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19. Jänner 2022

- Corona-Inzidenz in Graz erstmals mehr als 1000 - Hohe Kosten fordern heimische Landwirte - Akademikerhilfe feiert 100 Jahre und hat noch viel vor - ARBÖ: 15.000 Einsätze als Helfer in der Not - Jus-Student klagt Uni Graz

- Corona-Inzidenz in Graz erstmals mehr als 1000
- Hohe Kosten fordern heimische Landwirte
- Akademikerhilfe feiert 100 Jahre und hat noch viel vor
- ARBÖ: 15.000 Einsätze als Helfer in der Not
- Jus-Student klagt Uni Graz

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<strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

6°<br />

Teils starker<br />

Wind, sonst<br />

Sonnenschein.<br />

Die Temperaturen<br />

in Graz<br />

liegen morgen Donnerstag<br />

zwischen -5 und 6 Grad.<br />

Kurios<br />

Ein Student klagt jetzt die Uni Graz,<br />

weil er eine schriftliche Prüfung am<br />

PC schreiben musste. 7<br />

Virtuos<br />

Der 23-jährige Pianist Florian Pichlbauer<br />

und der 21-jährige Violinist Julian Walder<br />

sorgen für ein Konzerthighlight. 9<br />

Inzidenz erstmals über 1000<br />

Corona hat Graz<br />

fest im Griff<br />

KK (2), LPD, STMK, MONTAGE<br />

Negativrekord. Zum ersten Mal gibt es mit heute eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als tausend Fällen pro 100.000 Einwohner in Graz. Im Handel<br />

sowie in der Gastronomie finden indes täglich zahlreiche Kontrollen der 2G-Regel durch die Polizei statt. Am Jakominiplatz gilt Maskenpflicht. SEITE 2


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

Restaurant muss für Bus-Terminal<br />

weichen & wird abgerissen. KK<br />

Startschuss für<br />

Bus-Terminal<br />

■ Die GU-Gemeinde Kumberg<br />

errichtet mit anderen<br />

Gemeinden und dem Land<br />

Steiermark gemeinsam ein<br />

Bus-Terminal am Fasslberg.<br />

Die Baustelle für das Großbauvorhaben<br />

ist eingerichtet,<br />

aktuell wird mit Arbeiten wie<br />

Dachabdecken der Hausabriss<br />

vorbereitet. Denn in rund<br />

zwei Wochen soll dann eine<br />

„Abrissbirne“ das Kommando<br />

übernehmen. Die Kosten<br />

dafür betragen rund 3,8 Millionen<br />

Euro.<br />

Maßnahmen inkl. Kontrollen: Auch im Stadtbild begegnet man Corona nach wie vor nahezu an jeder Ecke. LPD STEIERMARK (2), KK<br />

Corona-Inzidenz in Graz<br />

erstmals mehr als 1000<br />

COVID-<strong>19.</strong> Das Coronavirus hat Graz nach wie vor fest im Griff. Heute gab<br />

es erstmals eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als tausend Fällen pro<br />

