HANSA 04-2021
Ruderpropeller & Pods · Arktische Schifffahrt · Deutsche Flotte · Containersicherheit · Scrapping und IHM · Scrubber-Bilanz · Neue Feeder aus Hamburg · »Ships made in Germany 2020«
Ruderpropeller & Pods · Arktische Schifffahrt · Deutsche Flotte · Containersicherheit · Scrapping und IHM · Scrubber-Bilanz · Neue Feeder aus Hamburg · »Ships made in Germany 2020«
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Scrubber-Bilanz<br />
Hapag-Lloyd und TT-Line<br />
geben exklusive Einblicke in<br />
Planung, Einbau und Betrieb<br />
»Ship of the year« 2020<br />
Die traditionelle Auszeichnung<br />
der <strong>HANSA</strong> geht in diesem Jahr<br />
an die Werft Fr. Fassmer<br />
Est. 1864 <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
International<br />
Maritime<br />
Journal<br />
Kritik an Scrapping-Politik der EU<br />
Deutliche Worte von Reedern<br />
und Cash Buyern zu Basel- und<br />
Schiffsrecycling-Verordnungen<br />
ISSN 0017750-4<br />
<strong>04</strong><br />
9 770017 750007<br />
LAUFRUHE DURCH<br />
ASYMMETRISCHEN<br />
PROPELLER<br />
Das weltweit patentierte Propellerkonzept<br />
Multipulsion ® schafft<br />
durch asymmetrische Flügel<br />
nachweislich mehr Laufruhe,<br />
bei gleicher Effizienz.<br />
6<br />
v rms [mm/s]<br />
4<br />
Konventioneller<br />
Propeller, 4 Flügel<br />
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Multipulsion ®<br />
Propeller, 6 Flügel<br />
0<br />
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Motor: 940kW @ 1600rpm<br />
Untersetzung: 4,294:1<br />
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konventionellen und Multipulsion ®<br />
Propeller an der MS Rheinland.<br />
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Michael Meyer<br />
Stellvertretender Chefredakteur<br />
Maritime Politik der Mitte(l)<br />
Zufall? Kurz vor der für Mai (digital) geplanten<br />
»Nationalen Maritimen Konferenz«<br />
häufen sich Vorstöße für mindestens<br />
ordnungs-, wenn nicht stärker eingreifende<br />
struktur-politische Maßnahmen<br />
zur Unterstützung der maritimen Teilbranchen.<br />
Keineswegs nur aus der Wirtschaft,<br />
auch aus der Politik selbst.<br />
Die Hafenwirtschaft etwa wünscht sich<br />
einen Abbau von Standortnachteilen, eine<br />
nachhaltige Innovationsförderung und<br />
»flankierende Maßnahmen« für Investitionen<br />
in Wasserstoff- und LNG-<br />
Infrastruktur. Nicht wenige Beobachter<br />
sprechen sich zudem für eine stärkere Kooperation<br />
der deutschen Häfen aus. Die<br />
Elbe kann nach der jüngsten, soeben abgeschlossenen<br />
Vertiefung ja nicht unendlich<br />
ausgebaggert werden …<br />
Der eine oder andere Hafenstandort<br />
hat Hausaufgaben zu machen, im nordwest-<br />
und osteuropäischen Ausland –<br />
mittlerweile auch im Süden – schafft es<br />
die Konkurrenz immer wieder, Marktanteile<br />
zu gewinnen. Ob die geplante<br />
Wasserstoff-Industrie da der Heilsbringer<br />
sein kann, steht in den Sternen …<br />
Für Reedereien steht bekanntlich die<br />
Verlängerung von steuerpolitischen Erleichterungen<br />
im Fokus, allerdings geht<br />
es auch hier um zusätzliche Maßnahmen.<br />
Auch die Forderungen aus der Schiffbau-Branche<br />
nach staatlichen Hilfen<br />
oder öffentlichen Aufträgen kennt man<br />
mittlerweile ganz gut. Die nun von Niedersachsens<br />
Regierung vorgetragene<br />
Idee, die Bundesländer sollten schiffbaupolitisch<br />
stärker kooperieren, ist gleichzeitig<br />
überraschend wie interessant. Weniger<br />
überraschend ist hingegen der<br />
kürzlich vorgelegte Bericht des maritimen<br />
Koordinators der Bundesregierung,<br />
Norbert Brackmann, wonach Berlin die<br />
Branche umfassend unterstützt …<br />
Natürlich sind die Verwerfungen infolge<br />
der Corona-Pandemie ein Argument für<br />
Hilfen. Aber sie sind eben auch nur eines.<br />
Es geht nicht zuletzt eigentlich um Unterstützung<br />
im internationalen Wettbewerb,<br />
in dem Standortnachteile bisweilen in der<br />
Pandemie wie durch ein Brennglas deutlicher<br />
hervortreten, als es manchem Akteur<br />
vorher bewusst gewesen zu sein scheint –<br />
aus welchen Gründen auch immer.<br />
Nun kommen die NMK und wohl auch<br />
der langsam startende Bundestagswahlkampf<br />
gerade recht, sich zu positionieren.<br />
Das ist nicht per se verwerflich. Gerade im<br />
Vorfeld der Konferenz ist es gut, dass<br />
Wünsche und Forderungen bekannt sind,<br />
damit diese nicht zu einer Palaver-Runde<br />
verkommt, sondern ein Forum für konkrete<br />
potenzielle Lösungen wird.<br />
Klar ist aber auch: Bei einer mindestens<br />
»unterstützenden« Politik sind Maß und<br />
Mitte, nicht nur Mittel gefragt. Erfahrungsgemäß<br />
ist der Staat nur selten ein<br />
guter Unternehmer. Mal sehen, ob sich<br />
die NMK-Teilnehmer zu pragmatischen<br />
Gesprächen durchringen, oder ob Parteipolitik<br />
und Wahlkampf den Ton angeben.<br />
Traurig wär’s …<br />
3 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
INHALT<br />
<strong>04</strong> <strong>2021</strong><br />
3 EDITORIAL<br />
03 – Maritime Politik der Mitte(l)<br />
5 SPOTLIGHT ON NEW SHIPS<br />
05 – Mit Wasserstoff, Solarenergie und Wind<br />
6 PEOPLE<br />
8 MÄRKTE | MARKETS<br />
08 – Another strong reefer season ahead<br />
08 – Viewpoint Hanse Bereederung:<br />
»Never get nervous«<br />
10 – Rates and Fixtures<br />
12 VERSICHERUNGEN | INSURANCE<br />
12 – Northern Lloyd auf Sprung<br />
nach Athen und Abu Dhabi<br />
14 MOMENTAUFNAHME<br />
16 SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />
16 – Der »Polar Code« auf dem Prüfstand<br />
20 – Talfahrt für deutsche Flotte gestoppt?<br />
66 – Klares Votum von TT-Line für Scrubber<br />
70 – Deutsche Kooperation für Energieeffizienz<br />
71 – StormGeo wächst auch in Deutschland<br />
72 – Erfolgreich mit Pods und Ruderpropellern<br />
74 – Azimuth thrusters survey <strong>2021</strong><br />
83 – Pod drives/rim thrusters survey <strong>2021</strong><br />
85 – Unregelmäßiger Propeller in Balance<br />
69 <strong>HANSA</strong> IM BLICKPUNKT<br />
86 <strong>HANSA</strong> GREEN HUB<br />
88 <strong>HANSA</strong> DIGITAL HUB<br />
90 HÄFEN | PORTS<br />
90 – <strong>HANSA</strong> Port Hub<br />
92 – Bunker-Regulierung:<br />
»Die Harmoninsierung muss kommen«<br />
94 HTG-INFO<br />
95 – 3. HTG-Forum Wissenschaft<br />
97 – Jahresberichte: Nassbaggertechnik und<br />
Hafenumschlagtechnik<br />
53 SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
52 – Neue NOK-Feeder »made in Hamburg«<br />
54 – Zu viel Last auf den Container-Ecksäulen<br />
56 – Scrapping: Brüssel und Basel im Visier<br />
59 – 5 questions to: Brack | O’Neil (CSM):<br />
»Certainly we will see some IHM-related<br />
disruption«<br />
60 – IHM maintenance: Better take it seriously<br />
61 – Confusion around IHM – Part 1<br />
63 – Scrubber – doch (k)ein Auslaufmodell?<br />
100 BUYER’S GUIDE<br />
1<strong>04</strong> TERMINE<br />
105 IMPRESSUM<br />
106 LETZTE SEITE<br />
106 – »Gorch Fock«: Aus Skandalen<br />
in ein zweites Leben<br />
22 <strong>HANSA</strong> SPECIAL: »SHIPS MADE IN GERMANY 2020«<br />
23 – Alle Mann an Deck!<br />
24 – A tough year for global shipbuilders<br />
29 – 2020 award goes to Fr. Fassmer<br />
30 – »Hamburg« is ship of the year 2020<br />
34 – Interview with Harald Fassmer: »Challenges<br />
to which we have adapted«<br />
36 – German shipyards: Crisis as an opportunity?<br />
38 – Deliveries | Orders | Projects<br />
4 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
Mit Wasserstoff, Solarenergie und Wind<br />
Elektrischer, modularer Hybrid-<br />
Massengutfrachter: Die Tankerreederei<br />
Stena Bulk hat mit dem<br />
»InfinityMAX« ein Schiffskonzept vorgestellt,<br />
das »konventionelles Denken in<br />
Frage« stellen soll. Es handelt sich um einen<br />
Hybrid-Massengutfrachter, der für<br />
den Transport von Trocken- und Nassladungen<br />
modulare Laderäume vorsieht<br />
und nach Angaben der Entwickler auf<br />
»mehreren neuen Kernprinzipien basiert,<br />
die in ihrer Gesamtheit einen<br />
Paradigmenwechsel im Frachttransport<br />
außerhalb von Häfen abgesetzt und von<br />
Schleppern abgeholt werden können, um<br />
Staus zu vermeiden und die Anlaufzeiten<br />
zu reduzieren.<br />
Das »InfinityMAX«-Konzept wird Wasserstoff<br />
als Schiffstreibstoff und Windturbinen<br />
zur weiteren Energiegewinnung<br />
nutzen. Zusammenklappbare Segel und<br />
ein »Haihaut-Rumpf« wurden ebenfalls in<br />
das Konzeptdesign integriert, um die Effizienz<br />
zu verbessern.<br />
Bis 2050 werde der wachsende Bedarf<br />
an Energietransporten aus Gebieten mit<br />
reichlich erneuerbaren Energien in<br />
Gebiete mit hohem Ener-<br />
Spotlight on<br />
new ships<br />
darstellen.« Das<br />
»ultraflexible«, emissionsfreie<br />
Design will man als<br />
Antwort auf die großen Herausforderungen<br />
verstanden wissen, die die<br />
globale Schifffahrtsindustrie in den kommenden<br />
Jahrzehnten bewältigen muss.<br />
Stena Bulk zieht Parallelen zur Containerisierung,<br />
ein modulares Design könne<br />
den Prozess des Transports von nassen<br />
und trockenen Schüttgütern »erheblich<br />
rationalisieren«, heißt es.<br />
Jede der modularen Frachteinheiten<br />
des »InfinityMAX« ist so konstruiert,<br />
dass sie in Bezug auf ihren Energieverbrauch<br />
völlig autark ist, wobei Windturbinen<br />
und Solarpaneele den gesamten<br />
für die internen Systeme benötigten<br />
Strom erzeugen. Die modularen Einheiten<br />
wurden auch so konzipiert, dass sie<br />
giebedarf – in<br />
Form von Wasserstoff,<br />
Methanol, Methan und<br />
Ammoniak – ein entscheidender Bestandteil<br />
des internationalen Handels<br />
sein. Dies, kombiniert mit der Anforderung,<br />
nachhaltige, essbare Öle und<br />
Chemikalien sowie Kohlendioxid aus<br />
Anlagen zur Kohlendioxidabscheidung<br />
sowie Massengüter zu transportieren, erfordere<br />
ein Schiffsdesign, »das den<br />
Herausforderungen einer radikal reformierten<br />
Weltwirtschaft gewachsen ist«,<br />
ist man bei Stena Bulk überzeugt.<br />
Mit dem richtigen<br />
Maß an ausgereiften Technologien<br />
glaubt Stena Bulk, dass ein<br />
»InfinityMAX«-Schiff zwischen 2030<br />
und 2035 in Dienst gestellt werden könnte.<br />
Dafür sei allerdings eine verstärkte<br />
Zusammenarbeit zwischen Industrie und<br />
Technologieführern in den kommenden<br />
Jahren nötig, heißt es.<br />
fs<br />
© Stena Bulk<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
5
PEOPLE<br />
n FSG: Volker Hesse ist neuer Leiter für<br />
den Bereich Engineering bei der Flensburger<br />
Schiffbau-Gesellschaft.<br />
Mit dem<br />
Marine-Experten<br />
will man sich im Marineschiffbau<br />
besser<br />
aufstellen. Hesse begann<br />
seine Karriere<br />
vor rund 20 Jahren<br />
bei Blohm & Voss. Er hatte seither u.a.<br />
die Leitung des Produktmanagements im<br />
Bereich »Überwasser« bei thyssenkrupp<br />
Marine Systems (TKMS) inne.<br />
n MPC CAPITAL: Ignace van Meenen,<br />
ehemaliger CEO der Rickmers Holding,<br />
verlässt nach<br />
knapp zwei Jahren<br />
MPC Capital. Dort<br />
war er seit Mai 2019<br />
Chief Sales Officer<br />
und Vorstandsmitglied.<br />
Gründe für das<br />
Ausscheiden oder<br />
ein neues berufliches Ziel wurden nicht<br />
genannt. MPC Capital will den Vorstand<br />
nun auf drei Mitglieder verkleinern,<br />
denn auch Karsten Markwardt ist aus<br />
dem Führungsgremium ausgeschieden.<br />
Personalie des Monats: CSM macht Meyer zum Co-Chef in Deutschland<br />
n COLUMBIA SHIPMANAGEMENT: Johann Meyer wird neuer Co-Geschäftsführer<br />
für das Deutschlandgeschäft von Columbia Shipmanagement<br />
(CSM). Beim Shipmanager aus der Unternehmensgruppe von Heinrich Schoeller<br />
mit Sitz in Zypern und Hamburg soll Meyer an der Seite von Carsten Sommerhage,<br />
der gleichzeitig Group COO ist, arbeiten. CSM Deutschland spiele eine wichtige<br />
Rolle bei den Expansionsplänen in Nordeuropa und der Türkei sowie für die Bereiche<br />
Kreuzfahrt, Offshore und Energie, Superyacht und maritime Services, hieß es<br />
bei der Ernennung. Meyer verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Branche<br />
und kam im August 2020 als Director of Operations zu CSM. Davor war er in<br />
verschiedenen Positionen als geschäftsführender Gesellschafter und Geschäftsführer<br />
in Schifffahrtsunternehmen, Einzelschiffsgesellschaften, Befrachtungsunternehmen<br />
und Publikumsfonds tätig, etwa bei Zeaborn, HC Chartering und NSC.<br />
n UNITED PRODUCT TANKERS:<br />
Stefan Ciegelski zieht sich nach 17 Jahren<br />
bei dem zur Schoeller-Gruppe<br />
gehörenden<br />
Schifffahrtsunternehmen<br />
zurück.<br />
Der bisherige Chartering<br />
Manager Matthias<br />
A. Schoeller tritt<br />
als Co-Geschäftsführer<br />
gemeinsam mit Christos Matarangas<br />
die Nachfolge Ciegelskis an. Matarangas<br />
steht ebenfalls bereits seit über einem<br />
Jahrzehnt an der Spitze von UPT.<br />
n DHL: Torben Waalkes leitet als Global<br />
Head of Marine Chartering das in<br />
Hamburg gebündelte<br />
zentrale Team für<br />
Vessel Chartering<br />
und die Buchungen<br />
für Schwergut beim<br />
weltweit zweitgrößten<br />
Seefrachtspediteur.<br />
Der Schifffahrtsexperte,<br />
der Ende 2019 zur Division<br />
Industrial Projects bei DHL Global<br />
Forwarding wechselte, leitet ein achtköpfiges<br />
Team weltweit.<br />
n KARL GROSS: Ralph Krüger ist<br />
neuer Import-Leiter für Seefracht am<br />
Standort Hamburg.<br />
Die Karl Gross Internationale<br />
Spedition<br />
mit Hauptsitz in<br />
Bremen besetzt damit<br />
eine neu geschaffene<br />
Position<br />
und will durch diese<br />
Maßnahme das Importgeschäft verstärken.<br />
Krüger ist seit 20 Jahren im Unternehmen<br />
und Fachmann im Bereich<br />
Seefracht-Spedition.<br />
Verstärkung für<br />
das »<strong>HANSA</strong>«-Team<br />
Im Team des Schiffahrts-Verlags »Hansa«<br />
verantwortet Florian Visser als Kaufmännischer<br />
Objektleiter ab sofort Anzeigenverkauf,<br />
Marketing und Vertrieb für die führenden<br />
deutschen Schifffahrtsmagazine<br />
»<strong>HANSA</strong>« und »Binnenschifffahrt«. Herr<br />
Visser ist Verlagsfachwirt und verfügt über<br />
langjährige Erfahrungen in der Medienvermarktung<br />
sowie eine ausgewiesene maritime<br />
Expertise, zuletzt als Advertising &<br />
Marketing Director Maritime bei einem<br />
Fachverlag. Zweiter Neuzugang ist Anna<br />
Wroblewski als Mitglied des redaktionellen<br />
Teams. Auch sie ist mit der maritimen<br />
Branche und deren Themen aus früherer<br />
Tätigkeit bestens vertraut.<br />
Ausgeschieden sind Markus Wenzel, zuvor<br />
Anzeigenleiter, und Thomas Wägener<br />
als Redakteur. »Wir danken beiden sehr für<br />
ihre engagierte Arbeit und freuen uns, dass<br />
wir Florian Visser und Anna Wroblewski<br />
als Verstärkung für unser Team gewinnen<br />
konnten«, sagt Verleger Peter Tamm. »Beide<br />
werden dazu beitragen, die Kompetenz<br />
und die Marktpräsenz unserer Publikationen<br />
weiter auszubauen.«<br />
6 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
PEOPLE<br />
<strong>HANSA</strong> PODCAST<br />
Prominente Gäste<br />
im maritimen Talk<br />
CLAUS BRANDT<br />
Claus Brandt, Geschäftsführer des Deutschen<br />
Maritimen Zentrums, spricht sich für mehr<br />
Realitätssinn auf dem Weg<br />
zu alternativen Antriebstechnologien<br />
aus, sagt aber<br />
auch: »Wir müssen alle<br />
kräftig Gas geben.« Im<br />
<strong>HANSA</strong> PODCAST spricht<br />
er über das Potenzial der<br />
deutschen Industrie, Innovationen,<br />
Start-ups, die Krisenfestigkeit der<br />
Branche und seine Pläne für das DMZ.<br />
JAN-PHILIPP ROHR<br />
Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) plant<br />
in diesem Jahr wieder Neugeschäft in Höhe von<br />
1,25 Mrd. € im Shipping-<br />
Bereich. Deutsche Kunden<br />
sind willkommen, müssen<br />
beim Eigenkapital allerdings<br />
kreativer werden,<br />
sagt Jan-Philipp Rohr, Head<br />
of Shipping, im <strong>HANSA</strong><br />
PODCAST. Er gibt einen<br />
Ausblick auf die Märkte, spricht über Retrofits<br />
als Beitrag zu einer umweltfreundlicheren<br />
Schifffahrt und die Altlasten im Portfolio.<br />
Internationales<br />
Maritimes Museum<br />
Hamburg<br />
1/3 hoch<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
7
MÄRKTE | MARKETS<br />
Another strong reefer season ahead<br />
Specialist operators see brisk demand from fresh and frozen trades, with time charter levels<br />
beating those of last year. By Michael Hollmann<br />
The early part of 2020 will be remembered<br />
for unprecedented congestion<br />
and delays for reefer containers which<br />
carry the products we all put on our<br />
dining tables. Many thousands of boxes<br />
were stuck in China’s ports or in transhipment<br />
hubs or they even got returned to<br />
their origins in Latin America.<br />
Specialist reefer ships came to the rescue<br />
in many cases to haul produce they<br />
had long given up to container lines. They<br />
did so at very attractive rates. Although<br />
the pandemic still rages, <strong>2021</strong> so far is different<br />
than 2020. Disruptions to logistics<br />
are not as severe as last year. Yet port congestion<br />
worldwide remains considerable,<br />
causing another shortage of reefer containers<br />
just when the world needs them<br />
most. Once more it seems to lend a boost<br />
to specialized reefers after a long period of<br />
poor returns and dwindling market share.<br />
Spot time charter rates for larger vessels<br />
(over 450,000 cbft) jumped to 110–115<br />
US-Cents per cbft per month in early<br />
March compared with just 80–85 Cents<br />
one year ago, according to research firm<br />
Sopisco. The shortage of specialized reefer<br />
tonnage and of reefer containers is such<br />
that export activity of leading banana supplier<br />
Ecuador gets hampered, Sopisco<br />
warned. »[Seasonal] grape, banana and<br />
squid trades have slashed the availability<br />
of vessels in excess of 400,000 cbft capacity«,<br />
reported Irish Shipbrokers who<br />
raised their ISB Seafield Reefer Index by<br />
6 % to 1,102 points during February (+2 %<br />
y-o-y). An abundant squid catch in the<br />
South Atlantic, a shift of Russian Far East<br />
herring cargoes from containers to conventional<br />
and the nascent blue whiting<br />
season on the Faroes have kept adding fire<br />
to the reefer market at a time when the<br />
southern hemisphere fruit season kicks in,<br />
Irish Shipbrokers advised. »Especially<br />
Chile has been active and we have a lot of<br />
vessels in that trade system. We are basically<br />
sold out«, said a chartering executive<br />
of a leading operator.<br />
Expectations are also high for the important<br />
New Zealand kiwi export season<br />
that has just begun. Marketing co-operative<br />
Zespri projects an increase of its shipping<br />
programme from 49 to 57 reefer<br />
charter trips, complemented by 18,000<br />
containers, to lift a record-breaking crop of<br />
700,000 t. It has secured the latest tonnage<br />
for its first shipments including the »Kakariki«<br />
(12,313 dwt, blt. <strong>2021</strong>) of Fresh Carriers<br />
(to Japan/Korea) and the jumbo<br />
reefer »Cool Eagle« (23,169 dwt, blt. <strong>2021</strong>)<br />
of Baltic Shipping/Cool Carriers for a trip<br />
from Tauranga to Zeebrugge.<br />
Alastair Hulbert, Chief Global Supply<br />
Officer at Zespri, points out that the group<br />
gains increased flexibility from an additional<br />
47,500 pallets of specialized reefer<br />
capacity in the face of port and container<br />
congestion. A further boost to reefer demand<br />
could be around the corner, as ana-<br />
VIEWPOINT<br />
»Never get nervous…«<br />
Earnings prospects for liner operators remain<br />
good and should keep the container<br />
ship charter market on a firm path, say managing<br />
directors Claudia Paschkewitz and<br />
Michael Zankl of Hanse Bereederung. The<br />
chartering outfit of Schoeller Holdings sees<br />
only limited opportunities, though, for<br />
multipurpose tonnage in box trades.<br />
Ongoing increases in container ship period<br />
rates make people rub their eyes. How<br />
much longer can the rallye be sustained?<br />
HB: The chance of further charter rate increases<br />
seems limited. However, based on<br />
current demand for long-term periods<br />
basis forward dates (2–3 year durations<br />
even for feeder class ships), there is no<br />
turning point on the horizon yet. The<br />
speed of increases might slow down during<br />
the second half but the market is likely<br />
to stay firm for the rest of <strong>2021</strong>. In any<br />
case, as owner’s brokers, it‘s important to<br />
be watchful and select the right partners.<br />
Claudia Paschkewitz, Managing Director<br />
Operations, Michael Zankl, Managing Director<br />
Chartering / S&P, answering jointly as »HB«<br />
We want to minimise any surprises if new<br />
market imbalances and stresses emerge,<br />
i.e. freight rates dropping after ships got<br />
fixed at higher t/c levels.<br />
Fixing long (for less) or just short and wait<br />
for the market to climb higher? Play safe<br />
or run the risk...?<br />
© Hanse Bereederung<br />
HB: As specialists in boxships and multipurpose<br />
(MPP) vessels, we believe a<br />
good mix of short and long charter periods<br />
always pays out. But as the markets<br />
have endured difficult times for 12 years<br />
or so, it’s better to play safe in general and<br />
give preference to longer periods. We<br />
were not anticipating today’s rate levels<br />
only a year ago, so it is unnecessary to fix<br />
everything at peak levels which is impossible<br />
anyway. Our advice is to fix<br />
long-term on reasonably good terms and<br />
be prudent about future redelivery time<br />
and areas. For our clients on the liner<br />
side, spot freights will drop to normal levels,<br />
but contract rates will be much<br />
higher and these better term-rates will<br />
ensure carriers enjoy an even more<br />
profitable <strong>2021</strong>.<br />
The orderbook is growing again:<br />
1.7 mill. TEU ordered in just 4 months<br />
mainly by liners. This must be reason for<br />
tramp owners to get a little nervous…?<br />
HB: We never get nervous. After years of<br />
restraint, it’s logical that newbuilding or-<br />
8 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
MÄRKTE | MARKETS<br />
Orders & Sales<br />
New Orders Container<br />
The post-panamax segment with up to 15,000 TEU is particularly popular with<br />
liner and tramp shipping companies. Recently there have been more orders with<br />
fixed and long-term charter agreements, for example from Seaspan or Cido (for<br />
MSC). The order book stands at 3.2 mill. TEU or 14% of active capacity.<br />
Secondhand Sales<br />
In view of the high tonnage demand, the secondhand market continues to be bustling.<br />
Brokers report both tramp owners expanding their fleets to jump on the bandwagon<br />
of high charter rates and lines buying themselves to counter this trend. Too<br />
many deals to list here. Just as example, tramp owner Seaspan and Swiss-based carrier<br />
MSC are among the active players again.<br />
Demolition Sales<br />
For the scrapping industry, container shipping is not a particularly grateful business<br />
field at present. Despite a further stable and in some cases rising price level,<br />
older box carriers are still being deployed to meet the much-discussed large tonnage<br />
demand. Meanwhile, the discussion about »green recycling« and the corresponding<br />
EU policy continues (see page 56 ff).<br />
lyst Sopisco explains: »More tonnage is<br />
required for the southern hemisphere citrus<br />
season, starting in Argentina around<br />
week 12/13 and in South Africa with shipments<br />
to Europe and Russia around week<br />
14/15.« The Citrus Growers Association<br />
of Southern Africa (CGA) forecasts a record<br />
158.7 million cartons to be shipped<br />
this year – +22 % in just 2 years. It already<br />
expressed concerns about looming logistics<br />
bottlenecks, citing »significant vessel<br />
delays, shortage of containers, congestion<br />
and poor productivity in Cape Town port«<br />
during the ongoing table grape season. n<br />
Container ship t / c market<br />
COMPASS<br />
Month on Month 1,008 + 6.7 %<br />
Container freight market<br />
WCI Shanghai-Rotterdam<br />
WCI Shanghai-Los Angeles<br />
Dry cargo / Bulk<br />
Baltic Dry Index<br />
Time charter averages / spot: $/d<br />
Capesize 5TC average<br />
Panamax 5TC average (82k)<br />
Supramax 10TC average (58k)<br />
Handysize 7TC average (38k)<br />
7,741 $/FEU<br />
4,245 $/FEU<br />
Forward / ffa front month (Mar 21): $/d<br />
Capesize 180k<br />
Panamax 82k<br />
MPP<br />
2,215<br />
18,873<br />
25,400<br />
23,258<br />
24,426<br />
22,809<br />
26,414<br />
-10.1 %<br />
-2.4 %<br />
+25.1 %<br />
+20.3 %<br />
+14.2 %<br />
+46.7 %<br />
+ 60.7 %<br />
+ 34.0 %<br />
+ 11.7 %<br />
dering starts again in this improving<br />
market. However, most orders involve<br />
larger units outside our operating sectors<br />
as small feeder tramp owners. Investment<br />
decisions for tramp owners are<br />
more difficult. Fuels of the future will be<br />
key also for the success of the investment.<br />
However, at this stage it is unclear<br />
what the ‘fuel of the future’ will be. LNG,<br />
hydrogen, ethanol or something else, we<br />
have to wait and see. This uncertainty<br />
makes it difficult for tramp owners to<br />
choose the right ship and place orders.<br />
Do you expect more MPP ships to join<br />
container services? Something you look<br />
into?<br />
HB: We have been looking into this as<br />
competitive brokers for other owner<br />
friends. However, we don‘t see a realistic<br />
need for MPPs in container trades.<br />
There are too many negative aspects to<br />
MPPs such as non-cellular holds, low<br />
speed, gear hindering operations etc..<br />
Consequently, MPPs will only take container<br />
cargoes in certain overflow instances<br />
from A to B. In general they are<br />
not a workable option for period<br />
charter. In general they are not a workable<br />
option for period charter. We don‘t<br />
share the myth of great opportunities<br />
for MPPs in the container world.<br />
Port congestion, corona, restrictions for<br />
crew changes – how has the operations<br />
side of chartering changed?<br />
HB: COVID-19 brought its challenges,<br />
not least when it comes to crew changes<br />
which made life complicated for the industry.<br />
We at HANSE have looked at the<br />
charter parties and included where possible<br />
the option to deviate to alternative<br />
ports for necessary crew changes. We<br />
also work hard to keep deviation and offhire<br />
times as short as possible. As most<br />
of our ships are on time charter, port<br />
congestion is more of a headache for<br />
charterers. But if a charter period ends, it<br />
can be a problem for owners, too, if they<br />
have to meet the next delivery date or a<br />
time-window for dry-docking. It makes<br />
planning more difficult.<br />
12,500 tdw MPP/HL »F-Type« vessel for a 6–12 months TC<br />
Tankers<br />
Baltic Dirty Tanker Index<br />
Baltic Clean Tanker Index<br />
Shortsea / Coaster<br />
Norbroker 3,500 dwt earnings est.<br />
HC Shortsea Index<br />
ISTFIX Shortsea Index<br />
746<br />
558<br />
4,000<br />
21.48<br />
876<br />
+23.9 %<br />
-2.3 %<br />
+ 8.1 %<br />
+ 6.8 %<br />
+ 25.1 %<br />
Norbroker: spot t/c equivalent assessment basis round voyage<br />
North Sea/Baltic; HC Shipping & Chartering index tracking spot<br />
freights on 5 intra-European routes; Istfix Istanbul Freight Index<br />
covering spot freight ex Black Sea<br />
Bunkers<br />
VLSFO 0.5 Rotterdam $/t<br />
MGO Rotterdam $/t<br />
Forward / Swap price Q2/21<br />
VLSFO 0.5 Rotterdam $/t<br />
485<br />
518<br />
478<br />
+ 0 %<br />
-1.1 %<br />
+ 4.1 %<br />
Data per 18.03.<strong>2021</strong>, month-on-month<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
9
MÄRKTE | MARKETS<br />
CONTAINERSHIPS FIXTURES (PERIOD)<br />
Vessel<br />
POST-PANAMAX<br />
Northern Jamboree<br />
Northern Javelin<br />
Buxcoast<br />
Ikaria<br />
Charlotte Schulte<br />
PANAMAX / WIDEBEAM<br />
APL Denver<br />
Bea Schulte<br />
Northern Guild<br />
Melina<br />
Osaka<br />
SUB-PANAMAX<br />
AS Carinthia<br />
Songa Antofagasta<br />
Calais Trader<br />
Jan Ritscher<br />
FEEDER / HANDY<br />
Delphis Riga<br />
Hansa Bitburg<br />
G. Box<br />
SC Memphis<br />
Trinidad Trader<br />
Alana<br />
Falmouth<br />
Conmar Moon<br />
Year<br />
2010<br />
2009<br />
2001<br />
2002<br />
2014<br />
2008<br />
2010<br />
2009<br />
2009<br />
2013<br />
2003<br />
2008<br />
2001<br />
1999<br />
2017<br />
2008<br />
2018<br />
2005<br />
2015<br />
20<strong>04</strong><br />
2002<br />
2008<br />
TEU<br />
8,814<br />
8,411<br />
6,712<br />
5,576<br />
5,466<br />
4,730<br />
4,600<br />
4,294<br />
4,253<br />
3,820<br />
2,824<br />
2,797<br />
2,526<br />
2,524<br />
1,924<br />
1,740<br />
1,714<br />
1,200<br />
1,102<br />
1,008<br />
862<br />
7<strong>04</strong><br />
Reefer<br />
700<br />
700<br />
500<br />
500<br />
650<br />
450<br />
516<br />
600<br />
400<br />
500<br />
586<br />
530<br />
394<br />
394<br />
494<br />
300<br />
296<br />
150<br />
220<br />
150<br />
2<strong>04</strong><br />
116<br />
Design<br />
Daewoo 8000<br />
Daewoo 8000<br />
Daewoo 6500<br />
Imabari 5800<br />
Hanjin 5400W<br />
Daewoo 4600<br />
Hyundai 4000<br />
Samsung 4300<br />
SDARI 3800<br />
Hyundai 2800<br />
Zhejiang 2800<br />
CV 2500<br />
CV 2500<br />
Delphis Baltic<br />
Wenchong 1700<br />
Wenchong 1700<br />
PW 1200<br />
SDARI 1100<br />
Sietas 168 L<br />
Sietas 168 a<br />
Zhejiang 650<br />
Gear<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
N<br />
Y<br />
Y<br />
N<br />
Y<br />
Y<br />
N<br />
Y<br />
N<br />
Y<br />
N<br />
Period<br />
4 y<br />
46-50 m<br />
24-26 m<br />
3 y<br />
34-36 m<br />
26-28 m<br />
28-30 m<br />
3 y<br />
23-25 m<br />
22-26 m<br />
23-25 m<br />
22-26 m<br />
24-28 m<br />
2 y<br />
23-25 m<br />
1 Yrs<br />
18 m<br />
12-14 m<br />
29-32 m<br />
11-13 m<br />
16-19 m<br />
12 m<br />
Region<br />
Far East<br />
Far East<br />
Far East<br />
Far East<br />
Far East<br />
Far East<br />
Middle East<br />
Far East<br />
Far East<br />
Far East<br />
Far East<br />
Middle East<br />
Far East<br />
Middle East<br />
Europe<br />
Far East<br />
Far East<br />
Far East<br />
Far East<br />
Europe<br />
Caribs<br />
Far East<br />
Charterer<br />
MSC<br />
MSC<br />
OOCL<br />
Hapag-Lloyd<br />
Hapag-Lloyd<br />
ZIM<br />
Hapag-Lloyd<br />
CMA CGM<br />
ZIM<br />
Feedertech<br />
RCL<br />
ZIM<br />
RCL<br />
Feedertech<br />
Maersk<br />
CMA CGM<br />
Jinjiang<br />
Sea Lead<br />
ZIM<br />
WEC<br />
CFS<br />
CK Line<br />
$/d<br />
45,000<br />
44,800<br />
38,250<br />
35,500<br />
31,750<br />
31,000<br />
27,250<br />
26,000<br />
33,500<br />
28,000<br />
24,750<br />
22,000<br />
23,000<br />
20,450<br />
20,000<br />
16,750<br />
20,500<br />
13,750<br />
15,500<br />
*10,500<br />
11,250<br />
8,200<br />
10 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
MÄRKTE | MARKETS<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
11
VERSICHERUNGEN | INSURANCE<br />
Northern Lloyd auf Sprung<br />
nach Athen und Abu Dhabi<br />
Der Makler ist künftig nicht nur von Europa aus,<br />
sondern auch im Nahen Osten aktiv. Ein weiterer<br />
Ausbau ist geplant. Von Michael Hollmann<br />
Der Bremer Schiffsversicherungsmakler<br />
Northern Lloyd baut seine Organisation<br />
international aus. Nach dem Einstieg<br />
in Limassol vor knapp zwei Jahren<br />
eröffnet die Firma jetzt weitere Niederlassungen<br />
in Athen und Abu Dhabi. »Wir<br />
gehen direkt in diese Märkte hinein, mit<br />
Maklern und Claims Handlern vor Ort.<br />
Wir wollen ganz nah dran sein, und die<br />
Kunden möchten von uns ein Commitment<br />
sehen«, sagt Stefan Gläbe, Inhaber<br />
und Geschäftsführer von Northern Lloyd<br />
der <strong>HANSA</strong>. Sowohl Griechenland als<br />
auch die Vereinigten Arabischen Emirate<br />
stellten inzwischen wichtige Märkte für<br />
das Unternehmen dar.<br />
In der jetzigen Struktur gibt es Northern<br />
Lloyd seit 2008, die Wurzeln reichen<br />
aber viel weiter zurück: Die Firma ist aus<br />
der Schifffahrtsabteilung der 1837 gegründeten<br />
A. Atermann Assekuranzmakler<br />
hervorgegangen. Gründungsgeschäftsführer<br />
war der Leiter der Atermann-Seekaskoabteilung<br />
Kapitän Christoph Schröder,<br />
im Rahmen eines Management-<br />
Buyout. Er übergab die Firma knapp zehn<br />
Jahre später an seinen Nachfolger Stefan<br />
Gläbe. Der Jurist, der vor seinem Eintritt<br />
bei Northern Lloyd mehrere Jahre in Singapur<br />
für deutsche Reedereien (Bernhard<br />
Schult, Rickmers Reederei) tätig war, sieht<br />
die Zukunft seiner Firma in der Internationalisierung.<br />
»Auch als kleiner Makler<br />
haben wir nur dann eine Daseinsberechtigung,<br />
wenn wir uns auf internationale<br />
Märkte mitkonzentrieren. Der deutsche<br />
Markt ist allein zu klein.«<br />
Mittelfristig sollen sowohl in Athen als<br />
auch in Abu Dhabi kleine Teams von<br />
zwei bis drei Mitarbeitern stationiert<br />
sein. Als Führungskräfte wurden zwei erfahrene<br />
Broker rekrutiert: Panayiotis<br />
Sourmelis in Athen und Ayad Saab in<br />
Abu Dhabi. Sourmelis war vorher lange<br />
Jahre für Marsh und danach für Matrix in<br />
Athen tätig, Saab arbeitete für die Versicherer<br />
Chedid Re und Nasco Re.<br />
Die erste Filiale im Ausland hatte Northern<br />
Lloyd 2019 durch Übernahme der<br />
früheren Zeaborn-Tochtergesellschaft<br />
Global Marine Insurance Brokerage Services<br />
in Limassol in Betrieb genommen –<br />
aus heutiger Sicht nur »ein Zwischenschritt«,<br />
erläutert Gläbe. »Die Grundsatzentscheidung<br />
zur Expansion in Griechenland<br />
und den Emiraten war schon<br />
vor der Pandemie gefallen, gegen Ende<br />
2019.« Somit hat Corona den Plan nur<br />
zeitlich etwas zurückgeworfen.<br />
Weitere Expansion geplant<br />
Gläbe ist davon überzeugt, dass trotz der<br />
massiven Konsolidierung im Maklergeschäft<br />
(Aon/Willis Towers Watson,<br />
Marsh & McLennan/JLT...) kleinere Vermittler<br />
im Marine-Bereich eine Zukunft<br />
haben. »Da wir nicht in den großen Corporate-Strukturen<br />
unterwegs sind, bekommt<br />
der Kunde bei uns eine ganz andere<br />
Betreuung.«<br />
Zudem sei das Marktumfeld heute<br />
günstiger denn je, um vertrieblich in die<br />
Offensive zu gehen. »Der Markt hat sich<br />
verhärtet. Es gibt weniger Kapazität, die<br />
Prämien sind durch die Decke gegangen –<br />
eine Situation, die keinem Shipowner gefällt.<br />
Dadurch öffnen sich leichter Türen<br />
für neue Gesprächspartner.« In weichen<br />
Märkten, wie sie über Jahre vorherrschten,<br />
seien die Reedereien hingegen zufriedener<br />
und der Wechselwille geringer.<br />
NACHLESE P&I RENEWALS<br />
UK P&I Club verliert<br />
Abstract: Northern Lloyd opens<br />
shops in Athens and Abu Dhabi<br />
Bremen-based marine insurance broker<br />
is now active in four locations in Europe<br />
and the Middle East. Small teams of<br />
2–3 specialists to be deployed in Greece<br />
and UAE by summer. Client base now<br />
comprises more than 800 vessels.<br />
Insgesamt betreut Northern Lloyd laut<br />
Gläbe versicherungstechnisch über 800<br />
Schiffe, überwiegend im Deepsea-<br />
Bereich. Die Zahl der Mitarbeiter insgesamt<br />
werde bald auf über 20 ansteigen,<br />
wenn die neuen kleinen Teams in Athen<br />
und Abu Dhabi komplett sind. Dabei soll<br />
es aber nicht bleiben. Gläbe strebt in den<br />
kommenden Jahren die Eröffnung weiterer<br />
Niederlassungen an. Die können ruhig<br />
klein sein, aber fein, wie er sagt. Auf<br />
Standorte will er sich noch nicht festlegen.<br />
Vor ein paar Jahren hatte Northern<br />
Lloyd schon mal ein Auge auf London geworfen<br />
und sich als Lloyd‘s-Broker zertifizieren<br />
lassen. Damit kann die Firma<br />
heute ohne zusätzliche Co-Broker Risiken<br />
bei Lloyd‘s-Versicherern platzieren.<br />
Auch nach dem Brexit gilt London weiter<br />
als wichtiges Geschäftszentrum für<br />
Schifffahrt und Versicherung. n<br />
Mehrere P&I Clubs der International<br />
Group haben eine zufriedene Bilanz der<br />
jüngsten Renewals gezogen. Die durchgesetzten<br />
Prämienerhöhungen hätten unter<br />
Berücksichtigung von Anpassungen<br />
bei den Bedingungen nahezu im Plan gelegen,<br />
hieß es. In Bezug auf die versicherte<br />
Tonnage musste der UK P&I Club deutliche<br />
Marktanteilsverluste hinnehmen. Die<br />
versicherte Flotte (owned) schrumpfte gegenüber<br />
dem Vorjahr von 143 Mio. auf<br />
137 Mio. BRZ. Auch North und West of<br />
England mussten Federn lassen. Der Gesamtbestand<br />
(owned/chartered) ging jeweils<br />
leicht zurück auf 245 Mio. und<br />
145 Mio. BRZ. Einen überraschenden Zugewinn<br />
von +2,5 % bzw. 1 Mio. BRZ meldet<br />
der London P&I Club trotz einem hohen<br />
General Increase von +10 %. Deutlich<br />
zugelegt um je mehr als 5 % bei der Tonnage<br />
(owned mutual) haben Gard (auf<br />
246 Mio. BRZ), Skuld (101 Mio. BRZ)<br />
und Steamship Mutual (96 Mio. BRZ). n<br />
12 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
4<br />
2<br />
8<br />
7<br />
1<br />
5<br />
3<br />
6<br />
Havariechronik<br />
Datum<br />
Ereignis<br />
Ort<br />
Schiff<br />
Typ<br />
tdw<br />
Flagge<br />
Haftpflicht<br />
Reise<br />
1<br />
16.02.<br />
260 Container über Bord<br />
Nähe Hokkaido<br />
Maersk Eindhoven<br />
Containerschiff<br />
148.723<br />
Dänemark<br />
Britannia<br />
Xiamen–Los Angeles<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
19.02.<br />
21.02.<br />
24.02.<br />
25.02.<br />
09.03.<br />
10.03.<br />
Explosion / 4 Verletzte<br />
Maschinenausfall<br />
Brand am Liegeplatz<br />
Explosion / Rumpf beschädigt<br />
Kollision / 2 Vermisste<br />
Brand an Deck / Raketeneinschlag?<br />
Bucht von Gibraltar<br />
Laem Chabang<br />
Dünkirchen<br />
Golf von Oman<br />
Provinz Phu Yen<br />
östl. Mittelmeer<br />
CSSC Cape Town<br />
Vega Alpha<br />
Torm Louise<br />
Helios Ray<br />
Olympia<br />
Shahr E Kord<br />
Bulker<br />
Containerschiff<br />
Produkttanker<br />
Autotransporter<br />
Containerschiff<br />
Containerschiff<br />
120.578<br />
10.746<br />
49.999<br />
20.903<br />
22.000<br />
29.870<br />
Hongkong<br />
Liberia<br />
Dänemark<br />
Bahamas<br />
Marshall<br />
Iran<br />
Swedish Club<br />
Standard Club<br />
Skuld<br />
West of England<br />
Gard<br />
k.A.<br />
Baltimore–Algeciras<br />
Laem Chabang–Kaohsiung<br />
Ijmuiden–Dünkirchen<br />
Dammam–Singapur<br />
Shanghai–Nha Trang<br />
Bandar Abbas–Latakia<br />
8<br />
13.03.<br />
Kollision/LOF-Bergung<br />
westl. Kythira<br />
Kiveli vs. Afina I<br />
Bulker<br />
Bulker<br />
38.191<br />
12.824<br />
Liberia /<br />
Malta<br />
London P&I Club /<br />
West of England<br />
Casablanca–Varna (BG) /<br />
Novorossiysk–Bilbao<br />
Den kompletten Überblick zu allen aktuellen Havarien gibt es unter www.hansa-online.de/havariechronik/<br />
TROTZ CORONA-EINBUSSEN<br />
Deutsche Versicherer bleiben in der Gewinnzone<br />
Die führenden deutschen Versicherungsund<br />
Rückversicherungskonzerne mit starken<br />
Standbeinen in der Transportversicherung<br />
konnten trotz Coronabedingten<br />
Einbußen hübsche Gewinne<br />
für 2020 einfahren. Die Allianz meldet einen<br />
Überschuss von 6,8 Mrd. € (-14 %).<br />
Das Specialty-Geschäft (inklusive Marine)<br />
bei der Tochter AGCS lieferte angesichts<br />
hoher Pandemieschäden jedoch einen erhöhten<br />
Betriebsverlust von –482 Mio. €<br />
ab. Die Talanx Gruppe (HDI, Hannover<br />
Rück etc.) verbuchte einen Nettogewinn<br />
von 673 Mio. € (-27 %) bei erhöhten Bruttoprämieneinnahmen<br />
von 41,1 Mrd. €. In<br />
der Transport- (Marine) und Luftfahrtversicherung<br />
meldet der Konzern deutliche<br />
Zugewinne. Im Erstversicherungsgeschäft<br />
(HDI) kletterten die Einnahmen in dem<br />
Segment um 8 % auf 783 Mio. €. Die Industrieversicherungssparte<br />
von Talanx/<br />
HDI, bei der das Transportsegment angesiedelt<br />
ist, schließt allerdings mit einem<br />
verschlechterten Ergebnis von<br />
–139 Mio. € ab. Eindeutig positiv war der<br />
Trend bei der Rückversicherungstochter<br />
Hannover Rück mit einem Plus von<br />
12,8 % auf 651 Mio. € beim Prämienvolumen<br />
im Segment »Aviation and<br />
Marine«. Das Segment-EBIT verbesserte<br />
sich von 146,6 Mio. auf 236,3 Mio. €.<br />
Für Munich RE (inkl. Ergo) endete 2020<br />
mit einem Gewinn von 1,2 Mrd. € (Vorjahr:<br />
2,7 Mrd. €). In der Schaden- und Unfall-Rückversicherung<br />
wuchs das Prämienvolumen<br />
um über 10 % auf 24,6 Mrd. €. n<br />
+++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm<br />
Steamship Mutual mit eigener Cyber-Deckung: Deckungsumfang: 1 Mio. $ pro Schiff und Ereignis und 10 Mio. $ aggregiert pro Jahr.<br />
Rückversicherung durch Axis +++ IUMI-Konferenz wieder virtuell: International Union of Marine Insurance plant <strong>2021</strong>er Konferenz<br />
