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Das Argument B83 - Berliner Institut für kritische Theorie eV

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44 Soziale Bewegungen und Politik<br />

mais diese in der Rezession 1966/67 installierten Krisenstrategien<br />

detailliert im Förderungssystem nachzuweisen.<br />

Weiterhin werden Unterschiede zu anderen Sozialleistungen<br />

herausgearbeitet. So berühren Kürzungen bzw. Veränderungen<br />

in der Wohnungsbauförderung unmittelbar sektorale Kapitalinteressen.<br />

Es wird deutlich, wie der Soziale Wohnungsbau,<br />

der 1949 angetreten ist, die Wohnversorgung der unteren<br />

Einkommensgruppen sicherzustellen, zu einem Subventionsinstrument<br />

der Wohnungsunternehmen verkommen ist. Darüber<br />

hinaus bietet Grüber eine Fülle von Einzelinformationen<br />

über Mietkalkulation, Zinsanteile an der Kostenmiete und<br />

die kommenden Mietbelastungen.<br />

Insgesamt ist das Buch eine wichtige und lesenswerte Arbeit,<br />

da es zu einem klareren Verständnis der gegenwärtigen<br />

Wohnungspolitik beiträgt. Denn es untermauert die Forderung<br />

nach einer Priorität des Mietwohnungsbaus in den Ballungsgebieten<br />

und nach einer Abkoppelung der Finanzierung vom<br />

allgemeinen Zinsmechanismus. Es bildet eine Grundlage <strong>für</strong><br />

eine alternative sozialorientierte Miet- und Wohnungsbaupolitik.<br />

Klaus Brake (Oldenburg)<br />

Moltke, Konrad von und Nico Visser: Die Rolle der Umweltschutzverbände<br />

im politischen Entscheidungsprozeß der Niederlande.<br />

Beiträge zur Umweltgestaltung Band A 84. Erich<br />

Schmidt Verlag, Berlin 1982 (116 S., br.)<br />

Die im Auftrage des Umweltbundesamtes und mit Unterstützung<br />

des <strong>Institut</strong>es <strong>für</strong> Europäische Umweltpolitik angefertigte<br />

Untersuchung will eine Lücke schließen: Bisher gibt<br />

es weder in den Niederlanden noch hier eine zusammenfassende<br />

Darstellung der niederländischen UmWeltorganisationen,<br />

obgleich nach Meinung der Autoren aus den Erfahrungen der<br />

niederländischen Umweltbewegung durchaus sinnvolle Verallgemeinerungen<br />

ableitbar sind. Die Untersuchung basiert auf<br />

der Auswertung von niederländischen, zum Teil noch unpublizierten<br />

Analysen über die Umweltinitiativen, deren eigenen<br />

Untersuchungen sowie den Ergebnissen einer Fragebogen-Aktion<br />

und Experten-Interviews der Autoren. Ihr Hauptgewicht<br />

liegt auf der Darstellung der derzeitigen allgemeinen<br />

Struktur der Umweltbewegung und der Beschreibung der typischen<br />

und bedeutenden UmWeltorganisationen: Vereinigung Arbeitsgruppe<br />

<strong>für</strong> Naturschutz und Umweltgestaltung in Eindhoven<br />

und Umgebung (WNM), Nationale Vereinigung zum Schutz<br />

des Wattenmeeres (LVBW), Vereinigung <strong>für</strong> den Schutz von Naturmonumenten<br />

in den Niederlanden (Natuurmonumenten), Stiftung<br />

Geldersche Umweltföderation (GMF), Stiftung Natur und<br />

Umwelt (SNM), Vereinigung zur Verteidigung der Umwelt<br />

(VMD).<br />

Die Autoren deuten die Konflikte in der strategischen<br />

Orientierung zwischen alten (Naturschutz-) und neuen (nach<br />

1970 entstandenen Umweltschutz-)Organisationen an, um deutlich<br />

zu machen, daß nunmehr eine Struktur gefunden sei, die<br />

ein stabiles Bündnis garantiere. Dies beruhe auf der Exi-<br />

DAS ARGUMENT-BEIHEFT '83

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