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FACES_0222_DE

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02 2022 WINTER € 4.90<br />

STATE<br />

OF<br />

THE<br />

PLANET<br />

M O V E<br />

...und Britney ist frei.


JAN/FEB 2022<br />

People<br />

10 Contributors<br />

24 Joaquin Phoenix<br />

26 Eyes on Influencers<br />

86 Jordi Fernandez<br />

88 Arnaud Zannier<br />

PUNK IS <strong>DE</strong>AD<br />

Patrick Pierazzoli, Chefredakteur<br />

Richtiger Punk war nie mein Ding. Immer eine Spur zu schmuddelig und abgefuckt für<br />

meinen Geschmack. Aber der Style hatte was, und er ließ sich verkaufen. Und wo ein Markt<br />

ist, da ist Geld, und so wurde Punk zum Business und kam – frisch gewaschen und gebügelt –<br />

im Mainstream an. Also auch bei mir. Boots von Dr. Martens sind eine der Ikonen, die ich mir<br />

wünsche. Aber bitte nicht die hohen Springerstiefel, die sehen lächerlich aus. Die verleihen<br />

jedem eine clowneske Note, egal ob Punk, Hooligan oder Fashionista. Nein, meine Wahl<br />

fällt auf den Chelsea Boot, den Shinsuke Takizawa des japanischen Labels Neighborhood für<br />

Dr. Martens entworfen hat. Designt von den Streetwear-Freaks in den Hinterhöfen des Harajuku-Viertels<br />

in Tokyo, aber handgefertigt in den heiligen Produktionshallen von Dr. Martens<br />

in Wollaston... das ist nicht nur ein perfekter Schuh, sondern auch Storytelling nach meinem<br />

Geschmack. Ein paar siebgedruckte Designerfarbflecken auf dem berühmten Glattleder sind<br />

genau meine Vorstellung von Punk.<br />

4 Januar / Februar 2022


Gut für<br />

das Haar.<br />

Gut für<br />

die Erde.<br />

Clean Beauty von PAUL MITCHELL® ist für alle, denen Nachhaltigkeit und natürliche Inhaltsstoffe<br />

am Herzen liegen. Clean Beauty basiert auf einer veganen Rezeptur, enthält organische<br />

Pflanzenextrakte und nutzt Bioplastik für die Verpackung. Die tierversuchsfreien Produkte<br />

enthalten alles, was Du von guter Haarpflege erwartest, und verzichten auf das, was Du nicht<br />

brauchst – zum Beispiel Parabene, Sulfate, Gluten, austrocknende Alkohole und Mineralöl.


JAN/FEB 2022<br />

Style<br />

12 The Look Man<br />

14 The Look Woman<br />

16 The Look Beauty<br />

18 Print is King<br />

20 Short Trip<br />

22 Gute Gründe<br />

28 Eat & Drink Shortcuts<br />

29 Travel Shortcuts<br />

30 Beauty Shortcuts<br />

32 Fashion Shortcuts<br />

92 Resort Report<br />

96 Style-O-Meter<br />

105 The Goods<br />

SIT-IN<br />

Marina Warth, Stv. Chefredakteurin<br />

Die einen leisten sich eine Uhr oder die Designer-Handtasche, ich mir ein Sofa. Meine Couch<br />

ist eine Investition, ein Teil für die Ewigkeit und ein Ort zum Liegen und Leben. Manchmal<br />

setze ich mich allerdings auf den Boden, wiege auf dem Teppich, lese oder scrolle und tue<br />

das so lange, bis ich es nicht mehr aushalte und mir mein plattgesessener Hintern mitteilt,<br />

dass ich mir gefälligst ein Kissen nehmen soll. Nun, wenn ich eines gelernt habe, dann,<br />

dass man auf seinen Körper hören muss – das gilt für Erkältungsanzeichen und Müdigkeit<br />

genauso wie für die schmerzenden vier Buchstaben. Wie praktisch, hat Tanja Bernold für<br />

ihr Label ZAHA gerade ein Sitzkissen lanciert (839.– über zaha.online), aus Leder, so wie<br />

ich das mag, in Schwarz natürlich und für alle anderen auch in Karamell. Dem Japanischen<br />

nachempfunden, mutet das 55 mal 70 Zentimeter große Teil aus natürlich gegerbt und<br />

gefärbtem Leder mit einem Kern aus Schweizer Schurwolle an wie ein kleines Kunstwerk.<br />

Eines für die Ewigkeit.<br />

6 Januar / Februar 2022


NEUER DS 4<br />

AUS TECHNIK WIRD<br />

RAFFINESSE.<br />

AUCH ERHÄLTLICH ALS PLUG-IN HYBRID.<br />

• DS Matrix LED Vision<br />

• 21"-Head-up-Display auf Windschutzscheibe<br />

• Grosses elektrisches Schiebedach<br />

DSautomobiles.ch<br />

DS 4 BASTILLE+ E-TENSE 225: KATALOGPREIS CHF 44’900.–, EMPFOHLENER VERKAUFSPREIS NACH RABATT CHF 41’900.–, VERBRAUCH GESAMT 1,6 L/100 KM; CO 2 -<br />

EMISSIONEN: 36 G/KM; TREIBSTOFFVERBRAUCHSKATEGORIE A. ABGEBIL<strong>DE</strong>TES MO<strong>DE</strong>LL MIT OPTIONEN: DS 4 TROCA<strong>DE</strong>RO E-TENSE 225, KATALOGPREIS CHF 54’990.–.<br />

SYMBOLFOTO. DS AUTOMOBILES BEHÄLT SICH DAS RECHT VOR, DIE TECHNISCHEN DATEN, DIE AUSSTATTUNGEN UND DIE PREISE OHNE VORANKÜNDIGUNG ZU ÄN<strong>DE</strong>RN.


01 2022 WINTER CHF 5.50<br />

...und Britney ist frei.<br />

JAN/FEB 2022<br />

AUFGEWECKT UND ABGE<strong>DE</strong>CKT<br />

Alisa Schmid, Key Account Manager<br />

Stories<br />

34 Editorial:<br />

The old school<br />

fashion movement<br />

46 Book Story: Die Stadt<br />

der bunten Flüsse<br />

58 Editorial:<br />

The fashion archive<br />

70 Book Story:<br />

Generation left alone<br />

76 Editorial:<br />

The new wool<br />

movement<br />

130 Last Facts: AIDS<br />

Früher war alles besser? Nicht ganz, denn dank der Beauty-Industrie<br />

können wir heutzutage die Löffel für das verwenden, wofür sie gemacht sind;<br />

nämlich zum Essen. In unserer Generation findet man kaum noch Löffel<br />

im Kühlschrank, um damit die müden Augen aufzuwecken – wir decken ab.<br />

Dafür verwenden wir Concealer und Highlighter – oder noch besser, ein<br />

Kombi-Produkt wie den Touche Éclat von YSL (ca. 38.–). Ein Klassiker, den<br />

Stars, Make-up-Artists und Normalos wie ich gleichermaßen lieben und<br />

täglich benutzen. Dieser magische Stift lässt Augenringe verschwinden und<br />

zaubert mir stattdessen einen Glow ins Gesicht, als hätte ich gerade die<br />

beste Gesichtsbehandlung meines Lebens hinter mir. Damit kann die Party<br />

gerne ein wenig länger dauern, denn Schönheitsschlaf wird zuweilen auch<br />

mal überbewertet...<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Stefan Berger – berger@faces.ch<br />

Patrick Pierazzoli – pierazzoli@faces.ch<br />

Chefredakteur<br />

Patrick Pierazzoli<br />

Creative Consultants<br />

Florian Ribisch<br />

Alex Wiederin<br />

Stv. Chefredakteurin<br />

Marina Warth – marina@faces.ch<br />

Grafi kleitung<br />

Meret Mooser – grafik@faces.ch<br />

Redaktion<br />

<strong>FACES</strong><br />

Bertastrasse 1<br />

CH-8003 Zürich<br />

Tel. +41 43 322 05 23<br />

redaktion@faces.ch<br />

Redaktion<br />

Simona Bieri<br />

Lara Meroni<br />

Design/Layout<br />

Irena Srdanović<br />

Melinda Tran<br />

Autoren<br />

Simona Bieri, Ronja Ebeling, Marco Rüegg,<br />

Jan Stremmel, Marina Warth<br />

Fotos & Illustrationen<br />

Affonso Gavinha, Heidi Rondak,<br />

Patrick Walter, pa picture alliance (dpa),<br />

IMAXtree<br />

Verlag<br />

Fairlane Consulting GmbH<br />

Bertastrasse 1<br />

CH-8003 Zürich<br />

Anzeigen Schweiz und<br />

international<br />

Tel. +41 43 322 05 37<br />

Mirco Ludolini – ludolini@faces.ch<br />

Alisa Schmid – schmid@faces.ch<br />

Anzeigen & Kooperationen Deutschland<br />

<strong>FACES</strong> Deutschland<br />

Straßburger Straße 6D<br />

D-10405 Berlin<br />

Tel. (0)30 552 02 383<br />

Director: Julia Gelau – julia@faces.ch<br />

Abonnementspreise<br />

<strong>FACES</strong> erscheint 10 Mal im Jahr.<br />

Einzelverkaufspreis CHF 5.50 / € 4.90<br />

Jahresabo CHF 55.– / € 49.–<br />

© Copyright 2022 Fairlane Consulting GmbH<br />

Der <strong>FACES</strong>-Schriftzug/-Stern sind<br />

eingetragene Markenzeichen der Fairlane<br />

Consulting GmbH und dürfen nicht ohne<br />

deren Zustimmung verwendet werden.<br />

Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags.<br />

STATE<br />

OF<br />

THE<br />

PLANET<br />

M O V E<br />

COVER<br />

Photography: Heidi Rondak<br />

Styling: Hercules Terres<br />

Hair & Make-up: Rebecca Schmitz<br />

Model: Sherryla<br />

Anzug von Dawid Tomaszewski. Shirt<br />

von Jil Sander. Stiefel von Christian Dior.<br />

Ohrringe von Bergerson.<br />

8 Januar / Februar 2022


ANZEIGE<br />

WIR FEIERN DAS<br />

Zusammensein<br />

© 2021 Pandora Schweiz AG | Brenden 39 | 9050 Appenzell<br />

Dieses Weihnachtsfest dreht sich mehr denn je darum,<br />

seine Liebsten wiederzu sehen, gemeinsame Momente<br />

zu würdigen und ganz besondere Geschenke zu wählen,<br />

die für eine starke Verbindung stehen.<br />

Zum Fest der Liebe bietet Pandora Schmuckstücke mit<br />

einem besonderen und liebevollen Twist: per Hand gesetzte<br />

Schmuck steine und Emaille symbolisieren die Magie der<br />

Feiertage, geprägt von schönen Erinnerungen und dem<br />

Spirit des Zusammen seins, das wir alle so sehr zelebrieren<br />

wollen. Mond- und Sternen symbole lassen uns dem Himmel<br />

ein wenig näher kommen und bilden einen Glanzpunkt in<br />

jeder persönlichen Geschichte – ob als Geschenk an sich<br />

selber oder jemanden, der das Leben erhellt.<br />

Für das besondere Funkeln<br />

des Nachthimmels: Pandora<br />

Moments Bracelet mit Charms,<br />

wie dem doppelten Sterne<br />

Charm-Anhänger oder dem<br />

Star & Crescent Moon Charm.<br />

Charms ab CHF 49.–<br />

Twinkle twinkle little star:<br />

Mit dem Pandora Snake Chain<br />

Bracelet mit Verschluss in<br />

Sternenform, der Pavé<br />

Asymmetric Star Collier<br />

Halskette und den passenden<br />

Ohrringen holst Du die Sterne<br />

vom Himmel und strahlst<br />

dabei selbst wie einer.<br />

Geschenkeset: CHF 125.–*<br />

*Keine freie Auswahl innerhalb des Preissegments. Angebot ist nicht mit anderen Aktionen oder Rabatten kombinierbar.<br />

Gültig vom 28. Oktober 2021 bis 05. Januar 2022. Solange der Vorrat reicht.<br />

Lasse Dich noch<br />

mehr inspirieren


CONTRIBUTORS<br />

Sei immer offen für Neues. Ein Spruch, den sich Affonso Gavinha hinter die Ohren<br />

geschrieben hat. In München als Sohn einer brasilianischen Künstlerin und eines<br />

deutschen Geschäftsmannes aufgewachsen, gilt Gavinhas Interesse schnell der Welt und<br />

ihren Menschen, Orten, Kunst und schließlich der Mode, die allerdings ohne ihre Gesichter<br />

nicht bestehen würde. Paula ist so ein Gesicht, von Affonso Gavinha entdeckt und von ihm<br />

im Editorial „The new wool movement“ in Szene gesetzt.<br />

Augenzwinkern kommt in der Mode viel zu kurz. Deshalb kombiniert Jacqueline Abrahams<br />

im Editorial „The new wool movement“ wie selbstverständlich die Pappmasken ihrer<br />

Tochter mit Designerteilen und Holzobjekten eines Künstlerfreundes. Brüche machen<br />

Mode erst spannend, genauso wie die Symbiose unterschiedlicher Kulturen, die der Jamaikanerin<br />

genauso am Herzen liegt wie Kunst. Diese Sicht auf die Welt in all ihren Facetten<br />

kommt nicht von ungefähr, ist Abrahams doch zwischen Kingston und München<br />

aufgewachsen und hat später in New York gelebt, dem Schmelztiegel der Kulturen.<br />

Nicht nur realisiert Heidi Rondak<br />

eigene Editorials wie zuletzt „The old school fashion<br />

movement“, sie bringt als Dozentin für Fotografie auch junge Wilde auf den richtigen Weg.<br />

Die Berliner Fotografin und Regisseurin lässt sich von Orten inspirieren und den Menschen,<br />

die sie vor ihre Kamera holt. Bei all der Technik, dem Licht, den Farbakzenten und dem<br />

Gespür fürs perfekte Bild kommt bei Rondak der Spaß nie zu kurz. Auf ihren Sets wird<br />

getanzt und gesungen und so die Stimmung auf Disco-Level gehoben.<br />

Während die einen im Sessel sitzen und auf die Leinwand starren, sorgen andere<br />

dafür, dass es dort überhaupt was zu sehen gibt. Hercules Terres<br />

ist so eines<br />

dieser Heinzelmännchen, hat als Make-up-Artist beim Film begonnen und sich<br />

bis zur Art Direction hochgearbeitet. Für unser Editorial „The old school fashion<br />

movement“ hat der in Berlin lebende Brasilianer das Styling übernommen und hinter den<br />

Kulissen für gute Laune gesorgt.<br />

Es braucht nicht viel, um Claudia Huber zum Lachen zu bringen. Das ist eine schöne<br />

Eigenschaft, lockert die Tirolerin, die in Berlin lebt, doch damit jede noch so hitzige<br />

Situation auf. Und dass es dazu bei Mode-Produktionen schon ab und zu mal kommen<br />

kann, weiß Huber genau. Früher hat sie als Coloristin Haare gestylt, heute ist die Mode<br />

ihr Metier. Kürzlich hat Claudia Huber ihr Können während des Shootings des Editorials<br />

„The fashion archive“ unter Beweis gestellt, für das sie tief in ihrem Fundus nach Secondhand-Schätzen<br />

gekramt hat.<br />

Apokalyptische Zeiten. So beschreibt Patrick Walter, was um uns rum gerade abgeht.<br />

Der Fotograf unseres Editorials „The fashion archive“ meint das allerdings längst nicht<br />

pessimistisch, sondern schätzt die Stimmung, die ihm erscheint wie eine leergewischte<br />

Wandtafel. Alles neu, alles auf Anfang. Die Corona-Krise hat Walter zu zwei Projekten<br />

inspiriert, für die er einerseits Menschen portraitiert und andererseits Mode avantgardistisch<br />

in Szene setzt.<br />

10 Januar / Februar 2022


LANDQUARTFASHIONOUTLET.CH<br />

STIL- UND STIMMUNGSVOLL<br />

IN DIE WEIHNACHTSZEIT DANK ÜBER<br />

160 FASHION MARKEN<br />

ZU ATTRAKTIVEN PREISEN


THE<br />

LOOK<br />

MAN<br />

DAS GEFÄLLT UNS AN IHM<br />

Old Shatterhand<br />

Die Januar-Kälte macht sich in ihm breit, und er klammert<br />

sich fester an das dampfende Getränk in seinen Händen.<br />

Durch die dicken Wildleder-Handschuhe spürt er die<br />

Wärme, die sich langsam zu seiner Haut durchkämpft.<br />

Als der junge Mann einen Schluck trinken will, tropft die<br />

klebrige Substanz auf seinen langen Ledermantel, der<br />

ihn durch das Shearling-Futter warm hält. Locker wischt<br />

er die Tropfen weg und spaziert entspannt durch den<br />

verlassenen Park. Seine Wildleder-Stiefel lassen die<br />

graue Matsche bei jedem Schritt aufspritzen, sodass<br />

sich der Schnee an der braunen Cordhose festsetzt. Das<br />

bekümmert ihn nur wenig, sodass er noch stundenlang<br />

die Winterruhe zwischen den schneebedeckten Bäumen<br />

genießen wird.<br />

1<br />

Cord ist der Stoff der<br />

Stunde, den wir uns jetzt<br />

um den Leib legen wie<br />

ein paar Extra-Pfunde zur<br />

Weihnachtszeit.<br />

Tod’s<br />

3<br />

2<br />

Wooyoungmi<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

1 Fendi, Sonnenbrille aus<br />

Acetat, ca. 275.– 2 Octobre<br />

Éditions, „Charlie“, Hemd<br />

aus Baumwolle, ca. 110.–<br />

3 Jacquemus, Hose aus<br />

Polyester und Baumwolle,<br />

ca. 601.– 4 Mario Portolano,<br />

Handschuhe aus Wildleder,<br />

ca. 163.– 5 Michael Kors, Logo<br />

Rucksack aus Leder, ca. 329.–<br />

6 Dsquared2, Gürtel aus<br />

Leder mit Messingschnalle,<br />

ca. 248.– 7 Bally, Mantel<br />

aus Lammfell, ca. 4'970.–<br />

8 Mr P., „Andrew“, Stiefel aus<br />

Wildleder, ca. 353.– 9 Zenith,<br />

„Chronomaster Original“,<br />

Armbanduhr aus Edelstahl mit<br />

Lederarmband, ca. 7'636.–<br />

12 Januar / Februar 2022


WENN MAN<br />

DAVON<br />

TRÄUMEN<br />

KANN,<br />

KANN MAN<br />

ES AUCH<br />

KAUFEN.<br />

150 SHOPS &<br />

RESTAURANTS<br />

Montag bis Samstag,<br />

immer von 9 bis 20 Uhr<br />

shoppitivoli.ch


THE<br />

DAS GEFÄLLT UNS AN IHR<br />

Ritter<br />

LOOK<br />

WOMAN<br />

Selbst unter Tausenden würde sie die gesamte Aufmerksamkeit<br />

auf sich ziehen: Die groß gewachsene Frau in<br />

Silber funkelt mit den zahlreichen Sternen am Himmel<br />

um die Wette und verlässt das Kampffeld als klare<br />

Siegerin. Mit den von Kristallen besetzten Schuhen setzt<br />

sie große Schritte und fixiert scharf ihr Ziel mit den dunkel<br />

geschminkten Augen. Das schlichte Kleid sitzt wie<br />

angegossen: So schreitet die junge Frau durch das<br />

Menschenmeer und findet ihren Platz auf der Bühne. Sie<br />

braucht nicht mehr, als ihre Hand zu heben, und schon<br />

verstummen sie: Die Menge blickt ehrfürchtig zu ihr auf,<br />

während sie ihre zahlreichen Gäste begrüßt.<br />

3<br />

1<br />

2<br />

4<br />

An Pailletten,<br />

Glitzer und<br />

Konsorten<br />

kommen wir<br />

gerade nicht<br />

vorbei. Mehr<br />

ist mehr, so<br />

einfach ist das.<br />

5<br />

7<br />

6<br />

Balenciaga<br />

8<br />

Rokh<br />

1 Swarovski, „Millenia“,<br />

Armband mit Rhodium<br />

beschichtet und mit Kristallen,<br />

ca. 242.– 2 Diesel, Kleid aus<br />

Leinen, ca. 324.– 3 Saint<br />

Laurent, Bralette aus Messing<br />

und Glas, ca. 2'516.– 4<br />

Dsquared2, „Holiday on Ice“,<br />

Baseball-Cap aus Baumwolle,<br />

ca. 534.– 5 Moncler Genius,<br />

„Moncler 1952“, Pullover<br />

aus Wollmischung, ca. 632.–<br />

6 Karl Lagerfeld, „K/SIGNA-<br />

TURE“, Schultertasche aus<br />

recyceltem Nylon, ca. 257.–<br />

7 René Caovilla, Sandalen<br />

aus Leder, Strass und Perlen,<br />

ca. 1'173.– 8 Viu, „The<br />

Sprint“, Sonnenbrille aus dem<br />

3D-Drucker aus Polyamidstaub<br />

und Edelstahl, ca. 237.–<br />

14 Januar / Februar 2022


THE<br />

LOOK<br />

BEAUTY<br />

1 Hermès, „Poudre D’Orfèvre “,<br />

Puder für strahlende Haut,<br />

ca. 94.– 2 Charlotte Tilbury,<br />

Full Fat Lashes in „Glossy<br />

Black“, 5-in-1-Mascara.<br />

8 ml, ca. 31.– 3 Kahina Giving<br />

Beauty, „Prickly Pear Seed Oil<br />

Rollerball“, Augenpflege mit<br />

Birnen-Samen-Öl. 5 ml,<br />

ca. 52.– (niche-beauty.com)<br />

4 Thomas Sabo, „Royalty<br />

Stern“, Ohrringe aus<br />

Sterlingsilber, ca. 198.–<br />

5 Diptyque, „Do Son“,<br />

limitiertes Eau de Parfum<br />

mit würzigen Nuancen der<br />

Tuberose, Jasmin und<br />

Orangenblüten. 75 ml,<br />

ca. 170.– 6 Chanel, „Les 4<br />

Ombres N°5“, Lidschattenpalette,<br />

ca. 77.– 7 Bare<br />

Minerals, Original Liquid<br />

Mineral Foundation in „Warm<br />

Deep“, Foundation mit 20 LSF.<br />

30 ml, ca. 41.– 8 Nailberry,<br />

„Stardust“, Nagellack mit<br />

langer Haltbarkeit und hoher<br />

Farbintensität. 15 ml, ca. 24.–<br />

9 Aésop, „Resurrection<br />

Aromatique Hand Balm“,<br />

Handcreme mit pflanzlichen<br />

Wirkstoffen. 75 ml, ca. 30.–<br />

NOCH SCHÖNER<br />

Frozen<br />

Eisiger Wind fegt über die<br />

schneebedeckten Straßen<br />

und lässt sie erschaudern.<br />

Ihr Blick ist zielstrebig,<br />

beinahe starr und wird von<br />

tiefschwarzer Mascara<br />

und kohlartigem Lidschatten<br />

begleitet. Federleichte<br />

Foundation und metallfarbenes<br />

Puder verleihen<br />

ihr einen samtigen Teint,<br />

während ihre in Glitzer<br />

getauchten Nägel mit dem<br />

funkelnden Schnee unter<br />

ihren Stiefeln förmlich<br />

verschmelzen. Ihre Ohrringe<br />

wippen sanft und<br />

klirren durch die eisige<br />

Nacht, während sie festen<br />

Schrittes nach Hause eilt,<br />

wo knisterndes Kaminfeuer<br />

auf sie wartet.<br />

3<br />

2<br />

Panda-Augen bei<br />

Christian Dior.<br />

4<br />

9<br />

1<br />

5<br />

7<br />

16<br />

Amber Heard<br />

macht mit viel<br />

Kajal einen auf<br />

Cool Cat.<br />

6<br />

8


PRINT<br />

IS<br />

KING<br />

Text: Marina Warth<br />

Lesbians<br />

Liebe ist universell.<br />

Und wen wir lieben,<br />

suchen wir uns nicht<br />

aus, da spielt das Herz<br />

mit, das Samba tanzt,<br />

wenn sie oder er uns<br />

begegnet, die Person,<br />

für die wir jede Grenze<br />

überwinden, koste es,<br />

was es wolle. In<br />

Johannesburg ist der<br />

Preis hoch: das eigene<br />

Leben. Denn hier werden<br />

lesbische Frauen verfolgt,<br />

vergewaltigt, ermordet –<br />

Hassverbrechen, für<br />

die die Täter zu oft<br />

davonkommen. Elisabeth<br />

Real lebt in Afrika und<br />

hält für The Lesbian Lives<br />

Project die Geschichten<br />

homosexueller Frauen<br />

fest. Entstanden ist da<br />

Buch „When You Come<br />

Back, I Might Be<br />

Dead“, dessen Titel<br />

verrät, welcher Gefahr<br />

offen zu ihrer Liebe<br />

bekennende Frauen<br />

hier ausgesetzt sind.<br />

Es ist bereits das zweite<br />

Werk, das Real im<br />

Rahmen ihres Projekts<br />

publiziert, aber bestimmt<br />

nicht das Letzte. Elisabeth<br />

Real, The Lesbian Lives<br />

Project, „When You Come<br />

Back, I Might Be Dead“,<br />

432 Seiten, 65.–,<br />

lesbianlivesproject.com<br />

18 Januar / Februar 2022


Swiss Pro<br />

24. 95<br />

statt 68.− für immer *<br />

CHF<br />

*Gültig vom 30.11. bis 20.12.2021 bei Neuabschluss von Wingo Swiss Pro (CHF 24.95.–/Monat statt 68.–). Der Rabatt von CHF 38.05 wird lebenslang pro Monat auf der Rechnung gutgeschrieben.<br />

Exklusiv Aktivierungsgebühr von CHF 40.–. Alle Details auf mobilezone.ch.