vom 02.-15.09. in Seoul wie im Vorjahr online. +++ Gravierende Abweichungen: Eigenschaften von VLSFO weichen laut International<br />
Standards Organisation teils deutlich von konventionellem Schweröl ab. Bunkerlieferungen in H1/20 wiesen größere Bandbreite an Viskosität,<br />
erhöhte Sedimente und höheren »Pour point« auf. Thema soll bei IMO MPEC auf Agenda. ISO 8217:2017 soll angepasst werden.<br />
LEUTE, LEUTE… Skuld: Aase Naaman Jensen zum Senior Vice President, Head of Skuld New York befördert. +++ Thomas Miller<br />
Americas: Meaghan Argentieri (Ex-Matson/Horizon Lines) neue Senior Claims Executive. +++ Atrium/Syndicate 609: Mike Mac-<br />
Coll (Axa XL) übernimmt Leitung von Hull and War. +++ American Club: Andrew Dyer (Ex-Hill Dickinson) steigt als Regional<br />
Claims Director EMEA und Global Claims Manager für Eagle Ocean in Piräus ein. +++ Tallink: Neuzugang von Regina Nommerga<br />
(Ex-Junge & Co.) als Marine Insurance Manager. +++ Döhle Assekuranzkontor: Geschäftsführer Sven-Erik Braun ausgeschieden,<br />
Yik Yan von Marincon zurück als Head of Placing.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
13
MOMENTAUFNAHME<br />
Mensch und Maschine …<br />
… wie so oft auch in diesem Fall ein sehr<br />
ungleiches Paar. Dabei ist das Schwergewicht<br />
am Haken an der Rostocker Liebherr-Pier nur<br />
eines von mehreren Bauteilen eines neues<br />
Heavy lift-Krans. Ein technisches Meisterstück<br />
für die Schwergut- und Offshore-Schifffahrt.<br />
Die Reederei OHT lässt den Kran, der letztlich<br />
bis zu 3.000 t heben können soll, für seinen<br />
Neubau »Alfa Lift« fertigen und mit der<br />
»BigLift Barentsz« nach Fernost bringen. Ist<br />
alles verbaut, wird die wahre Dimension erst<br />
richtig deutlich. Der Vergleich von Mensch<br />
und Maschine fällt aber schon jetzt drastisch<br />
ins Auge (Foto: Liebherr).<br />
14 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
Liebe Leser, schicken Sie uns gerne Ihre maritime<br />
Moment aufnahme. Wir freuen uns über Ihre Einsendungen<br />
an: redaktion@hansa-online.de sowie<br />
Schiffahrts-Verlag »Hansa«, Stadthausbrücke 4,<br />
20355 Hamburg. Hinweis: Der Verlag behält sich<br />
das Recht vor, eingegangene Fotografien für redaktionelle<br />
Zwecke weiterzuverwenden.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
15
SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />
Der »Polar Code« auf dem Prüfstand<br />
Angesichts immer besserer Voraussetzungen für arktische Transporte rücken der Polar<br />
Code der IMO – inklusive möglicher Anpassungen – sowie digitale Routing- und<br />
Performance-Tools zunehmend in den Fokus der Schifffahrt. Von Michael Meyer<br />
Eine »historisch niedrige Eisausdehnung«<br />
in der Arktis (Juli<br />
2020), so viele, genau 88, »offene« Tage in<br />
der Nordostpassage wie noch nie (Zitat<br />
vom Dienstleister Weathernews), frühester<br />
Transit (mit dem LNG-Tanker »Christophe<br />
de Margerie« im Februar) ... In den<br />
vergangenen Monaten häuften sich einmal<br />
mehr die für Reeder, Rohstoffkonzerne<br />
und die russischen Behörden positiven<br />
Nachrichten zur arktischen Schifffahrt.<br />
Es ist durchaus wahrscheinlich, dass<br />
Fahrten durch den 3.000 sm langen Seeweg<br />
zwischen der Barentssee und der Beringstraße<br />
sukzessive zunehmen werden.<br />
Immerhin lassen sich je nach Berechnung<br />
bis zu einem Drittel des üblichen Wegs<br />
zwischen Europa und Asien durch den<br />
Suezkanal einsparen.<br />
Die russische Regierung hält an ihren<br />
Plänen fest, die an der Nordküste des<br />
Landes transportierten Volumen auf 70<br />
bis 80 Mio. t bis 2024 zu steigern. Im Fokus<br />
stehen zwar vor allem Verschiffungen<br />
für und von den Rohstoffprojekten<br />
»Arctic LNG« und »Yamal LNG«. Allerdings<br />
will Moskau bekanntlich auch den<br />
Containertransport deutlich steigern, eine<br />
ganze Flotte an entsprechend ausgestatteten<br />
Schiffen soll gebaut werden.<br />
Bislang nutzen nur wenige Carrier wie<br />
Cosco oder Fesco die Nordostpassage für<br />
»andere Transporte«, einer der größten<br />
Nutzer ist die staatliche russische Reederei<br />
Sovcomflot mit ihren vielen neuen<br />
LNG-Tankern – sie absolviert jedoch weiter<br />
vor allem Teil-Transite zu russischen<br />
Häfen und keine Komplettdurchfahrten.<br />
Das norwegische Centre for high North<br />
Logistics (CHNL) zählte davon im vergangenen<br />
Jahr aber immerhin auch schon 62,<br />
nach 37 in 2019. In der vergangenen Saison<br />
wurden zwischen Januar bis September<br />
knapp 23 Mio. t. Ladung in der Passage<br />
gezählt, davon entfiel mehr als Hälfte<br />
auf Gas-Verschiffungen. Die Transitgenehmigungen<br />
der zuständigen Behörde<br />
Northern Sea Route Administration<br />
wuchsen 2020 um ein Viertel auf 912.<br />
Welchen Zahlen von welchen Akteuren<br />
(mit unterschiedlichen Interessen) man<br />
auch immer den größten Glauben<br />
Die Erfahrung der Crew ist für die arktische Schifffahrt von großer Bedeutung<br />
schenkt – es wird deutlich, dass die Nordostpassage<br />
immer stärker in den Fokus<br />
rückt. Und damit ganz konkrete, operative<br />
Herausforderungen für Reeder.<br />
In Bezug auf operative Handlungsempfehlungen<br />
können Reeder auf den seit<br />
2017 in Kraft getretenen »Polar Code« der<br />
internationalen Schifffahrtsorganisation<br />
IMO zurückgreifen.<br />
»Wir brauchen mehr Kooperation<br />
mit Reedern, die in arktischen<br />
Gewässern unterwegs sind«<br />
James Bond, ABS<br />
Die Klassifikationsgesellschaft American<br />
Bureau of Shipping (ABS) beschäftigt sich<br />
intensiv mit dem Regelwerk. Prinzipiell,<br />
so Dan Oldford aus dem Harsh Environment<br />
Technology Centre in Neufundland,<br />
sei es ein sehr gutes Regelwerk. Allerdings<br />
gebe es durchaus noch Stellschrauben, an<br />
denen zu drehen sich lohnen könnte, speziell<br />
mit Blick auf Reeder, die wenig Erfahrung<br />
in arktischen Regionen haben:<br />
»In dieser übergreifenden Methodik<br />
des Polar Codes als zielbasierter Standard<br />
ist nicht alles, was enthalten sein könnte,<br />
auch tatsächlich enthalten. Es ist ein relativ<br />
flexibler Code, gute Betreiber können<br />
ihn nutzen. Aber er enthält nicht so viele<br />
harte Vorschriften, wie wir es gewohnt<br />
sind. Das kann für einen unerfahrenen<br />
Betreiber zu Problemen führen.«<br />
Oldford sieht Raum für mehr »Anleitung«:<br />
Es gebe einige Dinge wie lebensrettende<br />
Themen, bei denen der Kodex<br />
definitiv einige Lücken habe. Dann gebe<br />
es andere Dinge wie Kommunikationssysteme<br />
für lebensrettende Geräte, die nur im<br />
Niedrigtemperaturbetrieb erforderlich<br />
sind. »Aber was hat die Temperatur damit<br />
zu tun, dass man mit Überlebenden in einer<br />
Rettungsinsel oder einem Rettungsboot<br />
kommunizieren kann?«<br />
Sein Kollege James Bond, Director, Polar<br />
Research and Government Business<br />
Development, sieht ein Problem in den<br />
IMO-Vorschriften für EEDI, EEXI, Kohlenstoffintensität<br />
und wie sich das auf<br />
Schiffe mit Eisklasse auswirken könnte,<br />
weil es einige Lücken gibt, wie sie behandelt<br />
werde: »Diese neuen Vorschriften<br />
könnten sich auf die Polarschifffahrt<br />
auswirken.«<br />
Er erläutert: »Wenn Sie heute ein Schiff<br />
der Eisklasse haben, gibt es eine Korrektur<br />
für den EEDI. Sie zielt darauf ab, den Unterschied<br />
zu einem Schiff ohne Eisklasse<br />
auszugleichen, wenn beide auf offener See<br />
unterwegs sind. Denn das Eisklasse-Schiff<br />
© SCF Group<br />
16 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />
hat einen stärkeren Propeller, ist also etwas<br />
weniger effizient. Auch die Rumpfform<br />
kann wegen des Bugs etwas weniger<br />
effizient sein. Zudem kann die schwerere<br />
Struktur, die benötigt wird, um den Eislasten<br />
zu widerstehen, zu einer geringeren<br />
Tragfähigkeit führen. Aber wenn wir uns<br />
den Indikatoren für die Kohlenstoffintensität<br />
zuwenden, betrachten wir eigentlich<br />
den Treibstoffverbrauch auf Jahresbasis.<br />
In Zeiten, die im Eis verbracht<br />
werden, verbrauchen Schiffe aufgrund des<br />
höheren Widerstands natürlich viel mehr<br />
Kraftstoff.«<br />
Wenig Containerschiffe<br />
Abstract: Gaps in the Polar Code and digital tools<br />
In view of the ever-improving conditions for Arctic transports, the IMO‘s Polar Code –<br />
including possible adaptations – as well as digital routing and performance tools are increasingly<br />
coming into focus for shipping. The classification society ABS still sees a need<br />
for adjustments to the Code, which is, however, in principle a good instrument. According<br />
to experts, the experience of shipowners and crew is enormously important – also<br />
for service providers such as StormGeo to enable more efficient ship operation.<br />
Die operativ größte Herausforderung für<br />
Reeder ist nach Ansicht von Oldford »ohne<br />
Zweifel« Wissen, Verständnis und<br />
Training. »Der Code ist ein zielorientierter<br />
Standard. Alles basiert auf<br />
der Betrachtung der Gefahren, die mit<br />
dem Betrieb in diesen Umgebungen verbunden<br />
sind, und auf der Anwendung<br />
von Risikokontrollmaßnahmen zur Bewältigung<br />
dieser Gefahren. Wenn ein Eigentümer<br />
oder Betreiber die Gefahren<br />
nicht wirklich versteht, verfügt er nicht<br />
über die notwendigen Ressourcen, um<br />
die Risiken zu beherrschen.« Für Bond ist<br />
der Code daher ein guter Rahmen, um<br />
dieses Verständnis zu verbessern.<br />
ABS registriert mittlerweile ziemlich regelmäßig<br />
Anfragen von Reedern aus fast<br />
allen Schifffahrtssegmenten. Eine Ausnahme<br />
sind Reeder von Containerschiffen<br />
– »wir haben noch nicht viele Carrier in<br />
der Arktis gesehen, vor allem wegen der<br />
fehlenden Planungssicherheit. Massengutfrachter<br />
und Tanker haben eher die<br />
nötige Flexibilität.« Transporte im Zusammenhang<br />
mit der Rohstoffgewinnung<br />
aus arktischen Minen und Anlagen sind<br />
der Großteil dessen, womit ABS arbeitet.<br />
Auf der anderen Seite ist die Klasse auf<br />
die Zusammenarbeit mit Reedern angewiesen<br />
– nämlich dann, wenn es um Erkenntnisse<br />
für Anpassungen an Schiffsdesigns<br />
oder Ähnliches geht. Bond sagt<br />
»Die einheitlichen IACS-Anforderungen<br />
für polare Schiffsstrukturen sind ein sehr<br />
gutes Regelwerk. Aber um diese zu definieren,<br />
brauchen wir Daten über Vorfälle.«<br />
Ein weiterer Aspekt sei der Einsatz<br />
von Eislast-Überwachungssystemen, um<br />
die strukturelle Reaktion besser verstehen<br />
zu können. »Was in der Vergangenheit<br />
fehlte, war die Charakterisierung des Eises,<br />
das mit den Schiffen interagiert, um darauf<br />
aufbauend am Design zu arbeiten. Ein<br />
viel fundierteres Verständnis und eine Vermutung,<br />
was die Ursache für das Belastungsereignis<br />
war, wäre gut. Wir brauchen<br />
also mehr Zusammenarbeit mit Schiffseignern,<br />
die bereits in arktischen Gewässern<br />
unterwegs sind«, so der Experte.<br />
Wetter-Routing oder Monitoring-<br />
Tools können nach Ansicht der Amerikaner<br />
Sinn machen, sie allein reichen aber<br />
nicht aus: »Meiner Meinung nach geht es<br />
um die Verlässlichkeit von Eisdaten.<br />
Wenn Eiskartendaten einen Maßstab von<br />
zig Kilometern haben und es an Bord bei<br />
einem taktischen Manöver um Dutzende<br />
oder Hunderte von Metern geht, ist die<br />
Erfahrung der Besatzung absolut ausschlaggebend«,<br />
sagt Bond.<br />
Digitale Tools im Einsatz<br />
Unterstützung für den Alltag in arktischen<br />
Gewässern können auch digitale<br />
Tools bieten, nicht zuletzt für die Effizienz<br />
im Schiffsbetrieb. Zu den entsprechenden<br />
Anbietern gehört die norwegische<br />
StormGeo-Gruppe, ursprünglich<br />
aus dem Bereich Wetter/Routing kommend,<br />
mittlerweile aber auch mit Services<br />
für Monitoring und Datenanalyse.<br />
Michael O’Brian, Product Manager<br />
s-Routing, sieht zwar ein, dass man von<br />
außen selten so viel sieht und weiß wie die<br />
Crew an Bord. In den arktischen Regionen<br />
ist das Wetter sehr wechselhaft.<br />
Ein Teil des Problems ist seiner Ansicht<br />
nach, dass die Vorhersagemodelle für diese<br />
Breitengrade auf eine geringere Anzahl<br />
Kontor17 (?) 1/4 quer<br />
181x65 mm<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
17
SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />
© NASA<br />
Die Entwicklung der polaren<br />
Eismassen bleibt positiv für<br />
die Schifffahrt – in der Nordostpassage<br />
allerdings weit besser<br />
als in der Nordwestpassage.<br />
Hier zu sehen die Eisabdeckung<br />
im Oktober 2020<br />
18 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />
von Datenpunkten zurückgreifen können,<br />
daher können sie bisweilen etwas<br />
ungenau sein. Eine gewisse Erfahrung in<br />
diesen Gewässern ist daher unerlässlich,<br />
um bestimmte Muster erkennen zu können.<br />
»Meiner Meinung nach ist das Situationsbewusstsein<br />
an Bord von großer Bedeutung.<br />
Wir stellen zusätzlich Daten zur<br />
Verfügung, die den Seeleuten helfen,<br />
schnelle und bestmögliche Entscheidungen<br />
zu treffen«, so O’Brian. Von<br />
Bedeutung sind dabei auch die Unterschiede<br />
in den arktischen Regionen<br />
Nordostpassage und Nordwestpassage<br />
(NWP) nördlich von Kanada<br />
Zwei arktische Gesichter<br />
Auch ABS-Experte Oldford sieht solche:<br />
Gibt es einen Unterschied zwischen den<br />
Polarregionen? »Die Antwort ist »absolut<br />
ja« und »absolut nein«. Am Ende des Polar<br />
Code-Prozesses stellen wir einem<br />
Schiff ein Polarschiffszertifikat mit Betriebsbeschränkungen<br />
aus. Dann kann<br />
der Eigner überall in polaren Gewässern<br />
fahren, solange er sich innerhalb dieser<br />
Beschränkungen bewegt, die Antwort ist<br />
also nein. Um diese Beschränkungen<br />
festzulegen, müssen wir jedoch wissen,<br />
wie die verschiedenen Umgebungen aussehen<br />
und wann und wo das Schiff fährt.<br />
In diesem Fall ist die Antwort ja.«<br />
Bond ergänzt: »Die Methodik des Polar<br />
Codes besagt, dass, wenn man die Eisgefahren<br />
kennt, das Risiko für die jeweilige<br />
Eisklasse und das Schiff bewerten kann.<br />
Aber dafür braucht man die Eisdaten,<br />
und die Zuverlässigkeit der Eisdaten ist<br />
sehr unterschiedlich.« Ein weiterer Unterschied<br />
bezieht sich auf die Flexibilität der<br />
Fahrpläne. Für Containerschiffe sind die<br />
Zeitpläne sehr eng. Für Tanker und Bulker<br />
ist das weniger wichtig. »Dennoch ist<br />
die Vorhersagbarkeit des Zeitplans sehr<br />
wichtig, und ich denke, dass wir das in der<br />
NSR mehr und mehr erreichen, weil mehr<br />
Unterstützung durch Eisbrecher zur Verfügung<br />
steht und es mehr Infrastruktur<br />
gibt. Der Mangel an Vorhersagbarkeit der<br />
Eisentwicklung in der kanadischen Arktis<br />
macht die NWP einfach zu einer schwierig<br />
zu planenden Sache.«<br />
Die NWP kann aufgrund der Eisbedingungen<br />
weniger genutzt werden.<br />
Zu den dort verhältnismäßig häufig aktiven<br />
Reedereien gehört Wagenborg aus<br />
den Niederlanden. Der MPP-Carrier<br />
spricht von einer Ersparnis von 4.000 sm<br />
und 14 Tagen im Verhältnis zur Route<br />
durch den Panamakanal. Im vergangenen<br />
Jahr verzeichnete Wagenborg<br />
fünf polare Reisen im Handel zwischen<br />
China und Nordamerika.<br />
Wendepunkt noch nicht erreicht?<br />
Auf beiden Routen gibt es Zeiten, in denen<br />
auf Eisbrecher zurückgegriffen werden<br />
muss, mit entsprechenden Folgen für<br />
Effizienz und Kraftstoffverbrauch.<br />
»Wenn wir von Effizienz sprechen, bedeutet<br />
das, dass wir die Geschwindigkeit<br />
oder die Route des Schiffes optimieren<br />
können oder eine Kombination aus beidem.<br />
Und wenn man einem Eisbrecher<br />
folgt, hat man natürlich eine vorgeschriebene<br />
Route und eine vorgeschriebene<br />
Geschwindigkeit und man kann nicht<br />
wirklich viel tun, um das zu optimieren«,<br />
sagt der StormGeo-Experte.<br />
In der NWP ist die Optimierung wegen<br />
des hartnäckigen Eises und der engen<br />
Navigation eine besondere Herausforderung.<br />
O’Brian meint daher, nördlich<br />
von Russland hingegen gibt es mehr<br />
Möglichkeiten, durch Wetter-Routing die<br />
Leistung für die Hauptmaschinen zu optimieren,<br />
um weitere Einsparungen zu<br />
erzielen.<br />
Letztlich gibt es aber auch nördlich von<br />
Russland weiter Unsicherheiten. Eine<br />
konkrete Kalkulation von Transporten<br />
bleibt schwer. Die Meteorologie spielt eine<br />
wichtige Rolle: »Wenn das Meereis in<br />
die Fahrrinne gerät, kann das auch die<br />
Windverhältnisse verändern. Es ist eine<br />
große Herausforderung, aber wir lernen<br />
jedes Jahr dazu«, sagt O’Brian. Trotz der<br />
verbesserten Konnektivität der polaren<br />
Regionen bestehe zudem nach wie vor<br />
ein gewisses Risiko, große Datenmengen<br />
an Bord zu bekommen. Schließlich befinde<br />
man sich bisweilen am nördlichen<br />
Rand der Satellitenabdeckung.<br />
Auch wenn Liniendienste vorerst nicht<br />
zu erwarten sind: Insgesamt rechnet der<br />
Experte aber damit, dass die Anzahl der<br />
Transite durch die Nordostpassage wie<br />
zuletzt weiter zunehmen wird, »wenn das<br />
Wetter verlässlicher wird und ein Eigner<br />
oder Charterer verlässlich planen und sagen<br />
kann.« Entsprechend erwartet er<br />
auch eine steigende Nachfrage nach den<br />
Dienstleistungen von StormGeo.<br />
Aktuell sei noch nicht »so etwas wie<br />
ein Wendepunkt« erreicht, die Chance<br />
auf eine signifikanten Reduzierung von<br />
Emissionen durch die kürzeren Wege<br />
sei aber zu groß, als dass die Industrie<br />
nicht darauf eingehen könne: »Es ist zu<br />
attraktiv, in der Schifffahrt geht es immer<br />
um Zeit.«<br />
n<br />
Zöllner 1/5 quer181x52 mm<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
19
SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />
Talfahrt für deutsche Flotte gestoppt?<br />
Die deutsche Handelsflotte schrumpft weiter, zuletzt waren es nur noch 2.000 Schiffe.<br />
VDR-Präsident Alfred Hartmann sieht die jahrelange Talfahrt gestoppt. Bevor deutsche<br />
Reeder jedoch wieder Neubauten bestellen, sind noch etliche Hürden zu nehmen<br />
Zu Hochzeiten schickten deutsche<br />
Reeder knapp 4.000 Schiffe über die<br />
Weltmeere. Doch das war vor der Lehman-Pleite<br />
2008, dem Zusammenbruch<br />
des die zahlreichen hiesigen Neubauten<br />
finanzierenden KG-Marktes und der folgenden<br />
jahrelangen Agonie. Seitdem<br />
schrumpft der Bestand Jahr für Jahr kontinuierlich,<br />
2020 war da keine Ausnahme.<br />
Zum Jahreswechsel wurden im deutschen<br />
Schiffsregister noch 2.001 Schiffe<br />
geführt (48,7 Mio. BRZ), ein Rückgang<br />
um 139 Schiffe gegenüber dem Vorjahr.<br />
Denn es wurden weitaus mehr Schiffe verkauft<br />
(193) als gekauft (45). Und nur zwölf<br />
Neubauten wurden auf Rechnung deutscher<br />
Eigner bestellt – das sind 0,6 % gemessen<br />
am Bestand. Das reicht bei weitem<br />
nicht aus, um die Flottengröße zu erhalten.<br />
Dafür wäre eine Quote von etwa 10 %<br />
nötig, sagte Alfred Hartmann, Präsident<br />
des Verbandes Deutscher Reeder (VDR),<br />
bei der Präsentation der Jahresbilanz.<br />
Nach vielen schwierigen Jahren, in denen<br />
viele Reeder etliche ihrer Schiffe verkaufen<br />
und ihre Unternehmen restrukturieren<br />
mussten, sieht Hartmann den Abwärtstrend<br />
jedoch gestoppt. »Ich glaube,<br />
dass wir die Flotte künftig stabil halten<br />
können«, sagt der VDR-Chef. Als größte<br />
Hürden bei der Bestellung von Neubauten<br />
bezeichnete er den Mangel an Eigenkapital,<br />
die fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten<br />
nach dem Rückzug vieler<br />
Banken und die schwierige Entscheidung,<br />
in welche Antriebstechnologie investiert<br />
werden müsste. »Das bleibt angesichts einer<br />
Lebenszeit von bis zu 25 Jahren eine<br />
schwierige Entscheidung.«<br />
Die deutsche Flotte habe dennoch Gewicht<br />
in der maritimen Welt. Die führende<br />
Position in der Containerschifffahrt habe<br />
man zwar an China verloren, doch sei man<br />
mit einem Anteil von 12,5 % (nach TEU)<br />
immer noch die Nr. 2. Auch im MPP-<br />
Segment (10,3 %) spielen die hiesigen Reeder<br />
oder Carrier um Marktführer BBC<br />
Chartering eine dominante Rolle. Mit der<br />
Gesamtflotte liegt Deutschland auf Platz 5<br />
mit einem Anteil von 4,5 %.<br />
Um sowohl Neubauten finanzieren als<br />
auch die von der IMO ausgegebenen Klimaziele<br />
erreichen zu können, spricht sich<br />
der VDR erneut gegen eine Einbeziehung<br />
der Schifffahrt in das Emssionshandelssystem<br />
der EU aus. Eine regionale Lösung<br />
sei kontraproduktiv, weil die zusätzlichen<br />
Kosten für einen weiteren Wettbewerbsnachteil<br />
sorgen würden. Gebraucht<br />
würden global geltende Regelungen<br />
über die IMO, die eine Verringerung<br />
der CO2-Emissionen um 50 % bis 2050<br />
anpeilt. »Das ist auch zu schaffen«, sagt<br />
Hartmann, »aber nur dann, wenn den<br />
Reedern nicht vorher mit regoionalen Alleingängen<br />
das Geld entzogen wird.« KF<br />
© VDR<br />
20 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />
Deutsche Handelsflotte<br />
PASSENGER<br />
Passenger<br />
Cruiseships<br />
Others<br />
Total<br />
DRY CARGO<br />
RoPax & RoRo<br />
Offshore Supply Vessels<br />
Container ships<br />
Rail Vehicles Carrier<br />
Refrigerated Cargo<br />
Dry Bulk<br />
RoRo ferries<br />
General Cargo<br />
Total<br />
TANKER<br />
Bunker barge<br />
Chemical / Product Tankers<br />
Gastankers<br />
Crude Oil Tankers<br />
Total<br />
Vessels<br />
77<br />
29<br />
8<br />
114<br />
26<br />
8<br />
811<br />
4<br />
6<br />
239<br />
21<br />
685<br />
1.800<br />
5<br />
60<br />
35<br />
126<br />
226<br />
2019<br />
1,000 GT 1,000 dwt<br />
29.127<br />
1.919.656<br />
1.035<br />
1.949.818<br />
300.631<br />
16.913<br />
29.323.164<br />
89.515<br />
70.189<br />
10.244.096<br />
476.636<br />
5.342.085<br />
45.863.229<br />
2.141<br />
667.994<br />
853.805<br />
3.506.585<br />
5.030.525<br />
5.724<br />
162.669<br />
600<br />
168.993<br />
55.857<br />
19.762<br />
33.879.527<br />
18.102<br />
70.247<br />
18.468.083<br />
157.199<br />
7.344.173<br />
60.012.950<br />
3.069<br />
992.503<br />
851.780<br />
5.689.887<br />
7.537.239<br />
GT share<br />
0,1%<br />
3,6%<br />
0,0%<br />
3,7%<br />
0,6%<br />
0,0%<br />
55,5%<br />
0,2%<br />
0,1%<br />
19,4%<br />
0,9%<br />
10,1%<br />
86,8%<br />
0,0%<br />
1,3%<br />
1,6%<br />
6,6%<br />
9,5%<br />
Vessels<br />
78<br />
29<br />
8<br />
115<br />
26<br />
8<br />
735<br />
3<br />
0<br />
234<br />
20<br />
645<br />
1.671<br />
5<br />
60<br />
35<br />
115<br />
215<br />
+1<br />
+1<br />
-76<br />
-1<br />
-6<br />
-5<br />
-1<br />
-45<br />
-129<br />
-11<br />
-11<br />
2020<br />
1,000 GT<br />
35<br />
1.920<br />
1<br />
1.956<br />
301<br />
17<br />
26.410<br />
68<br />
0<br />
10.030<br />
436<br />
5.0<strong>04</strong><br />
42.266<br />
2<br />
691<br />
854<br />
2.932<br />
4.479<br />
1,000 dwt<br />
6<br />
163<br />
1<br />
170<br />
56<br />
20<br />
30.413<br />
13<br />
0<br />
18.111<br />
145<br />
6.866<br />
55.624<br />
3<br />
1.028<br />
852<br />
4.670<br />
6.553<br />
GT share<br />
0,1%<br />
3,9%<br />
0,0%<br />
4,0%<br />
0,6%<br />
0,0%<br />
54,3%<br />
0,1%<br />
0,0%<br />
20,6%<br />
0,9%<br />
10,3%<br />
89,2%<br />
0,0%<br />
1,4%<br />
1,8%<br />
6,0%<br />
9,2%<br />
German merchant fleet<br />
2.140<br />
52.843.572<br />
67.719.182<br />
100%<br />
2.001<br />
-139<br />
48.701<br />
62.347<br />
100%<br />
Source: Federal Maritime and Hydrographic Agency / German Shipowners’ Association, 31.12. 2020 resp.; vessels over 100 GT<br />
Berufsanfänger in der Seeschiffahrt<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
21
Ships made in Germany<br />
2020<br />
© DGzRS<br />
22 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
Alle Mann an Deck!<br />
Die Corona-Krise hat neben vielen anderen Industrien<br />
auch den deutschen Schiffbau kalt erwischt.<br />
Exemplarisch dafür steht die Entwicklung auf der Meyer<br />
Werft in Papenburg und Turku sowie die MV Werften in<br />
Stralsund, Rostock und Wismar einschließlich der Lloyd<br />
Werft in Bremerhaven. Der Kreuzfahrtmarkt, über viele<br />
Jahre für Reedereien, Werften und maritime Zulieferbetriebe<br />
gleichermaßen lukrativ, ist heute eine der größten<br />
Problemfälle mit riesigen Verlusten und dem drohenden<br />
Verlust von Kapazitäten und Arbeitsplätzen.<br />
Aber auch Unternehmen, die in anderen Segmenten unterwegs<br />
sind, leiden unter den Krisenfolgen.<br />
Da verwundert es, dass der zuständige Koordinator<br />
der Bundesregierung, Norbert Brackmann, im Vorfeld<br />
der kommenden Nationalen Maritimen Konferenz, davon<br />
spricht, dass sich die Stärken auch unter der Covid-<br />
19-Pandemie bewährt hätten. Ja, es geht immer noch<br />
schlimmer. Auch das in den vergangenen Jahren in den<br />
Spezialmärkten erworbene technische Know How der<br />
deutschen Werften verschwindet nicht über Nacht. Aber<br />
ohne Aufträge wird es eben schwer, die wirtschaftliche<br />
Existenz und die Expertise im Lande zu erhalten.<br />
Auch der heimische Schiffbau ist natürlich von der<br />
Weltwirtschaft abhängig, kein Staat in Europa wird<br />
Kreuzfahrtschiffe bestellen, für Meyer & Co bleiben da<br />
vorerst nur die hilfreichen und auch bewährten Krisenhilfen.<br />
Und doch lässt sich enttäuscht konstatieren, dass<br />
die maritime Wirtschaft mehr als nur vollmundige Versprechen<br />
verdient gehabt hätte.<br />
Wo sind sie denn, die vorgezogenen Aufträge der<br />
staatlichen Hand für Behörden-, Forschungs- und Marineschiffe?<br />
Bislang Fehlanzeige. Selbst Projekte wie die<br />
dringend benötigten Tanker verzögern sich, und das<br />
hatte noch nicht einmal etwas mit Corona zu tun. Die<br />
Wasserstoff-Strategie, das Aufstocken von Forschungsgeldern,<br />
eine bessere LNG-Förderung – alles gut und<br />
richtig, nur greifen solche Maßnahmen weder kurzfristig<br />
noch füllen sie das Orderbuch der Werften.<br />
Vermutlich wird die deutsche Schiffbauindustrie im<br />
Mai, auf der Nationalen Maritimen Konferenz, wieder in<br />
höchsten Tönen gelobt – als eine Hochtechnologiebranche<br />
mit großem Innovationspotenzial, sogar<br />
als Schlüsselindustrie, wenn es um künftige Rüstungsvorhaben<br />
geht. Wenigstens diese Erkenntnis hatte sich<br />
Krischan Förster<br />
Chefredakteur<br />
nach der umstrittenen Vergabe der MKS-180-Schiffe an<br />
die niederländischen Nachbarn durchgesetzt.<br />
Davon abgesehen, haben die Werften und auch die<br />
maritime Wirtschaft insgesamt immer noch eine zu geringe<br />
Lobby bei den Politikern von Land und Bund. Mit<br />
Verweis auf viele Tausende Arbeitsplätze und die milliardenschwere<br />
Wertschöpfung, die zwischen Küsten und<br />
Alpen erbracht wird, müssen die Unternehmen und<br />
auch ihre Verbandsspitzen sehr viel kräftiger für ihre<br />
Anliegen und Bedürfnisse trommeln und sich dafür die<br />
richtigen Verbündeten suchen. Dass es das wert ist, zeigt<br />
die trotz der Corona-bedingten Einschränkungen immer<br />
noch beeindruckende Leistungsschau der heimischen<br />
Werften in unserem Sonderteil zu »Ships made<br />
in Germany«.<br />
Gebraucht wird tatsächlich eine maritime Wachstumsagenda<br />
– für Deutschland, besser noch abgestimmt<br />
für Europa als dem mit Abstand größten maritimen Binnenmarkt<br />
der Welt. Sie wird allerdings nicht vom Himmel<br />
fallen, sondern nur entstehen, wenn alle Kräfte am<br />
selben Strang in die gleiche Richtung ziehen.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
23
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
2020 – a tough year for shipbuilders<br />
During 2020 global shipbuilding orders dropped by a<br />
third to 33.6 mill. GT. Production slipped to its lowest<br />
levels in 15 years, according to a Clarksons report.<br />
Overall output fell to 58.2 mill. GT or in terms of compensated<br />
gross tons to 28.7 mill. CGT, down 15 % year on<br />
year to its lowest level since 2005 and to 50% of the 2010<br />
production peak. By reaching over 85 % of 2019 levels,<br />
Clarksons sees yards showing »good resilience given<br />
Covid-19 challenges and continued consolidation.«<br />
New orders fell by around a third by tonnage and 47 %<br />
in value terms (the high value cruise market stalled), to<br />
19.2 mill. CGT, 53.9 mill. dwt and 42.4 bn $. Strong ordering<br />
in the fourth quarter contributed to the most active<br />
quarter since early 2018. »Bulk carrier ordering fell by<br />
around 50 % but tanker, gas and container activity held<br />
up much better, especially by tonnage rather than<br />
numbers, reflecting a focus on larger vessels and project<br />
business«, the analysts assessed. 31 % of new orders by<br />
tonnage were alternative fuel in 2020 which increased to<br />
29 % of the orderbook.<br />
According to Clarksons and data published by the Japanese<br />
shipbuilding industry association SAJ, Chinese<br />
yards retained their output lead in 2020 with 37 % market<br />
share by CGT, followed by South Korea (31% market<br />
share), Japan (22%, down from 25 %) and Europe (7%,<br />
down from 8 % as European cruise deliveries dropped<br />
33 % y-o-y). South Korean yards won most orders, taking<br />
43 % of contracts by CGT compared to 41 % for<br />
China. At 121 mill. GT the global orderbook is now at its<br />
lowest level for 31 years (7% of the fleet).<br />
n<br />
120,990,000 GT<br />
on order<br />
58,220,000 GT<br />
delivered<br />
33,360,000 GT<br />
new orders<br />
© Data from SAJ<br />
24 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
© Data from SAJ<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
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SHIPS MADE IN GERMANY<br />
© Data from SAJ<br />
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27
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
© Data from SAJ<br />
28 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
»SHIP OF THE YEAR« 1982 – 2020<br />
Year<br />
1982<br />
1983<br />
1984<br />
1985<br />
1986<br />
1987<br />
1988<br />
1989<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
20<strong>04</strong><br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
2015<br />
2016<br />
2017<br />
2018<br />
2019<br />
2020<br />
Ship type<br />
Polar research vessel<br />
Reefer vessel<br />
Train ferry<br />
Container vessel<br />
Cruise ship<br />
Conversion cruise ship<br />
Container vessel<br />
Yacht cruiser<br />
Mega yacht<br />
Mega yacht<br />
Container vessel<br />
Baltic Sea ferry<br />
Container vessel<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
General cargo ship<br />
Cruise ship<br />
Reefer container ship<br />
Fast cruise ship<br />
Cruise ship<br />
Frigate<br />
Freight ferry<br />
Navy research ship<br />
Cruise ship<br />
ConRo ferry<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
SWATH pilot vessel<br />
Mega yacht<br />
Freight ferry<br />
LNG tanker<br />
Mega yacht<br />
Research vessel<br />
Multipurpose vessel<br />
RoRo vessel<br />
Mega yacht<br />
Cruise ship<br />
Research vessel<br />
SAR vessel<br />
Name<br />
»Polarstern«<br />
»Helene Jacob«<br />
»Railship I«<br />
»Norasia Susan«<br />
»Homeric«<br />
»Queen Elizabeth II«<br />
»President Truman«<br />
»Seabourn Spirit«<br />
»Lady Moura«<br />
»Eco«<br />
»DSR Baltic«<br />
»Silja Europa«<br />
»Norasia Fribourg«<br />
»Century«<br />
»Costa Victoria«<br />
»Cathrin Oldendorff«<br />
»Superstar Leo«<br />
»Dole Chile«<br />
»Olympic Voyager«<br />
»Radiance of the Seas«<br />
»Sachsen«<br />
»Tor Magnolia«<br />
»Planet«<br />
»Pride of America«<br />
»Pauline«<br />
»Aida Diva«<br />
»Celebrity Solstice«<br />
»Elbe«<br />
»Eclipse«<br />
»Seatruck Progress«<br />
»Coral Energy«<br />
»Azzam«<br />
»Sonne«<br />
»Murman«<br />
»Searoad Mersey II«<br />
»Aviva«<br />
»AIDAnova«<br />
»Atair«<br />
»Hamburg«<br />
Yard<br />
HDW/ WN<br />
Flender Werft<br />
SSW<br />
HDW<br />
Meyer Werft<br />
Lloyd Werft<br />
HDW<br />
SSW<br />
Blohm + Voss<br />
Blohm + Voss<br />
Bremer Vulkan<br />
Meyer Werft<br />
HDW<br />
Meyer Werft<br />
BV/ Lloyd Werft<br />
FSG<br />
Meyer Werft<br />
HDW<br />
Blohm + Voss<br />
Meyer Werft<br />
Blohm + Voss<br />
FSG<br />
Nordseewerke<br />
Lloyd Werft<br />
FSG<br />
Meyer Werft<br />
Meyer Werft<br />
A & R<br />
Blohm + Voss<br />
FSG<br />
Meyer Werft<br />
Lürssen<br />
Meyer Werft<br />
Nordic Yards<br />
FSG<br />
A & R<br />
Meyer Werft<br />
Fr. Fassmer<br />
Fr. Fassmer<br />
2020 award goes<br />
to Fr. Fassmer<br />
Berne-based shipyard Fr. Fassmer<br />
wins the 36th edition of <strong>HANSA</strong>’s<br />
»Ship of the year« award<br />
It is only the third time in the 36-year history of the<br />
award that a shipyard has been honoured in two<br />
consecutive years. For 2020, Fr. Fassmer will receive<br />
the title for building the »Hamburg« – a special ship for<br />
the German Maritime Search and Rescue Service<br />
(DGzRS).<br />
Even though it is not a particularly large ship that<br />
was built at the shipyard, the newbuilding is still considered<br />
a prestigious project whose creation caused<br />
quite a stir, not only because of the public competition<br />
for the name.<br />
Quite deliberately, the keel-laying did not take place at<br />
the shipyard, as is usually the case. Instead, the shipyard<br />
had brought the first section of the hull to the Alsterschifffahrt<br />
pier at Jungfernstieg in Hamburg.<br />
The newbuild »Hamburg« is the fourth unit of the<br />
28 m class, the youngest and most modern type of sea<br />
rescue cruisers of the DGzRS fleet. The ships of this class<br />
are new constructions with a completely enclosed deckhouse<br />
and a multi-purpose room with on-board hospital<br />
separated from the mess.<br />
The elaborate hull construction made entirely of seawater-resistant<br />
aluminium is considered quite demanding<br />
from the shipbuilder’s perspective. In addition, the<br />
shipyard and the customer relied on a double, and in<br />
parts even triple, outer skin and the self-righting properties<br />
for which some DGzRS ships are known.<br />
The shipyard Fr. Fassmer had already received the<br />
Ship of the Year award last year. At that time, it was for<br />
the German research vessel »Atair« – the first in the german<br />
governmental fleet to be powered by LNG. The only<br />
two other shipyards, which were awarded two times in a<br />
row where Blohm+Voss in the early 1990s (for the megayachts<br />
»Lady Moura« and »Eco«) and Papenburg-based<br />
Meyer Werft for the cruise newbuildings »Aida Diva«<br />
and »Celebrity Solstice«.<br />
n<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
29
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
© DGzRS<br />
»Hamburg« is ship of the year 2020<br />
28 m and 4,000 hp: This year, the <strong>HANSA</strong> award »Ship of the Year« goes to the<br />
German Maritime Search and Rescue Service’s sea rescue cruiser »Hamburg«<br />
and the shipyard Fr. Fassmer in Berne<br />
The SAR newbuild is the fourth unit of the 28 meter<br />
class, the youngest and most modern type of sea rescue<br />
cruisers of the German Maritime Search and Rescue<br />
Service (DGzRS). At a length of 28 m, a beam of 6.20 m, a<br />
draught of 2m the vessel has a displacement of 120 t.<br />
With almost 4,000 hp the new »Hamburg« reaches a top<br />
speed of 24 kn. The 15,000 l diesel tanks ensure an operating<br />
range of 600–800 nautical miles. The ships of this<br />
class are new constructions with a completely enclosed<br />
deckhouse and a multi-purpose room with on-board<br />
hospital separated from the mess.<br />
The type ship of the 28 m class, the »Ernst Meier-<br />
Hedde«, built by Fassmer and now stationed on the island<br />
of Amrum, was christened at the end of May 2015<br />
to mark the 150 th anniversary of the DGzRS. Since then,<br />
»Berlin« (2016), »Anneliese Kramer« (2017), »Hamburg«<br />
(2020) and »SK 41« (<strong>2021</strong>) followed. Meanwhile,<br />
the sixth ship of the class with the internal designation<br />
»SK 42« is under construction; Fassmer laid the keel in<br />
March 2020. The newbuilding is to replace the »Theo<br />
Fischer« at the Darß station on the Baltic coast. The<br />
28 m sea rescue cruisers will gradually replace the 27.5 m<br />
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30 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
units of the Berlin class. Their operational area is the<br />
coastal areas as well as the high seas.<br />
In early April 2019, Fassmer had laid the keel of the<br />
new SAR cruiser – however, not at the shipyard in Berne<br />
on the Weser, but in Hamburg on the Binnenalster. The<br />
first section of the hull had been brought to the Alsterschifffahrt<br />
pier on Jungfernstieg for this purpose. In the<br />
case of »Hamburg«, the DGzRS had made an exception<br />
to its traditional rule of not announcing the name of a<br />
new ship until the moment of its christening. With the<br />
campaign »Donation manoeuver: ›Hamburg‹ becomes<br />
sea rescuer!«, the sea rescuers had called on all residents<br />
and friends of Hamburg to contribute to the financing of<br />
the new building.<br />
The special ship was built entirely of aluminum using<br />
the proven net rib system with a self-righting hull. Depending<br />
on the size of the ship, the longitudinal and<br />
transverse ribs are no further apart than a maximum of<br />
50 cm, thus forming a narrow, tight net onto which the<br />
planking is mounted. Since 1967, all DGzRS rescue units<br />
have been built exclusively from the seawater-resistant<br />
light metal, which saves considerable weight and thus<br />
requires lower engine power.<br />
Special features include comprehensive onboard<br />
medical first aid equipment, a fire pump with remotely<br />
controlled monitor for fighting fires at sea, and the ability<br />
to right itself within a few seconds in the event of capsizing.<br />
In the stern – typical of sea rescue cruisers – the<br />
28 m units each carry a 8.2 m long daughter craft that<br />
can operate independently of the mother ship at sea.<br />
The main propulsion is provided by two MTU 16V 2000<br />
M72 engines, each rated at 1,440 kW. Via a Geislinger<br />
clutch, a ZF 5000 gearbox with trolling gear, they provide<br />
power to the Schaffran shafts and Schaffran propellers.<br />
The e-plant/auxilliary engines section consists of a<br />
Deutz BF 6M 1013 M with an output of 122 kW at<br />
1,800 rpm in conjunction with a Leroy Somer LSAM<br />
44.2 generator with 88 kVA and a Sauer-Sundstrand 90<br />
hydraulic pump from Hansa-Aggregate. Furthermore, a<br />
Whisperpower SQ 27 diesel generator with 27 kVA is installed<br />
with a Victron Quattro 5000 charger/inverter system<br />
acting as backup. The Deutz engine also supplies the<br />
power for the hydraulically driven 75 kW Jastram bow<br />
thruster and the Jöhstadt NP 4000 fire pump, the Kabola<br />
KB30 heating system from Scheer and the air conditioning<br />
system from Drews-Marine. Böning supplied the engine<br />
monitoring and ship alarm system on board the<br />
»Hamburg« with two AHD 515F panel PCs and three<br />
AHD 880 TC displays.<br />
The hydraulic system with two pumps each for the<br />
steering gear and central hydraulics, including steering<br />
cylinders, drive for the daughter boat recovery system,<br />
hinged stern cylinders and lashing system for the daughter<br />
craft, is supplied by Parker-Lingk & Sturzebecher. The<br />
control system via Siemens Simatic comes from R+S<br />
MTU power for »Hamburg«<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
31
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
The ship was built entirely of aluminum using the proven net rib system<br />
The engines are being installed<br />
© DGzRS<br />
Stolze. Steen supplied the MVS200Hyo-7 mooring capstan<br />
and 15.10.SO anchor combination capstan.<br />
Onboard nautical electronics and communications include<br />
three Sailor 62xx VHFs, a Furuno FS1575 SSB<br />
transceiver, an ATIS voice recorder, a Schnoor SAR-<br />
COM, ICOM M73 handheld VHFs and a Rhoteta RT<br />
500-M radio direction finder/direction finder, all<br />
grinded by Alphatron. Furuno Germany also has delivered<br />
two FAR-22x8 BB radar systems, each with a<br />
TimeZero plotter and Furuno chart backup. In adition,<br />
the company has supplied a TimeZero Chart for OSC, an<br />
FE800 echosounder/graph, GP 170 DGPS, FA 170 AIS,<br />
NX 700 Navtex, a system-integrated WS 200 weather<br />
station with RD33 display and a system-integrated FLIR<br />
M-618 C S thermal imaging camera for the new maritime<br />
rescue cruiser. From Raytheon Anschütz the<br />
STD30MF gyro, a Compass 360/10 repeater, Rudder-Indicator<br />
and Pilotstar NX autosteering, three FU Tillers<br />
and a Zöllner Zetfon 400/310 Typhon and signal generator<br />
were provided. Dose supplied two Virgo S450 remote-controlled<br />
