem<br />

Verfahren soll Wasserstoff auch an<br />

Tankstellen billiger werden.


24<br />

viva<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Valentina Gartner<br />

22 valentina.gartner@grazer.at<br />

Veränderung beginnt mit dem<br />

Loslassen!“<br />

Anita Böheim unterstützt als Ordnungscoach<br />

beim Platzmachen. Anstatt an alten und überflüssigen<br />

Dingen zu hängen, sollte man damit abschließen. KK<br />

Tipps vom Coach: Ordnung<br />

SCHÖN. Die Grazer Expertin<br />

Anita Böheim hilft<br />

Leuten, Ordnung in ihr<br />

Zuhause zu bringen. Sich<br />

von Dingen zu trennen<br />

ist die größte Hürde.<br />

Von Valentina Gartner & Vojo Radkovic<br />

redaktion@grazer.at<br />

Die Grazerin Anita Böheim von „ORDNUNGSliebend“ hilft Menschen, wieder Ordnung in ihr Leben zu bringen. KK (3)<br />

Nach Hause kommen und<br />

sich wohlfühlen – wer<br />

möchte das nicht? Anita<br />

Böheim ist Ordnungscoach und<br />

macht genau das möglich – sie<br />

hat kürzlich ihre Leidenschaft<br />

zum Beruf gemacht und „ORD-<br />

NUNGSliebend“ gegründet.<br />

G E S U N D H E I T<br />

SprechStunde<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

KAGes: Bis 2040<br />

völlig CO2-neutral<br />

KK<br />

■ Eine große Anerkennung<br />

erfuhr die Steiermärkische<br />

Krankenanstaltengesellschaft<br />

KAGes nun mit der Verleihung<br />

eines der renommiertesten<br />

Umweltpreise, des Energy Globe<br />

Austria Award <strong>2021</strong>. Die<br />

steirische Spitalsgesellschaft<br />

erhielt die Auszeichnung in der<br />

Kategorie „Luft“ für ihre „pro –<br />

Klima – Strategie“ und die auf<br />

diesem Weg bereits errungenen<br />

Erfolge. Immerhin führt der<br />

energieintensive Betrieb von<br />

20 LKH-Standorten und vier<br />

Landespflegezentren zu einem<br />

CO2-Ausstoß von 23.000 Tonnen<br />

pro Jahr. Bis zum Jahr 2040<br />

will man die steirische Spitalsversorgung<br />

vollkommen CO2-<br />

neutral bewältigen können.<br />

A. Leeb geht seit zehn Jahren Plasma<br />

spenden – 900 Mal war sie schon.<br />

Auszeichnung für<br />

Lebensretter<br />

■ Der <strong>Oktober</strong> ist der Monat der<br />

Awareness zur Plasmaspende. Im<br />

Rahmen der Plasma- Awareness-<br />

Woche Anfang <strong>Oktober</strong> wurden<br />

daher in den beiden Grazer Plasmazentren<br />

langjährige Spender<br />

für ihre 1000. und 900. Spende<br />

geehrt. Gerald Weigl geht seit 20<br />

Jahren spenden, Andrea Leeb<br />

seit zehn. Plasmaspenden gehört<br />

für beide mittlerweile zur Routine.<br />

Weigl: „Einfach ausprobieren!<br />

Wer nicht probiert, kann nicht<br />

sagen, dass es nicht geht. Würde<br />

ich so oft spenden, wenn es so<br />

schlimm wäre?“<br />

Gesundheitspreise<br />

SALUS vergeben<br />

■ Der „SALUS – Steirischer Qualitätspreis<br />

Gesundheit“ wurde vor<br />

kurzem in Graz vergeben. Ausgezeichnet<br />

wurden Projekte für sozialpsychiatrische<br />

Hilfe im Alter,<br />

Angehörige von Menschen mit<br />

Demenz sowie die Telefonseelsorge<br />

in Zeiten der Pandemie. „Wenn<br />

es um die bestmögliche Qualität in<br />

der Gesundheitsversorgung geht,<br />

sind halbherzige Lösungen fehl am<br />