100.000 Einwohner. Die Einhaltung der Regeln wird täglich kontrolliert.<br />

In Naturdenkmal-Gingko wurde ein<br />

Hammer geschlagen. NATURSCHUTZBUND<br />

Hammer in<br />

Naturdenkmal<br />

■ Der Grazer Naturschutzbund<br />

schreit auf: Auf einer<br />

Baustelle in der Grazer Elisabethstraße<br />

wurde von Bauarbeitern<br />

ein Hammer in ein<br />

Naturdenkmal (siehe Foto)<br />

geschlagen. Man fordert nun<br />

eindringlich höhere Strafen<br />

bei Verstößen und Verbesserungen<br />

im Baumschutz. Das<br />

Baumschutzreferat sowie der<br />

Naturschutzbeauftrage der<br />

Stadt Graz sind sofort eingeschritten.<br />

Von Verena Leitold & Fabian Kleindienst<br />

redaktion@grazer.at<br />

W<br />

ährend die Politik aktuell<br />

über die geplante<br />

und voraussichtlich<br />

morgen beschlossene Impfpflicht<br />

diskutiert (wie etwa erst<br />

gestern im Landtag) steigen die<br />

Ansteckungszahlen in Graz aufgrund<br />

der Omikron-Variante<br />

massiv an. Erst vergangenen<br />

Donnerstag vermeldete die<br />

Stadt, dass die 7-Tages-Inzidenz<br />

mit 811,3 Neuinfektionen so<br />

hoch lag wie noch nie zuvor.<br />

Heute stiegen die Zahlen in<br />

Graz erstmals über die 1000er-<br />

Schwelle. Konkret vermeldet die<br />

AGES eine Sieben-Tage-Inzidenz<br />

von 1020,5 Infizierten pro<br />

100.000 Einwohnern. In Graz-<br />

Umgebung sind es 867,3, in der<br />

Steiermark 838,0. Bisher sind in<br />

Graz 387 im Zusammenhang mit<br />

Corona verstorben, in Graz-Umgebung<br />

302.<br />

Ausfälle & Kontrollen<br />

Aufgrund der zahlreichen Infek-<br />

tionen musste jetzt (wie berichtet)<br />

sogar ein Lokal in Graz vorübergehend<br />

schließen: Im aiola<br />

upstairs am Schloßberg war zu<br />

viel Personal ausgefallen. Damit<br />

das in der kritischen Infrastruktur<br />

nicht passiert, werden aktuell<br />

überall Notfall-Maßnahmen gesetzt.<br />

Bei der Holding Graz bereitet<br />

man sich beispielsweise darauf<br />

vor, pensionierte Mitarbeiter<br />

(auf freiwilliger Basis) zurückzuholen.<br />

Bei der Energie Steiermark<br />

arbeitet man in getrennten<br />

Teams, die sich gegenseitig nicht<br />

besuchen dürfen.<br />

Unterdessen haben die Kontrollen<br />

der 2G-Regel im Handel<br />

begonnen. Seitens der Polizei,<br />

die widerum die Durchführung<br />

der Kontrollen durch die Betriebe<br />

sowie die anwesenden<br />

Kunden kontrolliert, ist man zufrieden.<br />

In Einzelfällen hätte es<br />

in Graz bisher Beanstandungen<br />

gegeben, zum überwiegenden<br />

Großteil seien die Überprüfungen<br />

aber positiv ausgefallen.<br />

Genaues Zahlenmaterial gibt es<br />

derzeit noch nicht. „Die Kont-<br />

rollen werden täglich auch von<br />

den einzelnen Dienststellen im<br />

Streifendienst sowie von der<br />

Einsatzeinheit durchgeführt, da<br />

wird sehr viel abgedeckt“, berichtet<br />

Polizei-Sprecher Maximilian<br />

Domanyi.<br />

Drei Demos diese Woche<br />

Gefordert sind die Beamten außerdem<br />

mit regelmäßigen Demonstrationen,<br />

bei denen die<br />

Gemüter hochkochen. Morgen<br />

soll ja die Impfpflicht im Nationalrat<br />

beschlossen werden. Heute<br />

gab es noch einen Autokorso<br />

als Protest gegen das Vorhaben.<br />

Ebenfalls morgen gehen dann<br />

die Schüler streikend auf die<br />

Straße. „Für eine faire Matura<br />

und echte Bildung“ lautet das<br />

Motto der ab 12 Uhr in der Innenstadt<br />

angesetzten Demonstration<br />

(siehe auch Seite 10).<br />

Und am Samstag geht es dann<br />

weiter mit einer großen Kundgebung<br />

unter dem Titel „Gemeinsam<br />

für Würde, Wahrheit und<br />

Menschlichkeit, Gesundheit ohne<br />

Impfpflicht muss das Ziel sein“.


<strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Hohe Kosten fordern Landwirte<br />

TEUER. Die steigenden Kosten für Treibstoff und Futtermittel stellen die steirischen Landwirte vor<br />

große Herausforderungen. Auch das Thema Klimawandel beschäftigt die Branche zunehmend.<br />

Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher, Agrarlandesrat Hans Seitinger<br />

und Landesbäuerin Viktoria Brandner (v.l.) beim heutigen Termin. LAND STEIERMARK/BINDER<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Eine der größten Herausforderungen<br />

in diesem Jahr<br />

sind die enormen Kostensteigerungen<br />

bei Baumaterialien,<br />

Energie, Futter- und Düngemitteln“,<br />

erläutert Agrarlandesrat<br />

Hans Seitinger heute bei einer<br />

Pressekonferenz. Konkret sind<br />

die Kosten für Treibstoffe um<br />

rund 25 Prozent, für Futtermittel<br />

teilweise um 80 Prozent und<br />

Düngemittel um durchschnittlich<br />

70 Prozent gestiegen.<br />

„Diese Preisexplosionen sind<br />

für unsere Bauern wirtschaftlich<br />

nicht mehr tragbar. Daher braucht<br />

es in dieser angespannten Situation<br />

einen fairen Preisausgleich<br />

und Schulterschluss zwischen<br />

Landwirtschaft, Handel und Kon-<br />

sumenten. Nur so kann die Versorgungssicherheit<br />

und Ernährungssouveränität<br />

der Steiermark<br />

erhalten werden“, mahnt Seitinger.<br />

Atomkraft abgelehnt<br />

Auch die Umwelt war heute Thema:<br />

„Die Klimakrise ist nur durch<br />

erneuerbare Energie zu lösen und<br />

nicht durch Grünwaschen von<br />

Atomkraft oder durch Nutzungseinschränkungen<br />

und Außernutzung-Stellen<br />

unserer Wälder“, sagte<br />

Landwirtschaftskammerpräsident<br />

Franz Titschenbacher. Die steirischen<br />

Bauern versorgen schon<br />

jetzt 237.000 steirische Haushalte<br />

mit Wärme aus nachwachsender<br />

Biomasse und 70.000 Haushalte<br />

mit Ökostrom. Photovoltaik-Anlagen<br />

auf Äckern und Grünlandflächen<br />

lehnte Titschenbacher heute<br />

aber entschieden ab.