searchlights, two SS190 searchlights<br />
and a special bow searchlight.<br />
Fassmer also built the 8.20 m long daughter boat of the<br />
»Hamburg». The »St. Pauli« is powered by a Steyr SE 236<br />
E40 with 170 kW and ZF-220V transmission. The boat is<br />
also equipped with two Sailor 6210 VHFs, a Raymarine<br />
Quantum radar, depth sounder and two Axiom Pro16<br />
MFDs as well as a Dose Searchlight.<br />
»Hamburg« operates in the Ems estuary and large<br />
parts of the German Bight. The cruiser operated by a<br />
crew of four is stationed at the westernmost station of<br />
the sea rescuers in Borkum, where it replaced the »Alfried<br />
Krupp«, which was decommissioned after 32 years<br />
of service and sold. After »very satisfying« sea trials in<br />
made by<br />
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32 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
The hull about to touch water for the first time<br />
SK 40 officially becoming »Hamburg«<br />
© DGzRS<br />
the North Sea, the new vessel went into service in mid-<br />
April and carried out its first mission barely 24 hours<br />
later, when the British flagged 26 m crew transfer vessel<br />
»Njord Forseti« had collided with a wind turbine at the<br />
»Borkum Riffgrund 1« offshore wind farm in the North<br />
Sea. Three crew members were injured. The accident<br />
caused a leak and water entered the ship. After a helicopter<br />
had taken the injured crewmen to a hospitalm,<br />
the remaining crew of the damaged ship managed to<br />
keep the water ingress under controt. SK 40 – the new<br />
SAR vessel had not beed officially christened yet – accompanied<br />
the Njord Forseti»« on its voyage to Lauwersoog/Netherlands<br />
for safety reasons.<br />
The new »Hamburg« is the fourth rescue unit of this<br />
name in the history of sea rescue. The vessel follows last<br />
year’s winner, the new LNG-powered German research<br />
vessel »Atair«, built by Fr. Fassmer as well.<br />
fs<br />
Main particulars of »Hamburg«<br />
Length ................................... 27.9 m<br />
Width ...................................... 6.2 m<br />
Draft ...................................... 1.95 m<br />
Displacement .......................... 120 t<br />
Top speed .......................... 24 knots<br />
Range ........................... 600-800 nm<br />
Main engines and propulsion .......<br />
2x MTU 16V 2000 M72, 1.958 hp<br />
each, 2x ZF DF gear, 102 hp bow<br />
thruster<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
33
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
»Challenges to which we have adapted«<br />
Harald Fassmer, managing director of the Fr. Fassmer Shipyard in Berne, talks<br />
about the challenges of the construction of an all-aluminum sea rescue cruiser –<br />
and about the rewarding experience of building these ships for the DGzRS<br />
In the Corona year 2020, you have delivered one rescue<br />
cruiser and layed the keel for another one, while<br />
since the start of <strong>2021</strong> the next is already delivered.<br />
What does that mean for you under the current<br />
conditions? A reason to be proud?<br />
Harald Fassmer: Certainly it is a reason to be<br />
proud. The DGzRS orders mean a lot to us. This<br />
is all the more true at a time when we are also affected<br />
by the impact of the pandemic.<br />
What makes the »Hamburg« and the 28-meter<br />
class of the DGzRS special for you as a shipbuilder?<br />
Fassmer: We have already developed the 28-meter<br />
class together with the DGzRS from 2014. These newbuildings<br />
will replace the 27.5-meter units of the »Berlin«<br />
class. Extensive deliberations with the DGzRS inspection<br />
and the experienced foremen of the corresponding<br />
stations had preceded this. Among the most<br />
obvious innovations are the fully enclosed deckhouse<br />
(lookout positions for search operations are provided at<br />
the aft edge of the superstructure) and a multi-purpose<br />
room with on-board hospital, separate from the mess.<br />
The stern hull, typical of marine rescue cruisers, houses<br />
an eight-meter daughter boat in these rescue units,<br />
which has also been further developed based on the forebodies.<br />
Were there any challenges from a technical point of view,<br />
things that didn’t yet exist in this way on other sea rescue<br />
cruisers?<br />
Fassmer: One particular challenge for us as a shipyard,<br />
for example, is the very complex hull construction made<br />
entirely of seawater-resistant aluminum. With a tight<br />
network of longitudinal and transverse frames, we can<br />
achieve high strength on the one hand and low weight on<br />
the other. The double, and in the area of the tanks and<br />
Harald Fassmer<br />
empty cells even triple outer skin, in conjunction with<br />
the self-righting property of these vessels, ensures maximum<br />
safety even under extreme operating conditions.<br />
The compact design and the very high safety and quality<br />
requirements are further challenges to which we have<br />
adapted during the many years of cooperation with the<br />
DGzRS.<br />
With SK 42, number six of the 28-meter class is currently<br />
under construction. Is the project on schedule, or has the<br />
Corona situation already had an impact?<br />
Fassmer: We are on schedule with this newbuilding despite<br />
the many Corona-related restrictions. Delivery is<br />
scheduled for the fall of this year after completion and<br />
successful extensive tests and trials. Nevertheless, we<br />
© Fassmer<br />
34 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
have had to adapt our processes and workflows to the<br />
Corona-related protection and hygiene measures. However,<br />
we have so far been able to compensate for the construction<br />
delays this entailed.<br />
What characterizes the relationship between your shipyard<br />
and the DGzRS?<br />
Fassmer: Trust, admiration, pride and passion: In the<br />
many years of our cooperation, we have jointly developed<br />
a standard that meets the high requirements of the<br />
DGzRS in terms of quality, safety and reliability. This has<br />
resulted in a special relationship of trust, which suits the<br />
unbureaucratic and leanly structured, purely donationfinanced<br />
DGzRS.<br />
We observe with admiration the courageous sea rescuers<br />
who set sail and save lives under the most adverse operating<br />
conditions. We feel proud when we see one of the<br />
rescue cruisers we built on the coasts of the North Sea<br />
and the Baltic Sea again or when we can show it to our<br />
children. And passion with which we build these ships,<br />
already in the fifth generation.<br />
Is LNG or other alternative fuels an option for future<br />
newbuild sea rescue cruisers? What is your assessment?<br />
Fassmer: LNG is certainly not a suitable fuel for sea rescue<br />
cruisers. The significantly larger ship dimensions<br />
required by the LNG tank do not allow for the operational<br />
requirements of the DGzRS. If the sea rescue cruiser were<br />
built larger, this would also drive up consumption accordingly.<br />
The rescue units have long been running on lowsulfur<br />
or sulfur-free diesel. In the future, however, e-fuels<br />
produced on the basis of green electricity, methanol or<br />
even ammonia could be used as an alternative to marine<br />
diesel. The starting point is always the generation of hydrogen.<br />
We are already working on a new research vessel<br />
for the Alfred Wegener Institute that will be equipped<br />
with an innovative methanol propulsion system. For the<br />
rescue units of the DGzRS, however, alternative fuels will<br />
only come into question once there is a nationwide<br />
bunker network. Unlike ferries, for example, the rescue<br />
cruisers do not always cover the same distance, but must<br />
be able to bunker everywhere in order to remain ready for<br />
action at all times.<br />
Interview: Felix Selzer<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
35
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
Crisis as an opportunity?<br />
The Covid-19 crisis has hit the cruise-oriented German shipbuilding market like<br />
a bolt out of the blue – only adding to other challenges. The government bets on<br />
innovations for a restart after the pandemic for the sector to stay future-proof<br />
By focusing on highly complex market segments,<br />
Germany and Europe have been able to decouple<br />
themselves from the negative trend that has been ongoing<br />
since 2010. »With Covid-19, this momentum took<br />
a full about-face. The collapse of one of the most profitable<br />
market segments of the maritime economy, cruise<br />
tourism, surpasses the worst-case scenarios of all risk<br />
analysts,« the German Shipbuilding and Ocean Industries<br />
Association, VSM, says. A look at the first nine<br />
months of 2020 illustrates just how hard the industry has<br />
been hit. While China suffered a 14 % year-on-year<br />
slump in new orders (by GT), South Korea was down<br />
54 %, Japan 56 % and Europe as much as 64 % over the<br />
same period. Global order intake decreased by 36 %.<br />
Cruise ship construction in Germany in particular has<br />
been hit hard, new orders are not expected until 2023 at<br />
the earliest, and possibly not until 2024 as customers are<br />
believed to reduce their debt before investing in new<br />
ships. Apart from the Covid crisis, the industry is undergoing<br />
a transformation due to growing environmental<br />
36 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
requirements. In the run-up to the National Maritime<br />
Conference to be held in May, the German government’s<br />
Maritime Coordinator, Norbert Brackmann, presented<br />
the »7th Report on the Development and Future Prospects<br />
of the Maritime Industry in Germany«. It shows<br />
the challenges facing the maritime industry. The Ministry<br />
of Economics and Technology is convinced that the<br />
sector can only remain a global technology leader and<br />
crisis resilient after overcoming the pandemic »if it accelerates<br />
and is encouraged in its efforts toward digital<br />
and ecological transformation.« The government is providing<br />
1 bn € to support maritime R&D, fleet renewal of<br />
government vessels, conversion to environmentally<br />
friendly propulsion systems and bunkering vessels for alternative<br />
fuels etc.<br />
Other countries’ strategic industrial agendas are a<br />
further challenge. »Aggressive competitors from Asia<br />
threaten not only Germany as a maritime location, but Europe<br />
as a whole. In particular, the Chinese strategy of top<br />
subsidies threatens overcapacities in the cruise ship construction<br />
market segment – similar to the situation in the<br />
past with cargo, container or tanker ships,« the Brackmann<br />
report says. With the Industrial Strategy 2030 the government<br />
aims to improve conditions, strengthen new technologies,<br />
maintain technological sovereignty and to adapt EU<br />
competition and state aid law to the changing conditions.<br />
Many challenges, no doubt about it. Still, the crisis can<br />
be seen as an opportunity for the sector. Besides innovation<br />
and governmental support, consolidation, e.g. the<br />
collaboration of German Naval Yards and Lürssen in the<br />
military sector, are making shipbuilding fit for the future.<br />
Notwithstanding the disruptions of 2020, German shipyards<br />
have delivered interesting newbuilds such as Abeking<br />
& Rasmussen’s superyacht »Soaring«, Fassmer’s<br />
LNG-powered research vessel »Atair« and the SAR vessel<br />
»Hamburg«, FSG’s »Liekut«, GNYK’s corvette »INS<br />
Magen«, Lürssen’s superyachts »Sheherazade« and »Avantage«,<br />
Meyer Werft’s cruise ships »Iona« and »Spirit of<br />
Adventure«, Nobiskrug’s yacht »Artefact« or TMKS/<br />
Blohm+Voss’ frigate »Nordrhein-Westfalen«, to name<br />
just a few. Check out our »Ships made in Germany 2020«<br />
list on the following pages for the full picture! fs<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
37
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
TKMS<br />
Fourth Egyptian sub launched<br />
The fourth submarine in the HDW<br />
209/1400mod class construction program has<br />
been launched and christened at the thyssenkrupp<br />
Marine Systems (TKMS) shipyard in Kiel<br />
in late September 2020. In addition to maritime<br />
defense, these subs are designed for conflict prevention,<br />
surveillance and intelligence gathering,<br />
and special forces operations. The HDW Class<br />
209/1400 mod-series submarines can remain<br />
submerged for long periods of time, their low<br />
signature makes them difficult to locate. The<br />
HDW class 209/1400mod is the most modern<br />
version of the HDW class 209 with over 60 boats<br />
built. The contract for the the first two units of<br />
this type for Egypt was signed in 2011. In 2015<br />
the option for two more units was drawn.<br />
MEYER WERFT<br />
»Spirit of Adventure« and »Iona« delivered<br />
The »Spirit of Adventure«, the second cruise ship for<br />
the shipping company Saga Cruises, has been delivered<br />
from the Meyer Werft shipyard in late September 2020.<br />
The Corona crisis had caused delays to the project. Like<br />
her sister ship, »Spirit of Discovery«, the »Spirit of Adventure«<br />
is 236 m long and 31.2 m wide, and will offer<br />
space for 999 passengers. It features an eSiPod propulsion<br />
system from Siemens. Just about two weeks later,<br />
Meyer Werft delivered »Iona« to P&O Cruises. Originally<br />
scheduled for delivery in May, »Iona« had to prove<br />
its seaworthiness on several trials in the North Sea and<br />
pass extensive technical and nautical tests. The engine<br />
room module was built at the Neptun shipyard. The four<br />
low-emission Caterpillar dual-fuel engines can run on<br />
100% LNG at sea and in port. »Iona« is the first of two<br />
new ships for the P&O Cruises brand.<br />
LÜRSSEN<br />
Yacht »Sheherazade« completed<br />
Lürssen has completed the 140 m long yacht »Scheherazade«<br />
in June 2020. Under the project name »Lightning«,<br />
the 140 m long and 23.8 m wide newbuilding was<br />
built in Bremen. The 10,000 GT mega yacht borrows its<br />
name from the fairy tales of »One Thousand and One<br />
Nights,« – possibly pointing to an owner from the Arabian<br />
region. Construction of the »Sheherazade,« which<br />
currently ranks 11th among the world’s largest yachts,<br />
had already begun in 2017. The yacht features two helipads<br />
on the forecastle and stern. A garage attached to<br />
the side on deck 4 houses a tender boat about 15 m long.<br />
The yacht is powered by two MTU 20V 1163 M84 diesel<br />
main engines with a total output of 11,203 kW. Lürrsen<br />
is currently working on various yacht projects beyond<br />
the 100-meter mark.<br />
38 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
ABEKING & RASMUSSEN<br />
Minehunters for Indonesia<br />
Abeking & Rasmussen has started construction<br />
of two minehunters for the Indonesian Navy in<br />
November 2020 at the shipyard in Lemwerder. The<br />
order is worth 2<strong>04</strong> mill. $. After just under a year’s design<br />
lead time, the 62-m boats are being built from<br />
non-magnetizable steel. A&R is one of only a few<br />
shipyards in the world that can process this special<br />
steel. The design is based on the German Navy’s<br />
Frankenthal-class and is to replace two Pulau Rengat-class<br />
boats, both of which entered service in<br />
1988. The new minehunters are equipped with MAN<br />
175D hybrid propulsion packages, each comprising<br />
two MAN 12V175D-MM engines (2,220 kW at<br />
1,900 rpm), an MAN Alpha CPP twin screw-propeller<br />
system including Alphatronic 3000 propulsioncontrol<br />
system and an AKA hybrid PTI system for<br />
silent operation while minehunting. Mines can be<br />
identified and removed by underwater robots carried<br />
on board – remotely or autonomously. Both<br />
boats will be delivered to by May 2023.<br />
PELLA SIETAS<br />
Russian icebreaker laid down<br />
The keel of the icebreaker ordered from Pella<br />
Sietas in Hamburg for the Russian owner Rosmorport<br />
has been laid in October 2020. The ship<br />
is being built in 17 block sections. Due to EU action<br />
policies against Russia due to Russia’s annexation<br />
of the Crimean Peninsula, getting the order<br />
to Lower Elbe was no easy feat. But because the<br />
ship is a purely civilian project, it was possible after<br />
all. The shipbuilders in St. Petersburg are responsible<br />
for the design, and the ship is being<br />
built and equipped in Hamburg. Now it is the first<br />
icebreaker for polar regions to be built at the<br />
shipyard, the first ship for a Russian customer and<br />
the first project to be implemented in cooperation<br />
with the Russian Maritime Register of Shipping.<br />
The diesel-electric powered icebreaker is capable<br />
of sailing through ice 2.5 m thick. With an ice<br />
class of »Icebreaker7,« the newbuilding will be the<br />
most powerful unit in Rosmorport’s fleet of nonnuclear-powered<br />
icebreakers. The shipping company<br />
already has three 21900M class units in service<br />
with the vessels »Murmansk,« »Vladivostok«<br />
and »Novorossiysk.« The 18 MW newbuilding<br />
will not only be the fourth, but also the technically<br />
most modern and powerful ship of the class.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
39
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
FSG<br />
First ship after relaunch<br />
Just before the turn of the year, Flensburger<br />
Schiffbau-Gesellschaft (FSG) started<br />
production of a RoRo ferry. It is the first order<br />
after the restructuring and restart of the shipyard<br />
in September 2020. The first hull segment<br />
of newbuilding No. 782, weighing more<br />
than 50 t, was lowered by crane onto a bracing<br />
that held a 1 € coin as a good luck charm for<br />
the RoRo ferry to be built for IVP Ship Invest,<br />
a company owned by Lars Windhorst,<br />
founder of Tennor Holding. The 210-meter<br />
newbuilding is scheduled for completion in<br />
April 2022. In addition, the customer is placing<br />
an option for a second vessel. The order<br />
has a total volume of 140 mill. €. In the future,<br />
naval shipbuilding at the Flensburg Fjord is to<br />
be given a stronger focus. »The shipyard will<br />
diversify in the future, and we will increasingly<br />
act as a reliable partner to the German<br />
Navy as well as in international naval shipbuilding,«<br />
announced CEO Philipp Maracke.<br />
To this end, he says, it will be possible to build<br />
on earlier projects, as FSG continues to have a<br />
good reputation as a naval shipyard, even<br />
though merchant ships have been built in<br />
Flensburg in recent years. Furthermore, FSG<br />
wants to address the issue of zero emission<br />
vessels and thus achieve ecological and economic<br />
market leadership in special shipbuilding,<br />
explains the FSG Chief Executive.<br />
FASSMER<br />
AWI orders reseach vessel<br />
In August 2020, the Fassmer shipyard has been<br />
awarded the contract for the new coastal research vessel<br />
»Uthörn« by the Alfred Wegener Institute (AWI), following<br />
an EU-wide tendering process. The government<br />
will provide 14.45 mill. € for the first ship in the German<br />
research fleet to be powered by methanol. The vessel is<br />
designed for research tasks in coastal and shelf sea research.<br />
Delivery for scientific testing is scheduled for<br />
2022. The new »Uthörn« replaces the research cutter of<br />
the same name that was commissioned in 1982. The size<br />
of the ship – 35.7 m long, 9 m wide – is identical to its<br />
predecessor. In addition to the methanol propulsion<br />
system, there is another innovation: the ship will have<br />
crane jibs at the stern and on the side, which will allow<br />
scientific equipment to be used in an even more versatile<br />
way. The main area of operation will be the North<br />
Sea where scientists examine, e.g., the water’s nutrient<br />
and salt content, turbidity and temperature.<br />
TAMSEN MARITIM<br />
German customs order boats<br />
Tamsen Maritim from Rostock started building<br />
two new patrol boats for German customs in<br />
December 2020. Orders for comparable units of<br />
the federal authorities had recently been awarded<br />
to foreign shipyards. This time, however, there<br />
was a competition exclusively among German<br />
shipyards. The two aluminum-hull ships with a<br />
length of 23 m were completely redesigned by<br />
Tamsen and HB Hunte Engineering and developed<br />
using 3D CAD. Two MAN engines each<br />
produce 882 kW (2,372 hp) and comply with the<br />
Tier III emissions standard. The deckhouse is<br />
elastically mounted and largely vibration-free.<br />
40 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
NOBISKRUG<br />
»Project 795« moved to outfitting pier<br />
Nobiskrug has moved the latest yacht newbuilding<br />
to the outfitting pier in October. Little is<br />
known about »Project 795«, laid down last year.<br />
The five-decks design of the 70-m yacht<br />
(1,864 GT) comes from Winch Design. The ship<br />
was towed from Nobiskrug to the Lindenau shipyard<br />
in Kiel-Friedrichsort, where the newbuilding<br />
will be completed. MYB (Motor Yacht Build) is<br />
overseeing the build on behalf of the unnamed<br />
customer. The Lindenau shipyard, which like<br />
Nobiskrug and German Naval Yards is part of<br />
Privinvest’s shipbuilding group, is to be expanded<br />
to handle new yacht builds and retrofit orders. Just<br />
four weeks earlier, Nobiskrug announced plans to<br />
lay off a quarter of its workforce to bring forward<br />
the restructuring planned for <strong>2021</strong> anyway.<br />
Nobiskrug aims to »build and deliver high-quality<br />
super yachts at a competitive price.«<br />
FERUS SMIT<br />
First Naabsa-ship for Thun<br />
Ferus Smit has delivered a new tanker to Thun<br />
shipping group in November 2020. The product<br />
tanker »Thun Blyth« had been built at the Dutch<br />
shipyard and German subsidiary in Leer. At 79.9 m<br />
long and 15 m wide, the ship has a deadweight tonnage<br />
of 4,250 t and a hold capacity of 4,800 m3. The<br />
special feature of the »Thun Blyth« is its »Naabsa«<br />
design. The ships are designed in such a way that<br />
they can also fall dry without causing major problems:<br />
»Not Always Afloat but Safely Aground«<br />
(Naabsa). This means that even small tidal harbors<br />
can be called at. It is the first ship of this type for the<br />
shipping company. »Thun Blyth« was launched at<br />
the end of August. In the summer, the shipping<br />
company ordered another ship of this type. It is<br />
scheduled to enter service in spring 2022.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
41
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
Yard-No<br />
Type<br />
Name<br />
Owner<br />
dwt / t / Pax<br />
GT<br />
Loa<br />
(m)<br />
Bmld<br />
(m)<br />
Draft<br />
(m)<br />
kW / HP<br />
Engine Type<br />
kn /<br />
km/h<br />
Delivery<br />
Abeking & Rasmussen Schiffs- und Yachtwerft, Lemwerder | www.abeking.com<br />
6506<br />
6507<br />
6508<br />
6509<br />
6510<br />
6511<br />
6512<br />
6513<br />
Yacht *<br />
Yacht **<br />
Mine hunting vessel<br />
Mine hunting vessel<br />
Multipurpose<br />
Multipurpose<br />
Multipurpose<br />
SVK measure ponton<br />
Soaring<br />
Republic of Indonesia<br />
Republic of Indonesia<br />
Federal Waterways and<br />
Shipping Administration<br />
Federal Waterways and<br />
Shipping Administration<br />
Federal Waterways and<br />
Shipping Administration<br />
BAAINbW<br />
1.541<br />
68.00<br />
118.00<br />
62.00<br />
62.00<br />
> 90.00<br />
> 90.00<br />
> 90.00<br />
22.60<br />
4 / 2020<br />
2022<br />
2023<br />
2023<br />
2023<br />
2024<br />
2025<br />
<strong>2021</strong><br />
* hull built by Szczecin Shipyard. ** steel construction by Pella Sietas<br />
Schiffswerft Hermann Barthel GmbH, Derben | E-Mail: info@barthel-werft.de | www.barthel-werft.de<br />
201<br />
203<br />
206<br />
207<br />
208<br />
209<br />
210<br />
211<br />
Work boat<br />
Push boat<br />
Pram<br />
Police boat<br />
Police boat<br />
Training ship<br />
Push boat<br />
Police boat<br />
Driever<br />
Büffel<br />
Hilter<br />
Biber<br />
Kranich<br />
Elektra<br />
Federal Waterways and<br />
Shipping Administration<br />
Federal Waterways and<br />
Shipping Administration<br />
Federal Waterways and<br />
Shipping Administration<br />
Police Sachsen-Anhalt<br />
DGzRS<br />
BEHALA<br />
Police Sachsen-Anhalt<br />
21.00<br />
14.00<br />
36.50<br />
13.00<br />
13.00<br />
22.00<br />
20.0<br />
13.00<br />
6.0<br />
7.24<br />
6.69<br />
3.60<br />
3.60<br />
6.16<br />
8.20<br />
3.60<br />
1.20<br />
1.45<br />
0.80<br />
0.80<br />
0.80<br />
1.60<br />
1.25<br />
0.80<br />
2 x 221<br />
2 x 279<br />
2 x 280<br />
282<br />
282<br />
537<br />
Volvo Penta D9<br />
Iveco<br />
Iveco<br />
MAN<br />
MAN<br />
Cummins<br />
Brennstoffzelle<br />
MAN<br />
16.0<br />
15.0<br />
13.5<br />
40.0<br />
40.0<br />
21.0<br />
12.0<br />
40.0<br />
<strong>2021</strong><br />
2020<br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
Schiffswerft Bolle GmbH, Derben | E-Mail: info@bolle.de | www.schiffswerft-bolle.de<br />
213<br />
214<br />
215<br />
216<br />
217<br />
218<br />
219<br />
220<br />
221<br />
222<br />
223<br />
224<br />
225<br />
Work boat<br />
Office boat<br />
Deck pram<br />
Pram<br />
Pram<br />
Pram<br />
Pram<br />
Pram<br />
Pram<br />
Electr. catamaran<br />
Electr. work boat<br />
Pontoon<br />
Emmerich<br />
DP 4323<br />
KP 4325<br />
4328<br />
4329<br />
4330<br />
4331<br />
4332<br />
4333<br />
WNA Datteln<br />
EVD<br />
WSA Berlin<br />
WSA Hann. Münden<br />
WSA Meppen<br />
PragueBoats<br />
Orka<br />
Orka<br />
250 PAX<br />
33.30<br />
30.00<br />
30.00<br />
7.40<br />
8.00<br />
9.60<br />
1.20<br />
1.20<br />
0.80<br />
2 x 294<br />
2 x 75<br />
2 x Scandia DC13<br />
313A<br />
8 / 2020<br />
3 / 2020<br />
8 / 2020<br />
2020<br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
3 / <strong>2021</strong><br />
4 / <strong>2021</strong><br />
4 / <strong>2021</strong><br />
Theodor Buschmann GmbH & Co. KG, Hamburg | www.theodor-buschmann.com<br />
no current orders known<br />
42 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
Yard-No Type Name Owner<br />
dwt / t / Pax GT Loa<br />
(m)<br />
Bmld<br />
(m)<br />
Draft<br />
(m)<br />
kW / HP<br />
Engine Type<br />
kn /<br />
km/h<br />
Delivery<br />
Erlenbacher Schiffswerft Maschinen und Stahlbau GmbH | E-Mail: Info@Erlenbacher-Schiffswerft.com | www.die-schiffswerft.com<br />
no current orders<br />
Fr. Fassmer GmbH & Co. KG. Berne/Motzen | www.fassmer.de<br />
7070<br />
7080<br />
7090<br />
7100<br />
8400<br />
Scientific research<br />
vessel**<br />
Rescue vessel<br />
Rescue vessel<br />
Rescue vessel<br />
Multi Purpose Vessel*<br />
Research vessel<br />
Patrol vessel<br />
Atair<br />
Hamburg<br />
SK 41<br />
Nis Randers<br />
MPV70 MKII<br />
Uthörn<br />
Federal Maritime and Hydrographic<br />
Agency (BSH)<br />
German Maritime Search<br />
and Rescue Association<br />
German Maritime Search<br />
and Rescue Association<br />
German Maritime Search<br />
and Rescue Association<br />
Ecuadorian Navy<br />
Alfred-Wegener-Institut<br />
(AWI)<br />
German Federal Police<br />
3,357<br />
1,850<br />
75.00<br />
27.90<br />
27.90<br />
27.90<br />
80.60<br />
35.70<br />
86.20<br />
16.80<br />
6.20<br />
6.20<br />
6.20<br />
13.00<br />
9.00<br />
13.40<br />
5.00<br />
3.90<br />
2.20<br />
6.60<br />
2 x 960<br />
2 x 1.440<br />
2 x 1.440<br />
2 x 1.440<br />
2 x 200<br />
2 x 4,080<br />
Wärtsilä 2x 6L20 DF.<br />
+ 1x 6L 20<br />
2 x MAN 16V 2000<br />
2 x MAN 16V 2000<br />
2 x MAN 16V 2000<br />
Methanol<br />
propulsion<br />
2 x Wärtsilä 12V26<br />
+2 x 600 kw electric<br />
13.0<br />
24.0<br />
24.0<br />
24.0<br />
23.0<br />
10.0<br />
21.0<br />
9 / 2020<br />
4 / 2020<br />
1 / <strong>2021</strong><br />
Q4 / <strong>2021</strong><br />
2022<br />
2022<br />
2023<br />
* Design and material packages. built by Astinave in Guayaquil. ** in cooperation with German Naval Yards<br />
Feltz-Werft GmbH | E-Mail: info@feltz-werft.de | www.feltz-werft.de<br />
no current orders<br />
© Lürssen<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
43
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
Yard-No Type Name Owner<br />
dwt / t / Pax GT Loa<br />
(m)<br />
Bmld<br />
(m)<br />
Draft<br />
(m)<br />
kW / HP<br />
Engine Type<br />
kn /<br />
km/h<br />
Delivery<br />
Ferus Smit Leer GmbH, Leer | www.ferus-smit.nl<br />
439<br />
440<br />
441<br />
450<br />
459<br />
451<br />
452<br />
Multipurpose<br />
Multipurpose*<br />
Multipurpose*<br />
Multipurpose<br />
Tanker<br />
Tanker<br />
Tanker<br />
Tanker<br />
Multipurpose<br />
Multipurpose<br />
Arklow Ace<br />
Arklow Archer<br />
Arklow Arrow<br />
Arklow Wood<br />
Thun Blyth<br />
Thun Equality<br />
Arklow Shipping<br />
Arklow Shipping<br />
Arklow Shipping<br />
Arklow Shipping<br />
Erik Thun Group<br />
Erik Thun Group<br />
Erik Thun Group<br />
Erik Thun Group<br />
Symphony Shipping<br />
Symphony Shipping<br />
7,160<br />
7,160<br />
7,160<br />
16,500<br />
4,250<br />
4,250<br />
7,999<br />
7,999<br />
12,500<br />
12,500<br />
119.50<br />
119.50<br />
119.50<br />
149.0<br />
79.90<br />
79.90<br />
115.00<br />
115.00<br />
14.99<br />
14.99<br />
14.99<br />
19.25<br />
14.99<br />
14.99<br />
15.87<br />
15.87<br />
18.00<br />
180.0<br />
9.70<br />
9.70<br />
9.70<br />
8.95<br />
5.50<br />
5.50<br />
6.95<br />
6.95<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
3,840<br />
1,950<br />
1,950<br />
2,999<br />
2,999<br />
3,300<br />
3,300<br />
Wärtsilä 6L34 FD<br />
Wärtsilä 6L34 FD<br />
06/2020<br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
06/2020<br />
11/2020<br />
Q2/2022<br />
<strong>2021</strong><br />
2022-23<br />
2022-23<br />
* built at Westerbroek<br />
Schiffswerft Fischer | schiffswerft-fischer@t-online.de | www.schiffswerft-fischer.de<br />
Deck pram<br />
WSV<br />
100 t<br />
26.00<br />
5.10<br />
Flensburger Schiffbau-Gesellschaft mbH & Co. KG. | www.fsg-ship.de<br />
781<br />
782<br />
RoRo<br />
RoRo**<br />
2 x Ferry*<br />
Liekut<br />
Siem Europe<br />
IVP Ship Invest<br />
32,770<br />
32,770<br />
11,820<br />
11,820<br />
210.00<br />
210.00<br />
26.00<br />
26.00<br />
6.80<br />
6.80<br />
2 x 9.600<br />
2 x 9.600<br />
2 x MAN 8L48/60CR<br />
2 x MAN 8L48/60CR<br />
21.3<br />
21.3<br />
03/2020<br />
Q2 / 2022<br />
* order cancelled. ** option of second vessels<br />
Fosen Yard Emden | www.nordseewerke.com<br />
Kasko<br />
RoRo<br />
Salmon farm<br />
Salmon farm<br />
Schiffswerft Diedrich<br />
Fosen Yard Norway<br />
Fosen Yard Norway<br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
German Naval Yards GmbH. Kiel | www.german-naval.com<br />
Corvette*<br />
INS Magen<br />
Israeli Navy<br />
2,000<br />
90.00<br />
10 / 2020<br />
Corvette*<br />
Oz<br />
Israeli Navy<br />
2,000<br />
90.00<br />
Corvette*<br />
Atzmaut<br />
Israeli Navy<br />
2,000<br />
90.00<br />
Corvette*<br />
Nitzachon<br />
Israeli Navy<br />
2,000<br />
90.00<br />
7070<br />
Scientific research<br />
vessel***<br />
Atair<br />
Federal Maritime and Hydrographic<br />
Agency (BSH)<br />
3,357<br />
75.00<br />
16.80<br />
5.00<br />
2 x 960<br />
Wärtsilä 2 x 6L<br />
DF20. 1 x D20<br />
13.0<br />
09 / 2020<br />
5 x Corvette K130**<br />
German Navy<br />
89.00<br />
2022-25<br />
* only bow section, subcontract from TKMS. ** together with Lürssen Group and TKMS. *** in cooperation with Fassmer<br />
Hitzler Werft GmbH, Lauenburg | E-Mail: info@hitzler-werft.de | www.hitzler-werft.de<br />
834<br />
Levelling vessel<br />
Flotte Hamburg<br />
22.00<br />
8.0<br />
2.10<br />
2 x 500<br />
2 x Cat 18 C<br />
19.0<br />
<strong>2021</strong><br />
Kuhnle Werft GmbH, Rechlin | E-Mail: werft@kuhnle-werft.de | www.kuhnle-werft.de<br />
F1180-06<br />
F990-05<br />
F1180-07<br />
K12619<br />
Febomobil 1180<br />
Febomobil 990<br />
Passenger boat<br />
Kormoran 1290<br />
Bridge of<br />
Spies<br />
Lieutenant<br />
Dan<br />
4+3<br />
2+3<br />
11.80<br />
9.90<br />
11.8o<br />
12.90<br />
3.80<br />
3.35<br />
3.80<br />
3.90<br />
0.50<br />
0.50<br />
0.50<br />
0.75<br />
11.03<br />
11.03<br />
11.03<br />
47<br />
Outboard<br />
Outboard<br />
Outboard<br />
Solé-Diesel<br />
10.0<br />
10.0<br />
10.0<br />
10.0<br />
01 / 2020<br />
<strong>04</strong> / 2020<br />
Q1 / <strong>2021</strong><br />
Q2 / 2020<br />
44 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
dwt / t / Pax GT Loa<br />
Yard-No Type Name Owner<br />
(m)<br />
Kiebitzberg Schiffswerft GmbH & Co. KG | E-Mail: info@kiebitzberg.de | www.kiebitzberg.de<br />
Bmld<br />
(m)<br />
Draft<br />
(m)<br />
kW / HP<br />
Engine Type<br />
kn /<br />
km/h<br />
Delivery<br />
284<br />
319<br />
Solar Catamaran<br />
Electric ferry<br />
SunCat 121<br />
PonTom<br />
Defender<br />
SolarCircleLine UG/ Stern<br />
& Kreis<br />
INSL Kyritz<br />
180 PAX<br />
20 PAX<br />
36.50<br />
8.40<br />
7.0<br />
2.50<br />
0.86<br />
0.40<br />
2 x 45<br />
8<br />
Kräutler<br />
Kräutler<br />
15.0 <strong>04</strong> / 2020<br />
07 / 2020<br />
Kötter Werft GmbH | E-Mail: info@koetter-werft.de | www.koetter-werft.de<br />
Work boat*<br />
20.00<br />
Q2 / <strong>2021</strong><br />
* construction by Schiffstechnik Buchloh<br />
Lloyd Werft Bremerhaven GmbH | www.lloydwerft.com<br />
Yacht<br />
Solaris Roman Abramowitsch<br />
Lloyd Werft is owned by Genting Group<br />
Lübecker Yacht Trave Schiff GmbH | E-Mail: info@luebeckyacht.de | www.luebeckyacht.de<br />
140.00<br />
252<br />
253<br />
254<br />
255<br />
Work boat<br />
Waste collection<br />
Houseboat<br />
Houseboat<br />
SeeKuh 2<br />
Regierungspräsidium<br />
Tübingen<br />
One Earth – One Ocean<br />
privat<br />
privat<br />
13.00<br />
12.00<br />
13.50<br />
13.50<br />
8.00<br />
4.50<br />
4.50<br />
Q3 / 2020<br />
Q2 / 2020<br />
Q1 / 2020<br />
Q2 / 2020<br />
© Lürssen<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
45
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
Yard-No Type Name Owner<br />
dwt / t / Pax GT Loa<br />
(m)<br />
Bmld<br />
(m)<br />
Draft<br />
(m)<br />
kW / HP<br />
Engine Type<br />
kn /<br />
km/h<br />
Delivery<br />
Fr. Lürssen Group | www.luerssen.com<br />
Blohm + Voss Shipyards. Hamburg | www.blohmvoss.com<br />
ARGE<br />
ARGE<br />
ARGE<br />
Frigate F 125*<br />
Frigate F 125*<br />
Frigate F 125*<br />
F 223<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
F 224<br />
Sachsen-<br />
Anhalt<br />
F 225 Rheinland-Pfalz<br />
German Navy<br />
German Navy<br />
German Navy<br />
149.50<br />
149.50<br />
149.50<br />
18.80<br />
18.80<br />
18.80<br />
5.00<br />
5.00<br />
5.00<br />
31,600<br />
31,600<br />
31,600<br />
MTU 20V4000 +<br />
MTU GE LM 2500<br />
(29,000 kW)<br />
MTU 20V4000 +<br />
MTU GE LM 2500<br />
(29,000 kW)<br />
MTU 20V4000 +<br />
MTU GE LM 2500<br />
(29,000 kW)<br />
26.0<br />
26.0<br />
26.0<br />
3 / 2020<br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
* in cooperation with TKMS and German Naval Yards<br />
Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG. Bremen-Vegesack<br />
13800<br />
Yacht<br />
Yacht<br />
5 x Corvette K130*<br />
Expedition yacht<br />
Yacht<br />
Yacht<br />
Yacht<br />
Yacht<br />
Yacht***<br />
Yacht<br />
Multipurpose**<br />
Multipurpose**<br />
Scheherazade<br />
Nord<br />
Icecap<br />
Moon Sand<br />
Kali<br />
Jag<br />
Blue<br />
Opera/Coral<br />
Island<br />
Luminance<br />
Alexei Mordashov<br />
German Navy<br />
Bulgarian Navy<br />
Bulgarian Navy<br />
140.00<br />
141.60<br />
109.00<br />
53.90<br />
110.00<br />
125.00<br />
158.00<br />
146.00<br />
140+<br />
23.80<br />
19.50<br />
18.50<br />
21.00<br />
20.00<br />
4.80<br />
11,203<br />
2 x MTU 20V 1163<br />
M84<br />
2 x MTU<br />
20.0<br />
6 / 2020<br />
2 / <strong>2021</strong><br />
2022-25<br />
<strong>2021</strong><br />
Q2 / <strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
2023<br />
2023<br />
2024<br />
2023<br />
2025<br />
2026<br />
* in cooperation with TKMS and German Naval Yards, ** to be built at MTG Dolphin in Varna. Bulgaria, *** replacement for the burnt down »Sassi«<br />
Lürssen-Kröger Werft GmbH & Co. KG. Schacht-Audorf<br />
Yacht<br />
Yacht<br />
Avantage<br />
Project 1601<br />
2,744<br />
87.00<br />
90.00<br />
13.80<br />
4.00<br />
6 / 2020<br />
<strong>2021</strong><br />
Yacht<br />
Enzo/<br />
Testarossa<br />
5,000<br />
116.00<br />
17.80<br />
<strong>2021</strong><br />
Peenewerft, Wolgast<br />
10 x patrol boat<br />
(IPV60) *<br />
* formerly ordered by Saudi Arabia<br />
Egyptian Navy<br />
Lux-Werft und Schiffahrt GmbH | E-Mail: info@lux-werft.de | www.lux-werft.de<br />
11 / 2020<br />
222<br />
223<br />
224<br />
225<br />
Ferry<br />
Media boat<br />
Electric ferry<br />
Passenger boat<br />
Zitteraal<br />
Pioneer One<br />
Thuishaven Deventer<br />
Media Pioneer<br />
Bayerische<br />
Seenschifffahrt<br />
Poschke<br />
Fahrgastschifffahrt<br />
80 PAX<br />
200 PAX<br />
300 PAX<br />
250 PAX<br />
16.00<br />
40.00<br />
36.00<br />
36.30<br />
5.20<br />
7.00<br />
8.20<br />
8.00<br />
1.00<br />
1.20<br />
1.25<br />
1.20<br />
E 1 x 60<br />
E 170<br />
e 2 x 200<br />
2 x 182<br />
20.0<br />
1 / <strong>2021</strong><br />
5 / 2020<br />
Q1 / <strong>2021</strong><br />
2 / <strong>2021</strong><br />
46 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
Yard-No Type Name Owner<br />
Werftgruppe Meyer | www.meyerwerft.de<br />
dwt / t / Pax GT Loa<br />
(m)<br />
Bmld<br />
(m)<br />
Draft<br />
(m)<br />
kW / HP<br />
Engine Type<br />
kn /<br />
km/h<br />
Delivery<br />
Meyer Werft, Papenburg<br />
709<br />
710<br />
715<br />
716<br />
718<br />
719<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship *<br />
Cruise ship *<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
AIDAcosma<br />
Iona<br />
Spirit of<br />
Adventure<br />
Arvia<br />
Disney Wish<br />
Aida Cruises<br />
P&O<br />
Saga Cruises<br />
P&O<br />
Disney Cruise Line<br />
Aida Cruises<br />
Silversea Cruises<br />
Silversea Cruises<br />
Disney Cruise Line<br />
Disney Cruise Line<br />
5.200 PAX<br />
999 PAX<br />
5.200 PAX<br />
183,900<br />
184,000<br />
58,250<br />
180,000<br />
139,300<br />
180,000<br />
44,650<br />
44,650<br />
135,000<br />
135,000<br />
337.00<br />
236.00<br />
42.00<br />
31.20<br />
8.60<br />
7.30<br />
61,760<br />
21,600<br />
4 x MaK M46 DF<br />
4 x MAN 9L<br />
17.0<br />
21.5<br />
18.0<br />
21.5<br />
Q2 / <strong>2021</strong><br />
10 / 2020<br />
9 / 2020<br />
2022<br />
2023<br />
2022<br />
2022<br />
2023<br />
2024<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
47
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
Yard-No Type Name Owner<br />
Neptun Werft GmbH & Co. KG | www.neptunwerft.de<br />
dwt / t / Pax GT Loa<br />
(m)<br />
Bmld<br />
(m)<br />
Draft<br />
(m)<br />
kW / HP<br />
Engine Type<br />
kn /<br />
km/h<br />
Delivery<br />
579<br />
580<br />
581<br />
River cruise ship<br />
River cruise ship<br />
River cruise ship<br />
Viking Hervor<br />
Viking<br />
Gersemi<br />
Viking Kari<br />
Viking River Cruises<br />
Viking River Cruises<br />
Viking River Cruises<br />
190 PAX<br />
190 PAX<br />
168 PAX<br />
134.90<br />
134.90<br />
125.0<br />
11.45<br />
11.45<br />
11.45<br />
1.60<br />
1.60<br />
1.60<br />
4 x 360<br />
4 x 360<br />
4 x 360<br />
2 x CAT32 ACERT<br />
2 x CAT18 ACERT<br />
2 x CAT32 ACERT<br />
2 x CAT18 ACERT<br />
2 x CAT32 ACERT<br />
2 x CAT18 ACERT<br />
20.0<br />
20.0<br />
20.0<br />
03 / 2020<br />
03 / 2020<br />
03 / 2020<br />
582<br />
583<br />
584<br />
585<br />
586<br />
River cruise ship<br />
River cruise ship<br />
River cruise ship<br />
River cruise ship<br />
River cruise ship<br />
Sections<br />
Viking<br />
Radgrid<br />
Viking Skaga<br />
Viking Fjogyn<br />
Viking Gymir<br />
Viking Egdir<br />
Viking River Cruises<br />
Viking River Cruises<br />
Viking River Cruises<br />
Viking River Cruises<br />
Viking River Cruises<br />
Cruise ships<br />
168 PAX<br />
168 PAX<br />
168 PAX<br />
190 PAX<br />
190 PAX<br />
125.0<br />
125.0<br />
125.0<br />
134.90<br />
134.90<br />
140.0<br />
11.45<br />
11.45<br />
11.45<br />
11.45<br />
11.45<br />
1.60<br />
1.60<br />
1.60<br />
1.60<br />
1.60<br />
4 x 360<br />
4 x 360<br />
4 x 360<br />
4 x 360<br />
4 x 360<br />
2 x CAT32 ACERT<br />
2 x CAT18 ACERT<br />
2 x CAT32 ACERT<br />
2 x CAT18 ACERT<br />
2 x CAT32 ACERT<br />
2 x CAT18 ACERT<br />
2 x CAT32 ACERT<br />
2 x CAT18 ACERT<br />
2 x CAT32 ACERT<br />
2 x CAT18 ACERT<br />
20.0<br />
20.0<br />
20.0<br />
20.0<br />
20.0<br />
03 / 2020<br />
09 / 2020<br />
09 / 2020<br />
Q1 / <strong>2021</strong><br />
Q1 / <strong>2021</strong><br />