Platz – das sind wir den Steirerinnen<br />

und Steirern einfach schuldig“,<br />

so Josef Harb und Vinzenz Harrer,<br />

die steirischen Landesstellenausschuss-Vorsitzenden<br />

der ÖGK.<br />

Harb (ÖGK), Müller, Vartschenko und<br />

Hohl (SALZ), Bogner-Strauß (LR) HUTTER<br />

EISPERLE<br />

Schaurige Eiskreationen der Eisperle<br />

warten darauf, gegessen zu werden.<br />

Gruselige Sorten<br />

der Eisperle<br />

■ Als große Halloween-Fans<br />

hat sich das Team der Grazer<br />

Eisperle auch heuer einige<br />

Highlights einfallen lassen:<br />

Gruselige Kreationen wie<br />

Poison Swamp, Hannibal, The<br />

Lost Soul, Bestial Insekts und<br />

Demon Kiss werden jeden das<br />

Fürchten lehren – der Eisgenuss<br />

für Mutige! Aber auch schaurige<br />

Muffins mit Schoko-Totenköpfen<br />

und Delight Insider. Noch<br />

heute von 12 bis 20 Uhr im Shop<br />

in der Kaiserfeldgasse und von<br />

12 bis 18 Uhr in den Shops Färbergasse<br />

und CvH-Straße.


<strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz viva 25 23<br />

➜<br />

IN<br />

GETTY (2)<br />

Strickkleider<br />

Strickkleider sind die wohl kuscheligste<br />

Version der Winter-Dresses<br />

und sind dieses Jahr absolut IN.<br />

T-Shirt-Kleider<br />

Während Strickkleider Trend der<br />

Saison sind, werden schlabbrige<br />

T-Shirt-Kleider jetzt aussortiert.<br />

OUT<br />

➜<br />

leichtgemacht<br />

Ordnung schaffen kann jeder, oft<br />

fehlt nur der Anstoß. Die gebürtige<br />

Grazerin, die es mittlerweile nach<br />

Kalsdorf gezogen hat, weiß, wie es<br />

geht: „Online findet man derzeit<br />

unzählige Angebote zu diesem Thema.<br />

Mein Anliegen ist es, den Kunden<br />

direkt vor Ort unter die Arme<br />

zu greifen und gemeinsam das Problem<br />

zu beheben. Wichtig ist dabei,<br />

sich von Dingen zu trennen, die<br />

das Leben schon lange nicht mehr<br />

bereichern. Das Horten von Gegenständen<br />

hat verschiedene Ursachen.<br />

Dabei kann es sich um alte<br />

Gewohnheiten, Überforderung,<br />

Schuldgefühle gegenüber Schenkenden,<br />

aber auch einfach nur um<br />

das Nichtwissen von Entsorgungsmöglichkeiten<br />

handeln. Niemand<br />

braucht sich zu schämen, Hilfe zu<br />

diesem Thema anzunehmen. Nicht<br />

jedem ist es bewusst, dass das Ausmustern<br />

ein wichtiger Part für mehr<br />

Lebensqualität ist.“<br />

Kleine Schritte<br />

Als Ordnungscoach unterstützt<br />

Böheim ihre Kunden dahingehend,<br />

Ordnung und Struktur in<br />

ihre Haushalte zu bringen. Die Bereiche<br />

dafür sind vielfältig. Es kann<br />

sich um einzelne Schränke oder<br />

Laden handeln, aber auch um einen<br />

kompletten Wohnraum.<br />

„Anfangs ist es wichtig, in kleinen<br />

Schritten auszumustern und sich<br />

nicht zu viel vorzunehmen. Nachdem<br />

wir nach Kategorien aussortiert<br />

haben, bringen wir Struktur<br />

in die noch verbleibenden Gegenstände.<br />

Das ständige Aufräumen<br />

nimmt dadurch künftig nur wenig<br />

Zeit in Anspruch“, so die Expertin.<br />

Mit nur wenigen Handgriffen und Unterstützung kann der Kleiderkasten<br />

oder Vorratsschrank im Eigenheim perfekt sortiert und übersichtlich sein.