SHORT<br />

TRIP<br />

Im Large Kiosk ist<br />

Print noch King.<br />

Eine Aussicht<br />

zum Verlieben.<br />

JETZT SIND WIR IN...<br />

Genf<br />

Und es kommt doch<br />

auf die Größe an,<br />

jedenfalls, was Orte<br />

anbelangt, denn diese<br />

Mischung aus Stadt<br />

und Dorf ist genau die,<br />

die uns so zufrieden<br />

lächeln lässt wie ein<br />

Baby an Mutters Brust.<br />

Genf hat alles, den<br />

großen Luxus und<br />

das internationale<br />

Flair, Kulturen, die<br />

voneinander lernen,<br />

die Nähe zu den<br />

Alpen und zu den<br />

Metropolen dieser<br />

Welt wie auch dieses<br />

Schmunzeln, das jedem<br />

im Gesicht hängt, der<br />

die Schweizer Stadt im<br />

Westen sein Zuhause<br />

nennt. Romain ist<br />

einer dieser Menschen,<br />

die Genf ins Herzen<br />

geschlossen haben und<br />

die seine versteckten<br />

Juwelen kennt, die<br />

er uns diesen Monat<br />

übermittelt, Schwarz<br />

auf Weiß und so<br />

sympathisch, dass wir<br />

kaum anders können,<br />

als uns sofort auf den<br />

Weg zu machen.<br />

Dornröschen wäre<br />

neidisch auf die<br />

Betten im 9Hotel.<br />

Wohnen<br />

Das kürzlich eröffnete<br />

Hotel Citizen M liegt<br />

quasi im Bermuda-Dreieck<br />

zwischen Genfersee,<br />

Altstadt und den größten<br />

Shopping-Straßen und ist<br />

nicht zuletzt deshalb eine<br />

gute Übernachtungsmöglichkeit.<br />

Rund ums 9Hotel<br />

steppt der Bär, liegt dieses<br />

doch im Quartier Paquis,<br />

einem der lautesten Genfs.<br />

Airbnb funktioniert in<br />

Genf ebenfalls besonders<br />

gut, und wer aufs heimische<br />

Feeling nicht verzichten<br />

will, es aber professioneller<br />

mag, der steigt in<br />

einem der Apartments von<br />

Visionapartments ab.<br />

Essen<br />

Mit Kaffee und Croissant<br />

startet man im Café<br />

Ein Ausflug in<br />

die Weinberge<br />

gefällig?<br />

Remord im Plainpalais in<br />

den Tag, einer der ältesten<br />

Brasserien der Stadt. Am<br />

Wochenende holt man sich<br />

einen Bagel im Three<br />

Kids und genießt diesen<br />

im Parc des Bastions,<br />

während man Schachspielern<br />

zusieht. Zum<br />

gemütlichen Lunch<br />

geht’s ab ins Susuru<br />

Ramen, wo die Suppe<br />

auch bei schlechtem<br />

Wetter schmeckt, und das<br />

Tagesgericht im Bains<br />

des Paquis ist immer eine<br />

sichere Option. Auf ein<br />

abendliches Bier geht’s<br />

mit dem Boot Mouette<br />

zum 2021 neu eröffneten<br />

Restaurant de la Plage,<br />

dessen Karte munter<br />

lokale Produkte stapelt.<br />

Donnerstags trifft man<br />

sich am Marché des<br />

Ramen wie im<br />

fernen Osten serviert<br />

Susuru Ramen.<br />

Grottes, trinkt Craft Beer<br />

und mampft sich durch<br />

eine Käseplatte.<br />

Shopping<br />

Bei Monsieur Alain in<br />

Plainpalais gibt’s das, was<br />

coole Männer täglich<br />

tragen wollen, die<br />

weibliche Alternative<br />

heißt Beau Travail und<br />

befindet sich im Quartier<br />

Les Augustins. Im<br />

Bankenviertel neu<br />

eröffnet, hat der Bongo<br />

Joe record shop, der die<br />

krasseste Vinyl-Sammlung<br />

sein eigen nennt, die Genf<br />

je gesehen hat. Den Wert<br />

von Büchern schätzt man<br />

im Large Kiosk, wo man<br />

stundenlang durch die<br />

Regale schlendern und<br />

durch die hübschen<br />

Fotobücher und Reiseführer<br />

schmökern möchte.<br />

Küchenkram und Deko<br />

gibt’s bei Grain de sel,<br />

dessen Sortiment selbst für<br />

den etwas bereit hält, der<br />

verzweifelt nach einem<br />

guten Geburtstagsgeschenk<br />

sucht.<br />

Quartiere<br />

Die neue Food-Szene trifft<br />

sich im Quartier Paquis,<br />

Old Carouge ist für seine<br />

charmanten Boutiquen<br />

und den abendlichen<br />

Markt bekannt, der jeden<br />

Donnerstag stattfindet und<br />

Romain<br />

ist Produzent eines<br />

natürlichen Schweizer<br />

Soft Drinks.<br />

liebt gutes Essen und<br />

guten Wein.<br />

hasst schlechtes Essen<br />

und schlechten Wein.<br />

supernaturalclub.ch<br />

Hungrige aus<br />

der ganzen<br />

Stadt anlockt.<br />

Mittwoch<br />

und Samstag<br />

wird auf dem<br />

Flohmarkt<br />

im Viertel<br />

Plainpalais<br />

gefeilscht,<br />

was das<br />

Zeug hält.<br />

Must-do<br />

Vom Stadtzentrum aus<br />

paddelt man die Rhone<br />

entlang oder unternimmt<br />

denselben Ausflug auf<br />

dem Fahrrad, das einen<br />

raus aus der Stadt und<br />

aufs Land führt, wo in<br />

einem der zahlreichen<br />

Weinberge garantiert eine<br />

Weinverkostung auf<br />

einen wartet.<br />

Events<br />

Imany<br />

23.02.<br />

Imanys Samtstimme trifft<br />

auf zarte Cello-Klänge.<br />

Alle Adressen gibt’s auf faces.ch<br />

20 Januar / Februar 2022


MÖBLIERTE APARTMENTS MIT<br />

SERVICE UND STIL - WELTWEIT!<br />

10% RABATT AUF ALLE APARTMENTS IN BASEL, ZÜRICH,<br />

LAUSANNE, FRANKFURT UND WIEN*<br />

* Gültig für alle Aufenthalte zwischen 1.11.2021 - 31.1.2022.<br />

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BASEL BERLIN FRANKFURT LAUSANNE LUZERN VEVEY WIEN WARSCHAU ZUG ZÜRICH


GUTE<br />

GRÜN<strong>DE</strong><br />

Text: Marco Rüegg<br />

...für und gegen den<br />

öffentlichen Verkehr<br />

für<br />

1.<br />

Möglich, dass die<br />

Autobahn zuweilen<br />

schneller von A nach<br />

B führt als sieben Mal<br />

Umsteigen. Aber bis in<br />

B alle Einbahnstraßen<br />

umfahren und ein<br />

Parkplatz klargemacht<br />

ist...<br />

2.<br />

Bei einem Arbeitsweg von<br />

25 Kilometern vermeiden<br />

Bus und Bahn gegenüber<br />

dem PKW pro Jahr und<br />

Person 320 kg CO2-<br />

Ausstoß. Da jubelt die<br />

Greta in uns!<br />

3.<br />

Klimafreundlich ans Ziel –<br />

und erst noch klimasicher:<br />

Während Radfahrer nasse<br />

Füße kriegen, bleiben die<br />

Socken der Straßenbähnler<br />

trotz Wolkenbruch im<br />

Trockenen.<br />

4.<br />

Laptop auf die Knie,<br />

Prüfungsstoff büffeln,<br />

Zeitung lesen oder mit<br />

Blick aus dem Fenster die<br />

Seele baumeln lassen –<br />

Pendlerzeit ist Quality<br />

Time.<br />

5.<br />

Es soll schon vor dem<br />

Traualtar geendet haben,<br />

was mit „Ist dieser Platz<br />

noch frei?“ begann.<br />

Wie schnell wird eine Fahrt im öV zum Abenteuer-Parcours…<br />

gegen<br />

1.<br />

Morgenmuffel, saure<br />

Fratzen, Smartphone-<br />

Zombies, ein Cocktail<br />

aus Pupsern und<br />

Billig-Aftershave:<br />

Die Geisterbahn wirkt<br />

idyllisch, verglichen mit<br />

der Bahn zur Rush-Hour.<br />

2.<br />

Abends befindet sich der<br />

letzte freie Sitz immer<br />

dort, wo jemand triefenden<br />

Zwiebeldöner verputzt.<br />

3.<br />

Die Buße fürs<br />

Schwarzfahren ist derart<br />

schnell amortisiert, dass<br />

die Verkehrsbetriebe<br />

mehr Menschen in die<br />

Kriminialität treibten<br />

als mexikanische<br />

Drogenkartelle.<br />

4.<br />

Temperaturregelung<br />

als sommerlicher<br />

Knackpunkt: Entweder<br />

landen wir in einem von<br />

sämtlichen Nuancen<br />

des Schweißgeruchs<br />

erfüllten Tropenhaus –<br />

oder in einem rollenden<br />

Kühlschrank mit<br />

Erkältungs-Garantie.<br />

5.<br />

Im Winter feiern zwischen<br />

schniefenden, niesenden<br />

Passagieren Horden<br />

von Grippeviren ihre<br />

Megaparty. Gesundheit!<br />

22 Januar / Februar 2022


FRANKFURT AM MAIN<br />

REGISTER NOW<br />

18–20 JANUARY 2022<br />

WWW.PREMIUM.FASHION


WHAT<br />

THEY<br />

SAY<br />

ABOUT<br />

JOAQUIN<br />

PHOENIX<br />

He’s creating a<br />

new kind of sexy<br />

leading man.<br />

To me, his face is<br />

new and might be<br />

legendary someday.<br />

Isaac Mizrahi<br />

I like Joaquin<br />

Phoenix. He’s an<br />

amazing actor and<br />

he’s so buff.<br />

Katie Leung<br />

He is a very special<br />

actor.<br />

Robert De Niro<br />

Joaquin is a<br />

very unique and<br />

different actor.<br />

I love how original<br />

he is, you know<br />

you don’t see that<br />

very often anymore<br />

on screen.<br />

John Travolta<br />

He doesn’t like<br />

compliments.<br />

I learned it the hard<br />

way – but he’s the<br />

best ever.<br />

Jonah Hill<br />

Joaquin is so lovely<br />

and so brilliant and<br />

he’s a very eccentric<br />

guy. You never<br />

really know what<br />

he’s up to.<br />

Gwyneth Paltrow<br />

He is one of the<br />

best actors around.<br />

Seriously.<br />

Jerry Penacoli<br />

Joaquin is just<br />

phenomenal.<br />

Zazie Beetz<br />

I think Joaquin<br />

Phoenix is<br />

probably my<br />

favorite film actor.<br />

Charlie Plummer<br />

If I had to go to a<br />

desert island right<br />

now I would<br />

choose to take<br />

Joaquin Phoenix<br />

with me.<br />

Amy Adams<br />

Joaquin is a<br />

magical beast. He<br />

is unbelievable.<br />

Maya Rudolph<br />

Joaquin Phoenix<br />

is one of my talent<br />

crushes. I just love<br />

the guy. We lived<br />

together on a movie<br />

called „Reservation<br />

Road“ and he was a<br />

great housemate –<br />

so thoughtful and<br />

generous and just<br />

fun and cool.<br />

Mark Ruffalo<br />

Joaquin is one<br />

of the best actors<br />

around.<br />

Christian Bale<br />

It’s always great<br />

working with him<br />

no matter what.<br />

He is so supremely<br />

talented.<br />

Rooney Mara<br />

He is a good kisser.<br />

Madisen Beaty<br />

He is a lovely man.<br />

He is incredibly<br />

kind. He is a<br />

wonderful person<br />

and a great actor.<br />

His instinct is kind<br />

of very special –<br />

it’s closer to an<br />

animal instinct than<br />

to a human being’s<br />

instinct which<br />

makes it deeper.<br />

And his instinct is<br />

never wrong.<br />

Marion Cotillard<br />

I don’t think there’s<br />

anyone more alive<br />

on camera than<br />

Joaquin Phoenix.<br />

John C. Reilly<br />

I have a soft spot for<br />

Joaquin Phoenix.<br />

Heidi Klum<br />

On set, he fought<br />

to try and do all his<br />

makeup himself<br />

because he didn’t<br />

like being touched.<br />

He was so difficult<br />

to work with.<br />

Will Mavity<br />

He just has such<br />

a lovely way of<br />

making you feel<br />

relaxed and he is<br />

very humble.<br />

Jennifer Neala Page<br />

He is an amazing<br />

actor, an amazing<br />

person and every<br />

day working with<br />

him on set was<br />

just full of fun<br />

and excitement.<br />

Ambyr Childers<br />

Every take he did<br />

something a little<br />

different.<br />

Martin Short<br />

It seems like he<br />

doesn’t care that<br />

much about awards.<br />

Jimmy Kimmel<br />

I’ve always liked<br />

him. I recognized<br />

him as a powerful<br />

talent.<br />

David Letterman<br />

What I like about<br />

Joaquin is his<br />

unpredictability.<br />

He’s playing jazz<br />

while other people<br />

are doing math.<br />

Todd Phillips<br />

He is a very unique<br />

man. It’s rare that<br />

I meet a guy around<br />

my age who I feel<br />

possesses a sensitivity<br />

and a coolness<br />

that I identify with.<br />

Adrien Brody<br />

He is an<br />

amazing actor.<br />

Reese Witherspoon<br />

He was the star in<br />

one of my favorite<br />

movies at the time.<br />

Johnny Cash<br />

He’s an explosive,<br />

totally unpredictable<br />

presence on set... in<br />

the best sense.<br />

James Gray<br />

He started yelling<br />

less about brands<br />

of bottled water and<br />

just kinda being a<br />

jokey, normal guy.<br />

It has been nice.<br />

Abby Leonard<br />

Taron Egerton


BIS ZU 62% AUF KÉRASTASE


EYES<br />

ON<br />

INFLUENCERS<br />

Seit 2018 unterhält uns Marie Jaster mit<br />

ihrem Team des Onlinemagazins BEIGE.


MARIE JASTER<br />

A world in beige<br />

@marie_jaster und<br />

@beigefeels<br />

Die Berlinerin Marie<br />

Jaster ist Chefredakteurin<br />

und Geschäftsführerin des<br />

Onlinemagazins BEIGE,<br />

das sich den schönen<br />

Dingen des Lebens<br />

widmet. Stillstand kommt<br />

bei Jaster gar nicht gut,<br />

verständlicherweise, geht<br />

es bei ihr doch ständig<br />

rund. Neuen Content und<br />

frische Ideen schütteln<br />

sie und ihr Team täglich<br />

aus dem Hut, um ihre<br />

Followers zu erfreuen.<br />

Wie das so ist, als eigene<br />

Chefin und Influencerin?<br />

Wir fragen da ganz frech<br />

einfach mal nach.<br />

„Es ist wahr, dass Influencer überdurchschnittlich<br />

viel Zeit am Handy verbringen.“<br />

<strong>FACES</strong>: Wie bist du<br />

Infl uencer geworden?<br />

Marie Jaster: Gute<br />

Frage. Als gelernte<br />

Journalistin und Redakteurin<br />

hat mein Herz<br />

schon immer für Online<br />

gebrannt, zudem habe ich,<br />

seitdem ich 15 Jahre alt<br />

bin, immer viel gebloggt,<br />

geschrieben und gepostet.<br />

F: Wie sieht dein<br />

normaler Arbeitsalltag<br />

aus?<br />

MJ: Jeder Tag ist<br />

irgendwie anders, aber<br />

gleich ist immer, dass<br />

ich mich morgens mit<br />

meinem Team bespreche<br />

(BEIGE hat mittlerweile<br />

drei Festangestellte und<br />

zehn Freelancer*innen),<br />

hunderte E-Mails schreibe<br />

und „zwischendurch“<br />

noch Artikel verfasse und<br />

redigiere. Dazu kommen<br />

noch Events, Shootings<br />

und Reisen.<br />

F: Wie lange feilst<br />

du an einem Foto, bevor<br />

du es auf Instagram<br />

veröffentlichst?<br />

MJ: Eine Minute.<br />

Ich bin für Realität und<br />

Spontaneität.<br />

F: Was machst du in<br />

zehn Jahren?<br />

MJ: Immer noch<br />

BEIGE! Aber hoffentlich<br />

ist aus dem Onlinemagazin<br />

dann eine ganze Welt<br />

geworden, inklusive<br />

vieler digitaler und realer<br />

Produkte und Projekte. Ich<br />

habe unendlich viele Ideen<br />

und Vorhaben!<br />

F: Ein Vorurteil über<br />

Infl uencer, das gar nicht<br />

stimmt? Und eines, das<br />

wahr ist?<br />

MJ: Falsch: Dass der<br />

Job der einfachste der<br />

Welt ist. Es gehört sehr<br />

viel Wissen, Feingefühl<br />

und harte Arbeit dazu.<br />

Wahr ist, dass wir<br />

überdurchschnittlich viel<br />

Zeit am Handy verbringen.<br />

F: Die coolste<br />

Einladung, die du als<br />

Infl uencer je erhalten<br />

hast?<br />

MJ: Die schönsten<br />

zwei Pressereisen waren<br />

Mairosen-Pflücken in<br />

Südfrankreich mit Chanel<br />

und vier Stunden Yoga<br />

beim Detox-Retreat<br />

im Bregenzerwald mit<br />

Susanne Kaufmann und<br />

Niche-Beauty!<br />

F: Was ist deine<br />

Defi nition eines<br />

Infl uencers?<br />

MJ: Ein Mensch mit<br />

einer starken Meinung<br />

und/oder Ästhetik, der es<br />

schafft, viele Menschen<br />

zu vereinen und zu<br />

inspirieren.<br />

F: Wen stalkst du<br />

selbst auf Instagram?<br />

MJ: Frauen, die ich<br />

auch im echten Leben<br />

kenne und bewundere:<br />

@alexavonheyden,<br />

@meyerwiedaslexikon<br />

und @bbbingss.<br />

F: In welchen<br />

Momenten wünschst du dir<br />

mehr Anonymität?<br />

MJ: Bisher noch nie.<br />

Ich freue mich immer,<br />

wenn ich neue Leute<br />

kennenlerne und diese<br />

mir auf der Straße<br />

„Hallo“ sagen.<br />

F: Welches ist dein<br />

liebstes Bild in deinem<br />

Feed?<br />

MJ: Kein Bild, aber<br />

ein Video. Mein Reels<br />

im gelben Pullover zu<br />

„Sugar Sugar“.<br />

Da haben wir uns in<br />

unser Lieblingsferienhaus<br />

in Dänemark verliebt,<br />

beruflich war gerade<br />

viel im Umbruch, und es<br />

ging mir eigentlich nicht<br />

gut. Aber irgendwie war<br />

an dem Tag auf einmal<br />

alles im Reinen – und<br />

ich habe wirklich die<br />

ganze Zeit getanzt!<br />

F: Wo shootest du<br />

am liebsten?<br />

MJ: Wenn ich Zeit<br />

habe, dann fahre ich gerne<br />

mit meiner Fotografin/<br />

Freundin an besondere<br />

Orte, zum Beispiel zum<br />

Schloss Sanssouci oder<br />

an Seen im Sommer.<br />

F: Was beschäftigt<br />

dich gerade am meisten?<br />

MJ: Neben der<br />

Pandemie? Auf jeden<br />

Fall beschäftige ich mich<br />

gerade viel damit, wie ich<br />

eine gute Chefin werde<br />

und mein Team glücklich,<br />

effektiv und zufrieden ist!<br />

Das ist mir sehr wichtig!<br />

F: Worauf bist du<br />

besonders stolz?<br />

MJ: Auf meine<br />

Zielstrebigkeit und<br />

meinen Ehrgeiz – und<br />

auf alles, was ich bisher<br />

erreicht habe.<br />

F: Was würdest du<br />

ändern, wenn du die<br />

Macht dazu hättest?<br />

MJ: Ich würde<br />

das Bildungssystem<br />

revolutionieren und<br />

damit viele soziale<br />

Ungerechtigkeiten<br />

und Probleme lösen.<br />

F: Wer ist dein<br />

Vorbild?<br />

MJ: Meine Mutter<br />

hat mir schon immer<br />

vorgelebt, wie man<br />

erfolgreich und<br />

selbstständig ist. Und<br />

sich nie von anderen<br />

abhängig macht.<br />

F: Was sammelst du?<br />

MJ: Bunte Gläser und<br />

Tassen. So langsam muss<br />

aber Schluss sein, das<br />

Regal ist voll!<br />

F: Welches Erlebnis<br />

wirst du nie vergessen?<br />

MJ: Sechs Wochen<br />

USA-Roadtrip mit meinem<br />

Freund. Ich habe so viel<br />

gelernt über mich selbst,<br />

uns als Paar und die USA.<br />

F: Was möchtest<br />

du gerne geschenkt<br />

bekommen?<br />

MJ: Ich freue mich<br />

immer über Interior-<br />

Pieces, das ist wirklich<br />

meine Leidenschaft. Und<br />

wir sind gerade in ein<br />

neues Office gezogen, was<br />

dringend Möbel, Lampen<br />

und Accessoires braucht!<br />

F: Wofür gibst du<br />

gerne Geld aus? Wofür<br />

nicht?<br />

MJ: Gerne für<br />

Interior, Mode und für<br />

die Menschen, die ich<br />

liebe oder deren Arbeit<br />

ich schätze. Bei Behörden<br />

fällt es mir da deutlich<br />

schwerer…<br />

F: Was sollen die<br />

Menschen über dich<br />

sagen?<br />

MJ: Sie können<br />

sagen, was sie wollen.<br />

So lange ich selbst mit<br />

mir im Reinen bin und<br />

die Menschen, mit denen<br />

ich arbeite und die ich<br />

liebe, wissen, wer ich bin<br />

und für was ich einstehe,<br />

bin ich happy.<br />

Januar / Februar 2022


EAT&<br />

WEBSITE<br />

DRINK<br />

SHORT-<br />

CUTS<br />

Text: Marina Warth<br />

Pasta<br />

Princess<br />

Wer seit 30 Jahren Pasta<br />

verkauft, der kennt die<br />

Nudel in und auswendig.<br />

Patrizia Fontana weiß<br />

um das Verhältnis von<br />

Mehl, Wasser und Ei,<br />

das einen Teigklumpen<br />

später in seidige<br />

Tagliatelle verwandelt.<br />

In Zürich findet man die<br />

Pasta aus ihrer eigenen<br />

Manufaktur in Fontanas<br />

Feinkostgeschäft und auf<br />

den Karten zahlreicher<br />

Restaurants. Jeder kann<br />

kochen, auch selbst<br />

gemachte Pasta, deshalb<br />

versammelt Patrizia<br />

Fontana 100 ihrer<br />

Rezepte im Werk „La Mia<br />

Cucina“, dessen liebevoll<br />

formulierten Anweisungen<br />

einen fühlen lassen, als<br />

flüstere uns Fontana beim<br />

Kochen ins Ohr.<br />

Patrizia Fontana,<br />

„La Mia Cucina“,<br />

Echtzeit Verlag, ca. 49.–<br />

28<br />

BOOK<br />

Dolce vita<br />

Für eine gute Pizza setzt<br />

man sich in der Schweiz<br />

in eines der Restaurants<br />

von Molino. Der dünne<br />

Boden, der leckere Belag<br />

und die Kellnerinnen und<br />

Kellner, die einem das<br />

Gefühl geben, als säße<br />

man irgendwo an einer<br />

italienischen Piazza. Jetzt<br />

lanciert Molino seinen<br />

eigenen Onlineshop, in<br />

dem es toskanischen<br />

Wein, Trüffel- und<br />

Olivenöl, Kaffee und<br />

süße Leckereien gibt,<br />

die die Zeit bis zum<br />

nächsten Restaurantbesuch<br />

überbrücken. molino.ch<br />

„My body<br />

is like<br />

breakfast,<br />

lunch, and<br />

dinner.<br />

I don’t think<br />

about it,<br />

I just have it.“<br />

Arnold<br />

Schwarzenegger<br />

SPECIAL COLLECTION<br />

Hogwarts Story<br />

Geben Sie es zu: Auch Sie haben Harry Potter beim<br />

Erlernen der Zauberei zugesehen und sich heimlich<br />

gewünscht, doch selbst einmal im magischen Topf rühren<br />

zu können. Nun, wir sind alle erwachsen geworden, sogar<br />

Harry, und wissen, dass es wohl nichts mehr wird mit<br />

der Magie. Ein bisschen Hogwarts-Feeling holen wir uns<br />

dafür jetzt mit den Teilen aus der limitierten Kollektion<br />

von Le Creuset mit Harry Potter in die heimische Küche.<br />

Da finden sich etwa der Bräter mit Harry-Blitz oder der<br />

Hogwarts-Express-Wasserkessel, magische Becher oder<br />

die Voldemort-Auflaufform. Und ja, irgendwie fühlt<br />

sich das Kochen damit tatsächlich so an, als würden wir<br />

anstelle der Kelle den Zauberstab schwingen. Le Creuset<br />

X Harry Potter, ab ca. 30.–, lecreuset.ch<br />

PLACES<br />

Ekelhaft!<br />

Die einen grausts bei<br />

Gorgonzola, die anderen<br />

bei Haggis, Mäuseschnaps<br />

oder Augensuppe, alles<br />

Gerichte, die irgendwer<br />

irgendwo auf der Welt<br />

tatsächlich als Leibspeise<br />

verputzt. Das Disgusting<br />

Food Museum Berlin<br />

zeigt Lebensmittel und<br />

Gerichte, die für Erstaunen<br />

und teilweise gar für<br />

Würgreiz sorgen. Wer<br />

nach dem Museumsbesuch<br />

noch nicht genug hat,<br />

der holt sich ein paar<br />

Kostproben für zuhause.<br />

Disgusting Food Museum<br />

Berlin, Schützenstraße<br />

70, 10117 Berlin, Freitag<br />

bis Dienstag, 11 bis 19<br />

Uhr, Eintritt ca. 12.–,<br />

disgustingfoodmuseum.<br />

berlin<br />

NICE TO HAVE<br />

Open bar<br />

Nicht jeder hat es im Blut,<br />

das richtige Crashen von<br />

Eis, das Schütteln der<br />

Zutaten und das Gießen<br />

des fertigen Drinks ins<br />

mit Zuckerrand oder<br />

Schirmchen (oder beidem)<br />

vorbereitete Glas. Ein<br />

bisschen Unterstützung<br />

ist also mehr als<br />

willkommen, und wenn<br />

diese dann noch in solch<br />

hübscher Verpackung<br />

auf dem Tresen landet<br />

wie das Cocktail-Set von<br />

Drink Syndikat, fühlen<br />

wir uns bereit, sogar<br />

James Bond den geliebten<br />

Martini zu mixen. Das<br />

Prinzip ist einfach:<br />

Zutaten und Rezepte<br />

dreier Cocktails befinden<br />

sich in der Box, wobei<br />

erstere vor allem aus<br />

kleineren Manufakturen<br />

stammen, Bitters oder<br />

Sirups wurden gar selbst<br />

hergestellt. Also schnell<br />

die Schürze umgebunden<br />

und die Gläser geputzt,<br />

das Mixen kann losgehen!<br />

Die Cocktail-Sets von<br />

Drink Syndikat sind in<br />

mehreren Ausführungen<br />

zum Beispiel mit Gin<br />

oder Rum und sogar als<br />

alkoholfreie Version ab<br />

ca. 60.– erhältlich.<br />

drink-syndikat.ch


TRAVEL<br />

SHORT-<br />

CUTS<br />

Text: Marina Warth<br />

PLACES<br />

„Sometimes it’s the journey<br />

that teaches you a lot<br />

about your destination.“<br />

Drake<br />

BOOK<br />

Wald und<br />

Wiese<br />

NICE TO GO<br />

Collector<br />

Sie erinnern einen zuhause<br />

an die Schönheit der<br />

Ferne und an Momente<br />

voller Glück. Wird das<br />

Sammeln von Souvenirs<br />

allerdings zur Jagd, verhält<br />

sich der Tourist bisweilen<br />

wie ein gefräßiges<br />

Wildtier. Deshalb<br />

macht es hellozurich<br />

allen Besuchern der<br />

Limmatstadt leicht<br />

und versammelt die<br />

schönsten Dinge lokaler<br />

Manufakturen und Labels<br />

in einem Geschäft. Der<br />

hellozurichShop befindet<br />

sich inmitten der Zürcher<br />

Altstadt, die man beim<br />

Entdecken sowieso<br />

nicht auslassen sollte.<br />

Und verzaubern einen<br />

Pflastersteine und Gebäude<br />

doch zu sehr, sind alle<br />

Produkte auch online unter<br />

shop.hellozurich.ch zu<br />

finden. hellozurichShop,<br />

Neumarkt 24,<br />

8001 Zürich, Schweiz<br />

Januar / Februar 2022<br />

Arte Veneziana<br />

Venedig ist wie eine wahrgewordene Filmkulisse. Das Wasser, die Gondoliere,<br />

die Bauten, die anmuten, als stünden hier die Uhren still. Wer es noch nicht in die<br />

Wasserstadt geschafft hat, der hat mit dem Boutiquehotel Ca’ di Dio jetzt einen Grund<br />

mehr, Venedig endlich auf Platz Eins seiner Bucket List zu setzen. Hier halten Tradition<br />

und Moderne Händchen, wenn italienisches Handwerk und venezianische Materialien<br />

wie Muranoglas, Marmor oder von Hand gewebte Textilien auf zeitgenössisches<br />

Interieur treffen, das wiederum aus der Feder der Architektin Patricia Urquiola stammt.<br />

Beim Eintritt in die Lobby verschlägt einem der mundgeblasene Kronleuchter den<br />

Atem, und auch für die Vasen und Leuchten in den Zimmern war einiges an Puste nötig.<br />

Überall zollt das Interieur dem Wasser Tribut: etwa in Form von eisblauen Sesseln,<br />

Brunnen oder Wasserspielen, die selbst Erwachsene jauchzen lassen wie Kinder beim<br />

Planschen. Übernachtung im Doppelzimmer pro Nacht ab ca. 260.–, Hotel Ca’ di Dio,<br />

Riva Ca› di Dio, 2183, 30122 Venedig, Italien, ca-di-dio.venicecityhotels.com<br />