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

Das Heim in der Unteren Schönbrunngasse soll, weil es etwas in die Jahre<br />

gekommen ist, saniert werden – die Planungen starten bald. AKADEMIKERHILFE<br />

Akademikerhilfe: 100<br />

Jahre und noch viel vor<br />

SOZIAL. Die Akademikerhilfe bietet billigen Wohnraum<br />

für Studenten und plant einiges für Graz.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Es ist hundert Jahre her, da<br />

wurde die Akademikerhilfe<br />

gegründet – mit dem Ziel<br />

für Studierende in ganz Österreich<br />

kostengünstigen Wohnraum<br />

in den Universitätsstädten<br />

zu schaffen. „Vielen fehlen da<br />

die finanziellen Möglichkeiten“,<br />

erzählt Bernhard Tschrepitsch,<br />

der Generalsekretär der Akademikerhilfe.<br />

Anlässlich des Jubiläums<br />

war man vergangene Woche<br />

in Graz zu Besuch – wo mittlerweile<br />

ganze 668 Heimplätze zur<br />

Verfügung stehen – und wurde<br />

unter anderem von Landeshauptmann<br />

Hermann Schützenhöfer<br />

und Bischof Wilhelm<br />

Krautwaschl beglückwünscht.<br />

Sanierungen geplant<br />

Für die Zukunft hat man auch<br />

in Graz noch einiges vor, denn<br />

der Bedarf steigt. Tschrepitsch:<br />

„Graz ist und bleibt eine sehr<br />

interessante Studentenstadt.<br />

Gleichzeitig wird das Wohnen<br />

immer teurer“. So sei es für die<br />

meisten der größte monatliche<br />

Ausgabeposten. „Deshalb steigt<br />

die Nachfrage nach günstigem<br />

Wohnraum stetig an.“<br />

668 Heimplätze gibt es an den<br />

Standorten in der Elisabethstraße,<br />

in der Münzgrabenstraße<br />

und in der Unteren Schönbrunngasse.<br />

Künftig könnten es<br />

noch mehr werden. „Wir wollen<br />

unsere jetzigen Plätze jedenfalls<br />

erhalten, wenn es geht wollen<br />

wir sogar noch etwas aufstocken“,<br />

so der Generalsekretär<br />

der Akademikerhilfe.<br />

Nachdem die Häuser in der<br />

Elisabethstraße und der Münzgrabenstraße<br />

zuletzt schon saniert<br />

wurden, soll bald auch der<br />

Standort am Unteren Schönbrunnweg,<br />

an der Reihe sein.<br />

„Das Gebäude ist mittlerweile<br />

schon in die Jahre gekommen2,<br />

erzählt Tschrepitsch. Aktuell<br />

sei man noch dabei, den Sitz<br />

in Wien zu sanieren – dann soll<br />

Graz folgen.<br />

Der ARBÖ zieht eine Einsatzbilanz für das abgelaufende Jahr 2021: 41 Mal<br />

musste man im Durchschnitt pro Tag ausfahren, um zu helfen.<br />

ARBÖ<br />

ARBÖ: 15.000 Einsätze<br />

als Helfer in der Not<br />

RÜCKBLICK. Es gab viel zu tun für den steirischen<br />

ARBÖ im Jahr 2021: 41 Einsätze pro Tag.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Der Monat <strong>Jänner</strong> eignet sich<br />

ideal dafür Jahresbilanz für<br />

2021 zu ziehen. Die Techniker<br />

des steiriscchen ARBÖ rückten<br />

im vergangenen Jahr zu rund<br />

15.000 Einsätzen aus. Es waren liegengebliebene<br />

Fahrzeuge, die die<br />

Techniker am meisten auf Trab<br />

hielten. Der ARBÖ wurde im vergangenen<br />

Jahr durchschnittlich 41<br />

Mal pro Tag gerufen, um Autos wieder<br />

fit zu machen.<br />

Klaus Eichberger, ARBÖ Präsident<br />

Steiermark: „Dies zeigt, dass<br />

der ARBÖ-Pannendienst ein unverzichtbarer<br />

Mobilitätsdienstleister<br />

ist. Die meisten ARBÖ-Mitglieder<br />

konnten rasch weiterfahren, nachdem<br />

sie liegengeblieben sind. Eine<br />

Abschleppung wurde nur durchgeführt,<br />

wenn eine sofortige Reparatur<br />

am Einsatzort nicht möglich<br />

war“. Der ARBÖ-Pannendienst war<br />

auch überaus schnell vor Ort. Von<br />

der Meldung einer Panne in der<br />

Zentrale bis zum Eintreffen des<br />

Pannendienstes vor Ort dauerte es<br />

nur rund 36 Minuten.<br />

Häufigste Gründe<br />

Im Ranking der Einsatzgründe liegen<br />

streikende Batterien mit 34 Prozent<br />

auf Platz 1. Gefolgt von Elektronik-Problemen<br />

mit 31 Prozent. Auf<br />

Platz 3 komen Reifenreperaturen<br />

mit dreißig Prozent. Auch Fahrzeugaufsperrungen<br />

mussten 2021<br />

häufig durchgeführt werden. Insbesondere<br />

zu den klassischen Reisezeiten<br />

waren die „weißen Bernhardiner“<br />

– so der liebevolle Name für<br />

den ARBÖ-Pannendienst – als Helfer<br />

gefragt: Die einsatzstärksten Monate<br />

waren <strong>Jänner</strong> und August. „Die<br />

Pandemie und die Corona-Maßnahmen<br />

haben die Arbeit in den<br />

Prüfzentren nicht leicht gemacht.<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mussten größtenteils mit<br />