24 motor<br />

www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Ab morgen gilt<br />

Winterreifenpflicht<br />

Schnee auf der Straße und das kalte Wetter können bald wieder für schwierige und gefährliche Fahrbedingungen sorgen. <br />

GETTY<br />

KALT. Autofahrer aufgepasst: Ab morgen, 1. November, gilt in Österreich wieder die witterungsabhängige<br />

Winterreifenpflicht. Hier sind einige wichtige Tipps, um sicher durch die kalte Jahreszeit zu kommen.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

In Graz wird es immer kälter,<br />

in der Nacht sinken die<br />

Temperaturen mittlerweile<br />

schon unter null Grad Celsius.<br />

Für Autofahrer bringt der Beginn<br />

der kalten Jahreszeit einige<br />

Umstellungen mit sich, so gilt<br />

ab morgen, 1. November, die<br />

witterungsabhängige Winterreifenpflicht.<br />

„Vorausschauendes<br />

Fahren, beste Sichtbarkeit<br />

und rechtzeitige Umstellung auf<br />

Winterbereifung sind wesentlich“,<br />

erklärt ASFINAG-Verkehrssicherheitsexperte<br />

Bernhard<br />

Lautner.<br />

Die Jahreszeit bringt durch<br />

schlechte Sicht, längere Bremswege<br />

und ersten Frost auch Herausforderungen<br />

für die Lenker.<br />

„Konzentriertes Fahren mit angepasster<br />

Geschwindigkeit, Sehen<br />

und Gesehenwerden sind<br />

die wichtigsten Tipps für eine<br />

sichere Fahrt durch den Herbst“,<br />

so Lautner. Auch die Nässe mit<br />

tieferen Temperaturen sorgt für<br />

Gefahrenmomente. Die Reifen<br />

haben dadurch nämlich eine<br />

schlechtere Haftung auf der Straße<br />

und der Bremsweg verlängert<br />

sich enorm. Ebenfalls wichtig:<br />

Gut funktionierende Wischerblätter<br />

und eine mit Frostschutzmittel<br />

gefüllte Scheibenwischanlage<br />

sind das Um und Auf für<br />

freie Sicht auf die Straße.<br />

Vorausschauend fahren<br />

Nicht nur, aber besonders in<br />

der kalten Jahreszeit ist vorausschauendes<br />

Fahren im Straßenverkehr<br />

sehr wichtig. Auch die<br />

richtige Lichteinstellung, vor allem<br />

bei Dunkelheit und schlechter<br />

Sicht, muss beachtet werden.<br />

„Bei schlechter Sicht oder Dämmerung<br />

ist das Abblendlicht<br />

jedenfalls unverzichtbar“, sagt<br />

Lautner. „Ist lediglich das in<br />

neueren Autos vorhandene Tagfahrlicht<br />

eingeschaltet, leuchten<br />

nur die vorderen Schweinwerfer.<br />

Für gute Sichtbarkeit braucht<br />

es auch die Rücklichter, das gilt<br />

selbstverständlich auch bei der<br />

Fahrt durch einen Tunnel.“<br />

Ein Risiko bringt im Herbst<br />

auch die Blendung durch die<br />

tiefstehende Sonne: Hier helfen<br />

die Sonnenblende und natürlich<br />

eine Sonnenbrille, die nicht<br />

nur im Sommer griffbereit sein<br />

sollte. Viele Unfälle passieren<br />

wegen überhöhter Geschwindigkeit.<br />

Das Tempo sollte immer<br />

den Fahrbahnverhältnissen angepasst<br />

sein. Zu Fahrzeugen, die<br />

Rätsel-Lösung vom 24.10.<strong>2021</strong><br />

L O B G E<br />

S A M I T Z T E I C H A B<br />

N A T O O R G E F E U<br />

D U E R E R G A S S E S<br />

E R M E S S E N T R A B<br />

B S E K O N T E R R A<br />

W K O I I R E I H<br />

F A D O M A E S S I G E N<br />

P N E O N C A T O H<br />

P E S T D H T E G O<br />

G E R U E H R T Z U R U F<br />

G N O M W I R T<br />

I W F T E A Lösung:<br />

S K I A N Z U G SCHAF-<br />

H A E M E U TAL-<br />

J A S O S E I N Lösung:<br />

G O E S T I N G<br />

BERG<br />

SCHAFTALBERG<br />

vor einem sind, muss ein genügend<br />

großer Abstand eingehalten<br />

werden. Eine praktische Methode,<br />

um dies zu überprüfen, ist die<br />

Zwei-Sekunden-Regel: Wenn das<br />

vorausfahrende Fahrzeug einen<br />

markanten Punkt passiert, langsam<br />

„21, 22“ zählen. Erst dann<br />

sollte man selbst diesen Punkt<br />

passieren, denn sonst ist der Abstand<br />

zu gering.<br />

Sudoku-Lösung<br />

vom <strong>31.</strong>10.<strong>2021</strong><br />

2 3 7 8 1 6 9 4 5<br />

6 9 4 3 5 2 1 7 8<br />

1 8 5 4 9 7 3 6 2<br />

3 6 2 1 4 9 5 8 7<br />

4 7 1 6 8 5 2 3 9<br />

8 5 9 7 2 3 4 1 6<br />

7 2 3 5 6 4 8 9 1<br />

5 1 6 9 3 8 7 2 4<br />

9 4 8 2 7 1 6 5 3


<strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at wohnen<br />

25


28<br />

sport<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Fabian Kleindienst<br />