Manchmal haben wir<br />

genug von der Stadt,<br />

vom Grau der Fassaden<br />

und demjenigen in den<br />

Gesichtern der Menschen,<br />

die gerade von A nach<br />

B eilen, ohne sich eine<br />

Sekunde vom Smartphone-<br />

Bildschirm loszureißen.<br />

Dann träumen wir von<br />

einem Heim auf dem<br />

Land, dort, wo die einzige<br />

Sorge darin besteht, nicht<br />

bis abends um 20 Uhr<br />

frisches Brot zu kriegen.<br />

Bis wir der Großstadt den<br />

Rücken kehren, blättern<br />

wir in „Country And<br />

Cozy“ und fantasieren von<br />

verwitterten Holzscheunen<br />

und alten Bauernhäusern,<br />

die mit Liebe und dem<br />

richtigen Händchen zu<br />

neuen Wohnräumen<br />

werden. Die Inspirationen<br />

in diesem Buch kommen<br />

von Landhäusern in der<br />

Toskana, England oder<br />

Deutschland und zeigen<br />

zudem die Gesichter hinter<br />

den Räumen.<br />

gestalten, „Country And<br />

Cozy“, ca. 64.–<br />

29


BEAUTY<br />

SHORT-<br />

CUTS<br />

Text: Marina Warth<br />

HAIR TREND<br />

Braschi<br />

„If you focus on good skin<br />

care, you really won’t<br />

need a lot of makeup.“<br />

Demi Moore<br />

WE LOVE<br />

L.A. calling<br />

NEW BRAND<br />

Planet<br />

pleaser<br />

Nicht immer ist die Mitte<br />

die richtige Richtung.<br />

Ganz oder gar nicht,<br />

sagten sich die Macher<br />

des Schweizer Beauty-<br />

Labels Nuniq, die von<br />

der Zutatenliste bis zur<br />

Verpackung ihrer Produkte<br />

alles richtig machen<br />

wollen. So kommen<br />

Shampoo oder Creme<br />

in wiederverwendbaren<br />

Tiegeln und Spendern<br />

daher und enthalten<br />

überdies all jene<br />

Superfoods, die wir<br />

sonst fröhlich in unsere<br />

Smoothies mischen. Was<br />

uns gut tut, freut auch<br />

den Planeten. Die<br />

Produkte von Nuniq gibt’s<br />

ab ca. 29.–, (Refi ll ab<br />

ca. 22.–) über nuniq.io.<br />

Hang loose<br />

Wir nehmen das Leben<br />

bisweilen zu ernst. Und<br />

uns damit. Einfach mal<br />

loslassen, Pedanterie hat<br />

noch keinem geholfen.<br />

Deshalb verzichten<br />

wir auch auf Frisuren,<br />

deren Styling uns in den<br />

Wahnsinn treibt. Besser:<br />

Die luftigen Ponys, die wir<br />

gerade überall sehen und<br />

die auf dem Laufsteg so<br />

präsent waren wie Kekse<br />

zur Weihnachtszeit. Das<br />

Haar lufttrocknen oder<br />

über Kopf föhnen reicht,<br />

schließlich wollen wir<br />

Evo, „Shebang-A-Bang Dry<br />

Spray Wax“, Haarspray zum<br />

Stylen von trockenem oder<br />

nassem Haar. 200 ml, ca. 31.–<br />

(douglas.ch)<br />

uns nicht lange aufhalten,<br />

und der Rundbürste<br />

gönnen wir jetzt sowieso<br />

eine Auszeit. Auch gut:<br />

Trockenshampoo, das den<br />

Pony griffiger macht und<br />

das Haar zur Winterzeit<br />

weniger fliegen lässt.<br />

Dann bitte nicht zu viel<br />

Haarspray drauf, sondern<br />

einfach losmarschieren.<br />

Ja, Gwyneth Paltrow hat<br />

ihre Tochter nach einer<br />

Frucht benannt. Daran ist<br />

ihr Ex aber mindestens<br />

genauso beteiligt, und der<br />

schreibt immerhin ganz<br />

passable Songs. Eigentlich<br />

tut das Ganze ja nichts zur<br />

Sache, denn abgesehen<br />

von Schauspielerei und<br />

Kindernamen ist Paltrow<br />

mittlerweile umso mehr<br />

für ihre Beauty-Produkte<br />

bekannt. Goop nennt sie<br />

ihre eigene Linie, die<br />

direkt aus Los Angeles<br />

in unsere Badezimmer<br />

kommt. Nix Böses erlaubt<br />

die Schauspielerin in<br />

ihren Produkten, die<br />

überdies auch nicht an<br />

Tieren getestet werden.<br />

Unterteilt in GoopGlow,<br />

G.Tox und GoopGenes<br />

sorgen die Badesalze,<br />

Öle und Cremes für eine<br />

schöne Haut und ein tolles<br />

Erlebnis, punkten die<br />

Produkte doch zudem mit<br />

ihren zarten Texturen und<br />

hübschen Verpackungen.<br />

Die Produkte von<br />

Goop gibt’s bei<br />

niche-beauty.com.<br />

30 Januar / Februar 2022


MAKE-UP TREND<br />

Walk the line<br />

BOOK<br />

FKK<br />

Nackte Hintern und entblößte Nippel gibt’s nicht nur am<br />

FKK-Strand, sondern im Abreißkalender von Seltmann<br />

Publishers fürs neue Jahr. Und das ist nicht plump<br />

oder anrüchig, sondern hat mit Schönheit mindestens<br />

genauso viel zu tun wie der neueste Lippenstift oder die<br />

angesagteste Lidschattenfarbe. Ein bisschen schön, ein<br />

wenig erotisch und natürlich ganz viel Kunst, das sind die<br />

Fotografien, die täglich als Polaroids im Kalender auf uns<br />

warten und auf deren Rückseite die Geschichte zum Bild<br />

zu lesen ist. Photodarium Private 2022, Limited Nude<br />

Edition, Seltmann Publishers, ca. 35.–<br />

1 2<br />

1 Mac, Kajal Crayon in<br />

„Masala“, cremiger Kajal,<br />

ca. 29.–<br />

2 Pixi, Endless Silky Eye Pen<br />

in „bronzebeam“, Eyeliner<br />

mit wasser- und wischfester<br />

Formel, ca. 25.–<br />

Während wir es beim Haar<br />

locker angehen, achten wir<br />

beim Make-up auf klare<br />

Linien. Die ziehen wir<br />

allerdings nicht Schwarz<br />

oder Braun, sondern in<br />

metallischen Tönen von<br />

Bronze über Silber bis<br />

Gold. Das passt zu den<br />

Lichtern am Baum und<br />

denjenigen am Himmel<br />

und darüber hinaus zu<br />

jeder Veranstaltung, für<br />

die wir uns etwas schicker<br />

machen sollten. Dick<br />

und breit soll der Wing<br />

jetzt sein, am besten zu<br />

erreichen mit Eyeliner<br />

und Kajal. Dafür den<br />

angespitzten Stift oder<br />

schrägen Pinsel am<br />

äußeren Lid ansetzen<br />

und erst die Negativform<br />

zeichnen, bevors ans<br />

Ausmalen geht.<br />

Christian Siriano<br />

LIEBLING<br />

On fire<br />

Der Lippenstift von<br />

Byredo ist mehr Kunst als<br />

reines Beauty-Produkt.<br />

Das Klicken der Kappe,<br />

die gerundete Form, die<br />

Kombination aus Silber<br />

und Gold, dazu die Farbe<br />

selber, ein Rot, so satt<br />

und leuchtend, dass<br />

Schneewittchen daneben<br />

glatt einpacken kann.<br />

„Mad Red“ ist der Name<br />

dieser Farbe, die uns<br />

um den Verstand bringt<br />

und uns Gelegenheiten<br />

sammeln lässt, zu denen<br />

wir den Lippenstift von<br />

Byredo zur Schau tragen<br />

können. Byredo, „Mad<br />

Red“, ca. 35.–<br />

Januar / Februar 2022<br />

31


FASHION<br />

SHORT-<br />

CUTS<br />

Text: Marina Warth<br />

IT-PIECE<br />

LIEBLING<br />

Corona-Baby<br />

Gerade noch in London, fand sich Gina Grünwald wegen<br />

Corona plötzlich wieder in der Schweiz. Man würde<br />

denken, die Inspiration bliebe auf der Strecke, musste die<br />

Designerin ihr Studium am Central Saint Martins College<br />

doch plötzlich über den heimischen PC fortführen. Im<br />

Gegenteil: Dass die Pandemie Schutzartikel boomen und<br />

damit den Abfallberg an Plexiglas steigen ließ, sorgte<br />

bei Grünwald für die zündende Idee. Und so kreierte<br />

die Zürcherin unter ihrem eigenen Label GINA GRNW<br />

Taschen aus Plexiglas-Reststücken, die mit Hilfe von<br />

Lasermaschinen und traditionellem Häkeln anmuten wie<br />

Accessoires aus einem Science-Fiction-Film. Die Plex<br />

Bags sind den Größen XS, S, M und L ab ca. 450.– über<br />

ginagrnw.store erhältlich, wobei Gina Grünwald zehn<br />

Prozent des Erlöses spendet.<br />

NEW BRAND<br />

Rokh<br />

Urban Jungle<br />

Chunky<br />

Am liebsten hüllen<br />

wir uns dieser Tage in<br />

warme Strickteile, die<br />

uns Geborgenheit und<br />

Gemütlichkeit verschaffen.<br />

Das 2021 von Tatjana<br />

Stojnic-Bräm gegründete<br />

Bluebloodlabel fertigt<br />

seine Mode in Europa,<br />

plastikfrei und aus<br />

natürlichen Materialien,<br />

um deren ökologischen<br />

Fußabdruck möglichst<br />

gering zu halten. Das<br />

Ergebnis ihrer ersten<br />

Kollektion sind grob<br />

gestrickte Pullover in<br />

knalligen Farben, die<br />

nichts mit den Strickteilen<br />

gemein haben, an denen<br />

Oma gerade hantiert.<br />

Bluebloodlabel, Strickpullover<br />

ab ca. 310.–,<br />

bluebloodlabel.com<br />

Es wird nie aussterben, das<br />

Leopardenmuster, genauso<br />

wenig wie Toupets und<br />

blauer Lidschatten. Diese<br />

Saison findet sich der<br />

Print auf Mänteln wieder,<br />

wo er sich in seiner<br />

ursprünglichsten Form<br />

präsentiert. Das bedeutet:<br />

keine Neonfarben und<br />

nix da mit abgespaceten<br />

Kombinationen. Die<br />

Designer zollen dem<br />

tierischen Vorbild Tribut<br />

und präsentieren Fake Fur,<br />

der uns glatt zwei Mal<br />

hinschauen lässt.<br />

Guess, Mantel aus Polyester,<br />

ca. 210.–<br />

„If you’re wearing a real<br />

fur coat, you just look<br />

like an old, unaware,<br />

unconscious human being.“<br />

Stella McCartney<br />

COLLABORATION<br />

Nachtwache<br />

Grässliches Wetter und<br />

miese Stimmung machen<br />

es uns schwer, morgens<br />

fröhlich aus dem Bett zu<br />

springen. Die Teile aus der<br />

Zusammenarbeit von<br />

ZigZagZurich und Julian<br />

Zigerli sorgen zwar für<br />

gute Laune, lassen uns<br />

allerdings auch nicht<br />

gerade darüber frohlocken,<br />

aus den Federn zu steigen.<br />

Schließlich bestehen die<br />

Kimono-Pyjamas aus<br />

derselben weichen<br />

ägyptischen Baumwolle,<br />

die ZigZagZurich für seine<br />

Bettwäsche verwendet.<br />

Zigerli verpasst Pyjamas<br />

und Bettwäsche coole<br />

Prints, die uns tatsächlich<br />

in die Zwickmühle<br />

bringen, beim Zubettgehen<br />

eigentlich gar nicht die<br />

Augen schließen zu<br />

wollen. ZigZagZurich X<br />

Zigerli, „ZigZagZigerli“,<br />

Bettwäsche ab ca. 149.–<br />

und Kimono-Pyjamas<br />

ab ca. 290.–<br />

32 Januar / Februar 2022


WE LOVE<br />

Besties<br />

2<br />

TREND<br />

Calcaterra<br />

1<br />

1 Lamarel, Sonnenbrille<br />

aus Bio-Acetat, ca. 170.–<br />

2 Lamarel, Sweater aus<br />

Bio-Baumwolle, ca. 90.–<br />

Wenn wir zuhause sitzen,<br />

dann in den Sweaters<br />

und Pants von Lamarel.<br />

Das Label der Baslerin<br />

Sandra Pinto hält<br />

allerdings noch viel mehr<br />

bereit als gemütliche<br />

Homewear. Und das gibt’s<br />

ab sofort nicht mehr nur<br />

online zu bewundern,<br />

denn die Designerin<br />

eröffnet in Basel ihren<br />

eigenen Showroom.<br />

Die Kollektionen des<br />

2018 gegründeten<br />

Labels stammen alle<br />

aus Sandras Feder und<br />

werden fair und ethisch<br />

korrekt in einer komplett<br />

von Frauen geführten<br />

Produktionsstätte in<br />

Portugal produziert.<br />

Mittlerweile gibt’s neben<br />

Basics wie T-Shirts, Polos<br />

oder Jeans, die sitzen,<br />

als hätten wir nie was<br />

anderes getragen, auch<br />

Anzüge und Kleider, die<br />

ab dem 20. Dezember<br />

2021 im neuen Showroom<br />

anprobiert werden können.<br />

Lamarel Showroom,<br />

Oetlingerstraße 74, Basel,<br />

Montag bis Freitag, 14 bis<br />

19 Uhr, Samstag, 10 bis 16<br />

Uhr, shoplamarel.com<br />

1<br />

1 Moncler Grenoble, Hose<br />

aus Polyamid, ca. 619.–<br />

2 Jimmy Choo, Beuteltasche<br />

aus Viskose, ca. 818.–<br />

Precious<br />

Wer Aufmerksamkeit<br />

scheut wie Graf Dracula<br />

das Sonnenlicht, der<br />

lässt es bleiben. Denn<br />

wer Gold trägt, fällt<br />

zwangsläufig auf. Vor<br />

allem und insbesondere<br />

im überfüllten ÖV, wo<br />

Schwarz und Grau<br />

Schulter an Schulter<br />

in den Tag starten.<br />

Die gute Nachricht:<br />

Nicht jeder muss sich<br />

gleich an den Trenchcoat<br />

trauen und damit ein<br />

Statement setzen.<br />

Eine goldfarbene Clutch<br />

verleiht monochromen<br />

Outfits ein bisschen<br />

Glamour, und einmal<br />

Blut geleckt, legen<br />

wir mit Hosen,<br />

Pullovern oder Midi-<br />

Kleidern einfach nach.<br />

Wichtig: Gold will der<br />

Hauptdarsteller sein,<br />

weshalb anderes Bling-<br />

Bling beim Umsetzen<br />

dieses Trends besser<br />

zuhause bleibt.<br />

2<br />

Januar / Februar 2022<br />

33


the<br />

old<br />

LEICHT UND LUFTIG<br />

ZEIGT SICH DIE<br />

FESTTAGSMO<strong>DE</strong>, IN<br />

<strong>DE</strong>R WIR DURCH DIE<br />

school<br />

JAHRESZEITEN UND INS<br />

NEUE JAHR TÄNZELN.<br />

DABEI LASSEN WIR<br />

ALLES LOS, WAS<br />

NOCH AUF UNSERE<br />

SCHULTERN DRÜCKT<br />

UND SCHÜTTELN<br />

VERMEINTLICHE<br />

fashion<br />

SORGEN EINFACH WEG.<br />

move<br />

PHOTOGRAPHY:<br />

HEIDI RONDAK<br />

STYLING: HERCULES TERRES<br />

HAIR & MAKE-UP: REBECCA SCHMITZ<br />

MO<strong>DE</strong>L: SHERRYLA @ PMA<br />

PHOTOGRAPHY ASSISTANT: ASIER RUIZ<br />

STYLING ASSISTANT: GIZEM USTAOGLU<br />

ment<br />

34 Januar / Februar 2022


Hose von<br />

MARCEL<br />

OSTERTAG.<br />

Oberteil von<br />

I’VR ISABEL<br />

VOLLRATH.<br />

Kopfschmuck<br />

von GIUSEPPE<br />

TELLA.


Kleid von<br />

STEINROHNER.


Anzug von DAWID<br />

TOMASZEWSKI.<br />

Shirt von JIL<br />

SAN<strong>DE</strong>R. Stiefel<br />

von CHRISTIAN<br />

DIOR. Ohrringe<br />

von BERGERSON.<br />

Januar / Februar 2022<br />

37


Kleid von DAWID TOMASZEWSKI. Schuhe von MIU MIU. Accessoires von LUISE ZÜCKER.<br />

38 Januar / Februar 2022


Top von<br />

I’VR ISABEL<br />

VOLLRATH.<br />

Ohrringe<br />

von MANGO.


Jumpsuit von<br />

GUOVAR<strong>DE</strong>.<br />

Schuhe von<br />

EMPORIO ARMANI.<br />

Kette von LUISE<br />

ZÜCKER.


Kleid von ELODIE CARSTENSEN. Halskette von JUERGEN VEIT.<br />

42 Januar / Februar 2022


Hose und Top<br />

von I’VR ISABEL<br />

VOLLRATH.<br />

Halskette von<br />

JUERGEN VEIT.


Kleid von<br />

STEINROHNER.


Kleid von<br />

MARCEL<br />

OSTERTAG.<br />

Ohrringe<br />

von MANGO.<br />

Januar / Februar 2022<br />

45


STORY


Als hätte eine Hexe hier ihren Trank gebraut: Giftige Abfälle<br />

verpesten das Wasser im Fluss Buriganga in Bangladesch.<br />

Kleiderschrank<br />

auf, reingeguckt,<br />

zugemacht, Neues<br />

bestellt. Was uns<br />

heute gefällt, tut<br />

es morgen nicht<br />

mehr, und wir<br />

denken, wir hätten<br />

das Recht dazu, uns<br />

den Luxus schneller<br />

Mode zu leisten.<br />

Dieser kostet – uns<br />

nur ein paar Euros,<br />

die Menschen, die<br />

die Kleidung<br />

produzieren, jedoch<br />

nicht selten das<br />

Leben. Auf die<br />

großen Fabriken in<br />

Fernost blickt die<br />

Welt, und so wird<br />

im Vorzeigemodus<br />

gearbeitet. Doch<br />

was ist mit den<br />

Kleinlieferanten?<br />

In Kalkutta begab<br />

sich Jan Stremmel<br />

auf Spurensuche<br />

in den Sub-Sub-<br />

Sub-Unternehmen<br />

und Hinterhof-<br />

Fabriken, in<br />

die sich kaum je<br />

ein Kontrolleur<br />

verirrt. Und er<br />

findet ihn hier,<br />

den toten Winkel<br />

der Globalisierung.<br />

47


Ammoniak liegt in der Luft und der beißende Gestank von Ausbeuterei.<br />

48


STORY<br />

TEXT: JAN STREMMEL<br />

FOTOS: PA PICTURE ALLIANCE<br />

enn ich daran zurückdenke, war die Idee mit den Turnschuhen<br />

wirklich dumm. Keine Frage, ich bin selber schuld, dass ich heute<br />

Januar / Februar 2022<br />

49


STORY<br />

kleine, kreisrunde Narben auf dem rechten Fuß habe. Aber wie es<br />

oft ist mit besonders dummen Ideen, so war ich damals überzeugt,<br />

sie sei besonders schlau. Ich hatte in etwa gedacht: Welcher Trottel<br />

zieht in einer düsteren Fabrik, in der überall offene Fässer mit Chemikalien<br />

herumstehen und auf dem Boden bunte Pfützen vor sich<br />

hin blubbern – wer zieht hier bitte seine Schuhe aus?<br />

Es hätte mich stutzig machen müssen, dass das alle außer<br />

mir taten. Die Männer, die in der indischen Färberei seit Jahren<br />

mit Säuren und Laugen hantierten, waren allesamt barfuß oder trugen<br />

Flip-Flops. Aber als europäischer Schlaufuchs, der Chemie in<br />

der Schule mit einer knappen Vier abgewählt hatte, war ich mir<br />

sicher, dass ich recht hatte. Ich beschloss also, dass meine Turnschuhe<br />

dranblieben – und verätzte mir den Fuß.<br />

Viele Chemikalien, mit denen man in Färbereien arbeitet,<br />

beginnen erst nach ein paar Minuten zu wirken. Die Arbeiter hatten<br />

deshalb einen Trick: Sobald sie Soda oder Lauge auf die Haut<br />

bekamen, schütteten sie mit einer beiläufigen Bewegung etwas<br />

Wasser aus kleinen Eimern über ihre Füße oder Hände. Und schon<br />

war die Gefahr gebannt. Meine Stoffturnschuhe jedoch wirkten<br />

wie Schwämme, die jede Flüssigkeit, jedes Pulver aufsaugten,<br />

mit dem sie in Berührung kamen, und alles zu einem brennenden<br />

Cocktail vermengten, der langsam in meine Socken suppte.<br />

Nach einer Stunde spürte ich ein Stechen am Außenrist. Hatte<br />

ich eine Wespe im Schuh? Ich ignorierte es. Nach drei Stunden<br />

hatte sich das Stechen zu einem Pochen entwickelt, das sich eher<br />

nach einem gebrochenen Zeh anfühlte. Aber ich hatte zu tun.<br />

Nach elf Stunden war ich dann zurück im Hotel. Ich schälte<br />

meine nassen Sportsocken vom Fuß und war überrascht: Sie hatten<br />

sich stellenweise aufgelöst. Und wo meine Schuhe Löcher für<br />

Schnürsenkel hatten, waren jetzt blutige Löcher in meinem Fuß.<br />

So lernte ich die wichtigste Lektion des Tages: Baumwollfärber<br />

sollten keine Turnschuhe tragen.<br />

Die Färberei lag inmitten eines Wohngebiets. Wir waren<br />

anderthalb Stunden vom Zentrum Kalkuttas nach Nordosten gefahren.<br />

Statt Hochhäusern oder Wellblechhütten wie im Rest der Stadt<br />

standen hier vierstöckige Häuser mit Vorgärten und gelb gestrichenen<br />

Fassaden. Die Morgensonne blitzte durch Palmen, die Straße<br />

war leer bis auf eine Kuh und ein paar freundliche Straßenhunde.<br />

Nichts deutete darauf hin, dass wir in der Nähe einer Färberei<br />

waren – bis ich die Autotür öffnete und den ersten Atemzug nahm.<br />

Der extrem unangenehme Geruch von Ammoniak – stechend<br />

und schwer zugleich – lag in der Luft. Es ist ein Aroma,<br />

bei dem der Körper automatisch das Einatmen unterbricht und<br />

auf Alarm schaltet. Früher hat man diesen Stoff als Riechsalz<br />

verwendet, um in Ohnmacht gefallene Damen aufzuwecken. Ich<br />

kannte den Geruch aber von woanders: vom Friseur. Es roch, als<br />

würde ein größenwahnsinniger Figaro<br />

hundert Kundinnen gleichzeitig die Haare<br />

blondieren.<br />

Hinter einer Mauer stand das Gebäude,<br />

vergoldeten<br />

aus dem der Gestank kam. Die Fassade<br />

war aus unverputztem Beton. Statt Fenstern<br />

klafften darin schwarze Löcher, in<br />

denen rostige Gitter hingen. Das Haus war<br />

nicht größer als die Wohnhäuser nebenan,<br />

Privat-<br />

wirkte aber wie deren böser Zwilling.<br />

die<br />

Wer über die Textilindustrie spricht,<br />

Wohnhäusern<br />

denkt ja normalerweise an Nähereien.<br />

und<br />

Die Bilder von Sweatshops, in denen<br />

Frauen in langen Reihen an Nähmaschinen<br />

sitzen, gingen spätestens 2013 um die<br />

In Kalkutta sah<br />

ich Hochzeitspaare<br />

auf<br />

Pferdekutschen,<br />

abgemagerte<br />

Strassenkinder<br />

auf der Suche nach<br />

Essen,<br />

helikopter,<br />

auf<br />

landeten<br />

Menschen, die sich<br />

zum sterben an<br />

den<br />

Strassenrand<br />

gelegt<br />

hatten.<br />

Welt, als in Bangladesch die Textilfabrik Rana Plaza einstürzte.<br />

Mehr als elfhundert Arbeiterinnen und Arbeiter kamen in den<br />

Trümmern um, mehr als zweitausend wurden verletzt. Sie hatten<br />

in dem achtstöckigen Betonklotz für diverse europäische Billigmarken<br />

Klamotten genäht.<br />

Solche Großfabriken beliefern entsprechend große Auftraggeber.<br />

Einige der Letzteren haben seit der Katastrophe versprochen,<br />

mehr auf Sicherheit zu achten. Seither führen Marken wie KiK<br />

oder Tchibo immer wieder westliche Journalistinnen und Influencer<br />

durch aufgeräumte Vorzeigefabriken und zeigen stolz, dass es<br />

jetzt sogar Feuerlöscher und Fluchttreppen gibt. Das ist natürlich<br />

alles nicht schlecht. Aber diese Show wollten wir uns sparen.<br />

Denn die Großfabriken mit den riesigen Chargen sind nicht<br />

mehr das Hauptproblem. Dort ist das Augenmerk von Kunden<br />

und Presse inzwischen so sensibilisiert, dass die meisten Hersteller<br />

auf die Regeln achten. Ausgebeutet werden Arbeiterinnen<br />

und Arbeiter natürlich immer noch. Nur passiert das Insidern<br />

zufolge eher in den kleineren Fabriken; wo nicht die großen<br />

Player, sondern die Mittelständler produzieren lassen. Die wenigen<br />

Vorzeigefabriken, die sich die teuren Werksprüfungen leisten<br />

können, mit denen sich die westlichen Konzerne absichern<br />

wollen, haben viel zu wenig Kapazitäten. Also lagern sie Teile<br />

ihrer Produktion aus in Schwester- oder Tochterbetriebe, in die<br />

sich kein Kontrolleur je verirrt. In dieser Welt der Sub-Sub-Subunternehmer,<br />

der Kleinlieferanten und Hinterhof-Fabriken, ist<br />

Arbeits- oder Umweltschutz immer noch kein Thema. Und genau<br />

hier wollten wir hin: in den toten Winkel der Globalisierung.<br />

W<br />

ie alle indischen Metropolen hatte auch Kalkutta<br />

den Charme einer prächtigen Modelleisenbahnstadt,<br />

die man in einem Ameisenhaufen versenkt hatte.<br />

Verwitterte Kolonialgebäude, weitläufige Parks,<br />

eine Handvoll Wolkenkratzer – und ein nie<br />

enden wollender Strom von Menschen: Zu Fuß, auf<br />

Motorrädern, Fahrrädern, Tuk-Tuks und Rikschas,<br />

gesprenkelt von gelben Flecken, den alten britischen<br />

Taxis, die hier noch in Gebrauch waren. Mich<br />

faszinierte Indien seit meiner ersten Reise hierher. Es war gelebte<br />

postkoloniale Improvisationskunst.<br />

Die fast fünfzehn Millionen Bewohner des Großraums Kalkutta<br />

schienen mir des Öfteren ein einziger intelligenter Organismus<br />

zu sein. Tat sich irgendwo ein Zwischenraum auf, egal<br />

ob bei parkenden Autos oder unter einem Brückenpfeiler, führte<br />

ihn der Organismus augenblicklich irgendeinem Zweck zu. Jeder<br />

Quadratmeter wird genutzt: zum Essen oder Schlafen, zum Handeln,<br />

Streiten oder Betteln. In Kalkutta sah ich Hochzeitspaare<br />

auf vergoldeten Pferdekutschen neben abgemagerten Kindern<br />

auf der Suche nach Essen, Privathelikopter, die auf Wohnhäusern<br />

landeten und Menschen, die sich zum Sterben an den Straßenrand<br />

gelegt hatten.<br />

Die Gleichzeitigkeit all dieser Eindrücke war ein Schock,<br />

obwohl ich nichts anderes erwartet hatte. Kalkutta steht schon<br />

seit Jahrzehnten gleichbedeutend für Armut; spätestens seit Mutter<br />

Teresa dort in den Armenhäusern gewirkt hat. Die Stadt liegt<br />

in Westbengalen, an der Ostgrenze Indiens, direkt neben Bangladesch.<br />

Man spricht dieselbe Sprache: Bengalisch. Die großen<br />

Modekonzerne lassen ihre Waren aber schon lange nicht mehr in<br />

Kalkutta herstellen, wo der Mindestlohn hundertsiebenunddreißig<br />

50 Januar / Februar 2022


Vor dem Färben wird gewaschen. Mit Wasser, viel Wasser und noch mehr…


Aufgeweichte Füße? Säurenarben? Lungen voller Gift? Alles<br />

Nebenprodukte von Wäschereien und Färbereien, dank deren<br />

billiger Produktion wir für ein T-Shirt nur ein paar Euro berappen.<br />

STORY


STORY<br />

Das Grundwasser<br />

von Kalkutta<br />

ist massiv mit<br />

Giftstoffen aus der<br />

Industrie belastet.<br />

Für den Staat sind<br />

eine Million toter<br />

Fische akzeptabler<br />

als eine Million<br />

gefährdeter<br />

Arbeitsplätze.<br />

53


STORY<br />

US-Dollar im Monat beträgt. Für die auf Gewinnmargen fixierte<br />

Textilbranche ist das zu viel. Sie ist größtenteils nach Bangladesch<br />

abgewandert. Dort ist der Mindestlohn halb so hoch.<br />

Die Industrie von Kalkutta schien mir ein ähnliches Improvisationstalent<br />

zu haben wie seine Bewohner. Unter Zeltplanen<br />

in Hinterhöfen ratterten Nähmaschinen Jeans zusammen. In leer<br />

stehenden Bauruinen schweißten Männer Anhängerkupplungen.<br />

Und vom Highway aus sah man auf den Dächern zehnstöckiger<br />

Mietshäuser überall dampfende Blechbaracken, vor denen<br />

hauptsächlich rot und gelb gefärbtes Leder zum Trocknen auslag.<br />

Flachdächer bedeuteten wertvollen Platz. Also gerbte man dort<br />

Tierhäute, direkt neben Privatwohnungen.<br />

Der Chef unserer Färberei, ein Bengale mit randloser Brille<br />

und dicken Ringen, begrüßte uns in seinem winzigen Büro. Es<br />

ging los mit einer kleinen Einweisung. Die bestand größtenteils<br />

aus einem Herunterrattern seines Lebenslaufs. Er hatte es,<br />

erzählte er, als erstes Kind seiner Familie auf die Universität<br />

geschafft und schließlich zum Fabrikanten mit dreißig Mitarbeitern.<br />

Die bekämen alle mehr als den Mindestlohn und seien<br />

sehr zufrieden. Ansonsten hatte er nur eine Regel für uns: Würde<br />

einem von uns schwindelig, müssten wir sofort abbrechen.<br />

Damit entließ er uns.<br />

Neben ein paar blauen Kanistern wartete Uttam. Ein kleiner,<br />

schüchtern lächelnder Mann mit Schnurrbart. Er war Mitte dreißig,<br />

sah aber – wenn man von seinen Zahnlücken absah – zehn Jahre<br />

jünger aus. Mit ihm würde ich heute arbeiten. Ich wollte wenigstens<br />

einen Tag im Leben eines Färbers erleben.<br />

Im Erdgeschoss der Fabrik lag die Höhle. Ein fensterloser<br />

verwinkelter Raum, schummrig beleuchtet von drei oder<br />

vier Glühbirnen. An den Wänden standen riesige malmende<br />

Maschinen und Kessel, vor oder auf denen kleine Männer in<br />

Unterhemden oder mit freiem Oberkörper herumkletterten, Pulver<br />

aus Säcken hineinschütteten, Stoffbündel herauszogen,<br />

Hebel umlegten. Es zischte, brummte und blubberte.<br />

Ich musste an ein Gemälde von Adolph von Menzel denken,<br />

in dem er die Arbeit in einem schlesischen Eisenwalzwerk<br />

gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts festgehalten hat: Die<br />