Maske arbeiten, wodurch die Belastung<br />

extrem hoch war. Trotzdem<br />

werden wir auch in diesem Jahr<br />

wieder mit Tatkraft für unsere Mitglieder<br />

zur Verfügung stehen“, sagt<br />

Eichberger zum Abschluss.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />

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80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.<br />

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Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />

Betrunkener fuhr<br />

mit Reifenschaden<br />

■ Gestern Vormittag verursachte<br />

ein schwer betrunkener<br />

33-Jähriger einen Stau beim<br />

Plabutschtunnel auf der A9 Pyhrnautobahn:<br />

Der Mann war<br />

bereits im Bereich der Laßnitzhöhe<br />

mit einem kaputten Reifen<br />

unterwegs. Den Schaden<br />

dürfte er aufgrund seiner Beeinträchtigung<br />

nicht bemerkt<br />

haben. Im Plabutschtunnel<br />

angekommen fuhr der 33-jähriger<br />

Wiener schon nur mehr<br />

auf der Bremsscheibe und hielt<br />

schlussendlich in einer Pannenbucht<br />

an. Aufgrund dieses<br />

Vorfalles musste der Plabutschtunnel<br />

in Fahrtrichtung Linz<br />

zwischen 05.45 Uhr und 06.40<br />

Uhr gesperrt werden. Bei sei-<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Gratkorn-Markt musste am Montagnachmittag<br />

diesen umgeknickten Baum vom Murradweg entfernen. <br />

FF GRATKORN<br />

ner Befragung durch die Polizei<br />

gab der Mann an, dass er zuvor<br />

in einem Lokal verschiedene alkoholische<br />

Getränke zu sich genommen<br />

hatte. Den Schaden an<br />

seinem Autoreifen hätte er erst<br />

bemerkt, als Funken am Reifen<br />

entstanden. Ein Alkohol-Test<br />

ergab eine schwere Alkoholisierung.<br />

Durch die herumschleudernden<br />

Reifen- und Felgenteile<br />

wurde ein nachfahrendes Fahrzeug<br />

leicht beschädigt. Der Führerscheint<br />

ist erstmal weg.<br />

Autobrand: Feuer<br />

im Bezirk Gries<br />

■ Montamittag fing ein Auto auf<br />

einem Parkplatz im Bezirk Gries<br />

Feuer. Ein 60-jähriger Passant<br />

alarmierte die Einsatzkräfte und<br />

versuchte das Feuer selbst mit<br />

einem Feuerlöscher zu bekämpfen.<br />

Die Berufsfeuerwehr löschte<br />

den Brand, die Ursache dürfte<br />

wohl ein technischer Defekt<br />

gewesen stand. Die Höhe des<br />

Schadens ist noch unklar.<br />

Fett-Brand in GU:<br />

Ofen in Flammen<br />

■ Gegen 10.30 Uhr kam es am<br />

Montag in der Küche eines<br />

Hauses in Premstätten im Bezirk<br />

Graz-Umgebung zu einem<br />

Brand. Ein 36-Jähriger hatte<br />

zuvor im Backofen seines<br />

Festbrennstoffherdes in einem<br />

Backblech Fett erhitzt. Kurz<br />

darauf bemerkte er, dass das<br />

Fett in Brand geraten war und<br />

verständigte die Einsatzkräfte.<br />

Die Freiwillige Feuerwehr<br />

Unterpremstätten konnte das<br />

brennende Backblech aus dem<br />

Haus entfernen. Personen wurden<br />

zum Glück nicht verletzt.<br />

Baum fiel über<br />

den Murradweg<br />

■ Die Freiwillige Feuerwehr<br />

Gratkorn-Markt wurde am<br />

Montagnachmittag zu einem<br />

umgestürzten Baum am Murradweg<br />

alarmiert. Die Feuerwehrmänner<br />

zersägten den<br />

Baum mit einer Motorsäge und<br />

machten den Radweg frei.


graz<br />

6 www.grazer.at <strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

Automatische Ladelösung für E-Autos:<br />

Millionen für Grazer Firma<br />

ERFOLG. Mit Matrix Charging bietet das Grazer Unternehmen Easelink eine vollautomatische Ladelösung<br />

für E-Autos. Nun sicherte man sich 8,3 Millionen Euro in einer Series-A-Finanzierung.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Ein finanzieller Coup gelang<br />