2019-23<br />
Meyer Turku Shipyard Oy | www.meyerturku.com<br />
1395<br />
1396<br />
1397<br />
1398<br />
1399<br />
14<strong>04</strong><br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
Cruise Ship<br />
Costa Toscana<br />
Mardi Gras<br />
Mein Schiff 7<br />
Costa Crociere<br />
Carnival Cruise Lines<br />
Carnival Cruise Lines<br />
Royal Caribbean International<br />
Royal Caribbean International<br />
TUI Deutschland<br />
Royal Caribbean Internat.<br />
6.600 PAX<br />
2.900 PAX<br />
183,200<br />
183,200<br />
183,200<br />
200,000<br />
200,000<br />
111,500<br />
200,000<br />
337.00<br />
315.70<br />
42.00<br />
35.80<br />
8.80<br />
7.90<br />
45.2<br />
4 x Wärtsilä<br />
17.0<br />
<strong>2021</strong><br />
12 / 2020<br />
2022<br />
2023<br />
2025<br />
2023<br />
2026<br />
MV Werften | www.mv-werften.com<br />
MV Werften Rostock-Warnemünde GmbH<br />
MV Werften Wismar GmbH<br />
MV Werften Stralsund GmbH<br />
125<br />
126<br />
Expedition yacht<br />
Expedition yacht<br />
Expedition yacht<br />
Cruise ship<br />
Cruise ship<br />
Crystal<br />
Endeavor<br />
Global Dream<br />
Crystal Yacht Expedition<br />
Crystal Yacht Expedition<br />
Crystal Yacht Expedition<br />
Dream Cruises<br />
Dream Cruises<br />
5.000+ PAX.<br />
5.000+PAX<br />
20.000<br />
20.000<br />
20.000<br />
201.000<br />
201.000<br />
340,000<br />
340,000<br />
45.00<br />
45.00<br />
9.20<br />
9.20<br />
96,000<br />
96,000<br />
MAN<br />
MAN<br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
2022<br />
MV Werften owned by Genting Group<br />
48 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
Yard-No Type Name Owner<br />
Neckar Bootsbau Ebert GmbH | E-Mail: info@nebo.de | www.nebo.de<br />
dwt / t / Pax GT Loa<br />
(m)<br />
Bmld<br />
(m)<br />
Draft<br />
(m)<br />
kW / HP<br />
Engine Type<br />
kn /<br />
km/h<br />
Delivery<br />
2073<br />
2020 e<br />
2085<br />
2090<br />
2100<br />
Work boat<br />
Fire fighting boat<br />
Police boat<br />
Police boat<br />
Fire fighting boat<br />
Schnuppe<br />
HLB Bingen<br />
WSP 1<br />
SPB 6<br />
Regierungspräsidium<br />
Tübingen<br />
Innenministerium<br />
Rheinland-Pfalz<br />
WSP St. Goar<br />
Police Baden-Württemberg<br />
Hansestadt Lübeck<br />
7,80<br />
15.00<br />
15.60<br />
17.40<br />
19.60<br />
2.45<br />
5.10<br />
3.75<br />
4.10<br />
6.40<br />
0.80<br />
0.80<br />
0.96<br />
1.00<br />
0.80<br />
260 PS<br />
2 x 588<br />
2 x 412<br />
2 x 412<br />
2 x 588<br />
Mercury-Diesel<br />
2 x MAN<br />
D2676LE423<br />
2 x MAN D2676<br />
LE432<br />
2 x MAN D2676<br />
LE432<br />
2 x MAN<br />
D2676LE423<br />
40.0<br />
10 / 2020<br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
2022<br />
Neue Oderwerft GmbH | E-Mail: e.ruchatz@neue-oderwerft.de | www.neue-oderwerft.de<br />
4116<br />
Dredger<br />
WSA Minden<br />
18.0<br />
6.50<br />
4 / 2020<br />
4128<br />
1141<br />
Work boat<br />
Hopper barge<br />
WSA Berlin<br />
WSA Lauenburg<br />
170 m³<br />
20.0<br />
35.0<br />
5.0<br />
8.0<br />
5 / 2020<br />
9 / 2020<br />
Neue Ruhrorter Schiffswerft GmbH | E-Mail: info@nrsw.de | www.nrsw.de<br />
861<br />
862<br />
863<br />
864<br />
865<br />
866<br />
867<br />
868<br />
869<br />
Push lighter<br />
Push lighter<br />
Push lighter<br />
Push lighter<br />
Push lighter<br />
Push lighter<br />
Push lighter<br />
Push lighter<br />
Push lighter<br />
Veerhaven<br />
108<br />
Veerhaven<br />
109<br />
Veerhaven<br />
110<br />
Veerhaven<br />
111<br />
Veerhaven<br />
112<br />
Veerhaven<br />
113<br />
Veerhaven<br />
114<br />
Veerhaven<br />
114<br />
Veerhaven<br />
115<br />
ThyssenKrupp Veerhaven<br />
ThyssenKrupp Veerhaven<br />
ThyssenKrupp Veerhaven<br />
ThyssenKrupp Veerhaven<br />
ThyssenKrupp Veerhaven<br />
ThyssenKrupp Veerhaven<br />
ThyssenKrupp Veerhaven<br />
ThyssenKrupp Veerhaven<br />
ThyssenKrupp Veerhaven<br />
70.50<br />
70.50<br />
70.50<br />
70.50<br />
70.50<br />
70.50<br />
70.50<br />
70.50<br />
70.50<br />
11.48<br />
11.48<br />
11.48<br />
11.48<br />
11.48<br />
11.48<br />
11.48<br />
11.48<br />
11.48<br />
Q1 / 2020<br />
Q2 / 2020<br />
Q3 / 2020<br />
Q4 / 2020<br />
Q1 / <strong>2021</strong><br />
Q2 / <strong>2021</strong><br />
Q3 / <strong>2021</strong><br />
Q4 / <strong>2021</strong><br />
Q1 / 2022<br />
Nobiskrug GmbH | www.nobiskrug.com<br />
Yacht<br />
Artefact<br />
5,000<br />
80.00<br />
16.82<br />
4.20<br />
03 / 2020<br />
Yacht<br />
Black Shark<br />
Imperial Yachts<br />
2,080<br />
77.10<br />
12.75<br />
2022<br />
Yacht<br />
Yacht<br />
Yacht<br />
Yacht<br />
Phoenix<br />
62.00<br />
70.00<br />
80.00<br />
100+<br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
2023<br />
2024<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
49
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
dwt / t / Pax GT Loa Bmld Draft kW / HP<br />
Yard-No Type Name Owner<br />
(m) (m) (m)<br />
Ostseestaal (Ampereship) GmbH & Co. KG | E-Mail: ingo.schillinger@ampereship.com | www.ostseestaal.com / www.ampereship.com<br />
Engine Type<br />
kn /<br />
km/h<br />
Delivery<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
Passenger boat<br />
Passenger boat<br />
Passenger boat<br />
Passenger boat<br />
Passenger boat<br />
Pella Sietas GmbH | www.pellasietas.com<br />
Stadt Rostock<br />
Oderhaff Reederei Peters<br />
Züricher Schifffahrtsgesellschaft<br />
Züricher Schifffahrtsgesell-<br />
schaft<br />
Züricher Schifffahrtsgesell-schaft<br />
80 PAX<br />
20 PAX<br />
62 PAX<br />
62 PAX<br />
62 PAX<br />
21.91<br />
14.65<br />
22.50<br />
22.50<br />
22.50<br />
6.60<br />
4.50<br />
3.80<br />
3.80<br />
3.80<br />
1.05<br />
0.90<br />
0.85<br />
0.85<br />
0.85<br />
2 x 55<br />
1 x 60<br />
2 x 60<br />
2 x 60<br />
2 x 60<br />
2 x Kräutler<br />
Torqueedo<br />
14.0<br />
14.0<br />
16.0<br />
16.0<br />
16.0<br />
Q3 / <strong>2021</strong><br />
Q3 / <strong>2021</strong><br />
Q1 / 2022<br />
Q3 / 2022<br />
Q3 / 2022<br />
Hopper dredger<br />
WSA Cuxhaven<br />
132.00<br />
23.40<br />
6.90<br />
14,000<br />
Diesel-electric<br />
13.0<br />
<strong>2021</strong><br />
Ferry*<br />
Stadtwerke Konstanz<br />
700 PAX<br />
LNG<br />
<strong>2021</strong><br />
Double-end ferry **<br />
Norden Frisia<br />
325 t<br />
74.30<br />
13.40<br />
1.75<br />
Voith Schneider Propeller<br />
Q4 / <strong>2021</strong><br />
Yacht kasko***<br />
118.00<br />
1320 Ice breaking vessel<br />
Rosmorport<br />
14,800<br />
119.80 27.50 8.50<br />
* sections to Fusach, Austria, final outfitting in Konstanz-Staad, ** deckhouse built by Ostsestaal, *** order placed with Abeking & Rasmussen.<br />
17.0<br />
Peters Werft GmbH | www.peters-werft.de<br />
* Currently no projects announced. | active in repair and refit<br />
SET Schiffbau und Entwicklungsgesellschaft Tangermünde mbH | E-Mail: mail@set-schiffbau.de | www.set-schiffbau.de<br />
201<br />
Dredger<br />
Krabbe<br />
WSA Magdeburg<br />
36.00<br />
9.60<br />
0.95<br />
2 x 294<br />
Schottel<br />
13.0<br />
11 / 2020<br />
203<br />
Dredger<br />
Wesergrund<br />
WSA Bremen<br />
47.05<br />
10.50<br />
1.30<br />
2 x 323<br />
Hydro-Armor (Pods)<br />
16.0<br />
Q1 /<strong>2021</strong><br />
2<strong>04</strong><br />
Surveillance vessel<br />
Neptun<br />
Staatl. Fischereiamt<br />
Bremerhaven<br />
238 t<br />
12 / 2020<br />
Siemer Jachtservice Hunte-Ems GmbH | E-Mail: info@siemer-jachtservice.de | www.siemer-jachtservice.de<br />
Patrol vessel*<br />
WSP 12<br />
Police Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
17.30<br />
4.40<br />
01 / 2020<br />
Patrol vessel*<br />
WSP 15<br />
Patrol vessel*<br />
Patrol vessel*<br />
* Kaskos von Yachtservice Benjamins<br />
Police Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Police Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Police Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
13.80<br />
17.30<br />
13.80<br />
4.00<br />
4.40<br />
4.00<br />
1.10 2 x 254<br />
1.10 2 x 254<br />
2 x FPT-Iveco N67<br />
ENT<br />
2 x FPT-Iveco N67<br />
ENT<br />
11 / 2020<br />
Q1 / <strong>2021</strong><br />
2022<br />
Stahlbau Müller | E-Mail: info@stahlbaumueller.de | www.stahlbaumueller.de<br />
* Currently no projects announced<br />
Tamsen Maritim GmbH | E-Mail: info@tamsen-maritim.de | www.tamsen-maritim.de<br />
1801<br />
1802<br />
1901<br />
2001<br />
2002<br />
Rescue boat<br />
Rescue boat<br />
Rescue boat<br />
Patrol vessel<br />
Patrol vessel<br />
Romy Frank<br />
Otto Diersch<br />
SRB 80<br />
DGzRS<br />
DGzRS<br />
DGzRS<br />
Customs<br />
Customs<br />
10.10<br />
10.10<br />
10.10<br />
23.00<br />
23.00<br />
3.20<br />
3.20<br />
3.20<br />
6.00<br />
6.00<br />
0.96<br />
0.96<br />
0.96<br />
1.20<br />
1.20<br />
275<br />
275<br />
275<br />
2 x 882<br />
2 x 882<br />
Cummins QSB 6.7<br />
Cummins QSB 6.7<br />
Cummins QSB 6.7<br />
2 x MAN<br />
2 x MAN<br />
34.0<br />
34.0<br />
34.0<br />
20.0<br />
20.0<br />
2 / 2020<br />
5 / 2020<br />
10 / 2020<br />
Q2 / 2022<br />
Q3 / 2022<br />
50 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SHIPS MADE IN GERMANY<br />
Yard-No Type Name Owner<br />
dwt / t / Pax GT Loa<br />
(m)<br />
Bmld<br />
(m)<br />
Draft<br />
(m)<br />
kW / HP<br />
Engine Type<br />
kn /<br />
km/h<br />
Delivery<br />
ThyssenKrupp Marine Systems GmbH | www.thyssenkrupp-marinesystems.com<br />
TKMS Kiel<br />
Submarine<br />
Submarine<br />
Submarine<br />
Submarine<br />
4 x Submarine*<br />
Corvette**<br />
Corvette**<br />
Corvette**<br />
Corvette**<br />
Submarine<br />
Submarine<br />
Submarine<br />
5 x Corvette K130***<br />
3 x Meko Frigate ****<br />
Equipment for<br />
4 Corvettes*****<br />
2 x Submarine******<br />
Invincible<br />
INS Magen<br />
Oz<br />
Atzmaut<br />
Nitzachon<br />
Drakon<br />
U 43<br />
U 44<br />
Singapore Navy<br />
Singapore Navy<br />
Singapore Navy<br />
Singapore Navy<br />
Norwegian Navy<br />
Israeli Navy<br />
Israeli Navy<br />
Israeli Navy<br />
Israeli Navy<br />
Israeli Navy<br />
Egyptian Navy<br />
Egyptian Navy<br />
German Navy<br />
Egyptian Navy<br />
Brasilian Navy<br />
Italian Navy<br />
* order is expected in summer <strong>2021</strong>.Will be build in partnership with Norwegian companies. ** subcontract to German Naval Yards. *** in cooperation with Lürssen Group and<br />
German Naval Yards. **** Steel sections will be built at Bremerhavener Stahlbau Nord. ***** Tamandaré class in cooperation with Emgepron. Embraer. To be built in Itajai, Brazil. ****** main<br />
contract to Fincantieri<br />
TKMS Hamburg<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
3,400<br />
72.00<br />
72.00<br />
72.00<br />
72.00<br />
90.00<br />
62.00<br />
62.00<br />
120.00<br />
6.25<br />
6.25<br />
diesel-electric + AIP<br />
diesel-electric + AIP<br />
diesel-electric + AIP<br />
diesel-electric + AIP<br />
29.0<br />
<strong>2021</strong><br />
2022<br />
2024<br />
2024<br />
2026<br />
11 / 2020<br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
4 / 2020<br />
<strong>2021</strong><br />
2022-25<br />
2024<br />
2025-28<br />
2027-29<br />
ARGE<br />
Frigate F 125*<br />
F 223 Nordrhein-Westfalen<br />
German Navy<br />
149.50<br />
18.80<br />
5.00<br />
31.6<br />
MTU 20V4000 +<br />
MTU GE LM 2500<br />
(29.00 kW)<br />
3 / 2020<br />
ARGE<br />
Frigate F 125*<br />
F 224<br />
Sachsen-<br />
Anhalt<br />
German Navy<br />
149.502<br />
18.80<br />
5.00<br />
31.6<br />
MTU 20V4000 +<br />
MTU GE LM 2500<br />
(29.00 kW)<br />
26.0<br />
2019<br />
ARGE<br />
Frigate F 125*<br />
F 225 Rheinland-Pfalz<br />
German Navy<br />
149.50<br />
18.80<br />
5.00<br />
31.6<br />
MTU 20V4000 +<br />
MTU GE LM 2500<br />
(29.00 kW)<br />
26.0<br />
2020<br />
* Subcontract to B + V Shipyards; bow sections to be built by Lürssen<br />
© Lürssen<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
51
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Das Design ist auf eine Kapazität von<br />
2.000 TEU ausgelegt, der Fokus liegt nicht<br />
zuletzt auf dem Transport von 45-Fuß-Containern<br />
© Technolog<br />
Neue NOK-Feeder »made in Hamburg«<br />
Das Unternehmen Kontor 17 MPM will mit einem neuen Schiffsdesign von Technolog<br />
und politischer Unterstützung neue Feeder-Schiffe realisieren. In einem ersten Schritt<br />
sollen vier neue Containerfrachter gebaut werden<br />
Das Ingenieurbüro Technolog aus<br />
Hamburg hat ein neues Containerschiffskonzept<br />
mit Eisklasse 1A entwickelt,<br />
das für den Verkehr durch den<br />
Nord-Ostsee-Kanal optimiert ist.<br />
»Das neue Design kann mehr Container<br />
durch den NOK befördern als derzeit<br />
jedes andere Schiff, und ist darauf<br />
ausgelegt, die im Short-Sea Verkehr verbreiteten<br />
45‘-Container zu befördern.<br />
Dabei können die Abgasemissionen<br />
durch modernste Maschinen, optimierte<br />
Routenplanung und alternative Kraftstoffe<br />
um bis zu 65 % reduziert werden«,<br />
hieß es jetzt bei der Präsentation des<br />
Konzepts.<br />
Als Partner ist Kontor 17 MPM mit an<br />
Bord. Die Verantwortlichen setzen auf<br />
die Leistungsfähigkeit des neuen Designs<br />
und beabsichtigen vier Neubauten in<br />
Fahrt zu bringen. Dem Vernehmen nach<br />
gibt es sowohl auf dem Chartermarkt als<br />
auch bei potenziellen Finanzpartnern Interesse<br />
an dem Projekt.<br />
Bei einem Präsentationstermin unter<br />
Corona-Bedingungen hat sich der CDU-<br />
Bundestagsabgeordnete Rüdiger Kruse<br />
von den Vorteilen des neuen Designs berichten<br />
lassen. »Die Schiffe die heute geplant<br />
und gebaut werden, werden die<br />
nächsten drei Jahrzehnte die weltweiten<br />
Transporte bewerkstelligen. Daher müssen<br />
sie schon jetzt die Klimaschutzziele<br />
der 30er und 40er Jahre erfüllen. Ich bin<br />
froh, dass Hamburger Unternehmen an<br />
der Spitze der Entwicklung der Zukunftsschiffe<br />
stehen.«<br />
30 % deutsche Subunternehmen<br />
Kruse ist als Förderer der maritimen Industrie<br />
bekannt und hat in der Vergangenheit<br />
mehrfach finanzielle Unterstützungen<br />
seitens des Bundes vorangetrieben,<br />
nicht zuletzt bei der Rückkehr<br />
der historischen »Peking« in ihren neuen<br />
Heimathafen Hamburg.<br />
Technolog-Geschäftsführer Hans-<br />
Jürgen Voigt freute sich über die politische<br />
Unterstützung und hofft, dass sie in<br />
den kommenden Jahren verstetigt und<br />
verstärkt werden kann: »Die Entwicklung<br />
für die Schifffahrt der Zukunft findet hier<br />
statt, das Potenzial ist da, mit dem Mittelstand<br />
als Rückgrat.« Die »Makers List«<br />
soll zu mindestens 30 % deutsche Subunternehmen<br />
umfassen.<br />
Interesse am Chartermarkt<br />
Das jetzt entwickelte Konzept sieht ein<br />
mit LNG betriebenes Schiff mit einer<br />
Länge von 170 m, einer Breite von<br />
32,20 m und einem Tiefgang von 9,5 m<br />
vor. Die Länge wurde so gewählt, dass die<br />
bedeutendsten Häfen im baltischen<br />
Raum problemlos angelaufen werden<br />
können. Die Anordnung des Decks -<br />
hauses im Vorschiff ermöglicht zudem<br />
eine Containerstauung ohne Sichtstrahlrestriktionen.<br />
Alles in allem verfügt das Schiff über<br />
eine Kapazität von 2.000 TEU und trägt<br />
1.650 TEU á 14 t. Als ein »besonderes Alleinstellungsmerkmal«<br />
betonen die Beteiligten<br />
die Fähigkeit 950 palettenbreite<br />
45‘-High-Cube-Container aufnehmen zu<br />
können – diese Containergröße ist sehr<br />
52 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Abstract: New Kiel canal feeders »made in Hamburg«<br />
The company Kontor 17 MPM wants to realise new feeder ships with a new ship design by<br />
Technolog and political support. In a first step, four new container vessels are to be built.<br />
The concept has met interest on the charter market and among potential financing<br />
partners. The ships are designed for a capacity of 2,000 TEU, the focus is not least on the<br />
transport of 45‘ containers, which is important in the Baltic Sea. An efficient engine, adjustments<br />
to the equipment and the shape of the hull will reduce consumption.<br />
weit verbreitet im Ostseeverkehr. Auch<br />
sind 450 Stellplätze für Reefer-Container<br />
vorgesehen.<br />
Durch eine optimierte Rumpfform,<br />
den Einbezug von Strukturoptimierung<br />
und die gewählten Hauptabmessungen<br />
des Konzepts<br />
soll das Eigengewicht<br />
des Schiffs reduziert<br />
werden, so dass<br />
sich nicht zuletzt der Widerstand<br />
und somit der<br />
Verbrauch senken lassen<br />
können.<br />
»Durch die Wahl eines<br />
der effizientesten Motoren,<br />
LNG als Brennstoff<br />
und der Option die Reisen<br />
zum Teil auf Wasserstoff<br />
fahren zu können, können<br />
die Emissionen im Vergleich<br />
zur bestehenden<br />
Flotte erheblich gesenkt werden. Zudem<br />
werden Systeme zur Wärmerückgewinnung<br />
aus dem Kühlwasser und<br />
dem Abgas eingesetzt um den energieeffizienten<br />
Ansatz zu optimieren«,<br />
heißt es weiter. Auch eine Integration von<br />
Batterien, etwa für bestimmte Energiebedarfe<br />
im Hafen, ist denkbar.<br />
Als einer der größten Einsparungseffekte<br />
hinsichtlich Verbrauch und Emissionen<br />
wird die angepasste Höchstgeschwindigkeit<br />
bewertet. So sei die Leistung des<br />
Hauptmotors im Vergleich zu fahrenden<br />
Schiffen in dieser Größe fast halbiert<br />
worden. Geplant ist der Einsatz eines<br />
hochmodernen, sehr effizienten und<br />
emissionsarmen Zwei-Takt-Motors mit<br />
9.950 kW. Für eine höchstmögliche Flexibilität<br />
im täglichen Schiffsbetrieb wird<br />
auf ein PTI-System gesetzt, durch das die<br />
Höchstgeschwindigkeit auf 18 kn erhöht<br />
werden kann.<br />
Durch die gewählte Konfiguration der<br />
Hauptmaschine und der genutzten Systeme<br />
zur Energieerzeugung ist es im normalen<br />
Schiffsbetrieb möglich, die benötigte<br />
Energie für die installierten Systeme,<br />
die Hotellast und die Kühlcontainer ohne<br />
die installierten Hilfsmaschinen zu erzeugen.<br />
»Die Schiffe, die heute geplant und gebaut werden,<br />
werden die nächsten drei Jahrzehnte die weltweiten<br />
Transporte bewerkstelligen. Daher müssen sie schon<br />
jetzt die Klimaschutzziele der 2030er und 2<strong>04</strong>0er Jahre<br />
erfüllen. Ich bin froh, dass Hamburger Unternehmen an<br />
der Spitze der Entwicklung der Zukunftsschiffe stehen«<br />
Rüdiger Kruse<br />
Mitglied im Haushalts- und im Umweltausschuss des Bundestags<br />
sowie Beauftragter der CDU/CSU-Fraktion für die maritime Wirtschaft<br />
Das neue Design und die gewählten<br />
Antriebskomponenten ermöglichen so<br />
beispielsweise die Reduktion der<br />
CO 2 -Emissionen um bis zu 65 % oder der<br />
SO X -Emissionen um bis zu 90 %. So will<br />
man einen Beitrag dazu leisten, die Nachhaltigkeitsziele<br />
der Vereinten Nationen in<br />
der Schifffahrt umzusetzen. Nicht zuletzt<br />
deshalb nahm Kruse an der Präsentation<br />
teil. Er ist Mitglied im Haushalts- und im<br />
Umweltausschuss des Bundestages sowie<br />
Beauftragter der CDU/CSU-Fraktion für<br />
die maritime Wirtschaft und konnte sich<br />
so ein Bild über die neuesten<br />
Fortschritte im maritimen<br />
Umfeld Hamburgs<br />
machen.<br />
Kontor 17 MPM unterstützt<br />
die Entwicklung<br />
der Schiffe und<br />
bringt die Expertise aus<br />
dem Schiffsbetrieb ein.<br />
»Aufgrund der Überalterung<br />
der Flotte sind solchen<br />
neuen Schiffe ein<br />
richtiger und wichtiger<br />
Schritt zur Erneuerung<br />
der Flotte und zur Verbesserung<br />
des ökologischen<br />
Fußabdrucks<br />
und tragen damit auch zum Erhalt des<br />
Schifffahrtsstandortes Hamburg bei«, so<br />
die Mitteilung.<br />
Geplant ist, dass die Schiffe nach Fertigstellung<br />
in das Management von Kontor<br />
17 MPM übergehen. Die kommerzielle<br />
Vermarktung erfolgt durch Continental<br />
Chartering aus Hamburg.<br />
RD<br />
Mehr Effizienz<br />
Hans-Jürgen Voigt, Rüdiger Kruse, Marc Elsholz<br />
© <strong>HANSA</strong><br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
53
Die »MSC Zoe« hatte auf ihrer Fahrt nach Bremerhaven mehrfach Grundberührung und verlor zwischen Ameland und Borkum mindestens 340 Container<br />
© Havariekommando<br />
Zu viel Last auf den Container-Ecksäulen<br />
Ist die International Convention for Safe Containers (CSC 1972) noch zeitgemäß? Die vielen<br />
Container, die in jüngster Vergangenheit über Bord gingen, sprechen dagegen. Offensichtlich<br />
wurden Regelwerke und Laschsysteme nicht an die immer größeren Schiffe angepasst<br />
Laut der Verluststatistik von Containern<br />
auf See sind von November 2020<br />
bis Februar <strong>2021</strong> etwa 3.000 Container<br />
weltweit über Bord gegangen, vornehmlich<br />
im Nordpazifik. Das sind doppelt<br />
soviel wie sonst im Jahresmittel. Worauf<br />
ist diese hohe Zahl zurück zuführen?<br />
Sind es Laschfehler, falsch angegebene<br />
Gewichte, die wachsende Anzahl großer<br />
Containerschiffe mit entsprechend großen<br />
Breiten und, daraus resultierend, hohe<br />
Rollbeschleunigungen infolge der hohen<br />
Stabilität? Oder werden die gültigen Regelwerke<br />
den neuen, sehr großen Containerschiffen<br />
nicht gerecht? Hier hört man zunehmend<br />
den Ruf nach einheitlichen Regelwerken<br />
der IMO zum Stauen und<br />
Sichern der Container an Deck.<br />
Oft wird der Verlust von Containern<br />
mit dem möglichen Versagen der Twistlocks<br />
als wesentliches Laschelement in<br />
Verbindung gebracht, speziell für die<br />
oberen Lagen, die nur durch Twistlocks<br />
ohne Laschstangen gesichert sind. Dabei<br />
sind die obersten Container eigentlich<br />
unkritisch, da meist leer oder von geringerem<br />
Gewicht. Die Bilder der havarierten<br />
»MSC Zoe« und »ONE Apus« zeigen<br />
allerdings ein anderes Bild.<br />
Infolge starker Rollbewegungen sind<br />
die äußeren Stapel kollabiert, die weiteren<br />
Stapel sind dann nach Zusammenbruch<br />
des Gesamtsystems »Laschung«<br />
gefolgt. In einem Stapel müssen die untersten<br />
Container die Last aller Container<br />
darüber tragen. Im äußersten Stapel<br />
kommen noch erhebliche Kräfte aus dem<br />
Rollen dazu. Diesen Sachverhalt veranschaulicht<br />
die beigefügte Skizze – die<br />
äußerste Ecksäule des untersten Containers<br />
wird am höchsten belastet. Diese<br />
Skizze, etwa 20 Jahre alt, stammt vom damaligen<br />
Fleet Manager einer großen<br />
Containerschiff-Reederei, das Thema ist<br />
offensichtlich nicht ganz neu.<br />
Viele Gründe für Containerverluste<br />
Die Begründungen für die Container -<br />
verluste sind sehr vielfältig: hohe Wellen<br />
und schlechtes Wetter (im Zeitalter des<br />
weather routings?), Maschinenausfall, parametrisches<br />
Rollen bis hin zur möglichen<br />
Grundberührung bei Flachwasser!<br />
Die maritime Welt bemängelt häufig, dass<br />
es bis heute keine verbindlichen Vorschriften<br />
der IMO zur seefesten Sicherung<br />
der Container an Deck gibt.<br />
Dazu lohnt es sich, diesbezügliche und<br />
aktuelle Vorschriften zur Stauung und<br />
Sicherung von Containern im Detail anzusehen.<br />
Es gibt hier die CSC (International<br />
Convention for Safe Containers) von<br />
1972, die ISO 1496 sowie die Vorschrif -<br />
ten der Klassifikationsgesellschaften.<br />
Die CSC von 1972 ist da ganz pragmatisch:<br />
Sie legt die maximal zulässige Stackload<br />
für neun Lagen Container mit einem<br />
Gewicht von jeweils 24 t zu 192 t fest. Dabei<br />
trägt der unterste Container nicht seine<br />
eigene Last, allerdings die der acht Lagen<br />
darüber. Bei einer Vertikalbeschleunigung<br />
von 1,8 g, sehr hoch angesetzt, muss<br />
jede Ecksäule oder 848 kN tragen. Diesen<br />
Wert findet man dann in der ISO 1496-1<br />
als Prüflast wieder.<br />
Die CSC spiegelt damit die Situation<br />
von 1972 in der damals noch jungen<br />
Containerschifffahrt wider: Das Panamax-Schiff<br />
der dritten Generation mit<br />
maximal neun Lagen unter Deck und aus<br />
Stabilitätsgründen nur drei Lagen an<br />
Deck war das Maß der Dinge und sollte<br />
es auch für weitere 20 Jahre bleiben. Die<br />
nur drei Lagen an Deck waren dabei kein<br />
Problem, am höchsten wurde der Container<br />
unten auf dem Doppelboden infolge<br />
vertikaler Schiffsbewegungen belastet.<br />
Wichtig in diesem Regelwerk ist die<br />
Tatsache, dass die CSC die Prüflast als Arbeitslast<br />
zulässt, die Sicherheiten stecken<br />
in der hohen Vertikalbeschleunigung von<br />
1,8 g. Interessanterweise steht das Stapel-<br />
54 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Abstract:<br />
Lashing system under overload<br />
In recent months a large number of containers<br />
were lost overboard, especially<br />
from large container ships. Now some<br />
theories blame the behaviour of ships in<br />
heavy seas, some the failure of lashing<br />
components, but none mentions the<br />
container itself. However, observations<br />
show that outer stacks tend to collapse<br />
and the lowest container seems to be the<br />
most weak part. This article deals with<br />
current safety factors against failure of<br />
the lashing system under overload and<br />
presents a proposal how the current<br />
IMO convention CSC can be modified.<br />
Links die Theorie, rechts die Praxis: Knickversagen der untersten und äußersten Ecksäule<br />
unter Rollbelastung auf einem Containerschiff wie der »ONE Aquila«<br />
© Müller / US Coast Guard<br />
gewicht von 192 t in Verbindung mit 1,8 g<br />
bis heute auf der CSC-Plakette auf dem<br />
Container selbst, obwohl heute auf den<br />
großen Schiffen im Raum Stackloads weit<br />
über 300 t gefahren werden. Diese Stapel<br />
bestehen vorwiegend aus 40-Fuß-Contai -<br />
nern mit einer höheren Nutzlast, aller -<br />
dings mit unveränderter Ecksäulenkonstruktion.<br />
2005 hatte die ISO den Prüfwert<br />
auf 96 t erhöht, um den neuen und<br />
größeren Postpanamax-Schiffen gerecht<br />
zu werden.<br />
20 Jahre ging alles gut, dann begann die<br />
Erfolgsgeschichte jener Postpanamax-<br />
Schiffe, die bei größerer Breite und Stabilität<br />
mehr Container an Deck tragen<br />
konnten. Damals waren die Klassen gefordert,<br />
falls noch nicht geschehen, Vorschriften<br />
zur Sicherung von Containern,<br />
speziell an Deck, zu entwickeln.<br />
Schwachpunkt im Laschsystem<br />
Das System an Deck besteht, vereinfacht<br />
gesagt, aus den Komponenten Zurrstangen,<br />
Twistlocks und dem Container<br />
selbst bzw. dessen Ecksäulen. Die Laschkomponenten<br />
Twistlock und Zurrstange<br />
beaufschlagt man mit den Ingenieurtypischen<br />
Sicherheitsfaktoren, weil die<br />
Natur sich nicht immer an Vorschriften<br />
hält. Übliche Sicherheiten sind hier für<br />
die auf Zug belasteten Komponenten 1,25<br />
gegen Prüflast und 2 gegen Bruch. Für<br />
die Ecksäule des Containers selbst liefert<br />
die CSC den zulässigen Wert, in dem sie<br />
die Prüflast als Arbeitslast zulässt, damit<br />
mit einer Sicherheit von 1.<br />
Die Sicherheit in der Vertikalbeschleu -<br />
nigung fällt nun weg, hier geht es ja um<br />
Querlasten infolge Krängung und Rollen.<br />
Damit ist das Rechenmodell bezüglich<br />
der Sicherheitsfaktoren nicht konsistent,<br />
Sicherheitsfaktoren bestehen nur das Laschmaterial,<br />
hingegen nicht die Ecksäulen.<br />
Damit ist der Container das<br />
schwache Glied im System.<br />
Fehlende Reserven<br />
Unerfreulicherweise kommt hinzu, dass<br />
die Ecksäule auf Druck belastet wird und<br />
bei einer Überlast ausknickt – ohne eine<br />
plastische Reserve. Kritisch sind hier besonders<br />
die Ecksäulen auf der Türseite.<br />
Man möge sich in diesem Kontext an die<br />
Verluste der Containerschiffe »MSC<br />
Napoli« und »MOL Comfort« erinnern.<br />
Damit muss die CSC den Erfordernissen<br />
der Großcontainerschiffe angepasst<br />
werden. Der Fokus liegt hier nun auf<br />
den Containern an Deck und nicht mehr<br />
nur auf denen im Raum. Man müsste daher<br />
eine neue Arbeitslast für die Ecksäulen<br />
des Containers festlegen, die deutlich<br />
unter der Prüflast liegt, zumal die<br />
Trag last der Ecksäule als Knickproblem<br />
nicht bekannt ist. Die Schwierigkeit ist<br />
hier, dass die ISO nur die Prüflast vorgibt,<br />
aber keine konstruktiven Vorgaben für die<br />
Ecksäulen macht – die Ausführung ist bislang<br />
jedem Hersteller selbst überlassen.<br />
Eine amerikanische Untersuchung hat<br />
eine weit verbreitete Variante der türseitigen<br />
Ecksäule nachgerechnet und kommt<br />
zu dem Schluss, dass die Traglast das etwa<br />
1,35-fache der Prüflast beträgt. Damit<br />
sind die Reserven deutlich geringer als<br />
bei dem auf Zug beanspruchten Lasch -<br />
material. Die tatsächliche Traglast müsste<br />
man allerdings im Experiment bestimmen,<br />
sie ist gegebenfalls höher.<br />
Im Falle einer bekannten Traglast<br />
könnte man als Diskussionsgrundlage<br />
den Sicherheitsfaktor für die Ecksäule in<br />
der CSC den Stau und Laschvorschriften<br />
der Klassifikationsgesellschaften anpas -<br />
sen. Wenn man die Sicherheit von 2 gegen<br />
Versagen ebenfalls auf den Container<br />
übertragen will, ergibt sich eine Sicherheit<br />
von 1,5 in der Arbeitslast gegenüber<br />
der Prüflast 848 kN (ISO 1496-1). Damit<br />
wäre das Rechenmodell bezüglich der<br />
Sicherheitsfaktoren weitgehend konsistent.<br />
Angaben zum zulässigen Stapelgewicht<br />
unter Berücksichtigung einer<br />
Vertikalbe schleunigung könnten dann in<br />
der CSC entfallen, diese gelten sowieso<br />
nur für Container in festen Staugerüsten.<br />
Mit der vorgeschlagenen Modifikation<br />
der CSC wäre das Phänomen Überlast<br />
zwar leider nicht beseitigt, aber die Reserven<br />
bis zum Versagen des Laschsystems<br />
würden deutlich erhöht und damit<br />
die Anzahl der Containerschäden<br />
entsprechend verringert.<br />
Notwendig ist in jedem Fall eine Bearbeitung<br />
des Themas bei der IMO und<br />
IACS, damit es zu verbindlichen Vorschriften<br />
für alle Klassen ohne das Problem<br />
des Wettbewerbs käme. Letztlich<br />
geht es um den sicheren Transport von<br />
Containern, die Vermeidung von Umweltschäden<br />
sowie um die Risikominimierung<br />
für die Kleinschifffahrt durch<br />
treibende Container.<br />
Autor: Lutz Müller<br />
Dipl.-Ing. Schiffbau<br />
1976–2007 Germanischer Lloyd<br />
2008–2017 CTO Reederei NSB<br />
seit 2018 Technical Consultant<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
55
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Scrapping: Brüssel und Basel im Visier<br />
Die Schiffsrecycling-Politik der Europäischen Union sorgt weiter für großen Unmut in der<br />
Schifffahrt – die Kritik beinhaltet nicht nur die eigentliche Verordnung »EU SRR«, sondern<br />
auch die sogenannte »Basel-Konvention«. Von Michael Meyer<br />
Grünes Schiffsrecycling ist eine recht<br />
delikate Angelegenheit, derzeit«,<br />
sagte Peter Heier, Chief Executive Officer<br />
von Grieg Green aus der skandinavischen<br />
Schifffahrtsgruppe Grieg, kürzlich<br />
bei einer online durchgeführten Diskussionsrunde.<br />
Sein Unternehmen hat in<br />
den vergangenen elf Jahren immerhin<br />
schon 50 Audits bei weltweit verteilten<br />
Werften durchgeführt. Doch die Unzufriedenheit<br />
in der Branche ist groß. Bei<br />
einigen externen Beobachtern und NGOs<br />
gelten Abwrack-Plätze in Südasien noch<br />
immer pauschal als Standorte ohne ausreichend<br />
gute Arbeits- und Umweltbedingungen.<br />
Und sicherlich gibt es noch<br />
eine Vielzahl an Stellschrauben, an denen<br />
gedreht werden muss. Jeder Unfall mit<br />
Verletzten oder Todesfällen, ist einer zu<br />
viel. An dieser Stelle soll es allerdings weniger<br />
darum gehen, der Branche einen<br />
Freibrief zu erstellen. Vielmehr steht das<br />
regionale Vorgehen der EU im Fokus.<br />
Zu wenig Genehmigungen<br />
Scrapping in den USA<br />
Nicht Indien, nicht Türkei, nicht China – sondern USA. Der jüngste Neuzugang<br />
zur EU-Liste für Schiffsverschrottungen ist das Unternehmen International Shipbreaking,<br />
Tochter von EMR Metal Recycling, für seinen Standort in Brownsville,<br />
Texas. Man habe die Zulassung nach der EU-Schiffsrecyclingverordnung (EU<br />
SSR) erhalten, nachdem 30 Mio. $ in die Infrastruktur investiert wurden, teilte<br />
EMR mit. Chris Green, Senior Manager bei International Shipbreaking, sagte:<br />
»Wir haben gerade unser erstes EU-Schiffsrecyclingprojekt, die »Wolverine«, erhalten<br />
und sicher vertäut. Diese Branche hat eine große Zukunft, und im letzten<br />
Jahr haben sich die Anfragen von EU-Schiffseignern verdreifacht.«<br />
International Shipbreaking recycelte nach eigenen Angaben seit 1995 über 100<br />
Schiffe und maritime Strukturen. Laut Green wurde in »eine Unternehmenskultur<br />
der Einhaltung von Sicherheitsvorschriften« investiert. Es werden künftig<br />
Due-Diligence-Prüfungen durchgeführt, einschließlich Sicherheits- und Umweltbewertungen,<br />
bevor überhaupt ein Angebot für ein Projekt abgegeben wird.<br />
»Dadurch kann unser Team die Kosten für die Entsorgung von Gefahrstoffen und<br />
die Einnahmen, die wir für die recycelten Metalle erhalten, genau abschätzen.<br />
Diese Schiffe enthalten umfangreiche Gefahrstoffe, die eingedämmt und entfernt<br />
werden müssen. Zu denken, dass diese Operation anders durchgeführt werden<br />
könnte, ist rücksichtslos und unverantwortlich«, so der Manager.<br />
Heier fordert einen differenzierteren Blick<br />
auf die Dinge: »Die Leute sollten aufhören<br />
zu sagen, Indien ist schlecht, die Türkei ist<br />
gut, Europa ist gut, denn so einfach ist es<br />
nicht. Alle Werften sind unterschiedlich,<br />
es gibt überall gute und schlechte Werften.«<br />
Seiner Ansicht nach gibt es nach wie<br />
vor viele Missverständnisse. Grieg hat<br />
mittlerweile eine Menge Schiffe in China<br />
und der Türkei, aber auch in Indien erfolgreich<br />
recyceln lassen. »Wir haben<br />
auch Schiffe in Nordeuropa recycelt, allerdings<br />
nicht so erfolgreich. Das sagt eine<br />
Menge über die Branche aus. Man kann<br />
nicht sagen, ich gehe zu einer Werft in<br />
Nordeuropa, weil es dort in Ordnung ist,<br />
denn so ist es nicht.« Recycling sei ein<br />
komplexer und komplizierter Prozess. »Es<br />
ist nicht so einfach, mit dem Recycling zu<br />
beginnen, wie es jetzt an vielen Orten in<br />
Europa gemacht wird. Europa hat noch einen<br />
weiten Weg vor sich, um technisch<br />
wettbewerbsfähig zu sein. Sie haben es<br />
nicht ernst genug genommen«, so Heiers<br />
Bewertung. Weil China seit 2018 keine<br />
Schrott-Exporte von Schiffen mehr zulässt,<br />
seien die wichtigsten Märkte eben<br />
Indien und die Türkei – er hofft allerdings,<br />
dass sich die Gerüchte bewahrheiten, wonach<br />
Peking sein Importstopp eventuell<br />
bald aufheben könnte.<br />
In Europa gibt es seiner Erfahrung<br />
nach zudem nur wenige Werften, die<br />
wirklich auf den Markt wollen – mit Ausnahme<br />
von Verschrottungen für Offshore-Anlagen<br />
und kleinere Schiffe. Beim<br />
© EMR<br />
Preis gebe es noch einen zu großen Unterschied<br />
für konventionelle Schiffe.<br />
Einer der größten Kritikpunkte aus der<br />
Branche ist, dass die EU noch immer viel<br />
zu wenige Werften außerhalb Europas in<br />
ihre Liste aufnimmt. Sotiris Raptis vom<br />
europäischen Reederverband ECSA ist<br />
enttäuscht dass auch beim jüngsten Update<br />
aus Brüssel Ende 2020 keine indischen<br />
Standorte grünes Licht be-<br />
56 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
kommen haben. »Wir bedauern das<br />
sehr«, so der Verbandsvertreter. Dem<br />
Vernehmen nach haben sich 20 Werften<br />
offiziell um eine Genehmigung bemüht<br />
Basel kommt auf die Agenda<br />
Abstract: Ship recycling: Brussels and Basel in the crosshairs<br />
The European Union’s scrapping policy continues to cause great displeasure – the criticism<br />
includes not only the actual »EU SRR« regulation, but also the »Basel Convention«.<br />
Critics accuse the EU of thwarting the actual goal of raising social and environmental<br />
standards through its own actions. In addition, there is still a lack of sufficient<br />
capacity for scrapping EU tonnage.<br />
Raptis bringt neben der EU SRR eine<br />
weitere Regulierung ins Spiel, die sich negativ<br />
auswirkt: die 2019 in Kraft getretene<br />
finale Version des »Basler Übereinkommen<br />
über die Kontrolle der grenzüberschreitenden<br />
Verbringung gefährlicher<br />
Abfälle und ihrer Entsorgung«.<br />
Dieses verbietet es – so eine prominente<br />
Lesart – der EU, Standorte für die Schiffsverschrottung<br />
zu genehmigen, die nicht in<br />
einem OECD-Land liegen – selbst wenn<br />
dort die Anforderungen der EU SRR erfüllt<br />
werden. Eine vertrackte Situation, für<br />
die Raptis einen Ausweg in bilateralen Abkommen<br />
zwischen der EU und beispielsweise<br />
Indien sieht. »Die Kommission erwägt<br />
diese Option. Es ist jedoch eine große<br />
Frage, ob diese Verhandlungen aufgenommen<br />
werden. In der EU wird viel<br />
darüber diskutiert, ob die EU SSR dem<br />
Basler Verbot gleichwertig ist und ob es<br />
der Kommission überhaupt erlaubt sein<br />
sollte, Verhandlungen mit Indien aufzunehmen«,<br />
berichtet er aus seinen Erfahrungen<br />
aus dem Brüsseler Politbetrieb.<br />
Eine weitere Befürchtung der Reeder<br />
basiert auf der EU-Ankündigung die EU<br />
SRR im Jahr 2023 einer Revision zu unterziehen.<br />
»Es gibt Leute, die glauben,<br />
dass es darum gehen wird, die EU SRR<br />
auf alle Schiffe auszuweiten, die EU-<br />
Häfen anlaufen. Das würde es zu einem<br />
deutlich größeren Problem machen«, so<br />
Raptis weiter. Er verweist auf einen Widerspruch<br />
im Ansatz der Europäer: Eigentlich<br />
hatte die EU die Regulierung angesetzt,<br />
um weltweit die Standards für<br />
Arbeits- und Umweltschutz anzuheben.<br />
Schließt sie Nicht-OECD-Länder aus, erreicht<br />
sie genau das Gegenteil, weil dort<br />
ansässige Unternehmen keinen Anreiz zu<br />
haben, ihre Arbeitsweisen anzupassen.<br />
John Stawpert vom globalen Reederverband<br />
ICS pflichtet seinem europäischen<br />
Kollegen bei: »Der Einbezug<br />
des Basel-Abkommens ist unnötig und<br />
unangemessen. Europa steht an einer<br />
Kreuzung und muss sich entschieden, ob<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
57
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
sie wirklich die Bedingungen im Weltmarkt<br />
verbessern oder die Reputation ihres<br />
Instruments mit unrealistischen Ambitionen<br />
verteidigen wollen.«<br />
Er findet, das Positive der vergangenen<br />
Jahre komme in der Bewertung zu kurz –<br />
auch und gerade mit Blick auf die Hongkong-Konvention<br />
und den Standort Indien.<br />
»Die Kritiker lagen falsch. Sie hat einen großen<br />
Wechsel bewirkt für sichere und umweltfreundliche<br />
Praktiken, es gab massive<br />
Investitionen in Infrastruktur und Abfallmanagement.«<br />
Die Chance, dass die HKC<br />
in diesem Jahr in Kraft treten kann, sei<br />
groß. Sollte China tatsächlich die Konventionen<br />
ratifizieren, wie viele Experten<br />
meinen, könnte das nach Ansicht von Stawpert<br />
ein »Game Changer« sein. Auch Bangladesch<br />
will bis 2023 compliant sein. »Wir<br />
sind auf einem guten Weg, die Aussichten<br />
sind sehr gut«, meint der Reedereivertreter.<br />
Auch Ilker Sari vom türkischen Cash Buyer Rota Shipping zeigte<br />
sich sehr enttäuscht vom EU-Vorgehen. »15 türkische Werften hatten<br />
sich beworben, aber nur sieben sind aufgenommen worden, ich<br />
hatte auf zehn gehofft. Die EU-Inspektoren waren nicht sehr tolerant.«<br />
Kritik äußerte er allerdings auch an der türkischen Regierung,<br />
die den Werften in Aliaga keinen zusätzlichen Platz zur<br />
Verfügung stelle.<br />
»Die EU-Inspektoren waren<br />
nicht sehr tolerant«<br />
Die Scrapping-Werft Bansal in Indien<br />
Anil Sharma, Gründer und CEO des asiatischen Cash Buyers<br />
GMS findet, auch noch die »European Waste Shipment Regulation«<br />
von 2006 in die Bewertung einzubeziehen, sei schrecklich.<br />
Selbst wenn eine Verschrottung in Indien möglich wäre, würde<br />
der nötige Papierkram im Vorfeld 30 bis 60 Tage in Anspruch<br />
nehmen. »Man macht die Industrie in dieser Zeit nicht grüner,<br />
man wartet einfach darauf, dass Bürokraten das tun, was sie tun<br />
sollen.« Seiner Ansicht nach ist die HKC ein gutes Instrument.<br />
Immerhin gebe es bereits 92 Abwrackplätze in Indien, die den<br />
Vorgaben entsprechen, hinzu kommen 14 in der Türkei, zwei in<br />
China und einer in Bangladesch.<br />
Sharma hätte gern gesehen, dass eine der 20 indischen Werften,<br />
die sich beworben hatten, in die EU-Liste aufgenommen wird. Deren<br />
Kapazität reiche schlichtweg nicht aus, um den Bedarf aus der<br />
europäischen Flotte abzudecken. »Man kann darüber streiten, was<br />
gutes oder schlechtes Recycling ist. Aber es<br />
gibt gute und schlechte Werften überall«,<br />
gab er Grieg-Chef Heier recht.<br />
Auch die Schifffahrtsorganisation Bimco<br />
schaltet sich immer wieder in die Debatte<br />
ein. Sie vertritt 1.900 Mitglieder – zu einem<br />
sehr großen Teil Reedereien – in 120 Ländern<br />
und etwa 59 % der weltweiten Tonnage.<br />
Nach der Aktualisierung der EU-Liste<br />
