Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
CONTRIBUTORS<br />
Sei immer offen für Neues. Ein Spruch, den sich Affonso Gavinha hinter die Ohren<br />
geschrieben hat. In München als Sohn einer brasilianischen Künstlerin und eines<br />
deutschen Geschäftsmannes aufgewachsen, gilt Gavinhas Interesse schnell der Welt und<br />
ihren Menschen, Orten, Kunst und schließlich der Mode, die allerdings ohne ihre Gesichter<br />
nicht bestehen würde. Paula ist so ein Gesicht, von Affonso Gavinha entdeckt und von ihm<br />
im Editorial „The new wool movement“ in Szene gesetzt.<br />
Augenzwinkern kommt in der Mode viel zu kurz. Deshalb kombiniert Jacqueline Abrahams<br />
im Editorial „The new wool movement“ wie selbstverständlich die Pappmasken ihrer<br />
Tochter mit Designerteilen und Holzobjekten eines Künstlerfreundes. Brüche machen<br />
Mode erst spannend, genauso wie die Symbiose unterschiedlicher Kulturen, die der Jamaikanerin<br />
genauso am Herzen liegt wie Kunst. Diese Sicht auf die Welt in all ihren Facetten<br />
kommt nicht von ungefähr, ist Abrahams doch zwischen Kingston und München<br />
aufgewachsen und hat später in New York gelebt, dem Schmelztiegel der Kulturen.<br />
Nicht nur realisiert Heidi Rondak<br />
eigene Editorials wie zuletzt „The old school fashion<br />
movement“, sie bringt als Dozentin für Fotografie auch junge Wilde auf den richtigen Weg.<br />
Die Berliner Fotografin und Regisseurin lässt sich von Orten inspirieren und den Menschen,<br />
die sie vor ihre Kamera holt. Bei all der Technik, dem Licht, den Farbakzenten und dem<br />
Gespür fürs perfekte Bild kommt bei Rondak der Spaß nie zu kurz. Auf ihren Sets wird<br />
getanzt und gesungen und so die Stimmung auf Disco-Level gehoben.<br />
Während die einen im Sessel sitzen und auf die Leinwand starren, sorgen andere<br />
dafür, dass es dort überhaupt was zu sehen gibt. Hercules Terres<br />
ist so eines<br />
dieser Heinzelmännchen, hat als Make-up-Artist beim Film begonnen und sich<br />
bis zur Art Direction hochgearbeitet. Für unser Editorial „The old school fashion<br />
movement“ hat der in Berlin lebende Brasilianer das Styling übernommen und hinter den<br />
Kulissen für gute Laune gesorgt.<br />
Es braucht nicht viel, um Claudia Huber zum Lachen zu bringen. Das ist eine schöne<br />
Eigenschaft, lockert die Tirolerin, die in Berlin lebt, doch damit jede noch so hitzige<br />
Situation auf. Und dass es dazu bei Mode-Produktionen schon ab und zu mal kommen<br />
kann, weiß Huber genau. Früher hat sie als Coloristin Haare gestylt, heute ist die Mode<br />
ihr Metier. Kürzlich hat Claudia Huber ihr Können während des Shootings des Editorials<br />
„The fashion archive“ unter Beweis gestellt, für das sie tief in ihrem Fundus nach Secondhand-Schätzen<br />
gekramt hat.<br />
Apokalyptische Zeiten. So beschreibt Patrick Walter, was um uns rum gerade abgeht.<br />
Der Fotograf unseres Editorials „The fashion archive“ meint das allerdings längst nicht<br />
pessimistisch, sondern schätzt die Stimmung, die ihm erscheint wie eine leergewischte<br />
Wandtafel. Alles neu, alles auf Anfang. Die Corona-Krise hat Walter zu zwei Projekten<br />
inspiriert, für die er einerseits Menschen portraitiert und andererseits Mode avantgardistisch<br />
in Szene setzt.<br />
10 Januar / Februar 2022