3. Jänner 2022
- Jetzt werden Unterschriften für Grazer Surfwelle gesammelt - Erstmals unter dem Grenzwert: Weniger Feinstaub zu Silvester - Liebeskind aus Graz ausgezogen - Events, Großprojekte, Baustellen und Co: Das bringt 2022 in Graz - Bilanz: Grazer Feuerwehr 6095 Mal im Einsatz
- Jetzt werden Unterschriften für Grazer Surfwelle gesammelt
- Erstmals unter dem Grenzwert: Weniger Feinstaub zu Silvester
- Liebeskind aus Graz ausgezogen
- Events, Großprojekte, Baustellen und Co: Das bringt 2022 in Graz
- Bilanz: Grazer Feuerwehr 6095 Mal im Einsatz
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<strong>3.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
12°<br />
Es bleibt<br />
frühlingshaft<br />
warm in Graz.<br />
Jedoch gibt es<br />
zwischen den<br />
Sonnenstrahlen ein paar mehr<br />
Wolken sowie Südwestwind.<br />
Erste Tage<br />
Feuerwerksverbot: Erstmals hat Graz es<br />
geschafft zu Neujahr unter den Feinstaub-Grenzwerten<br />
zu bleiben. 3<br />
Letzte Tage<br />
Ein prominenter Auszug aus der Innenstadt:<br />
Liebeskind hat die Herrengasse<br />
und damit überhaupt Graz verlassen. 3<br />
Grazer fordern<br />
Umsetzung der<br />
Surfwelle in der<br />
Mur via Petition<br />
LUKE GOODLIFE<br />
Protest. Der Verein Murbreak setzt sich für die Surf- und Kajakwelle zwischen Murinsel und Edegger-Steg ein. Das drei Millionen teure Prestige-<br />
Projekt, der schwarz-blauen Rathauskoalition wurde von der neuen Stadtregierung ja quasi abgesagt. Jetzt werden Unterschriften gesammelt. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>3.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Die Corona-Fälle in Graz haben<br />
wieder etwas zugenommen. GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz und GU<br />
■ Die Sieben-Tage-Inzidenz ist<br />
in Graz seit gestern gestiegen.<br />
Lag sie gestern noch bei 165,9<br />
Fällen pro 100.000 Einwohner,<br />
jetzt sind es 179,<strong>3.</strong> In Graz-<br />
Umgebung beträgt der Wert<br />
aktuell 180,5 (gestern: 170.4), in<br />
der Steiermark im Durchschnitt<br />
bei 156,0 (gestern: 152,8). Die<br />
höchste Inzidenz gibt es im Bezirk<br />
Liezen mit 217,4 Fällen, die<br />
niedrigste in Murau mit 95,4.<br />
In Graz sind inzwischen 380<br />
Menschen in Zusammenhang<br />
mit Corona verstorben, 299 in<br />
Graz-Umgebung.<br />
Jetzt werden<br />
Unterschriften für<br />
Surfwelle gesammelt<br />
„Welle für alle“: Lukas Hammerer ist einer der Grazer Surfer, der sich für die Welle in der Mur stark macht. LUKE GOODLIFE<br />
INITIATIVE. Der Verein Murbreak hat eine Petition gestartet, die die Umsetzung<br />
der Surf- und Kajakwelle in der Mur fordert. Diese wurde von der neuen Regierung<br />
ja mehr oder weniger abgesagt. Unterschriften sollen doch noch helfen.<br />
Kulturlandesrat Christopher Drexler<br />
gratulierte Simon Koiner. LAND STEIERMARK<br />
Simon Koiner<br />
leitet Volkskultur<br />
■ Mit 1. <strong>Jänner</strong> übernahm<br />
Simon Koiner die Geschäftsführung<br />
der Volkskultur Steiermark<br />
GmbH. Koiner war<br />
zuvor lange Referent im Büro<br />
von Landeshauptmann Hermann<br />
Schützenhöfer und<br />
verantwortete da die Fachbereiche<br />
Kultur und Volkskultur.<br />