dem Grazer Unternehmen<br />

Easelink rund um Gründer<br />

und CEO Hermann Stockinger.<br />

Mit „Matrix Charging“, einer vollautomatischen<br />

Ladelösung für<br />

E-Autos, bei der man sich die<br />

manuelle Ansteckung des Ladekabels<br />

sparen kann, sorgt man<br />

international für Aufsehen. Nun<br />

sicherte man sich in einer Series-<br />

A-Finanzierung 8,3 Millionen<br />

Euro, unter anderem investierten<br />

SET Ventures, EnBW New<br />

Ventures, Smartworks (Wien<br />

Energie) und Hermann Hauser<br />

in die innovative Grazer Firma.<br />

Mobilität der Zukunft<br />

Mit der Finanzierung sollen das<br />

Produktteam von Easelink weiter<br />

ausgebaut, die Kooperationen<br />

mit Automobil- und Infrastrukturindustrie<br />

vertieft und die Umsetzung<br />

eines globalen Ladestandards<br />

fortgesetzt werden. Matrix<br />

Charging ist schon in mehreren<br />

Pilotprojekten im Einsatz, wie zum<br />

Beispiel dem eTaxi Austria-Projekt<br />

für das automatisierte Laden der<br />

Taxiflotten in Wien und Graz.<br />

„Automatisiertes Laden ist unverzichtbar<br />

für die Mobilität der<br />

Zukunft, die elektrisch, autonom<br />

und ständig vernetzt sein wird.<br />

Wir unterstützen die Easelink-Vision<br />

einer vollständigen Integration<br />

der E-Autos in ein erneuerbares<br />

Energiesystem“, begründet<br />

Anton Arts, geschäftsführender<br />

Gesellschafter von SET Ventures,<br />

das Investment in das Grazer<br />

Unternehmen.<br />

Jede Dose zählt in Graz<br />

■ Die Grazer Winterwelt kooperiert<br />

heuer erstmals mit<br />

der Recycling-Initiative „Jede<br />

Dose zählt“. Daher wurden,<br />

gemeinsam mit der Initiative<br />

und in Kooperation mit dem<br />

Grazer Getränke-Startup KA-<br />

WEA, vor Ort Sammelcontainer<br />

aufgestellt, um jede dort<br />

konsumierte Getränkedose<br />

wieder in den Recyclingkreislauf<br />

zurückzuführen.<br />

„Wir wollen unseren Besuchern<br />

nicht nur ein traumhaftes<br />

Eislaufvergnügen bieten, sondern<br />

sie auch animieren, auf<br />

die Umwelt zu achten“, betont<br />

Nina Mally von der Grazer Winterwelt.<br />

Claudia Bierth, Sprecherin<br />

von „Jede Dose zählt“<br />

ergänzt: „Gerade bei Getränkedosen<br />

ist der Mehrwert einer getrennten<br />

Sammlung groß, denn<br />

im Vergleich zur Neuproduktion<br />

von Aluminium spart Recycling<br />

rund 95 Prozent an Energie. Die<br />

Dose ist damit ein ‚perfect fit‘ für<br />

die Kreislaufwirtschaft.“<br />

Am Gelände der Grazer Winterwelt wird in Kooperation mit der Initiative<br />

„Jede Dose zählt“ und dem Startup KAWEA auf Recycling geachtet. SIMON MOESTL<br />

Matrix Charging Pads von Easelink, für eine Ladung von E-Autos ohne Ladekabel,<br />

können barrierefrei im öffentlichen Raum installiert werden. EASELINK<br />

Die Holmen Iggesund-Anlage in Workington wird erneuert.<br />

Andritz-Tech für UK<br />

■ Der Grazer Technologiekonzern<br />

ANDRITZ erhielt von „Holmen Iggesund<br />

Paperboard Ltd.“, Teil der<br />

schwedischen Holmen-Gruppe,<br />

den Auftrag zur Lieferung einer<br />

hochmodernen Aufbereitungslinie<br />

für Abwässer und Schlamm<br />

für die Anlage in Workington, UK.<br />

Die Inbetriebnahme ist für das<br />

erste Quartal 2023 geplant.<br />

Im Werk wird die komplette bestehende<br />

Abwasseraufbereitungsanlage<br />

ersetzt, um die Effizienz<br />

des Systems zu verbessern und<br />

HOLMEN IGGESUND<br />

den TSS-Gehalt (Total Suspended<br />

Solids: Feststoffgehalt) im Abwasser<br />

zu reduzieren. ANDRITZ liefert<br />

dabei eine maßgeschneiderte<br />

technologische Lösung samt Feinsiebe,<br />

Klärbecken automatischer<br />

Dosierung von Flockungsmitteln<br />

sowie die Schlammentwässerung.<br />

Die gesamte Ausrüstung wird mit<br />

einer speziellen Oberflächenbeschichtung<br />

zum Schutz vor den<br />

rauen Umweltbedingungen in<br />

Küstennähe am Standort Workington<br />

versehen.


<strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

Musste Prüfung am PC schreiben:<br />

graz 7<br />

Jus-Student klagt Uni Graz<br />

KURIOS. Der Grazer Jus-Student Wolfgang Pöltl klagt die Universität Graz, weil er eine schriftliche Prüfung<br />

am PC schreiben musste. Da er „keine Sekretärin“ sei, könne er das aber nicht bewerkstelligen.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Ein skurriler Fall beschäftigt<br />

morgen das Bundesverwaltungsgericht:<br />

Der Grazer Jus-<br />

Student und selbsternannte Cannabis-Rechtsexperte<br />

Wolfgang<br />

Pöltl klagt laut eigenen Angaben<br />

die Universität Graz, weil er im Jahr<br />

2020 eine schriftliche Prüfung am<br />

Computer schreiben musste.<br />

„Ich war als Studierender gezwungen,<br />

schriftliche Prüfungen<br />

im Fach Europarecht über<br />

blitzschnelle Text-Eingabe auf<br />

der PC-Tastatur zu schreiben.<br />

Da ich aber keine Sekretärin bin<br />

und aufgrund bestimmter Umstände<br />

diese Art der Texteingabe<br />

nicht beherrsche, war ich von<br />

der positiven Absolvierung der<br />

Fachprüfung ,Europarecht‘ aus-<br />

geschlossen“, so Pöltl in einer<br />

Presseaussendung. „An diesem<br />

Institut ist offenbar ein Jus-Studium<br />

ohne PC und Internetzugang<br />

nicht möglich, schon gar nicht,<br />

wenn man nicht blitzschnell<br />

am PC schreiben kann. Diesen<br />

Sachverhalt wird am 20.1.<strong>2022</strong><br />

das Bundesverwaltungsgericht<br />

zu klären haben“, heißt es weiter.<br />

Uni äußert sich nicht<br />

Die Universität Graz wollte heute<br />

mit Verweis auf das laufende<br />

Verfahren keine Stellungnahme<br />

zu der kuriosen Causa abgeben.<br />

Pöltl selbst ist laut Aussendung<br />

und einem Text auf seiner<br />

Website offenbar der Meinung,<br />

dass das gängige 10-Fingersystem<br />

zum schnellen Schreiben<br />

am PC im Jahr <strong>2022</strong> nur von Sekretärinnen<br />

beherrscht wird.<br />

Die Universität Graz muss sich morgen Vormittag in Wien vor dem Bundesverwaltungsgericht<br />

