Der Josef_Ausgabe #2
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PHILIPP KNIESEL hat eine Doppel-Lehre als
BAFA und Betriebslogistiker absolviert, bevor er
Ende 2021 seinen neuen Job als Teamleiter am
Standort in Graz antritt. Eine Allround-Talent sozusagen.
egal ob Kollegen oder Kunden gegenüber. Auch
gewissenhaftes und aufmerksames Arbeiten kann
nur ein Vorteil für angehende Bauproduktefachberater
sein. Man lernt dadurch viel schneller und
erkennt rasch die Zusammenhänge.
KATHRIN HIRSCH: Praxis und Theorie kombiniert
die 23-jährige Aufsteigerin, die erst kürzlich
die Prüfung zum Dipl. Bauproduktefachberater
mit Auszeichnung absolviert hat, perfekt in ihrem
Job in der Kunden- und Lieferantenbuchhaltung.
trotzdem persönliche Beratungsgespräche in Anspruch
genommen werden. Kunden fühlen sich besser aufgehoben,
wenn es eine direkte Kontaktperson für ihr
Projekt gibt.
Wie sieht die Kommunikation zwischen dem Verkauf
und dem Backoffice aus? Gibt es Handlungsbedarf?
HIRSCH Das Zusammenspiel zwischen dem Verkauf
und dem Backoffice sollte nachhaltig verbessert werden.
Oftmals gibt es Fälle, in denen zu wenige Informationen
weitergegeben wurden und deshalb Fehler passieren
oder die Abwicklung dadurch zeitverzögert und zeitintensiver
ist. Daher sollte die Kommunikation auf
jeden Fall intensiver sein aber auch sehr genau überlegt
werden, welche Informationen weitergegeben werden.
MIT EINER DOPPELLEHRE
GANZ NACH OBEN
Was ist das Schwierigste an der Beratung?
KNIESEL Das Schwierigste an der Beratung ist,
wenn ein Kunde von einem bestimmten Produkt oder
einer bestimmten Herangehensweise überzeugt ist,
die in der Praxis allerdings nicht ratsam ist. Man
möchte ihm nicht zu nahe treten, aber das Ziel ist
es, dass er Erfolg bei seinem Projekt hat. Natürlich
spielt auch die Preisfrage eine immer größere Rolle.
Oftmals handelt es sich dabei sogar um minimalste
Centbeträge. Leider wurde unerbittliches Feilschen
zu einem festen Bestandteil in jeder Beratung.
Welche Tipps hast du für angehende Bauproduktefachberater?
KNIESEL Selbstbewusstes Auftreten ist das A&O,
Wie sieht die Kommunikation zwischen Verkauf
und dem Lager & Fuhrpark aus? Wo gibt es
Handlungsbedarf?
KNIESEL Interne Kommunikation zwischen den
einzelnen Bereichen ist das Wichtigste für einen
funktionierenden und erfolgreichen Betrieb. Durch
gute Kommunikation lassen sich oftmals Fehler
vermeiden. Im Idealfall stehen die einzelnen Bereiche
in ständigem Kontakt, damit jeder weiß, was der
andere tut oder braucht.
Bist du schon auf der höchsten Sprosse deiner
Karriereleiter oder möchtest du dich in diesem
Bereich noch weiterbilden?
KNIESEL Ich bin noch nicht am Ende meiner
Karriereleiter angekommen. Ich möchte mich ständig
weiter- und ausbilden, denn man lernt bekanntlich
nie aus. In naher Zukunft strebe ich die Position als
Teamleiter für den Privatkundenverkauf am Standort
Graz an. Für eine ehrgeizige und zielstrebige Person
ist der Weg nach oben nie zu Ende.
VOM PULTVERKAUF
IN DIE BUCHHALTUNG
Was war das Schwierigste an der Ausbildung zum
diplomierten Bauproduktefachberater?
HIRSCH Das Schwierigste an der Ausbildung war
eindeutig das Zeitmanagement. Da die Schulungen
örtlich sehr weit verstreut waren, war es eine Herausforderung
die Ausbildung und die reguläre Arbeit unter
einen Hut zu bringen.
Hat auch Kreativität Platz in deinem Beruf oder ist
nur fachliches Know-How gefragt?
HIRSCH Kreativ sein in diesem Beruf gestaltet sich
nicht so leicht. Meistens kommen Kunden mit einer
genauen Vorstellung und beharren darauf. Oftmals sind
sich Kunden nicht ganz einig, welche Variante für sie
am besten ist. Da werde ich dann gefragt: „Was sagen
Sie dazu?“. Aber manchmal kommen auch Kunden, die
für die verschiedensten Vorschläge offen sind. In diesen
Fällen kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen.
Sollte die Beratung aber keine Kreativität zulassen,
sorgen meine bunten Post-It´s dafür.
Was denkst du, wie wird sich die Beratung deiner
Meinung nach zukünftig verändern?
HIRSCH Ich denke, dass zukünftig Produkte, die im
Baumarkt erhältlich sind, überwiegend online gekauft
werden. Bei größeren Projekten aber, wie Neubauten,
Innenausbauten oder Gartengestaltungen werden
DIPLOMIERTER
BAUPRODUKTEFACHBERATER
Der Grundstein des Diplomas ist die Lehre zum Bauproduktefachberater,
kurz BAFA genannt. Innerhalb
der dreijährigen Ausbildungszeit werden in insgesamt
1.260 Stunden in der Berufsschule die Basics rund um
Verkauf, Beratung und fachliches Know-How vermittelt.
Mit der Weiterbildung zum diplomierten Bauproduktefachberater
erweitert man nicht nur sein
Wissen, sondern erhöht gleichzeitig seine Chancen am
Arbeitsmarkt.
Der Kurs besteht aus vier Modulen sowie einer
Abschlussarbeit:
• 32 Einheiten Fach-Know-How
• 24 Einheiten Verkaufstechniken
• 16 Einheiten Persönlichkeitsentwicklung
• 8 Einheiten Betriebswirtschaft
Die Seminare zu den einzelnen Themenbereichen und
die schriftliche Arbeit ist innerhalb von zweieinhalb
Jahren positiv zu absoliveren.
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