„Besonders liegt mir am<br />
Herzen, unsere Traditionen<br />
auch für junge Menschen zeitgemäß<br />
zu interpretieren und<br />
erlebbar zu machen,“ zeigte<br />
sich Koiner erfreut über die<br />
Aufgabe.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Bereits in den 90er-Jahren<br />
haben die Grazer in der<br />
Mur gesurft – auf den natürlichen<br />
Flusswellen. Diese<br />
wurden jedoch durch den Bau<br />
des Murkraftwerks zerstört. Als<br />
Ersatz hat die schwarz-blaue Rathauskoalition,<br />
die vergangenes<br />
Jahr ja abgewählt wurde, eine<br />
Surf- und Kajakwelle zwischen<br />
Murinsel und Edegger-Steg geplant.<br />
Ein Vollmodell im Maßstab<br />
1:20 wurde bereits von der<br />
TU Graz nachgebaut.<br />
Jetzt wurde das Projekt quasi<br />
abgesagt. Zumindest hieß es<br />
von der neuen Regierung bei der<br />
Präsentation des Budgetprovisoriums<br />
„Bitte warten“. Das Drei-<br />
Millionen-Projekt soll zumindest<br />
vorerst nicht umgesetzt werden,<br />
hieß es von Finanzstadtrat Manfred<br />
Eber (KPÖ): „Da sehen wir<br />
keine Dringlichkeit.“<br />
Petition gestartet<br />
Der Verein Murbreak setzt sich<br />
dafür ein, diese versprochene<br />
Welle unbedingt weiterzuverfolgen<br />
und wie angekündigt<br />
umzusetzen. Deshalb wurde die<br />
Petition „Surfwelle in Graz“ und<br />
die Initiative „Welle für alle“ gestartet.<br />
Ziel ist es dem Wunsch<br />
der vielen Surfer und Unterstützer<br />
Gehör zu verleihen und aufzuzeigen,<br />
dass es nach wie vor<br />
ein großes Interesse am Bau der<br />
Welle gibt. Bereits in den ersten<br />
Tagen haben mehrere hundert<br />
Personen, vorrangig aus Graz<br />
und den angrenzenden Bezirken,<br />
ihre Unterschrift für die kostenlose<br />
Sportstätte im Stadtgebiet<br />
abgegeben. Ziel ist es, 2300<br />
Unterstützungserklärungen zu<br />
sammeln.<br />
Der Verein zur Förderung der<br />
Surfkultur in Graz argumentiert<br />
damit, dass die Sportmöglichkeit<br />
kostenlos für alle frei zugänglich<br />
wäre und ohne Energiebedarf<br />
zu hundert Prozent CO2-neutral<br />
betrieben werden könnte.<br />
Die Welle könnte außerdem an<br />
allen Levels vom Anfänger bis<br />
zum Profi genutzt werden. Ein<br />
weiterer Vorteil aus Sicht der Initiatoren:<br />
Mit einer verstellbaren<br />
Konstruktion könnte die Welle<br />
an verschiedene Wasserstände<br />
angepasst werden und somit an<br />
möglichst vielen Tagen im Jahr<br />
genutzt werden.<br />
Dabei möchte man sich dagegen<br />
wehren, dass da von einer<br />
neuen Regierung ein Projekt von<br />
Altbürgermeister Siegfried Nagl<br />
abgesagt wurde. „Surfen hat kein<br />
Parteibuch“ heißt es. Die parteipolitische<br />
Inszenierung, die mit<br />
dem Projekt einher gegangen ist,<br />
lehnt man beim Verein grundsätzlich<br />
ab.<br />
Wassersport in der Mur<br />
Im Jahr 2018 haben sich 41 Prozent<br />
der Grazer in einer Umfrage<br />
für mehr Wassersport-Möglichkeiten<br />
an der Mur ausgesprochen.<br />
Projekte wie das Stadtbootshaus,<br />
in dem der Kanu Club<br />
Graz beheimatet ist, oder der<br />
Stadtbalkon, wo es Stellen zum<br />
Anlegen von Booten und zum<br />
Ein- und Ausstieg von Sportlern<br />
gibt, wurden seither umgesetzt.
