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ELMA - Elternmagazin, Dezember 2021

Elternmagazin für die Metropolregion Nürnberg.

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20 LEBENSRAUM<br />

WO-HO-HOLST<br />

DU DENN DEN<br />

WEIHNACHTS-<br />

BAUM?<br />

Auch wenn die Rotbuche zum Baum<br />

des Jahres 2022 gekürt wurde – für die<br />

meisten von uns ist und bleibt der Baum<br />

des Jahres: genau, der Christbaum. Laut<br />

Überlieferungen anno 1510 in Riga erstmals<br />

bunt behängt, ist er seit Ende des<br />

19. Jahrhunderts fester Bestandteil im<br />

deutschen Weihnachtsbrauchtum.<br />

Text Sebastian Plischke<br />

So eine Tanne oder Fichte wird aber nicht als Christbaum<br />

geboren, sondern hat schon ein paar Jahre auf<br />

dem Buckel, bevor Axt oder Motorsäge ihr an den<br />

Baumstamm gehen, damit sie dann wie ein stacheliges<br />

Plüschtier für ungefähr zwei Wochen in unseren<br />

Wohnzimmern steht. Und dann? Dann wird er auf den<br />

Christbaumsammelplatz geworfen, um als krönenden<br />

Abschluss seines kurzen Lebens durch einen Häcksler<br />

gejagt zu werden und als Hackschnitzel zu enden. Nicht<br />

so richtig würdevoll. Und nachhaltig gleich gar nicht.<br />

Es geht aber auch anders.<br />

10 Jahre alt, 1,63 m hoch, 178333 Nadeln – so steht<br />

er da, der durchschnittsdeutsche „Christbaum“. Jedes<br />

Jahr gibt es davon ungefähr 30 Millionen Stück,<br />

hauptsächlich Nordmanntannen. Für diese immense<br />

Menge (für die übrigens grob jeder sechste Baum<br />

importiert werden muss, um den Bedarf allein hierzulande<br />

zu decken) klettern reichlich Zapfenpflücker<br />

in bis zu 60 Metern Höhe durch Georgien, um dort<br />

Samen für besonders formschön wachsende und durch<br />

späten Austrieb wenig frostgefährdete Exemplare zu<br />

sammeln. Dann wird der Baum in Baumschulen herangezüchtet<br />

und gepflegt: Seitentriebe wollen regelmäßig<br />

gekürzt werden für einen harmonisch runden Wuchs,<br />

die Schneisen zwischen den Reihen wollen von Beikraut<br />

befreit, die Spitze will davor geschützt werden,

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