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30 Lokalsport<br />
Dienstag,8.Februar2011<br />
Co-Trainer in Leverkusen:Pierre Littbarski 2001 mitseinem<br />
ChefBertiVogts.<br />
VereinstrainerinJapan:PierreLittbarski2008beiAvispaFukuoka.<br />
McClarensVorgänger–undwarumsiegingen<br />
VonWilliReimannbisArminVeh:DieVfL-TrainerinderFußball-BundesligaimWAZ-Überblick<br />
Willi Reimann<br />
VfL-Trainer von<br />
Oktober1995bisMärz1998<br />
Trennungsgrund: Nach der WinterpausedererstenBundesliga-Saisonwar<br />
derAufstiegstrainermitderMannschaft<br />
zerstritten.Nacheinem1:2gegenKarlsruhe<br />
sollte sich Manager Pander mehr<br />
ums Team kümmern, Reimann sprach<br />
erbostvonRücktritt–undwarerstaunt,<br />
alsderVfLdaraufeinging.<br />
Holger Fach<br />
VfL-Trainer von<br />
Juni2005bisDezember2005<br />
Trennungsgrund: Kam als Notlösung,weilVWfürStrunz‘Wunschkandidat<br />
Hecking keine Ablöse zahlen<br />
wollte.VerbandseinSchicksalmitdem<br />
von Strunz; nach einem 2:3 in Lautern<br />
mit Ärger um Karhan (der sich angeblichnichtwarmmachenwollte)musste<br />
erzusammenmitStrunzgehen.<br />
Wolfgang Wolf<br />
VfL-Trainer von<br />
März1998bisMärz2003<br />
Trennungsgrund:ImDezember2002<br />
einigten sich Wolf und Manager Pander<br />
darauf, den am Saisonende auslaufenden<br />
Vertrag nicht zu verlängern.<br />
Die Autorität des Trainers in der<br />
Mannschaft wurde dadurch kleiner.<br />
Nach einem 1:1 inNürnberg einvernehmlicheTrennung.<br />
Klaus Augenthaler<br />
VfL-Trainer von<br />
Januar2005bisMai2007<br />
Trennungsgrund: Bewahrte den VfL<br />
zweimal knapp vorm Abstieg, machte<br />
sichaberwegenseinerDefensiv-Taktik<br />
wenig Freunde. Als VW mit dem VfL<br />
einen Neustart wollte, musste Auge<br />
gehen –kurznachseiner legendären<br />
„Vier-Fragen-vier-Antworten“-Pressekonferenz.<br />
Losgeht‘s:HeuteistLittbarski<br />
zumerstenMalVfL-Cheftrainer<br />
NeuerAssistentkommtdazu–„ErmussdieMannschaftindiePflichtnehmen“<br />
(rs/eh/apa) Litti, übernehmen<br />
Sie! Zumindest übergangsweisewirdderbisherige<br />
Co-Trainer Pierre Littbarski<br />
Boss. „Er bekommt alle<br />
Vollmachten eines Cheftrainers“,sagtVfL-ManagerDieterHoeneß.Wie<br />
langeLitti<br />
im Amt bleiben soll, wird<br />
aber vomWolfsburger Fußball-Bundesligistenoffengelassen.<br />
Die Entscheidung iel gesternschnellaufLitti.„Lorenz-<br />
GüntherKöstneroder<br />
andere waren keine<br />
Option“, sagt<br />
Manager Dieter<br />
Hoeneß.<br />
Dass Littbarskiloyalgegenüber<br />
Steve<br />
McClaren war,<br />
sei kein Nachteil.<br />
„Mankannjainder<br />
Zusammenarbeit anderer<br />
Meinung sein, aber trotzdem<br />
zum Chef halten“, so<br />
Hoeneß, für den wichtiger<br />
war, dass „wir im Gespräch<br />
mit Littbarskigemerkt haben,<br />
dass er weiß, wo man jetzt an-<br />
setzen muss. Er muss die<br />
MannschaftindiePlichtnehmen,<br />
sie in die richtige Richtung<br />
bringen. Ich bin überzeugtdavon,dasseserfolgversprechendist.“Erfolg–dazuistauchderInterimstrainer<br />
verdammt. „Es<br />
ist notwendig, Punkte zu machen;<br />
und zwar nicht nur im<br />
nächsten Spiel“, sagt Hoeneß.<br />
Was Erfolg bedeutet, welche<br />
Kriterien Littbarski für ein<br />
längeres Engagement erfüllen<br />
muss, oder ob er überhaupt<br />
eineChanceaufdendauerhaften<br />
Posten als Chef beim VfL<br />
hat,magderManagersonicht<br />
beantworten: „Das würde ich<br />
maloffenlassen...“<br />