<strong>3.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
Erstmals unter dem Grenzwert<br />
graz 3<br />
Weniger Feinstaub zu Silvester<br />
KNALLEFFEKT. Das Feuerwerksverbot zeigt Wirkung: Erstmals lagen die Feinstaub-Werte in Graz zu<br />
Neujahr unter dem Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Es gab wenige Zwischenfälle.<br />
Heuer sah man zu Silvester eher weniger Feuerwerke über der Stadt. Das<br />
wirkte sich positiv auf die Feinstaub-Bilanz der ersten Tage des Jahres aus. GETTY<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Seit dem Jahreswechsel<br />
2016/2017 gibt es in Graz kein<br />
großes offizielles Feuerwerk<br />
am Schloßberg mehr. Außerdem<br />
gibt es auch für Privatpersonen<br />
ein Verbot der Verwendung von<br />
pyrotechnischen Gegenständen<br />
im Ortsgebiet. Trotzdem wird zu<br />
Silvester immer fleißig geschossen<br />
– aber immer weniger, wie die aktuellen<br />
Feinstaub-Daten nahelegen.<br />
In den vergangenen Jahren<br />
waren die ersten Tage des Jahres<br />
gleich die ersten Überschreitungstage<br />
in Sachen Feinstaub. Am 1.<br />
und 2. <strong>Jänner</strong> lag der Wert eigentlich<br />
immer über der Grenze von<br />
fünfzig Mikrogramm pro Kubikmeter.<br />
Heuer erstmals nicht! Der<br />
Höchstwert betrug am gestrigen<br />
2. <strong>Jänner</strong> 48,0 µg/m³ – 2021 waren<br />
es mit 51,7 knapp zu viel. 2020<br />
erreichte Graz einen Höchstwert<br />
von 57,6, 2019 waren es 58, 2018<br />
77,9 und 2017 sogar 153,8 µg/m³.<br />
Vorfälle zu Silvester<br />
In einer ersten Bilanz sprach die<br />
Polizei Steiermark von 2004 Notrufen<br />
in der Silvesternacht im gesamten<br />
Bundesland. In der Wiener<br />
Straße in Graz wurde ein Zigarettenautomat<br />
mit Feuerwerkskörpern<br />
gesprengt (siehe auch<br />
Seite 5). Zwei Männer schossen<br />
mit täuschend echt aussehenden<br />
Schreckschusspistolen am Hauptplatz<br />
in die Luft. Am Schloßberg<br />
kamen wahre Menschenmassen<br />
zusammen. In Judendorf in Graz-<br />
Umgebung ab es mehrere Sachbeschädigungen<br />
durch Böller von<br />
sechs Jugendlichen.<br />
Liebeskind aus Graz ausgezogen<br />
GESCHÄFTSBÖRSE. Das neue Jahr beginnt mit einem Abschied aus der Grazer Innenstadt: Das<br />
auf Ledertaschen spezialisierte Label „Liebeskind“ hat sich aus der Herrengasse verabschiedet.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Vergangene Woche – also<br />
mit Ende des Jahres – ist<br />
der Liebeskind-Store aus<br />
der Grazer Herrengasse 11 zwischen<br />
Xocolat und Claire‘s ausgezogen.<br />
Damit gibt es in der<br />
Stadt nun keine Filiale des Berliner<br />
Modelabels, das sich auf<br />
Taschen und andere Lederprodukte<br />
spezialisiert hat, mehr. Die<br />
Designs gibt es zwar noch beispielsweise<br />
bei Kastner&Öhler,<br />
Personen, die noch einen Gutschein<br />
einlösen möchten, müssen<br />
aber auf den Online-Store<br />
oder Standorte in Wien, Salzburg<br />
oder Innsbruck ausweichen.<br />
Hoffnung auf Nachfolge<br />
Über eine Nachfolge für die repräsentativen<br />
Räumlichkeiten<br />
mitten in der Grazer Einkaufsmeile<br />
ist derzeit noch nichts bekannt.<br />
Damit stehen aktuell fünf<br />
Räumlichkeiten in der Herrengasse<br />
leer. In die ehemalige<br />
Geox-Filiale ist kurz vor Weihnachten<br />
Nespresso eingezogen.<br />
Zumindest gibt es Grund zur<br />
Hoffnung: Denn die Geschäftsmieten<br />
sind innerhalb der<br />
letzten beiden Jahre um bis zu<br />
vierzig Prozent gesunken, wie<br />