einer doch recht kuriosen Klage stellen.<br />

KK


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

Mex sucht<br />

ein Zuhause<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Blog<br />

achtnull<br />

www.grazer.at<br />

/achtnull<br />

Mex möchte sich mit seinem Herrchen sportlich auspowern können. KK<br />

Mex kam in die Arche Noah, Mex wird ein erfahrenes und<br />

weil die Besitzer überfordert<br />

mit ihm waren. Er ist ein<br />

sportliches Zuhause gesucht.<br />

junger, aktiver Hund, der sehr - 3 Jahre<br />

stürmisch ist. Bisher dürfte er - Schäferhund<br />

noch nicht viel gelernt haben – - mag keine Hunde und<br />

er muss die Grundkommandos Katzen<br />

neu erlernen. Da er aber sehr<br />

schlau ist und schnell begreift, Kontakt: Arche Noah<br />

was man von ihm möchte, sollte<br />

das kein Problem sein. Für Tel. 0676/84 24 17<br />

www. aktivertierschutz.at<br />

437<br />

Kabashis Delikatessen haben in der Grazer Schmiedgasse eröffnet.<br />

Brötchen-Nachschub<br />

■ Unsere Redakteurin und<br />

Bloggerin Valentina Gartner<br />

testet jede Woche ein neues Lokal<br />

in Graz und verrät ihre Meinung<br />

dazu – wie schmeckt es,<br />

wie ist der Preis und wie ist das<br />

Ambiete? All das kann man jeden<br />

Mittwoch nachlesen. Diese<br />

Woche geht es um „Kabashi‘s<br />

Delikatessen“ in der Schmiedgasse<br />

34, welches kurz vor<br />

Weihnachten eröffnet hat. Vor<br />

Ort gibt es Brötchen aller Art,<br />

Sandwiches, Salate, Desserts<br />

und Getränke – zum Dort-Genießen<br />

oder auch Mitnehmen.<br />

Auch via Lieferando und Mjam<br />

kann man sich die Leckereien<br />

ganz einfach nach Hause liefern<br />

lassen. Ob die Brötchen mit<br />

Konkurrenten mithalten können,<br />

hat unsere Vali getestet.<br />

Mehr dazu und wie es ihr geschmeckt<br />

hat, kann man schon<br />

jetzt im Blog auf www.grazer.at/<br />

achtnull nachlesen.<br />

KK<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Bringt das was?<br />

Ich frag mich ja so langsam, ob<br />

diese Dauerdemos nicht eher<br />

das Gegenteil bewirken von dem<br />

was die Demonstranten wollen.<br />

Zumindest einen ziemlichen<br />

Widerwillen gegen sie lösen sie<br />

mit den wiederholten Störungen<br />

sicher aus. Schon irgendwo<br />

witzig, das sie die Luft verpesten<br />

egal ob sie „spazieren gehen“<br />

oder „Auto korsieren“. So stecken<br />

sie einander zwar nicht an, dafür<br />

blasen‘s aber hauferts Abgas<br />

in die Luft und greifen so die<br />

Lunge an. Konsequent sind sie.<br />

Mo Lux<br />

* * *<br />

Gleich kontrollieren<br />

Ich würde gleich mal am Beginn<br />

2G und Masken Kontrollen<br />

durchführen. In dem Zuge<br />

gleich eine Führerschein und<br />

Fahrzeugkontrolle. Da lassen<br />

sich sicher ein paar Euro für den<br />

Aufwand kassieren.<br />

Thomas Tschemernegg<br />

* * *<br />

Beste Zeit<br />

Natürlich zur besten Zeit, wo jeder<br />

nach der Arbeit nach Hause<br />

fährt.<br />

Hari Schweinzer<br />

* * *<br />

Besser zuhause streiken<br />

Wie wär‘s mal mit einem „gemeinsamen<br />

Skype zuhause sitzen<br />

Streik“? Bringt genauso viel<br />

und nervt wenigstens niemanden<br />

und, wie in diesem Fall,<br />

werden auch nicht sinnlose Abgase<br />

in die eh so saubere Stadtluft<br />

geblasen.<br />

Stefan Herbst<br />

Kalte Füße<br />

Ich frage mich wo sind hier die<br />

Grünen? Warum wird so etwas<br />

überhaupt bewilligt, ach es ist ja<br />

zu kalt draußen, da bekommen<br />

sie dann kalte Füße.<br />

Birgit Trummer<br />

* * *<br />

Freunde<br />

Da macht man sich Freunde.<br />

Michaela Julia Schreck-Deon<br />

* * *<br />

Wer hat die Zeit?<br />

Es stellt sich hoffentlich nicht<br />

nur für mich die Frage, ob das<br />

Demonstrationsrecht diese<br />

skandalösen Ausformungen mit<br />

Autos alles blockieren zu dürfen,<br />

noch deckt. Wer hat bitte Zeit<br />

am Nachmittag aus DL, BM<br />

oder LB mit seinem Auto nach<br />

Graz spazieren zu fahren?<br />

Hannes Matscheko<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Nächster<br />

Auto-Korso<br />

heute in Graz<br />

Am heutigen Mittwoch kam es<br />

zwischen 15 und 20 Uhr wieder<br />

zu Verkehrsbehinderungen<br />

aufgrund eines Autokorsos unter<br />

dem Motto „Wir wollen die Souveränität,<br />

Selbstbestimmung und<br />

freie Impfentscheidung“. Hundert<br />

bis 200 Fahrzeuge starteten<br />

am Tagger-Parkplatz und bewegten<br />

sich dann durch die gesamte<br />

Stadt. Unsere Leser finden die<br />

Demos mittlerweile lästig.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


<strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Kopfbahnhof:<br />

Literaturhaus<br />

LESUNG. Gerald Ganglbauer kämpf seit Jahren gegen<br />

Parkinson. Jetzt erzählt davon im Literaturhaus.<br />

E<br />

twa 20.000 Menschen<br />

leiden in Österreich an<br />

Morbus Parkinson. Einer<br />

von ihnen ist der Autor Gerald<br />

Ganglbauer. Er gründete<br />

Parkinson-Selbsthilfegruppen<br />

und engagiert sich durch Musikprojekte<br />

für andere Betroffene<br />

(parkinsong.org). „Kopfbahnhof“,<br />

sein „allerletztes<br />

Buch“, versammelt wesentliche<br />

Begegnungen und Stationen<br />

aus seinem Leben, die jedoch<br />

ganz bewusst unprätentiös geschildert<br />

werden: Das Leben als<br />

Sammelsurium, als Ansammlung<br />

von Begebenheiten – Abschiede<br />

und Wiederbegegnun-<br />

Gerald Ganglbauer liest<br />

und erzählt im Literaturhaus<br />

KRANZELBINDER<br />

Son of The Velvet Rat live<br />

■ Die beiden Grazer Heike und<br />

Georg Altziebler pendeln seit<br />

Jahren zwischen Graz und der<br />

kalifornischen Wüste. Nach einer<br />

zweigeteilten Tour durch<br />

Amerika und Studioaufenthalten<br />

kommen Son Of The Velvet<br />

Rat wieder nach Graz und<br />

starten im Februar eine große<br />

Deutschland/Österreich-Tournee.<br />

Auf dieser wird auch das aktuelle<br />

Album „Solitary Company“<br />

live präsentiert, dazu gibt es<br />

einen Querschnitt aus dem langjährigen<br />

Schaffen der beiden<br />

gen, Zufallsbekanntschaften<br />

und Reiseabenteuer, immer mit<br />

dabei die Krankheit Parkinson.<br />

Ganglbauer, der auch mit Rockmusik<br />

gegen Parkinson angeht,<br />

titelt den Abend im Literaturhaus<br />

ebenfalls „Kopfbahnhof“.<br />

In der Lesung und dem anschließenden<br />

Gespräch wirken<br />

neben Ganglbauer auch noch<br />

Johannes Silberschneider, der<br />

lesen wird und Wolfgang Paterno,<br />

der das Gespräch moderiert,<br />

mit. Beginn ist um 19 Uhr.<br />

Es gelten die aktuellen Corona-<br />

Bestimmungen. Tickets reservieren<br />

kann man auf der Literaturhaus-Website.<br />

VOJO<br />

Musiker. Die Tour startet in Graz<br />

und zwar am 23. Februar in der<br />

„Brücke“. Die ersten vier Konzerte<br />

spielen die beiden alleine und<br />

zusammen mit Sir Oliver Mally.<br />

Danach sind sie mit ihrer Band<br />

unterwegs. Graz kommt im Mai<br />

an Reihe. Da gastieren Son Of A<br />

Velvet Rat am 7. Mai im Orpheum.<br />

Das ist auch zugleich der<br />

Tourabschluss. Danach ist noch<br />

viel zu tun, denn wie Altziebler<br />

in einem Interview sagte, habe er<br />

seinen besten Song noch nicht<br />

geschrieben. Na dann... VOJO<br />

Die Grazer Florian Pichlbauer (links) und Julian Walder werden im Volkshaus<br />