26<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

UVC in der MEVZA:<br />

Ich habe jetzt definitiv Lust<br />

auf noch mehr.“<br />

Ausnahme-Turner Vinzenz Höck schaffte es beim historisch<br />

ersten Turn-WM-Gerätefinale für Österreich auf Rang fünf und<br />

schrammte knapp an einer Medaille vorbei. Das nimmt er als Ansporn.<br />

Grazer Volleyballer auf der<br />

AUF AUGENHÖHE. Für<br />

Österreichs Volleyball-<br />

Meister geht es heute in<br />

die Slowakei. Es soll den<br />

ersten Sieg in der mitteleuropäischen<br />

Liga geben.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Cameron Keen und Lukas Kühl (hier im Bild im Champions-League-Spiel gegen Komárno) zeigten heuer schon auf.<br />

GEPA<br />

Heute soll es bei den UVC-<br />

Herren klappen, mit dem<br />

ersten Sieg in der MEVZA,<br />

der mitteleuropäischen Volleyball-<br />

Liga. Die ersten beiden Spiele haben<br />

die Grazer Volleyballer zwar<br />

verloren, mit dem knappen 2:3<br />

im Auftaktspiel gegen Aich/Dob<br />

Topspiel in Liebenau<br />

Die Spendenübergabe mit BVB-<br />

Maskottchen Emma BVB MANIACS STEIERMARK<br />

Zwei Vereine<br />

mit viel „Herz“<br />

■ Vor kurzem feierten die<br />

BVB Maniacs Steiermark ihr<br />

fünfjähriges Bestehen – und<br />

bekamen dabei Besuch von<br />

Emma, dem Maskottchen von<br />

Borussia Dortmund. Durch<br />

eine Kronkorkensammlung<br />

und Versteigerungen von diversen<br />

Ausrüstungsgegenständen<br />

bekannter Sportler<br />

auf Ebay konnten 7300 Euro<br />

gesammelt werden. Bei der<br />

Jahresfeier wurde das Geld an<br />

den Verein „Hilfe für das herzkranke<br />

Kind“ und die Grazer<br />

Kinderkardiologie übergeben.<br />

SPANNEND. Der SK<br />

Sturm will im heutigen<br />

Heimspiel gegen Tabellennachbar<br />

WAC die<br />

aktuelle Negativ-Serie<br />

beenden und wieder<br />

drei Punkte einfahren.<br />

Im August siegte Sturm gegen den WAC auswärts mit 4:1, auf Kapitän<br />

Stefan Hierländer (im Bild) muss man aktuell aber verzichten.<br />

GEPA<br />

■ Die Niederlage gegen Salzburg<br />

letzte Woche, das Ausscheiden im<br />

ÖFB-Cup gegen Ried, Verletzungen:<br />

Es scheint aktuell nicht ganz<br />

rund zu laufen beim SK Sturm.<br />

Mit einem relativ abgesicherten<br />

zweiten Platz in der Tabelle kann<br />

man dennoch zufrieden sein, fünf<br />

Punkte liegt man aktuell vor dem<br />

ersten Verfolger, dem WAC. Just<br />

die Kärntner empfängt man heute<br />

in Graz – ein Sieg würde den Vorsprung<br />

noch einmal ausbauen.<br />

„Natürlich stehen wir aktuell<br />

vor Herausforderungen und unsere<br />

medizinische Abteilung hat<br />

alle Hände voll zu tun und leistet<br />

tolle Arbeit“, betont Sturm-Geschäftsführer<br />

Andreas Schicker<br />

mit Blick auf den Ausfall von<br />

Stefan Hierländer – Alexander<br />

Prass und Alexandar Borkovic<br />

waren angeschlagen und bis zuletzt<br />

fraglich. Schicker: „Nichtsdestotrotz<br />

haben wir einen starken<br />

Kader und wollen einen<br />

aktiven und dynamischen Auftritt<br />

hinlegen. Der WAC ist immer ein<br />

schwieriger Gegner und wir wissen,<br />

dass uns eines der Top-Teams<br />

der Liga erwartet. Da werden wir<br />

eine kompakte Mannschaftsleistung<br />

brauchen.“ Kelvin Yeboah<br />

gab sich im Vorfeld kämpferisch:<br />

„Wir wollen die drei Punkte in<br />

Graz lassen, und dafür werden<br />

wir alles tun, was nötig ist.“<br />

Positives gibt es zur Kaderplanung.<br />

Gregory Wüthrich verlängerte<br />

bis 2024, Talent Moritz Wels<br />

bekam einen Profivertrag.


<strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

sport graz 29 27<br />

OHA! ➜<br />

HSG siegte im Derby<br />

Das steirische Handball-Derby HSG gegen<br />

Bärnbach/Köflach ging am Dienstag<br />

mit 32:25 an die Grazer.<br />

Hierländer fällt länger aus<br />

Sturm-Kapitän Stefan Hierländer fällt aufgrund<br />

einer Meniskusverletzung vermutlich<br />

für das restliche Jahr aus.<br />

GEPA (3)<br />

Jagd nach dem ersten Sieg<br />

OJE!<br />

➜<br />

konnte man aber immerhin schon<br />

eimal in der Tabelle anschreiben<br />

(aktuell ist man auf Rang 8). „Das<br />

ist schon einmal ein Erfolg im Vergleich<br />

zum letzten Jahr“, so Teammanager<br />

Frederick Laure. Da gab<br />

es nach zwölf Spielen fünf Punkte,<br />

und man war mit nur einem Sieg<br />

Tabellenschlusslicht – nur um<br />

dann in der österreichischen Meisterschaft<br />

aufzuzeigen und den historischen<br />

Meistertitel einzufahren.<br />

Damit durfte man sich heuer auf<br />

das Abenteuer Champions League<br />

einlassen – gegen die slowakische<br />

Topmannschaft Komárno sollte es<br />

schlussendlich aber nicht reichen.<br />

„Die MEVZA und der Europacup<br />

sind für uns die perfekte Möglichkeit,<br />

gegen richtig starke Teams zu<br />

spielen und uns damit weiterzuentwickeln“,<br />

so Laure. „Wenn wir<br />

dann Mitte Dezember in die heimische<br />

Liga einsteigen, wollen wir<br />

unser Potenzial voll ausschöpfen<br />

können.“ Dass da viel möglich sein<br />

wird, hat man mit dem 3:0-Sieg im<br />

Cup gegen Ried bewiesen – vor<br />

dem aktuellen Spieltag immerhin<br />

auf Rang 3 der österreichischen<br />

Tabelle. „So ein Sieg tut natürlich<br />

immer gut, aber die Spieler haben<br />

schon im letzten Jahr in der MEV-<br />

ZA gelernt, mit Niederlagen umzugehen<br />

und aus Spielen gegen<br />

richtig starke Mannschaften zu<br />

lernen.“ Immerhin hat das Team<br />

mit 22,5 Jahren ein relativ junges<br />

Durchschnittsalter. Laure: „Da<br />

hilft jedes Stück Erfahrung, das<br />

man sammeln kann.“<br />

In die Slowakei<br />

Heute reist das Team in die Slowakei<br />

und spielt dabei gegen Liga-Neuling<br />

Tj Spartak Myjava. Die<br />

Slowaken sind bisher punktelos,<br />

alle drei MEVZA-Partien hat man<br />

1:3 verloren. „Myjava ist eine gute<br />

Mannschaft ohne Starspieler. Das<br />

macht die Vorbereitung ein wenig<br />

schwieriger, aber ich bin davon<br />

überzeugt, dass ein Sieg auswärts<br />

möglich ist“, betonte Trainer<br />

Robert Koch. Laure ist überzeugt:<br />

„Wir sind auf Augenhöhe, können<br />

absolut gewinnen.“ Zwar sei die Anreise<br />

mit etwa vier Stunden relativ<br />

lang, aber: „Wenn die Mannschaft<br />

ihre Leistung abruft, ist ein Sieg<br />

durchaus möglich – und wir wollen<br />

so viel wie möglich in der MEV-<br />

ZA gewinnen. Ich denke, dass mehr<br />

möglich ist als im letzten Jahr.“<br />

Die Abgänge von beispielsweise<br />

Clemens Unterberger, der<br />

mit dem Meistertitel seine Karriere<br />

beendete, konnte man immerhin<br />

gut ausgleichen. „Lukas Kühl<br />

ist vielleicht noch nicht so erfahren,<br />

hat aber sehr viel Potenzial,<br />

Sergej Drobnic, der die Rolle von<br />

Tiago (Pereira, Anm.) übernommen<br />

hat, ist zwar von der Mentalität<br />

her ein anderer Spieler, aber<br />

absolut auf demselben Niveau“,<br />

betont Laure. Auch mit Cameron<br />

Keen und Michael Ladner ist<br />

man zufrieden.<br />

Laure: „Wir haben eine Mannschaft<br />

zusammenbekommen, die<br />

am Ende sicher wieder im Halbfinale<br />

mitspielen kann. Ob es für<br />

ganz nach oben reicht, kann man<br />

schwer sagen – das hätten wir uns<br />

letztes Jahr auch nicht gedacht“,<br />

so Laure mit Blick auf die österreichische<br />

Liga.