aktuelle Neuvermietungen zeigen<br />
(wir haben berichtet). Flächen<br />
in der Herrengasse sind<br />
nun um sechzig bis achtzig Euro<br />
pro Quadratmeter zu bekommen<br />
– vor zwei Jahren wurden<br />
noch rund hundert Euro verlangt,<br />
was eine enorme Fluktuation<br />
zur Folge hatte, einige<br />
erklärten die Grazer Innenstadt<br />
damals sogar für tot.<br />
Der Liebeskind-Store in der Grazer Herrengasse wurde mit Ende des Jahres<br />
geräumt. Jetzt wird für die Flächen ein Nachfolger gesucht.<br />
KK
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>3.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Wieder ein Schwerpunkt: <strong>2022</strong> soll in Graz das Jahr der Kinder und Jugendlichen<br />
werden. Ein Grundsatzbeschluss kommt übernächste Woche.<br />
KK<br />
Events, Großprojekte<br />
und Co im Jahr <strong>2022</strong><br />
SPANNEND. Das neue Jahr bringt auch einige<br />
Neuerungen für die Stadt Graz und ihre Bewohner.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Aufgrund der Corona-Pandemie<br />
ist 2021 für viele<br />
nicht ganz so verlaufen,<br />
wie sie es sich gewünscht hatten.<br />
<strong>2022</strong> soll wieder ein absolutes<br />
Super-Jahr werden, da sind alle<br />
einig. Auch in der Stadt Graz stehen<br />
einige wichtige Ereignisse an.<br />
Das Jahr soll etwa ganz im Zeichen<br />
der Kinder und Jugendlichen<br />
stehen. Da das Budget erst<br />
im Sommer beschlossen wird, soll<br />
auch das Schwerpunktjahr von<br />
Sommer <strong>2022</strong> bis 2023 laufen. Ein<br />
entsprechender Grundsatzbeschluss<br />
soll am 20. <strong>Jänner</strong> im Gemeinderat<br />
verabschiedet werden.<br />
Darüber hinaus geht das Sportjahr<br />
2021 im <strong>Jänner</strong> mit Eissportwoche<br />
und Curling-Wochenende noch in<br />
die Verlängerung.<br />
In Sachen Sport sind auch sonst<br />
wieder ein paar große Events geplant.<br />
Die Sport Austria Finals finden<br />
von 15. bis 19. Juni mit rund<br />
4.500 Athleten in 24 Sportarten<br />
statt – rund 250 Meistertitel wer-<br />
den an den vier Wettkampftagen<br />
vergeben. Von 9. bis 11. September<br />
sind dann die 3x3 Basketball<br />
Europameisterschaften auf den<br />
Kasematten zurück.<br />
Apropos große Events: Die Veranstalter<br />
sind optimistisch, dass<br />
<strong>2022</strong> wieder ein absolutes Konzert-<br />
und Szene-Jahr wird. Einige<br />
wirkliche Superstars haben sich<br />
wieder in Graz angekündigt: Toto,<br />
Slipknot oder Simply Red machen<br />
beispielsweise auf ihren Tourneen<br />
bei uns Station.<br />
Größere Projekte<br />
Aber auch einige Baustellen sind<br />
im neuen Jahr geplant. Darunter<br />
wichtige Verkehrsrouten, an denen<br />
Stau schon vorprogrammiert ist,<br />
wie Grazbachgasse und Kärntner<br />
Straße. Außerdem werden Schandflecke<br />
der Innenstadt wie Mariahilfer<br />
Platz oder Färbergasse saniert.<br />
Die Volksschule Puntigam wird<br />
bis zum neuen Schuljahr im September<br />
ebenfalls fertiggestellt.<br />
Eine weitere Volksschule im neuen<br />
Stadtteil Reininghaus geht dagegen<br />
in die Planungsphase.<br />
Die Männer der Grazer Berufsfeuerwehr stehen rund um die Uhr bereit. Im<br />
Jahr 2021 mussten sie insgesamt 2114 Brandeinsätze bewältigen. BF GRAZ<br />
Grazer Feuerwehr war<br />
6095 Mal im Einsatz<br />
BILANZ. Die Berufsfeuerwehr absolvierte im<br />
vergangenen Jahr im Schnitt 16 Einsätze pro Tag.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Zu jeder Tages- und Nachtzeit,<br />