hieß es, trotz der Aufstockung der Kapazitäten<br />
»spiegeln die Regeln immer noch nicht<br />
die kommerziellen Realitäten wider und<br />
hinken den nötigen Kapazitäten für das Abwracken<br />
großer Handelsschiffe hinterher.«<br />
»Das wird besonders deutlich, wenn es um<br />
das Recycling von Schiffen der Panamax-<br />
Größe und größer gemäß der EU-Verordnung<br />
geht«, sagte Bimco-Generalsekretär<br />
David Loosley. Dem Bericht zufolge sei die<br />
Türkei im Grunde das einzige Land auf der<br />
Liste, das Recycling für diese Größe anbietet.<br />
Derzeit sind die türkischen Werften allerdings – die Verwerfungen<br />
der Corona-Pandemie zeigen deutlich Wirkung – hauptsächlich mit<br />
dem Recycling von Kreuzfahrtschiffen beschäftigt und daher nicht<br />
in der Lage, andere Typen zu bearbeiten.<br />
© Bansal<br />
Letzter Ausweg Umflaggung?<br />
Der Mangel an ausreichenden Recyclingkapazitäten lasse Reedern<br />
nach Ansicht von Bimco keine andere Möglichkeit, als ihre<br />
alternden Schiffe in Register außerhalb der EU umzuflaggen – genau<br />
das ist aber seit Jahren einer der größten Kritikpunkte an der<br />
Branche, nicht immer zu Unrecht. »Die Absicht, die Umwelt zu<br />
schützen und die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten, ist<br />
goldrichtig, aber wir würden uns wünschen, dass die EU die guten<br />
Absichten stattdessen auf die Ratifizierung der Hongkong-Konvention<br />
gerichtet hätte«, so Loosley.<br />
Zusätzlich zum Mangel an geeigneten Werften bedeutet der<br />
Preisunterschied beim Stahl einer Berechnung seiner Kollegen zufolge<br />
in Europa einen Verlust von mindestens 150 $ pro Tonne im<br />
Vergleich zum Recycling auf einer indischen Werft. Das Geld fehle<br />
dann beispielsweise für Investitionen in modernere Schiffe.<br />
»Der Zuwachs an türkischen Werften ist willkommen, ändert aber<br />
letztlich nichts am Gesamtbild«, so eine Schlussfolgerung. Werften<br />
in Indien hätten sich verbessert, »und es scheint, dass sie den<br />
Sicherheits- und Umweltanforderungen gerecht werden können«,<br />
sie sind jedoch immer noch von der Liste ausgeschlossen. n<br />
Hong Kong Convention<br />
Die »Hong Kong International Convention for the Safe and Environmentally<br />
Sound Recycling of Ships« soll sicherstellen, dass von Schiffen beim Recycling<br />
nach Erreichen des Endes ihrer Betriebsdauer keine unnötigen Risiken für die<br />
menschliche Gesundheit, die Sicherheit und die Umwelt ausgehen. Das Übereinkommen<br />
wurde im Jahr 2009 verabschiedet, ist aber noch nicht in Kraft getreten.<br />
Die Regelungen des Übereinkommens betreffen: den Entwurf, den Bau, den Betrieb<br />
und die Vorbereitung von Schiffen, um ein sicheres und umweltverträgliches<br />
Recycling zu ermöglichen, ohne die Sicherheit und die Betriebseffizienz von<br />
Schiffen zu beeinträchtigen; den sicheren und umweltverträglichen Betrieb von<br />
Schiffsrecyclingwerften; und die Einrichtung eines geeigneten Durchsetzungsmechanismus<br />
für das Schiffsrecycling, der Zertifizierungs- und Meldepflichten<br />
umfasst.<br />
Europäische Schiffsrecycling-Verordnung<br />
Die EU-Verordnung gilt für Schiffe mit mindestens 500 BRZ, die unter der Flagge eines<br />
EU-Mitgliedstaates fahren, und für Schiffe, die die EU anlaufen und die Flagge eines<br />
Nicht-EU-Mitgliedstaates führen. Die Verordnung ist größtenteils an das IMO-<br />
Übereinkommen angeglichen, verlangt aber vor allem die Erstellung einer Liste von<br />
zugelassenen Schiffsrecyclinganlagen (die »EU-Liste«). EU-Schiffe können nur in einer<br />
Anlage auf der EU-Liste recycelt werden. Solche Anlagen müssen die Anforderungen<br />
der EU an Konstruktion, Bau und Betrieb erfüllen und können sich auch außerhalb<br />
der EU befinden. Anlagen, die sich innerhalb der EU befinden, müssen bei<br />
der Europäischen Kommission einen Antrag auf Aufnahme in die Liste stellen. Anträge<br />
gibt es von vier Standorten in China sowie 20 in Indien, zwei in den USA und 13 in<br />
der Türkei. Bisher sind aus dem »Nicht-EU-Ausland« acht türkische Werften sowie<br />
eine in den USA in die Liste aufgenommen worden.<br />
58 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
5 questions to …<br />
Joachim Brack, Joint Managing Director CSM Energy &<br />
Mark O’Neil, President and CEO Columbia Ship Management<br />
© CSM<br />
»Certainly we will see some IHM-related disruption«<br />
CSM Energy provides services for<br />
safer and greener ship recycling to<br />
shipowners and operators. What are<br />
the biggest challenges in IHM procedures<br />
from your point of view?<br />
Joachim Brack: During Covid-19,<br />
physical on board inspections have<br />
been difficult to achieve. IHM compliance<br />
is a complex issue requiring<br />
specialist knowledge. The process of<br />
maintaining IHM compliance is an<br />
ongoing one – calling for the engagement<br />
of personnel on land and for<br />
the crews on board. The associated<br />
paperwork is huge as one has to keep<br />
track, monitor and record all changes/<br />
repairs done on board. The biggest<br />
challenge is dovetailing the IHM compliance<br />
and maintenance procedures<br />
into the company’s purchasing processes<br />
in such a manner, as to allow<br />
digital processes to be employed. Ensuring<br />
continuous IHM-compliance is<br />
a huge challenge in itself and penalties<br />
can be very severe. CSM Energy was<br />
established in 2019 in order to provide<br />
management services for the Offshore<br />
and Energy sectors, and separately,<br />
IHM, environmental and green recycling<br />
services and consultancy.<br />
Mark O’Neil: Our goal is to offer<br />
turn-key IHM, environmental and<br />
green recycling solutions – from the<br />
cradle to the grave of the asset lifecycle.<br />
These solutions are required by<br />
our shipping clients, but also by our<br />
clients generally, including those in<br />
the cruise, superyacht, offshore and<br />
renewable energy sectors.<br />
Do you see implications of green recycling<br />
and IHM topics for the cooperation<br />
of ship owners, managers and<br />
charterers?<br />
Brack: Ship managers have to be able<br />
to advise and assist their clients on all<br />
aspects of the optimised operations of<br />
their vessels. This includes optimising<br />
IHM compliance and maintenance,<br />
environmental audits and green recycling<br />
preparation.<br />
What are challenges in working with<br />
shipyards on green recycling procedure<br />
from your experience?<br />
Brack: During the construction stage<br />
shipyards need to collect the required<br />
IHM data from their suppliers and<br />
pass this on upon delivery. This means<br />
they must ensure that for every piece<br />
of machinery and for each structural<br />
item, the necessary data is obtained<br />
from the supply chain. Once again,<br />
this involves a huge amount of paperwork.<br />
Ships are 99 % recyclable and if<br />
owners have performed their duties<br />
and developed and maintained a correct<br />
IHM part I, II, and III, and have<br />
considered the environmental lifecycle,<br />
then they have done everything<br />
they can to develop and implement<br />
the Ship Recycling Plan.<br />
Do you see a growing demand for<br />
IHM and green recycling services?<br />
Brack: Yes, absolutely. But you cannot<br />
deal with these issues on the side line.<br />
You need to focus on them from the<br />
outset, engage with specialists and deal<br />
with the subject proactively. CSM and<br />
CSM Energy are probably one of the few<br />
companies to have a dedicated Environmental<br />
Compliance Manager (similar<br />
to the role of a DPA), who is responsible<br />
to give guidance to the vessels, train the<br />
crew and also audit them.<br />
What are your expectations for the<br />
months ahead?<br />
Brack: We have made IHM and environmental<br />
compliance a central and<br />
integral part of our daily operations.<br />
All other operators need to do the<br />
same, and quickly. Certainly we will<br />
see some disruption in the short to<br />
medium future where standards and<br />
levels of knowledge vary from jurisdiction<br />
to jurisdiction.<br />
O’Neil: Vessel optimisation includes<br />
optimisation of operation, supply,<br />
procurement, crewing and training. It<br />
also includes optimisation of environmental<br />
compliance and green recycling.<br />
Quality optimised operation<br />
includes consideration of all of these<br />
factors. This requires well trained<br />
staff and crew harnessing the digital<br />
and technological tools now available.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
59
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
IHM maintenance: Better take it seriously<br />
The main challenge for Inventory of Hazardous Materials (IHM) maintenance is<br />
establishing effective systems in the supply chain, says Yuvraj Thakur, IHM General<br />
Manager, Verifavia Shipping<br />
Many voiced concerns over IHM preparation/certification<br />
capacities. How did<br />
it turn out towards the deadline?<br />
Yuvraj Thakur: Few providers of IHM<br />
services, have previously reported that<br />
only 30–40 % of the world market had<br />
completed and prepared its IHM certification<br />
by the end of 2020. At Verifavia,<br />
we’ve worked with almost 90 shipowners<br />
to ensure that they were preparing an<br />
IHM for all vessels throughout 2020.<br />
Compared to activity in 2020, numbers<br />
for IHM preparation have certainly reduced<br />
and we are experiencing a far<br />
bigger drive to organise the ongoing IHM<br />
maintenance aspect of the regulation,<br />
with the majority of the regulated industry<br />
already having completed or are in<br />
process of completing the initial IHM.<br />
In October 2020, the European Commission<br />
extended the deadline for IHM<br />
preparation for six months after the<br />
31 December 2020 deadline (i.e. until<br />
30 June <strong>2021</strong>) in relation to specific<br />
Covid-19-related scenarios. However, the<br />
owner still needs to provide evidence that<br />
all possible measures were taken to<br />
undertake the work and achieve the<br />
required certification.<br />
What are the most common issues<br />
around certification and maintenance?<br />
Thakur: In 2020, the main challenge for<br />
IHM preparation and certification was<br />
getting an inspector onboard vessels during<br />
the pandemic. An experienced IHM<br />
surveyor is needed to ensure the preparation<br />
process is accurate and effective; this<br />
is not a task for the crew. Due to<br />
Covid-19, travel restrictions impacted<br />
the necessary surveys. However, having<br />
local Hazmat experts around the world<br />
ensured our 800+ vessel surveys were all<br />
completed onboard by highly-qualified<br />
professionals with seafaring experience.<br />
The main challenge for IHM maintenance<br />
is establishing effective systems in<br />
the supply chain. A lot of organisations<br />
do not have accurate procurement systems.<br />
We have seen a significant digital<br />
push over the last year which has helped<br />
ensure IHM maintenance is a smooth<br />
and efficient process. Shipowners and<br />
managers have also had to make decisions<br />
on whether IHM maintenance<br />
should be outsourced or maintained inhouse.<br />
At Verifavia, we use a digital real-time<br />
platform which can be connected to any<br />
system. There are real risks of vessel detention<br />
if the IHM is not maintained<br />
accurately, so outsourcing this ensures you<br />
have access to experienced and reliable<br />
teams to support compliance and guarantee<br />
confidence in shipping operations.<br />
However, a digital solution for IHM alone<br />
can never replace the need for marine<br />
knowledge and a genuine understanding<br />
of vessel operations and safety. When it<br />
comes to IHM, all hazmat experts are not<br />
equal – a maritime background that<br />
starts with education and training, developed<br />
by spending years onboard a vessel<br />
is essential to the delivery of a service that<br />
ship owners and operators can identify<br />
with and trust.<br />
Yuvraj Thakur<br />
© Verifavia<br />
How does IHM maintenance actually<br />
work, could you describe the process?<br />
Thakur: It is a detailed and time consuming<br />
process, involving a multitude of organisations.<br />
IHM certificates must be<br />
constantly up-to-date, requiring input<br />
from equipment suppliers, shipowners<br />
and class societies. A simple and reliable<br />
digital solution ensures efficiency and accuracy,<br />
and also helps to facilitate the<br />
renewal survey which is required every<br />
five years.<br />
The process itself involves suppliers listing<br />
all materials in their own and subsupplier’s<br />
products, and providing a Supplier’s<br />
Declaration of Conformity and<br />
Material Declaration along with purchase<br />
orders. The ship owner is responsible for<br />
keeping this up to date with any repair or<br />
conversion, painting or hull coating, or<br />
any machinery replaced, removed or<br />
added to.<br />
456 maintenance dashboard, is one of the<br />
industry’s first online platforms providing<br />
shipowners, superintendents, vessels,<br />
and even Port State Control (PSC) and<br />
class with live access to the IHM maintenance<br />
status of the vessel. The dashboard<br />
can be connected to any procurement<br />
system, as well as the suppliers‘<br />
data portal, and can function on IHM<br />
Part 1 prepared by any service provider<br />
across the globe. The system can automatically<br />
generate monthly or ad-hoc<br />
IHM maintenance reports to demonstrate<br />
implementation and compliance<br />
with regulations, and ensures vessels are<br />
prepared for PSC inspections.<br />
What is the experience so far regarding<br />
IHM and port state control?<br />
Answered by Alexander Schepers (SMS<br />
Bereederung), Verifavia’s Commercial<br />
Partner in Germany: Due to Covid-19,<br />
the total number of PSC inspections has<br />
come down by about 25–30 % on average.<br />
However, the industry is seeing that the<br />
quota of detentions has remained stable.<br />
They seem to be targeting specific vessels.<br />
We are certainly seeing that PSC is starting<br />
to ask questions about IHM, and we<br />
only expect this to increase. Normally,<br />
when new regulation comes into force,<br />
PSC make a concentrated inspection<br />
campaign. Given the European Commission’s<br />
extension to June <strong>2021</strong>, we expect<br />
to see – particularly for European PSC – a<br />
concentrated effort to target IHM later<br />
this year.<br />
We are seeing that all relevant parties<br />
such as class and flag are encouraging<br />
owners to ensure the IHM certificates are<br />
in order, so that evidence and documentation<br />
is clear in case of inspection.<br />
Interview: Felix Selzer<br />
60 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Confusion around IHM – Part 1<br />
Not only due to the number of ships, but also Covid-19 restrictions made 2020 a busy year<br />
for IHM-experts. A structured approach is required but can only be achieved under certain<br />
conditions<br />
Until recently, the 2020-deadline for having a certified Inventory<br />
of Hazardous Materials Part I, covering hazardous materials<br />
in structure and equipment, ships visiting EU or flying an<br />
EU-flag was challenging. Most owners achieved compliance<br />
within the required time, but a certified IHM onboard is not the<br />
final goal as it also needs to be maintained to stay compliant. This<br />
entire IHM requirement is subject to frequent controls by PSC,<br />
EU-flags and class. The bureaucratic burden and penalties of<br />
IHM-incompliance are severe. A structured approach is required<br />
but can only be achieved when the scope of IHM including subsequent<br />
roles and responsibilities of manufacturers, suppliers,<br />
shipyards and shipowners are clear.<br />
Status Quo<br />
Demand for Material Declarations (MD) and Suppliers Declaration<br />
of Conformity (SDoC) from the shipowners’ side for maintaining<br />
the ship-specific Inventory of Hazardous Materials<br />
(IHM) grows rapidly. Suppliers need to prepare and provide<br />
those documents, but they struggle as required information from<br />
their own supply chains is often not available. Outsourcing this<br />
unwanted task is fully understandable for owners and suppliers<br />
alike. However, certain service approaches to circumvent responsibilities<br />
but offering »best prices« create a perfect complianceminefield<br />
and need to be approached with caution.<br />
Approaches for IHM maintenance<br />
Some »service approaches« require owners to collect suppliers’<br />
documents and provide them to the service supplier once a<br />
month. In the same frequency ships are asked for onboardchanges<br />
relevant for maintaining the IHM. Consequently, most of<br />
the work, liabilities and time remains with the owner. The service<br />
fee and level is low, as is quality of IHM maintenance, but owners<br />
remain heavily involved. If this is the service supplier’s approach,<br />
it seems to be better for the owner to keep all in his own hands.<br />
Many service suppliers are not selecting relevant order items<br />
and copy entire order lists for requesting documents from suppliers.<br />
On average, we classify around 5 % of all order items as relevant<br />
and therefore avid 95 % of unnecessary requests. Any other<br />
approach increases the number of documentation gaps which are<br />
to be documented in the report on IHM maintenance. Such<br />
avoidable gaps will trigger problems during PSC-inspections and<br />
re-certification of the IHM in addition to an unnecessary workload<br />
for suppliers.<br />
Another approach is that order or ship-specific documents are<br />
requested for items. This increases the documentation efforts for<br />
suppliers tremendously and indicates a substantial lack of understanding<br />
IHM maintenance principles, as the SDoC is a supplierspecific<br />
and the MD a product-specific document.<br />
The worst case observed so far is a service supplier producing<br />
order data for each item of an order and ship-specific MD and<br />
SDoC, into which the scanned signature of the supplier is copied<br />
in. Such documents are sent to the shipowner, even when not requested<br />
or for non-relevant products. As it is done within few<br />
minutes it is obviously done without requesting information<br />
from sub-suppliers. It is only a matter of time until this approach,<br />
probably based on a simple software converter tool, will put at<br />
least the signatory before a court.<br />
Back to Basics<br />
The process flow<br />
Owners, manufacturers and suppliers face a new challenge for<br />
documenting presence and absence of hazardous materials in<br />
products and onboard ships. Other industries have developed<br />
principles for material compliance data exchange decades ago<br />
which can be applied for IHM maintenance as well. A sound<br />
understanding of such principles and adopting them is the key<br />
for efficient IHM maintenance. It´s not what IHM-experts have<br />
been certified or approved for and different approaches need to<br />
be applied.<br />
Authors: Henning Gramann, GSR<br />
Otto Klemke, NautilusLog<br />
How an efficient IHM Maintenance is achieved<br />
will be explained in the next issue of <strong>HANSA</strong>.<br />
© GSR<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
61
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Vorschriften von EU und IMO<br />
In den sogenannten ECA-Gebieten<br />
(Emission Control Areas) vor den Küsten<br />
Europas, der USA und Teilen Chinas<br />
darf nur Kraftstoff mit einem<br />
Schwefelanteil von maximal 0,1 % verwendet<br />
werden. Mit Beginn des Jahres<br />
2020 wurde nach Vorgabe der IMO<br />
(MARPOL Annex VI) der zulässige<br />
Schwefelgehalt im Kraftstoff auch in<br />
der weltweiten Fahrt auf 0,5 % gesenkt.<br />
Ziel ist es, den weltweiten Ausstoß von<br />
Schwefeloxiden (SOx) zu senken.<br />
Seither gibt es für Schiffseigner nur<br />
zwei Möglichkeiten: Verzicht auf das<br />
zuvor übliche HFO (3,5 % Schwefelanteil)<br />
und Umstieg auf schwefelarme<br />
Kraftstoffe (0,1–0,5 %) oder aber der<br />
Einbau eines Abgaswäschers (Scrubber)<br />
zur Entschwefelung der Motorenabgase,<br />
sofern damit die gleichen<br />
Grenzwerte erreicht werden.<br />
Nasswäscher<br />
Bei den Nasswäschern werden zwei<br />
Technologien unterschieden. Bei den<br />
Open-Loop-Scrubbern handelt es<br />
sich um ein offenes System, bei dem<br />
die in den Abgasen enthaltenen<br />
Schadstoffe durch einen Durchlaufwäscher<br />
geleitet, mit Meerwasser gebunden<br />
und zurück ins Meer abgeleitet<br />
werden. Bei einem Kraftstoffverbrauch<br />
von 200 g/kWh werden<br />
pro Tonne Kraftstoff rund 225 m3<br />
Meerwasser verbraucht. In vielen<br />
Häfen weltweit ist der Einsatz von<br />
Open-Loop-Scrubbern deshalb inzwischen<br />
verboten. Bei der zweiten<br />
Variante (closed loop) handelt es sich<br />
um ein geschlossenes System, das<br />
mit Frisch- oder Meerwasser unter<br />
Zugabe einer alkalischen Komponente<br />
betrieben wird. Das Wasser<br />
wird durch eine Aufbereitungsanlage<br />
geleitet und der Schlammanteil<br />
(Rußpartikel und Salze) in Tanks gelagert.<br />
Das gereinigte Wasser kommt<br />
anschließend zurück ins Meer. Hybrid-Scrubber<br />
können sowohl im<br />
Modus open loop als auch im Modus<br />
closed loop betrieben werden.<br />
Trockenwäscher (Filtration)<br />
Anders als bei Nasswäschern wird<br />
beim Filtrationsprozess Backpulver<br />
(NaHCO3) in die Abgasleitung injiziert,<br />
um bei mindestens 150° C die<br />
Schwefelkomponenten im Abgas zu<br />
binden. Heißere Abgase müssen gekühlt<br />
werden. Am nachgeschalteten<br />
Staubfilter, wo sich neben NaHCO3<br />
Partikel wie Staub oder Ruß ablagern,<br />
findet die chemische Reaktion statt.<br />
SO2 reagiert mit NaHCO3 zu Na2SO 4 .<br />
Dieses Pulver wird von dort mit<br />
Druckluft abgeführt und in einem Silo<br />
gespeichert.<br />
© DNV<br />
© Andritz<br />
62 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Scrubber – doch (k)ein Auslaufmodell?<br />
Der Verfall des Öl-Preises und die Corona-Krise haben das Interesse an Abgaswäschern<br />
erlahmen lassen. Zudem warten viele Reedereien auf bessere Lösungen. Die Hersteller<br />
glauben dagegen unbeirrt an das Potenzial dieser Technologie. Von Krischan Förster<br />
Als vor gut einem Jahr die kurz »IMO<br />
2020« genannte Begrenzung des<br />
Schwefelgehalts im Kraftstoff wirksam<br />
wurde, war der Streit um die Scrubber-<br />
Technologie längst in vollem Gang. Und<br />
bis heute trennt das Thema die weltweite<br />
Schifffahrt in zwei Lager – in Befürworter<br />
der Abgaswäscher und in deren<br />
Gegner, die statt auf Scrubber auf die<br />
neuen schwefelarmem Kraftstoffe<br />
VLSFO (Very Low Sulphur Fuel Oil,<br />
0,5 %) oder sogar MGO (Marinegasöl,<br />
0,1 %) setzen.<br />
Tatsächlich hat sich diese Technologie,<br />
mit der sich der günstigere Kraftstoff<br />
HFO (Heavy Fuel Oil, 3,5 % Schwefelanteil)<br />
weiter verwenden lässt, nur in Teilen<br />
durchgesetzt. Das liegt nicht an möglichen<br />
technischen Problemen wie Leckagen,<br />
Korrosion, Sensorausfällen oder<br />
thermischen Belastungen, diese gelten alle<br />
als lösbar. Es sind andere Gründe.<br />
Obwohl moderne Anlagen weitaus<br />
mehr als nur Schwefeloxide (SOx) aus den<br />
Abgasen der Schiffsmotoren filtern, gelten<br />
sie nicht als Lösung zur Reduzierung der<br />
Schadstoffe insgesamt, vor allem von CO2<br />
als dem wichtigsten Treibhausgas. Die<br />
Installa tion an Bord kostet zudem Platz,<br />
zusätzlichen technischen Aufwand und<br />
erhebliche Investitionen im mittleren bis<br />
hohen einstelligen Millionen-Bereich.<br />
Diese Investments amortisieren sich<br />
besonders schnell bei einer ausreichend<br />
hohen Preisdifferenz zwischen HFO und<br />
den teureren schwefelarmen Blends und<br />
durch die Einsparungen bei den Bunkerkosten<br />
gegenüber den Chartereinnah -<br />
men. Zu Jahresbeginn 2020 war VLSFO<br />
noch mehr als 350 $/t teurer als HFO,<br />
dann jedoch stürzten die Rohölpreise wegen<br />
geopolitischer Spannungen und einer<br />
sinkenden Nachfrage aufgrund der Corona-Pandemie<br />
ab und ließen die Spanne<br />
nach der Einführung der<br />
»IMO 2020«-Vorschrift deutlich sinken,<br />
zeitweise auf unter 50 $/t. Aktuell sind es<br />
immerhin wieder mehr als 100 $/t.<br />
Schiffseigner hatten auf 150–170 $/t gehofft,<br />
je nach Größe der Anlage.<br />
Nach aktuellen Zahlen der Klassifikationsgesellschaft<br />
DNV waren bis Ende 2020<br />
weltweit etwa 4.400 Schiffe mit Scrubbern<br />
ausgestattet. Das ist eine Verzehnfachung<br />
innerhalb von nur drei Jahren (2017: 387),<br />
doch die Nachfrage ebbt seither spürbar<br />
ab. Bis 2024 werden laut DNV weltweit<br />
gerade mal 184 weitere Anlagen (+4 %)<br />
eingebaut. Knapp die Hälfte ist auf Bulkern<br />
installiert, zuletzt hatten Containerschiffe<br />
(953) die Rohöltanker (634) überholt.<br />
Gerade bei den Linienreedereien gibt<br />
es unterschiedliche Ansätze, das Emissionsproblem<br />
anzugehen.<br />
Branchenprimus Maersk nutzt alle derzeit<br />
vorhandenen Lösungen, MSC und<br />
Cosco, die globalen Nr. 2 und 3, setzen<br />
sowohl im Bestand als auch bei Neubauten<br />
stark auf Scrubber, die französische<br />
CMA CGM bei Neubauten auf LNG. Hapag-Lloyd<br />
nutzt ebenfalls alle Möglichkeiten.<br />
Zwar wurden auf einigen Schiffen<br />
Fischer Abgas 1/5<br />
hoch<br />
86x105 mm<br />
© DNV<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
63
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Abgaswäscher nachgerüstet und nach<br />
dem Umbau der »Sajir« jüngst sechs<br />
LNG-Neubauten bestellt. Doch auf dem<br />
Großteil ihrer rund 240 Schiffe setzt die<br />
Hamburger Reederei schwefelarmes<br />
VLSFO (0,5% Schwefelanteil) und ULSF<br />
(Ultra Low Sulphur Fuel, 0,1 %) ein,<br />
künftig werden es eher Bio- oder synthetische<br />
Kraftstoffe.<br />
»Aus unserer Sicht sind Scrubber nicht<br />
die Zukunftstechnologie, sondern nur eine<br />
Übergangslösung«, sagt Richard von Berlepsch,<br />
Managing Director Fleet Management<br />
bei Hapag-Lloyd. Es gehe auf dem<br />
Weg zu einer klimafreundlichen<br />
Schifffahrt um mehr als nur<br />
Stickoxide, auch um die Verringerung<br />
der NOx-, Feinstaub-<br />
und CO2-Emissionen,<br />
»leider wird alles<br />
in Einzelschritten angegangen.«<br />
Hapag-Lloyd hatte<br />
zehn Schiffe der Hamburg-Klasse<br />
mit je<br />
13.000 TEU auf Scrubber<br />
umgerüstet, wenige<br />
weitere Schiffe könnten<br />
noch folgen, dazu kommen<br />
einige Charterschiffe. »Schon aus<br />
Markt- und Wettbewerbsgründen können<br />
wir uns keiner Technologie komplett<br />
verschließen«, sagt von Berlepsch.«<br />
Der eine oder andere Scrubber-Herstellern<br />
hat sich angesichts der schwindenden<br />
Nachfrage bereits zurückgezogen.<br />
Andere wie Wärtsilä, Alfa Laval oder<br />
auch Andritz sehen für die kommenden<br />
Jahre durchaus noch Potenzial und, nach<br />
einem verlorenen Corona-Jahr, einen<br />
wieder anziehenden Markt. Vor allem arbeiten<br />
sie daran, die Abgaswäscher-Technologie<br />
weiter zu verbessern. »Für Schiffe,<br />
die weiter mit Mineralöl-Produkten<br />
als Kraftstoff fahren, bleiben Scrubber eine<br />
wirtschaftlich interessante Option«,<br />
sagt René Schöberl, Sales & Business Development<br />
Manager, Marine Solutions,<br />
Richard von Berlepsch<br />
Bislang fahren nur zehn Schiffe der »Hamburg«-Klasse bei Hapag-Lloyd mit einem Scrubber<br />
bei der Andritz AG. Das gelte<br />
für Neubauten, aber auch<br />
für Retrofits.<br />
Das österreichische<br />
Unternehmen, an Land<br />
schon lange einer der<br />
Marktführer, hatte vor<br />
fünf Jahren ein maritimes<br />
Portfolio aufgesetzt und<br />
bietet aktuell Scrubber<br />
jeder Art an, von trocken<br />
bis nass, als Inline<br />
oder Bypass, von eckig<br />
bis rund. »Die Technologie ist erprobt<br />
und bewährt sich«, so Schöberl. Systeme<br />
der zweiten Generation<br />
seien zudem kompakter<br />
und leichter und in der<br />
Lage, weitere Schadstoffe<br />
herauszufiltern.<br />
Andritz hat den Trockenwäscher<br />
zu einem<br />
Multi-Filtrations-System<br />
weiterentwickelt, das neben SOx auch<br />
Feinstaub und Stickoxide (NOx) aus dem<br />
Abgasstrom entfernt. Das Ganze gelingt<br />
mit Hilfe von herkömmlichen Backpulver,<br />
genauer Natriumhydrogencarbonat. »Damit«,<br />
so ist Schöberl überzeugt, »haben wir<br />
eine zukunftssichere Technik entwickelt.«<br />
Daher kommt noch eine andere Anwendung<br />
ins Spiel – die SeaSOx-Barge. Sie<br />
»Die Technologie ist erprobt<br />
und bewährt sich«<br />
René Schöberl, Andritz AG<br />
kann an Schiffe auf Reede oder im Hafen<br />
andocken. Dann werden die Abgase abgesaugt<br />
und über das Barge-System von SOx,<br />
NOx und Partikeln befreit. Der Reeder<br />
spart so die teure und komplizierte Motorenumrüstung<br />
und die in der Regel aufwändige<br />
Bunkerlogistik.<br />
Wie andere Hersteller will Andritz<br />
künftig ein System anbieten, das auch den<br />
CO2-Ausstoß reduziert. PureTeq erprobt,<br />
ob mit Power-to-X-Technologie nicht nur<br />
Kohlendioxid gebunden, sondern nebenbei<br />
auch Wasserstoff produziert werden<br />
kann. Ein anderer Ansatz sieht eine chemische<br />
Abspaltung vor, wobei CO2 unter<br />
anderem in Natrium -<br />
hydrogen car bonat<br />
(Backpulver) umgewandelt<br />
wird.<br />
Noch einige Jahre, so<br />
schätzt Schöberl, könnte<br />
die Nachfrage nach<br />
herkömmlichen Scrubbern<br />
für Retrofits anhalten, für Neubauten<br />
ohnehin. Spätestens dann seien andere<br />
Lösungen gefragt. Die größten Hoffnungen<br />
richten sich dabei auf alternative<br />
schadstoffarme oder sogar emissionsfreie<br />
Kraftstoffe. Das weiß man auch bei Andritz.<br />
»Wir beschäftigen uns heute bereits<br />
intensiv mit Methanol«, berichtet René<br />
Schöberl.<br />
n<br />
© Hapag-Lloyd<br />
© Andritz AG<br />
Die SeaSOx-Barge legt an Schiffe auf Reede oder<br />
im Hafen an und saugt die Abgase von Bord<br />
Abstract: Scrubbers – obsolescent or still future-proof?<br />
The sharp decline of the oil price over the last year as well as the impact of the Covid-19<br />
pandemic have led to a decrease in scrubber demand. The price gap between low and<br />
high sulphur fuel oil has failed to meet expectations and divided opponents and supporters<br />
even further. While MSC has invested heavily in scrubbers, Hapag-Lloyd relies<br />
on low-sulphur fuel for most of its vessels. With the oil price rising again, some manufacturers,<br />
on the other hand, still believe in the potential of the technology. Second generation<br />
systems are able to not only filter SOx and NOx, there are already promising<br />
projects underway to combine scrubbers with carbon capture and storage technology.<br />
64 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
PureTeQ 1/1<br />
A4<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
65
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Klares Votum von TT-Line für Scrubber<br />
Jan Seemann, Abteilungsleiter Inspektion bei der TT-Line, gewährt Einblicke in den<br />
anspruchsvollen Weg bis zum Betrieb von Scrubbern auf den Fähren der Reederei. An<br />
die Politik hat er gleich mehrere Bitten<br />
Was waren die größten Herausforderungen<br />
in diesen Abschnitten – sowohl<br />
ökonomisch als auch technisch?<br />
Jan Seemann: Bei allen existierenden<br />
TT-Line Schiffen, die mit dem täglichen<br />
Service einen festen Transportauftrag<br />
haben, ist die Minimierung der Ausfallzeit<br />
eine der größten Herausforderungen.<br />
Insbesondere bei den ersten<br />
Installationen stellte die zuverlässige<br />
Kalibrierung der Messtechnik eine<br />
wesentliche Herausforderung dar.<br />
Die veränderten Bedingungen auf Seeschiffen<br />
im Vergleich zu den bis dato<br />
gebauten Landanlagen wurden von den<br />
Herstellern der Anlagen unterschätzt.<br />
In der Installationsphase bestand die<br />
größte Herausforderung darin, bei unseren<br />
existierenden Fähren die Rohrarbeiten<br />
auf engsten Raum umzusetzen,<br />
da wir den Verlust des Laderaumes<br />
so gering wie möglich halten<br />
wollten. Die sogenannten GRE (Glassfiber<br />
Reinforced Epoxy) Rohrleitungen<br />
mussten trotz des vorherigen 3D-Scannings<br />
an einigen Positionen nachgearbeitet<br />
werden. Von diesen GRE-Rohrleitungen<br />
wurden etwa 700 m für jedes<br />
Schiff verbaut.<br />
Kapt. Dipl.-Ing. Jan Seemann ist seit 20<strong>04</strong> Leiter<br />
der Inspektion bei TT-Line in Lübeck-Travemünde.<br />
Neben verschiedenen Ausbau- und<br />
Umbauarbeiten der gesamten TT-Line-Flotte<br />
projektierte er in 2018 die Verlängerung der<br />
Schwedenfähre »Peter Pan« um 30 m<br />
Gab es rechtliche Aspekte, die berücksichtigt<br />
werden mussten?<br />
Seemann: Insbesondere während der<br />
Test- und Kalibrierungsphase mussten<br />
mit den zuständigen Behörden und der<br />
Klassifikationsgesellschaft eine Lösung<br />
für die Übergangsperiode dargestellt<br />
werden, da ansonsten keine Kalibrierung<br />
unter den notwendigen Voraussetzungen<br />
ermöglicht worden wäre.<br />
Diese Übergangszeit wurde für zwei<br />
Monate erteilt.<br />
Was sind Ihre Erfahrungen aus dem Einbau<br />
und dem Betrieb von Scrubbern?<br />
Seemann: Wir haben insgesamt zwölf<br />
Scrubber in Betrieb. Heute sind diese<br />
Systeme ein fester und zuverlässiger Bestandteil<br />
unseres Schiffsbetriebes. Eine<br />
wesentliche Herausforderung nach den<br />
Installationen der ersten Scrubber war es,<br />
eine Lösung zur Vermeidung eines thermischen<br />
Schocks zu finden, da beim Zuschalten<br />
des Scrubbers sehr kaltes Meerwasser<br />
auf die mehrere hundert Grad<br />
heißen Tower geleitet worden ist. Die Lösung<br />
bestand in der Installation einer<br />
simplen Vorkühlung. Außerdem hatten<br />
wir bei einem Modell sogenannte Oxi-<br />
Katalysatoren in das Abgassystem vor<br />
den Scrubber-Tower eingebaut, welche<br />
jedoch die Thermik der Abgase wesentlich<br />
verschlechterten. An diesen Beispielen<br />
ist ersichtlich, dass diese komplexen<br />
Systeme mehr Erfahrungen in der<br />
maritimen Praxis erfordern.<br />
Wie fällt Ihre (Zwischen-)Bilanz aus dem<br />
Betrieb der Scrubber aus?<br />
Seemann: Wir haben die richtige Entscheidung<br />
getroffen. Für existierende<br />
Schiffe ist die Scrubber-Lösung ökonomisch<br />
und ökologisch sinnvoll, da wir<br />
jeden Tag sehen können, wie viel Sedimente<br />
(Partikel) an Land entsorgt statt in<br />
die Luft abgesondert zu werden. Durch<br />
unsere Separatoren, Hydrozyklon-<br />
Anlagen und Filter werden die Sedimente<br />
in sogenannten IBC-Behältern gesammelt<br />
und fachgerecht entsorgt. Durch<br />
unsere Scrubber gelangen diese Sedimente<br />
nicht in die Luft oder ins Ostseewasser.<br />
Wie bewerten Sie die politische Debatte<br />
um ein potenzielles Teil-Verbot von<br />
Scrubbern?<br />
Seemann: Wir sehen in der Scrubber-<br />
Technologie einen umwelttechnischen<br />
Fortschritt für die existierende Flotte. Mit<br />
der Einführung hat sich der Schwefelgehalt<br />
in der Luft deutlich reduziert. Darüber<br />
hinaus wird die merkliche Verringerung<br />
der Partikel in der öffentlichen<br />
Meinung völlig unterbewertet. Mit der<br />
1<br />
2<br />
66 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
signifikanten Partikelminimierung sehen<br />
wir den größten umwelttechnischen Gewinn.<br />
Wir sind gegen Verbote, sondern<br />
würden vielmehr eine Förderung von<br />
modernen Hybrid-Scrubbern (»close<br />
loop«, »zero discharge mode« im Hafen)<br />
sehr begrüßen! Die Scrubber-Technologie<br />
hat mit der Einführung der ECA<br />
(Emission Control Area) die maritime<br />
Branche erst vor etwa sechs Jahren erreicht.<br />
Somit können wir nicht von einer<br />
ausgereiften Technik sprechen. Es ist zu<br />
empfehlen, dass die Politik der Industrie<br />
mehr Zeit zur Verfügung stellt, damit die<br />
neuen umweltfreundlichen Technologien<br />
technisch solide entwickelt, getestet und<br />
optimiert werden können.<br />
Würden Sie die Entscheidung »pro Scrubber«<br />
so erneut fällen?<br />
Seemann: Eindeutig ja, bei existierenden<br />
Schiffen und auf allen Meeren befürworten<br />
wir das. Es ist unverständlich,<br />
wenn eine neue Technologie nicht weltweit,<br />
sondern nur für ein begrenztes Gebiet<br />
(ECA – Emission Control Area) und<br />
somit nur auf wenigen Schiffen zum Einsatz<br />
kommt. Eine neue Technologie wird<br />
durch die größere Nachfrage deutlich<br />
schneller entwickelt und optimiert.<br />
Interview: Michael Meyer<br />
1 – »Nils Holgersson« in der Fayard Werft: Der alte<br />
Schornstein wird entfernt, um Platz zu machen für die<br />
Installation des neuen Scrubbers<br />
Abstract: Clear vote from TT-Line for scrubbers<br />
Jan Seemann, Head of the inspection department at TT-Line, provides insights into the<br />
demanding path to the operation of scrubbers on the shipping company’s ferries. In cooperation<br />
with the manufacturer and the installation partners, such as the shipyard, the<br />
best options for prefabrication were sought. The aim was to minimise the downtime of the<br />
ship. Talking about the political and regulatory circumstances, he has several requests for<br />
politicians, who should give the industry more time so that the technology can mature.<br />
Der Weg bis zum Scrubber-Betrieb<br />
In Zusammenarbeit mit dem Hersteller und den Installationspartnern, wie zum<br />
Beispiel der Werft, wurde nach den besten Möglichkeiten für die Vorfertigung gesucht.<br />
Ziel war, die Ausfallzeit des Schiffes zu minimieren. Schon bei der ersten<br />
Hybrid-Scrubber-Installation wurden die kompletten Scrubber-Systeme in einen<br />
neuen Schornstein vor Beginn der eigentlichen Werftzeit integriert. Die neuen<br />
Tanks und Systeme wurden für die Reinigungsprozesse des »Closed Loop and Zero<br />
Discharge«-Systems auf einem Fundament in einer Schiffbauhalle vorgefertigt,<br />
so dass die fertigen Systemkomponenten bei der Dockung sofort in Position im<br />
Schiff gesetzt werden konnten. Durch diese Vorbereitung konnten zum Beispiel<br />
die vier Hybrid-Scrubber auf dem Schiff »Nils Dacke« (ex »Robin Hood«) ohne<br />
zusätzliche Tage in dem Standardwerftintervall installiert werden. Die dritte und<br />
letzte Phase ist die Implementierungsphase, die Justierung aller Sensoren, der Filteranlagen<br />
(Separatoren) sowie der Dosierungspumpen beinhaltet.<br />
Mit sieben Schiffen verbindet TT-Line Travemünde und Rostock, den polnischen<br />
Hafen Świnoujście sowie die litauische Hafenstadt Klaipėda mit dem südschwedischen<br />
Trelleborg. Drei Fähren fahren mit Kraftstoff mit einem Schwefelgehalt<br />
von maximal 0,1%. Auf »Nils Holgersson«, »Peter Pan«, »Nils Dacke« und »Marco<br />
Polo« ist zudem eine Rauchgasentschwefelungsanlage installiert. Mit dem derzeit<br />
in Bau befindlichen »Green Ship« will man LNG als Treibstoff nutzen.<br />
3<br />
© TT-Line<br />
2 – Ein Blick hinein in den Hybrid Scrubber<br />
3 – Der neue Scrubber-Tower steht bereit zum Einbau<br />
4 – Es ist eine Art Dusche für die Abgase, aber in einem<br />
komplexen System<br />
5 – Etwa 700 m der GRE-Rohrleitungen wurden in der<br />
Installationsphase auf der Schwedenfähre verbaut<br />
4<br />
5<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
67
SCHIFFSTECHNIK ADVERTORIAL | SHIP TECHNOLOGY<br />
SCRUBBER REMOVING CO 2<br />
PURETEQ – THE SCRUBBER MAKER<br />
PureteQ designs, delivers and commissions built-to-fit maritime<br />
scrubber systems for open loop, hybrid ready and fully hybrid<br />
(closed loop, with and without bleed-off) operation to<br />
shipowners who want to save money on fuel by continuing use of<br />
heavy fuel oil. Recently we have seen the price span between<br />
compliant fuel and HFO increase and interest for scrubber systems<br />
are increasing with the price span.<br />
All scrubber systems come with state-of-the-art intuitive control<br />
systems with full remote accessibility. In times like these it is very<br />
convenient to get 24/7 remote on-line support/guidance to ship<br />
crews from our professional marine engineers. This feature has<br />
contributed greatly to all our customers gaining a competitive advantage.<br />
The scrubber system is designed in superior quality with<br />
easily installed water treatment systems. The open tower in-line<br />
scrubber system has no moving parts nor obstructions such as<br />
packaging layer. The simple construction also requires less maintenance<br />
and is simple to operate for the crew. For shipowners and<br />
operators with remote access, we offer a remote Scrubber System<br />