28 grazer sonntag<br />

www.grazer.at <strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

SO ISST GRAZ<br />

Der Marktgraf sagt Mahlzeit<br />

und serviert ...<br />

... hausgemachtes<br />

Gulasch<br />

Mahlzeit wünscht Bernhard Binder<br />

vom Marktgraf. KK (2)<br />

Aufg’wärmt schmeckt nur Gulasch<br />

gut“, heißt es so schön. Daher empfiehlt<br />

es sich auch, das fertig gekochte<br />

Gulasch eine Nacht im Kühlschrank<br />

stehen zu lassen, denn dadurch kann<br />

es gut durchziehen. Zusätzlich dazu<br />

empfiehlt es sich, ein Gulasch immer für<br />

min destens acht Personen<br />

zu kochen.<br />

Je größer die<br />

Menge, desto<br />

besser der<br />

Geschmack.<br />

<br />

NW<br />

Zutaten für<br />

10 Personen:<br />

2,5 kg hinteres Rinderwadl, 2,5 kg<br />

Zwiebeln, 500 ml Öl, 3 EL Salz, 10 EL<br />

edelsüßer Paprika, 5 EL Majoran, 1 TL<br />

Chilischoten (gerieben), 1/2 TL Kümmel<br />

(gerieben), 0,75 l Rotwein, 2 doppelte<br />

Espresso, 4 l Rindsuppe<br />

Zubereitung:<br />

Das Fleisch in 5x5 cm große Stücke<br />

schneiden und mit 5 Esslöffel Paprika<br />

und allen anderen Gewürzen in einer<br />

Schüssel trocken marinieren. Inzwischen<br />

den kleinwürfelig geschnittenen<br />

Zwiebel im Öl anschwitzen und 3-4 Mal<br />

anlegen lassen und immer wieder mit<br />

dem Rotwein ablöschen, bis der Zwiebel<br />

schön dunkelbraun ist. Danach die<br />

restlichen 5 EL Paprika zum Zwiebel<br />

dazugeben, noch einmal anschwitzen<br />

und mit dem Espresso ablöschen. Das<br />

Fleisch nun mit dem Zwiebel verrühren<br />

und 1/4 Stunde durchziehen lassen.<br />

Jetzt mit Rindsuppe aufgießen und<br />

1,5 bis 2 Stunden unter regelmäßigem<br />

Rühren bei kleiner Flamme köcheln.<br />

GRAZWORTRÄTSEL<br />

Grazer<br />

Media-<br />

Center<br />

Grazer<br />

Partnerstadt<br />

seit 1968<br />

Endstation<br />

der Linie 1<br />

Wr. Mimin<br />

(Elfriede) †<br />

Gefäß zum<br />

Einmachen<br />

Glaubensbote<br />

angejahrt,<br />

betagt<br />

Grazer Naherholungsgebiet<br />

Puntigamer,<br />

Reininghaus<br />

& Co.<br />

Kino-<br />

Center an<br />

der Alten<br />

Poststraße<br />

griech. Unheilsgöttin<br />

Leitgedanke,<br />

Antrieb<br />

8<br />

10<br />

11<br />

Vorsilbe<br />

für<br />

"drei"<br />

Rummel,<br />

Tamtam<br />

Rufname<br />

Capones †<br />

Zirkuskünstler<br />

Abk. für<br />

"Oberinspektor"<br />

kreisförmig<br />

liebenswürdig<br />

Abk. für<br />

"Knoten"<br />

Fluss durch<br />

Grenoble<br />

Abk. für<br />

"Tiefpunkt"<br />

japanisches<br />

Längenmaß<br />

7<br />