an 365 Tagen im<br />
Jahr, stehen die Grazer<br />
Feuerwehrmänner bereit, um<br />
in Notfällen zu helfen. Egal ob<br />
Hausbrand, Verkehrsunfall oder<br />
Unwetter – in Graz gibt es für die<br />
Florianis immer genug zu tun.<br />
Im vergangenen Jahr 2021 absolvierten<br />
die Feuerwehrmänner<br />
insgesamt 6095 Einsätze. Davon<br />
waren 2114 Brandeinsätze, der<br />
größte Teil waren aber technische<br />
Einsätze. 3981 Mal musste die<br />
Feuerwehr mit schwerem Gerät<br />
anrücken, etwa zu Verkehrsunfällen.<br />
Auch die 1310 Tierrettungen<br />
fallen hier hinein. Die Feuerwehr<br />
konnte im Jahr 2021 auch<br />
592 Zivilisten aus gefährlichen<br />
Situationen retten und rund fünf<br />
Millionen Euro Sachwerte vor<br />
der Zerstörung bewahren. „Mit<br />
unserer motivierten Mannschaft<br />
sind wir für die Herausforderungen<br />
im Brandschutz für die Landeshauptstadt<br />
sehr gut aufge-<br />
stellt. Unsere Feuerwehrmänner<br />
gewährleisten ein Höchstmaß an<br />
Kompetenz und Schlagkraft für<br />
die Stadt Graz“, sagte Branddirektor<br />
Klaus Baumgartner.<br />
Neue Feuerwache<br />
Das kommende Jahr hält einige<br />
Neuerungen bei der Berufsfeuerwehr<br />
bereit. Die Feuerwache<br />
Ost wird neu gebaut, ein Grazer<br />
Architekturbüro hat die Ausschreibung<br />
für den Entwurf gewonnen.<br />
Der Baustart ist für Mitte<br />
des Jahres geplant. Die neue<br />
Feuerwache soll eine begrünte<br />
Fassade und eine Photovoltaikanlage<br />
auf dem Dach erhalten.<br />
Der geplante Fertigstellungstermin<br />
für die neue Wache Ost ist<br />
Mitte des Jahres 2024.<br />
Die Tierrettung setzt in Zukunft<br />
auf ein Fahrzeug mit Elektroantrieb.<br />
Der dafür ausgewählte<br />
Mercedes Benz eVito wurde<br />
bereits bestellt und wird noch<br />
im Frühjahr in den Dienst gestellt.<br />
An den drei Feuerwachen<br />
werden entsprechende Ladestellen<br />
eingerichtet.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />
| GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />
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80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Michelle Scheiber (0664/80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.193 (Der<br />
Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>3.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
Rico sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Rico ist ein zuckersüßer<br />
Husky-Rüde. Er ist freundlich<br />
und sehr anhänglich. Auch<br />
wenn ihm das kältere Wetter<br />
recht gut gefällt, sehnt er sich<br />
nach einem warmen Zuhause<br />
mit seiner eigenen Familie.<br />
Rico kennt Hunde, Katzen und<br />
Kinder. Er kann die Grundkommandos<br />
und ist beim Spazierengehen<br />
noch recht fit. Wer<br />
Der wunderschöne<br />
Rico träumt<br />
sehnsüchtig<br />
von einem<br />
neuen<br />
Besitzer.<br />
Wer erfüllt<br />
ihm seinen<br />
Wunsch? KK<br />
schenkt Rico ein tolles und liebevolles<br />
Zuhause?<br />
- 11 Jahre<br />
- Husky<br />
- mag Hunde, Katzen und<br />
Kinder<br />
Kontakt: Arche Noah<br />
www. aktivertierschutz.at<br />
Tel. 0676/84 24 17 437<br />
Diese Fellnasen wurden abgegeben und warten auf neue Besitzer. KK (3)<br />
Abgabenflut im Tierheim<br />
■ Überforderung, Nachbarschaftsprobleme,<br />
Berufs- und Wohnungswechsel<br />
– das sind die häufigsten<br />
Gründe, die als Abgabegrund für<br />
Fellnasen im letzen Monat genannt<br />
wurden. Seit 1. Dezember<br />
wurden 39 Hunde in der Grazer<br />