Modular Training Program. In times where crew changes often,<br />
“touch and go” remote training has high value for all stakeholders.<br />
Some shipowners even choose to have the onshore employees participate<br />
in the Remote Specialist Training. In general, training cannot<br />
be overestimated as it leads to higher up-time and compliance<br />
rates as well as better performance and less cost of operation.<br />
PURESERV – THE SERVICE PROVIDER<br />
PureServ is PureteQ’s dedicated service organization. We offer<br />
fair-priced Service Agreements designed to meet shipowner’s specific<br />
needs based on the ship’s operational pattern and qualification<br />
of crew. All clients with a PureteQ Service Agreement have<br />
a designated Service Engineer and according to agreement; you<br />
only pay for what you get.<br />
Our Service Team have received extensive training to assist<br />
shipowners in safeguarding continuous operation, reliability and<br />
MARPOL compliance of their scrubber systems. This entails expert<br />
support and guidance for all Scrubber Systems on-site or via the safe<br />
PureteQ remote system, depending on the ship’s conditions and the<br />
client’s requirements. Our validated concepts allow us to assist the<br />
crews from remote with trouble shooting, advice on operation and<br />
maintenance as well as optimization and training of new crew.<br />
PureteQ PureServ is happy to quote a service agreement for<br />
scrubber systems of any brand to safeguard MARPOL compliance<br />
as well as optimize operational performance.<br />
GENERATION II SCRUBBER<br />
PureteQ Scrubber System are amongst the most reliable, safe, and<br />
user-friendly scrubber system in the industry. On top of that,<br />
PureteQ scrubbers features the lowest OPEX in the business and<br />
are easy to install. We have now simplified the installation even<br />
further in our “Generation II” scrubber system.<br />
The “Generation II” scrubber system is aiming reduce total cost of<br />
installation, considering the learnings from installing more than<br />
one hundred scrubbers on different types of ships at various shipyards<br />
around the world. From 2018–2020, the total cost of installation<br />
almost tripled on most shipyards across the world. We as<br />
manufacturers took on the responsibility to make green investments<br />
more attractive to shipowners and therefore set an ambitious goal to<br />
decrease the total cost of installation by 40 % on retrofit projects and<br />
25 % on New Buildings. We have not reached the ambitious goal yet,<br />
but nevertheless produced ideas that will significantly cut the cost of<br />
installing PureteQ scrubbers, by double digits percentage.<br />
CO 2 CAPTURE AND REUTILIZATION<br />
In 2020 we began a research program into Carbon Capture and<br />
Reutilization Technology and have now applied for patent on a<br />
process that combines Carbon Capture from exhaust gas with<br />
Power to X. Combining the processes allow for lower cost of removing/reducing<br />
CO 2 as some of these costs are offset by earnings/benefit<br />
of producing Hydrogen.<br />
Currently, we are performing tests on lab scale and we have fully<br />
automized the system (PureteQ control system), so that the cell and<br />
micro scrubber is working 24/7 – the results are promising. Our test<br />
on the scrubber tower is progressing and this month we have begun<br />
testing the tower in an industry located just 30 miles from our HQ.<br />
We are testing on relatively clean gas from LNG fueled generator<br />
sets, so there is no fluid treatment / cleaning involved yet.<br />
We are now building a bigger scale plant with a small PureteQ<br />
scrubber on a portable skid, so that we can transport it to different<br />
locations, testing various types of exhaust gasses.<br />
Furthermore, PureteQ is involved in a project based on an<br />
American patent of chemical sequestering of CO 2 . The process<br />
transforms transform the CO 2 to sodium carbonate and sodium<br />
bicarbonate (baking soda), which in turn can be used to augment<br />
the oceans natural carbon cycle or other purposes.<br />
Finally, we are involved in a Dutch CO 2 capture project together<br />
with DTU. The aim is to reduce the current cost of carbon capture<br />
in amine processes.<br />
We are always happy to elaborate on our CO 2 project, Generation<br />
II scrubber, service concepts and extensive knowledge of Maritime<br />
Scrubbers in general for all interested parties.<br />
© PureteQ<br />
68 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Die <strong>HANSA</strong> im Blickpunkt<br />
© Skuld<br />
Aktualität ist top, bei manchen<br />
Themen geht noch mehr<br />
Zur Person:<br />
Jens Michael Priess<br />
1997: Zulassung zur Hanseatischen<br />
Rechtsanwaltkammer (HansRAK)<br />
Hamburg, Tätigkeit bei Dabelstein<br />
& Passehl (Hamburg und London)<br />
2002: Thomas Miller, London<br />
(P&I & UK Defence Clubs)<br />
2006: Rechtsanwalt bei Ince & Co.,<br />
Hamburg<br />
Seit 2009: Skuld Hamburg,<br />
Vice President, Head of FDD<br />
»Die <strong>HANSA</strong> bringt mich<br />
auf den aktuellen Stand,<br />
sehr schnell und sehr gut«<br />
BEWERTUNG<br />
(1 BIS 5 STERNE)<br />
AKTUALITÄT<br />
M M M M M<br />
THEMENSPEKTRUM<br />
M M M M I<br />
KOMPETENZ<br />
M M M M I<br />
RELEVANZ<br />
M M M M I<br />
LAYOUT / GESTALTUNG<br />
M M M M I<br />
VERSTÄNDLICHKEIT<br />
M M M M I<br />
GESAMTEINDRUCK<br />
M M M M I<br />
Die <strong>HANSA</strong> in der gedruckten Fassung<br />
kennt und liest Jens Michael Priess seit<br />
langem. Doch ebenso schätzt der Vice<br />
President und Head of FDD (Freight, Defence,<br />
Demurrage) im Hamburger Büro<br />
der norwegischen Seeversicherers Skuld<br />
das digitale Angebot über die Webseite<br />
und vor allem über den täglichen Newsletter<br />
<strong>HANSA</strong>Daily einschließlich der BreakingNews.<br />
»Das bringt mich auf den aktuellen<br />
Stand, sehr schnell und sehr gut«,<br />
sagt er. Aber auch die Themen in der<br />
Print-Ausgabe sieht er am Puls der Zeit.<br />
Deswegen gibt es von ihm in der Kategorie<br />
»Aktualität« auch die volle Punktzahl,<br />
nämlich 5 Sterne.<br />
Der Jurist und Versicherungsexperte<br />
beschäftigt sich von Berufs wegen mit vielen<br />
maritimen Themen und ist daher immer<br />
interessiert an Neuigkeiten und<br />
Trends aus der Branche. »Die <strong>HANSA</strong> bietet<br />
mir viel davon«, sagt er. Besonders gefalle<br />
ihm das breite Themenspektrum, das<br />
auf allen Kanälen abgebildet wird.<br />
Breites Themenspektrum<br />
Dass die Zeitschrift Binnenschifffahrt mit<br />
zum Portfolio des Schiffahrts-Verlages gehöre,<br />
sei eine sehr gute Ergänzung. »Das<br />
Hafen-Hinterland und multimodale<br />
Transporte rücken verstärkt in den Fokus«,<br />
sagt Priess. Das sei ein Teil moderner<br />
Logistikketten, es gebe unter den Mitgliedern<br />
bei Skuld einige Unternehmen,<br />
die mit der Binnenschifffahrt zu tun hätten.<br />
Da aber ein anderes Haftungsregime<br />
bestehe, sei dies auch für einen See-Versicherer<br />
zu beachten.<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt seien immer<br />
die handelnden Personen. »Der<br />
Mensch im Mittelpunkt«, wie jüngst ein<br />
Editorial überschrieben gewesen sei, gelte<br />
auch bei Skuld. Die maritime Wirtschaft<br />
sei zudem ein »people business«, lebe von<br />
einem dicht geknüpften Netzwerk von<br />
Kontakten. »Daher ist es immer spannend<br />
zu sehen, wer sich hinter den Geschichten<br />
verbirgt und wer mit wem gemeinsame<br />
Projekte vorantreibt«, sagt Priess. Dazu<br />
gehöre für ihn auch, in den »Personalien«<br />
nachzulesen, wer gerade gewechselt oder<br />
beruflich aufgestiegen sei.<br />
Noch mehr Hintergrund<br />
Die Zweisprachigkeit der <strong>HANSA</strong> findet<br />
Priess gut, gerade mit den englischen Texten<br />
werde die <strong>HANSA</strong> auch im Ausland<br />
zur Lektüre. »Bei Skuld in Oslo kennt auch<br />
jeder das Magazin«, sagt er. Die Zeitschrift<br />
decke zwar alle relevanten Bereiche und<br />
Themen ab, einige Wünsche hat Priess<br />
aber doch, und sie decken sich mit den<br />
Hinweisen, die an dieser Stelle schon von<br />
anderen Protagonisten getroffen worden<br />
sind: Noch mehr tiefere, einordnende Berichte,<br />
die Zusammenhänge und mögliche<br />
Auswirkungen von Entwicklungen oder<br />
Ereignissen beleuchten.<br />
Als Beispiele nennt er eine Betrachtung<br />
der international drohenden oder verhängten<br />
Sanktionen und ihre Folgen für<br />
die Schifffahrt, etwa für Länder wie Iran<br />
oder Venezuela. Compliance-Themen generell<br />
seien hoch komplex und würden<br />
von vielen Reedern häufig noch immer<br />
unterschätzt, sagt er. Ein anderer Bereich<br />
sei die Cyber-Kriminalität. »Hier wäre ein<br />
oder zweimal im Jahr ein Überblick hilfreich,<br />
was sich aktuell getan hat, welche<br />
Risiken bestehen, wie man sich schützen<br />
kann und für welche möglichen Schäden<br />
die Versicherer aufkommen.«<br />
Die Ausbildung und Gewinnung des<br />
maritimen Nachwuchses dürfte ebenfalls<br />
häufiger betrachtet werden. Es gebe eine<br />
Reihe von Initiativen der Wirtschaft und<br />
auch von Verbänden, über die das Magazin<br />
berichten könnte. »Letztlich eint uns<br />
doch alle das gemeinsame Interesse, das<br />
Cluster in Deutschland voranzubringen.<br />
Die ›<strong>HANSA</strong>‹ ist dabei ein wichtiger Partner<br />
für uns«, sagt Priess.<br />
KF<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
69
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Deutsche Kooperation für Energieeffizienz<br />
Die Hamburgische Schiffbau-Versuchsanstalt hat sich mit einer Reihe maritimer<br />
Industrieunternehmen zusammengetan, um ein neues System zur Steigerung der<br />
Energieeffizienz von Schiffen zu entwickeln<br />
die Systeme an Bord bestimmt. Zum Teil<br />
werden bis zu 90 % des Primärenergieverbrauchs<br />
für den Antrieb verwendet und<br />
müssen daher optimal gemanagt werden.<br />
Das Ziel von MariData ist daher »die<br />
Entwicklung, Verbesserung und Klassifizierung<br />
von simulationsbasierten Modulen<br />
für das Energiemanagement von<br />
Schiffen unter Nutzung einer sorgfältig<br />
ausgewählten Kombination aus modernsten<br />
maritimen Technologien und<br />
Erfahrungen sowie KI-basierten Instrumenten<br />
und Methoden für ein wegweisendes<br />
Produkt für das ganzheitliche<br />
Schiffsenergie- und Betriebsmanagement«.<br />
Auch die Bremer Tanker-Reederei Büttner beteiligt sich an dem Projekt<br />
Man wolle einen Beitrag zur Verbesserung<br />
der Energieeffizienz des<br />
Schiffsbetriebs und zur Verringerung von<br />
Emissionen leisten, heißt es seitens der<br />
Partner im Projekt MariData. Neben der<br />
HSVA gehören dazu die Industriepartner<br />
AVL Deutschland und AVL Software &<br />
Functions, die Carl Büttner Shipmanagement,<br />
die Friendship Systems AG sowie<br />
die 52°North – Initiative for Geospatial<br />
Open Source Software, das Entwicklungszentrum<br />
für Schiffstechnik und<br />
Transportsysteme und die Hochschulen<br />
Technische Universität Berlin, die Technische<br />
Universität Hamburg, die Universität<br />
zu Lübeck sowie das Maritimes Zentrum<br />
der Hochschule Flensburg. Unterstützt<br />
wird das Team durch die assoziierten<br />
Partner NCVS – Navis Carrier and<br />
Vessel Solutions sowie die Fahrgastreederei<br />
Hadag.<br />
Ausgangspunkt ist die Erkenntnis,<br />
dass die Energieeffizienz von Schiffen<br />
nicht mehr nur ökonomisch, sondern<br />
durch neue Vorschriften zunehmend<br />
auch ökologisch bedingt ist. Die Verringerung<br />
von Emissionen tritt zunehmend<br />
in den Vordergrund. Die Regularien<br />
fordern »eine konsequente Strategie<br />
der Energieeffizienz sowie eine<br />
deutliche Reduzierung der Abgasemissionen,<br />
nicht nur beim Bau, sondern wesentlich<br />
auch im Betrieb von Schiffen«,<br />
so die Partner.<br />
Daher wurde zu Beginn des Jahres<br />
»MariData« aufgesetzt – gefördert vom<br />
Bundeswirtschaftsministerium. Es geht<br />
um die Entwicklung umfassender Technologien<br />
für das Energiemanagement<br />
von Schiffen und damit verbunden zur<br />
Emissionsreduzierung des Schiffsbetriebs.<br />
Zusammen mit »weiteren assoziierten<br />
Reedereien« solle ein zukunftsweisendes,<br />
auf rationalen Methoden basierendes<br />
Energiemanagement und Decision<br />
Support System (DSS) unter Berücksichtigung<br />
aktueller betrieblicher Zustandsdaten<br />
sowie Geoinformationen<br />
entwickelt werden.<br />
Der Energieverbrauch von Handelsschiffen<br />
wird maßgeblich durch ihre<br />
hydrodynamischen Eigenschaften und<br />
© Carl Büttner<br />
Nutzung auf See und an Land<br />
Zusammen mit Geo-Informationen und<br />
einem Decision Support System, das<br />
technische, Umwelt- und ökonomischen<br />
Daten zusammenführt, werden Energieverbrauchsinformationen<br />
in eine Plattform<br />
integriert, die sowohl an Bord des<br />
Schiffes als auch landseitig von einer Reederei<br />
genutzt werden können. Die Plattform<br />
soll Online-Simulationen zur Entscheidungsunterstützung<br />
der Schiffsführung,<br />
wie auch Hilfestellung bei<br />
kurz-, mittel- und langfristige Prognosen<br />
und Entscheidungen im Zusammenhang<br />
mit dem Schiffsbetrieb leisten.<br />
Innovationen von MariData liegen den<br />
Angaben zufolge in der genauen Bestimmung<br />
und Analyse des aktuellen<br />
Schiffswiderstands, der Propulsion und<br />
des jeweiligen Kraftstoffverbrauchs unter<br />
realistischen Betriebsbedingungen unter<br />
Berücksichtigung von Wind und Welleneinflüssen.<br />
Auf dieser Basis soll eine rationale<br />
Analyse der Einflüsse der Einzelkomponenten<br />
durchgeführt und somit<br />
die Qualität der Vorhersage und die<br />
Grundlage für Navigationsentscheidungen<br />
verbessert werden. »Die Integration<br />
mit modernsten Geoservices<br />
hebt das geplante System auf eine neue<br />
Ebene. Hinzu kommen flexible Ansätze,<br />
fehlende Daten (z.B. Geometrie) schnell<br />
zu generieren und in die Analyse zu integrieren«,<br />
heißt es weiter. MM<br />
70 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
StormGeo wächst auch in Deutschland<br />
Aus ihren »Fleet Performance Centres« in Hamburg und Singapur wirft die norwegische<br />
StormGeo-Gruppe analytische Blicke in Schiffe und Reedereien. Komplexere Bordsysteme,<br />
strengere Charterer und Datenqualität bestimmen das Geschäft zunehmend<br />
In Hamburg leitet Erik Heller ein sechsköpfiges<br />
Team erfahrener Ingenieure<br />
und Nautiker – weitere fünf Kollegen sitzen<br />
in Singapur. Nach dem Verkauf der<br />
Abteilung »Performance Monitoring«<br />
durch DNV GL – die Klassifikationsgesellschaft<br />
hält weiter einen Anteil – bietet<br />
das Team von der Hansestadt aus Performance-Monitoring-Beratung<br />
vor<br />
allem für Kunden aus Europa und Amerika<br />
an – darunter beispielsweise die<br />
deutschen Reedereien Leonhard & Blumberg,<br />
Laeisz und Hapag-Lloyd.<br />
»Wir haben 2014 hauptsächlich mit<br />
deutschen Kunden angefangen, vor allem<br />
Eigner und Schiffsmanager«, sagt Heller.<br />
Auch wenn die hiesige Branche größtenteils<br />
noch immer einen guten Ruf für<br />
nautisch-technisches Management ihrer<br />
Flotten genießt, gebe es einen hohen Zulauf<br />
aus Deutschland. StormGeo sammele,<br />
analysiere und bereite Daten auf. »Jeder<br />
möchte strukturiert auf die Performance<br />
schauen.« Zentrales Instrument<br />
dafür ist mittlerweile das im vergangenen<br />
Jahr aufgesetzte Tool »s-Suite«.<br />
Gerade in Deutschland hat die Nachfrage<br />
unter anderem auch mit der jahrelangen<br />
Krise der Branche zu tun. Hellers<br />
Einschätzung nach mangelt es in manchem<br />
Unternehmen schlichtweg an der<br />
Manpower, wenn weniger Superintendents<br />
mehr Schiffe im Blick behalten<br />
müssen. Zum Anderen liege die<br />
Nachfrage aber auch in der technischen<br />
Weiterentwicklung begründet: »Es gibt<br />
schon noch einige erfahrene Mitarbeiter,<br />
aber die sind beruflich gesehen mit anderen<br />
Dingen aufgewachsen. Jetzt gibt es<br />
neue digitale Systeme die wir programmieren<br />
können, das sind zum Teil<br />
sehr komplexe Tools.«<br />
Charterer machen Druck<br />
Erik Heller im Fleet Performance Centre von StormGeo in Hamburg<br />
Ein weiterer Aspekt sind die steigenden<br />
Anforderungen von Charterern, bei denen<br />
die Performance von einzelnen<br />
Aggregaten der Partnerschiffe immer genauer<br />
unter die Lupe genommen werden.<br />
»Es gibt einen sehr großen nordischen<br />
Charterer, der hat sehr restriktive Anforderungen.<br />
In wöchentlichen Meetings<br />
werden Details zu Boilern oder Hilfsdiesel<br />
besprochen, dafür können wir spezielle<br />
Dashboards und Abfragen aufsetzen«,<br />
so der StormGeo-Experte.<br />
An einzelnen der sehr viel Stellschrauben<br />
an Bord dreht sein Team zwar<br />
nicht. Allerdings werden wichtige Eingangs-<br />
und Ausgangsgrößen, etwa Geschwindigkeit,<br />
Verbrauch oder Zylinderöle<br />
betrachtet um die Effizienz des<br />
Motors bewerten zu können. Zum Teil<br />
gibt es dafür direkten (Email-)Kontakt<br />
zur Besatzung. Hilfreich ist dabei, dass<br />
immer mehr Schiffe über Breitband-Verbindungen<br />
erreichbar sind.<br />
Das wichtigste Thema in der alltäglichen<br />
Arbeit ist für Heller und seine<br />
Kollegen die Datenqualität. Ohne korrekte<br />
Daten als Basis sei es schwierig,<br />
überhaupt effektive Analysen zu erstellen.<br />
Ist dieser Schritt gemacht, liegt<br />
der Hauptfokus des Centres auf Hauptmaschine<br />
und Geschwindigkeit, damit<br />
wird das Schiff am Markt platziert. »Danach<br />
schauen wir in die Details, also<br />
Hilfsdiesel, Boiler oder Schmieröle. Wir<br />
haben auch technische Module, zum Beispiel<br />
für die Hull Performance. Wir errechnen<br />
dann einen Verbrauch, den das<br />
Schiff hätte haben sollen und sehen dann,<br />
wie es im Vergleich mit der gemessenen<br />
Realität aussieht. Daraus lässt sich Entscheidung<br />
über eine Rumpfreinigung ableiten.«<br />
500 Schiffe deutscher Reeder<br />
Auf Reederseite sieht er Bereich »Speed &<br />
Consumption« relativ gut abgedeckt.<br />
Nachholbedarf gebe es eher bei der detaillierten<br />
Betrachtung einzelner Anlagen:<br />
»Wir erkennen da häufig Einsparpotenzial,<br />
etwa beim Einsatz von Hilfsdieseln<br />
oder bei Boilerverbräuchen.«<br />
Aktuell werden mit der StormGeo-<br />
Software rund 3.000 Schiffe betreut,<br />
gruppenübergreifend auch aus anderen<br />
Bereichen wie Wetter-Routing, Navigationsequipment<br />
Energieberatung oder<br />
Windpark-Beratung. Im Performance<br />
Centre sind es etwa 1.500, davon 1.000<br />
von Hamburg aus, davon wiederum ungefähr<br />
die Hälfte aus Flotten deutscher<br />
Reeder. Angesichts des jahrelangen<br />
Rückgang hierzulande sind Wachstumsmärkte<br />
derzeit vor allem Norwegen,<br />
Griechenland oder die Türkei. MM<br />
© StormGeo<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
71
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Erfolgreich mit Pods und Ruderpropellern<br />
Auf der kontinuierlichen Jagd nach mehr Effizienz im Flottenbetrieb gilt ein Fokus den<br />
Pod- und Ruderpropeller-Technologien. Das Angebot ist groß. Anlässlich des jährlichen<br />
Marktberichts zeigt die <strong>HANSA</strong> zwei Beispiele aus der Praxis<br />
Der deutsche Zulieferer Schottel bekam den Zuschlag für Ruderpropeller<br />
und Pumpjets für zwei Mehrzweck-Neubauten des Bundes<br />
Mit dem ABB-Konzern und der Lübecker Reederei Oldendorff<br />
Carriers haben kürzlich zwei Schwergewichte ihres<br />
jeweiligen Marktes zueinandergefunden.<br />
Die chinesische Chengxi-Werft übergab Anfang des Jahres<br />
den ersten von zwei selbstentladenden Transshipment-Neubauten<br />
an Oldendorff – beide mit einer Tragfähigkeit von<br />
21.500 tdw. Installiert sind auf der »Calypso« unter anderem<br />
zwei 1,9-MW-Azipod-Einheiten, als Teil eines Pakets von elektrischen<br />
und digitalen Lösungen der Schweizer. Zum Lieferumfang<br />
gehören nicht zuletzt auch diesel-elektrische Maschinen,<br />
Antriebssysteme mit zwei Bugstrahlrudermotoren, Energiemanagementsysteme<br />
für Antrieb und Ladungsumschlag sowie<br />
ein 50/60-Hz-Anschluss, um im Hafen emissionsfreien<br />
Landstrom zu beziehen.<br />
© Schottel<br />
die Azipod-Technologie installiert hat: »Der Prozess verlief bemerkenswert<br />
reibungslos. Im Vergleich zu einem konventionellen<br />
Antriebssystem hat der Azipod-Antrieb von ABB<br />
die Komplexität der Konstruktion für die Werft dank seinem<br />
einfachen Design und der leichten Installation erheblich reduziert.«<br />
Die beiden bestellten Schiffe sind mit einem Selbstentladesystem<br />
und zwei Liebherr-Deckkränen FTS CBG 360 ausgestattet.<br />
Sie sind für den Einsatz in flachem Wasser konzipiert<br />
und sollen vor Nordvietnam zum Einsatz kommen. Dort hat<br />
Oldendorff einen Vertrag über insgesamt 25 Jahre Laufzeit mit<br />
der Nghi Son 2 Power Limited Liability Company (NS2PC) zur<br />
Versorgung von zwei neuen Kohlekraftwerken mit jeweils<br />
600 MW Leistung geschlossen. Die Transloader »Calypso«<br />
und später auch die »Anna« sollen 11 sm vor der Küste Capesize-<br />
Bulker entladen und jährlich rund 4 Mio t Kohle aus Indonesien<br />
an der Kraftwerkspier in Nghi Son selbst löschen.<br />
Die Lübecker Reederei hat in den vergangenen Jahren ihre Bulker-Flotte<br />
immer wieder ausgebaut und modernisiert. Zur strategischen<br />
Ausrichtung gehören auch spezielle Dienstleistungen wie<br />
der Rückgriff auf Transloader für größere Kontrakte. Spezialschiffe<br />
wie die »Calypso« sollen Ladungen haben beispielsweise<br />
die Aufgabe, Ladung von Hochseeschiffen in tiefes Wasser umzuladen,<br />
um sie in einem Hafen mit begrenztem Tiefgang und<br />
Platzangebot abzuliefern, ist auch die Manövrierfähigkeit ein<br />
wichtiger Aspekt.<br />
»Durchbruch« für ABB<br />
Juha Koskela, Divisionsleiter von der Sparte Marine & Ports der<br />
Gruppe mit Hauptsitz in der Schweiz sagte: »Da der elektrische<br />
Antriebsmotor in einem untergetauchten Pod außerhalb des<br />
Größere Manövrierfähigkeit<br />
»Die Zusammenarbeit mit ABB war eine sehr positive Erfahrung«,<br />
sagte Oldendorffs Neubau-Manager Joern Westfehling,<br />
der auf eine »verbesserte Effizienz und erhöhte Manövrierfähigkeit<br />
des Schiffs« hofft.<br />
Jiafa Jiang, Vice General Manager der Chenxi Shipyard in<br />
Yangzhou betonte, es sei das erste Mal gewesen, dass die Werft<br />
Die Lübecker Bulker-Reederei Oldendorff Carriers setzt für zwei Spezialschiff-Neubauten,<br />
darunter die »Calypso«, auf Pod-Technologie von ABB<br />
© Oldendorff Carriers<br />
72 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Schiffsrumpfs untergebracht ist, kann<br />
die Azipod-Einheit um 360 ° gedreht<br />
werden, was die Manövrierfähigkeit und<br />
die betriebliche Effizienz verbessert. Dadurch<br />
wird auch Laderaum an Bord frei,<br />
was wiederum die Rentabilität des Schiffes<br />
weiter steigern kann.«<br />
Bei der Auftragsvergabe im Jahr 2019<br />
hatte es seitens der Reederei geheißen,<br />
die Wahl des elektrischen Antriebssystems<br />
Azipod habe die Investitionskosten<br />
drastisch reduziert, da die neuen<br />
Schiffe bereits über eine hohe Stromerzeugungskapazität<br />
verfügen, die für<br />
das Selbstentladen/Beladen erforderlich<br />
ist. ABB wiederum nannte die Zusammenarbeit<br />
mit Oldendorff einen<br />
»bedeutenden Durchbruch« für den<br />
Azipod-Antrieb, der einen Schiffstyp erreicht,<br />
»von dem einige glaubten, dass er<br />
für den Pod-Antrieb immer verschlossen<br />
bleiben würde«.<br />
5.300 kW gehört der SRP 750 zu den<br />
stärksten Ruderpropellern im gesamten<br />
Schottel-Portfolio.<br />
Der PumpJet Typ SPJ 520 (2.990 kW)<br />
soll die Manövrierfähigkeit der Schiffe<br />
zusätzlich erhöhen, er eigne sich dank<br />
dem mit der Schiffshülle bündigen Einbau<br />
auch für Anwendungen in flacheren<br />
Gewässern, heißt es seitens des deutschen<br />
Herstellers. Der SPJ wird elastisch<br />
gelagert installiert, was sowohl das Geräusch-<br />
und Vibrationsniveau an Bord<br />
als auch Unterwassergeräusche reduzieren<br />
soll.<br />
RD<br />
Wie groß das komplette Angebot an<br />
Pods und Ruderpropellern auf dem<br />
Weltmarkt tatsächlich ist, lässt sich am<br />
anschaulichsten in unserer jährlichen<br />
Aufstellung ablesen. Auf den folgenden<br />
Seiten zeigen wir wie in jedem Jahr<br />
ein Update zu Herstellern und Produkten<br />
WSV-Auftrag für Schottel<br />
Im Markt für Ruderpropeller sicherte<br />
sich kürzlich der in Spay ansässige Zulieferer<br />
Schottel einen prestigeträchtigen<br />
Auftrag: Die drei neuen<br />
Mehrzweckschiffe, die vom Bund für<br />
die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung<br />
(WSV) bei der Abeking & Rasmussen<br />
Schiffs- und Yachtwerft (A&R)<br />
in Lemwerder in Auftrag gegeben wurden,<br />
werden mit Schottel-Antriebssystemen<br />
ausgestattet.<br />
Die mit Flüssigerdgas (LNG) betriebenen<br />
90-m-Schiffe sind auf Manövrierfähigkeit,<br />
hohe Pfahlzugwerte, erhöhte<br />
Verfügbarkeit und maximale Propulsionseffizienz<br />
angewiesen. Sichergestellt<br />
werden sollen diese Anforderungen<br />
mit jeweils zwei »Rudder-<br />
Propellers« sowie einem PumpJet pro<br />
Schiff. Die erste Einheit soll ab 2023 ihren<br />
Betrieb aufnehmen. Vorgesehen<br />
sind die Schiffe für eine breite Palette an<br />
Aufgaben: von der Bearbeitung von Seezeichen<br />
und Wahrnehmung schifffahrtspolizeilicher<br />
Aufgaben über die<br />
Schadstoffunfall- und Brandbekämpfung,<br />
Notschleppen im Rahmen der<br />
maritimen Notfallvorsorge und Verletztenversorgung<br />
auf See bis zum Einsatz<br />
hydroakustischer Anlagen.<br />
Installiert werden zwei Ruderpropeller<br />
Typ SRP 750 (jeweils 4.500 kW bei<br />
750 U/min). Damit erreichen die Schiffe<br />
eine Geschwindigkeit von über 15 kn<br />
und einen Pfahlzug von mindestens<br />
145 t. Mit Eingangsleistungen von bis zu<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
73
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Azimuth thrusters survey <strong>2021</strong><br />
Rated<br />
Power Diesel<br />
kW<br />
Berg Propulsion<br />
Rated<br />
Electro<br />
kW<br />
Maximum<br />
Diesel<br />
kW<br />
Hönö, Sweden, online: www.bergpropulsion.com, e-mail: info@bergpropulsion.com<br />
Azimuth thruster Z-Drive with CP or FP<br />
A/B Rating<br />
1000<br />
1000<br />
1000<br />
C/D Rating (not available with CP)<br />
1081<br />
A/B Rating<br />
1320<br />
1320<br />
1320<br />
C/D Rating (not aivailable with CP)<br />
1500<br />
A/B Rating<br />
1710<br />
1710<br />
1710<br />
C/D Rating (not aivailable with CP)<br />
1920<br />
A/B Rating<br />
2240<br />
2240<br />
2240<br />
C/D Rating<br />
2525<br />
2525<br />
A/B Rating<br />
2827<br />
2827<br />
2827<br />
2827<br />
C/D Rating<br />
2850<br />
1193<br />
1342<br />
1491<br />
1790<br />
1939<br />
2088<br />
2137<br />
Hydraulic Azimuth Thrusters<br />
37<br />
37–75<br />
75–149<br />
149–223<br />
223–298<br />
298–373<br />
Authorized Sales and Service Partner is Zeppelin Power Systems<br />
Talleres Blanchadell SL<br />
Vinaros, Spain, online: www.blanchadell.com, e-mail: comercial@blanchadell.com<br />
The programme comprises transversal thrusters, azimuth and retractable thrusters in various designs for the power range with outputs ranging from 40 to 200 Hp with hydraulic drive.<br />
Further information on request.<br />
Brunvoll AS<br />
Molde, Norway, online. www.brunvoll.no, e-mail: office@brunvoll.no<br />
Azimuth Thrusters Pull Open Propeller<br />
800–1250<br />
1000–1660<br />
2000–3200<br />
Azimuth Thrusters Push Ducted Propeller<br />
400–800<br />
800–1200<br />
1000–1400<br />
1500–1900<br />
1600–2000<br />
2000–3000<br />
Power<br />
Electro<br />
kW<br />
1000<br />
1000<br />
1000<br />
1081<br />
1320<br />
1320<br />
1320<br />
1500<br />
1710<br />
1710<br />
1710<br />
1920<br />
2240<br />
2240<br />
2240<br />
2525<br />
2525<br />
2827<br />
2827<br />
2827<br />
2827<br />
2850<br />
Type<br />
MTA316<br />
MTA317<br />
MTA318<br />
MTA318<br />
MTA418<br />
MTA419<br />
MTA420<br />
MTA420<br />
MTA522<br />
MTA523<br />
MTA524<br />
MTA524<br />
MTA625<br />
MTA626<br />
MTA627<br />
MTA627<br />
MTA628<br />
MTA727<br />
MTA728<br />
MTA729<br />
MTA730<br />
MTA730<br />
RFRP-W1600<br />
RFRP-W1800<br />
RFRP-W2000<br />
RFRP-W2400<br />
RFRP-W2600<br />
RFRP-W3000<br />
RFRP-W3200<br />
RFHP50<br />
RFHP100<br />
RFHP200<br />
RFHP300<br />
RFHP400<br />
RFHP500<br />
PU 74<br />
PU 93<br />
PU 115<br />
AUP / AWP 63<br />
AUP / AWP 74<br />
AUP / AWP 80<br />
AUP / AWP 93*<br />
AUP / AWP 100<br />
AUP / AWP 115*<br />
Input<br />
Speed<br />
min -1<br />
900–2000<br />
900–2000<br />
900–2000<br />
1600–2000<br />
900–2000<br />
900–2000<br />
900–2000<br />
1600–1800<br />
700–2000<br />
700–2000<br />
700–2000<br />
1500–1800<br />
700–1800<br />
700–1800<br />
700–1800<br />
1500–1800<br />
1500–1800<br />
600–1800<br />
600–1800<br />
600–1800<br />
600–1800<br />
1600–1800<br />
Rated<br />
Thrust<br />
kN<br />
284–3<strong>04</strong><br />
294–314<br />
3<strong>04</strong>–324<br />
324–343<br />
363–392<br />
383–402<br />
392–412<br />
432–461<br />
500–530<br />
520–549<br />
520–559<br />
579–618<br />
657–696<br />
677–716<br />
687–726<br />
765–8<strong>04</strong><br />
775–824<br />
8<strong>04</strong>–853<br />
834–883<br />
844–902<br />
863–912<br />
863–922<br />
Propeller<br />
Open<br />
mm<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
2000–2200<br />
2500–2700<br />
3000–3300<br />
Propeller<br />
Nozzle<br />
mm<br />
1600<br />
1700<br />
1800<br />
1850<br />
1800<br />
1900<br />
2000<br />
2050<br />
2200<br />
2300<br />
2400<br />
2400<br />
2500<br />
2600<br />
2700<br />
2700<br />
2800<br />
2700<br />
2800<br />
2900<br />
3000<br />
3000<br />
2000<br />
2100<br />
2200<br />
2480<br />
2500<br />
2600<br />
2700<br />
620<br />
830<br />
950<br />
1000<br />
1180<br />
1300<br />
1650<br />
2000<br />
2100<br />
2500<br />
2650<br />
2900<br />
74 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Rated<br />
Power Diesel<br />
Rated<br />
Electro<br />
Maximum<br />
Diesel<br />
kW<br />
kW<br />
kW<br />
Retractable Azimuth Thrusters / Retractable Azimuth Combi Thrusters<br />
500–880<br />
900–1200<br />
1000–1500<br />
1500–1900<br />
1800–2200<br />
2500–3000<br />
* under construction<br />
Azipull propulsion thrusters: Performance overview on request<br />
Power<br />
Electro<br />
kW<br />
Type<br />
AR 63<br />
AR 74*<br />
AR 80<br />
AR 93*<br />
AR 100<br />
AR 115*<br />
Input<br />
Speed<br />
min -1<br />
Rated<br />
Thrust<br />
kN<br />
Propeller<br />
Open<br />
mm<br />
Propeller<br />
Nozzle<br />
mm<br />
1650<br />
1900<br />
2100<br />
2500<br />
2600<br />
3000<br />
Chongqing Guanheng Technology & Development Co. Ltd<br />
Chonqing, China, online: www.cqganheng.com, e-mail: adam@cqguanheng.com<br />
Azimuth Thruster With Tube<br />
300<br />
400<br />
600<br />
1000<br />
1200<br />
1400<br />
1600<br />
1800<br />
2000<br />
2400<br />
2600<br />
3000<br />
3200<br />
Hydraulic Azimuth Thrusters<br />
0–50<br />
50–100<br />
100–200<br />
200–300<br />
300–400<br />
400–500<br />
RFRP-W300<br />
RFRP-W400<br />
RFRP-W600<br />
RFRP-W1000<br />
RFRP-W1200<br />
RFRP-W1400<br />
RFRP-W1600<br />
RFRP-W1800<br />
RFRP-W2000<br />
RFRP-W2400<br />
RFRP-W2600<br />
RFRP-W3000<br />
RFRP-W3200<br />
RFHP50<br />
RFHP100<br />
RFHP200<br />
RFHP300<br />
RFHP400<br />
RFHP500<br />
1100<br />
1150<br />
1280<br />
1600<br />
1750<br />
1850<br />
2000<br />
2100<br />
2200<br />
2480<br />
2500<br />
2600<br />
2700<br />
620<br />
830<br />
950<br />
1000<br />
1180<br />
1300<br />
DTG Propulsion BV<br />
Stenbergen, Netherlands, e-mail: info@dtg-propulsion.com, online: dtg-propulsion.com<br />
Azimuth Thrusters And Electric Azimuth Thrusters<br />
150<br />
150<br />
250<br />
250<br />
400<br />
400<br />
550<br />
550<br />
750<br />
750<br />
1000<br />
1000<br />
1300<br />
1550<br />
1900<br />
Retractable Azimuth Thrusters<br />
45<br />
90<br />
150<br />
250<br />
400<br />
550<br />
750<br />
1000<br />
Deck Mounted Azimuth Thrusters<br />
150<br />
250<br />
400<br />
550<br />
E-Pod Propulsion PTE LTD<br />
Singapore, Singapore, online: www.epod.com, e-mail: mailbox@epod.sg<br />
225<br />
295<br />
388<br />
597<br />
1015<br />
1640<br />
1790<br />
2610<br />
3000<br />
4180<br />
4700<br />
GA/GCA 715<br />
GA/GCA 960<br />
GA/GCA 1160<br />
GA/GCA 1350<br />
GA/GCA 1550<br />
GA/GCA 1800<br />
GA 2000<br />
GA 2200<br />
GA 2400<br />
GRAT 420<br />
GRAT 570<br />
GRAT 715<br />
GRAT 960<br />
GRAT 1160<br />
GRAT 1350<br />
GRAT 1550<br />
GRAT 1800<br />
DAT 715<br />
DAT 960<br />
DAT 1160<br />
DAT 1350<br />
ZM200<br />
ZM300<br />
ZM400<br />
ZM700<br />
ZM1200<br />
ZM1700<br />
ZM2000<br />
ZM3000<br />
ZM3500<br />
ZM5000<br />
ZM6000<br />
2300<br />
2000<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1000<br />
2400<br />
2400<br />
2400<br />
2000<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1500<br />
1500<br />
750<br />
1050<br />
1200<br />
1400<br />
1600<br />
1850<br />
2100<br />
2300<br />
2500<br />
420<br />
570<br />
715<br />
960<br />
1160<br />
1350<br />
1550<br />
1800<br />
750<br />
1000<br />
1200<br />
1400<br />
915<br />
1000<br />
1250<br />
1450<br />
1950<br />
2100<br />
2300<br />
2600<br />
2800<br />
3250<br />
3500<br />
715<br />
960<br />
1160<br />
1350<br />
1550<br />
1800<br />
2000<br />
2200<br />
2400<br />
620<br />
841<br />
1025<br />
1420<br />
1350<br />
1592<br />
1828<br />
2129<br />
710<br />
960<br />
1160<br />
1350<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
75
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Rated<br />
Power Diesel<br />
Rated<br />
Electro<br />
kW<br />
kW<br />
Jastram GmbH & Co. KG<br />
Hamburg, Germany, online: www.jastram.net, e-mail: info@jastram.net<br />
Rudder Propellers<br />
Shallow Water Thruster – Azimuth Grid Thruster<br />
Maximum<br />
Diesel<br />
kW<br />
65<br />
175<br />
230<br />
280<br />
Power<br />
Electro<br />
kW<br />
80<br />
190<br />
295<br />
450<br />
Type<br />
RP 80<br />
RP 170<br />
RP 230<br />
RP 380<br />
Input<br />
Speed<br />
min -1<br />
1800<br />
1800<br />
1800 / 2100<br />
1800 / 2100<br />
Rated<br />
Thrust<br />
kN<br />
Propeller<br />
Open<br />
mm<br />
550<br />
700<br />
800–1000<br />
1000–1200<br />
Well ø<br />
Propeller<br />
Nozzle<br />
mm<br />
550<br />
700<br />
900<br />
1100<br />
140<br />
225<br />
315<br />
510<br />
600<br />
825<br />
165<br />
260<br />
315<br />
610<br />
700<br />
900<br />
W20<br />
W40<br />
W50<br />
W60<br />
W90<br />
W100<br />
1500–1800<br />
1500–1800<br />
1500<br />
1500–1800<br />
1500–1800<br />
1000–1200<br />
Kawasaki Heavy Industries (Europe) BV<br />
Amsterdam, Netherlands, online: www.khi.co.jp, e-mail: diesel@keb.nl<br />
Rexpeller<br />
410<br />
590<br />
880<br />
1030<br />
1360<br />
1620<br />
1471<br />
1920<br />
2350<br />
3000<br />
3800<br />
4500<br />
Underwater Mounting Rexpeller<br />
3800<br />
4500<br />
5500<br />
6500<br />
Retractable Rexpeller<br />
590<br />
820<br />
1620<br />
2200<br />
3000<br />
»ZF« and »LF« Means The FPP Type, »LC« Means The CPP Type<br />
KST-92ZF<br />
KST-115ZF (ZC)<br />
KST-130ZF (ZC)<br />
KST-145ZF (ZC)<br />
KST-165ZF (ZC)<br />
KST-180ZF/E (ZC)<br />
KST-200ZF (ZC)<br />
KST-220ZF (ZC)<br />
KST-240ZF (ZC)<br />
KST-280ZF (ZC)<br />
KST-320ZF (ZC)<br />
KST-280LF/U<br />
KST-320LF/U<br />
KST-360LF/U<br />
KST-400LF/U<br />
KST-115ZF/R<br />
KST-130ZF/R<br />
KST180LF (LC)/R<br />
KST-220LF (LC)/R<br />
KST240LF (LC)/R<br />
1200–2100<br />
900–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
600–1200<br />
600–1200<br />
600–1200<br />
600–1200<br />
600–750<br />
600–750<br />
600<br />
600<br />
1200–1800<br />
1600<br />
600–900<br />
600–900<br />
600–750<br />
1150<br />
1350<br />
1600<br />
1750<br />
2100<br />
2200<br />
2400<br />
2700<br />
3000<br />
3500<br />
3800<br />
3500<br />
3800<br />
4200<br />
4500<br />
1350<br />
1600<br />
2150<br />
2550<br />
2800<br />
Kongsberg<br />
Kongsberg, Norway, online: www.kongsberg.com, e-mail: service.propulsion.ulstein@km.kongsberg.com<br />
Azimuthing Permanent Magnet Thruster (AZ PM)<br />
Azipull Carbon Thruster<br />
Azipull Thruster<br />
500–1100<br />
1100–2600<br />
Swing-Up TCNS / TCNC Azimuthing Thrusters<br />
2000<br />
1800–3500<br />
AZ-PM 1900<br />
AZ-PM 2600<br />
AZP C65<br />
AZP PM<br />
239<br />
187<br />
1900<br />
2600<br />
880<br />
3000<br />
750–1000<br />
1665–2000<br />
Thrusters With Pulling Propellers (Azipull) and Permanent Magnet (PM) motor<br />
900–1600<br />
1400–2500<br />
1800–3500<br />
3000–5000<br />
* In Development<br />
880<br />
2000<br />
3000<br />
750–1000<br />
1665–2000<br />
900–1600<br />
1400–2500<br />
1800–3500<br />
3000–5000<br />
600–1700<br />
1800–2500<br />
2500–3500<br />
3000–5000<br />
TCNS/TCNC/73/50-180<br />
TCNS/TCNC/92/62-220<br />
TCNC/120/85-280<br />
TCNS / C 075<br />
TCNS / C 100<br />
AZP 085<br />
AZP 100<br />
AZP 120<br />
AZP 150<br />
AZP-PM 085-L*<br />
AZP-PM 100-L*<br />
AZP-PM-120-L<br />
AZP-PM-150-L*<br />
1800<br />
1800<br />
720–750<br />
1500–2000<br />
1500–1800<br />
1200–2000<br />
720–1800<br />
720–1200<br />
600–1000<br />
1900–2300<br />
2300–2800<br />
2800–3300<br />
3300–4200<br />
1900–2300<br />
2300–2800<br />
2800–3300<br />
3300–4200<br />
1800<br />
2200<br />
2800<br />
1700<br />
2200<br />
76 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Rated<br />
Power Diesel<br />
kW<br />
Thrusters With Contra-Rotating Propellers<br />
2200<br />
3000<br />
3700<br />
Underwater Mountable Thrusters<br />
3200<br />
3800–4000<br />
4600–4800<br />
5200–5500<br />
6500<br />
Retractable Thrusters Designed For Horizontal Drive (UL)<br />
440<br />
660<br />
880<br />
1200<br />
1500<br />
2200<br />
3000<br />
3700<br />
Retractable Thrusters Designed For Vertical Drive (ULE)<br />
880<br />
1500<br />
2200<br />
US Type Azimuthing Thrusters<br />
330<br />
480<br />
720<br />
1000<br />
1280<br />
1500<br />
1920<br />
2470<br />
2790<br />
3200<br />
3700<br />
5000<br />
Masson Marine<br />
Saint Denise Les Sens, France, online: www.masson-marine.com<br />
Azimuth Thrusters<br />
No Technical Data Available<br />
Rated<br />
Electro<br />
kW<br />
3200<br />
3800–4000<br />
4600–4800<br />
5200–5500<br />
6500<br />
440<br />
660<br />
880<br />
1200<br />
1500<br />
2200<br />
3000<br />
3700<br />
880<br />
1500<br />
2200<br />
Maximum<br />
Diesel<br />
kW<br />
70–1000<br />
Power<br />
Electro<br />
kW<br />
330<br />
480<br />
720<br />
1000<br />
1280<br />
1500<br />
1920<br />
2470<br />
2790<br />
3200<br />
3700<br />
5000<br />
Type<br />
Contaz 15<br />
Contaz 25<br />
Contaz 35<br />
UUC 305<br />
UUC 355<br />
UUC 405<br />
UUC 455<br />
UUC 505<br />
UL 601<br />
UL 901<br />
UL 1201<br />
UL 1401<br />
UL 2001<br />
UL 255<br />
UL305<br />
UL 355<br />
ULE 1201<br />
ULE 2001<br />
ULE 255<br />
US 55-P4<br />
US 105-P6<br />
US 105-P9<br />
US 155-P12<br />
US 155-P14<br />
US 205-P18<br />
US 205-P20<br />
US 255-P30<br />
US 35<br />
US 305-P40<br />
US 355-P50<br />
US 60<br />
MML 15<br />
MML 55<br />
Input<br />
Speed<br />
min -1<br />
900–1500<br />
900–1500<br />
750–1200<br />
720<br />
720–750<br />
720–750<br />
720–750<br />
600<br />
1500–1800<br />
1000–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
900–1800<br />
750–1600<br />
720–1200<br />
Rated<br />
Thrust<br />
kN<br />
Propeller<br />
Open<br />
mm<br />
3200<br />
3700<br />
4000<br />
1050<br />
1300<br />
1500 / 1600<br />
1600 / 1800<br />
1800 / 2000<br />
2200<br />
2300 / 2400<br />
2600 / 2800<br />
2800 / 3000<br />
3000 / 3200<br />
3200 / 3500<br />
3800 /4000<br />
Propeller<br />
Nozzle<br />
mm<br />
3000–3200<br />
3500<br />
3800<br />
4100<br />
4200–4500<br />
1300<br />
1600<br />
1800<br />
2000<br />
2300<br />
2800<br />
3000<br />
3500<br />
1800<br />
2300<br />
2800<br />
1050<br />
1300<br />
1500 / 1600<br />
1600 / 1800<br />
1800 /2000<br />
2200<br />
2300 / 2400<br />
2600 / 2800<br />
2800 / 3000<br />
3000 / 3200<br />
3200 / 3500<br />
3800 / 4000<br />
Niigata Power Systems (Europe) BV<br />
Rotterdam, Netherlands, online: www.niigata-power.com<br />
Z-Peller FPP Series<br />
735<br />
956<br />
1176<br />
1323<br />
1654<br />
1654<br />
1838<br />
2390<br />
2574<br />
2942<br />
Z-Peller CPP Series<br />
ZP-09<br />
ZP-10<br />
ZP-11 A<br />
ZP-21<br />
ZP-31<br />
ZP-31 B<br />
ZP-41 A<br />
ZP-41<br />
ZP-41 B<br />
ZP-41 B<br />
1000–1650<br />
1000<br />
750–1000<br />
750<br />
750<br />
750<br />
750<br />
750–800<br />
750<br />
800<br />
2000<br />
2200–2300<br />
2500–2600<br />
2500–2700<br />
2700<br />
1600<br />
1750<br />
1900<br />
2000<br />
2300<br />
2300<br />
2600<br />
2700<br />
2800<br />
3100<br />
1618<br />
2206<br />
3310<br />
ZP-31 CP<br />
ZP-41 CP<br />
