Gemeindebote Dezember 2021 - März 2022
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sen die „Schwachen“, dass allein Gott
unser Richter ist und nicht wir selbst.
V.4 warnt uns: „Wer bist du, dass du
einen Diener Gottes verurteilst? Er ist
dem Herrn verantwortlich, deshalb
überlasst es Gott, sein Verhalten zu
beurteilen. Der Herr hat die Kraft,
ihm zu helfen, sodass er das Richtige
tun wird.“ Drittens haben die Schwachen
vergessen, dass sie ihre eigene
Position überdenken müssen, denn
auch sie könnten falsch liegen. V.5:
„Entscheidend ist aber, dass jeder
von dem überzeugt ist, was er denkt!“
Zuerst sollten wir uns also anschauen,
ob die Bibel ein bestimmtes Verhalten
gebietet oder verbietet oder ob
sie die Entscheidung dem Gewissen
jedes Einzelnen überlässt. Wenn es
eine Gewissensentscheidung ist, dann
sollten wir viertens auch unserem Gewissen
folgen. Dazu ist es wichtig,
dass sich ein Christ ein bestimmtes
Verhalten erst dann zu eigen macht,
wenn er es gründlich durchdacht und
geprüft hat und überzeugt ist, dass
es richtig ist. In V.6 gibt uns Paulus
für unsere Entscheidung einen guten
Maßstab: „Wer einen besonderen Tag
auswählt, um den Herrn anzubeten,
will ihn damit ehren. Und wer ohne
Ausnahme alles isst, tut das zur Ehre
des Herrn, denn er dankt Gott für
das Essen. Und der, der nicht alles
isst, will ebenfalls dem Herrn damit
Freude machen und ihm danken.“
Wir sollten uns bei allem, was wir tun,
fragen: Kann ich das im Namen Jesu
gemeinsam evangelisch
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und vor seinen Augen tun? Kann ich
dabei an ihn denken und ihm dafür
danken? Paulus schreibt weiter: V.22:
„Du selbst handle so, dass du es allein
vor Gott verantworten kannst, und
übertrage deine Ansichten nicht auf
andere Menschen. Glücklich ist der,
der sich nicht selbst für etwas verurteilen
muss, das er für sich gutheißt.
V.23: „Aber wenn jemand unsicher ist,
ob er etwas essen darf, und es trotzdem
tut, der ist damit verurteilt. Es
geschieht nicht im Glauben an Gott
und was nicht im Glauben geschieht,
ist Sünde.“
Zusammenfassend gilt:
1. Wir dürfen und sollen jeden
annehmen, den Gott im Evangelium
angenommen hat. Wir dürfen niemanden
verurteilen, für den es im
Evangelium keine Verurteilung mehr
gibt (Röm 8,1: „Also gibt es jetzt für
die, die zu Christus Jesus gehören,
keine Verurteilung mehr.“)
2. Unser Gewissen sollte mit der
Freiheit des Evangeliums übereinstimmen
und in dieser Freiheit sollten wir
auch leben. Jeder ist für sich vor Gott
verantwortlich.
3. Wir leben als Christen in Liebe
und Respekt miteinander. Wer sich
impfen lässt, verachtet andere nicht.
Wer sich nicht impfen lässt, verurteilt
andere nicht, denn Gott hat alle in
Christus angenommen. So bewahren
wir den Frieden, den wir alle dringend
brauchen, um mit- und nicht
gegeneinander wachsen und reifen zu