Arche Noah abgegeben, was die<br />
Zahlen der Vorjahre weit übertrifft.<br />
Acht von ihnen sind Amstaffs oder<br />
Amstaffmixe. Die Vergabe dieser<br />
Rassen gestaltet sich schwierig, da<br />
nur wenige Menschen zu ihnen<br />
passen. Die Arche Noah ist zurzeit<br />
zudem eines der wenigen Tierheime,<br />
die diese Rasse überhaupt<br />
aufnimmt. Noch dazu platzt das<br />
Tierheim aus allen Nähten, alle<br />
Innenzwinger sind besetzt und<br />
draußen ist es für viele Tiere zu kalt.<br />
Um solche Engpässe zu vermeiden<br />
und uneingeschränkt für Tiere in<br />
Not da sein zu können, steht seit<br />
drei Jahren der Umbau zur Styriarche<br />
auf dem Plan des Aktiven Tierschutz<br />
Austria. Um den Ziel näher<br />
zu kommen, bittet man um Hilfe.<br />
Spendenkonto: IBAN: AT77 3800<br />
0000 0546 0837; BIC: RZSTAT2G;<br />
Verwendungszweck: Styriarche<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Polizistin auf Demo<br />
in Graz attackiert<br />
■ Bei einer Corona-Demonstration<br />
in der Grazer Innenstadt<br />
attackierte gestern Nachmittag<br />
ein 38-Jähriger aus Leoben eine<br />
Polizistin: Gegen 15 Uhr befand<br />
sich ein Demonstrationszug in<br />
der Sporgasse. Mehrere Polizeibeamte<br />
wollten wegen einer<br />
Verwaltungsübertretung einer<br />
Demonstrantin einschreiten.<br />
Während der Amtshandlung<br />
schlug der 38-Jährige einer Polizistin<br />
mit einem Megafon auf<br />
den Kopf. Die Beamtin wurde<br />
verletzt und musste ins Grazer<br />
UKH eingeliefert werden. Der<br />
Angreifer konnte ausgeforscht<br />
und festgenommen werden.<br />
Weitere Ermittlungen laufen<br />
noch.<br />
Reiner Vandalismus: Unbekannte steckten einen Böller in diesen Zigarettenautoamten<br />
und sprengten ihn. Geld oder Zigaretten stahlen sie nicht. KK<br />
Zigarettenautomat<br />
in die Luft gejagt<br />
■ Unbekannte beschädigten<br />
in der Neujahrsnacht gegen 1<br />
Uhr einen Zigarettenautomaten<br />
vor einem Supermarkt in der<br />
Wiener Straße (Grazer Bezirk<br />
Lend). Die Täter dürften einen<br />
pyrotechnischen Gegenstand<br />
in den Ausgabeschlitz des Automaten<br />
gesteckt haben. Ein<br />
sachkundiges Organ (SKO) der<br />
Polizei führte vor Ort die Ermitt-<br />
lungen. Zigaretten oder Bargeld<br />
aus dem Inneren wurden aber<br />
nicht gestohlen. Es handelte<br />
sich vermutlich um reinen Vandalismus.<br />
Mülleimer mit<br />
Böllern gesprengt<br />
■ Ähnliches passierte zu Silvester<br />
auch in Judendorf im<br />
Bezirk Graz-Umgebung: Sechs<br />
Jugendliche dürften insgesamt<br />
elf Mülleimer mit Böllern in die<br />
Luft gesprengt haben. Außerdem<br />
knackten sie mit einem<br />
Sprengkörper auch einen Kaugummiautomaten<br />
und stahlen<br />
den Inhalt. Danach sollen die<br />
Jugendlichen auch den Zaun<br />
des örtlichen Kindergartens<br />
stark beschädigt haben.<br />
Fahrerflucht:<br />
Zeugen gesucht<br />
■ Am Samstagnachmittag<br />
fuhr ein noch unbekannter<br />
Autolenker eine 61-jährige<br />
Fußgängerin im Bezirk Lend<br />
an: Die Frau überquerte gerade<br />
den Lendplatz in Richtung<br />
Keplerstraße. Auf Höhe des<br />
Hauses Keplerstraße 32 wurde<br />
sie von dem Unbekannten<br />
angefahren. Der Lenker hielt<br />
nicht an und beging Fahrerflucht.<br />
Die 61-Jährige erlitt<br />
eine leichte Verletzung am<br />
linken Fuß. Das Auto war ein<br />
roter oder rosafarbener Kleinwagen.<br />
Die Grazer Polizei bittet<br />
nun mögliche Zeugen des<br />
Vorfalls, sich unter 059/133 65<br />
4100 zu melden.