Öfen und Walzen als düstere Monster, die sich offenbar nur mit<br />

Müh und Not von Menschen in Schach halten lassen. Das Bild<br />

dokumentiert die Brachialgewalt der frühen Industrialisierung,<br />

in der der Mensch den Maschinen zu dienen schien und nicht<br />

umgekehrt. Fast hundertfünfzig Jahre danach sind die deutschen<br />

Fabriken größtenteils heller und sauberer. Gewerkschaftskonform.<br />

Die menschenfeindliche Industrie gibt es natürlich weiterhin.<br />

Nur eben nicht mehr so sichtbar.<br />

Quer durch die Höhle verlief im Zickzack eine offene Rinne;<br />

wie ein kleines, betoniertes Bachbett. Sie führte zu einem quadratischen<br />

Loch in der Mauer. In dieser Rinne<br />

Die Färberei ist der<br />

giftigste Schritt<br />

in der Herstellung<br />

von Textilien. Es<br />

braucht Hunderte<br />

Chemikalien, um<br />

Baumwolle oder<br />

Kunstfasern zu<br />

färben. Die meisten<br />

sind giftig, ätzend,<br />

krebserregend,<br />

h o r m o n e l l<br />

wirksam oder<br />

alles auf einmal.<br />

war kein Wasser; die Arbeiter stiegen routiniert<br />

darüber hinweg. Der Sinn des Ganzen<br />

erschloss sich mir nicht, aber ich prägte<br />

mir ein, wo die Rinne verlief, um mir im<br />

Halbdunkel später nicht den Knöchel zu<br />

brechen.<br />

Uttam blieb vor einer Maschine stehen,<br />

die im Moment stillstand. „Das ist<br />

unsere erste Aufgabe.“ Ein Gebirge lose<br />

zusammengeworfener, beiger Stoffbahnen<br />

erhob sich vor uns. Das Material, wie die<br />

Spinnerei es geliefert hatte: Fünfundzwanzig<br />

Schläuche, jeder vierzig Meter lang<br />

und einen halben Meter breit. So sah also ein Kilometer Baumwolle<br />

aus. Das Tagewerk eines Färbers. Beim Ankleiden war ich<br />

zum Glück vertrauensvoller als bei der Sache mit den Schuhen.<br />

Ohne Umschweife legte ich die komplette Sicherheitskleidung an,<br />

die Uttam mir anbot. Sie bestand aus einer Plastikfolie, die ich mir<br />

um die Hüfte band. Das war’s.<br />

Die Maschine hieß in der Sprache des Färberhandwerks<br />

Haspelkufe, las ich später in einem Handbuch. So ein Ding<br />

besteht grob gesagt aus einer Wanne, in die ein kleines Auto passen<br />

würde; darüber drehen sich ein paar Walzen. In die spannten<br />

wir nun erst mal die Stoffbahnen ein, sodass die Haspelkufe<br />

sie endlos im Kreis durch die Flüssigkeit in der Wanne ziehen<br />

konnte. Im Mittelalter erledigten die Färber das noch von Hand,<br />

indem sie mit Stöcken stundenlang in Fässern herumstocherten.<br />

Insofern hätte es schlimmer kommen können.<br />

Der Profi nennt die Flüssigkeit in der Wanne Flotte. Diese<br />

Flotte besteht zuerst mal aus einer Natronlauge. Durch sie soll<br />

sich der Farbstoff später besser an den Stoff binden. Aber nun<br />

holte Uttam die Farbe. Sie war in diesen blauen Kanistern, die<br />

vor der Tür gestanden hatten. Und schließlich schleppten wir<br />

noch einen zentnerschweren Sack Soda aus einem Nebenraum.<br />

Dann schütteten wir alles in einem Bottich zusammen. Während<br />

ich mit einer Holzlatte rührte und Uttam schüttete, dampfte und<br />

blubberte es. Ich atmete normal weiter – und übergab mich fast.<br />

Messerscharfer Chlorgeruch brannte in meinem Hals. Ich würgte,<br />

meine Augen tränten. Uttam guckte erschrocken. Wir gingen<br />

eine Runde an die frische Luft, wo wir zufällig dem Fabrikbesitzer<br />

begegneten. Er gab mir den Rat, zum Schutz vor den Dämpfen<br />

einfach den Kragen meines T-Shirts vor Mund und Nase zu<br />

ziehen. Manchmal liegt die Lösung so nah.<br />

Die Färberei ist der giftigste Schritt in der Herstellung<br />

von Textilien. Es braucht Hunderte Chemikalien, um Baumwolle<br />

oder Kunstfasern zu färben. Die meisten sind giftig,<br />

ätzend, krebserregend, hormonell wirksam oder alles auf einmal.<br />

In deutschen Färbereien tragen die Arbeiter und Arbeiterinnen<br />

Atemschutz, Kittel, Stiefel und Handschuhe. Die Filterung des<br />

Abwassers ist aufwendig und teuer. Konsequent, dass jede Firma,<br />

die Klamotten günstig verkaufen will, diese in Asien färben lässt.<br />

So geschieht alles außer Sichtweite. Und so stiehlt man sich aus<br />

der Verantwortung.<br />

Ein paar Stunden später verstand ich auch die Funktion<br />

der Betonrinne. Die Haspelkufe hatte unseren Kilometer<br />

Stoff lange genug durch die blaue Wasser-Farb-Chlor-<br />

Lösung gezogen. Das Beige der Baumwolle war einem<br />

fast schwarzen Blau gewichen. Uttam stoppte die Walzen<br />

und legte irgendwo in den Eingeweiden der Maschine<br />

einen Hebel um. Die heiße Brühe gluckerte aus der<br />

Wanne und in den Kanal. Ein nachtblauer, schaumiger<br />

Strom schoss quer durch die Höhle, vorbei an den anderen<br />

Maschinen und Arbeitern, dem Loch in der Mauer entgegen.<br />

Von draußen strahlte ein Spalt Sonne in die Düsternis. Ich<br />

bückte mich und sah raus. Hohe Gräser bewegten sich im Wind,<br />

dahinter verlief ein Bächlein, das ich vorher nicht gesehen hatte.<br />

Dort hinein entleerte sich jetzt mit einem Tosen der Inhalt unserer<br />

Färbemaschine. Ein paar hundert Liter Lauge verschwanden<br />

in der Natur. Mit einem metallischen Quietschen schloss Uttam<br />

54 Januar / Februar 2022


STORY<br />

Wäscheleinen ziehen sich wie ein buntes Spinnennetz durch das<br />

Areal der größten Open-Air-Wäscherei der Welt in Mumbai.<br />

Hier leben Menschen, inmitten giftiger Abfälle, die aus der Lederproduktion von<br />

Bangladesch stammt. Wer nicht innerhalb kürzester Zeit an Lungenversagen stirbt,<br />

erkrankt in den Folgejahren mit höchster Wahrscheinlichkeit an Krebs.<br />

55


die Klappe in der Maschine, nickte zufrieden und sagte: „Zeit für<br />

die Mittagspause.“<br />

Natürlich fragte ich ihn, ob er es nicht irgendwie seltsam<br />

fände, das ganze Abwasser in den Bach zu leiten. Seine Antwort:<br />

„Nein, keine Sorge, das Wasser ist nicht giftig.“ Zu diesem Zeitpunkt<br />

brannte mein rechter Fuß schon intensiv, und ich konnte mir<br />

nach meinem Würgeanfall lebhaft vorstellen, was passieren würde,<br />

wenn Slumbewohner flussabwärts darin badeten oder ihren<br />

Reis damit kochten. Es war offensichtlich eine riesige Sauerei.<br />

Gleichzeitig hätte ich es anmaßend gefunden, Uttam<br />

einen Vorwurf zu machen. Er folgte den Anweisungen, die ihm<br />

der Chef der Fabrik gegeben hatte. Das Grundwasser von Kalkutta<br />

ist massiv mit Giftstoffen aus der Industrie belastet. Für den<br />

Staat sind eine Million toter Fische akzeptabler als eine Million<br />

gefährdeter Arbeitsplätze.<br />

Aber letztlich liegt die Verantwortung natürlich bei den<br />

Auftraggebern aus Übersee. Bei den Konzernen, deren Einkäufer<br />

in der Limousine anreisen und dunkelblaue Baumwolle so billig<br />

wie möglich bestellen – weil sie so selbst dann noch eine gute<br />

Marge kassieren können, wenn sie T-Shirts für vier Euro verkaufen.<br />

Sie müssen wissen, dass ein kleiner indischer Lieferant diesen<br />

Preis nur bieten kann, wenn er beim Umwelt- und Arbeitsschutz<br />

spart.<br />

Es ist das klassische Lieferkettenproblem. Je mehr Stationen<br />

eine Ware durchläuft, bis sie beim Auftraggeber in Europa<br />

ankommt, desto wahrscheinlicher werden auf dem Weg Mensch<br />

und Umwelt ausgebeutet. Während ich in Indien in der Fabrikhöhle<br />

stand, diskutierte die deutsche Bundesregierung über die Einführung<br />

eines Gesetzes, das dem ein Ende bereiten würde. Bislang<br />

können Firmen die Verantwortung einfach auf die Subunternehmer<br />

schieben. Nach dem Motto: „Kinderarbeit auf der Kakaoplantage?<br />

Schlimm, aber nicht unsere Schuld. Wir wussten von nichts.“<br />

Das sogenannte Lieferkettengesetz würde große Unternehmen für<br />

die Zustände entlang aller Stationen haftbar machen.<br />

Wir fanden nie heraus, für welchen Kunden wir an diesem<br />

Tag Baumwolle gefärbt hatten. Der Fabrikchef<br />

ließ uns natürlich nicht in seine Bücher gucken. Und<br />

anders als bei fertigen Kleidungsstücken sieht man<br />

bei Stoffballen noch nicht, welches Etikett am Ende<br />

eingenäht wird. Wir erfuhren nur, dass die Näherei<br />

daraus Unterhosen für einen europäischen Discounter<br />

herstellen würde. Hinter der Idee des Lieferkettengesetzes<br />

steht eine bittere Erfahrung. Im globalen<br />

Süden endet die Ausbeutung oft erst, sobald ausländische<br />

Kunden Regeln vorgeben. Die deprimierende Wahrheit ist: Für<br />

Regierungen und Unternehmer in Entwicklungsländern sind Hungerlöhne<br />

und fehlender Umweltschutz Standortvorteile. Wer den<br />

niedrigsten Preis bietet, bekommt den Auftrag. Als in Bangladesch<br />

nach Dutzenden Bränden in Nähereien die Standards für Arbeitsschutz<br />

zumindest ein bisschen stiegen, und damit auch die Kosten,<br />

zogen viele Modekonzerne ihre Aufträge schon wieder ab. H&M,<br />

Levi’s, Calzedonia, Calvin Klein, Tommy Hilfiger, Tchibo, Aldi<br />

und Lidl lassen ihre Kleidungsstücke inzwischen in Äthiopien herstellen.<br />

Der gesetzliche Mindestlohn für eine Näherin beträgt dort<br />

21 US-Dollar im Monat. Etwa ein Drittel von dem in Bangladesch.<br />

Was natürlich nur zum Leben reicht, wenn man zu fünft in einer<br />

Lehmhütte haust und keine Familie ernähren muss.<br />

STORY<br />

Als in Bangladesch<br />

nach dutzenden<br />

Bränden in<br />

Nähereien die<br />

Standards für<br />

Arbeitsschutz<br />

zumindest ein<br />

bisschen stiegen,<br />

und damit auch<br />

die Kosten, zogen<br />

viele Modekonzerne<br />

ihre Aufträge<br />

schon wieder ab.<br />

Das ist das Problem des unregulierten<br />

Arbeitsmarkts: Sobald nur Angebot<br />

und Nachfrage die Löhne bestimmen, findet<br />

sich bei acht Milliarden Menschen immer<br />

jemand, der den Job für noch weniger<br />

Geld macht. Ausbeutung ist die Folge. Und<br />

die Konsequenzen tragen jene, die sich am<br />

wenigsten wehren können: die Ärmsten der<br />

Armen. Und die Natur.<br />

Das Lieferkettengesetz soll das umdrehen.<br />

Die Idee ist: Wenn Konzerne haftbar<br />

sind für alles, was auf der langen Reise ihrer Produkte passiert,<br />

fordern sie von ihren Lieferanten auch mit Nachdruck<br />

bestimmte Standards ein. Dann wird Arbeits- und Umweltschutz<br />

zum Standortvorteil. Es gewinnt nicht mehr derjenige den Auftrag,<br />

der das meiste aus seinen Arbeitern herauspresst, sondern<br />

der, der den Kunden garantieren kann, dass bei ihm keine Kinder<br />

schuften und kein Gift im Fluss landet. Viele deutsche Unternehmen<br />

sind für das Gesetz. Denn Firmen, die jetzt schon verantwortungsvoll<br />

arbeiten, haben dann endlich keinen Nachteil mehr.<br />

Das Thema beschäftigt immer mehr Industriestaaten. In<br />

Frankreich und den Niederlanden gibt es schon länger solche<br />

Gesetze, in Österreich wird es diskutiert, in der Schweiz scheiterte<br />

im November 2020 ein Volksentscheid knapp, der eine<br />

besonders strenge Regelung einführen wollte. Die deutsche Bundesregierung<br />

hat sich Anfang 2021 auf ein Lieferkettengesetz<br />

geeinigt, nachdem eine Umfrage ergeben hatte, dass nur ein sehr<br />

kleiner Teil der deutschen Unternehmen seine Zulieferer freiwillig<br />

kontrolliert. Allerdings kritisieren Menschenrechts- und<br />

Umweltorganisationen den Entwurf als ungenügend. Auf Druck<br />

des CDU-geführten Wirtschaftsministeriums greift es zunächst<br />

nur für Unternehmen mit mehr als dreitausend Mitarbeitern,<br />

klammert also kleine Unternehmen und den sogenannten Mittelstand<br />

aus – in dem immer noch die Mehrheit der Menschen<br />

beschäftigt ist. Und es umfasst keine zivilrechtliche Haftung.<br />

Oxfam zufolge „droht das Gesetz ins Leere zu laufen“.<br />

An der Treppe zur Kantine drückte mir Uttam eine Flasche<br />

in die Hand. Waschbenzin. Er rieb damit seine Hände ab und<br />

wischte sie an seinem Shirt trocken. Meine Arme waren fast bis<br />

zum Ellbogen blau verspritzt. Das Benzin verwässerte immerhin<br />

den Farbton auf meinen Händen zu einem hellen Grau. Dafür<br />

rochen sie jetzt, als gehörten sie einem Tankwart. Wir aßen mit<br />

den Händen.<br />

Über die Jahre habe ich als Reporter die Beobachtung<br />

gemacht, dass die Menschen, egal wo auf der Welt und unter welchen<br />

Bedingungen sie auch arbeiten, das Mittagessen doch meist<br />

in überraschend ähnlicher Weise einnehmen. Von der Blumenfarm<br />

in Kenia bis zur Spielzeugmanufaktur in China sind fast alle Kantinen<br />

der Welt gekachelte Räume mit schlichten Tischen, an denen<br />

einfaches Essen auf Teller geklatscht und in Ruhe gegessen wird.<br />

Vorher und nachher kann der Job noch so anstrengend, gefährlich<br />

oder unhygienisch sein – das Essen ist eine Ruhephase.<br />

Bei den Färbern in Kalkutta war das anders. Fand ich schon<br />

die Fabrik gruselig, war die Kantine die nächste Stufe des Horrors.<br />

Im Grunde ist schon der Begriff irreführend. „Essloch“ wäre treffender.<br />

Es handelte sich um eine Art Hohlraum zwischen der Halle<br />

und dem darüberliegenden Stockwerk. Er hatte eine Deckenhöhe<br />

von knapp anderthalb Metern. Darin lagerten blaue Kunststofffässer<br />

mit giftigen Chemikalien. In diesen Hohlraum krabbelten die<br />

Färber jetzt nacheinander hinein, setzten sich im Schneidersitz auf<br />

den nackten Beton, nahmen sich schmuddelige Plastikschälchen<br />

56 Januar / Februar 2022


STORY<br />

und schaufelten Reis und gelbes Hühnchencurry aus zwei Töpfen,<br />

die jemand dort hingestellt hatte – dann aßen sie stumm mit der<br />

rechten, meist blau gefärbten Hand.<br />

Seit dreiundzwanzig Jahren arbeitete Uttam als Färber,<br />

erzählte er mir beim Essen. Das bedeutete, dass er mit ungefähr<br />

zwölf Jahren angefangen hatte. Er kam aus Bangladesch; seine<br />

Frau lebte mit den drei Kindern dort in einem Dorf. Ihnen schickte<br />

er den Großteil seines Lohns. Alle drei Monate besuchte er sie. Für<br />

eine Woche. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit“, sagte er.<br />

Ich hatte während der Anreise ein paar Statistiken gelesen.<br />

Demnach kauft jeder Deutsche im Schnitt sechzig Klamotten<br />

im Jahr; so viele wie noch nie. Wir besitzen jeder durchschnittlich<br />

zweiundneunzig Kleidungsstücke – Socken und<br />

Unterwäsche nicht mitgezählt. Knapp die Hälfte davon tragen<br />

wir fast nie. Insgesamt zwei Milliarden Klamotten lagern<br />

nutzlos in deutschen Schränken. Ein T-Shirt tragen wir heute<br />

im Schnitt kaum öfter als die Plastiktüte, in der wir es aus<br />

dem Laden mitgenommen haben. Das ist der Erfolg der Fast<br />

Fashion; einer der genialsten Erfindungen der letzten Jahrzehnte,<br />

wirtschaftlich gesehen. Konzerne wie H&M haben die Menschen<br />

in den Industrieländern seit den Neunzigern mit immer<br />

billigerer, immer schneller wechselnder Mode angefüttert. H&M<br />

oder Zara bringen heute knapp fünfzig Kollektionen im Jahr<br />

heraus. Für ein T-Shirt muss man kaum mehr zahlen als für einen<br />

Cappuccino. Toll für die Kunden.<br />

Und noch toller für die Konzerne. Der Absatz von Klamotten<br />

hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren weltweit verdoppelt<br />

– auf knapp zwei Billionen Dollar pro Jahr (das sind kaum<br />

zu begreifende zweitausend Milliarden). Amancio Ortega, der<br />

Gründer von Zara, ist der sechstreichste Mensch der Erde.<br />

Toll ist die Entwicklung auch für die Lieferanten: Sie stellen<br />

heute mehr als doppelt so viele Kleidungsstücke her wie vor<br />

zwanzig Jahren; nämlich mehr als hundert Milliarden.<br />

Nur nicht so toll für die Umwelt – die die Rohstoffe für diesen<br />

Wahnsinn zur Verfügung zu stellen hat und das Gift schlucken<br />

muss, das dabei anfällt. Dazu kommt, dass die Qualität der<br />

neuen Schnellmode so mies ist, dass man sie gebraucht kaum<br />

noch wiederverwenden kann. Was insofern gar nicht so schlecht<br />

ist, als die Lager der Secondhandläden ohnehin voll sind.<br />

Als ich Uttam von dem Phänomen der Fast Fashion erzählt<br />

hatte, und dass viele Europäer ein Shirt nur zweimal tragen, bevor<br />

sie es wegwerfen, entstand erst mal eine unangenehme Pause. Er<br />

guckte zu unserem Dolmetscher, der meine Erklärung ins Bengalische<br />

übersetzt hatte, als müsse er sich verhört haben. Der Dolmet-<br />

scher wiederholte den Satz und nickte. Uttams Miene verdüsterte<br />

sich. Es fehlte nicht viel, und ihm wäre ein Batzen Reis aus der<br />

Hand gefallen. „Das kann ich nicht glauben“, murmelte er. „Aber<br />

wenn das wirklich so ist, macht es mich sehr traurig.“<br />

Solche Momente hatte ich schon öfter erlebt: Der Stolz<br />

auf die eigene Arbeit, der selbst einen armen Kaffeepflücker im<br />

kolumbianischen Hinterland strahlen ließ, wenn man ihn fragte,<br />

ob er seinen Job mochte. Ich bin überzeugt, die meisten Menschen<br />

arbeiten gerne. Es erfüllt uns mit Sinn, unsere Lebenszeit<br />

in etwas zu investieren, das andere Menschen wertschätzen. In<br />

diesem Sinn hatte auch Uttam einen Berufsstolz. Und den hatte<br />

ich nun erschüttert. Vielleicht täusche ich mich, aber mir war so,<br />

als hätte er ab diesem Moment durchgehend eine kleine Sorgenfalte<br />

auf der Stirn gehabt.<br />

Am Nachmittag luden wir die gefärbten Stoffbahnen in eine<br />

Schleuder, um die Flüssigkeit rauszukriegen. Danach schleppten<br />

wir sie in den vierten Stock, wo wir sie zum Trocknen auf Drahtseile<br />

hängten. Von dort warfen wir sie schließlich in den Hinterhof,<br />

zogen sie nacheinander über eine drei Meter hohe Röhre aus<br />

durchlöchertem Metall, aus der heiße Luft blies. So wurde der<br />

Stoff endgültig trocken und glatt.<br />

Es war nach einundzwanzig Uhr und meine Schläfen pochten<br />

von den Dämpfen in der Fabrik. Selbst der Smog Kalkuttas,<br />

der uns draußen erwartete, erschien mir jetzt so erstrebenswert<br />

wie Tiroler Bergluft. Der Großteil der Fabrik war dunkel und<br />

still, als wir den Berg gewaschener und getrockneter Baumwolle<br />

vor einer Art monströsem Bügelbrett abluden. Im letzten Arbeitsschritt<br />

bügelte diese Mangel die Bahnen und drehte sie straff in<br />

fünfundzwanzig identische Rollen – das finale Produkt der Färberei.<br />

Am nächsten Morgen würde ein Fahrer sie abholen und an<br />

die Näherei liefern.<br />

Während Uttam und ich die Mangel fütterten, versammelte<br />

sich eine Gruppe Arbeiter um uns. Ich kannte ein paar vom Mittagessen.<br />

Sie trugen frische Shirts, einige hatten nasse Haare und<br />

rochen nach Rasierwasser. Sie standen da und guckten amüsiert<br />

zu, wie ich mich abmühte.<br />

„Was machen die hier?“, fragte ich Uttam.<br />

„Sie haben Feierabend.“<br />

„Warum gehen sie dann nicht nach Hause?“<br />

Uttam guckte irritiert, als hätte ich einen Witz gemacht, den<br />

er nicht verstanden hatte. „Sie sind doch zu Hause. Sie wohnen<br />

hier.“<br />

Jetzt wiederum guckte ich so, als hätte er gescherzt. Aber<br />

das hatte er natürlich nicht. War die Arbeit erledigt, duschten<br />

die Färber sich in einem Kabuff neben den Maschinen, gingen<br />

rauf in den dritten Stock und rollten dort auf dem Betonboden<br />

Schaumstoffmatten aus. Der böse Zwilling der umliegenden<br />

Wohnhäuser war tatsächlich ihre Unterkunft.<br />

Januar / Februar 2022<br />

DRECKSARBEIT<br />

Damit wir in Europa täglich neue Kleidung spazieren führen und zu Valentinstag Rosen verschenken können,<br />

ackern Menschen in Fernost nicht nur stundenlang, sondern meist unter Einsatz ihres größten Gutes:<br />

ihrem Leben. Jan Stremmel, SZ-Reporter und Autor, besuchte während fünf Jahren 40 Länder und machte<br />

sich selbst ein Bild der Schweinereien, auf denen das komfortable Leben in Europa beruht. Für sein Buch<br />

„Drecksarbeit“ kniete er sich tief in den Morast, der an unseren Sohlen klebt, und zeigt die Schattenseiten<br />

unseres Konsums, der nur möglich ist, weil Menschen in Asien oder Südamerika die Arbeit verrichten, für<br />

die wir morgens nicht mal das Bett verlassen würden.<br />

Jan Stremmel, „Drecksarbeit. Geschichten aus dem Maschinenraum unseres bequemen Lebens“, Knesebeck, ca. 22.–<br />

57


he<br />

fashion<br />

archive<br />

PHOTOGRAPHY & CREATIVE DIRECTION:<br />

PATRICK WALTER<br />

STYLING & ART DIRECTION: CLAUDIA HUBER<br />

HAIR & MAKE-UP: PACQUO WINTER<br />

MO<strong>DE</strong>LS: SONIA APIOT & ELADIO TORRES<br />

PHOTO ASSISTANT: LEWIN BERNINGER<br />

HAIR & MAKE-UP ASSISTANT: GUERDY CASIMIR<br />

MO<strong>DE</strong> VON GESTERN<br />

FÜR GESCHICHTEN<br />

VON HEUTE. WIR<br />

WÜHLEN IM FUNDUS<br />

UND KRAMEN DAS<br />

HERVOR, WAS NIEMALS<br />

VERSCHWIN<strong>DE</strong>N<br />

SOLLTE: TEILE, DIE<br />

TRENDS ÜBERDAUERN<br />

UND AUCH DANN<br />

NOCH COOL SIND,<br />

WENN DIESE<br />

<strong>FACES</strong>-AUSGABE<br />

ZERFLED<strong>DE</strong>RT IN <strong>DE</strong>R<br />

ECKE LIEGT.<br />

58 Januar / Februar 2022


Eladio:<br />

Shirt und Jacke von<br />

@HALLELUJA.BERLIN.<br />

Hose von @HARDT_STORE.<br />

Schuhe von<br />

@HOMEFULLOFCLOTHES.<br />

Sonia:<br />

Oberteil, Shirt, Rock,<br />

Mantel und Schuhe von<br />

@HOMEFULLOFCLOTHES.<br />

Handschuhe von<br />

@HARDT_STORE.


Anzug von @HALLELUJA.<br />

BERLIN. Weste von<br />

@HOMEFULLOFCLOTHES.<br />

Tuch von<br />

@INSPIREDBYNEEMA.


Mantel von<br />

@HOMEFULLOFCLOTHES.<br />

Kleid von @DIORVINTAGE.<br />

Schuhe von<br />

@JIMMYCHOOVINTAGE.


Weste, Mantel und Schuhe<br />

von @HOMEFULLOFCLOTHES.<br />

Oberteil und Schmuck von<br />

@INSPIREDBYNEEMA. Rock<br />

von @HALLELUJA.BERLIN.


Kette von<br />

@INSPIREDBYNEEMA.<br />

Kleid von @HARDT_STORE.<br />

Schuhe von<br />

@HALLELUJA.BERLIN.


Sonia:<br />

Bodys von @BYDAIJANA<br />

und @HALLELUJA.BERLIN.<br />

Schuhe und Armreifen<br />

von @HALLELUJA.BERLIN.<br />

Eladio:<br />

Jogginganzug<br />

von @HALLELUJA.BERLIN.<br />

Schuhe von<br />

@HOMEFULLOFCLOTHES.


Bodys von @BYDAIJANA<br />

und @HALLELUJA.BERLIN.