engl. "Aal"<br />

wie bei einem<br />

Vulkanausbruch<br />

2<br />

Initialen<br />

von Kant †<br />

KFZ-Kz. für<br />

Schwechat<br />

9<br />

elektrisch<br />

geladene<br />

Teilchen<br />

Richtung<br />

der Psychologie<br />

(Abk.)<br />

ein<br />

Grazer<br />

Sportverein<br />

eine<br />

Windrichtung<br />

riesige<br />

Kinder<br />

des<br />

Uranos<br />

Depot<br />

sowieso<br />

Zeichen<br />

für Zinn<br />

Vorsilbe<br />

für "weg"<br />

KFZ-Kz. für<br />

Mattersburg<br />

japanisches<br />

Brettspiel<br />

4<br />

Metropole<br />

in Texas<br />

engl.<br />

Kürzel<br />

für Weihnachten<br />

in Graz<br />

geförderte<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

Soundtrack<br />

Einverstanden!<br />

Beurteilung,<br />

Zensur<br />

Drehflügel<br />

10 cm<br />

Zeichen<br />

für Nickel<br />

Nebenfluss<br />

des Arno<br />

5<br />

Muse der<br />

Liebesdichtung<br />

ungenau<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

12<br />

halogenes<br />

Element<br />

Erbfaktor<br />

einst in<br />

Übelbach<br />

abgebautes<br />

Edelmetall<br />

Salzlake<br />

zum Einpökeln<br />

12<br />

dafür,<br />

für<br />

Zeichen<br />

für Selen<br />

Kräuteraufguss<br />

Abk. für<br />

"Megabyte"<br />

nordfranzösische<br />

Stadt<br />

6<br />

steir. Volkskundler<br />

†<br />

(Viktor)<br />

derart<br />

desto<br />

Sumpfland<br />

Befehlsform<br />

von<br />

"tun"<br />

Lösung der Vorwoche: Schaftalberg Rätsellösungen: S. 24<br />

Aktuelles Lösungswort:<br />

3 7 8 1 9<br />

2 7<br />

5 3 6 2<br />

1 4<br />

4 1 6 8<br />

7 2 3 4<br />

7 8<br />

SUDOKU<br />

5 6 9 7 4<br />

9 2 6<br />

1151<br />

Und so geht’s!<br />

Jede Ziffer darf in<br />

jeder Reihe in jedem<br />

Quadrat nur<br />

einmal vorkommen.<br />

Bleistift<br />

spitzen, los geht’s.<br />

Viel Spaß!<br />

12<br />

www.heiltherme.at<br />

Abk. für<br />

"Nanosekunde"<br />

G E W I N N S P I E L<br />

2 x 2 Tageskarten<br />

für die Heiltherme Bad<br />

Waltersdorf zu gewinnen!<br />

Wie lautet die Lösung?<br />

E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />

Lösung und Telefonnummer an:<br />

gewinnspiel@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />

übertragbar. Einsendeschluss: 3. 11. <strong>2021</strong>. Gewinner<br />

werden telefonisch verständigt und sind<br />

mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />

1<br />

3


<strong>31.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

grazer sonntag 29<br />

„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>31.</strong> OKTOBER <br />

