19. Oktober 2021
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<strong>19.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> Quartier 17<br />
D URSULA STALDER-WITSCHI SEIT:<br />
«Im Weschte vo Bärn<br />
redt me Bärndütsch»<br />
Bümpliz cha stouz sy uf syni viusprachigi<br />
Bevöukerig. Hie ghört<br />
me Sprache us aune Kontinänte,<br />
we me geit ga lädele. Nid nume<br />
Französisch, Italiänisch u Spanisch,<br />
nei o Albanisch, Kroatisch,<br />
Thailändisch u nöierdings nüün<br />
verschideni Sprache vo Eritrea:<br />
Afar, Arabisch, Bedscha, Blin, Kunama,<br />
Nara, Saho, Tigre und Tigrinya,<br />
aues Nationausprache vo<br />
däm Land.<br />
Aber d Mehrheit redt Bärndütsch.<br />
U di Junge, wo mit em Händi<br />
tschätte, schrybe fasch aues i ih-<br />
<br />
<br />
mes schrybt, wes der anger nume<br />
versteit.» So tippet er haut «Wi<br />
geiz?» Rächtschribig isch ihm so<br />
läng wie breit.<br />
Das giut aber nid für di bärndütsche<br />
Byträg, wo mer i der Zuekunft<br />
regumässig i der Bümpliz-<br />
<br />
mer lieber es guet verständlechs<br />
Bärndütsch, wo o eifach z läsen<br />
isch.<br />
D Ursula Stalder-Witsch schribt über auergattig Lüt.<br />
Foto: zvg<br />
Di Büecher überchömet dihr i aune Buechläde.<br />
I dere Sach chönnt üs äuä niemer<br />
besser berate aus e Frou vo<br />
Bümpliz, wo scho drü bärndütschi<br />
Büecher gschribe het: d Ursula<br />
Stalder-Witschi. Im Zytglogge-<br />
Verlag si vo ire wundeschöni<br />
Wiehnachtsgschichte erschine:<br />
Der Mischtlechranz und So viu<br />
Zyt mues sy. U de natürlich d<br />
Gschichte us der Nachbarschaft<br />
Darfs es bitzeli meh sy. Dert lehre<br />
mir di ungerschiedlechschte Lüt<br />
kenne, Chinder u Jugendlechi,<br />
Froue u Manne mit au ihrne Fröide<br />
u Autagssorge. Mir begleite se,<br />
mau fröhlich, mau truurig, aber<br />
immer hoffnigsvou.<br />
Wär isch jetz d Ursula Stalder-<br />
Witschi?<br />
Ihri Antwort: «Syt myre Geburt<br />
wohne u läben i im schöne<br />
Bümpliz. Das isch myni Heimat,<br />
hie bin i rundume wou u zfriede.<br />
I bi ghürate u mir hei zwöi erwachseni<br />
Ching, e Tochter un e<br />
Suhn.»<br />
Wie erfinget dihr de die schöne<br />
Gschichte?<br />
«Mönsche u ihri Gschichte hei mi<br />
scho immer fasziniert. I beobachte<br />
gärn Lüt, sigs im Zug, uf der<br />
Strass oder bim wüchentleche<br />
<br />
de aube, was äch i ihrne Chöpf<br />
vorgeit, was se beschäftiget u bewegt.<br />
Us dene Gedanke, wo mir<br />
<br />
ganz individuelli Mönsche, wo<br />
ihre Läbesautag meischtere. I bi<br />
nie ganz sicher, ob i di Gschichte<br />
<br />
<br />
schrybe – u vor auem Bärndütsch<br />
schrybe – isch für mi es wichtigs<br />
Rituau, um mängs besser chönne<br />
izordne u z verstah.»<br />
Säuber öppis schrybe<br />
Liebi Läserinne u Läser vor<br />
BümplizWuche, schrybet üs doch<br />
i dere Sprach, wo dihr zeuet u<br />
troumet: ke Roman, e churzi<br />
Gschicht, en aktuelle Bricht us<br />
der Gägewart, e Witz oder es<br />
Gedicht, was o immer. Schicket<br />
öie Tägscht a d Redaktion –<br />
redaktion@buemplizwoche.ch.<br />
Mir si gspannt, was da für Isändige<br />
chöme. Zäme mit der Ursula<br />
Stalder-Witschi wette mer scho<br />
gly di nächschti Bärndütschsite<br />
publiziere.<br />
Marc de Roche