Mantel und Mütze von<br />

@HOMEFULLOFCLOTHES.<br />

Overall und Accessoires<br />

von @HALLELUJA.BERLIN.<br />

Shirt und Gürtel von<br />

@HARDT_STORE. Tuch<br />

von @INSPIREDBYNEEMA.


Kleid von<br />

@DIORVINTAGE.


Bodys von @BYDAIJANA<br />

und @HALLELUJA.BERLIN.


Gener<br />

STORY<br />

Eine junge Journalistin, die Missstände in den Lichtkegel der Welt rückt: Ronja Ebeling.<br />

Januar / Februar 2022


ation<br />

Sie ist 25 und wütend. Während sich Ronja Ebelings<br />

Generation von Praktikum zu Praktikum hangelt<br />

und versucht, durch den Verzicht auf Flugreisen,<br />

Avocado und Co. die Welt ein bisschen besser zu<br />

machen, eiern Gesellschaft und Politik noch immer<br />

um die Begrifflichkeit des Klimawandels herum.<br />

Mein Bruder Robin und ich saßen<br />

in seinem Zimmer und fuhren mit<br />

unseren Spielzeugautos auf dem<br />

bedruckten Kinderteppich herum.<br />

Auf der großen Stoffmatte war eine Stadt mit vielen Straßen,<br />

Kreisverkehren, Ampeln und Häusern abgebildet. „Brummmm…<br />

Ich fahr nach ALDI, Schnupp kaufen!“, rief ich und bewegte<br />

mein rotes Auto die Straße entlang. „Zu ALDI!“ Mein Vater<br />

streckte seinen Kopf durch die Tür herein. „Wat?“, fragte ich.<br />

Robin und ich hatten uns den Slang unserer neuen Heimat an der<br />

holländischen Grenze schnell angewöhnt, für unsere Eltern war<br />

das anfangs ein Graus. „Ich mach mal das Licht aus, das braucht<br />

ihr ja nicht“, sagte mein Vater und drückte auf den Schalter an<br />

der Wand. „Nein, anlassen!“, rief ich empört. Eigentlich kam<br />

genug Tageslicht durch das Fenster, aber ich mochte es<br />

immer ultrahell. „Davon sterben aber die Eisbären“, sagte mein<br />

Vater, und ich schaute ihn verdutzt an. Ich wusste, dass die weißen<br />

Bären irgendwo weit weg im Schnee lebten, und hatte sogar<br />

selbst einen Stoffeisbären, der den Namen Lars trug. Natürlich<br />

wollte ich nicht, dass Bären wie Lars starben. Also erlaubte ich<br />

meinem Vater an diesem Tag das Ausschalten des Lichtes. Der<br />

Satz wurde zu Papas Lieblingsspruch. Er wiederholte ihn, wann<br />

immer er uns zum Fahrradfahren animieren wollte, statt das<br />

Auto zu nehmen, ich mein Eis doch lieber in der Waffel statt im<br />

STORY<br />

TEXT: RONJA EBELING<br />

Plastikbecher essen sollte oder mein Bruder mal wieder zu lange<br />

unter der Dusche stand. Irgendwann hatte er uns so weit, dass ich<br />

manchmal mit meinem Schultornister noch mal die Treppe hochrannte,<br />

zurück in mein Zimmer, um mich zu vergewissern, dass<br />

ich auch wirklich meine Nachttischlampe ausgeschaltet hatte.<br />

Erst dann konnte ich beruhigt zur Schule gehen. Als Kind gab<br />

ich mir große Mühe, die Eisbären zu retten – allerdings vergeblich.<br />

Heute stecken wir trotzdem in einer Klimakrise. Die globale<br />

Erderwärmung zerstört nicht nur nach und nach unseren Planeten,<br />

sie bedroht auch unsere mentale Gesundheit und endet oft im<br />

Streit – nicht nur zwischen Alt und Jung.<br />

Der folgende Text ist nichts für Klimawandelleugner*innen.<br />

Es ist mir zu mühsam, an dieser Stelle sämtliche Zahlen,<br />

Fakten und Argumente aufzuzählen, um ein Problem zu erklären,<br />

dass mittlerweile jede*r verstanden haben sollte. Deshalb soll<br />

es im Folgenden stattdessen um die Gefühle gehen, die der<br />

Klimawandel in jungen Menschen auslöst. Gefühle, die<br />

jeden Freitag Tausende Menschen – zeitweise waren es sogar<br />

Millionen – weltweit auf die Straße treiben, um dort lautstark<br />

zu fordern, dass das Pariser Abkommen sowie das 1,5-Grad-<br />

Ziel eingehalten werden. Wie geht es uns eigentlich, wenn wir<br />

unsere Pappschilder in die Luft strecken, laut schreien und trotzdem<br />

nicht gehört werden? Viele Klimaaktivist*innen haben das<br />

Gefühl, von Entscheidungsträger*innen nicht ernst genommen<br />

zu werden. Das löst Frustration, Wut und ein Gefühl von Machtlosigkeit<br />

aus. Gleichzeitig denken wir oft, dass wir Privatpersonen,<br />

wenn von der Politik schon keine weitreichenden Konsequenzen<br />

ergriffen werden, es in unserem täglichen Leben umso<br />

besser machen müssen. Der Fokus auf die individuelle Verantwortung<br />

verschärft sich, wir haben das Bedürfnis, als Individuen<br />

Januar / Februar 2022<br />

71


unser Bestes zu geben, wenn es Politik und Wirtschaft schon<br />

nicht tun. Deswegen haben F. und ich eine Joghurtmaschine im<br />

Schrank stehen – weil wir denken, damit zumindest teilweise auf<br />

Joghurtbecher aus Plastik verzichten zu können. Deshalb habe<br />

ich mir von meinen Eltern eine neue Regenhose zum letzten<br />

Geburtstag gewünscht – damit ich weiterhin bei Wind und Wetter<br />

mit dem Fahrrad überallhin fahren kann. Und aus diesem Grund<br />

teilen wir uns auch das Auto mit dem Vater von F. – weil wir ein<br />

eigenes Auto in der Stadt für unnötig halten und es nur hin und<br />

wieder für einen Wochenendtrip an die Nordsee brauchen.<br />

Die Last der Verantwortung<br />

Gleichzeitig wissen wir mittlerweile aus wissenschaftlichen<br />

Berichten, dass die wachsende individuelle Verantwortung und<br />

das Gefühl, quasi allein den Klimawandel aufhalten zu müssen,<br />

die Psyche belasten kann. Es kann zum Stressfaktor werden und<br />

Schuldgefühle, Überforderung oder gar Panik auslösen. Was das<br />

im konkreten Fall bedeutet, zeigt das Verhalten meiner Freundin<br />

Sarah. Sie, Pia und ich kennen uns seit der Schule. Mittlerweile<br />

leben wir drei in unterschiedlichen Städten: Dortmund, Berlin<br />

und Hamburg. Wir sehen uns nur noch unregelmäßig, aber haben<br />

die unausgesprochene Regel, unsere Geburtstage miteinander zu<br />

verbringen. Ich feiere meinen großen Tag am 6. August immer im<br />

Garten meiner Eltern. Meistens grillen wir mit ein paar Leuten,<br />

sitzen bis spät in die Nacht unter den Lichterketten, die meine<br />

Mutter um den Baum gewickelt hat, und quatschen einfach.<br />

Dabei trage ich jedes Jahr eine pinke Prinzessinnenkrone, die mir<br />

meine Eltern an meinem 18. Geburtstag zum ersten Mal auf den<br />

Kopf gesetzt haben. Das ist eine absurde, aber so schöne Tradition,<br />

die ich jedes Jahr fortsetzen will. Meine zwei Freundinnen<br />

hingegen wollten an ihren Ehrentagen meist wegfahren und ein<br />

Wochenende irgendwo anders verbringen. Mit der Zeit änderte<br />

sich allerdings Sarahs Einstellung hierzu.<br />

„Ich würde an meinem Geburtstag im April gern nach<br />

Zürich! Von Donnerstag bis Sonntag. Ich habe nach Flügen<br />

geguckt, und das sollte easy für alle passen“, verkündete Pia ihre<br />

Pläne bei einem unserer Telefonate zu dritt.<br />

„Ui, das wird teuer! Aber gut, machen wir“, stimmte ich zu<br />

und blockte meinen Kalender für die Daten.<br />

„Kommt man da auch mit dem Zug hin? Ich guck mal<br />

eben...“, sagte Sarah.<br />

„Lohnt sich das dann?“, fragte ich skeptisch. Ich hatte keine<br />

Lust, pro Strecke einen ganzen Tag im Zug zu sitzen, und fing<br />

parallel ebenfalls an zu googeln.<br />

„Uff, jeweils acht Stunden Fahrt und insgesamt knapp dreihundert<br />

Euro für Hin- und Rückweg. Fliegen spart Zeit und<br />

Geld“, meinte ich.<br />

„Ja, aber es ist auch beschissen für die Umwelt“, entgegnete<br />

Sarah. Natürlich hatte sie damit recht.<br />

„Wegen des Praxissemesters habe ich das ganze letzte Jahr<br />

keinen wirklichen Urlaub gemacht, außer ein paar Tage bei meinen<br />

Eltern in der Heimat. Ich muss endlich mal wieder weg“,<br />

sagte Pia, die tatsächlich wegen sämtlicher Uniprojekte im letzten<br />

Jahr nicht verreist war und den verlängerten Wochenendtrip<br />

daher als unproblematisch empfand.<br />

„Dann fahrt ihr ohne mich“, forderte Sarah.<br />

„Das geht nicht“, entgegnete ich und bestand darauf, dass<br />

wir das Wochenende gemeinsam verbrachten.<br />

„Warum? Du hast ja recht: Wenn die Bahnfahrt teurer ist als<br />

der Flug und dann auch noch ultralange dauert, hat es wirklich<br />

72 Januar / Februar 2022


„Flugreisen sind der nicht so grüne<br />

Schwachpunkt<br />

.“<br />

keinen Sinn“, sagte Sarah, die an ihrem Vorsatz, in keinen Flieger<br />

steigen zu wollen, festhielt.<br />

„Schön, ich brauche aber wirklich ein paar Tage Urlaub und<br />

eine Auszeit von allem. Im Zweifel fliege ich allein“, gab Pia entschieden<br />

zurück. Ich saß zwischen den Stühlen. Ein paar Wochen<br />

später flog ich mit Pia über ihren Geburtstag in die Schweiz. Das<br />

kann man verurteilen, wenn man das möchte.<br />

„Es ist so komisch, dass Sarah nicht mitkommen wollte. Wir<br />

haben uns seit Weihnachten nicht mehr gesehen“, stellte Pia fest,<br />

während wir am Ufer des Zürichsees saßen und unsere Füße ins<br />

Wasser streckten. Schnell zogen wir sie wieder raus, das Wasser<br />

war eisig kalt.<br />

„Ja, schon. Sie hat ja auch recht, dass wir unser Flugverhalten<br />

überdenken sollten. Ich persönlich sehe allerdings die<br />

täglichen Geschäftsreisen, bei denen Menschen morgens nach<br />

München und abends wieder zurück nach Berlin fliegen, als das<br />

größere Problem an. Im Vergleich dazu sind doch private Flugreisen,<br />

die wir vielleicht viermal im Jahr machen, ziemlich irrelevant,<br />

oder?“, fragte ich und merkte, dass ich versuchte, mein<br />

eigenes Verhalten zu relativieren, um dieses komische Schuldgefühl<br />

zu verdrängen, das sich in meinem Inneren breitmachte.<br />

Berichte zeigten nämlich, dass tatsächlich eher die Privatreisen<br />

das Problem waren. Dass ich Problemverursacherin war, konnte<br />

ich mir nur schwer eingestehen.<br />

„Ich meine: Wie viel Verzicht ist für jede einzelne Person<br />

wirklich notwendig? Reicht es nicht, wenn ich versuche, mir im<br />

Alltag Mühe zu geben, und zum Beispiel kein Auto fahre?“, grübelte<br />

ich laut nach. Auf Urlaub in fremden Städten zu verzichten,<br />

fiel mir schwer. Wenn ich Fernreisen mache, bleibe ich gewöhnlich<br />

mindestens einen Monat, was die Reise in meinen Augen<br />

legitimiert. Die Trips über ein verlängertes Wochenende innerhalb<br />

Europas hingegen zwickten in diesem Gespräch an meinem<br />

Gewissen, aber verzichten wollte ich auch nicht auf sie.<br />

„Na ja, warum sind uns solche kurzen Reisen so wichtig?“,<br />

stellte Pia die Gegenfrage.<br />

„Weil sie eine Auszeit sind und wir dadurch mal rauskommen<br />

– ich aus meiner Zweizimmerwohnung und du aus deinem<br />

WG-Zimmer“, mutmaßte ich. Ich bildete mir ein, dass Urlaub<br />

in den eigenen vier Wänden vielleicht erholsamer wäre, wenn<br />

man etwas mehr Platz oder sogar einen eigenen Garten hätte.<br />

Ein Versuch der Rechtfertigung. Flugreisen sind der nicht so<br />

grüne Schwachpunkt meiner Generation. Statistiken zufolge<br />

haben sich in den letzten Jahren alle Altersgruppen immer häufiger<br />

in den Flieger gesetzt, aber bei keiner war der Anstieg so<br />

groß wie bei den unter 29-Jährigen. Die Realität ist: Die große<br />

Mehrheit wird sich Flugreisen nicht mehr abgewöhnen. Wir sind<br />

verwöhnt und kennen es nicht anders, als schnell und teilweise<br />

wirklich günstig von A nach B zu kommen. Lieber verzichten<br />

wir auf andere Dinge im Alltag. So fällt es Jüngeren zum Beispiel<br />

leichter, kein oder weniger Fleisch zu essen, als aufs Fliegen<br />

zu verzichten. Pia zwirbelte einen Grashalm zwischen ihren<br />

Fingern und überlegte, ob ein Verzicht im kleineren Rahmen angesichts<br />

der aktuellen Situationen ausreichen würde: „Vorherige<br />

Generationen haben in den letzten Jahrzehnten im Übermaß<br />

gelebt. Jetzt müssen wir Jungen definieren, wie viel zu viel ist.<br />

Gleichzeitig werden wir von allen Seiten zum Konsum angetrieben.“<br />

Ich schaute über den Zürichsee auf die weißen Berge in der<br />

Ferne. Die Sonne knallte auf die schneebedeckten Spitzen, und<br />

ich stellte mir vor, wie das Eis zu Wasser zerschmolz. Ich schüttelte<br />

den Kopf. „Ich glaube nicht, dass wir es schaffen, den Groß-<br />

Januar / Februar 2022<br />

73


„Unsere<br />

teil der Menschen dazu zu bringen, wirklich weniger zu fliegen.<br />

Wir schaffen es in Deutschland ja nicht mal, die Bahnpreise so<br />

zu gestalten, dass sie ein Anreiz zum Zugfahren sind“, sagte ich<br />

kritisch. Ich erklärte, dass es in meinen Augen auch keine Lösung<br />

sei, Flugreisen einfach teurer und damit exklusiver zu machen.<br />

Sie müssen wirklich nachhaltiger werden. Das Gute ist, dass in<br />

der Luftfahrtindustrie bereits daran getüftelt wird. Angeblich sollen<br />

in 15 Jahren bereits die ersten mit Wasserstoff angetriebenen<br />

Flugzeuge durch die Lüfte düsen. Weil die Pandemie der Branche<br />

jedoch gehörig zugesetzt hat, bleibt nur zu hoffen, dass die einzelnen<br />

Airlines sich bis dahin so weit finanziell erholt haben, dass sie<br />

die neuen, nachhaltigen Alternativen auch kaufen können.<br />

„Okay, Schluss jetzt!“, rief Pia und sprang auf. „Nun sind<br />

wir hier und sollten es auch genießen. Ich bekomm langsam<br />

Hunger“, sagte sie und schlüpfte in ihre Schuhe.<br />

„Okidoki“, rief ich und tat es ihr gleich. Wir spazierten durch<br />

die bunte Augustinergasse, verliefen uns und kauften spontan ein<br />

Baguette, Antipasti und eine Flasche Wein. Dann setzten wir uns<br />

in die Bahn und fuhren den Uetliberg hoch, wo wir uns auf unsere<br />

Jacken setzten, den Wein aufmachten und uns der kühle Wind<br />

Gänsehaut zauberte, während wir das Baguette aßen.<br />

Ein halbes Jahr später trafen wir uns bei Sarah in Dortmund,<br />

um ihren Geburtstag zu feiern. Am Tag davor liefen wir durch<br />

den Lebensmittelladen, um alles fürs Frühstück am nächsten<br />

Morgen einzukaufen.<br />

„Avocado?“, fragte Pia und hielt die Frucht hoch. Wir beide<br />

wussten, wie sehr Sarah Avocadobrot liebte.<br />

„Nee, ich versuche, darauf zu verzichten“, sagte Sarah und<br />

schob den Einkaufswagen weiter.<br />

„Aber du liebst Avocadobrot?“, beharrte Pia.<br />

„Tue ich, ja, aber für nur zwei Avocados werden über tausend<br />

Liter Wasser verbraucht. Das will ich nicht unterstützen“,<br />

argumentierte Sarah.<br />

„Aber du liebst Avocadobrot, und morgen ist dein verdammter<br />

Geburtstag?!“, wiederholte Pia und schrie dabei fast. Verwundert<br />

schaute sie mich an, ich war auch ein wenig irritiert.<br />

„Leute, ihr checkt es nicht, oder? Ich versuche, wirklich<br />

mein Bestes zu geben und mein Konsumverhalten zu reflektieren.<br />

Das sollten wir alle tun, okay?“, sagte Sarah scharf und<br />

schob den Einkaufswagen um die nächste Ecke.<br />

Pia wollte gerade erneut ansetzen, als ich einwarf: „Hey,<br />

lass gut sein. Es ist ihr Geburtstag…“ Zaghaft hielt ich sie am<br />

Ärmel fest.<br />

„Ja, genau, deswegen kann sie sich ja wohl eine verdammte<br />

Avocado gönnen, oder?“, wetterte Pia.<br />

„Aber sie will eben nicht. Das ist doch okay“, versuchte ich,<br />

sie zu beschwichtigen.<br />

„Ihr Ökoverhalten in allen Ehren, aber sie kasteit sich total.<br />

Das ist doch nicht gut“, zischte Pia mich an und hielt dabei immer<br />

noch die Avocado in der Hand. Wir wussten beide, dass es<br />

eigentlich nicht wirklich um die Avocado ging.<br />

„Ja, aber was willst du denn machen?“, fragte ich schulterzuckend.<br />

„Ihr klarmachen, dass sie übertreibt! Ihr sagen, dass sie<br />

allein damit nicht die Welt retten kann!“, antwortete Pia geradeheraus,<br />

und ich war mir nicht sicher, ob ich ihr zustimmen sollte<br />

oder nicht.<br />

Zumindest mit einem Teil ihrer Aussage hatte Pia jedoch<br />

recht: Sarahs Wirken war begrenzt.<br />

74 Januar / Februar 2022


ist nun mal begrenzt.“<br />

Nachhaltigkeit ist keine Privatsache<br />

Natürlich war Sarahs nachhaltiges Denken richtig, und<br />

trotzdem drohte es eine ungesunde Form anzunehmen. Es war der<br />

verzweifelte Versuch, die Klimakrise im Privaten unter Kontrolle<br />

zu bringen. Ihre Überzeugung, dass Endverbraucher*innen<br />

allein durch ihre täglichen Konsumentscheidungen diese Krise auf<br />

eigene Faust bewältigen können, war gleich aus mehreren Gründen<br />

eine Illusion. Erstens ist es recht unwahrscheinlich, dass sich<br />

in naher Zukunft tatsächlich der Großteil unserer schnell konsumierenden<br />

Wohlstandsgesellschaft freiwillig dazu durchringen<br />

wird, sich im Verzicht zu üben und dadurch die Umwelt zu schonen.<br />

Solange es keinen schärferen gesetzlichen Rahmen gibt, werden<br />

die Kaufentscheidungen Einzelner kaum einen Unterschied<br />

machen. Wird zum Beispiel aber tatsächlich bald vorgeschrieben,<br />

dass ab Juli 2021 in der EU ein Verkaufsverbot für Plastikbesteck<br />

gilt, könnte uns das unserem Ziel weitaus schneller näherbringen,<br />

als wenn wir verzweifelt darauf warten, dass die Menschen freiwillig<br />

Nein zu Plastikmesser und -gabel sagen.<br />

Zweitens kann sich Sarah so viel Mühe geben, wie sie<br />

möchte: Solange unser Wirtschaftssystem nicht für die nötige<br />

Transparenz sorgt, damit sich tatsächlich feststellen lässt, ob<br />

ein Produkt oder eine Dienstleistung nachhaltig und fair produ-<br />

Januar / Februar 2022<br />

ziert wurde, tappen die Endverbraucher*innen weiter im Dun-<br />

keln. Sie werden nie genug Durchblick haben, um wirklich gute<br />

Kaufentscheidungen treffen zu können.<br />

Wollen wir das ändern, muss<br />

zum Beispiel das Lieferkettengesetz,<br />

das 2023 in Kraft treten wird,<br />

wirklich konsequent umgesetzt werden.<br />

Es müssen klare Standards formuliert werden, die sogenanntes<br />

Greenwashing, also eine vermeintlich nachhaltige Herstellung,<br />

auffliegen lassen. Viele Unternehmen wollen durch<br />

PR-Strategien ein grünes Image bekommen, lügen dabei den<br />

Endverbraucher*innen aber dreist ins Gesicht, indem sie zum<br />

Beispiel angeben, dass eine Produktverpackung recycelt sei,<br />

wenn in Wahrheit nur ein winziger Bruchteil davon wirklich<br />

recycelt wurde. Oft erfinden Firmen auch einfach Siegel oder Zertifikate,<br />

die ihre Produkte als nachhaltig auszeichnen. Das Wirtschaftsministerium<br />

muss konsequent gegen dieses Greenwashing<br />

vorgehen, um Konsumierende zu schützen. Nur dann haben die<br />

privaten Bemühungen Einzelner auch tatsächlich einen Sinn.<br />

Der dritte Aspekt – und das ist der wichtigste: Unsere individuelle<br />

Macht ist nun mal begrenzt. Es ist eigentlich relativ<br />

egal, ob ein paar Menschen keine Bioprodukte kaufen, weil<br />

ihnen sonst am Ende des Monats das Geld nicht ausreicht. Man<br />

kann sie dafür nicht verantwortlich machen. Genauso verzeihbar<br />

ist es, wenn ein kleines Mädchen mal vergisst, ihre Nachttischlampe<br />

auszumachen, bevor es zur Schule geht. Und es spielt<br />

auch keine Rolle, ob jemand doch mal ausnahmsweise eine Plastiktüte<br />

im Supermarkt kauft, weil er oder sie den Jutebeutel vergessen<br />

hat. Was macht das schon? Diese kleinen Versuche im<br />

Privaten taugen nichts, wenn die großen, globalen Prozesse nicht<br />

umgestellt werden, die unsere Umwelt nachhaltig schädigen und<br />

den Klimawandel so immer weiter vorantreiben.<br />

JUNG, BESORGT, ABHÄNGIG<br />

In ihrem Buch „Jung, besorgt, abhängig“ rechnet Ronja Ebeling mit allen ab, die ihrer Generation<br />

vorwerfen, sich nur mit Social Media und Hafermilch-Cappuccino zu beschäftigen. Die 25-Jährige ist<br />

wütend – wütend über das Nichtstun von Wirtschaft und Politik, über das Leugnen des Klimawandels und<br />

darüber, dass sie und alle anderen ihrer Generation sich mit einer Zukunft konfrontiert sehen, die so gar<br />

nicht nach rosigem Miteinander aussieht. Praktikum statt unbefristeter Arbeitsvertrag, Burn-out statt<br />

Freizeit und Altersarmut statt Rente: Das sind die Sorgen, die auf Ebelings Schultern haften und sich<br />

durch ihr Buch ziehen, das nicht nur der Unterhaltung dient, sondern ein Mahnmal darstellt, den Jungen<br />

endlich mal zuzuhören. Ronja Ebeling, „Jung, besorgt, abhängig. Eine Generation in der Krise“, Eden Books, ca. 26.–<br />

75


the<br />

new<br />

move wool<br />

EIN BISSCHEN AN<strong>DE</strong>RS,<br />

EIN WENIG VERRÜCKT.<br />

ABER MO<strong>DE</strong> IST<br />

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OHNE FURCHT.<br />

PHOTOGRAPHY: AFFONSO GAVINHA<br />

STYLING & CREATIVE DIRECTION: JACQUELINE ABRAHAMS<br />

HAIR & MAKE-UP: ARNO HUMER<br />

MO<strong>DE</strong>L: PAULA<br />

ment<br />

76 Januar / Februar 2022


Stricktop von<br />

COSTER COPENHAGEN.<br />

Hose von BRUNELLO<br />

CUCINELLI.<br />

Holzhocker von<br />

FRITZ BAUMANN.


Kleid von DONDUP.<br />

Pufferjacke von<br />

SANDRO PARIS.<br />

Perlenring von<br />

SASKIA DIEZ.<br />

Kordgürtel<br />

STYLIST’S OWN.<br />

Holzhocker von<br />

FRITZ BAUMANN.


Mantel und<br />

Strickpanty von<br />

SANDRO PARIS.<br />

Heels von<br />

SALVATORE<br />

FERRAGAMO.<br />

Pappmaske<br />

von JOSEPHINE<br />

ABRAHAMS.


Oberteil und<br />

Rock von RABENS<br />

SALONER. Earcuffs<br />

von SASKIA DIEZ.<br />

Holzhocker von<br />

FRITZ BAUMANN.


Pullover mit<br />

Kragen von BAUM &<br />

PFERDGARTEN.<br />

Hose von MADS<br />

NORGAARD. Schuhe<br />

von BIRKENSTOCK<br />

1774 X TOOGOOD.


Leggins von RABENS<br />

SALONER. T-Shirt<br />

von AMERICAN<br />

VINTAGE. Sakko von<br />

MADS NORGAARD.<br />

Overkneestiefel von<br />

AGL. Pappmaske<br />

von JOSEPHINE<br />

ABRAHAMS.


Stricktop von<br />

COSTER COPENHAGEN.<br />

Pappmaske<br />

von JOSEPHINE<br />

ABRAHAMS.


Rollkragenpullover<br />

von BRUNELLO<br />

CUCINELLI. Shorts<br />

von AMERICAN<br />

VINTAGE. Earcuffs<br />

von SASKIA DIEZ.


