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DiSkurs 3/2021

Unternehmensmagazin der Diakonie in Südwestfalen | 11. Ausgabe

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Medizin<br />

Immer die<br />

Ästhetik<br />

im Blick<br />

Viele Jahre der Forschung gingen ins<br />

Land, bis Ärzte aus Texas im Jahr 1961<br />

das erste Silikon-Implantat entwickelten.<br />

1992 wurde auf Kochsalzimplantate<br />

ausgewichen, nach dem die Sicherheit<br />

von Silikonimplantaten in Frage gestellt<br />

wurde. Mehrere große Studien gingen<br />

an den Start, in denen die Sicherheit<br />

der Silikon-Alternative nachgewiesen<br />

wurde. „Heute gelten diese Implantate<br />

als Standard bei der Brustvergrößerung<br />

(Fachbegriff: Mammaaugmentation), da<br />

sie dem Verhalten der weiblichen Brust<br />

in Form und Größe am Nächsten kommen“,<br />

weiß Privatdozent Dr. Thomas C.<br />

Pech, Sektionsleiter Plastische, Ästhetische<br />

und Rekonstruktive Chirurgie am<br />

Diakonie Klinikum Jung-Stilling. Die<br />

stetige Weiterentwicklung der Implantate<br />

führe dazu, dass sie nicht mehr mit<br />

den Produkten früherer Generationen<br />

vergleichbar seien. Ein Beispiel ist die<br />

Verwendung von Kohäsivgelen, die so<br />

vernetzt sind, dass ein Implantat nicht<br />

mehr auslaufen kann, die Form besser<br />

hält und sich besser anfühlt. Verwendet<br />

werden glatte Implantate, grob texturierte<br />

Hüllen wurden 2019 vom Markt<br />

genommen, als der Verdacht auf einen<br />

Zusammenhang mit der Entstehung eines<br />

sehr seltenen Lymphoms aufkam.<br />

Plastische Chirurgie Oben<br />

etwas mehr, manchmal auch<br />

etwas weniger. Die Gründe für<br />

den Wunsch nach einer Veränderung<br />

der Brüste sind vielfältig.<br />

Häufig haben sie medizinische<br />

und psychische Ursachen.<br />

Manchmal geht es auch „nur“<br />

um die Ästhetik. Privatdozent<br />

Dr. Thomas C. Pech und sein<br />

Team von der Plastischen,<br />

Ästhetischen und Rekonstruktiven<br />

Chirurgie am Diakonie<br />

Klinikum Jung-Stilling bieten<br />

in Kooperation mit der Fachabteilung<br />

für Gynäkologie und<br />

gynäkologischen Onkologie des<br />

Hauses umfassend Hilfe an.<br />

Von wegen nur was für Stars<br />

und Sternchen: Rund 20 000<br />

Frauen suchen jährlich in<br />

Deutschland einen Plastischen<br />

Chirurgen auf, um sich die Brüste<br />

vergrößern zu lassen. Tendenz steigend.<br />

Auch im „Stilling“ steht ein speziell<br />

ausgebildetes Team bereit.<br />

Brustvergrößerung<br />

Der Wiederaufbau der weiblichen Brust<br />

ist ein medizinischer Eingriff, mit dem<br />

sich Ärzte bereits seit den 90er-Jahren<br />

des 19. Jahrhunderts beschäftigen. Der<br />

Wunsch nach einer Formveränderung<br />

der Brust steht hierbei im Vordergrund.<br />

1895 verpflanzte der Chirurg Vincenz<br />

Czerny einer Patientin, die an Brustkrebs<br />

litt, Eigenfett zur Wiederauffüllung,<br />

allerdings erfolglos. Das Gewebe<br />

wurde nicht ausreichend durchblutet.<br />

„Die Lebensdauer von Implantaten ist<br />

nicht automatisch begrenzt“, so Dr.<br />

Pech. Wenn keine Probleme auftreten,<br />

können sie über einen längeren Zeitraum<br />

belassen werden. Regelmäßige<br />

Kontrollen gilt es aber auszuführen.<br />

Komplikationen können im Laufe des<br />

Lebens dazu führen, dass eine Entfernung<br />

oder ein Wechsel notwendig<br />

werden. Eine Alternative bietet dann<br />

beispielsweise die Transplantation von<br />

Eigenfett. Dieses wird an einer anderen<br />

Körperstelle abgesaugt, hochgereinigt<br />

und anschließend an der zu behandelnden<br />

Körperstelle wieder zurückinjiziert.<br />

Mit den heutigen Methoden wachsen<br />

rund 80 Prozent des verpflanzten Fettgewebes<br />

an der neuen Position an. Das<br />

sogenannte Lipofilling bringt laut dem<br />

Sektionsleiter einige Vorteile mit sich:<br />

„Die Patientinnen tragen keinen Fremdkörper<br />

in sich. Somit besteht auch kein<br />

Risiko für ein Platzen des Implantates<br />

oder Abstoßungserscheinungen.“ Hinzu<br />

komme, dass die Brust nach dem<br />

Eingriff ganz natürlich mit zu- oder<br />

abnimmt und – ganz nebenbei – überschüssiges<br />

Fett an anderer Stelle verschwindet.<br />

Limitationen bestehen bei<br />

Frauen, deren Body-Mass-Index unter<br />

24 DiSKurs

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