6 anzeige<br />
www.grazer.at <strong>3.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong>
<strong>3.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Barbara Eibinger-Miedl<br />
Zum Jahresstart warf Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl einen<br />
Rückblick auf die Exportentwicklung im ersten Halbjahr 2021. GETTY, LUNGHAMMER<br />
Steirischer Export im<br />
Aufwind: 12,9 Milliarden<br />
POSITIV. Der steirische Export entwickelte sich<br />
2021 sehr gut. Maßnahmen werden fortgesetzt.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
2020 brachen die steirischen<br />
Exporte coronabedingt massiv<br />
ein – 2021 zeigte sich aber<br />
ein Aufwärtstrend. So stiegen<br />
die Exporte im ersten Halbjahr<br />
gegenüber dem Vorjahr um 2,5<br />
Milliarden Euro (23,9 Prozent)<br />
auf 12,9 Milliarden Euro. „Die Export-Bilanz<br />
für das erste Halbjahr<br />
2021 verdeutlicht einmal mehr<br />
die Bedeutung des Außenhandels<br />
für die steirische Wirtschaft. Der<br />
Export war der wesentliche Motor<br />
für den starken wirtschaftlichen<br />
Aufschwung, den wir im vergangenen<br />
Jahr verzeichnen konnten“,<br />
betonte dementsprechend<br />
Wirtschaftslandesrätin Barbara<br />
Eibinger-Miedl zu Jahresbeginn.<br />
Josef Herk, Präsident der WKO<br />
Steiermark, bekräftigte gleichzeitig,<br />
wie wichtig der Blick über<br />
Österreich hinaus sei: „Hier steht<br />
den steirischen Produkten nämlich<br />
ein Markt von fast acht Milliarden<br />
Kunden offen – und von<br />
diesem sichern sich unsere Betriebe<br />
ein immer größeres Stück.“<br />
Besonders positiv: mit diesem<br />
Anstieg war die Steiermark sowohl<br />
prozentuell hinter Vorarl-<br />
berg (+25,9 Prozent) als auch in<br />
absoluten Zahlen hinter Oberösterreich<br />
(+3,9 Milliarden Euro)<br />
das Bundesland mit dem zweitstärksten<br />
Exportwachstum. Konkret<br />
führt Deutschland das Ranking<br />
der wichtigsten steirischen<br />
Handelspartner an – die Exporte<br />
stiegen da von <strong>Jänner</strong> bis Juni<br />
2021 um 29,2 Prozent auf 3,8 Milliarden<br />
Euro an. Die USA (+31,8<br />
Prozent auf 1,1 Milliarden Euro)<br />
liegen vor Italien (+33,1 Prozent<br />
auf 862 Millionen Euro) auf Platz<br />
zwei. China überholte Großbritannien<br />
und liegt nun auf Platz<br />
vier. Den größten Zuwachs bei<br />
den Märkten verzeichnete Belgien<br />
mit +147,5 Prozent auf 329<br />
Millionen Euro. Produktseitig<br />
trugen vor allem Fahrzeuge und<br />
Fahrzeugteile (+ 1,2 Milliarden),<br />
sowie pharmazeutische Produkte<br />
(+ 316 Millionen Euro) zum Exportwachstum<br />
bei.<br />
Schon letztes Jahr wurde die<br />
Initiative „Restart Export“ eingeleitet,<br />
mit der Betriebe beim<br />
Markteintritt beziehungsweise<br />
beim Ausbau bestehender Märkte<br />
unterstützt, Lieferketten robuster<br />
gestaltet und digitale Instrumente<br />
gefördert werden sollen. Das wird<br />
heuer fortgesetzt.<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Bessere Luft<br />
Autos vertreiben heißt: Lebensqualität,<br />
bessere Luft, angenehmes<br />
Shopping. Diese Mär von<br />
den ausbleibenden Kunden<br />
kann man heute doch niemandem<br />
mehr erzählen.<br />
Jakob Unterrichter<br />
* * *<br />
Manche brauchen Autos<br />
Es gibt auch Menschen, die in<br />
der Stadt wohnen und ihre Autos<br />
brauchen. Und dem Handel<br />
in der Stadt geht‘s auch nicht<br />
gut ohne Autos. Sieht man ja<br />
wie leer zum Teil alles ist. Ich<br />
wohne in der Innenstadt, wie<br />
doch einige andere Menschen<br />
auch. Und autofreie Stadt bezieht<br />
deren Autos mit ein wie<br />