STYLE INSI<strong>DE</strong>R<br />

The nose<br />

Jordi Fernandez ist der Mann,<br />

der hinter fünf Düften von<br />

Atelier Versace steckt. Der<br />

Parfumeur aus dem Hause<br />

Givaudan verrät uns im<br />

Interview, dass seine Arbeit<br />

gar nicht so glamourös ist,<br />

wie man denken würde, und<br />

weshalb er, der „Master of<br />

Oud“, tatsächlich ein bisschen<br />

in Patchouli verliebt ist.<br />

Interview: Marina Warth - Fotos: Versace Parfums<br />

Parfumeure sind beides:<br />

Wissenschaftler und Magier.<br />

Jordi Fernandez entwickelt seit<br />

20 Jahren Düfte.<br />

<strong>FACES</strong>: Sie arbeiten für Givaudan, einen der größten<br />

Parfumhersteller der Welt. Wie müssen wir uns einen typischen<br />

Arbeitstag eines Parfumeurs vorstellen?<br />

JORDI FERNAN<strong>DE</strong>Z: Nun, ich bin Frühaufsteher und<br />

definitiv ein Morgenmensch. Deshalb bin ich bereits gegen 8 Uhr<br />

im Büro, trinke schnell einen Kaffee und checke meine Mails,<br />

bevor ich mich auf die Kreationen des Vortages stürze und an<br />

neuen Formeln arbeite. Die Arbeit eines Parfumeurs hat viele<br />

Dimensionen, und wir sind auch in den Bereichen Bewertung<br />

und Marketing tätig. Zwei Wochen pro Monat verbringe ich in<br />

meinem Labor in Barcelona, die restliche Zeit in meinem Büro<br />

in Dubai.<br />

F: Natürlich gibt es Vorurteile über ihren Job als Parfumeur.<br />

Welche stimmen und welche sind falsch?<br />

86 Januar / Februar 2022


JF: Viele Menschen glauben, dass die Parfumeure direkt mit<br />

den Marken zusammenarbeiten oder dass die Marken selbst die<br />

Parfumeure hinter einer Kreation sind. In Wirklichkeit arbeiten wir<br />

meist für Unternehmen, die an verschiedene Marken verkaufen.<br />

Es ist eine Business-to-Business-Branche, und häufig ist der<br />

Parfumeur am Ende eines Projektes gar nicht so präsent. Wir sind<br />

zwar ein wichtiger Teil des Endprodukts, aber die Anerkennung<br />

dafür erhalten wir eher selten. Ein Parfumeur arbeitet auch nicht<br />

alleine, sondern gemeinsam mit Teams, die sich ums Marketing<br />

oder die Evaluierung kümmern.<br />

F: Was sind die wichtigsten Eigenschaften eines guten<br />

Parfumeurs?<br />

JF: Geduld, Ausdauer und harte Arbeit, also Unverwüstlichkeit.<br />

Unsere Branche ist sehr anspruchsvoll und voll von<br />

Menschen mit viel Talent. Man braucht enorm viel Durchhaltewillen<br />

und muss sich selbst immer wieder in Frage stellen und sich<br />

verbessern, um ein gutes Niveau zu erreichen.<br />

F: Wie ist es möglich, immer wieder neue Ingredienzien und<br />

Inhaltsstoffe zu entwickeln?<br />

JF: Mit viel Forschung. Die Zusammenarbeit zwischen den<br />

Parfumeuren und den Wissenschaftlern ist entscheidend. Sie<br />

haben ein offenes Ohr für unsere Bedürfnisse in Bezug auf das<br />

olfaktorische Profil der Ingredienzien und entwickeln Ideen für<br />

neue Moleküle, die auf möglichst umweltfreundliche<br />

Weise synthetisch hergestellt werden.<br />

F: Sie werden oft als „Master of Oud“ bezeichnet.<br />

Was fasziniert Sie so sehr an dieser Duftnote?<br />

JF: Ich fühle mich sehr geehrt, so genannt zu<br />

werden. Ich war schon immer von der orientalischen<br />

Parfumerie verzaubert, davon, wie sie ihre Parfums<br />

auftragen und von deren Tiefe. Am meisten liebe ich<br />

an Oud die komplexe Persönlichkeit. Wenn man zum Beispiel<br />

natürliches Holz verbrennt, zeigt es seine einzigartige weiche,<br />

balsamische und samtige Note, aber sobald man eine winzige<br />

Menge in den Duft gibt, entfaltet es eine reiche, animalische Tiefe.<br />

Nicht zuletzt ist Oud eine perfekte Mischung mit vielen anderen<br />

meiner Lieblingsstoffe wie Rose, Vanille und Akigalawood.<br />

F: Fünf Versace-Parfums haben Sie bereits kreiert. Was<br />

verbinden Sie mit dieser Marke?<br />

JF: Der Duft dieser Marke ist einzigartig, originell und glamourös,<br />

und die Parfums sind mit edlen Inhaltsstoffen wie Safran,<br />

Vanille, Weihrauch oder rotem Ingwer besonders luxuriös.<br />

F: Wie beginnen Sie damit, ein neues Parfum zu kreieren?<br />

JF: Alles beginnt mit einer Idee, die aus vielen Inspirationsquellen<br />

stammt und das Parfum visualisiert. Dann wird<br />

diese Idee in eine Formel übertragen, die im Labor zu einem<br />

echten Duft zusammengesetzt wird. Dabei gibt es natürlich zahlreiche<br />

Versuche und viele Kombinationsmöglichkeiten, bis wir<br />

das Endergebnis fein abgestimmt haben. Auch das Briefing, das<br />

„Hinter den<br />

Kreationen von<br />

wir von den Kunden erhalten, gibt uns die Richtung vor, die wir<br />

einschlagen werden. Zudem helfen uns Farben und Moodboards<br />

bei der Auswahl der Rohstoffe, die wir verwenden werden.<br />

F: Wie unterscheiden sich die Parfums von Atelier Versace<br />

von Massenmarkt-Düften?<br />

JF: Hinter den Kreationen von Atelier Versace steckt enorm<br />

viel Freiheit, wohl dieselbe Freiheit, die auch in den Mode-<br />

Kollektionen zu finden ist. Versace setzte mir keinerlei Grenzen<br />

beim Entwerfen der Düfte, also habe ich über den Tellerrand<br />

hinaus geschaut und konnte ohne Einschränkungen auf den Preis<br />

oder ähnliches die Ingredienzien verwenden, die ich wollte.<br />

F: Die Parfums von Atelier Versace besteht aus Nischendüften.<br />

Es scheint, dass heute jeder nach Nischenparfums sucht.<br />

Warum ist das so?<br />

JF: Die Menschen interessieren sich immer mehr für<br />

Parfums und deren Entstehung und wollen ausgefallene Ideen<br />

und Düfte mit Persönlichkeit, die originell, lang anhaltend und<br />

umweltfreundlich sind. Die Ansprüche sind definitiv gestiegen,<br />

und das ist ein Grund dafür, weshalb sich der Markt der Nischenparfums<br />

stetig erweitert.<br />

F: Was ist Ihre Definition eines Nischenparfums?<br />

JF: Ich würde sagen, jedes Parfum, das mit den olfaktorischen<br />

Regeln bricht und seinen eigenen Weg geht. Eine Explosion<br />

von ehrlicher, grenzenloser Kreation ohne<br />

Atelier Versace steckt<br />

enorm viel Freiheit.“<br />

Rücksicht auf die Bedürfnisse des Marktes.<br />

F: Worauf achten Sie bei der Auswahl Ihres<br />

eigenen Parfums?<br />

JF: Mein Parfum soll zu meiner Persönlichkeit<br />

und meiner Stimmung passen. Im Alltag<br />

benutze ich kein Parfum, da es mich bei der<br />

Arbeit verwirren könnte, aber wenn ich kann,<br />

wähle ich etwas, mit dem ich mich wohl fühle und das mir dieses<br />

Gefühl von etwas Besonderem verleiht.<br />

F: Was ist Ihr liebster natürlicher Duft?<br />

JF: Patchouli ist eine Ikone der Parfumerie mit einer<br />

unverwechselbaren, zeitlosen olfaktorischen Signatur. Oft steht<br />

Patchouli im Mittelpunkt meiner Kreationen, da es dem Duft<br />

Reichtum und Komplexität verleiht. Für mich ist es das schlagende<br />

Herz des Parfums, eine einzigartige Säule, die die Kraft<br />

und Macht der Natur repräsentiert.<br />

F: Was ist die wichtigste Lektion, die Sie als Parfumeur<br />

gelernt haben?<br />

JF: Dass man niemals aufgeben darf. Die Parfum-Branche<br />

ist hart und anspruchsvoll. Vor allem am Anfang wird man viel<br />

öfter verlieren als gewinnen. Deshalb muss man geduldig und<br />

konsequent sein, um mit Misserfolgen umgehen zu können<br />

und weiterzumachen. Ich bin seit mehr als 20 Jahren in dieser<br />

Branche tätig und arbeite jeden Tag daran, mich weiterzuentwickeln<br />

und besser zu werden.<br />

Die fünf Düfte von<br />

Jordi Fernandez für<br />

Atelier Versace:<br />

Vanille Rouge, Iris<br />

d’Élite, Gingembre<br />

Pétillant, Safran<br />

Royal und Encens<br />

Supreme (in der<br />

Schweiz exklusiv bei<br />

Jelmoli erhältlich).<br />

Januar / Februar 2022<br />

87


COOL HOST<br />

Lucky<br />

one<br />

Von Schuhen zu<br />

Hotels: Heute<br />

überblickt Arnaud<br />

Zannier fünf<br />

Luxus-Hotels.<br />

88


Zannier Hotels Le Chalet<br />

in den französischen<br />

Alpen ist ein Ort<br />

zum Ankommen und<br />

Durchatmen.<br />

Es ist nicht immer der offensichtliche Weg, der zum Glück<br />

führt. Im Fall von Arnaud Zannier war es die zweite<br />

Abzweigung, die den Sohn eines Mode-Designers, der<br />

zeitweise selbst Luxusschuhe kreierte, zum Hotelier werden<br />

ließ. Mittlerweile gehören dem Franzosen fünf Hotels,<br />

die in den Träumen moderner Luxussuchender die Hauptrolle<br />

spielen. Eines davon: Zannier Hotels Le Chalet, ein<br />

Hideaway für kalte Tage, dessen Annehmlichkeiten selbst<br />

in die dunkelste Jahreszeit Licht bringen.<br />

Interview: Marina Warth - Fotos: Zannier Hotels<br />

Zannier Hotels Le Chalet<br />

2011 von Arnaud Zannier gegründet, umfasst<br />

Zannier Hotels mittlerweile fünf Luxus-<br />

Hotels: Phum Baitang im kambodschanischen<br />

Siem Reap, Bãi San Hô im vietnamesischen<br />

Phu Yen, die zwei namibischen Hotels<br />

Omaanda in Windhoek East und Sonop<br />

in Namib Desert sowie das Le Chalet<br />

in Megève in den französischen Alpen.<br />

Letzteres ist der perfekte Ort, um kalte<br />

Tage zu verbringen, sich einzukuscheln und<br />

vor dem Kamin die Zeit zu genießen. Mit<br />

Blick aufs Mont-Blanc-Gebirge verweilt<br />

man hier in rustikal-alpinen Zimmern,<br />

entspannt inmitten von dunklem Holz und<br />

hellen Möbeln und lässt nach einem Tag<br />

auf der Piste vor dem prasselnden Feuer<br />

die Seele baumeln.<br />

ZANNIER HOTELS LE CHALET, 367 ROUTE DU CRÊT, 74120<br />

MEGÈVE, FRANKREICH, ZANNIERHOTELS.COM<br />

<strong>FACES</strong>: Wie sind Sie zur Hotellerie gekommen?<br />

ARNAUD ZANNIER: Ich hatte immer eine Vorliebe für<br />

Architektur, Innenarchitektur, gutes Essen und feine Restaurants,<br />

weshalb mir das Gastgewerbe schon immer am<br />

Herzen lag. Nachdem ich fünf Jahre lang in London für<br />

Kickers gearbeitet und mein eigenes Unternehmen geführt<br />

hatte (N.D.C., handgefertigte Luxusschuhe), bat mich<br />

mein Vater, in den Familienbetrieb zurückzukehren. Ich<br />

machte mir Gedanken und dachte an einigen Konzepten<br />

herum, bis mir eines klar wurde: In Zukunft würde sich<br />

Luxus mehr über Momente und Erlebnisse definieren als<br />

über goldene Wasserhähne und Marmor. 2011 bekam ich<br />

die Gelegenheit, das Drei-Sterne-Restaurant „La Ferme de<br />

mon Père“ in Megève in Frankreich zu kaufen. Ich schlug<br />

zu, und das Abenteuer Zannier Hotels begann.<br />

F: Wie würden Sie Ihre Hotels und Ihren Stil<br />

beschreiben?<br />

AZ: Bei Zannier Hotels wollen wir die schönsten<br />

Geschichten des Lebens schreiben. Jeder Aufenthalt ist<br />

so gestaltet, dass er eine Verbindung zur lokalen Kultur<br />

und Gemeinschaft herstellt. Die Idee ist, unseren Gästen<br />

die Möglichkeit zu bieten, sich zu entspannen und gleichzeitig<br />

mehr über die Kultur, das Erbe und die Traditionen<br />

des Ortes zu erfahren. Zu diesem Zweck sind alle unsere<br />

Häuser sowohl in ihrem Design als auch in ihrem Serviceangebot<br />

individuell und exquisit. Sie bieten Erlebnisse,<br />

die Erinnerungen schaffen und verpflichten sich, die lokalen<br />

Gemeinschaften zu stärken und die Umwelt, in der sie<br />

sich befinden, zu respektieren.<br />

F: Wie lange hat es von der Idee bis zum fertigen<br />

Hotel gedauert?<br />

AZ: Bei Zannier Hotels sind alle unsere Projekte<br />

unterschiedlich, so dass der Zeitplan variieren kann. Im<br />

Gegensatz zu vielen anderen Hotelgruppen sind wir nicht<br />

nur Betreiber, sondern kümmern uns auch intern um<br />

die gesamte Entwicklung, einschließlich Grundstücksrecherche,<br />

Hotelkonzeption, Konzeptdefinition, Architektur<br />

und Innenarchitektur sowie den Einkauf. Daher gibt es keinen<br />

typischen Zeitplan für jedes Projekt, wobei man sagen könnte,<br />

dass die Konzeptionsphase etwa zwei Jahre dauert. Wenn wir nur<br />

von der Bauphase sprechen (vom ersten Stein bis zur Eröffnung),<br />

dauert es durchschnittlich 18 Monate – eine relativ kurze Zeitspanne,<br />

wenn man bedenkt, wie viele Details wir erwarten.<br />

Unser neuestes Projekt Zannier Hotels Bãi San Hô –<br />

mit 73 Villen, drei Restaurants, einem großen<br />

Wellnessbereich und einem Aktivitätenzentrum auf<br />

98 Hektaren – wurde beispielsweise in 18 Monaten<br />

gebaut, wobei bis zu 750 Arbeiter gleichzeitig vor<br />

Ort waren!<br />

F: Warum sollten wir unbedingt bei Ihnen<br />

übernachten?<br />

AZ: Weil wir außergewöhnliche Luxushotels<br />

bieten. Es sind Orte, die eine Seele haben und mit<br />

ihrer Umgebung verbunden sind. Bei Zannier Hotels<br />

Januar / Februar 2022<br />

89


emühen wir uns, durch Architektur, Atmosphäre und<br />

maßgeschneiderten Service Emotionen zu wecken.<br />

F: Worüber müssen Hoteliers nachdenken, was<br />

andere nicht tun?<br />

AZ: Ich denke, dass sich Hoteliers von Standardisierungen<br />

lösen müssen, um die neuen Erwartungen<br />

der Kunden zu erfüllen. Nach der Covid-Krise wird<br />

das noch deutlicher: Die Menschen suchen nach echten<br />

Begegnungen und authentischen Erlebnissen. Wir<br />

wollen nicht nur schöne Häuser mit anspruchsvollem<br />

Service anbieten, sondern in jedem Haus ein echtes<br />

kulturelles und emotionales Eintauchen ermöglichen.<br />

Die Gäste sollen von der Schönheit und Einfachheit<br />

des Ortes begeistert sein und die gleichen Gefühle<br />

empfinden wie ich, als ich zum ersten Mal dort war.<br />

F: Wie sind Sie als Chef?<br />

AZ: Ich habe einen ausgeprägten Unternehmergeist.<br />

Ich denke geradlinig, stelle aber sicher, dass ich<br />

alle Informationen habe, um eine Entscheidung treffen<br />

zu können. Ich beginne Projekte gerne mit einem<br />

leeren Blatt Papier und bringe etwas Neues ein. Ich<br />

bin besessen von der Suche nach Einfachheit und Zeitlosigkeit<br />

in jedem Projekt, an dem ich arbeite. Manche<br />

mögen mich als inspirierend oder visionär bezeichnen,<br />

aber ich ziehe es vor zu sagen, dass ich leidenschaftlich<br />

bin. Mein gesamtes Team ist äußerst leidenschaftlich<br />

und arbeitet hart. Sie haben großen Respekt vor<br />

Traditionen und ein echtes Interesse daran, andere<br />

Kulturen kennen zu lernen. Das ist für mich sehr<br />

wichtig.<br />

F: Welche Eigenschaften braucht ein guter<br />

Gastgeber?<br />

AZ: Ich würde sagen, Leidenschaft, Aufgeschlossenheit<br />

und ein Auge für Details. Wenn Sie einen<br />

Hotelier treffen, der Sie mit offenem Herzen, einem<br />

tollen Lächeln und dem gewissen Extra empfängt, das<br />

Sie berührt, werden Sie sich definitiv an sie oder ihn<br />

erinnern.<br />

F: Was mögen Sie an Gästen<br />

am meisten?<br />

AZ: Ich bin immer wieder begeistert, wenn<br />

Gäste unsere Hotels zum ersten Mal entdecken.<br />

Wir erhalten erstaunliche Kommentare, oft sehr<br />

persönlich und emotional, die mir sehr viel<br />

bedeuten. Das Interieur unserer einzelnen Hotels<br />

fasziniert viele unserer Gäste.<br />

F: Welche Erwartungen haben Sie an Ihr<br />

Hotel, und wie haben sich die Erwartungen Ihrer<br />

Gäste in den letzten Jahren verändert?<br />

AZ: Ich glaube, dass die Reisenden heute<br />

von großen Hotels und Massentourismus<br />

gelangweilt sind. Sie sind stattdessen auf der<br />

Wie wäre es mit<br />

einer Exkursion im<br />

Hundeschlitten?<br />

Suche nach Exklusivität, Privatsphäre und<br />

Einzigartigkeit und neigen daher dazu, speziellere<br />

Reiseziele auszuwählen,<br />

in kleineren Hotels zu übernachten<br />

und sich einen persönlicheren Empfang zu<br />

wünschen. Ich glaube, dass die Zukunft zu kleinen<br />

Orten führt, die eine Seele haben.<br />

F: Als Hotelier und Gastgeber erleben Sie<br />

einen spannenden Alltag. Welche Geschichte<br />

müssen Sie uns unbedingt erzählen?<br />

AZ: Es ist tatsächlich so: In unserer Branche ist<br />

kein Tag wie der andere – und das liebe ich. In den<br />

Ruhige Farben<br />

und zelebrierter<br />

Minimalismus.<br />

DAS HÄLT<br />

ARNAUD<br />

ZANNIER<br />

VON...<br />

Rustikal, aber stylisch.<br />

KREUZFAHRT-<br />

SCHIFFEN…<br />

Das habe ich noch nie<br />

gemacht, aber ich würde es<br />

wirklich gerne versuchen.<br />

Wahrscheinlich auf einem<br />

abenteuerlicheren Schiff,<br />

das versteckte Ecken oder<br />

ungewöhnliche Ziele wie<br />

die Antarktis erkundet.<br />

BUFFETESSEN…<br />

Das Buffet wird in unserer<br />

Branche allgemein sehr<br />

geschätzt, vor allem beim Frühstück.<br />

Ich bin weniger ein Fan<br />

von Mittag- und Abendessen,<br />

zudem produzieren Buffets oft<br />

mehr Müll, was wir soweit wie<br />

möglich zu vermeiden versuchen.<br />

TRINKGELD…<br />

Es ist wichtig, das Personal in<br />

unserer Branche zu belohnen,<br />

da es sich um einen schwierigen<br />

Job handelt, der sehr<br />

anspruchsvoll ist und lange<br />

Arbeitszeiten mit sich bringt!<br />

Ich bin also definitiv dafür.<br />

DRESSCO<strong>DE</strong>S…<br />

Ich respektiere Traditionen und<br />

habe früher in der Modebranche<br />

gearbeitet, daher ist es<br />

für mich wichtig, für eine<br />

Veranstaltung das passende<br />

Outfit zu wählen.<br />

90 Januar / Februar 2022


TRIPADVISOR...<br />

TripAdvisor ist ein<br />

gutes Instrument, um<br />

zusätzliche Informationen<br />

über ein Restaurant, ein<br />

Hotel oder ein Reiseziel zu<br />

erhalten, aber ich<br />

persönlich nutze es nie.<br />

ONLINE-REISEBÜROS…<br />

einfach für schnelle<br />

Buchungen, aber wahrscheinlich<br />

nicht das beste Werkzeug,<br />

um einzigartige Objekte zu<br />

finden. Wir ziehen es vor, mit<br />

spezialisierten Reisebüros<br />

und Luxusreiseveranstaltern<br />

zusammenzuarbeiten, um<br />

unsere Objekte zu bewerben.<br />

SHARING ECONOMY…<br />

etwas, das es schon immer<br />

gab, aber kaum mit allen<br />

Unternehmen vereinbar ist.<br />

NACHHALTIGKEIT…<br />

Ein Muss! Es gibt keine<br />

Diskussion über die<br />

globale Erwärmung. Deshalb<br />

versuchen wir bei Zannier<br />

Hotels in aller Bescheidenheit,<br />

unsere Auswirkungen<br />

auf die Umgebung und<br />

die lokalen Gemeinschaften<br />

so weit wie möglich zu<br />

begrenzen, von der<br />

Konzeption bis zum Betrieb.<br />

Viel Holz und Wärme<br />

machen das Le Chalet<br />

zum idealen Ort, um<br />

zu überwintern.<br />

vergangenen zehn Jahren habe ich eine<br />

Menge Anekdoten gesammelt. Natürlich war<br />

meine Begegnung mit Angelina Jolie im Jahr<br />

2015 bei der Eröffnung des Zannier Hotels<br />

Phum Baitang ein großartiger Moment, der<br />

uns international bekannt gemacht hat. Aber<br />

alle kleinen Momente sind wertvoll. Ich erinnere<br />

mich an die Worte eines Paares, das seine<br />

Flitterwochen in den Zannier Hotels Sonop<br />

verbrachte, kurz nach der Eröffnung – sie waren überglücklich.<br />

Ich behalte alle Menschen, die ich während des Baus unserer<br />

Hotels getroffen und mit ihnen zusammengearbeitet habe, in<br />

Erinnerung. Die Eröffnungsphase ist oft die<br />

denkwürdigste Zeit, denn sie bedeutet, dass<br />

eine Vision zum Leben erwacht, die davor<br />

nur in meinem Kopf existierte. Manchmal<br />

ist es auch etwas stressig, wie beispielsweise<br />

am Eröffnungstag des Zannier Hotels<br />

Omaanda, als im Juli alle Rohre eingefroren<br />

waren, oder als 30 Tage vor der Eröffnung<br />

der Zannier Hotels Bãi San Hô ein Hurrikan<br />

über Phu Yen hinwegfegte. Glücklicherweise<br />

haben wir dank der Leidenschaft,<br />

dem Einsatz und der Kompetenz<br />

unserer Teams all diese Schwierigkeiten<br />

überwunden.<br />

F: Was halten Sie von Airbnb?<br />

AZ: Glücklicherweise ist das<br />

Umfeld der luxuriösen Hotellerie<br />

noch teilweise von Plattformen wie<br />

Kein Teil zu viel.<br />

Airbnb verschont geblieben. Wir sehen Airbnb nicht als<br />

direkte Bedrohung für unsere Hotels, da wir davon überzeugt<br />

sind, dass wir ein anderes Erlebnis bieten. Wir sind<br />

ein menschenorientiertes Unternehmen, und Airbnb ist ein<br />

produktorientiertes Unternehmen. Wir bieten viel mehr<br />

als nur die Vermietung von Zimmern. Bei uns bekommt<br />

der Gast eine Erfahrung, ja gar eine Geschichte und einen<br />

anderen Blickwinkel auf die Welt.<br />

F: Worauf achten Sie, wenn Sie selbst unterwegs sind?<br />

AZ: Mehr als auf Komfort oder einen Namen achte ich<br />

auf einen Ort mit einer Seele; eine lokale Atmosphäre, die es<br />

mir ermöglicht, zu entdecken, zu lernen, zu fühlen...<br />

F: Welches ist das beste Hotel der Welt, in dem Sie<br />

selbst übernachtet haben?<br />

AZ: Es ist schwer, ein einziges Hotel zu nennen, aber<br />

ich mag das Five Arms in Schottland besonders. Der Ort ist<br />

wunderschön, toll gemacht und das Ganze in unberührter<br />

Natur. Das Hotel ist sehr abgelegen, aber es wird einem<br />

dort nie langweilig. Ich finde es sehr inspirierend und<br />

ideal zum Entspannen.<br />

F: Welches Hotel würden Sie gerne selbst besitzen?<br />

AZ: Wahrscheinlich einen der ikonischen Stadtpaläste,<br />

das, was wir gemeinhin eine alte Dame nennen. Ich<br />

würde das Ganze gerne modernisieren, dabei aber den<br />

Charme der Vergangenheit bewahren<br />

F: Wo steht Ihr eigenes Bett?<br />

AZ: Nach mehreren Jahren in Belgien, wo ich meine<br />

drei Kinder großgezogen habe, habe ich beschlossen,<br />

nach London umzuziehen, wo ich seit 2019 mit meiner<br />

Partnerin lebe. Diese pulsierende Stadt, in der man so<br />

ziemlich alles machen kann und die für Kreative und<br />

Architekturliebhaber wie mich sehr inspirierend ist, hat<br />

mir schon immer gefallen. Ich habe eine schöne Wohnung<br />

in Kensington.<br />

91


RESORT REPORT<br />

In der Stailetta badet man<br />

im eigenen Whirlpool und<br />

mit Blick Richtung Sterne.<br />

Hüttenzauber<br />

Da, wo Heidi und Peter einander die Hand geben und einem die Bergkulisse den Atem raubt, liegt das<br />

GUARDA VAL Maiensäss-Hotel in Sporz, einem der malerischsten Orte der Lenzerheide.<br />

Text: Marina Warth - Fotos: GUARDA VAL Maiensäss-Hotel<br />

Immer bezaubernd, doch<br />

inmitten verschneiter Landschaft<br />

ganz besonders:<br />

das GUARDA VAL.<br />

Die Welt ist nicht Schwarz oder Weiß, und so gibt es zwischen Himmel und Erde genauso diese Oasen<br />

des Glücks, irdisch und bodenständig und doch so himmlisch wie im Paradies. Das GUARDA VAL<br />

Maiensäss-Hotel gehört zu diesen Orten, die einen liebestrunken machen, als hätte Amor gerade<br />

seinen Pfeil verschossen. Weit weg von Zuhause sorgen elf Alphütten, sogenannte Maiensässe, deren<br />

bis zu 300 Jahre altes Gemäuer wohl so manche Geschichte zu erzählen hätte, für Gemütlichkeit.<br />

Rustikaler Minimalismus trifft es wohl am besten, zelebriert das GUARDA VAL doch das Wesentliche,<br />

in dem mit einem Blick auf den materialistischen Alltag doch der wahre Luxus liegt. Vom<br />

heimeligen Schmuckstück bis zum großzügigen Zimmer mit Kamin bieten 50 unterschiedliche<br />

Stuben die optimalen vier Wände, um sich hier wie im wahrgewordenen Heidi-Traum zu fühlen. Das<br />

hat Charme und Stil und ist weit entfernt von Luxustempeln, die ihre Sterne am Opulenz-Barometer<br />

ausrichten. Ins Maiensäss-Hotel kommt man zum Loslassen und Durchatmen, zum Wandern, Biken<br />

oder zum Ruhen, letzteres beispielsweise im beheizten Outdoor-Holzzuber oder dem Heubett<br />

im Spa-Bereich Guarda Sana, und zum Genießen, stehen mit den Restaurants Crap Naros oder dem<br />

Michelin- und Gault&Millau-prämierten Gourmetrestaurant gleich zwei Tempel bereit, die die<br />

Geschmacksknospen der Gäste genauso verwöhnen wie deren Seele. Wer hier keine Ruhe findet, der<br />

tut dies nirgendwo.<br />

So cosy: Kaminfeuer<br />

im eigenen Zimmer,<br />

was gibt es Schöneres?<br />

Winterwunderland in<br />

der Lenzerheide!<br />

92 Januar / Februar 2022


Chillen im Outdoor-<br />

Holzzuber bei 40 Grad,<br />

während draußen eisige<br />

Temperaturen herrschen:<br />

herrlich!<br />

Auf das Wesentliche reduziert,<br />

mit viel Holz und noch mehr<br />

Gemütlichkeit: die Zimmer im<br />

GUARDA VAL.<br />

Im Restaurant Crap Naros<br />

kommen Bündner Spezialitäten<br />

auf den Teller.<br />

GUARDA VAL Maiensäss-Hotel<br />

Ob das eigene Maiensäss mit Whirlpool und Sauna oder das schmucke<br />

Bauernzimmer mit Kamin: Reisende jeden Budgets finden im<br />

GUARDA VAL in der Lenzerheide ein Zuhause auf Zeit. Die<br />

modernisierten Hütten bestechen durch viel naturbelassenes Holz<br />

und Reduzierung aufs Wesentliche: Nichts soll der Entspannung im Weg<br />

stehen. Geschlemmt wird morgens am Frühstücks- und nachmittags am<br />

Kuchenbuffet, die das Lokale genauso zelebrieren wie die zum Hotel<br />

gehörenden Restaurants. Im Spa-Bereich Guarda Sana sorgen Blockhaussauna,<br />

Kraftstube, Ruheraum und Heu-Liegen für Entspannung, und<br />

spätestens beim gemütlichen Sitzen im heißen Wasser des Hot Pots lösen<br />

sich die letzten Sorgen komplett in Luft auf.<br />

GUARDA VAL Maiensäss-Hotel, CH-7078 Sporz, Lenzerheide,<br />

guardaval.ch<br />

Heimelig, urchig,<br />

gemütlich.<br />

Januar / Februar 2022<br />

93


PROMOTION<br />

INFLUENCER<br />

PARIS<br />

CHECK<br />

CHIC<br />

SHANTY VIDAL<br />

@shantycosmetics<br />

In ihrem Instagram-Account widmet sich Shanty<br />

Vidal den schönen Dingen des Lebens, allen<br />

voran Mode und Make-up. Da liegt es natürlich<br />

nahe, dass sich die 41-Jährige nicht in irgendein<br />

Auto setzt, sondern mit Freuden in die Sonderedition<br />

des DS 7, den Crossback E-Tense 4x4<br />

Louvre, der im Rahmen der Partnerschaft von<br />

DS Automobiles und dem Louvre entstanden ist.<br />

Mit dem DS 7 Crossback E-Tense 4x4 Louvre von DS Automobiles müssen wir auf nichts verzichten,<br />

weder auf die inneren Werte, noch auf die optischen. Das schicke Schätzchen ist ein wahres<br />

Design-Objekt, das sich je nach Lust und Laune im Sport- oder Hybridmodus oder komplett<br />

elektrisch fahren lässt. Wie sich das anfühlt und weshalb sie aus diesem Auto am liebsten nicht<br />

mehr ausgestiegen wäre, verrät uns Influencerin Shanty Vidal im Influencer Check.