ZP-52 CP<br />
750<br />
750–800<br />
800<br />
2300<br />
2700<br />
3200<br />
Pleuger Industries GmbH<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
77
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Rated<br />
Rated Maximum<br />
Power<br />
Power Diesel<br />
Electro<br />
Diesel<br />
Electro<br />
Type<br />
kW<br />
kW<br />
kW<br />
kW<br />
Hamburg, Germany, online: www.pleugerindustries.com, e-mail: hamburg@pleugerindustries.com<br />
Azimuth Thruster L-Drive With FPP<br />
2000–6000<br />
Pleuger-WFS<br />
Azimuth Thruster Z-Drive With FPP<br />
2000–6000<br />
Pleuger-WFSZ<br />
Underwater Mountable Azimuth Thruster With FPP<br />
2500–6000<br />
Pleuger-WFSD<br />
Retractable Azimuth Thruster With FPP<br />
1800–4500<br />
Pleuger-WFSE<br />
Underwatermountable Retractable Azimuth Thruster With FPP<br />
1800–4500<br />
Pleuger-WFSDE<br />
Containerized Azimuth Thrusters Retractable And Non-Retractable<br />
2000–4500<br />
Pleuger-WFSDK/E<br />
Transverse Thruster<br />
800–3500<br />
Pleuger-WF<br />
Schottel GmbH<br />
Spay, Germany, online: www.schottel.de, e-mail: info@schottel.de<br />
Rudder Propellers SRP<br />
Underwater Mountable Thrusters SRP-U<br />
Retractable Thrusters SRP-R<br />
Rudder Propellers With Two Propellers – Twin Propellers STP<br />
EcoPeller SRE<br />
190–225<br />
260–315<br />
330–400<br />
400–500<br />
660–850<br />
780–1000<br />
1090–1400<br />
1190–1530<br />
1300–1700<br />
1450–2000<br />
1830–2350<br />
2050–2550<br />
2030–2600<br />
2200–2800<br />
2500–3200<br />
2520–3300<br />
2900–3750<br />
3270–4200<br />
4200–5300<br />
4800–6200<br />
4700<br />
5500<br />
330<br />
490<br />
560<br />
880<br />
1300<br />
1500<br />
2450<br />
3500<br />
4000<br />
5000<br />
190–225<br />
330–400<br />
470–550<br />
770–920<br />
1090–1400<br />
1830–2350<br />
2200–3200<br />
SRP 100<br />
SRP 130<br />
SRP 150<br />
SRP 180<br />
SRP 240<br />
SRP 270<br />
SRP 340<br />
SRP 360<br />
SRP 400<br />
SRP 430<br />
SRP 460<br />
SRP 490<br />
SRP 510<br />
SRP 560<br />
SRP 610<br />
SRP 630<br />
SRP 710<br />
SRP 730<br />
SRP 750<br />
SRP 800<br />
SRP 750 U<br />
SRP 800 U<br />
SRP 130 R<br />
SRP 190 R<br />
SRP 210 R<br />
SRP 260 R<br />
SRP 340 R<br />
SRP 380 R<br />
SRP 460 R<br />
SRP 610 R<br />
SRP 700 R<br />
SRP 750 R<br />
STP 100<br />
STP 150<br />
STP 190<br />
STP 260<br />
STP 340<br />
STP 460<br />
STP 560<br />
Input<br />
Speed<br />
min -1<br />
1800/2300<br />
1800/2000<br />
1800–2100<br />
1600/2100<br />
1600–2100<br />
1600–2100<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1900<br />
600–1200<br />
600–1000<br />
750–1000<br />
600–1000<br />
720/750<br />
720/750<br />
1800/2000<br />
1800<br />
1200<br />
1200<br />
1000/1200<br />
1000/1200<br />
750<br />
750<br />
750<br />
750<br />
1800/2300<br />
1800/2100<br />
1800<br />
1000–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
Rated<br />
Thrust<br />
kN<br />
Propeller<br />
Open<br />
mm<br />
2000–4200<br />
2000–4200<br />
3000–5000<br />
750<br />
1050<br />
1300<br />
1650<br />
2000<br />
2500<br />
2650<br />
Propeller<br />
Nozzle<br />
mm<br />
2000–4200<br />
2000–4200<br />
3000–5000<br />
2000–4000<br />
2000–4000<br />
3000–5000<br />
1500–3800<br />
750<br />
1000<br />
1200<br />
1300<br />
1700<br />
1850<br />
2100<br />
2200<br />
2300<br />
2400<br />
2600<br />
2800<br />
2800<br />
3000<br />
3200<br />
3400<br />
3400<br />
3600<br />
3800<br />
4100<br />
3800<br />
4100<br />
1000<br />
1400<br />
1450<br />
1650<br />
2100<br />
2200<br />
2600<br />
3200<br />
3600<br />
3800<br />
78 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Rated<br />
Power Diesel<br />
kW<br />
Rated<br />
Electro<br />
kW<br />
Shallow Water Thrusters – Pump Jets SPJ<br />
Maximum<br />
Diesel<br />
kW<br />
190–225<br />
330–400<br />
500–640<br />
780–1000<br />
1090–1400<br />
1190–1530<br />
1450–2000<br />
1830–2350<br />
2050–2550<br />
2560–2800<br />
2600–3500<br />
3000–4000<br />
4100–5300<br />
50–75<br />
72–110<br />
90–150<br />
150–257<br />
250–420<br />
450–746<br />
600–1000<br />
750–1250<br />
1300–2200<br />
2100–3500<br />
Power<br />
Electro<br />
kW<br />
All Data Are For Guidance Only And Depending On The Operating Profile Of Each Ship<br />
Type<br />
SRE 100<br />
SRE 150<br />
SRE 210<br />
SRE 270<br />
SRE 340<br />
SRE 360<br />
SRE 430<br />
SRE 460<br />
SRE 490<br />
SRE 560<br />
SRE 640<br />
SRE 700<br />
SRE 750<br />
SPJ 15<br />
SPJ 22<br />
SPJ 30<br />
SPJ 57<br />
SPJ 82<br />
SPJ 132<br />
SPJ 180<br />
SPJ 220<br />
SPJ 320<br />
SPJ 520<br />
Input<br />
Speed<br />
min -1<br />
1800–2100<br />
1800–2100<br />
1600–2100<br />
1600–2100<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
1000<br />
1000<br />
Rated<br />
Thrust<br />
kN<br />
Propeller<br />
Open<br />
mm<br />
800<br />
1200<br />
1450<br />
1850<br />
2100<br />
2300<br />
2400<br />
2600<br />
3000<br />
3000<br />
3350<br />
3600<br />
4100<br />
Propeller<br />
Nozzle<br />
mm<br />
660<br />
900<br />
1000<br />
1300<br />
1680<br />
2180<br />
2700<br />
2700<br />
3400<br />
4300<br />
Steerprop Ltd.<br />
Rauma, Finland, online: www.steerprop.com, e-mail: steerprop@steerprop.com<br />
Basic Line Of Azimuth Propulsor<br />
900<br />
1250<br />
1650<br />
2000<br />
2525<br />
3000<br />
3500<br />
4000–7000<br />
Azimuth Thrusters With Two Contra-Rotating Propellers<br />
900<br />
1250<br />
1600<br />
2000<br />
2800<br />
3500<br />
900<br />
1250<br />
1650<br />
2000<br />
2525<br />
3000<br />
3500<br />
4000–7000<br />
High Efficient Thrusters With Contra-Rotating Propellers From 5,000 kW up to 15,000 kW<br />
High Efficient Thrusters With Contra-Rotating Propellers up to 12,000 kW, also for ice class vessels<br />
High Efficient Thrusters for ice class vessels, open pulling, open and ducted<br />
900<br />
1250<br />
1600<br />
2000<br />
2800<br />
3500<br />
SP 10 W<br />
SP 14 W<br />
SP 20 W<br />
SP 25 W<br />
SP 35 W<br />
SP 40 W<br />
SP 45 W<br />
SP 50 W - SP 80 W<br />
SP 10 CRP<br />
SP 14 CRP<br />
SP 20 CRP<br />
SP 25 CRP<br />
SP 35 CRP<br />
SP 45 CRP<br />
SP CRP ECO<br />
SP CRP ECO ARC<br />
SP Pull<br />
SP Arc<br />
Steerprop Azimuth Propulsors Are Tailored To Each Individual Project, All products Are Available As Z-Drive or L-Drive<br />
1000–2000<br />
750–2000<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1200<br />
750–1200<br />
1750<br />
2100<br />
2400<br />
2600<br />
3000<br />
3300<br />
3500<br />
1800<br />
2100<br />
2400<br />
2800<br />
3200<br />
3500<br />
1600<br />
1900<br />
2200<br />
2400<br />
2800<br />
3000<br />
3100<br />
Thrustmaster<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
79
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Rated<br />
Rated Maximum<br />
Power<br />
Power Diesel<br />
Electro<br />
Diesel<br />
Electro<br />
kW<br />
kW<br />
kW<br />
kW<br />
Houston, Texas, USA, online: www.thrustmaster.net, e-mail: info@thrustmastertexas.com<br />
Underwater Demountable Azimuth Thrusters<br />
1500<br />
2000<br />
2500–2700<br />
3000<br />
3500–4000<br />
4200–5500<br />
6000–7000<br />
7500–8000<br />
L-Drive Azimuthing Thrusters Bottom Mounted<br />
250<br />
300<br />
400<br />
600<br />
800<br />
1000<br />
1250<br />
1500<br />
2000<br />
2500–2700<br />
3000<br />
3500–4000<br />
4500–5500<br />
6000–7000<br />
7000–8000<br />
Type<br />
TH2000ML<br />
TH2500ML<br />
TH3000ML<br />
TH4000ML<br />
TH5000ML<br />
TH6000ML<br />
TH8000ML<br />
TH10000ML<br />
TH300ML<br />
TH400ML<br />
TH500ML<br />
TH750ML<br />
TH1000ML<br />
TH1250ML<br />
TH1500ML<br />
TH2000ML<br />
TH2500ML<br />
TH3000ML<br />
TH4000ML<br />
TH5000ML<br />
TH6000ML<br />
TH8000ML<br />
TH10000ML<br />
Input<br />
Speed<br />
min -1<br />
900<br />
720<br />
720<br />
720<br />
720<br />
720<br />
720<br />
720<br />
Rated<br />
Thrust<br />
kN<br />
Propeller<br />
Open<br />
mm<br />
2100<br />
2360<br />
2660<br />
2990<br />
3350<br />
3910<br />
4260<br />
4520<br />
920<br />
1070<br />
1120<br />
1400<br />
1450<br />
1750<br />
1980<br />
2180<br />
2360<br />
2660<br />
3000<br />
3350<br />
3910<br />
4260<br />
4520<br />
Propeller<br />
Nozzle<br />
mm<br />
Veth Propulsion<br />
Papendrecht, Netherlands, online: www.vethpropulsion.com, e-mail: info@veth.net<br />
Single Propeller Thrusters With Z-Drive (VZ) And L-Drive (VL)<br />
154<br />
233<br />
385<br />
426<br />
555<br />
631<br />
968<br />
1305<br />
1425<br />
1920<br />
2350<br />
Thrusters With Counter Rotating Propellers Z-Drive (VZ) And L-Drive (VL)<br />
180<br />
540<br />
800<br />
995<br />
1385<br />
Voith Turbo Schneider Propulsion GmbH & Co. KG<br />
Heidenheim, Germany, online: www.voith.com, e-mail: marine@voith.com<br />
Voith-Schneider Propellers (VSP)<br />
260<br />
540<br />
780<br />
1100<br />
1900<br />
2000<br />
2000<br />
2600<br />
2600<br />
3900<br />
Electrical Voith-Schneider Propellers (VSP)<br />
200<br />
300<br />
540<br />
780<br />
1050<br />
1850<br />
2200<br />
2500<br />
3800<br />
Wärtsilä Corporation<br />
VZ/VL-180<br />
VZ/VL-200<br />
VZ/VL-400<br />
VZ/VL-400A<br />
VZ/VL-550<br />
VZ/VL-700<br />
VZ/VL-900<br />
VZ/VL-1100<br />
VZ/VL-1250<br />
VZ/VL-1550<br />
VZ/VL-1800<br />
VZ/VL-160-CR<br />
VZ/VL-450-CR<br />
VZ/VL-700-CR<br />
VZ/VL-900-CR<br />
VZ/VL-1250-CR<br />
12RV4 EC/90-1<br />
16R5 EC/120-1<br />
18R5 EC/150-1<br />
21RV5/175-2<br />
26X5/230<br />
28R5/234-2<br />
28R5/ECS/234-2<br />
32RV5/265-2<br />
32RV5/ECS/265-2<br />
36RV6/ECS/285-2<br />
eVSP 9<br />
eVSP 12<br />
eVSP 16<br />
eVSP 18<br />
eVSP 21<br />
eVSP 26<br />
eVSP 28<br />
eVSP 32<br />
eVSP 36<br />
1800–2000<br />
1800<br />
1800–2000<br />
1800–2000<br />
1800<br />
1800–2000<br />
1600–2000<br />
1600–2000<br />
1600–2000<br />
1600–2000<br />
1500–1800<br />
1800–2000<br />
1800–2000<br />
1800<br />
1600–1800<br />
1600–1800<br />
1000<br />
670<br />
570<br />
700-1700<br />
280<br />
720-1600<br />
720-1600<br />
720-1200<br />
720-1200<br />
720-1200<br />
585– 650<br />
1080–1200<br />
1210–1350<br />
1350–1500<br />
1485–1650<br />
Blade Orbit<br />
1200<br />
1600<br />
1800<br />
2100<br />
2600<br />
2800<br />
2800<br />
3200<br />
3200<br />
3600<br />
900<br />
1200<br />
1600<br />
1800<br />
2100<br />
2650<br />
2800<br />
3200<br />
3600<br />
700<br />
900<br />
1130<br />
1030<br />
1250<br />
1400<br />
1600–1700<br />
1800–1900<br />
1900–2100<br />
2200–2400<br />
2400–2600<br />
Blade Length<br />
912<br />
1213<br />
1512<br />
1766<br />
2316<br />
2355<br />
2355<br />
2666<br />
2666<br />
2872<br />
1012<br />
1112<br />
1213<br />
1512<br />
1766<br />
2316<br />
2355<br />
2666<br />
2872<br />
80 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Rated<br />
Rated Maximum<br />
Power<br />
Power Diesel<br />
Electro<br />
Diesel<br />
Electro<br />
kW<br />
kW<br />
kW<br />
kW<br />
Helsinki, Finland, online: www.wartsila.com, e-mail: wim.knoester@wartsila.com<br />
Type<br />
Input<br />
Speed<br />
min -1<br />
Rated<br />
Thrust<br />
kN<br />
Propeller<br />
Open<br />
mm<br />
Propeller<br />
Nozzle<br />
mm<br />
Steerable Thrusters With FPP Or CPP And Z-Drive<br />
900/1050<br />
1150–1350<br />
1400/1600<br />
1700/1800<br />
2050/2100<br />
2400<br />
2800<br />
3200<br />
Retractable Thrusters As L- Or Z-Drive<br />
900<br />
900<br />
Underwater Mountable Thrusters<br />
1000<br />
1200<br />
1600<br />
2000<br />
2400<br />
2850–3250<br />
3650–4500<br />
2400<br />
3100<br />
3300 / 3500<br />
4500<br />
6500<br />
4000–4500<br />
4500–5500<br />
5500–6500<br />
3100/3300<br />
3600<br />
Thrusters With Pulling Propeller<br />
1750<br />
2500<br />
4100<br />
ZF Marine Krimpen BV<br />
Krimpen aan de Lek, Netherlands, online: www.zf.com, e-mail: service.marine@zf.com<br />
WST-11<br />
WST-14<br />
WST-16<br />
WST-18<br />
WST-21<br />
WST-24<br />
WST-28<br />
WST-32<br />
LMT CS / FS175 MNR<br />
LMT CS / FS200 MNR<br />
LMT CS / FS225 MNR<br />
LMT CS / FS250 MNR<br />
LMT FS1510NU<br />
LMT FS2510NU<br />
LMT FS3500 MNR<br />
WST-24R<br />
WST-32R<br />
WST-32R<br />
WST 45R<br />
WST-65RU<br />
WST-45-U<br />
WST-55-U<br />
WST-65-U<br />
Icepod 1750<br />
Icepod 2500<br />
3500 pulling<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
720–1200<br />
720–1200<br />
1000/1200<br />
1000/900<br />
1000/900<br />
750/720<br />
1200<br />
900<br />
900 –720<br />
900–1200<br />
900<br />
720/600<br />
720<br />
600<br />
600–720<br />
600–720<br />
600–720<br />
900<br />
900<br />
2050<br />
2300<br />
4100<br />
1942–1948<br />
1942–1948<br />
2342–2326<br />
2342–2326<br />
2542–2512<br />
2692–2660<br />
2862–2825<br />
3<strong>04</strong>2–3000<br />
1700<br />
1900<br />
2100<br />
2400<br />
3000–3200<br />
3400–3600<br />
2600/2800<br />
2800<br />
4200<br />
3600<br />
3900<br />
4200<br />
Well Mounted Azimuth Thrusters, L- Drive<br />
Well Mounted Azimuth Thrusters, Z- Drive<br />
1600/1800<br />
1600/1800<br />
1600/1800<br />
1000/1200/1500<br />
1600/1800<br />
Contra Rotation Azimuth Thrusters, Available As L-Drive and Z-Drive<br />
230<br />
345<br />
443<br />
6<strong>04</strong><br />
773<br />
997<br />
Deck Mounted Azimuth Thrusters, Z-Drive<br />
208<br />
332<br />
453<br />
611<br />
960<br />
1380<br />
1587<br />
1850<br />
2500<br />
190<br />
305<br />
477<br />
599<br />
949<br />
1380<br />
1587<br />
1850<br />
2500<br />
1650<br />
1900<br />
2150<br />
2400<br />
ZF ATL 2000 WM-FP<br />
ZF ATL 3000 WM-FP<br />
ZF ATL 400 WM-FP<br />
ZF ATL 4000 WM-FP<br />
ZF ATL 5000 WM-FP<br />
ZF ATL 6000 WM-FP<br />
ZF ATL 80 WM-FP<br />
ZF ATL 7000 WM-FP<br />
ZF ATL 8000 WM-FP<br />
ZF ATZ 2000 WM-FP<br />
ZF ATZ 3000 WM-FP<br />
ZF ATZ 400 WM-FP<br />
ZF ATZ 4000 WM-FP<br />
ZF ATZ 5000 WM-FP<br />
ZF ATZ 6000 WM-FP<br />
ZF ATZ 80 WM-FP<br />
ZF ATZ 7000 WM-FP<br />
ZF ATZ 8000 WM-FP<br />
ZF ATL/Z 10 CR<br />
ZF ATL/Z 20 CR<br />
ZF ATL/Z 30 CR<br />
ZF ATL/Z 40 CR<br />
ZF ATL/Z 50 CR<br />
ZF ATL/Z 60 CR<br />
1500<br />
1500<br />
1275<br />
1200/1500/1800<br />
1200/1500<br />
1200<br />
900/1200/1500<br />
1150<br />
900<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
720/900/1000<br />
720/900/1000<br />
1600/1800<br />
720/900/1000<br />
720/750/900<br />
1500<br />
1500<br />
1500<br />
1200<br />
1200<br />
1200<br />
Propeller Pulling<br />
850<br />
1050<br />
1200<br />
1350<br />
1600<br />
1800<br />
700<br />
1000<br />
1100<br />
1300<br />
1650<br />
1900<br />
2200<br />
2150<br />
2400<br />
700<br />
1000<br />
1100<br />
1300<br />
2200<br />
Propeller Pushing<br />
765<br />
950<br />
1080<br />
1225<br />
1440<br />
1620<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
81
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Rated<br />
Power Diesel<br />
kW<br />
1600/1800<br />
1600/1800<br />
Stern Mounted Azimuth Thrusters, L-Drive<br />
Stern Mounted Azimuth Thrusters, Z-Drive<br />
1600/1800<br />
1600/1800<br />
Retractable Azimuth Thrusters, L-Drive<br />
Retractable Azimuth Thrusters, Z-Drive<br />
1600/1800<br />
1600/1800<br />
1600/1800<br />
Rated<br />
Electro<br />
kW<br />
1000/1200/1500<br />
1600/1800<br />
Shallow Draught Thrusters, L-Drive<br />
Shallow Draught Thrusters, Z-Drive<br />
Maximum<br />
Diesel<br />
kW<br />
190<br />
305<br />
477<br />
599<br />
949<br />
1380<br />
208<br />
332<br />
453<br />
611<br />
960<br />
1380<br />
190<br />
305<br />
477<br />
599<br />
949<br />
1380<br />
208<br />
332<br />
543<br />
611<br />
960<br />
1380<br />
1587<br />
1850<br />
2500<br />
190<br />
305<br />
477<br />
599<br />
949<br />
1380<br />
1587<br />
1850<br />
2500<br />
100<br />
195<br />
350<br />
575<br />
825<br />
100<br />
195<br />
350<br />
575<br />
825<br />
Power<br />
Electro<br />
kW<br />
1650<br />
1900<br />
1650<br />
1900<br />
1650<br />
1900<br />
2250<br />
2400<br />
100<br />
195<br />
350<br />
575<br />
825<br />
100<br />
195<br />
350<br />
575<br />
825<br />
Type<br />
ZF ATZ 2000 DM<br />
ZF ATZ 3000 DM<br />
ZF ATZ 400C DM<br />
ZF ATZ 4000 DM<br />
ZF ATZ 5000 DM<br />
ZF ATZ 6000 DM<br />
ZF ATL 2000 SM<br />
ZF ATL 3000 SM<br />
ZF ATL 400C SM<br />
ZF ATL 4000 SM<br />
ZF ATL 5000 SM<br />
ZF ATL 6000 SM<br />
ZF ATZ 2000 SM<br />
ZF ATZ 3000 SM<br />
ZF ATZ 400C SM<br />
ZF ATZ 4000 SM<br />
ZF ATZ 5000 SM<br />
ZF ATZ 6000 SM<br />
ZF ATL 2000 RT<br />
ZF ATL 3000 RT<br />
ZF ATL 400C RT<br />
ZF ATL 4000 RT<br />
ZF ATL 5000 RT<br />
ZF ATL 6000 RT<br />
ZF ATL 80 RT<br />
ZF ATL 7000 RT<br />
ZF ATL 8000 RT<br />
ZF ATZ 2000 RT<br />
ZF ATZ 3000 RT<br />
ZF ATZ 400C RT<br />
ZF ATZ 4000 RT<br />
ZF ATZ 5000 RT<br />
ZF ATZ 6000 RT<br />
ZF ATZ 80 RT<br />
ZF ATZ 7000 RT<br />
ZF ATZ 8000 RT<br />
ZF SDL 2000<br />
ZF SDL 3000<br />
ZF SDL 4000<br />
ZF SDL 5000<br />
ZF SDL 6000<br />
ZF SDZ 2000<br />
ZF SDZ 3000<br />
ZF SDZ 4000<br />
ZF SDZ 5000<br />
ZF SDZ 6000<br />
Input<br />
Speed<br />
min -1<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
720/900/1000<br />
720/900/1000<br />
1500<br />
1500<br />
1275<br />
1200/1500/1800<br />
1200/1500<br />
1200<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
720/900/1000<br />
720/900/1000<br />
1500<br />
1500<br />
1275<br />
1200/1500/1800<br />
1200/1500<br />
1200<br />
900/1200/1500<br />
1150<br />
900<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
720/900/1000<br />
720/900/1000<br />
1600/1800<br />
720/900/1000<br />
720/750/900<br />
1600<br />
1500<br />
1200<br />
1200<br />
1200<br />
2000<br />
1800<br />
1800<br />
1800<br />
1600/1800<br />
Rated<br />
Thrust<br />
kN<br />
Propeller<br />
Open<br />
mm<br />
Propeller<br />
Nozzle<br />
mm<br />
700<br />
1000<br />
1100<br />
1300<br />
700<br />
1000<br />
1100<br />
1300<br />
1650<br />
1900<br />
700<br />
1000<br />
1100<br />
1300<br />
700<br />
1000<br />
1100<br />
1300<br />
1650<br />
1900<br />
2200<br />
2150<br />
2400<br />
700<br />
1000<br />
1100<br />
1300<br />
2200<br />
515<br />
750<br />
990<br />
1250<br />
1530<br />
515<br />
750<br />
990<br />
1250<br />
1530<br />
All Information Without Guarantee, No Claim Of Beeing Complete<br />
82 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Pod drives/rim thrusters survey <strong>2021</strong><br />
Power Relate<br />
Speed min -1<br />
Maximum kW<br />
ABB<br />
Zurich, Switzerland, online: www.abb.com, e-mail: thomas.voelkel@de.abb.com<br />
1500–4500<br />
3300–4700<br />
1000–7500<br />
2100–7500<br />
6000–17000<br />
7600–14500<br />
17500<br />
2000–5000<br />
14000–22000<br />
Type<br />
Azipod CO<br />
Azipod CZ<br />
Azipod DO<br />
Azipod DZ<br />
Azipod VI<br />
Azipod MO<br />
Azipod XL<br />
Azipod ICE<br />
Azipod XO<br />
Related Thrust kN<br />
Propeller open mm<br />
Propeller nozzle mm<br />
Brunvoll AS<br />
Molde, Norway, online. www.brunvoll.no, e-mail: office@brunvoll.no<br />
Rim Driven Thrusters<br />
200<br />
300<br />
600<br />
1000<br />
1400<br />
RDT<br />
RDT<br />
RDT<br />
RDT<br />
RDT<br />
800<br />
1000<br />
1500<br />
1800<br />
2100<br />
E-Pod Propulsion Pte Ltd<br />
Singapore, Singapore, online. www.epod.com, e-mail: mailbox@epod.com.sg<br />
Stern thrusters<br />
100<br />
150<br />
250<br />
350<br />
450<br />
550<br />
650<br />
750<br />
850<br />
950<br />
1050<br />
800<br />
650<br />
525<br />
350<br />
350<br />
320<br />
320<br />
320<br />
320<br />
250<br />
250<br />
830<br />
900<br />
1250<br />
1500<br />
1500<br />
1800<br />
1800<br />
2050<br />
2050<br />
2300<br />
2300<br />
Kongsberg plc<br />
Kongsberg, Norway, online: www.kongsberg.com, e-mail: office@kongsberg.com<br />
Mermaid Podded Propulsors<br />
6000–11000<br />
8000–16000<br />
11000–20000<br />
13000–23000<br />
15000–27000<br />
Mermaid Push Podded Propulsors<br />
4000–8000<br />
7000–12000<br />
Elegance Pulling Pods<br />
1550–1850<br />
2100–2500<br />
2750–3200<br />
3700–4300<br />
4750–5400<br />
5900–6700<br />
Elegance Ducted Pods<br />
1550–1850<br />
2100–2500<br />
2750–3200<br />
3700–4300<br />
4750–5400<br />
5900–6700<br />
Mermaid Ice / Hice Podded Propulsors<br />
4000–7000<br />
6000–11000<br />
8000–13000<br />
1000–15000<br />
12000–18000<br />
110–210<br />
105–195<br />
100–180<br />
95–170<br />
90–160<br />
110–190<br />
105–160<br />
145–365<br />
130–325<br />
117–285<br />
106–250<br />
97–220<br />
90–200<br />
255–305<br />
220–265<br />
195–230<br />
175–205<br />
160–180<br />
145–165<br />
110–170<br />
105–155<br />
100–147<br />
95–140<br />
90–132<br />
185<br />
210<br />
232<br />
250<br />
277<br />
185<br />
210<br />
850<br />
960<br />
1080<br />
1230<br />
1380<br />
1570<br />
850<br />
960<br />
1080<br />
1230<br />
1380<br />
1570<br />
185<br />
210<br />
232<br />
250<br />
277<br />
550–1250<br />
950–1750<br />
450–850<br />
950–1200<br />
1000–1500<br />
1200–1650<br />
1300–2050<br />
3600–5400<br />
4100–5900<br />
4500–5000<br />
4900–7000<br />
5400–8000<br />
1800–2900<br />
2100–3400<br />
2400–3900<br />
2700–4400<br />
3000–4900<br />
3200–5300<br />
3200–4500<br />
3700–5000<br />
4500–5650<br />
4700–6000<br />
5200–6600<br />
2700–4500<br />
3600–5200<br />
2400<br />
2800<br />
3200<br />
3600<br />
4000<br />
4400<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
83
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Schottel GmbH Power Relate<br />
Speed min -1<br />
Spay, Germany, online: Maximum www.schottel.de, kW e-mail: info@schottel.de<br />
Rim thrusters<br />
200<br />
315<br />
500<br />
800<br />
Type<br />
SRT 800<br />
SRT 1000<br />
SRT 1250<br />
SRT 1600<br />
Related Thrust kN Propeller open mm<br />
800<br />
1000<br />
1250<br />
1600<br />
Propeller nozzle mm<br />
Siemens AG<br />
Hamburg, Germany, online: www.siemens.com/marine, e-mail: marine@siemens.com<br />
4500–8500<br />
Highly depending on propeller layout and purpose of the vessel will be costumized on every project.<br />
6500–12000<br />
9000–16500<br />
11000–20500<br />
13000–24000<br />
15000–26000<br />
Thrustmaster<br />
Houston, Texas, USA, online: www.thrustmaster.net, e-mail: info@thrustmastertexas.com<br />
90–2500<br />
T-Pod<br />
Delivery possible with or without nozzle, swing-up, azimuthing or fixed, thru-hull top or bottom mount, or thru-hull retractable<br />
Verhaar Omega<br />
Sassenheim, Netherlands, online: www.verhaar.com, e-mail: info@verhaar.com<br />
V-Pod Propulsion<br />
500<br />
V-Pod 600<br />
1000<br />
V-Pod 670<br />
1500<br />
V-Pod 760<br />
2000<br />
V-Pod 850<br />
2500<br />
V-Pod 960<br />
Z-drive Propulsion<br />
548<br />
895<br />
1345<br />
1715<br />
2400<br />
110–210<br />
105–195<br />
95–180<br />
90–170<br />
80–160<br />
75–150<br />
1500–1800<br />
1500–1800<br />
1500–1800<br />
750–1800<br />
750–1800<br />
Voith GmbH<br />
Heidenheim, Germany, online: www.voith.com, e-mail: info@voith.com<br />
Rim Drives<br />
60<br />
125<br />
200<br />
300<br />
400<br />
650<br />
650<br />
1100<br />
1650<br />
Electrical Voith Schneider Propellers (eVSP)<br />
P Diesel [kW]<br />
P El [kW]<br />
200<br />
300<br />
540<br />
780<br />
1050<br />
1850<br />
2200<br />
2500<br />
3800<br />
SISHIP eSiPOD 07<br />
SISHIP eSiPOD 10<br />
SISHIP eSiPOD 14<br />
SISHIP eSiPOD 17<br />
SISHIP eSiPOD 20<br />
SISHIP eSiPOD 23<br />
OZD 120<br />
OZD 160<br />
OZD 190<br />
OZD 220<br />
OZD 250<br />
VIT 380<br />
VIT 550<br />
VIT 700<br />
VIT 850<br />
VIT 1000<br />
VIT 1350<br />
VIT 1350H<br />
VIT 1650H<br />
VIT 2000H<br />
Pmax Diesel [kW] Pmax El [kW] Type<br />
eVSP 9<br />
eVSP 12<br />
eVSP 16<br />
eVSP 18<br />
eVSP 21<br />
eVSP 26<br />
eVSP 28<br />
eVSP 32<br />
eVSP 36<br />
Available as twin<br />
(SISHIPeSiPOD-T) or<br />
mono propeller<br />
(SISHIP eSiPOD-M)<br />
version<br />
1710<br />
2565<br />
3054<br />
380<br />
550<br />
700<br />
850<br />
1000<br />
1350<br />
1350<br />
1650<br />
2000<br />
Input sp [1/Min] Thr [kN] Blade orbit [mm]<br />
900<br />
1200<br />
1600<br />
1800<br />
2100<br />
2650<br />
2800<br />
3200<br />
3600<br />
1200–1450<br />
1650–1800<br />
1750–2000<br />
2100–2250<br />
2600–2800<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
Blade length [mm]<br />
1012<br />
1112<br />
1213<br />
1512<br />
1766<br />
2316<br />
2355<br />
2666<br />
2872<br />
84 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
Unregelmäßiger Propeller in Balance<br />
Durch Propeller ausgelöste Vibrationen und Geräusche können negative Auswirkungen<br />
für ein Schiff sowie seine Umgebung haben. Mit dem Multipulsion-Propeller will Promarin<br />
sowohl Schwingungen als auch Schallemissionen reduzieren<br />
Umwelt- und Arbeitsschutz sind zwei<br />
Aspekte, die bei der Entwicklung eines<br />
Schiffspropellers eine erhebliche Rolle<br />
spielen. Denn es gilt einerseits, den<br />
Eintrag von Schall und Vibrationen ins<br />
Wasser zu verhindern, um so die Umwelt<br />
vor schädlichen Einwirkungen zu schützen.<br />
Andererseits ist es wichtig, den Eintrag<br />
in den Schiffsrumpf zu minimieren,<br />
damit Besatzung und Passagiere vor<br />
Lärmemissionen geschützt werden.<br />
Durch innovative Berechnungsverfahren<br />
ist es in der vergangen Jahrzehnten<br />
gelungen, Propeller weiter zu<br />
verbessern, unter anderem durch die Individualisierung<br />
der Entwürfe – zum Beispiel<br />
durch Anpassung der Propeller an<br />
das künftige Einsatzgebiet oder die Optimierung<br />
der Flügel und der Profilformen.<br />
Dadurch konnten die Propellereffizienz<br />
und das Geräuschverhalten<br />
optimiert werden.<br />
Ungünstige Gleichförmigkeit<br />
Eine Herausforderung in der Entwicklungsarbeit<br />
war bisher die Entstehung einer<br />
ungünstigen Gleichförmigkeit der<br />
von den Propellerflügeln verursachten<br />
Impulse. Das Ziel der Entwickler war es<br />
daher, die Gleichförmigkeit zu nehmen,<br />
ohne die Propeller aus der Balance zu<br />
bringen.<br />
Dem Erfstadter Unternehmen Promarin<br />
ist nach eigenen Angaben nach<br />
jahrelanger Entwicklung genau das gelungen:<br />
Mit dem patentierten Prinzip<br />
»Multipulsion« wurde ein unregelmäßiger,<br />
aber dennoch ausbalancierter<br />
Propeller entwickelt. Verschiedenste Ansätze<br />
zur Variation der Flügelform und<br />
für die Kompensation der dadurch verursachten<br />
Unwucht wurden kombiniert,<br />
in Berechnungsverfahren umgesetzt und<br />
in einem der modernsten Rechencluster<br />
simuliert.<br />
Der Multipulsion löst laut den Promarin-Entwicklern<br />
die schädliche Harmonie<br />
auf, in dem zwei nebeneinander<br />
liegende Flügel immer einen unterschiedlichen<br />
Abstand zueinander besitzen.<br />
Darüber hinaus verwischen die<br />
Durch den Einsatz des patentierten Multipulsion-Propellers konnten schädliche Schwingungen auf dem<br />
Schlepper »Rheinland« beseitigt werden<br />
Wirbel, die an den Propellerspitzen entstehen<br />
und meist sowohl schädliche Kavitation<br />
als auch Lärm verursachen. Dabei<br />
entsteht kein höherer Brennstoffverbrauch,<br />
betont der Hersteller, denn<br />
es handele sich ja nach wie<br />
vor um einen klassischen<br />
Propeller, der lediglich<br />
an entscheidenden<br />
Punkten optimiert<br />
worden sei.<br />
Um sicherzustellen,<br />
dass das<br />
Multipulsion-<br />
Prinzip grundsätzlich<br />
bei allen<br />
Schiffstypen anwendbar<br />
ist, wurde eine neuartige<br />
Auslegungsstrategie<br />
entwickelt. Zu diesem Zweck<br />
wurde eigens ein Programm erstellt,<br />
dessen Herzstück aus mehreren<br />
Modulen zur Geometrieerstellung, zum<br />
Simulationsmanagement, zur Auswertung<br />
und zur Optimierung besteht.<br />
Die Konstruktion startet mit einer<br />
konventionellen Propellergeometrie.<br />
Diese wird virtuell in das Schiff eingebaut<br />
und simuliert. Hierzu stehen bei<br />
Promarin zwölf eigene Server mit insgesamt<br />
832 Kernen zur Verfügung. Diese<br />
sind über ein 200 Gb/s schnelles Netzwerk<br />
zu einem Großrechner zusammengeschaltet.<br />
Anhand der Simulation werden<br />
zahlreiche Ergebnisparameter wie<br />
Kräfte und Druckfluktuationen<br />
mit<br />
Auswertungsalgorithmen<br />
analysiert.<br />
Anschließend erfolgt<br />
automatisiert die<br />
Modifikation der<br />
Flügelfrequenzen<br />
unter Berücksich -<br />
tigung von Effizienz<br />
und Balance<br />
– auf diese Weise<br />
entsteht aus der<br />
klassischer Propulsion<br />
eine Multipulsion,<br />
heißt es bei Promarin.<br />
Erste Propeller in Betrieb<br />
Inzwischen hat der Propellerhersteller<br />
bereits praktische Erfahrungen mit dem<br />
Multipulsion sammeln können. Nach<br />
Tests unter Laborbedingungen in Berlin<br />
konnten laut dem Unternehmen die ersten<br />
Propeller in Großausführung erfolgreich<br />
in Betrieb genommen werden, weitere<br />
seien aktuell in Produktion. RD<br />
© Promarin<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
85
SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
DELTAMARIN<br />
Entwurf für LNG-Feeder<br />
Das finnische Konstruktionsbüro Deltamarin<br />
hat den Entwurf für einen LNG-<br />
Containerfeeder vorgelegt, der für den Einsatz<br />
über den Nord-Ostsee-Kanal optimiert<br />
ist.<br />
Das »Kielmax«-Design, das auf der bewährten<br />
C.Delta2100-Klasse basiert, kommt auf<br />
180 m Länge bei einer Breite von 31 m und einer<br />
Kapazität von 2.100 TEU (450 Reefer-Anschlüsse).<br />
Eisklasse 1A soll den uneingeschränkten<br />
Einsatz in der Ostsee ermöglichen.<br />
Die hohe Flexibilität erlaube die palettenbreite<br />
Stauung von 40-Fuß-Containern sowie<br />
drei Lagen von High-Cube-Containern im<br />
Laderaum, ohne dass Containerstellplätze<br />
verloren gehen. Der tägliche Kraftstoffverbrauch<br />
der Hauptmaschine mit LNG (Tier<br />
III) wird mit 30,8 t/Tag bei einer Dienstgeschwindigkeit<br />
von 18 kn angegeben. Für die<br />
Versorgung mit Gas sind zwei Tanks mit je<br />
480 m3 vorgesehen.<br />
ARDMORE<br />
Wasserstoff für die Schifffahrt<br />
Die irische Reederei Ardmore will mit Finanz- und<br />
Technologie-Partnern kooperieren, um Wasserstoff und<br />
Methanol stärker in der maritimen Industrie zu etablieren.<br />
Ziel der Kooperation ist laut dem Unternehmen<br />
eine strategische Investition und der Aufbau eines Joint<br />
Ventures mit der Element 1 Corp. und Maritime Partners<br />
LLC.<br />
Die Vereinbarung sieht vor, dass Ardmore, E1 und MP<br />
ein Vehikel namens »e1 Marine« gründen, wobei jeder<br />
der Partner 33,3 % des Joint Ventures hält. e1 Marine soll<br />
weltweit die Vermarktung, Entwicklung, Lizenzierung<br />
und den Verkauf der Wasserstofferzeugungssysteme von<br />
E1 für die Anwendung in der Schifffahrtsindustrie vermarkten.<br />
ROLLS-ROYCE<br />
EPA-Tier-4-Zertifikat für MTU-Antriebe<br />
Für seine MTU-16-Zylinder-Motoren der Baureihe 4000 M65L hat Rolls-<br />
Royce jetzt eine EPA-Tier-4-Zertifizierung erhalten. Wie der Antriebsspezialist<br />
mitteilt, werde derzeit an der EPA-Tier-4-Zulassung weiterer Zylindervarianten<br />
der MTU-Baureihe 4000 gearbeitet. Sie sollen nach und nach auf den Markt kommen.<br />
Das Antriebssystem, das die Motoren und eine SCR-Abgasnachbehandlung<br />
umfasst, sei zuvor bei Prüfstandläufen und auf Fähren und Schleppern der US-<br />
Reedereien WETA und Foss Maritime in den vergangenen Jahren erfolgreich getestet<br />
worden.<br />
86 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
GREEN HUB<br />
WÄRTSILÄ<br />
Pilotprojekt für CO2-Verringerung gestartet<br />
Wärtsilä Exhaust Treatment will die Kohlendioxid (CO2)-Emissionen in der Schifffahrt<br />
reduzieren. Wie das Unternehmen mitteilt, hat es umfangreiche Forschungsarbeiten<br />
durchgeführt, um zu untersuchen, wie Carbon Capture and Storage (CCS) im maritimen<br />
Bereich entwickelt und skaliert werden kann. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass<br />
CCS auf Schiffen für die Branche technisch machbar ist. Um die Entwicklung weiter zu<br />
beschleunigen, installiert Wärtsilä eine 1-MW-Pilotanlage in seiner Testanlage in Moss,<br />
Norwegen. Diese wird es ermöglichen, CCS-Technologien in einer Reihe von Szenarien<br />
und unter verschiedenen Bedingungen zu testen.<br />
LIBERTY PIER | UNIPER<br />
Partner setzen auf Methanol als Schiffskraftstoff<br />
Der Energiehandelskonzern Uniper setzt bei der Entwicklung<br />
von grünem Methanol als Schiffstreibstoff auf<br />
Partner aus Deutschland. Dazu geht Uniper eine Kooperation<br />
mit Liberty Pier Maritime Projects (Bremen) und<br />
dem Ingenieurbüro SDC Ship Design & Consult (Hamburg)<br />
ein – die Green Methanol Cooperation (GMC). Im<br />
Rahmen der Zusammenarbeit soll Uniper als Methanol-<br />
Lieferant, Liberty Pier Maritime Projects als Projektentwickler<br />
für Schiffe mit Methanolantrieb und SDC als Berater<br />
für Methanolanwendungen bei anderen Reedereien<br />
agieren. Bei der Entwicklung der Versorgungsstruktur sowie<br />
von Schiffsprojekten sollen zunächst das Shortsea-<br />
Segment mit Tragfähigkeiten zwischen 5.300 und 8.300<br />
tdw sowie Container-Feederschiffe im Mittelpunkt stehen.<br />
FISCHER GRUPPE<br />
Abgastechnik für Til Schweigers »Barefoot Boat«<br />
Gemeinsam mit den Reeder-Familien Wurm &<br />
Noé hat der Schauspieler Til Schweiger ein Fahrgastschiff<br />
nach seinem Barefoot Konzept umbauen<br />
lassen. Die Abgasnachbehandlungsanlagen für das<br />
auf den Namen »Barefoot Boat« getaufte Schiff hat<br />
die Fischer Gruppe aus Emsdetten geliefert.<br />
Angetrieben wird das »Barefoot Boat « durch zwei<br />
neue MAN-Motoren vom Typ D2676LE421. Die<br />
Fima Fischer hat diese mit LT-HD Rußfiltern mit<br />
Bypass und zusätzlichem Schalldämpfer ausgestattet.<br />
Die Möglichkeit zum nachträglichen Einbau<br />
eines Brennersystems (HeliosFFB) für die Hauptmaschinen<br />
sei gegeben, so das Unternehmen. Als<br />
Generatoren kommen auf dem »Barefoot Boat«<br />
zwei FPT Iveco Motoren vom Typ NEF87 mit 210<br />
kW zum Einsatz – auch diese hat Fischer mit aktiven<br />
Rußfiltern LT-HD mit Bypass und Schalldämpfer<br />
ausgestattet. Als aktive Regenerationshilfe<br />
wird ein Fischer E-Power-System zur Anhebung<br />
der Abgastemperaturen eingesetzt.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
87
DIGITAL HUB<br />
CLASS NK | K LINE<br />
Erster Car Carrier mit Remote Survey-Notation<br />
Der Car Carrier »Century Highway Green« hat als erstes Schiff im Register der<br />
Klassifikationsgesellschaft ClassNK die Remote Survey (RMSV)-Notation erhalten. Damit<br />
kann das auf der japanischen Werft Tadotsu für die<br />
Reederei K Line gebaute Schiff fern überwacht werden.<br />
Für die Fernüberwachung verfügt die »Century<br />
Highway Green« über mehrere Webkameras auf dem<br />
Ladedeck und im Maschinenraum, die über das bordeigene<br />
Wi-Fi eine Echtzeitüberwachung per PC oder<br />
Mobiltelefon innerhalb des Schiffes ermöglichen. Auch<br />
eine Aufzeichnung ist möglich, so dass die Bedingungen<br />
an Bord von Land aus über das Internet überwacht<br />
werden können, teilt ClassNK mit.<br />
INMARSAT | EVITALZ<br />
Fleet Connect Service für Telemedizin<br />
Evitalz und Inmarsat haben eine Vereinbarung unterzeichnet,<br />
die Evitalz in die Gruppe der zertifizierten Application<br />
Provider aufnimmt. Damit kann der Telemedizinanbieter<br />
seine Lösung auf Basis des Fleet Connect Services von<br />
Inmarsat anbieten. Fleet Connect ist ein Bandbreitenservice,<br />
der Konnektivität unabhängig von der primären Bandbreite<br />
des Schiffes erlaubt und einen Zwei-Wege-Kommunikationskanal<br />
zum Schiff ermöglicht.<br />
Die Telemedizin-Lösung von Evitalz besteht aus medizinischen<br />
Geräten, die mit der VitaLink-App die Patientendaten<br />
in Echtzeit aufzeichnen und interpretieren. Die Diagnosewerte<br />
werden von den Geräten erfasst und mit den Patientensymptomen<br />
und anderen Daten zusammengestellt<br />
und drahtlos an die App gesendet. Für die einfache Anwendung<br />
an Bord bietet Evitalz eine „Plug and Play“-Infrastruktur.<br />
BW GROUP | MIROS<br />
Schiffseffizienz steigern<br />
Die Reederei BW Group und der Datendienstleister<br />
Miros haben ein neues Joint Venture geschlossen.<br />
Ziel ist es, die Kraftstoffeffizienz von Schiffen zu verbessern.<br />
Im Rahmen des »Miros Mocean«-Joint Venture will der<br />
Dienstleister seine Expertise in Radartechnologie einbringen.<br />
Sie soll Zugang zu genauen Geschwindigkeits-,<br />
Wasser- und Wetterdaten am genauen Standort des<br />
Schiffes bieten. In Kombination mit Kraftstoffdurchfluss-<br />
und Hauptmaschinenleistungsmessern können<br />
Kraftstoffeinsparungen von bis zu 10% auf einer Schiffsreise<br />
erreicht werden.<br />
Durch die Datengenauigkeit trage die Technologie auch<br />
dazu bei, dass Charterverträge auf tatsächliche Leistung<br />
anstelle von Garantien umgestellt werden können, teilt<br />
die Reederei mit.<br />
88 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
DIGITAL HUB<br />
ZEPPELIN<br />
Flotte Hamburg digital<br />
Die Flotte Hamburg wird digitalisiert.<br />
Dafür rüstet Zeppelin Power Systems die<br />
Schiffe mit seiner digitalen Lösung Active<br />
Equipment Connect (AEC) aus. Mithilfe von<br />
AEC können unter anderem die von der Flotte<br />
Hamburg an Bord verbauten Temperaturund<br />
Bilgensensoren sowie Rauchmelder und<br />
Batteriespannungen ausgelesen, die Daten<br />
verarbeitet und Alarme bei festgelegten Ereignissen<br />
generiert werden.<br />
Vom Lösch- und Polizeischiff über Peil- und<br />
Transportschiffe bis hin zu Lotsenversetzern<br />
und Eisbrechern – an Bord von mehr als 40<br />
Schiffen der Flotte Hamburg wird in den<br />
nächsten Monaten das AEC-System installiert.<br />
Dieses beinhaltet sowohl die Hardware<br />
zur Datenerfassung als auch eine leistungsfähige<br />
IoT-Infrastruktur sowie ein individuelles<br />
Webportal, das jederzeit alle gewünschten<br />
Informationen abbildet.<br />
ORION REEDEREI<br />
Schiffssicherheitssystem im Test<br />
Die Orion Reederei hat auf drei ihrer 50 Massengutfrachter<br />
ein KI-basiertes Datenerfassung und -analyse-<br />
Tool von Kaiko Systems eingeführt. Dieses soll zunächst<br />
in einem Testprojekt eingesetzt werden. Ziel des Vorhabens<br />
sei es, den Mehrwert des Produktes zu beurteilen,<br />
das u.a. den Zeitaufwand für Erhebungen und Berichte reduzieren<br />
soll.<br />
Das Sicherheitssystem verhindere Zwischenfälle auf Handelsschiffen<br />
und reduziere Ausfallzeiten durch fortschrittliche<br />
Datenanalyse und intelligente Entscheidungsunterstützung,<br />
heißt es. Im ersten Schritt werden kontinuierlich<br />
sämtliche sicherheitsrelevanten Inspektionen abgebildet<br />
und die komplette Ausrüstung zur<br />
Brandbekämpfung und Lebensrettung<br />
regelmäßig auf etwaige<br />
Mängel überprüft. Bei erfolgreichem<br />
Abschluss der dreimonatigen Testphase<br />
soll das System auf die gesamte<br />
Flotte ausgerollt werden.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
89
PORT HUB<br />
ANTWERPEN<br />
Europa Terminal wird runderneuert<br />
In Zusammenarbeit mit dem Terminalbetreiber PSA Antwerp plant der Hafen Antwerpen<br />
eine Kompletterneuerung des Europa Terminals sowie eine Vertiefung vor der<br />
Kaje. Damit sollen immer größer werdende Containerschiffe auch weiterhin das Terminal<br />
anlaufen können. Der derzeitige maximale Tiefgang beträgt 13,5 m. Tiefergehende<br />
Containerschiffe können somit momentan nicht aufgenommen werden. Die Tiefe des<br />
Terminals wird daher am maximalen Tiefgang von ca. 16 m<br />
bei Einfahrt ausgerichtet.<br />
Um diese Vertiefung zu realisieren, sind umfangreiche Wasserbauarbeiten<br />
notwendig. So muss u.a. die jetzige Kaimauer<br />
mit einer Länge von fast 1.200 m komplett abgerissen<br />
werden.<br />
Die Arbeiten, die noch in diesem Jahr beginnen, werden in<br />
drei Phasen durchgeführt. Dadurch soll ein großer Teil des<br />
Terminals dauerhaft in Betrieb bleiben.<br />
INDONESIEN<br />
DP World und CDPQ bauen Containerterminal<br />
DP World und Caisse du Depot et Placement du Quebec<br />
(CDPQ) haben eine Vereinbarung mit der indonesischen<br />
Maspion Group unterzeichnet, um mit dem Bau eines internationalen<br />
Containerhafens und eines Industrie- und Logistikparks<br />
in Gresik zu beginnen.<br />
Die Arbeiten an den Projekten mit einer Gesamtinvestition<br />
von bis zu 1,2 Mrd. $ sollen im dritten Quartal <strong>2021</strong> beginnen.<br />
Im Rahmen der Vereinbarung wird ein Joint Venture<br />
zwischen DP World, CDPQ und der Maspion Group gegründet,<br />
das erste seiner Art im indonesischen Transportsektor, an<br />
dem den Angaben zufolge ein ausländischer Direktinvestor<br />
(FDI) und ein indonesisches Privatunternehmen beteiligt<br />
sind.<br />
DP World Maspion East Java wird den Angaben zufolge der<br />
alleinige Betreiber des Containerhafens mit einer Kapazität<br />
von bis zu drei Millionen TEU sein.<br />
LÜBECK | HELSINKI<br />
Mehr Landstrom für Schiffe<br />
Der Lübecker Hafen und der Port of Helsinki bauen ihr Landstromangebot<br />
aus. Dafür erhalten die beiden Häfen insgesamt bis<br />
zu 3,4 Mio. € von der EU. Mit diesen Mitteln werden jeweils an<br />
zwei Anlegern Landstromanlagen errichtet.<br />
Die Mittel fließen aus dem EU-Programm »Connecting-Europe-<br />
Fazilität für Verkehr (CEF), Schwerpunkt Motorways of the Sea<br />
