DiSkurs 3/2021
Unternehmensmagazin der Diakonie in Südwestfalen | 11. Ausgabe
Unternehmensmagazin der Diakonie in Südwestfalen | 11. Ausgabe
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Kurz notiert<br />
Gemeindeschwestern sind<br />
Gesichter der Diakonie vor Ort<br />
Veranschaulichten den Wert eines engmaschigen Netzwerks: Die Gemeindeschwestern im Ev. Kirchenkreis Siegen, Vertreterinnen des Mutterhauses<br />
im Diakoniewerk Ruhr Witten, Pfarrer der beteiligten Kirchengemeinden und des Diakonischen Werks im Ev. Kirchenkreis Siegen.<br />
Sie begleiten Trauernde, besuchen<br />
kranke und einsame Menschen und<br />
vermitteln Ansprechpartner bei Sorgen<br />
und Problemen: Gemeindeschwestern<br />
übernehmen in fünf Gemeinden des Ev.<br />
Kirchenkreises Siegen vielfältige soziale<br />
Aufgaben. Dabei sind die Frauen in<br />
der Tradition der Diakonissen tätig. In<br />
einer dreijährigen Ausbildung erhalten<br />
sie das theologisch-diakonische Rüstzeug<br />
für ihre Arbeit in den Gemeinden.<br />
Dort sind sie fünf bis zehn Stunden pro<br />
Woche imf Zuge einer nebenberuflichen<br />
Tätigkeit im Einsatz. Erfolge und Herausforderungen<br />
des 2009 vom Mutterhaus<br />
im Diakoniewerk Ruhr Witten<br />
eingeführten Modells legt eine Evaluationsstudie<br />
der Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe<br />
offen. Die Kernergebnisse<br />
stellte Oberin Diakonisse<br />
Marianne Anschütz im Ev. Gemeindezentrum<br />
Rödgen-Wilnsdorf vor. Ebenso<br />
übergab sie die zugehörige Broschüre<br />
an die sieben Siegerländer Gemeindeschwestern<br />
und ihre Heimatgemeinden<br />
Niederdresselndorf, Oberfischbach,<br />
Burbach, Rödgen-Wilnsdorf und Freudenberg-Büschergrund.<br />
Organisiert<br />
wurde die Veranstaltung vom Diakonischen<br />
Werk im Ev. Kirchenkreis Siegen.<br />
„Die Tradition der Diakonisse zu erneuern,<br />
ist in hohem Maße zeitgemäß“<br />
– so lautet die Kernbotschaft der Studie<br />
mit dem Titel „Sehen und tun, was dran<br />
ist“. Dass das Konzept der Gemeindeschwester<br />
aufgehe, zeigten knapp 200<br />
Rückmeldungen aus den insgesamt 42<br />
am Projekt beteiligten Gemeinden. „Die<br />
Gemeindeschwestern ergänzen die Ressourcen<br />
der Kirche vor Ort. Sie sind gut<br />
ausgebildet, hoch motiviert, ortskundig<br />
und verschwiegen. Außerdem können<br />
sie Menschen erreichen, die nicht zur<br />
Kerngemeinde gehören“, fasste Oberin<br />
Diakonisse Marianne Anschütz die<br />
Resonanz zusammen. Ebenso bescheinige<br />
die Studie, eine hohe Arbeitszufriedenheit<br />
der Gemeindeschwestern.<br />
„Gründe dafür sind erfüllende soziale<br />
Kontakte und das Bewusstsein, helfen<br />
zu können“, so die Referentin. „Ihr Erfolg<br />
hängt jedoch wesentlich von der<br />
Zusammenarbeit mit der Gemeindeleitung<br />
ab. Wenn Gemeindeschwester und<br />
Pfarrer gut kooperieren, gelingt das<br />
Projekt.“ Dies verdeutlichten die Siegerländer<br />
Gemeindeschwestern anhand<br />
einer Mitmach-Aktion, bei der ein Netz<br />
zwischen den Teilnehmern gespannt<br />
wurde. Nur durch die Kraft jedes Einzelnen<br />
war das Netz stark genug, um<br />
einen Menschen zu tragen. (che)<br />
Aktionstage der „Kinder(t)räume“: Unterwegs in der Natur<br />
Kinder und Eltern erforschten gemeinsam den<br />
Wald und erlebten Abenteuer.<br />
38<br />
Zu zwei Ausflügen haben sich die Mädchen<br />
und Jungen aus der Kindertagesstätte<br />
„Kinder(t)räume“ mit Familienzentrum<br />
aufgemacht. Zunächst ging es<br />
mit Waldpädagogin Silke Röcher-Schütz<br />
und einigen Kita-Vätern in den Wald,<br />
um diesen mit allen Sinnen wahrzunehmen.<br />
Dazu wurden verschiedene Spiele<br />
geboten, so dass viele Natur-Geheimnisse<br />
gelüftet wurden. Mit Blättern,<br />
Holz, Beeren, Moos oder Erde malten<br />
die Kinder und Väter ein eigenes Kunstwerk<br />
und stellten ein Waldparfum her.<br />
Die Kinder fanden zudem heraus, dass<br />
Brennesseln nicht nur brennen, sondern<br />
auch ganz nützlich sein können.<br />
So können die vitaminreichen Samen<br />
gegessen und aus den Brennesselfasern<br />
ein Seil geflochten werden.<br />
Neben dem Waldtag organisierte die<br />
Kita, eine Einrichtung des Evangelischen<br />
Jung Stilling-Krankenhauses, gemeinsam<br />
mit der Katholischen Erwachsenen-<br />
und Familienbildung (KEFB) in<br />
Olpe eine Kräuterwanderung. Mit Spielen<br />
und kreativen Angeboten konnten<br />
die Teilnehmer ihr Wissen erweitern<br />
und am Ende eine Reihe leckerer Rezepte,<br />
wie Brennesselpuffer, Kräuterquark<br />
und Holundergelee zum Ausprobieren<br />
mit nach Hause nehmen.<br />
(tw)<br />
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