DIE ERFAHRUNGEN VON SHANTY VIDAL<br />

<strong>FACES</strong>: Was gefällt dir optisch am DS 7 am besten?<br />

SHANTY VIDAL: Was mir persönlich am meisten gefallen hat, ist die<br />

Liebe zum Detail, welche sich im Design des Fahrzeuges, aber auch im<br />

Innenraum widerspiegelt. So zum Beispiel die Diamantform, welche sowohl<br />

in den Scheinwerfern als auch in den Reglern zu finden ist.<br />

F: Mit welchen Features überzeugt dich der DS 7?<br />

SV: Persönlich hat mir gefallen, dass man den Fahrmodus auswählen<br />

kann, ob man lieber sportlich (mit Benzin) oder hybrid (elektrisch) fahren<br />

möchte. Ebenfalls gefallen haben mir die induktive Ladefläche fürs<br />

Handy, die Massagesitze und dass die Fenster von der Mittelkonsole aus<br />

steuerbar sind und nicht bei der Türe.<br />

F: Was sind deine Erwartungen an ein Auto, und wie erfüllt diese der DS 7?<br />

SV: Der Innenraum ist sehr elegant, und das Design überzeugt<br />

mit Luxus. Etwas, was mir besonders gefallen hat, ist, dass sich beim<br />

Anlassen des Autos die mechanische Designeruhr aus dem Cockpit<br />

dreht. Das Auto ist sehr geräumig und verfügt überall über Stauraum,<br />

was mir bei einem Auto wichtig ist. Der DS 7 erfüllt insofern meine<br />

Erwartungen an ein Auto.<br />

F: Wie und womit hilft dir der DS 7 beim sicheren Einparken?<br />

SV: Der DS 7 verfügt über ein Einparksystem, das es erlaubt, dass<br />

das Auto dank ausgeklügelten Parksensoren selbstständig in die Parklücke<br />

fahren kann.<br />

PROMOTION<br />

F: Würdest du den DS 7 deinen Freunden empfehlen?<br />

SV: Ja, ich würde meinen Freunden dieses Auto ans Herz legen, aber<br />

auch denjenigen, welche den Pariser Chic und das Savoir-vivre so schät-<br />

zen und lieben, wie ich es tue.<br />

F: Für wen ist der DS 7 am besten geeignet?<br />

SV: Für Familien, die auf der Suche nach großem Komfort und Stau-<br />

raum sind, aber auch Singles, die gerne SUV fahren und Eleganz und<br />

Klasse schätzen.<br />

F: Was sind die Vorteile eines SUV?<br />

SV: Ich fahre gerne in einer erhöhten Sitzposition, und ein SUV<br />

ermöglicht mir das. Auch den größeren Komfort und das Off-Road-<br />

Feeling tragen dazu bei, dass ich privat ebenfalls einen SUV fahre.<br />

F: Der DS 7 hat ein besonderes Licht-Feature. Kannst du dieses<br />

erklären, und wie gefällt es dir?<br />

SV: Was mir besonders ins Auge gestochen ist, sind die drehbaren<br />

LED-Lichter, welche ich so noch nie in einem anderen Auto gesehen<br />

habe. Der DS 7 verfügt zudem über eine Technologie, welche es ermög-<br />

licht, die Straße je nach Geschwindigkeit optimal auszuleuchten.<br />

F: Womit punktet der DS 7 besonders im Vergleich zu anderen<br />

Autos, die du bereits gefahren bist?<br />

SV: Der DS 7 punktet im Design, den drehenden Scheinwerfern<br />

und dem ruhigen Fahrgefühl. Ebenfalls herauszuheben ist die innovative<br />

Technik und natürlich die französische Eleganz, welche das Savoir-<br />

vivre hervorhebt.<br />

Chic und elegant: die Sonderedition des DS 7 Crossback E-Tense 4x4<br />

in Zusammenarbeit mit dem Louvre.<br />

DAS AUTO: DS 7 CROSSBACK E-TENSE 4X4 LOUVRE<br />

Ein ziemlich langer Name für ein Auto, das man eigentlich nur mit „saucool!“<br />

betiteln möchte. Tatsächlich schnurrt der DS 7 wie ein Kätzchen und fährt sich<br />

so gut wie sich der Vierbeiner streicheln lässt. Das liegt sicherlich an den vier<br />

Antriebsrädern, dem 200 PS starken Benzin- sowie den beiden Elektromotoren,<br />

die es ermöglichen, in nur 6,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen.<br />

Dabei entscheidet der Fahrer je nach Gusto, ob er emissionsfrei vollelektrisch fährt<br />

(Reichweite bis zu 58 km), im Sportmodus bei maximaler Leistung oder hybrid,<br />

wobei Leistung und Benzinverbrauch automatisch geregelt werden. Gerade mal<br />

eine Stunde und 45 Minuten braucht der DS 7 Crossback bzw. dessen Batterie für<br />

eine Vollladung – das überzeugt! Und zwar nicht nur unter der Haube, sondern<br />

auch optisch. Der DS 7 Crossback E-Tense 4x4 Louvre ist eine Sonder-Edition,<br />

entstanden aus der Zusammenarbeit von DS Automobiles und dem Pariser Louvre.<br />

Spielereien wie der Louvre-Badge auf der Haube und der Heckklappe sowie<br />

die zugehörige Louvre-App, die dem Fahrer 182 Meisterwerke aus dem Pariser<br />

Museum näher bringt, bereiten doppelt Freude. Als wäre das nicht genug,<br />

punktet das Modell durch seine Metallic-Lackierung, das schwarze Leder-Interieur<br />

oder die 20‘‘-ALEXANDRIA Alufelgen. Ein schmuckes Objekt! Mehr noch,<br />

unterstützt einen das Gefährt doch mit seiner Einparkhilfe mit Rückfahrkamera,<br />

der automatischen Zweizonen-Klimaanlage, dem von der Kamera gesteuerten<br />

aktiven Federungssystem sowie diverser Unterhaltungsausstattung. Der DS 7<br />

Crossback E-Tense 4x4 Louvre ist in den vier Farben Perla Nera Schwarz,<br />

Crystal Pearl, Platinum Grau und Encre Blau und für ca. 79'600.– erhältlich.


STYLE-O–METER<br />

Nicht jedem ist Stilbewusstsein vergönnt. Wilde Farb-Kombinationen, ungünstige Cut-outs oder Prints vom<br />

Format eines richtig schlechten LSD-Trips: Wir haben sie alle gesehen, die übelsten Looks der vergangenen<br />

Jahre, die in der Mode-Hölle schmoren sollen, auf dass sie sich im Fegefeuer ihrer Sünden bewusst werden.<br />

Die guten Outfits jedoch, die Trends überleben und Saison für Saison überdauern, die uns Jauchzer entlocken<br />

und Freudentränen in Bäche verwandeln, die wollen belohnt werden mit einem Platz auf dem Mode-Olymp.<br />

Punk’s alive!<br />

Für immer<br />

und ewig.<br />

Minimalismus,<br />

der richtig<br />

reinhaut!<br />

Auf Essentials<br />

setzen und<br />

diese geschickt<br />

einsetzen.<br />

96


Barbie girl in<br />

a barbie world?<br />

Verzieh dich<br />

zurück dahin, wo<br />

du herkommst!<br />

Ein Griff<br />

ins Klo.<br />

Das Oberteil hat<br />

den Charme einer<br />

vollen Windel.<br />

97


Grunge trifft<br />

Biker, ein Mix,<br />

mindestens so<br />

erfolgreich<br />

wie derjenige<br />

aus Gin und<br />

Tonic.<br />

Leder trifft<br />

Strick und<br />

Karo. Ein Look,<br />

gemütlich wie<br />

eine Tasse heiße<br />

Schokolade.<br />

Beige ist ein<br />

Dauerbrenner<br />

und in<br />

Kombination<br />

mit Rot so<br />

explosiv wie<br />

ein Kilo TNT.<br />

Hot!<br />

Was immer<br />

geht: ein<br />

richtig<br />

krasses Teil,<br />

das den Look<br />

bestimmt.<br />

Ein Rolli, so<br />

atemberaubend<br />

wie der<br />

Sonnenuntergang,<br />

jedoch nur halb<br />

so kitschig.<br />

Der Beweis, dass<br />

Lack nicht der<br />

Fetisch-Ecke<br />

vorbehalten ist.<br />

98 Januar / Februar 2022


Wozu die<br />

Riesentasche? Das<br />

Stilgefühl passt<br />

jedenfalls auf<br />

einen Fingerhut.<br />

Upcycling?<br />

’türlich!<br />

Müllsäcke<br />

gehören aber<br />

wirklich in<br />

die Tonne.<br />

Ein Geschenk,<br />

das wir<br />

kommentarlos<br />

zurückgeben.<br />

Von der<br />

Straße<br />

direkt an<br />

die Bad-<br />

Taste-Party?<br />

Möchtegern-<br />

Macklemore.<br />

Schulter zum<br />

Anlehnen? Eher<br />

Blazer zum<br />

Wegwerfen…<br />

Januar / Februar 2022<br />

Straßenarbeitender<br />

Paradiesvogel<br />

oder paradiesische<br />

Straßenarbeiterin?<br />

99


Der Beweis, dass<br />

All-black nie<br />

langweilig ist.<br />

Muster immer<br />

mit Basics<br />

kombinieren. Und<br />

die Kreditkarte<br />

im Tussi-Täschchen<br />

verstauen.<br />

Proportionen<br />

schaffen, Taille<br />

knüpfen und in<br />

Sonnengelb gute<br />

Laune versprühen!<br />

Für Denim in<br />

Reinform gibt’s<br />

immer eine<br />

glatte Eins!<br />

Ein gut sitzender<br />

Anzug geht<br />

immer. Die Farb-<br />

Kombi Pink-Grün<br />

ebenfalls.<br />

Wie Sahne,<br />

nur besser.<br />

Manchmal<br />

lohnt es<br />

sich, was zu<br />

wagen.


Welche wollen Sie,<br />

die Bienen-Referenz<br />

oder diejenige mit<br />

dem Dalmatiner? So<br />

oder so: grässlich!<br />

Wie ein<br />

Strauß. Wir<br />

stecken dann<br />

mal den Kopf<br />

in den Sand.<br />

Zum Heulen!<br />

Praktischerweise<br />

hängt das<br />

Taschentuch direkt<br />

in der Gesäßtasche.<br />

Oben Paris<br />

Hilton,<br />

unten<br />

Zirkusclown.<br />

Cruella De Vils<br />

farbenliebende<br />

Cousine.<br />

Was nicht ins<br />

Handgepäck<br />

passt, kommt<br />

an den Leib?<br />

Selbst ein<br />

Vorhang hat<br />

mehr Stil.<br />

101


PROMOTION – PRODUCTS OF THE MONTH<br />

Products<br />

of the<br />

Month<br />

Zu<br />

gewinnen auf<br />

faces.ch<br />

Wir begeben uns für Sie jeden Monat auf Schatzsuche. Auf<br />

dieser Seite zeigen wir Ihnen Produkte, die Sie zum Lächeln<br />

bringen, nicht nur heute und morgen, sondern für immer.<br />

Happy shopping<br />

Big spender<br />

Wenn die Flocken tanzen<br />

und die Lichter leuchten,<br />

shoppen wir lieber im<br />

charmanten Shopping-Dorf<br />

als im überfüllten Einkaufszentrum.<br />

Darüber hinaus<br />

punktet das Landquart<br />

Fashion Outlet besonders im<br />

Winter mit seinen im alpinen<br />

Chalet-Stil geschmückten<br />

Boutiquen und natürlich<br />

den attraktiven Preisen der<br />

Produkte, die hier in den<br />

Regalen auf uns warten. Ob<br />

Schmuck oder Kleidung,<br />

Küchenzubehör oder Sport-<br />

Accessoires: Das Landquart<br />

Fashion Outlet hilft uns<br />

dabei, schnell und einfach<br />

das zu finden, was uns<br />

fürs eigene Glück noch<br />

fehlt. Über 160 Marken<br />

sind in den mehr als<br />

80 Shops zu finden, die<br />

zudem sieben Tage<br />

die Woche geöffnet<br />

haben und ab Zürich,<br />

St. Moritz oder Davos<br />

über die Autobahn oder per<br />

ÖV besonders schnell zu<br />

erreichen sind. In der Vorweihnachtszeit<br />

hält das Landquart<br />

Fashion Outlet außerdem<br />

zahlreiche besondere Überraschungen<br />

bereit, damit sich<br />

das Schlendern durch die<br />

autofreien Straßen doppelt<br />

lohnt. Wer kurzfristig noch<br />

Geschenke sucht, kann dies<br />

sogar an Weihnachten tun,<br />

einzig am 25.12. sowie am 1.1.<br />

bleiben die Türen des Outlets<br />

geschlossen. Gewinnen Sie bei<br />

uns einen von drei Gutscheinen<br />

à je 50.–, damit Sie sich und<br />

Ihren Liebsten etwas Gutes<br />

tun können.<br />

Wer bezahlt denn heute<br />

noch mit Bargeld? Münzenklimpern<br />

war gestern, ab<br />

sofort zücken wir lieber<br />

die <strong>FACES</strong> Card. Wer seine<br />

Einkäufe mit dieser Karte<br />

tätigt, profitiert nicht nur<br />

von Shoppingvorteilen<br />

und exklusiven Geschenken:<br />

Jede Transaktion tut<br />

nämlich auch Gutes und<br />

leistet einen Beitrag zur<br />

Aufforstung des Regenwaldes.<br />

So schlagen wir ab<br />

sofort zwei Fliegen mit<br />

einer Klappe und tun das<br />

obendrauf auch noch<br />

mit einem richtig guten<br />

Gewissen. Werden auch Sie<br />

stolze Besitzer der <strong>FACES</strong><br />

Card, und nehmen Sie bei<br />

unserer Verlosung teil.<br />

Denn wir verschenken<br />

drei <strong>FACES</strong> Cards mit<br />

je CHF 100.– Guthaben.<br />

Mehr zur <strong>FACES</strong> Card<br />

und allen Vorteilen gibt’s auf<br />

www.faces.ch/bonuscard.


Going to Hollywood<br />

PROMOTION – PRODUCTS OF THE MONTH<br />

Am Erfolg eines Films sind<br />

mehr Menschen beteiligt als<br />

Schauspieler und Regisseur.<br />

Wie etwa Janie Bryant,<br />

Kostümdesignerin bei „Mad<br />

Men“, „Deadwood“ oder<br />

„Why Women Kill“, dafür<br />

zuständig, die Darstellerinnen<br />

und Darsteller in die<br />

richtige Mode zu hüllen.<br />

Vom Menschen wechselt<br />

Bryant nun für eine Kapselkollektion<br />

mit Hamilton zu<br />

Uhren. Und das kommt nicht<br />

von ungefähr, hatten die<br />

Zeitmesser der Schweizer<br />

Uhrenmarke doch schon<br />

über 500 Auftritte in Filmen<br />

und TV-Shows. Damit schreibt<br />

Hamilton ein Stück Hollywood-Geschichte<br />

mit. In die<br />

Historie reihen sich nun auch<br />

sechs von Bryant neu gekleidete<br />

Hamilton-Klassiker ein,<br />

deren aufregendes Äußeres die<br />

Zeitmesser auf den Roten<br />

Teppich katapultiert. Silberweiß<br />

schimmert etwa das<br />

Art-Déco-Modell Ardmore<br />

Quartz, während die Lady<br />

Hamilton Vintage Quartz<br />

entweder mit funkelnden<br />

Diamanten und schwarzem<br />

Zifferblatt oder mit gelbgoldenen<br />

Kugelverzierungen<br />

und perlweißem Zifferblatt<br />

anmutet, als hätte sie sich für<br />

eine Filmpremiere schick<br />

gemacht. Gold und Silber<br />

kommen beim Intra-Automatic<br />

Chronographen<br />

und der Ardmore Quartz<br />

zum Zug, während unser<br />

heimliches Highlight auf<br />

seinen großen Auftritt wartet.<br />

Janie Bryant schwingt<br />

ihren Zauberstab über<br />

dem Hamilton American<br />

Classic Intra-Matic Automatic<br />

Chronographen und<br />

verpasst dem eigentlich so<br />

sportlichen Modell eine<br />

Cinderella-Verwandlung par<br />

excellence: So zeigt sich der<br />

Chronograph schließlich im<br />

zarten roséfarbenen Look mit<br />

beige-goldenen PVD<br />

beschichteten Zeigern und<br />

einem weichen Lederarmband,<br />

das das auffällige Zifferblatt<br />

vervollständigt wie eine<br />

Schleppe die edle Robe. Im<br />

Gegensatz zum Outfit für den<br />

Roten Teppich kommt der<br />

Hamilton American Classic<br />

Intra-Matic Automatic<br />

Chronograph (ca. 2'295.–)<br />

jedoch nie aus der Mode.<br />

Mehr zur Kollektion von<br />

Janie Bryant für Hamilton<br />

gibt’s online unter<br />

Hamiltonwatch.com


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Die Faces Card ist die coolste<br />

Kredit- und Memberkarte der<br />

Schweiz. Mit ihr erhältst du nicht<br />

nur geniale Upgrades, Rabatte und<br />

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gewinnen.<br />

Viel Glück!


D A S B E S T E I M J A N U A R / F E B R U A R<br />

Relaxing ist das Ziel und<br />

Gemütlichkeit der Weg. Deshalb<br />

holen wir uns plüschige<br />

Pantoffeln und wärmende<br />

Pullunder, verwöhnen unser Haar<br />

mit Masken und unsere Lider mit<br />

schimmernden Farben, die sich<br />

etwas dunkler auf unseren Nägeln<br />

wiederfinden. Dazu klotzen wir<br />

mit Statement-Schmuck und<br />

Uhren, deren Bling selbst die<br />

dunkelste Nacht erleuchtet.<br />

„I’m happy to<br />

sparkle like a glazed<br />

disco ball.“<br />

Paloma Elsesser<br />

Januar / Februar 2022<br />

105


Wolke 7<br />

1<br />

Puff Bags<br />

2<br />

F A S H I O N G O O D S<br />

Mit diesen Taschen an unserer Seite brauchen wir<br />

beinahe kein Bett mehr! Falls die Augen mal schwer<br />

werden, machen wir doch einfach ein Nickerchen: Zum<br />

Kissen umfunktioniert, sind wir damit immer und überall<br />

bereit für den Powernap.<br />

3 4<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

9<br />

10<br />

11 12<br />

13<br />

1 Furla, „Piuma M“, Crossbody-Bag aus gepolstertem Nylon und<br />

Nappaleder, ca. 290.– 2 Arket, Tasche aus recyceltem Polyester, ca. 94.–<br />

3 Reserved, Tasche aus Polyester, ca. 31.– 4 Valentino Garavani, gesteppte<br />

Umhängetasche aus Lammleder, ca. 1'725.– 5 Marni, „Red Museo Soft“,<br />

Tote Bag aus Nylon, ca. 1'530.– 6 Michael Kors, „SoHo“, Schultertasche aus<br />

gestepptem Nylon, ca. 455.– 7 Maison Margiela, „Glam Slam“, Schultertasche<br />

aus Lammleder, ca. 2'019.– 8 Baum und Pferdgarten, „Kacey“,<br />

Tasche aus Polyamid, ca. 146.– 9 Miu Miu, Tote Bag aus Polyamid, ca. 1'533.–<br />

10 Kenzo, „Arctik“, Tote aus Nylon, ca. 237.– 11 Dries Van Noten, „Cushion“,<br />

Tasche aus Leder, ca. 879.– 12 Guess, „Kimi“, Umhängetasche aus Samt,<br />

ca. 179.– 13 Moncler, „Rainwear“, Schultertasche aus Nylon, ca. 516.–<br />

106 Januar / Februar 2022


14<br />

14 Off-White, „Puffy“, aus Nylon,<br />

ca. 1'184.– (luisaviaroma.com)<br />

Federchen plustern auf und halten warm.<br />

Vegane Alternativen zur Daune gibt’s<br />

mittlerweile zuhauf, weshalb also nicht<br />

einfach auf Bambus, Baumwolle, Hanf;<br />

Tencel oder Maisfasern setzen?<br />

Januar / Februar 2022<br />

107


Moonwalk<br />

1<br />

Plüsch-Slippers<br />

Die tiefen Temperaturen nehmen uns ganz schön mit!<br />

Neben schmerzenden Ohren sind kalte Füße unsere<br />

Endgegner. Aus diesem Grund schlüpfen wir in diese<br />

flauschigen Gefährten und wärmen bringen damit jeden<br />

Eisklotz zum Schmelzen.<br />

F A S H I O N G O O D S<br />

2 3<br />

4<br />

5<br />

6 7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11 12<br />

13<br />

14<br />

1 Miu Miu, aus Shearling und Gummi, ca. 602.– 2 Prada, aus Textil und<br />

Gummi, ca. 836.– 3 Fabrizio Viti, „Berkley“, aus Leder und Kunstpelz,<br />

ca. 643.– 4 Tommy Hilfiger, aus Kunstpelz, ca. 50.– 5 Mou, aus Shearling<br />

und Gummi, ca. 96.– 6 Senso, „Inka“, aus Textil und Gummi, ca. 108.–<br />

7 Ambush, aus Shearling und Gummi, ca. 656.– 8 Aquazzura, aus Shearling,<br />

ca. 715.– 9 Karl Lagerfeld, „K/IKOIC SALOTTO II“, aus Polyester,<br />

ca. 104.– 10 Gia Couture x Pernille Teisbaek, aus Lamm und Baumwolle,<br />

ca. 491.– 11 Clergerie, „Irina“, aus Textil und Gummi, ca. 243.– 12 Bottega<br />

Veneta, aus Shearling und Leder, ca. 670.– 13 Natasha Zinko, „Volume“, aus<br />

Polyester und Wolle, ca. 353.– 14 Toms, „Susie“, aus Kunstleder, ca. 69.–<br />

108 Januar / Februar 2022


15<br />

15 Sorel Go, „Mail Run“, aus<br />

Kunstfell, ca. 70.–<br />

Nerz und Co.? Kommt gar nicht in die<br />

Tüte! Wir setzen auf Fake Fur in allen<br />

Variationen und Farben und immer mehr<br />

Designer tun es uns gleich.<br />

Januar / Februar 2022<br />

109


Muscle Shirt<br />

1<br />

Pullunder<br />

2<br />

F A S H I O N G O O D S<br />

Back to school: Wir schlüpfen in diese Pullunder und<br />

reisen mit ihnen in die längst vergangene Schulzeit zurück!<br />

Hier erleben wir alte Abenteuer und entdecken dabei<br />

Erinnerungen, die bis dahin in den hintersten Ecken<br />

unseres Gedächtnis verschollen waren.<br />

3 4<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

9<br />

10<br />

11 12<br />

13<br />

1 Alice McCall, aus Baumwolle und Acryl, ca. 165.– 2 Levi's, aus Polyamid,<br />

Viskose und Wolle, ca. 80.– 3 Dolce & Gabbana, aus Seide, ca. 795.–<br />

4 Plan C, aus Baumwolle, ca. 514.– 5 Molly Goddard, „Blair“, aus Wolle,<br />

ca. 363.– 6 Dodo Bar Or, „Lola“, aus Viskose, ca. 245.– 7 Sandro, aus<br />

Polyamid, ca. 259.– 8 Uterqüe, aus Viskose, ca. 99.– 9 Andersson Bell,<br />

„Sea Garden“, aus Wolle, ca. 296.– 10 Greta Boldini, aus Wolle, ca. 219.–<br />

11 Ganni, „Argyle“, aus recycelte Wolle, ca. 215.– 12 Gucci, aus Wolle,<br />

ca. 980.– 13 Wood Wood, „Stacy“, aus Wolle, ca. 200.–<br />

110 Januar / Februar 2022


14<br />

14 Arket, aus Wolle, ca. 99.–<br />

Wenn es nicht warm genug sein kann,<br />

hilft ein Pullunder. Bestenfalls selbst<br />

gestrickt oder gestrickt gekriegt oder auf<br />

dieser Seite ausgesucht.<br />

Januar / Februar 2022<br />

111


Espresso<br />

1<br />

Lidschatten<br />

Beim Lidschatten lassen wir uns vom frisch gebrühten<br />

Morgenkaffee inspirieren: Verschiedenste Brauntöne<br />

verschmelzen zu einem warmen, samtigen Look, der<br />

unsere Augen in glamouröse Hingucker verwandelt.<br />

2<br />

B E A U T Y G O O D S<br />

3 4<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

1 Bare Minerals, Gen Nude Eyeshadow Palette in „neutrals“, stark pigmentiert,<br />

ca. 46.– 2 Hourglass, „Graphik Eye Shadow Palette“, seidig-weiche<br />

Textur, ca. 57.– 3 Bobbi Brown, „BB Encore Eye Palette Bronze“, funkelnde<br />

Gelée-Nuancen, ca. 77.– (manor.ch) 4 Isa Dora, Eyeshadow Quartet in<br />

„chic neutrals“, starke Deckkraft, ca. 27.–<br />

5 Nars, Palette Voyageur in<br />

„Suede“, mattes, seidiges und glitzerndes Finish, ca. 40.– 6 Dior,<br />

5 Couleurs Couture Eyeshadow Palette in „New Look 599“, mit Aloe<br />

Vera und Kiefernöl, ca. 85.–<br />

7 Kiko, Bright Quartet Baked Eyeshadow<br />

Palette in „01 Warm Neutral Tones“, intensive Farben für die trockene und<br />

nasse Anwendung, ca. 19.– 8 Babor, Eye Shadow Quattro in „03 Shiny“,<br />

vier aufeinander abgestimmte Lidschatten mit mattem und glänzendem<br />

Finish, ca. 42.–<br />

9 Chanel, Les 4 Ombres in „322 Blurry Grey“, langanhaltend,<br />

ca. 61.– 10 Stagecolor, „Brown Metallics“, starke Leucht- und hohe<br />

Deckkraft, ca. 45.– 11 Byredo, „Corporate Colours“, schimmernde und<br />

matte Nuancen, ca. 73.–<br />

112 Januar / Februar 2022


B E A U T Y G O O D S<br />

1 2<br />

Chestnut<br />

Dunkelbrauner Nagellack<br />

An bunten und grellen Farben haben wir uns satt -<br />

gesehen, weswegen wir unsere Nägel diese Saison in<br />

dunkle Brauntöne tauchen. Großer Pluspunkt des<br />

simplen Looks: Er passt zu jedem Outfit, ganz<br />

egal ob Glitzerkleid oder Jogginghose.<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

1 Gitti, „103“, für dunkle, intensive und ausdrucksstarke Nägel. 15 ml,<br />

ca. 19.– 2 Kure Bazaar, „Magnifico“, mit veganer Formel. 10 ml, ca. 22.–<br />

3 Kia Charlotta, „True Love“, vegan und natürlich. 5 ml, ca. 16.–<br />

4 Chanel,<br />

„907 – Rouge Brun“, ebenmäßiges Finish. 13 ml, ca. 33.– 5 Anny, „314 – 60<br />

Boys For Butler“, enthält pflegende Inhaltsstoffe und trocknet schnell.<br />

15 ml, ca. 11.– 6 Alessandro, „183 Black Cherry“, schnelltrocknend<br />

und lange Haltbarkeit. 10 ml, ca. 18.–<br />

7 Artdeco, Golden Twenties Nail<br />

Lacquer in „Roasted Chestnut 698“, hochglänzendes Finish. 10 ml,<br />

ca. 15.–<br />

8 Opi, „Washington DC – Shh…It’s Top Secret“, hält bis zu<br />

sieben Tage lang. 15 ml, ca. 20.– 9 & Other Stories, „Visée“, mit natürlichen<br />