(MoS)« an die Stadt Lübeck, vertreten durch die Lübeck Port Authority<br />
(LPA), die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) als Konsortialführerin<br />
und Port of Helsinki.<br />
90 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
PORT HUB<br />
ALEXANDRIA<br />
Hafenausbau beauftragt<br />
Das Ingenieurbüro LOC, Teil von AqualisBraemar<br />
LOC, hat von der Egyptian Group<br />
for Multi-Purpose Terminals (EGMPT), Teil<br />
des ägyptischen Verkehrsministeriums, einen<br />
Auftrag zur Erbringung von Ingenieurleistungen<br />
im Zusammenhang mit der Erweiterung<br />
der Fahrrinne des Hafens von Alexandria erhalten.<br />
Im Rahmen des Vertrages wird die ägyptische<br />
Niederlassung von LOC u.a. Beratungs- und<br />
Ingenieurleistungen für die Simulationsmodellierung<br />
des „Egypt Pier 55–62“ erbringen.<br />
Die Dienstleistungen umfassen beispielsweise<br />
eine Echtzeit-Desktop-Navigationsstudie, eine<br />
Schiffssimulationsstudie sowie meteorologisch-ozeanografische<br />
sowie hydrodynamische<br />
Studien.<br />
Die Hafenerweiterung wird durchgeführt, um<br />
das Anlaufen großer Containerschiffe zu ermöglichen.<br />
HELSINGBORG<br />
Neues Terminal geplant<br />
D Der schwedische Hafen Helsingborg hat angekündigt,<br />
ein neues Containerterminal zu bauen.<br />
Die für 2028 geplante Inbetriebnahme der neuen<br />
Anlage soll die bestehende Umschlagkapazität in<br />
Helsingborg ersetzen und den Hafen für größere<br />
Schiffe vorbereiten.<br />
Der neue Terminal soll im Süden des Hafens an einem<br />
neu gebauten Kai liegen und 750 m Liegeplatz<br />
bieten, der für die Abfertigung von Hochseeschiffen<br />
oder Feedern mit einer Länge von bis zu 225 m ausgelegt<br />
ist.<br />
Das geplante Containerumschlagsystem soll aus<br />
elektrischen Kränen bestehen. Dadurch soll der Hafen<br />
komplett fossilfrei und hoch automatisiert betrieben<br />
werden.<br />
Neben dem Terminal selbst will der Hafen Helsingborg<br />
auch eine intermodale Ship-to-Rail-Anlage für<br />
Container entwickeln.<br />
KALUNDBORG<br />
Umschlagkran für neuen Westhafen geordert<br />
Der dänische Hafen Kalundborg hat einen neuen Hafenmobilkran bei Konecranes<br />
bestellt. Dieser ist für den Umschlag im neuen Westhafen (NY Vesthavn)<br />
bestimmt. Der Modell 7 Konecranes Gottwald Hafenmobilkran der Variante G<br />
HMK 7608 ist für den Umschlag von Containern und Stückgut vorgesehen. Der<br />
Arbeitsradius beträgt bis zu 54 m, die Traglast bis zu 150 t.<br />
Das neue Umschlaggerät wird von APM Terminals im Auftrag von A.P. Moller<br />
(Maersk) betrieben, zu dessen Standorten Kalundborg seit kurzem zählt. Im Mai<br />
soll der Kran geliefert werden.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
91
HÄFEN | PORTS<br />
»Die Harmonisierung muss kommen«<br />
Die Regelungen zum Bunkern alternativer Kraftstoffe in deutschen Seehäfen sind noch sehr<br />
uneinheitlich. Das Deutsche Maritime Zentrum (DMZ) hat zusammen mit der<br />
Beratungsfirma Ramboll nun klare Empfehlungen für Politik und Behörden formuliert<br />
In der Schifffahrt müssen im Zuge der<br />
Dekarbonisierung fossile flüssige oder<br />
gasförmige Kraftstoffe künftig durch<br />
alternative Kraftstoffe ersetzt werden.<br />
Bislang ist die Genehmigungspraxis für<br />
das Bunkern alternativer Kraftstoffe in<br />
den Bundesländern »sehr heterogen«. In<br />
nahezu jedem deutschen Seehafen sind<br />
Einzelgenehmigungen – oftmals bei unterschiedlichen<br />
Genehmigungsbehörden<br />
– zu beantragen. Mit der Einführung<br />
neuer alternativer Kraftstoffe würden die<br />
Regelungsfülle und der Bedarf nach Informationen<br />
bei den beteiligten Akteuren<br />
weiter zunehmen, meint Claus Brandt,<br />
Geschäftsführer des Deutschen Maritimen<br />
Zentrums (DMZ).<br />
Daher hat das DMZ eine Studie zur<br />
»Aufnahme rechtlicher Regelungen und<br />
Erarbeitung eines bundesweiten Leitfadens<br />
für harmonisierte Vorschriften zum<br />
Bunkern von komprimierten und verflüssigten<br />
Gasen sowie Kraftstoffen mit<br />
niedrigem Flammpunkt in deutschen<br />
Seehäfen« bei der Ramboll Deutschland<br />
in Auftrag gegeben. Durch diese Gruppierung<br />
soll nicht nur für LNG, sondern<br />
auch für weitere alternative Schiffskraftstoffe,<br />
wie z. B. LPG, Ammoniak, Wasserstoff<br />
und Methanol, eine rechtliche<br />
Grundlage geschaffen werden.<br />
Ziel: Beurteilungssicherheit<br />
© Wolfhard Scheer<br />
»Mit dem Leitfaden wollen wir bei der<br />
Vorbereitung und Durchführung der Genehmigung<br />
für Bunkervorgänge von<br />
Wasser- und Landseite eine größere Beurteilungssicherheit<br />
für alle Beteiligten<br />
schaffen«, sagt die DMZ-Projektverantwortliche<br />
Bärbel Kunze. In den Leitfaden<br />
sind daher Information von Infrastruktur-<br />
und Terminalbetreibern,<br />
LNG-Bunkerlieferanten und -empfängern,<br />
Genehmigungs- und Hafenbehörden<br />
etc. eingeflossen.<br />
»Wir stehen mit diversen Kraftstoffen<br />
am Anfang. Es ist wichtig, sich neben<br />
LNG auch andere Alternativen anzusehen.<br />
Wenn wir zu lange warten,<br />
überholt uns die Technik wieder. Lassen<br />
Sie uns also frühzeitig mit den weiteren<br />
92 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
HÄFEN | PORTS<br />
DMZ IM <strong>HANSA</strong>-PODCAST<br />
Claus Brandt, Geschäftsführer beim<br />
Deutschen Maritimen Zentrum,<br />
spricht sich für<br />
mehr Realitätssinn<br />
auf dem<br />
Weg zu alternativen<br />
Antriebstechnologien<br />
aus, sagt aber<br />
auch: »Wir müssen<br />
alle kräftig Gas geben.« Im<br />
<strong>HANSA</strong>-Podcast spricht er außerdem<br />
über das Potenzial der deutschen<br />
Industrie, Innovationen, Startups,<br />
den Finanzbedarf und die Krisenfestigkeit<br />
der<br />
Branche und seine<br />
Pläne für das Deutsche<br />
Maritime<br />
Zentrum.<br />
Alternativen auf regulatorischer Ebene<br />
beginnen«, sagt Thomas Rust, der die<br />
Studie bei Ramboll geleitet hat. Ein Spannungsfeld<br />
sei der Föderalismusgedanke<br />
in Deutschland, was zu Diskrepanzen bei<br />
den Zuständigkeiten führe. Gleichzeitig<br />
erachte man das als besonders wichtiges<br />
Gut, dass den Häfen, die letztlich für die<br />
Umsetzung verantwortlich sind, Spielraum<br />
gegeben wird. »Daher empfehlen<br />
wir auf Bundesebene eine sehr allgemein<br />
verfasste Verordnung, um zu ermöglichen,<br />
dass die Häfen frei agieren<br />
können«, so Rust. In den Landesverordnungen<br />
solle dann die grundsätzliche<br />
Möglichkeit festgehalten werden, sofern<br />
die lokalen Behörden zustimmen.<br />
Problem: Genehmigungsprozess<br />
An der Genehmigung von Bunkervorgängen<br />
können generell Bunkerlieferanten,<br />
Bunkerempfänger, Terminalbetreiber,<br />
Behörden, Organisationen der<br />
Gefahrenabwehr oder zuständige Behörden<br />
nach Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />
(BImSchG) beteiligt sein. Der bisherige<br />
Ablauf des Genehmigungsprozesses<br />
ist laut der Studie für Parteien, die<br />
mit den örtlichen Gegebenheiten nicht<br />
vertraut sind, problematisch, da ihnen<br />
die zu informierenden Behörden nicht<br />
bekannt sind. Die deutschen (Hafen-)Behörden<br />
sind bei der Prüfung der Dokumente<br />
für Einzelgenehmigungen mit einem<br />
hohen Aufwand konfrontiert. Mit<br />
dem IAPH Audit Tool existiert bereits ein<br />
Abstract: Germany needs a harmonization of alternative fuels regulations<br />
The regulatory landscape regarding bunkering of low flashpoint alternative fuels in<br />
German ports is still very fragmented. A lack of information and a lot of paperwork for<br />
suppliers, ports and authorities make the situation complicated. A study commissioned<br />
by the German maritime centre (DMZ) proposes mapping of bunkering options and<br />
preconditions in all German ports and terminals, a single window approach for stakeholders<br />
and a central information platform.<br />
international genutztes Instrument zur<br />
Vorqualifizierung von LNG-<br />
Bunkerlieferanten, welches perspektivisch<br />
auch auf weitere alternative<br />
Schiffskraftstoffe anwendbar ist. Bestimmte<br />
Nachweise der Bunkerlieferanten<br />
müssen hierdurch nicht vor jedem<br />
Bunkervorgang neu übermittelt und geprüft<br />
werden, sondern sind für die Gültigkeitsdauer<br />
der Bescheinigung fixiert.<br />
Des Weiteren bietet das IAPH Audit Tool<br />
eine offene Informationsplattform, auf<br />
der die (Hafen-)Behörden Dokumente<br />
untereinander austauschen können und<br />
so bspw. eine höhere Transparenz und<br />
Prozesssicherheit herstellen können.<br />
Ungeachtet der Nutzung des IAPH Audit<br />
Tools wird angeregt, eine für alle (Hafen-)Behörden<br />
zugängliche digitale Plattform<br />
zu schaffen, auf der Grundlagendokumente<br />
und Informationen abgelegt<br />
werden können.<br />
Eine weitere Empfehlung zur Vereinfachung<br />
des Genehmigungsprozesses ist<br />
die Benennung von Single Points of Contact<br />
in Form des Bunkerlieferanten (für<br />
die Bunkerparteien) sowie der zuständigen<br />
(Hafen-)Behörde (für die Behörden).<br />
Damit verbunden ist die stellvertretende<br />
Regelung des Dokumentenund<br />
Informationsaustauschs. Hierdurch<br />
würde sichergestellt, dass sowohl die Dokumente<br />
der Bunkerparteien an die richtigen<br />
Stellen gelangen als auch die nicht<br />
direkt in die Hafenaktivitäten eingebunden<br />
Behörden ihren Zuständigkeiten<br />
adäquat nachkommen können.<br />
Kartierung schafft Überblick<br />
Aktuell gibt es ohne Risikoanalysen keine<br />
Genehmigung von LNG-Bunkervorgängen.<br />
Diese werden von Bunkerlieferanten<br />
für ihre Bunkerfahrzeuge bzw.<br />
-anlagen sowie von Hafenbehörden oder<br />
von ihnen beauftrage unabhängige Stellen<br />
für Häfen erstellt. Um das Vorgehen<br />
zu harmonisieren und einheitliche<br />
Sicherheitsniveaus zu etablieren, wurde<br />
in der Studie ein modularer Werkzeugkasten<br />
für die Durchführung von Risikoanalysen<br />
entwickelt. Unter Berücksichtigung<br />
der jeweiligen stofflichen Eigenschaften<br />
kann dieser auf jeden alternativen<br />
Schiffskraftstoff angewendet<br />
werden. Daraus ergeben sich spezifische<br />
Sicherheitsmaßnahmen und Anforderungen<br />
für die Bebunkerung.<br />
Für die zuständigen (Hafen-)Behörden<br />
ergibt sich die Möglichkeit, mit Hilfe des<br />
Werkzeugkastens bereits im Vorfeld die<br />
hafenspezifischen Besonderheiten zu<br />
adressieren und eine Einhaltung möglicherweise<br />
geltender Beschränkungen zu<br />
fördern. Es wird empfohlen, dass die<br />
deutschen Seehäfen grundsätzlich, eingeschränkt<br />
und nicht mögliche Bunkerliegeplätze<br />
kartieren und die wesentlichen<br />
Bunker-Parameter nennen. Die Kartierung<br />
ist für jeden einzelnen alternativen<br />
Kraftstoff, zunächst aber für LNG durchzuführen.<br />
Die Harmonisierung von Umfang<br />
und Art der auszutauschenden Informationen<br />
verspricht, die Anforderungen<br />
für eine Genehmigung von<br />
Bunkervorgängen sowohl vonseiten der<br />
Hafenbehörden als auch aus Sicht der<br />
Bunkerparteien standortübergreifend<br />
transparent zu gestalten. Eine Einbindung<br />
der zuvor genannten offenen Informationsplattform<br />
gegebenenfalls mit<br />
harmonisierten Online-Formularen ist<br />
denkbar.<br />
Die Vorschläge lassen nach Einschätzung<br />
des DMZ genügend Freiräume für<br />
standortspezifische Anforderungen. Klar<br />
sei aber: »Die Harmonisierung muss<br />
kommen!«, heißt es.<br />
»Das maritime Deutschland muss seine<br />
Verantwortung im Klima- und Umweltschutz<br />
wahrnehmen. Wir gestalten<br />
mit unserem Know-how die globale<br />
Energiewende mit. Dazu sind nicht zuletzt<br />
gezielte regulatorische Maßnahmen<br />
und marktgerechte Anreize erforderlich.<br />
Der Bund trägt dazu bereits maßgeblich<br />
bei«, sagte Achim Wehrmann aus dem<br />
Bundesministerium für Verkehr und digitale<br />
Infrastruktur (BMVI) in seinem<br />
Impulsvortrag bei der Vorstellung der<br />
Studie, die auf der Website des DMZ<br />
heruntergeladen werden kann. fs<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
93
HTG-INFO<br />
HTG-Kongress <strong>2021</strong><br />
01.–03.09.<strong>2021</strong> in Düsseldorf<br />
Veranstaltungen <strong>2021</strong><br />
i<br />
<strong>04</strong>.05. 3. Forum Wissenschaft<br />
»Binnenwasserstraßen im Wandel«<br />
31.05. WorkingGroup Junge HTG<br />
10.06. Forum HTG<br />
22.07. WorkingGroup Junge HTG<br />
01.–<br />
03.09. HTG Kongress<br />
21.09. WorkingGroup Junge HTG<br />
30.09. Forum HTG<br />
20.10. Workshop Consulting<br />
<strong>04</strong>.11. Forum HTG<br />
Auslobung Förderpreise <strong>2021</strong><br />
Die Hafentechnische Gesellschaft e.V. vergibt in zweijährigem<br />
Turnus unterschiedliche Förderpreise. Auch<br />
für <strong>2021</strong> werden folgende Förderpreise ausgeschrieben:<br />
• HTG Förderpreise<br />
• Förderpreis für Innovation der<br />
Werner Möbius-Stiftung<br />
• Förderpreis der Victor Rizkallah-Stiftung.<br />
Die Ausschreibungstexte und alle nötigen Informationen<br />
zu den Teilnahme bedingungen finden Sie unter :<br />
www.htg-online.de »Förderpreise«.<br />
Fristverlängerung<br />
bis 15. <strong>04</strong>. <strong>2021</strong>!<br />
10.11. WorkingGroup Junge HTG<br />
18.11. Workshop Korrosionsschutz<br />
02.12. Kaimauerworkshop<br />
09.12. Weihnachtsmarkt Junge HTG<br />
Anmeldungen unter:<br />
www.htg-online.de/veranstaltungen<br />
Jetzt schon vormerken!<br />
Tickets für den HTG Kongress in Düsseldorf<br />
können ab Mai <strong>2021</strong> über die Website der HTG<br />
(https://www.htg-online.de) gebucht werden.<br />
HTG Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 2<strong>04</strong>57 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: MDir Reinhard Klingen,<br />
service@htg-online.de Geschäfts führung: Dipl.-Ing. oec. Michael Ströh, Tel. <strong>04</strong>0 / 428 47–52 66, michael.stroeh@htg-online.de<br />
Ansprechpartnerin: Bettina Blaume, Tel. <strong>04</strong>0 / 428 47–21 78, service@htg-online.de<br />
94 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
HTG-INFO<br />
Jetzt<br />
anmelden!<br />
3. Forum Wissenschaft der HTG »Binnenwasserstraßen im Wandel«<br />
Online Veranstaltung am <strong>04</strong>. 05. <strong>2021</strong><br />
Als Schwerpunkt für das digitale<br />
3. HTG Forum Wissenschaft wurde<br />
das Leitthema »Binnenwasserstraßen<br />
im Wandel« gewählt. Der damit gesetzte<br />
Schwerpunkt greift eine auf<br />
Bundesebene angestoßene Initiative<br />
auf, welche die große Bedeutung der<br />
Binnenwasserstraßen für die wirtschaftliche<br />
Entwicklung in Deutschland,<br />
die Vernetzung wichtiger Lebensräume<br />
und den Erhalt der aquatischen<br />
Fauna und Flora in den Mittelpunkt<br />
stellt. Die gegenwärtig verfügbaren<br />
globalen Klimaprojektionen<br />
lassen weit reichende Auswirkungen<br />
für Schifffahrt und Wasserstraßen<br />
nicht nur möglich erscheinen, sondern<br />
dürften nach heutigem Stand<br />
der Erkenntnisse ein realitätsnahes<br />
Abbild der Zukunft zeichnen. Sich<br />
ändernde klimatische Randbedingungen<br />
sowie die damit verbundenen<br />
Auswirkungen auf extreme Ereignisse<br />
können die Funktionsfähigkeit des<br />
Verkehrssystems Binnenwasserstraße<br />
durch Schäden an Infrastrukturelementen<br />
und Behinderungen des<br />
Verkehrsflusses beeinträchtigen. Ein<br />
gut ausgebautes und funktionsfähiges<br />
Verkehrssystem ist jedoch von herausragender<br />
Bedeutung für<br />
Deutschland.<br />
Ziel muss es sein, einen substanziellen<br />
Beitrag zur Erhöhung der<br />
Resilienz des Verkehrssystems gegenüber<br />
Klimaänderungen und Extremwetterereignissen<br />
zu leisten und<br />
gleichzeitig die anthropogenen Belastungen<br />
für die Umwelt so gering wie<br />
möglich zu halten. Wie dies gelingen<br />
kann, wollen wir mit Ihnen digital<br />
diskutieren.<br />
Programm<br />
14:00 Begrüßung<br />
Prof. Hans-Heinrich Witte, Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt<br />
14:10 Key Note<br />
Optionen zur Anpassung des Systems Schiff/Wasserstraße an den Klimawandel am Beispiel des Rheins<br />
Prof. Christoph Heinzelmann, Bundesanstalt für Wasserbau<br />
14:40 Themenblock 1: Herausforderungen<br />
Chairman: Prof. Peter Fröhle<br />
Auswirkungen des Klimawandels auf das Abflussverhalten großer Flüsse in Deutschland<br />
Dr. Andreas Marx, Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ)<br />
15:00 NN<br />
NN<br />
15:20 Herausforderung Durchgängigkeit an Binnenwasserstraßen<br />
Prof. Boris Lehmann, TU Darmstadt, Wasserbau und Wasserwirtschaft<br />
15:40 Pause<br />
16:00 Themenblock 2: Chancen<br />
Chairman: Prof. Fokke Saathoff<br />
Sedimentation von Binnenwasserstraßen und Unterhaltung von Häfen<br />
Dr. Jan Visscher, Leibniz Universität Hannover, Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen<br />
16:20 Naturnahe Ufersicherungen<br />
Dipl.-Ing. Petra Fleischer, Bundesanstalt für Wasserbau<br />
16:40 Themenblock 3: Lösungsansätze<br />
Chairman: Prof. Jürgen Grabe<br />
Room for the River<br />
Ingwer de Boer<br />
17:00 Mobiler Hochwasserschutz zum Schutz gegen Flusshochwasser – eine Option für die Zukunft?<br />
Dr. Natasa Manojlovic, TUHH, Institut für Wasserbau<br />
17:20 Zusammenfassung, Abschluss<br />
Kostenbeitrag: HTG-Mitglieder: kostenfrei; Nichtmitglieder: 95,00 €; Studenten (Nachweis): kostenfrei<br />
Anmeldungen bitte online unter: https://www.htg-online.de/veranstaltungen/<br />
Anmeldemodalitäten: Jede Anmeldung gilt als verbindlich. Schriftlich Abmeldungen sind bis zum 02.05.<strong>2021</strong> (Anmeldeschluss)<br />
kostenfrei. Danach wird die Teilnahme- und Bearbeitungsgebühr vollständig erhoben. Zahlungsfrist sowie Bankverbindung<br />
entnehmen Sie bitte Ihrer Rechnung. Melden Sie sich rechtzeitig an. Bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl schließt<br />
das Anmeldeportal automatisch. Ansprechpartnerin: Bettina Blaume, Tel.: <strong>04</strong>0/428 47–21 78, E-Mail: service@htg-online.de<br />
Der Zugang zur Veranstaltung erfolgt über MS Teams und per Outlook-Einladung. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie die Konferenzsoftware<br />
MS Teams nutzen können.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
95
HTG-INFO<br />
HTG Wissensdatenbank für Mitglieder<br />
Die Wissensdatenbank der HTG wurde um weitere Beiträge ergänzt.<br />
Ab sofort finden Sie im Mitgliederportal der HTG unter<br />
Dokumente ▶ Allgemeine Dokumente ▶ HTG Wissensdatenbank<br />
den Tagungsband der HTG Kongresse 2011 und 2013 und die freigegebenen<br />
Beiträge des 1. und 2. Forums Wissenschaft der HTG von 2017 bzw. 2019.<br />
Ausschreibung zum Förderpreis<br />
der Stiftung Deutscher Küstenschutz <strong>2021</strong><br />
Die Stiftung Deutscher Küstenschutz hat sich zum Ziel gesetzt, Forschung und Aktivitäten zum<br />
Schutz bedrohter Küstenzonen zu initiieren und zu unterstützen. Mit dem Wettbewerb <strong>2021</strong> sollen<br />
exzellente Abschlussarbeiten in folgenden Gebieten ausgezeichnet werden:<br />
• Grundlagen küstenformender Prozesse<br />
• Techniken zur Sicherung von Erosionsküsten,<br />
einschließlich neuer Baustoffe und innovativer Bauverfahren<br />
• Hochwasserschutz an tidebeeinflussten und tidefreien Küsten<br />
• Hochwasserschutz in Stadtgebieten sowie mobiler Hochwasserschutz<br />
• Bemessungsansätze für Entwurf und Ausführung<br />
von Baumaßnahmen an der Küste<br />
• Küstenschutz und Umwelt, Küstenzonenmanagement<br />
Mit dem SDK-Förderpreis <strong>2021</strong> sollen wissenschaftliche Arbeiten in drei Kategorien prämiert werden:<br />
(i) Doktorarbeiten, (ii) Masterarbeiten, (iii) Bachelor-/Studien-/Projektarbeiten. Nähere Informationen<br />
zur Ausschreibung finden Sie auf der SDK-Homepage unter https://stiftung-deutscherkuestenschutz.de/stiftungspreis/.<br />
Einsendeschluss ist der 30.06.<strong>2021</strong>.<br />
96 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
HTG-INFO<br />
HTG-Fachausschüsse und Arbeitskreise –<br />
Jahresberichte 2020, Teil 2<br />
Fachausschuss Nassbaggertechnik<br />
Vorsitzender: Dipl.-Ing. Jan Paulsen, c/o<br />
Heinrich Hirdes GmbH,<br />
Am Festungsgraben 10, 21079 Hamburg,<br />
Tel.: <strong>04</strong>0 – 76 60 94 10,<br />
E-Mail: jan.paulsen@boskalis.com<br />
1. Zielsetzung<br />
Der Fachausschuss beobachtet und analysiert<br />
die Entwicklungen um das Thema<br />
Nassbaggerei und Nassbaggertechnik.<br />
Die Schwerpunkte reichen von der Geräteentwicklung<br />
bis zu der besonderen<br />
Ausführung und Ausschreibung von<br />
Nassbaggerarbeiten. Die Aufgabenfelder<br />
wurden durch den Fachausschuss folgendermaßen<br />
aufgeteilt:<br />
- Entwicklung der Nassbaggergerätetechnik<br />
- Baggerverfahren<br />
- Anforderungen an die Nassbaggertechnik<br />
im Offshorebereich<br />
- Ausschreibungs-, Vertragsgestaltung<br />
und Abrechnungsfragen<br />
- Aufmaßverfahren<br />
Durch die personelle Gliederung des<br />
Fachausschusses ist gewährleistet, dass<br />
die einzelnen Aufgabenfelder kompetent<br />
vertreten sind.<br />
2. Angaben zum Fachausschuss<br />
Der Fachausschuss besteht zurzeit aus<br />
elf Mitgliedern. Im Berichtsjahr hinzugekommen<br />
sind als Gäste und Vertreter<br />
der Jungen HTG Herr Sebastian<br />
Sandt (Ramboll) und Herr Jan Neuendorff<br />
(Heinrich Hirdes). Der Gaststatus<br />
wurde beiden Herren einstimmig vom<br />
Ausschuss gewährt. Sie werden im Ausschuss<br />
in den nächsten zwei Jahren als<br />
Jungingenieure aus den Bereichen Consulting<br />
bzw. bauausführende Industrie<br />
mitarbeiten.<br />
Die unterschiedlichen Sparten, wie Bundeswasserstraßenverwaltung,<br />
Ingenieurbüros,<br />
Hafenverwaltungen, Offshoreindustrie<br />
und die Nassbaggerindustrie<br />
Binnen und Küste sind nach wie vor im<br />
Ausschuss komplett vertreten.<br />
3. Ergebnisse des Fachausschusses<br />
3.1 Sitzungen des Fachausschusses<br />
In dem Berichtszeitraum fand eine virtuelle<br />
Ausschusssitzung am 11. November<br />
2020 statt. Die ursprünglich für April geplante<br />
Sitzung im Hause bremenports<br />
wurde coronabedingt sukzessive verschoben<br />
und konnte schlussendlich nur<br />
digital und mit erheblicher Verspätung<br />
stattfinden.<br />
3.2 Arbeitsergebnisse des<br />
Fachausschusses<br />
Nach 16 Jahren Tätigkeit, als Vorsitzender<br />
des Fachausschusses, legte<br />
Klaus Waßmuth in der Sitzung des Fachausschusses<br />
vom 11. November sein Amt<br />
nieder. Zum neuen Vorsitzenden wurde<br />
Jan Paulsen gewählt. Eine angemessene<br />
persönliche Verabschiedung des scheidenden<br />
Ausschussvorsitzenden wird auf<br />
der nächsten Präsenzsitzung stattfinden.<br />
Das Problem von Kampfmitteln im Baugrund<br />
ist in den letzten Jahren zunehmend<br />
ins öffentliche Bewusstsein gerückt.<br />
Darum waren die Mitglieder des Ausschusses<br />
froh, mit dem beratenden Ingenieur,<br />
Herrn Dr.-Ing. Kay Winkelmann,<br />
einen ausgewiesenen Experten in der onund<br />
offshore Kampfmittelräumung für einen<br />
Impulsvortrag gewonnen zu haben.<br />
Er trug anschaulich aus seinem reichhaltigen<br />
Erfahrungsschatz vor und verdeutlichte<br />
so die potenziellen Auswirkungen<br />
von Kampfmittelfunden in<br />
Baggerprojekten. In der anschließenden<br />
Diskussion erhielten die Ausschussmitglieder<br />
wertvolle Hinweise, wie mit einer<br />
möglichen Kampfmittelverdachtslage in<br />
Planung und Ausführung von Baumaßnahmen<br />
professionell umzugehen ist.<br />
4. Weiteres Arbeitsprogramm und<br />
Perspektiven für die nächsten Jahre<br />
Einige vielschichtige Themen wie die<br />
«Toleranzen im Wasserbau« werden wir<br />
weiterhin fortlaufend in den kommenden<br />
Sitzungen behandeln. Ebenso werden<br />
uns die Auswirkungen auf Management<br />
und Durchführung von Unterhaltungsbaggerungen<br />
auf Grund von geänderten<br />
Anforderungen an Baggertechnik und<br />
-verfahren, die sich unter anderem auch<br />
durch den Klimawandel ergeben, noch<br />
lange beschäftigen. Hier sei beispielhaft<br />
die geplante Tidesteuerung auf der Ems<br />
zur Reduzierung der Sedimentationsraten<br />
genannt.<br />
Der Ausschuss plant, den Präsenzbetrieb<br />
im April <strong>2021</strong> wieder aufzunehmen. Die<br />
Durchführung eines Workshops des<br />
Fachausschusses ist für 2022 eingeplant.<br />
– Dipl.-Ing. Jan Paulsen –<br />
Fachausschuss<br />
Hafenumschlagtechnik<br />
Vorsitzender: Dipl.-Ing. Jens Fahrbach,<br />
Leiter Containerkrane EUROGATE<br />
Technical Services GmbH,<br />
Kurt-Eckelmann-Str. 1, 21129 Hamburg,<br />
Tel.: <strong>04</strong>0 7405–2498,<br />
E-Mail: jens.fahrbach@eurogate.de<br />
1. Zielstellung/Aufgabenstellung<br />
Der Ausschuss beschäftigt sich mit technischen<br />
Fragen der Umschlagtechnik in<br />
Häfen. Als Arbeitsschwerpunkt haben<br />
sich Themen rund um Hafenkrane herausgestellt.<br />
Die Arbeitsergebnisse wurden<br />
bis 2008 in einer Loseblattsammlung,<br />
dem so genannten »Blauen Buch« veröffentlicht.<br />
Die Veröffentlichungen des »Blauen Buches«<br />
sowie zukünftige Veröffentlichungen<br />
sind über die neu gestaltete Internetseite<br />
des Ausschusses einsehbar<br />
und können von Interessenten der HTG<br />
in Form von Dateien heruntergeladen<br />
werden. Außerdem werden alle Empfehlungen<br />
und Berichte in der <strong>HANSA</strong> und<br />
Binnenschifffahrt veröffentlicht.<br />
2. Angaben zur Arbeitsgruppe<br />
2.1 Mitglieder<br />
Aktive Mitglieder im Ausschuss sind:<br />
Reiner Arndt, GE Energy Power<br />
Conversion GmbH, Hamburg<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
97
HTG-INFO<br />
HTG-Fachausschüsse und Arbeitskreise –<br />
Jahresberichte 2020, Teil 2<br />
Jörg Dzierbicki, TÜV Nord Sys Tec<br />
GmbH, Hamburg<br />
Gerwin Eilers, HIT Hafentechnik,<br />
Wardenburg<br />
Jens Fahrbach, EUROGATE Technical<br />
Services GmbH, Hamburg<br />
Jürgen Grießhaber, Dr.-Ing., Leipzig<br />
Timo Gryzan, KOCKS ARDELT<br />
KRANBAU GMBH, Oberhausen<br />
Jörg Lange, Kranbau Köthen GmbH,<br />
Köthen<br />
Sven Lüßen, Siemens AG, Bremen<br />
Hans-Jürgen Mehrkens, Siemens AG,<br />
Bremen<br />
Bernd Nowoczyn, TÜV Nord Systems<br />
GmbH, Hamburg<br />
Horst Richter, TSU GmbH, Bremerhaven<br />
Uwe Pietryga, Kocks Krane GmbH,<br />
Bremen<br />
Frank Rupp, Noell Crane Systems<br />
GmbH, Würzburg<br />
Antonio Schmidt, HHLA, Hamburg<br />
Martin Schubring, HHLA, Hamburg<br />
Siebelt Siuts, Kocks Krane GmbH,<br />
Bremen<br />
Uwe Streb, Streb-Engineering GmbH,<br />
Darmstadt<br />
Holger Strohbach, Kranbau Köthen<br />
GmbH, Köthen<br />
Gäste<br />
André Stück, Berufsgenossenschaft für<br />
Handel und Warenlogistik, Hamburg<br />
2.3 Kooperation mit Dritten<br />
Arbeitsgemeinschaft der Binnenterminals,<br />
Herr Sondermann<br />
VDMA (Normenausschuss), Herr Pokorny<br />
3. Ergebnisse der Ausschussarbeit<br />
3.1 Sitzungen des Fachausschusses<br />
Aufgrund der Covid-19 Pandemie musste<br />
die Frühjahrssitzung abgesagt werden.<br />
Es fand eine digitale Ausschuss-Sitzung<br />
im Herbst statt. Ebenfalls in diversen digitalen<br />
Besprechungen der einzelnen Arbeitsgruppen<br />
wurden aktuelle Themen<br />
bearbeitet bzw. abgeschlossen.<br />
3.2 Arbeitsergebnisse<br />
Dynamische Belastungen bei Kranen<br />
Es werden zunehmend an Container-/<br />
Portalkranen Schäden in der Stahlkonstruktion<br />
festgestellt. Diese Schäden können<br />
bei nicht rechtzeitiger Erkennung<br />
und Beseitigung zu einem Bruch im<br />
Stahltragwerk führen.<br />
Der Bericht soll kritische Belastungen<br />
näher beleuchten und Betreiber auf diesen<br />
Umstand hinweisen, damit eine möglichst<br />
umfassende Beurteilung bei Bestandskranen<br />
bzw. eine Berücksichtigung<br />
in der Konstruktion vor der Beschaffung<br />
von Neukranen erfolgen kann.<br />
Der Bericht wurde auf der Internetseite<br />
des AHU HTG (http://www.htg-online.de/<br />
Das-blaue-Buch) veröffentlicht. Der Bericht<br />
wurde zur Veröffentlichung in der<br />
<strong>HANSA</strong> und Binnenschifffahrt gegeben.<br />
3.3 Planungen für <strong>2021</strong><br />
Für das Jahr <strong>2021</strong> sind wiederum eine<br />
zweitägige Frühjahrssitzung sowie eine<br />
eintägige Herbstsitzung geplant.<br />
Neue Themen: Automatisierung von<br />
Kranen inklusive condition monitoring.<br />
Ziel ist die weitere Bearbeitung der o. g.<br />
Themen bzw. der Abschluss und die Veröffentlichung.<br />
Dipl.-Ing. Jens Fahrbach<br />
Vorsitzender des Ausschusses<br />
für Hafenumschlagtechnik<br />
98 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
99
BUYER’S GUIDE<br />
100 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
BUYER’S GUIDE<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
101
BUYER’S GUIDE<br />
102 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
BUYER’S GUIDE<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
103
Marine + Offshore<br />
07.<strong>04</strong>.<strong>2021</strong> (online)<br />
Hamburg Offshore Wind Conference<br />
www.erneuerbare-energien-hamburg.de<br />
21.-22.<strong>04</strong>.<strong>2021</strong> (online)<br />
AVL Large Engines TechDays<br />
www.avl.com<br />
27.-29.<strong>04</strong>.<strong>2021</strong> (online)<br />
Mari-Tech<br />
www.maritechconference.ca<br />
10.-11-05.<strong>2021</strong> (online)<br />
Nationale Maritime Konferenz <strong>2021</strong><br />
www.bmwi.de<br />
11.-12.05.<strong>2021</strong> ROTTERDAM<br />
Envirotech for Shipping<br />
www.envirotechforum.com<br />
18.-20.05.<strong>2021</strong> CONSTANTA<br />
Europort Romania, www.europort.nl<br />
08.-09.06.<strong>2021</strong> MIAMI<br />
Cruise Ship Interiors Expo America<br />
www.cruiseshipinteriors-expo.com<br />
08.-10.06.<strong>2021</strong> HALIFAX<br />
H2O Conference, www.h2oconference.ca<br />
15.-17.06.<strong>2021</strong> SOUTHAMPTON<br />
Seawork International<br />
www.maritimeprofessionals.net<br />
22.-24.06.<strong>2021</strong> AMSTERDAM<br />
Electric & Hybrid Marine World Expo <strong>2021</strong><br />
www.electricandhybridmarineworldexpo.com<br />
23.-24.06.<strong>2021</strong> AMSTERDAM<br />
Biobased Coatings Europe <strong>2021</strong><br />
www.wplgroup.com<br />
30.06.-02.07.<strong>2021</strong> BA RIA<br />
Inmex Vietnam<br />
www.maritimeshows.com<br />
16.-19.08.<strong>2021</strong> HOUSTON<br />
OTC Offshore Technology Conference<br />
www.otcnet.org<br />
07.-09.09.<strong>2021</strong> ROTTERDAM<br />
TOC Europe<br />
www.tocevents-europe.com<br />
08.-10.09.<strong>2021</strong> HAMBURG<br />
Seatrade Europe<br />
www.seatrade-europe.com<br />
08.-10.09.<strong>2021</strong> HAMBURG<br />
Marine Interiors Cruise & Ferry<br />
www.marineinteriors-expo.com<br />
13.-15.09.<strong>2021</strong> TULLAMORE<br />
Symposium on High-Performance Marine<br />
Vehicles (HIPER <strong>2021</strong>)<br />
www.hiper-conf.info<br />
27.-30.09.<strong>2021</strong> MIAMI<br />
Seatrade Cruise Virtual<br />
www.seatradecruiseglobal.com<br />
Shipping + Logistics<br />
15.-16.<strong>04</strong>.<strong>2021</strong> (online)<br />
Women in Shipping<br />
www.informaconnect.com<br />
<strong>04</strong>.-06.05.<strong>2021</strong> (online)<br />
Marine Insurance Nordics<br />
www.marineinsurancenordics.com<br />
11.-12.05.<strong>2021</strong> ROTTERDAM<br />
24th Ballast Water Management Conference<br />
www.wplgroup.com<br />
20.-22.07.<strong>2021</strong> SCHANGHAI<br />
Intermodal Asia <strong>2021</strong><br />
www.intermodal-asia.com<br />
13.-17.09.<strong>2021</strong> London<br />
International Shipping Week (LISW)<br />
www.londoninternationalshippingweek.com<br />
29.-30.09.<strong>2021</strong> ANTWERPEN<br />
Coastlink Conference<br />
www.coastlink.co.uk<br />
05.-07.10.<strong>2021</strong> BILBAO<br />
World Maritime Week<br />
www.wmw.bilbaoexhibitioncentre.com<br />
Commodities + Energy<br />
25.-27.05.<strong>2021</strong> RAVENNA<br />
OMC Mediterranean Conference & Exhibition<br />
www.omc.it<br />
27.-28.05.<strong>2021</strong> LONDON<br />
9th Annual Deep Sea Mining Summit<br />
www.deepsea-mining-summit.com<br />
07.-08.06.<strong>2021</strong> MADRID<br />
7th International LNG Congress<br />
www.lngcongress.com<br />
08.-11.06.<strong>2021</strong> NANTES<br />
Seanergy <strong>2021</strong><br />
www.seanergy-forum.com<br />
16.-17.06.<strong>2021</strong> ROTTERDAM<br />
European Environmental Ports Conference<br />
www.wplgroup.com<br />
Link 1/3 quer 181x86 mm<br />
1<strong>04</strong> <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />
Abeking & Rasmussen ........................................................................... 27<br />
Ahlers & Vogel Rechtsanwälte PartG mbB .......................................... 25<br />
Andritz Hydro GmbH ............................................................................ 37<br />
BEN Buchele Elektromotorenwerke GmbH ....................................... 88<br />
Chr. Mayr GmbH & Co. KG .................................................................. 33<br />
Clyde & Co (Deutschland) LLP ............................................................ 47<br />
DGzRS .............................................................................................. 36, U3<br />
DNV ........................................................................................................... 3<br />
FIL-TEC Rixen GmbH .......................................................................... 86<br />
Fischer Abgastechnik GmbH & Co. KG .............................................. 63<br />
Fr. Fassmer GmbH & Co. ....................................................................... 35<br />
Green Ship Recycling Services GmbH (GSR).....................................<br />
57<br />
GROMEX GmbH ...................................................................................... 6<br />
INTERNATIONAL Farbenwerke GmbH ............................................ 39<br />
Internationales Maritimes Museum Hamburg .................................... 7<br />
Jastram GmbH & CO. KG ..................................................................... 31<br />
Karl DOSE GmbH ................................................................................. 30<br />
Kontor 17 Shipmanagement GmbH & Co. KG .................................. 17<br />
LINK 1 .................................................................................................... 1<strong>04</strong><br />
Maximilian Verlag GmbH & Co. KG ........................................... 99, U4<br />
MercyShips ............................................................................................. 98<br />
Podszuck GmbH ..................................................................................... 41<br />
promarin Propeller & Marinetechnik GmbH ................................. Titel<br />
PureteQ A/S ............................................................................................. 65<br />
RINA Germany GmbH .......................................................................... 38<br />
Schaffran Propeller & Service GmbH .................................................. 32<br />
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG .................................. U2<br />
Schottel GmbH ........................................................................................ 73<br />
Steuler Anlagenbau GmbH & Co. KG ................................................. 89<br />
Walter Hering KG ................................................................................... 40<br />
ZÖLLNER Signal GmbH ....................................................................... 19<br />
Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung.<br />
Es ist kein Bestandteil des Anzeigenauftrags. Der Verlag übernimmt<br />
keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />
Herausgeber<br />
Prof. Peter Tamm †<br />
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Redaktion<br />
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Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />
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Redakteurin: Anna Wroblewski (aw)<br />
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Märkte und Versicherungen: Michael Hollmann (mph)<br />
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Asien: Patrick Lee<br />
Amerika: Barry Parker<br />
Großbritannien: Samantha Fisk<br />
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6100 Australia, Mobile: +61 418 452 560, michael.warneke@permarinus.com.au<br />
GB, Frankreich, Spanien, Portugal, Skandinavien: Emanuela Castagnetti-Gillberg,<br />
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NY 10001 New York, USA, detleffox@comcast.net<br />
Niederlande: Mark Meelker – Media, Telderskade 53, 2321 TR Leiden,<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong><br />
105
LETZTE SEITE<br />
Aus Skandalen in<br />
ein zweites Leben<br />
Zehntausende Schaulustige verfolgen<br />
am 23. August 1958 den Stapellauf<br />
einer Dreimastbark im Hamburger Hafen.<br />
»Boben dat Leben steiht de Dod,<br />
aber boben den Dod steiht wedder dat<br />
Leben.« Plattdeutsch tauft Ulli Kinau das<br />
schneeweiße Schiff, gebaut auf der Traditionswerft<br />
Blohm + Voss. Die 14-Jährige<br />
ist die Nichte von Gorch Fock, dem bekannten<br />
Seefahrtsdichter.<br />
Genau genommen ist es bereits das zweite<br />
Schiff dieses Namens. Bereits 1933 hatte<br />
Nach fünf Jahren ist die »Gorch Fock« wieder<br />
im Wasser und sieht tatsächlich wie neu aus<br />
© Marine / <strong>HANSA</strong><br />
Von Grund auf saniert, soll die »Gorch Fock« in zwei Monaten wieder Segel setzen<br />
es eine erste »Gorch Fock« bei der Reichsmarine<br />
gegeben. 1945 vor Stralsund versenkt,<br />
ging sie als Reparationsleistung in<br />
die Sowjetunion und diente dort als »Towaritsch«<br />
noch Jahrzehnte als Schulschiff<br />
der russischen Handelsmarine, bevor sie<br />
nach dem Kalten Krieg nach Stralsund zurückkehrte<br />
und bis heute dort liegt.<br />
Im Nachkriegsdeutschland baute man<br />
daher, nicht unumstritten, ab 1957 eine<br />
neue »Gorch Fock«. Es gab nicht wenige,<br />
die das Vorhaben skeptisch sahen, gerade<br />
zuvor war der Frachtensegler »Pamir« in<br />
einem Hurrikan im Atlantik<br />
gesunken, 80 der 86<br />
Seeleute an Bord<br />
starben, mehr als<br />
die Hälfte gerade<br />
16 bis 18 Jahre<br />
alt.<br />
Doch die Bundesmarine<br />
bekam ihr neues Schiff:<br />
90 m lang, 12 m breit, eine Verdrängung<br />
von gut 2.000 t, 23 Segel an drei Masten,<br />
(wenig) Platz unter Deck für eine<br />
Stammbesatzung von 160 plus bis zu 80<br />
Kadetten, die ihr seemännisches Handwerk<br />
auf der Bark lernen sollten.<br />
Gut ein Jahr später lief die »Gorch<br />
Fock« zur ihrer ersten Ausbildungsfahrt<br />
ab Kiel aus, und die Skeptiker sahen sich<br />
getäuscht. Hunderttausende Seemeilen<br />
legte der Segler in den folgenden Jahrzehnten<br />
zurück, besuchte weltweit Häfen,<br />
gewann Regatten, führte Schiffsparaden<br />
an und zierte eine Briefmarke. Als »Botschafterin<br />
unter Segeln« war sie bald<br />
nicht mehr nur im Inland bekannt.<br />
Immer wieder wurde zwischendurch<br />
repariert und modernisiert. So war es<br />
auch zum Jahreswechsel 2015/16 geplant,<br />
als die Elsflether Werft angesteuert wurde.<br />
Wenige Jahre zuvor hatte es schließlich<br />
eine Grundinstandsetzung gegeben.<br />
Doch die vermeintliche Routinekontrolle<br />
entwickelte sich zu einem insgesamt fünf<br />
Jahre währenden Desaster, zur einer endlosen<br />
Reihe von Pannen, Pleiten und<br />
Skandalen, nachdem gravierende Schäden<br />
an Bord entdeckt worden waren.<br />
Für 10 Mio. € sollte die »Gorch Fock«<br />
ursprünglich repariert werden– jetzt sind<br />
es 135 Mio. €. Es gab Unregelmäßigkeiten<br />
bei der Auftragsvergabe, Ermittlungen<br />
der Staatsanwaltschaft nach Untreue-<br />
und Betrugsvorwürfen gegen zwei<br />
ehemalige Werft-Manager und einen<br />
Mitarbeiter des Marinearsenals<br />
in<br />
Wilhelmshaven,<br />
Pannen<br />
im Bundesverteidigungsministerium,<br />
Baustopps<br />
und juristische<br />
Auseinandersetzungen. Am Ende ging<br />
die Elsflether Werft in die Insolvenz und<br />
wurde nach einer Kurzzeitübernahme<br />
durch Lürssen endgültig geschlossen.<br />
Lürssen selbst siegte bei der Neuvergabe<br />
des Sanierungsauftrags gegen die benachbarte<br />
Fassmer-Werft – und schenkt<br />
der »Gorch Fock« doch noch ein zweites<br />
Leben.<br />
Im Wasser schwimmt sie bereits, der<br />
Rumpf erstrahlt wieder schneeweiß, die<br />
drei Masten warten auf die Segel. Bis Ende<br />
Mai sollen Inneneinrichtung und Ausrüstung<br />
bei Lürssen abgeschlossen werden,<br />
dann erfolgt die Übergabe an die<br />
Marine. Im Juni, so heißt es, soll das<br />
Schulschiff erstmals seit 2016 wieder auslaufen,<br />
einen Monat später kommen die<br />
ersten Kadetten an Bord. Von der alten<br />
»Gorch Fock« ist nicht viel übrig, es ist zu<br />
90 % ein komplett erneuertes Schiff. Aber<br />
das darf man für 135 Mio. € im Grunde<br />
auch erwarten.<br />
KF<br />
106 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>04</strong> | <strong>2021</strong>
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