Klar ist: Littbarski soll in<br />
dennächstenTageneinenAssistenten<br />
bekommen. Bei seinenbeidenCheftrainer-Posten<br />
in Europa (Zweitligist<br />
DuisburgundVaduzinLiechtenstein)hatteLittbarskistets<br />
RobertJaspertanseinerSeite.<br />
Zudem war Litti Chefcoach<br />
in Japan (Yokohama FC, Avispa<br />
Fukuoka), Iran (Saipa Teheran)<br />
und Australien (FC<br />
Sydney).<br />
Jürgen Röber<br />
VfL-Trainer von<br />
März2003 bisApril2004<br />
Trennungsgrund: Gegenden Willen<br />
von Manager Pander ins Amt gedrückt,<br />
machte er sich mit Hurra-Fußball<br />
ohne Defensiv-Taktikschnell viele<br />
Kritiker. Vor dem Heimspiel gegen<br />
Stuttgart war die Trennung quasi<br />
schonbeschlossen,nacheinem1:5-Debakelwurdesieumgesetzt.<br />
Felix Magath<br />
VfL-Trainer von<br />
Juni2007 bisMai2009<br />
Trennungsgrund: Mit ihm drückte<br />
VWden großen Reset-Knopf. Magath<br />
wurde Trainer, Manager und Geschäftsführer,<br />
tauschte fast den kompletten<br />
Kader aus, erreichte erst die<br />
EuropaLeagueund wurde dann Meister.<br />
Nutzte anschließend eine Vertragsklausel,umzu<br />
Schalkezu gehen.<br />
Ab heute ist erder Chef: Als Interimstrainer übernimmt<br />
PierreLittbarskidenVfLWolfsburg. Photowerk(he)<br />
Erik Gerets<br />
VfL-Trainer von<br />
April2004bisJuni2005<br />
Trennungsgrund: Machte den VfL<br />
zum kurzfristigen Spitzenreiter in der<br />
Hinrunde,überwarfsichdannmitPander-Nachfolger<br />
Strunz. Zum Saisonende<br />
2005 erklärte der Belgier nach langem<br />
Hin und Her seinen Rücktritt –<br />
aber erst, nachdem er bei Galatasaray<br />
einenneuenJobgefundenhatte.<br />
ArminVeh<br />
VfL-Trainer von<br />
Juli 2009bisJanuar2010<br />
Trennungsgrund: Bekam wie Magath<br />
drei Ämter, konnte die Mannschaft<br />
aber nicht hinreichend für seinen<br />
Ballbesitz-Fußball begeistern –<br />
undwurde denübergroßen Schatten<br />
seines Vorgängers nicht los. Bekam<br />
nach der Winterpause ein „Schicksalsspiel“<br />
gegenKöln –undverlor2:3.<br />
Veh:Ärger<br />
mitSt.Pauli<br />
RundumdenVfL<br />
AmSamstag kehrter erstmalsindieVW-Arenazurück<br />
– Wolfsburgs Ex-<br />
Trainer Armin Veh,der<br />
imJanuardesvergangenen<br />
Jahres beim VfL gehen<br />
musste. Aber vor seiner<br />
Rückkehr hat Veh Ärger<br />
wegen des abgesagten<br />
StadtderbysgegenSt.Pauli<br />
am Sonntag. „Die brauchen<br />
sich überhauptnicht<br />
aufzuregen. Die bringen<br />
es nicht einmal fertig, einenordentlichen<br />
Rasenin<br />
ihr Stadion zu legen.<br />
St. Pauli hat einen miserablen<br />
Rasen. Die sollen<br />
schön auf dem Teppich<br />
bleiben“, wetterte Veh<br />
nachdemwegenStark-RegensabgesagtenDerby.<br />
❉<br />
Ärger hat auch VfL-Torhüter<br />
Diego Benaglio.<br />
Der Schlussmann weilt<br />
zurzeit bei der Nationalmannschaft<br />
der<br />
Schweiz,<br />
die morgen<br />
in<br />
Malta ein<br />
Testspiel<br />
bestreiten<br />
wird.<br />
Nach der<br />
Landung<br />
Benaglio<br />
in La Valetta konnten die<br />
Eidgenossennichtwievorgesehen<br />
im Nationalstadion<br />
trainieren, weil ein Teil<br />
des Gepäcks der MannschaftinZürichversehentlich<br />
nicht eingeladen worden<br />
war. Trainer Ottmar<br />
Hitzfeld ersetzte das Training<br />
kurzerhand durch<br />
Gymnastikübungen im<br />
Hotel.<br />
❉<br />
Gestern hatten die VfL-<br />
Prois frei, das Training<br />
mitInterimstrainer Pierre<br />
Littbarski beginnt heute<br />
um10 Uhr.