ich finde. Hier sollte dann auch<br />
ein Unterschied gemacht werden.<br />
Weil wir „Anrainer“ zahlen<br />
auch mehr als genug um<br />
unsere Autos überhaupt erst in<br />
der Nähe unserer Wohnungen<br />
parken zu können.<br />
Bianca Höbling<br />
* * *<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
„Autos vertreiben<br />
heißt Wirtschaft<br />
vertreiben“<br />
Autos raus!<br />
Blödsinn, Autos raus aus der Innenstadt!<br />
Manfred Schellinger<br />
* * *<br />
Autofrei und gratis-Bim<br />
Ganz einfach: Autofrei machen<br />
und die Straßenbahn/Bim in<br />
der Innenstadt gratis machen!<br />
Markus Schweighofer<br />
* * *<br />
Falsche Prognose<br />
Diese Prognose hat sich schon<br />
in der Sporgasse, der Herrengasse<br />
und der Wiener Mariahilferstraße<br />
nicht bewahrheitet.<br />
Leon Swoboda<br />
* * *<br />
Altstadt gerettet<br />
Kastner & Öhler hat mit dem<br />
Garagenbau unsere Altstadt<br />
gerettet. Da können sich alle<br />
Geschäfts- und Lokalbetreiber<br />
bedanken. Außerdem ist es eine<br />
der komfortablesten und (auch<br />
für Frauen) sichersten Garagen,<br />
die ich kenne. Danke!<br />
Franziska Ceh<br />
Richtig<br />
So ist es.<br />
* * *<br />
Walter Marianne<br />
Schwertberger<br />
Der<br />
Vorstandsvorsitzende<br />
der Kastner-&-Öhler-<br />
Gruppe Martin Wäg sprach<br />
im Interview mit dem „Grazer“<br />
darüber, dass Autos in der<br />
Innenstadt gut für den Handel<br />
seien: „Autos aus der Stadt<br />
vertreiben heißt Handel aus<br />
der Stadt vertreiben. Der würde<br />
an den Stadtrand wandern<br />
und die Menschen würden<br />
sogar eher mehr Kilometer<br />
mit dem Auto zurücklegen,<br />
weil die Innenstadt ja einen<br />
verkehrstechnischen Mix hat.“<br />
Unsere Leser diskutierten diese<br />
Aussage anschließend auf<br />
unserer Facebookseite.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
graz<br />
8 www.grazer.at <strong>3.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Ausblick<br />
Was morgen in<br />
Graz wichtig ist<br />
■ Ein 35-Jähriger muss sich morgen Dienstag am Grazer Landesgericht<br />
für Strafsachen vor dem Richter verantworten, weil er auf der Facebookseite<br />
einer Tageszeitung gefordert haben soll, den damaligen<br />
Bundeskanzler Sebastian Kurz zu erschießen. Die Anklage lautet auf<br />
gefährliche Drohung.<br />
■ Morgen ist die letzte Möglichkeit das Kuddel Muddel Theater –<br />
„Gans daheim” im Kindermuseum FRida & freD zu besuchen. Empfohlen<br />
wird das „fantasievolle Figurentheater“ für Kinder ab drei<br />
Jahren. Es geht um eine Gans, die viel unterwegs war und sich jetzt<br />
„gans“ verloren fühlt. Ein Bär und ein Stinktier müssen helfen.<br />
■ Das eigentlich für morgen im Merkur Eisstadion geplante Heimspiel<br />
der 99ers gegen Hydro Fehervar AV19 ist verschoben worden.<br />
Als Grund wurden „medizinische Vorsichtsmaßnahmen“ angegeben.<br />
Der Ersatztermin wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben,<br />
bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit.<br />
Hass im Internet hat Folgen: Morgen muss sich ein 35-Jähriger vor Gericht<br />
verantworten, nachdem er aufgerufen hatte Sebastian Kurz zu erschießen. KK<br />
■ Von 10 bis 20 Uhr findet an der Impfstraße bei der Grazer Messe<br />
(Eingang Bogentor, Jakominigürtel) wieder ein freier Impfdienstag<br />
statt. Man kann sich dort also ohne Termin den ersten, zweiten oder<br />
dritten Stich holen. Mitzubringen ist nur ein Ausweis, die e-card sowie<br />
–wenn vorhanden – der klassische gelbe Impfpass. Achtung: Gratis<br />
Parken ist in der Nähe des Standortes nicht möglich!