Theatervorstellung<br />

Im Kindermuseum Frida und<br />

Fred dreht sich heute im Theater<br />

Bredouille alles um das Thema<br />

Mut und den Muthasen. Dabei<br />

geht es um Lilo und Ru, die alleine<br />

woanders übernachten wollen.<br />

Doch so einfach ist das nicht. Ist da<br />

was unterm Bett? Was ist das für<br />

ein Schatten? Und hat sich da drüben<br />

nicht etwas bewegt? Zwischen<br />

Traum und Wirklichkeit treffen sie<br />

den Muthasen. Staunend fragen<br />

sich die beiden: Haben alle mal<br />

Angst? Muss man vielleicht sogar<br />

Angst haben, um mutig sein zu<br />

können? Die Vorstellung findet um<br />

16 Uhr statt und ist für Kinder ab<br />

vier Jahren geeignet.<br />

Lauftreffs<br />

Auch am heutigen Sonntag wird<br />

es wieder sportlich. Im Zuge<br />

des Grazer Sportjahres finden<br />

auch heute wieder die beliebten<br />

Lauftreffs statt. Diesmal wird in<br />

Waltendorf, Gösting und St. Peter<br />

gemeinsam gesportelt. In Gösting<br />

treffen sich Anfänger und leicht<br />

Fortgeschrittene um 17 Uhr bei der<br />

Busendhaltestelle Gösting. In Waltendorf<br />

treffen sich Anfänger<br />

um 17 Uhr beim Eingang<br />

des Union-Bads. In St.<br />

Peter laufen<br />

DIE MACHT DES<br />

SCHICKSALS<br />

15 Uhr<br />

Oper Graz<br />

Eine Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi erwartet die Besucher<br />

der Aufführung „Die Macht des Schicksals“ heute. <br />

Anfänger um 18.30 Uhr beim<br />

Eustacchio-Marktplatz los.<br />

Landschaftsgemälde<br />

Ein der Natur nachgebildetes<br />

Landschaftsgemälde – das war die<br />

Anforderung an den neuen romantischen<br />

Landschaftsgarten im<br />

GETTY (2), UMJ, KK<br />

englischen Stil, der im 19. Jahrhundert<br />

den alten Barockgarten<br />

von Schloss Eggenberg ersetzte.<br />

Der Schlosspark von Eggenberg ist<br />

heute noch Zeuge einer Parkpoesie<br />

des 19 Jahrhunderts, als die<br />

große Umgestaltung des formalen<br />

Barockgartens zum heute noch<br />

bestehenden Landschaftsgarten<br />

begann. Zwischen geschwungenen<br />

Wegen findet man nun<br />

unter anderem fremdländische<br />

Bäume und einen wunderschönen<br />

Rosenhügel. Der Eintritt für die<br />

Tour durch den Garten des Schloss<br />

Eggenberg kostet acht Euro pro<br />

Person.<br />

Generationen-Basketball<br />

Ob jung, ob alt, ballbegeisterte<br />

Sportler jeden Alters sind herzlich<br />

willkommen beim 3×3-Generationen-Basketball<br />

des UBSC Graz.<br />

WOHIN AM SONNTAG<br />

Ziel ist es, Teams mit Spielern<br />

unterschiedlicher Altersklassen zu<br />

bilden (Kinder, Jugendliche und<br />

Erwachsene) und gegeneinander<br />

anzutreten. Die Veranstaltung<br />

startet um 9 Uhr in der Sportunion<br />

Steiermark.<br />

Rave in the Cave<br />

Das legendäre Festival Rave in the<br />

Cave kehrt nach coronabedingter<br />

Pause endlich wieder in den Dom<br />

im Berg zurück! Mit einem erstklassigen<br />

Line-up wird auf zwei<br />

Floors die „Nacht des Schreckens“<br />

gebührend im Herzen der Stadt<br />

gefeiert.<br />

Die Macht des Schicksals<br />

Heute findet um 15 Uhr in der Oper<br />

Graz die Aufführung von „Die<br />

Macht des Schicksals“ statt. Der<br />

Ticketpreis für die Aufführung der<br />

Oper in vier Akten von Giuseppe<br />

Verdi beträgt – je nach Platzwahl<br />

und Alter – zwischen fünf und 67<br />

Euro.<br />

Ghostwalk<br />

Passend zur heutigen „Nacht des<br />

Schreckens“ findet wieder der<br />

Ghostwalk statt. Treffpunkt ist um<br />

20 Uhr in der Neutorgasse 5.<br />

Radtouren<br />

Mit dem Fahrrad sportlich die<br />

Stadt erkunden steht heute bei der<br />

Radtour im Zuge des Grazer Sportjahres<br />

am Programm. Treffpunkt<br />

ist um 10 Uhr am Mariahilferplatz,<br />

diesmal wird der Süden der<br />

Stadt erkundet. Die Teilnahme ist<br />

kostenlos.<br />

Regional kaufen, regional werben!<br />

175.000 ZEITUNGEN jeden Sonntag<br />

200.000 NUTZER pro Monat auf www.grazer.at<br />

1Million IMPRESSIONEN pro Monat auf www.grazer.at<br />

25.000 FACEBOOK ABONNENTEN<br />

23.000 E-PAPER IMPRESSIONEN täglich<br />

Mediadaten<br />

www.grazer.at<br />

In voller Stärke für Sie und Ihre Zielgruppe.<br />

Regional werben, regional kaufen!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!