in Frohnleiten ein besonderes Konzert spielen. <br />

BILDMONTAGE<br />

Konzerthighlight<br />

in Frohnleiten<br />

TOP. Florian Pichlbauer<br />

am Klavier und Julian<br />

Walder an der Violine<br />

gastieren am 23. <strong>Jänner</strong><br />

im Volkshaus Frohnleiten.<br />

Der 23-jährige Grazer Pianist<br />

Florian Pichlbauer<br />

spielt seit seinem sechsten<br />

Lebensjahr Klavier und wurde<br />

unter anderem im Grazer<br />

Konservatorium unterrichtet.<br />

Der mehrfache Preisträger des<br />

österreichischen Wettbewerbs<br />

„prima la musica“ und Gewinner<br />

des internationalen Bela<br />

Bartók Wettbewerbs studierte<br />

an der Grazer Kunstuniversität<br />

und seit 2021 an der Musikuniversität<br />

in Ljubljana. Im Juni<br />

2020 veröffentlichte er seine erste<br />

Eigenkomposition, ein Fantasiestück<br />

für Cello und Klavier in<br />

Es-Moll, das im Arrangement für<br />

Violine in Frohnleiten zur Aufführung<br />

gelangt.<br />

Der 21-jährige Violinist Julian<br />

Walder begann seine Ausbildung<br />

mit fünf Jahren. Er gewann<br />

ebenfalls viele Wettbewerbe, darunter<br />

Bewerbe in Belgien und in<br />

New York. Er spielte schon in der<br />

Carnegie Hall in New York und<br />

im Bolschoi Theater in Moskau.<br />

Am 23. <strong>Jänner</strong> gastieren beide<br />

im Volkshaus Frohnleiten, Beginn<br />

18 Uhr. Die Musiker spielen<br />

u.a. Werke von Franz Liszt,<br />

Sergej Prokofjev und Béla Bartók.<br />

Karten gibt es im Vorverkauf<br />

bei Ö-Ticket. <br />

VOJO<br />

Heike und Georg Altziebler sind Son Of The Velvet Rat und das seit vielen Jahren.<br />

Im Februar beginnt eine Tournee – größtenteils auch mit Liveband. KK


graz<br />

10 www.grazer.at <strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />

Ausblick<br />

Was am Donnerstag<br />

in Graz wichtig ist<br />

■ Morgen Donnerstag findet der erste Gemeinderat in diesem Jahr<br />

statt. Nur zwölf Punkte stehen auf der Tagesordnung – darunter die<br />

Energiekostenaktion <strong>2022</strong> im Rahmen der Sozialcard inkl. Erhöhung<br />

von 75 auf 100 Euro oder die formale Verlängerung des Geltungszeitraums<br />

für Corona-Förderungen bis Ende des Jahres. Der Grundsatzbeschluss<br />

zum Kinderjahr wird auf Februar vertagt, nachdem die<br />

Rathauskoalition statt Stadtrat Kurt Hohensinners Schwerpunktjahr<br />

fünf Jahre für Kinder und Jugendliche beschließen möchte.<br />

■ Die geplante Rückkehr zur verpflichtenden mündlichen Matura<br />

stößt bei den Schülern auf Widerstand. Morgen wird in Graz unter dem<br />

Motto „Für eine faire Matura und echte Bildung“ in Graz protestiert.<br />

Die Demo beginnt um 12 Uhr am Mariahilfer Platz und bewegt sich<br />

dann über den Lendkai und die Erzherzog-Johann-Brücke sowie die<br />

Murgasse und Sporgasse zum Karmeliterplatz. Bis ungefähr 13 Uhr<br />

kommt es deshalb zu Verkehrsbehinderungen und Öffi-Anhaltungen.<br />

■ Vize-Landeshauptmann und Verkehrsreferent Anton Lang präsentiert<br />

die Sanierungsmaßnahmen auf steirischen Straßen in diesem<br />

Jahr. Diese werden in der Sitzung der Landesregierung beschlossen.<br />

■ Kulturlandesrat Christopher Drexler verrät das Thema für die Steiermark<br />

Schau 2023 in einer Pressekonferenz und gibt erste Einblicke.<br />

Morgen Donnerstag gehen die Schüler auf die Straße und streiken aufgrund<br />

der geplanten Wiedereinführung der mündlichen Matura.<br />

SYMBOLBILD: SCHERIAU<br />

■ Im Nationalrat wird die ab Februar geltende Impfpflicht beschlossen.<br />

ÖVP, Grüne, SPÖ und Neos haben das Gesetz im Gesundheitsausschuss<br />

bereits abgesegnet.

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