Gesund im Mittelfranken - Ausgabe 9 - 2021/2022
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Endoprothetik
Große Nachfrage nach
Roboter-Operationen
trotz Corona-Jahr
Seit über einem Jahr werden im Endoprothetikzentrum
der Maximalversorgung
in Bad Windsheim künstliche Kniegelenke
auch mit Roboter-Hilfe eingesetzt – Chefarzt
Dr. Mathias Bender zieht Bilanz.
Modernste Technik, die große Vorfreude
auf noch bessere Versorgungsmöglichkeiten
für Patienten, ein paar gelungene
Operationen mit Roboter-Hilfe für den
guten Vorgeschmack – und dann kam
Corona: Lockdown, Einstellen des Regelbetriebs
und ein technischer Helfer, der
einsam im Operationssaal vor sich hin
schlummerte.
„Das Jahr mit OP-Roboter war ein Corona-
Jahr“, sagt schulterzuckend Dr. Mathias
Bender, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie
und Unfallchirurgie der Kliniken
Neustadt a. d. Aisch - Bad Windsheim und
Leiter des Endoprothetikzentrums der
Maximalversorgung. Heißt: Die für eine
Million Euro angeschaffte Technik der
Superlative stand im ersten Betriebsjahr
etwa sechs Monate lang ungenutzt
herum. Der OP war geschlossen.
„Wir hatten unseren Startschuss im Juli
2020“, blickt Dr. Bender auf ein ungewöhnliches
Jahr zurück, „im November wurden
alle nicht dringend notwendi gen Ope rationen
gecancelt, zum Schutz der Patienten
vor einer möglichen Ansteckung mit dem
Corona Virus“. Trotz großer Schmerzen und
Leidensdruck der Betroffenen handelt es
sich um planbare Operationen: „Da es sich
beim Einsatz künstlicher Gelenke in den
meisten Fällen nicht um eine Operation
handelt, die notfallmäßig stattfinden muss,
wurden diese Operationen im Corona-
Jahr über mehrere Monate ausgesetzt“,
erklärt Chefarzt Dr. Bender. „Im März,
nachdem das Klinikpersonal geimpft war
und sich keine Corona-Patienten mehr
im Bad Windsheimer Krankenhaus befanden,
haben wir – unter strengen Hygieneregeln
– langsam wieder angefangen zu
öffnen.“
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