Inhaltsstoffen. 10 ml, ca. 12.–<br />

10 Nails Inc., Caught In The Nude in<br />

„Copacabana Beach“, mit feuchtigkeitsspendender Formel für weiche<br />

und gepflegte Nägel. 14 ml, ca. 10.– (manor.ch) 11 Hermès, Les Mains<br />

Hermès Nagellack in „ 95 – Brun Bistre“, kombiniert strahlende Farbe<br />

und schützende Pflege. 15 ml, ca. 48.–<br />

Januar / Februar 2022<br />

113


Kopfsache<br />

1<br />

Haarmasken<br />

Im Winter schreit unsere Mähne förmlich nach mehr<br />

Pflege. Kein Wunder bei Strapazen wie trockener<br />

Heizungsluft, reibenden Mützen und Co. Deswegen<br />

ummanteln wir unsere Haarpracht mit reichhaltigen und<br />

schützenden Haarmasken – genau so, wie wir uns im<br />

Zwiebellook einhüllen, bevor wir aus dem Haus stolzieren.<br />

2<br />

B E A U T Y G O O D S<br />

3 4<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

1 Kiehl’s, „Olive Fruit Oil Deeply Repairative Hair Pak“, intensiv pflegend.<br />

250 ml, ca. 45.– 2 Ouai, „Thick Hair Treatment Masque“, sorgt für ausreichend<br />

Feuchtigkeit. 236 ml, ca. 49.– (perfecthair.ch) 3 Kérastase,<br />

„Masque Densité“, regenerierende Maske für mehr Haarfülle. 200 ml,<br />

ca. 59.– 4 Klorane, „Mango-Haarmaske“, mit Mangobutter. 150 ml,<br />

ca. 29.– 5 René Furterer, „Karité Hydra“, langanhaltende Feuchtigkeitsversorgung.<br />

200 ml, ca. 40.– 6 The Body Shop, „Banana Haarmaske“, dringt<br />

tief in die Haarstruktur ein. 240 ml, ca. 17.– 7 Schwarzkopf, „Oil Ultime“,<br />

angereichert mit Argan- und Kaktusfeigenöl. 200 ml, ca. 36.– 8 Molton Brown,<br />

„Intense Repairing Hair Mask with Fennel“, angereichert mit nachhaltig<br />

angebautem Fenchelkraut. 250 ml, ca. 49.– (globus.ch) 9 Sebastian, „Dark<br />

Oil – Mask“, mit natürlichen Ölen aus Jojoba- und Arganöl. 500 ml,<br />

ca. 71.– 10 Oribe, „Signature Moisture Masque“, tiefenwirksam und<br />

feuchtigkeitsspendend. 175 ml, ca. 75.– 11 Philip B, „Russian Amber<br />

Imperial Gold Masque“, beugt Spliss und Haarbruch vor. 236 ml, ca. 379.–<br />

(haar-shop.ch)<br />

114 Januar / Februar 2022


FASHION TRA<strong>DE</strong> SHOW<br />

12<br />

18 19 20<br />

JANUARY 2022<br />

12 L’Anza, „Keratin Healing Oil –<br />

Intensive Hair Mask“, wertvolle Ölen<br />

für Geschmeidigkeit, Glanz und<br />

Hitzeschutz. 210 ml, ca. 54.–<br />

Unter der Dusche schnell einarbeiten und auswaschen?<br />

Besser: Die Haarmaske ins handtuchtrockene<br />

Haar kneten und unterm Handtuch 15<br />

Minuten einwirken lassen. Diese Behandlung verwandelt<br />

selbst störrische Zotteln in seidiges Haar.<br />

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FRANKFURT AM MAIN<br />

W W W . S E E K . F A S H I O N


Samtpfoten<br />

1<br />

Handcremes<br />

Die Hände rauer als das Schmirgelpapier aus Opas Werkzeugkasten?<br />

Nicht mit uns! Im eisigen Winter gehören<br />

unsere Hände gefälligst großzügig eingecremt, damit sich<br />

die trockenen Biester wieder in Samtpfoten verwandeln.<br />

2<br />

B E A U T Y G O O D S<br />

3 4<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

1 L’Occitane, „Karité intensiv pflegender Handbalsam“, mit Bio-Sheabutter.<br />

150 ml, ca. 32.– 2 Grown Alchemist, „Hand Cream Vanilla & Orange<br />

Peel“, mit kalt gepresstem Öl aus Orangenschalen. 65 ml, ca. 23.–<br />

(niche-beauty.com) 3 Miss Sophie, „Hand Cream“, mit Arganöl.<br />

75 ml, ca. 10.– 4 Sisley, „Créme Réparatrice Mains“, spendet intensiv<br />

Feuchtigkeit und zaubert zudem widerstandsfähige Nägel. 75 ml, ca. 89.–<br />

5 Janzen, Hand Cream Skin 90 in „White Lily & Cherry Blossom“,<br />

mit süßem Duft aus Kirschblüten, Lilie und Tonkabohnen. 75 ml, ca. 7.–<br />

6 Goodness, „Handcreme Lemongrass & Ginger“, mit feuchtigkeitsspendenden<br />

Inhaltsstoffen auf pflanzlicher Basis. 75 ml, ca. 6.– (manor.ch)<br />

7 Diptyque, „Eau de Rose – Hand Cream“, feuchtigkeitsspendend.<br />

100 ml, ca. 43.– 8 Leif, „Kakadu Plum“, mit Macadamianussöl und Quandong-<br />

Extrakt. 75 ml, ca. 25.–<br />

9 Captain Fawcett, „Expedition Reserve Hand<br />

Cream“, angereichert mit natürlich feuchtigkeitsspendendem Vitamin E,<br />

Shea- und Kakaobutter. 90 ml, ca. 20.–<br />

10 Jo Malone, „Vitamin E Nour“,<br />

mit glättender und pflegender Wirkung. 100 ml, ca. 85.– 11 The Nail Kitchen,<br />

„Crème De Konjac“, für Hände und Nägel. 100 ml, ca. 28.–<br />

116 Januar / Februar 2022


12<br />

12 Cartier, „La Panthère“, duftet<br />

nach Gardenien. 40 ml, ca. 36.–<br />

Im Winter wird unsere Haut in Mitleidenschaft<br />

gezogen. Trockene Luft und eisige Kälte setzen<br />

ihr zu, zusätzlich das Waschen der Hände<br />

gegen alle Erkältungsviren und schwups<br />

verhalten sich die Hände wie Schmirgelpapier.<br />

Dagegen helfen Handcremes, am besten über<br />

Nacht eingecremt und mit Baumwollhandschuhen<br />

versiegelt.<br />

Januar / Februar 2022<br />

117


Shining<br />

1<br />

Uhren<br />

J E W E L L E R Y G O O D S<br />

2<br />

Weil die märchenhafte Weihnachtszeit mit Glitzer, edler<br />

Dekoration und strahlenden Lichterketten immer viel<br />

zu kurz kommt, tragen wir funkelnde Begleiter ums<br />

Handgelenk, die unseren Alltag auch noch nach den<br />

Feiertagen mit Nachdruck verzaubern.<br />

3 4<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

9<br />

10<br />

11 12<br />

13<br />

1 Emporio Armani, „Gianni T-Bar“, ca. 460.– 2 Thomas Sabo, „Damenuhr<br />

Bicolor“, ca. 509.– 3 Chopard, „Happy Sport“, ca. 36'817.– 4 Swarovski,<br />

„Attract“, ca. 400.– 5 Piaget, „Limelight Gala“, ca. 40'800.– 6 Bulgari,<br />

„Serpenti Seduttori“, ca. 43'550.– 7 Cartier, „Ballon Bleu De Cartier“,<br />

ca. 40'900.– 8 Guess, „Gemini“, ca. 300.– 9 Jaeger LeCoultre, „Rendez-<br />

Vous Night & Day“, ca. 14'400.– 10 IWC, „Da Vinci Automatic 36“,<br />

ca. 39'900.– 11 Audemars Piguet, „Royal Oak Automatik“, ca. 56'100.–<br />

12 Vacheron Constantin, „Égérie Automatikaufzug“, ca. 64'500.– 13 Hublot,<br />

„Big Bang Sang Bleu II King Gold White Pavé“, ca. 62’900.–<br />

118 Januar / Februar 2022


14<br />

14 Chanel, „Boy Friend Tweed<br />

Uhr“, ca. 35'150.–<br />

Vor dem Papiergeld gab’s das Gold, aber das<br />

von A nach B zu schleppen, war entsprechend<br />

schwerfällig. Heute bezahlen wir lieber mit<br />

Plastik über unsere Karte und schnallen dafür<br />

unsere Kostbarkeiten ums Handgelenk.<br />

Januar / Februar 2022<br />

119


Fan Club<br />

1<br />

Logo-Schmuck<br />

J E W E L L E R Y G O O D S<br />

2<br />

Selbstbewusstsein ist bekanntlich das attraktivste<br />

Accessoire. Mit diesen auffälligen Schmuckstücke<br />

pumpen wir dieses gleich nochmals auf (oder zumindest<br />

dasjenige der Designer), bevor wir uns auf den Weg<br />

zur nächsten Party machen.<br />

3 4<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

9<br />

10<br />

11 12<br />

13<br />

1 Dolce & Gabbana, Ohrringe aus Perlmutt, Messing und Kristall, ca. 575.–<br />

2 Burberry, Ring aus Messing, ca. 340.– 3 Eéra, „Chiara“, Ohrringe aus 18Kt<br />

Weißgold mit Diamanten, ca. 1'569.– 4 Gcds, Ohrringe aus Messing mit<br />

Kristallen, ca. 169.– 5 Gucci, Armband aus Metall, ca. 770.–<br />

6 Off-White,<br />

Ohrringe aus Messing, ca. 282.– 7 Oscar de la Renta, Creolen aus Zinn,<br />

Messing, Stahl, Glas, Kristall und Gold, ca. 324.– 8 Balenciaga, „Toy<br />

Cotton“, Armband aus Polyester, Messing und Baumwolle, ca. 474.–<br />

9 Jw Anderson, Ohrringe aus vergoldetem Messing, ca. 270.–<br />

10 Versace,<br />

Armband aus Silber, ca. 2'578.– 11 Fendi, Armband aus Metall, ca. 340.–<br />

12 Marc Jacobs, „The Medallion“, Ring aus Messing und Kristall, ca. 63.–<br />

13 Max Mara, Ohrringe aus galvanisiertem Metall mit einer Perle, ca. 93.–<br />

120 Januar / Februar 2022


14<br />

14 Karl Lagerfeld, „K/LETTERS“,<br />

Ohrringe aus Messing, ca. 104.–<br />

Schon etwas protzig, das Ganze. In den<br />

vergangenen Jahren haben Brands wie Gucci<br />

oder Off-White der Label-Manie allerdings<br />

nochmals einen Schub verpasst, sodass wir<br />

jetzt stolz präsentieren, wessen Entwürfe wir<br />

uns da um Handgelenk, Hals und Co. legen.<br />

Oder wie in Karl Lagerfelds Fall: an die<br />

Ohrläppchen hängen.<br />

Januar / Februar 2022<br />

121


Strahlend<br />

1<br />

Die hellsten Galaxien<br />

S T A R G O O D S<br />

So hell, dass unsere Sonne daneben wie eine schwache<br />

Glühbirne wirkt: Das sind die hellsten Galaxien, die der<br />

Menschheit bekannt sind! Durch Gravitation gebunden,<br />

werden Nebel, Sterne und weitere astronomische Objekte<br />

zu Galaxien, die uns nicht nur den Atem rauben, sondern<br />

auch die Sehkraft.<br />

2 3 4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10 11<br />

12<br />

1 Große Magellansche Wolke, lokale Gruppe, 0.9mvis 2 Kleine Magellansche<br />

Wolke, lokale Gruppe, 2.8mvis 3 Andromedagalaxie, lokale Gruppe,<br />

3.4mvis 4 Dreiecksnebel, lokale Gruppe, 5.7mvis 5 Bodes Galaxie, M81-<br />

Gruppe, 6.9mvis 6 Centaurus A, M83-Gruppe, 7.0mvis 7 Sculptor-Galaxie,<br />

Sculptor-Gruppe, 7.1mvis 8 Südliche Feuerrad-Galaxie, M83-Gruppe,<br />

7.6mvis 9 Feuerrad-Galaxie, M101-Gruppe, 7.9mvis 10 Sombrerogalaxie,<br />

M104-Gruppe, 8.3mvis 11 Zigarrengalaxie, M81-Gruppe, 8.4mvis 12 Whirlpool-Galaxie,<br />

M51-Gruppe, 8.4mvis<br />

mvis = scheinbare visuelle Helligkeit<br />

122 Januar / Februar 2022


Januar / Februar 2022<br />

123


Meow<br />

1<br />

Katzen<br />

Katzen gehören wohl zu den polarisierendsten Tieren<br />

überhaupt: Vom Besitzer werden sie geliebt und vom<br />

Nachbarn gehasst, da sie ständig in fremden Gärten ihr<br />

Geschäft verrichten und gefühlt überall sind, nur nicht da,<br />

wo sie hingehören. Wieso wir sie dennoch lieben?<br />

Schauen Sie sich die süßen Tapser doch einfach an!<br />

2<br />

L I V I N G G O O D S<br />

3 4<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

9<br />

10<br />

11 12<br />

1 Siamkatze, mittelgroß, cremefarbenes Fell mit teils dunkler Einfärbung,<br />

typische tiefblaue und mandelförmige Augen, ca. 1'000.– 2 Perserkatze,<br />

mittelgroß bis groß, langes Fell mit viel Unterwolle in Schwarz, Weiß,<br />

Rot, Blau, Braun, Taubengrau oder Creme, zurückgesetzte Nase, ca. 900.–<br />

3 Maine Coon, gehört zu den größten Katzenrassen, wasserabweisendes Fell<br />

mit dichter Unterwolle und festem Deckhaar, ca. 800.– 4 Exotische Kurzhaarkatze,<br />

mittelgroß bis groß, mit dichtem Fell in Weiß, Schwarz, Blau, Rot,<br />

Creme, Schokolade oder Lilac, wie „Garfield“, ca. 750.– 5 Britisch Kurzhaar,<br />

mittelgroß, kuscheliges, dichtes und kurzes Fell in Grau-Blau, Schwarz,<br />

Lilac oder Fawn, wie die Grinsekatze bei „Alice im Wunderland“, ca. 900.–<br />

6 Savannah Katze, groß, mit Tupfenzeichnung der Servals und Fellfärbung<br />

in goldenem oder beigefarbenem Grundton, ab ca. 1'000.– 7 Kartäuser Katze,<br />

mittelgroß, bläulich-glänzendes Fell und üppig im Wuchs, leuchtend<br />

gelbe Augen, ca. 850.– 8 Ragdoll, groß, seidiger Pelz in Schwarz, Blau,<br />

Lilac oder Schokolade, große, runde, leuchtend blaue Augen, ca. 1'500.–<br />

9 Scottish Fold, mittelgroß, mittellanges, dichtes und flauschiges Fell in<br />

nahezu allen Farben, nach vorne hängende Ohren, ab ca. 500.– 10 Munchkin,<br />

mittelgroß bis groß, Kurzhaar- und Halblanghaarvariante mit plüschigem<br />

Fell in allen erdenklichen Farben, auffällig kurze Beine, ab ca. 500.–<br />

11 American Bobtail, klein bis mittelgroß, kurzes Fell in allen Farben,<br />

ungewöhnlich kurzer Schwanz, ab ca. 600.– 12 Abessinierkatze, mittelgroß,<br />

extrem feines und weiches Fell in Blau, Sorrel, Fawn oder Wildfarben,<br />

große, mandelförmige Augen in Bernstein, Grün oder Hellblau, ab ca. 700.–<br />

124 Januar / Februar 2022


13<br />

13 Bengalkatze, mittelgroß bis<br />

groß, edles, dichtes, kurzes bis<br />

mittel langes Fell, auffällig „wilde“<br />

Zeichnung mit horizontal angeordneten<br />

Flecken, Rosetten und einem<br />

helleren Bauch, ab ca. 1'500.–<br />

Januar / Februar 2022<br />

125


Rose Trip<br />

1<br />

Die blumigsten Orte Europas<br />

2<br />

T R A V E L G O O D S<br />

Sie hat uns im Griff, die dunkle Jahreszeit. Überall Eis<br />

und Schnee, es sind düstere Zeiten, und wir lechzen nach<br />

Hoffnung, nach neuen Abenteuern und freundlichen Orten<br />

mit Blumen und Blüten und allem, was für Schönheit steht.<br />

Bei uns gibt es sie bereits, die blühendsten Orte Europas,<br />

pfannenfertig serviert für Ihre Bucket List.<br />

3 4 5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9 10<br />

11<br />

1 Blumeninsel Mainau, Konstanz, Deutschland; beste Reisezeit: Ende März/<br />

Anfang April 2 Carpet Gardens, Eastbourne, UK; April bis September<br />

3 Roehampton University, London, UK; April bis Juli 4 Felder der Alaska-Lupine,<br />

Island; Juni 5 Rapsfelder, Zug, Schweiz; April bis Mai 6 Haus & Garten<br />

Claude Monet, Giverny, Frankreich; Frühling und Sommer 7 Herrenhäuer<br />

Gärten, Hannover, Deutschland; April bis Oktober 8 Keukenhof, Lisse, Niederlande;<br />

Mitte April 9 Heerstraße, Bonn, Deutschland; März bis April<br />

10 Lüneburger Heide, Niedersachsen, Deutschland; Anfang August bis<br />

Anfang September 11 Park Rosenhöhe, Darmstadt, Deutschland; Juni bis<br />

November<br />

Quelle: Travelcircus<br />

126 Januar / Februar 2022


T R A V E L G O O D S<br />

1<br />

Schotterhorn<br />

Die teuersten Berge<br />

Das Kraxeln auf einen Tausender kostet uns nicht nur<br />

Schweiß, sondern ordentlich Kleingeld. Zum Beispiel<br />

für die passende Ausrüstung und viel mehr noch für<br />

Bewilligungen – schließlich kann sich nicht jeder dahergelaufene<br />

Möchtegern-Bergsteiger an einem der Gipfel<br />

versuchen, deren Namen für Ohs und Ahs sorgen.<br />

2 3 4<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

9 10<br />

1 Mount Everest, in Nepal, ca. 8'849 Meter hoch, ca. 77'747.– 2 Mount<br />

Vinson, in der Antarktika, 4'897 Meter hoch, ca. 43'085.– 3 Cho Oyu, in Tibet,<br />

8'201 Meter hoch, ca. 31'149.– 4 Puncak Jaya, in Indonesien, 4'884<br />

Meter hoch, ca. 25'369.– 5 Denali, in den Vereinigten Staaten, 6'190 Meter<br />

hoch, ca. 1'170.– 6 Monte San Lorenzo, in Argentinien, 3'706 Meter hoch,<br />

ca. 8'406.– 7 Mera Peak, in Nepal, 6'479 Meter hoch, ca. 8'318.– 8 Eiger,<br />

in der Schweiz, 3'970 Meter hoch, ca. 7'821.– 9 Aconcagua, in Argentinien,<br />

6'962 Meter hoch, ca. 7'759.– 10 Matterhorn, in der Schweiz, 4'478 Meter<br />

hoch, ca. 7'590.–<br />

Januar / Februar 2022<br />

127


EVENTS<br />

(Win)fluencer<br />

4.11., Swiss Infl uencer Award (SIA), Kaufl euten Klub Zürich<br />

Text: Simona Bieri - Fotos: Bruce Yim<br />

Am 4. November war es endlich wieder soweit! Der Swiss Influencer Award (SIA) ging<br />

im Zürcher Kaufleuten Klub in die zweite Runde. Rund 800 Gäste, bekannte Gesichter<br />

und mittendrin die Stars der Stunde: unsere liebsten Influencer, allesamt kreative Köpfe,<br />

die in den Kategorien Lifestyle, Entertainment, Food und Co. ihre Preise abgeräumt<br />

haben. Neben der Crème de la Crème der Schweizer Influencer-Szene hatten auch<br />

Newcomer die Chance, am großen Swiss Influencer Award teilzunehmen und auf der<br />

Bühne des Kaufleuten in Zürich zu brillieren – ein echtes Highlight in der Branche, das<br />

die talentierten Content Creators im würdigen festlichen Rahmen ehrt und den Stars<br />

von Morgen die Tür zur aufregenden Medienwelt öffnet.<br />

Highlights: What a location!<br />

Fazit: Die Schweizer Influencer-Szene kann sich sehen lassen.<br />

Ex-Miss Schweiz WHITNEY<br />

TOYLOY mit ihren Schwestern<br />

MATHILDA und AVA: Das Posen<br />

vor der Kamera hat sie seit<br />

ihrem Sieg 2008 definitiv<br />

nicht verlernt.<br />

Die Gewinnerinnen und Gewinner: BRIAN HAVARIE<br />

(@briann), MARION REBER (@itsmarionreber), LARISA<br />

TOPALO (@larisa_topalo), MIMOZA LEKAJ (@mimoza),<br />

CRISTINA GHEICEANU (@cristinagheiceanu), ADRIAN VOGT<br />

(@aditotoro), KRIS GRIPPO (@kris8an), OLUYOMI SCHERRER<br />

(@thispronto) und SEBASTIAN BÜRGIN (@baschireal).<br />

Drinks, gute<br />

Laune, repeat!<br />

Hut ab: Die beiden Bachelor PATRIC HAZIRI<br />

und ERKAN AKYOL haben das Performen vor<br />

der Kamera einfach im Blut.<br />

So freut sich<br />

ein Gewinner:<br />

KRIS GRIPPO<br />

(@kris8an).<br />

Das Make-up<br />

so makellos<br />

wie wir es von<br />

BRIAN HAVARIE<br />

(@briann)<br />

gewohnt sind.<br />

128 Januar / Februar 2022


Let’s Party!<br />

Ein hübsches Paar:<br />

Ex-Bachelor JANOSCH<br />

NIETLISPACH mit<br />

Freundin ALINA.<br />

SERAP YAVUZ is too<br />

busy looking good,<br />

call again later.<br />

Mitinhaber<br />

des Swiss<br />

Influencer<br />

Awards<br />

ANDY MEILI<br />

mit VALÉRIE<br />

ANDREY und<br />

CAROLINE<br />

CORDIER<br />

(Frédérique<br />

Constant).<br />

Weg frei für<br />

Newcomer<br />

Gewinnerin &<br />

Durchstarterin<br />

MARION REBER<br />

(@itsmarionreber)!<br />

NIVES ARRIGONI<br />

hat sich in Schale<br />

geschmissen.<br />

Mit stolzem<br />

Lächeln im Gesicht<br />

und Award in der<br />

Hand: MIMOZA<br />

LEKAJ (@mimoza).<br />

Auch die<br />

Gäste zeigen<br />

sich von ihrer<br />

Schokoladenseite.<br />

SIA-Mitgründer und <strong>FACES</strong>-Inhaber<br />

PATRICK PIERAZZOLI und STEFAN BERGER.<br />

Nicht nur farblich<br />

aufeinander abgestimmt:<br />

SARA LEUTENEGGER mit<br />

BFF STEVEN EPPRECHT.<br />

Der Award steht<br />

dir, SEBASTIAN<br />

BÜRGIN AKA BASCHI<br />

(@baschireal)!<br />

Januar / Februar 2022<br />

129


LAST FACTS<br />

AIDS<br />

In den 80ern greift es um sich wie Aerobic-Videos und Vokuhila-<br />

Frisuren, das Virus, das bis heute 35 Millionen Menschen auf dem<br />

Gewissen hat. Während VHS-Trainings nach und nach verschwinden,<br />

wird die schönste Nebensache der Welt wegen des HI-Virus’ zur<br />

Todesfalle – zumindest für die, die sich nicht richtig schützen. Modedesigner<br />

Halston, Queen-Stimme Freddie Mercury oder Künstler<br />

Keith Haring sind die prominenten Warnschilder, die der Immunschwächekrankheit<br />

zum Opfer fallen. Die Jahre vergehen, die<br />

Forschung reift, AIDS wird vom zwingenden Todesurteil zur<br />

nervigen Krankheit und der 1. Dezember zum Welt-Aids-Tag, dem<br />

Tag der Kondome und des Gedenkens.<br />

In den 1980er Jahren<br />

glich die Diagnose<br />

einem Todesurteil, da<br />

die Ansteckung mit HIV<br />

auch zum Ausbruch von<br />

AIDS führte. Heutzutage<br />

ist HIV zwar immer<br />

noch nicht heilbar, aber<br />

mit Medikamenten<br />

behandelbar. Momentan<br />

leben ungefähr 38<br />

Millionen Menschen mit<br />

einer HIV-Infektion. Von<br />

diesen erhalten rund zwei<br />

Drittel der Betroffenen<br />

Medikamente, während<br />

ein Drittel ohne diese<br />

Hilfe leben muss.<br />

1981 tauchten in den<br />

USA die ersten Fälle<br />

von Patienten mit<br />

einer mysteriösen<br />

Immunschwäche auf, die<br />

in der Homosexuellen-<br />

Szene schnell epidemische<br />

Ausmaße annahm. 1985<br />

war AIDS dann in der<br />

Mitte der Gesellschaft<br />

angekommen, als Rock<br />

Hudson an der Krankheit<br />

verstarb und fast<br />

gleichzeitig der 13-jährige<br />

Ryan White Schlagzeilen<br />

machte, der sich bei<br />

seinen täglich benötigten<br />

Bluttransfusionen<br />

infizierte (und 1990<br />

verstarb).<br />

Das<br />

einzige<br />

Mittel,<br />

das vor Ansteckung<br />

schützt: Kondome. HIV<br />

wird mittels infektiöser<br />

Körperflüssigkeiten<br />

übertragen. Das wären<br />

zum Beispiel Sperma,<br />

Blut, Scheidensekret und<br />

Muttermilch.<br />

35 Millionen<br />

Es wird besser: 2020<br />

fielen 680'000 Menschen<br />

HIV zum Opfer. Zum<br />

Vergleich: 2010 waren<br />

es noch 1.3 Millionen<br />

Menschen. Trotzdem:<br />

Seit Beginn der Epidemie<br />

starben 35 Millionen<br />

Menschen an AIDS.<br />

Schon<br />

wenige<br />

Tage nach<br />

der Ansteckung<br />

mit HIV können<br />

die ersten Symptome<br />

auftreten. Kopfschmerzen,<br />

Halsschmerzen, Fieber<br />

und geschwollene<br />

Lymphknoten zählen zu<br />

den frühen Symptomen.<br />

Ein typisches Zeichen<br />

ist ein charakteristischer<br />

Hautausschlag am Rumpf.<br />

Die UNICEF geht davon<br />

aus, dass 2018 jede Stunde<br />

13 Kinder und Jugendliche<br />

an den Folgen von AIDS<br />

gestorben sind. Weltweit<br />

haben nur 54 % der<br />

infizierten Kinder unter 15<br />

Jahren eine Behandlung<br />

mit Medikamenten<br />

erhalten.<br />

Der Schweizer<br />

Comiczeichner Derib<br />

(Claude de Ribaupierre)<br />

schuf mit „Jo“ den<br />

ersten Comic zum<br />

Thema AIDS. Das 1991<br />

erschienene Werk wurde<br />

in den 1990er Jahren in<br />

der ganzen Schweiz im<br />

Französischunterricht<br />

verwendet.<br />

1959<br />

Die älteste<br />

Blutprobe,<br />

die nachgewiesenermaßen<br />

HIV-Antikörper<br />

enthält, wurde 1959<br />

im Kongo von einem<br />

erwachsenen Mann<br />

genommen. In alten<br />

Paraffin-DNA-Proben<br />

konnten bei einer im<br />

Kongo gestorbenen<br />

Frau (1960), einem<br />

amerikanischen<br />

Jugendlichen (1969) und<br />

einem norwegischen<br />

Matrosen (1976) HIV-<br />

Gene gefunden werden.<br />

Der 1. Dezember ist der<br />

Welt-AIDS-Tag. Im Jahr<br />

1990 wurde aus Protest<br />

gegen die Diskriminierung<br />

von HIV-Infizierten auf<br />

der AIDS-Konferenz in<br />

San Francisco das<br />

Red Ribbon, ein rotes<br />

Armband, etabliert.<br />

Ein Jahr später wurde<br />

die Rote Schleife<br />

international<br />

zum Symbol<br />

für den Kampf<br />

gegen AIDS und für<br />

die Solidarität mit den<br />

Betroffenen.<br />

1993 fand in Wien der<br />

erste Life Ball statt. Der<br />

Event von Gery Keszler<br />

wurde zur größten<br />

Benefiz-Veranstaltung<br />

für HIV-Infizierte und<br />

an AIDS erkrankten<br />

Menschen und wurde bis<br />

2019 veranstaltet.<br />

Am 23. November 1991<br />

unterrichtete Freddie<br />

Mercury die Öffentlichkeit<br />

in einer schriftlichen<br />

Erklärung, dass er an<br />

AIDS erkrankt sei.<br />

Am nächsten Tag<br />

fiel er in ein Koma<br />

und starb am selben<br />

Abend 45-jährig in<br />

seinem Haus<br />

in London.<br />

130


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www.viiceversa.ch<br />

-<br />

Produkt-Infos:<br />

Carricante Catarratto / D.O.C. Sicilia<br />

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