24.12.2012 Aufrufe

Dat Letzt - Quickborn. Vereinigung für niederdeutsche Sprache und ...

Dat Letzt - Quickborn. Vereinigung für niederdeutsche Sprache und ...

Dat Letzt - Quickborn. Vereinigung für niederdeutsche Sprache und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rezensionen<br />

man ihn kaum als Außenseiter (S. 376)<br />

wahrnehmen kann. Reich bemüht sich<br />

ständig, die Lebensgeschichte Welks im<br />

Zusammenhang mit der politischen<br />

<strong>und</strong> kulturellen Entwicklung zu schildern,<br />

jedoch irrt er, wenn er über Johannes<br />

Gillhoff schreibt: „Nie hat Gillhoff<br />

einen Fuß über Mecklenburg hinausgesetzt…“<br />

(S. 229). Durch den Verzicht<br />

auf Zitathinweise <strong>und</strong> Anmerkungen<br />

erhöht sich zwar die Lesbarkeit<br />

des Textes, zugleich aber wird das Aufspüren<br />

der vielen, wichtigen Zitatstellen<br />

erschwert, wobei selbst die höchst<br />

willkommene Literaturliste oder das<br />

Personenregister dem Nutzer nur bedingt<br />

weiterhelfen.<br />

„Ein gut beschriebenes Leben“, urteilt<br />

der kompetente Büchermacher, „ist<br />

beinahe so selten wie ein gut gelebtes“<br />

(S. 233). Konrad Reichs Welk-Biographie<br />

erzählt nicht nur auf einfühlsame<br />

Weise <strong>und</strong> gründlich recherchiert das<br />

Leben eines großartigen Wortkünstlers,<br />

dessen beste Schöpfungen ihren Platz<br />

in der Literatur behaupten werden, sie<br />

liest sich auch wie ein faszinierendes<br />

Kapitel deutscher Kulturgeschichte.<br />

Dieser höchst unterhaltsame Lebensbericht<br />

spricht nicht nur die Leser <strong>und</strong><br />

Bew<strong>und</strong>erer Ehm Welks an, er kann<br />

auch nachdrücklich all jenen empfohlen<br />

werden, die sich <strong>für</strong> die Literatur<br />

<strong>und</strong> Kultur dieser turbulenten historischen<br />

Epoche interessieren.<br />

Konrad Reich: Ehm Welk. Der Heide<br />

von Kummerow. Die Zeit. Das Leben,<br />

Hinstorff Verlag, Rostock 2008, 483 S.<br />

ISBN 978-3-356-01236-1.<br />

Horst Ihde<br />

48<br />

So schall dat ok blieven<br />

<strong>Dat</strong> Füer flackert in’n Kamin. Op’n<br />

Kaminsims staht Töllers un Beker ut<br />

Tinn. Dorvör sitt en Poor. He mit witte<br />

Strümp un Kneeb<strong>und</strong>büxen, se in so’n<br />

Oort Dracht. Se hett en Book in de<br />

Hand un leest em dor wat ut vör. He<br />

spinnt – nee, nich mit’n M<strong>und</strong>, man mit<br />

de Finger an’n Spinnrand. As wi seht,<br />

richtig en Bild ut uns Alldagsleben.<br />

Rutgeven hett dat Book Wilfried<br />

Harms. Siet över twintig Joh organiseert<br />

he de “Nutteler Kaminabende an’t<br />

open Füür“ in den Kroog Claußen in<br />

dat Dörp Nuttel bi Wiefelstä. För de<br />

ersten teihn Johr is al 1998 en Anthologie<br />

rutkamen; nu dokementeert he de<br />

annern teihn Johr.<br />

Dreeunveertig Schrieverslüüd hebbt<br />

dor Texten binnen, en Drüttel Froons,<br />

twee Drüttel Keerls. Se schrievt fründlich,<br />

vertellt von fröher, von Kohlfohr-<br />

20433-<strong>Quickborn</strong>1-09 neu 48<br />

12.03.2009, 10:47 Uhr

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!