Pirouette No. 02/2022 Februar

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8 News (Fortsetzung von Seite 7) Jeder findet für sich in diesem Film etwas ganz Besonderes – seien es die Bilder vom Training, die nie gezeigt wurden, oder Nahaufnahmen der spektakulären Elemente, so dass der Zuschauer gleich den Eindruck „Live dabei zu sein“ bekommt und alles hautnah miterlebt und nicht zuletzt mitfühlt. Denn zum Mitfühlen gibt es einiges. „Ich habe es noch nicht so erlebt, dass der Film Menschen so emotional erwischt. Es ist etwas Besonderes!“, resümierte der Regisseur Schick. Auch dass das Publikum nach der Premiere stehend applaudierte, erlebt man sehr selten. „Wenn man wieder aufsteht, ist es super!“ Was lernen wir aus diesem Film? Man darf nie aufgeben. Das Beispiel von Aljona Savchenko zeigt, dass man immer bis zu Ende gehen soll und selbst wenn andere aufgeben und nicht daran glauben, dass es doch ein Happy End gibt, ging sie ihren Weg weiter. „Meine Lieblingsszene ist eine ganz kleine Szene, wo Alex König von Hinfallen spricht. Er erzählt, dass Fallen dazugehört, und das ist auch im Leben wichtig, dass man hinfällt, aber dann auch wieder aufsteht. Und im Film haben wir dazu Bilder von Nachwuchsschülern in Zeitlupe gezeigt, indem König das genau erklärt, und dabei gibt es einen Moment, wo eine Schülerin hinfällt und der Partner hebt sie hoch und sie lacht dabei und dazu läuft schöne Musik. Das ist ein Bild für mich, dass es im Leben oft schwierig ist, aber wenn man wieder aufsteht – ist es super“, erklärte der Regisseur. Aljona hat immer Kraft gefunden, nicht nur nach den Stürzen auf dem Eis, sondern auch nach Schicksalsschlägen aufzustehen und immer weiter zu gehen. Genau wie eine weitere kleine Szene des Filmes zeigt – Aljona läuft alleine, losgelöst über eine große Wiese, immer weiter und die Kamera folgt ihr eine Weile, schwebt hinterher und begleitet sie endlich durch eine Luftaufnahme von oben: Aljona… Vue du Ciel (Die Erde, vom Himmel aus gesehen)… ••• Sendetermine: Arte: 3. Februar, um 20:15 Uhr und anschließend in der Arte Mediathek Bayerischer Rundfunk: 9. Februar, um 22:45 Uhr Neue Anschrif t! Adam Rippon und Jussi-Pekka Kajaala Foto: instagram/@adaripp Hartigstr. 1, 01127 Dresden – Telefon 0351 32939610 – info@eiskunstlauf-shop.de Adam Rippon hat geheiratet Der amerikanische Einzelläufer Adam Rippon (32) hat an Silvester 2021 in aller Stille in Kalifornien seinen langjährigen finnischen Lebensgefährten und Verlobten Jussi-Pekka Kajaala geheiratet. Dieser kommt nicht vom Eislaufen und ist als Immobilienmakler tätig. Bei den Olympischen Spielen 2018 gewann Rippon eine Bronzemedaille im US-Team und landete im Einzelwettbewerb auf Platz 10. Kennengelernt hatten sich die beiden während der Finlandia Trophy 2017. Während der Pandemie konnten sie sich ein Jahr lang nur online sehen, aber im Sommer 2021, als Amerikaner wieder in die EU reisen durften, verbrachte Rippon zwei Monate mit ihm in Finnland. Seit 2019 arbeitet der Amerikaner hauptberuflich als Trainer und Choreograf in der Schule von Rafael Arutunian in Irvine in Südkalifornien, unter anderem mit der neuen US-Meisterin Mariah Bell. Schwedische Meisterschaften verschoben Die Schwedischen Meisterschaften sind von Dezember auf den 7. bis 10. April verschoben worden, in der Hoffnung, dass sich bis dahin die Situation der Pandemie stark verbessert hat. Geplanter Austragungsort ist die mittelschwedische Kleinstadt Borlänge. Michelle Kwan ist Mutter Die mehrfache Weltmeisterin und zweifache olympische Medaillengewinnerin (1998 und 2002) Michelle Kwan, inzwischen 41 und zu ihrer Zeit ein großer Star in den USA, hat wenige Wochen nach ihrer Nominierung zur Botschafterin des mittelamerikanischen Staates Belize erneut Schlagzeilen gemacht, diesmal keine beruflichen, sondern private. Denn Mitte Januar gab Ihr Eiskunstlauf Fachgeschäft und Webshop Anzeige sie bekannt, dass sie Anfang Januar Mutter einer Tochter Kalista Belle geworden ist. Weitere Details verriet sie nicht, weder das genaue Geburtsdatum noch wer der Vater ist und ob sie in einer Beziehung lebt. Kanadier Sean Rice gestorben Der kanadische Paarläufer Sean Rice, der in den 1990er Jahren mit Jodeyne Higgins gelaufen und anschließend mit ihr verheiratet war, ist am 14. Januar im Alter von 49 Jahren gestorben. Über seine Todesursache wurde nichts bekannt, nicht einmal die britischen Boulevardmedien wussten etwas. Ihr größter Erfolg war Rang 10 bei der WM 1993. Bei der Nebelhorn Trophy 1992 gewannen sie Bronze. Nach seiner ISU-Karriere startete Rice noch jahrelang bei Shows, zuletzt in britischen Staffeln von Dancing on Ice. Das Ehepaar hat eine acht Jahre alte Tochter namens Signey. Gailhaguet erhält kleinen Schadenersatz Der ehemalige französische Verbandspräsident Didier Gailhaguet hat beim Verwaltungsgericht in Paris eine Schadenersatzsumme von 5.000 Euro vom Sportministerium erfolgreich dafür eingeklagt, dass er auf Druck der Sportministerin Roxana Maracineanu im Februar 2020 eilig zurücktreten musste. Beantragt hatte er, so schrieb die Tageszeitung Le Monde, eine Summe von 150.000 Euro Schadenersatz und 152.550 Euro für 27 Monate Verdienstausfall, die er bis zum Ende seiner Amtszeit im Sommer 2022 erhalten hätte. Anders als in Deutschland erhält in Frankreich ein Verbandspräsident ein Gehalt vom Sportministerium. krk Ivan Bukin wurde Vater Der russische Eistänzer Ivan Bukin (28) und seine langjährige Lebensgefährtin Aliona Samarskaia (33) freuen sich über die Geburt ihres Sohnes Artem. Der Junge kam am 3. Januar kurz vor der EM zur Welt, Mutter und Kind sind wohlauf, wie der russische Eislaufverband meldete. Samarskaia ist Choreographin und arbeitet seit vielen Jahren mit Bukin und seiner Eis-Partnerin Alexandra Stepanova. Neuauflage der ISU Awards In Zusammenarbeit mit Art on Ice vergibt die ISU in diesem Jahr wieder Auszeichnungen für Sportlerinnen, Sportler, Trainer und Choreographinnen in den Kategorien „Wertvolltste/r Läufer/in“, „Bestes Kostüm“, „Unterhaltsamstes Programm“, „Bester Newcomer“, „Beste/r Trainer/ in“, „Beste/r Choreograph/in“ und die Auszeichnung für das Lebenswerk. Die ISU Awards sollen als online Show live gestreamt werden. Fans können online abstimmen. Die Auszeichnungen wurden 2020 erstmals vergeben. Im Vorjahr zeichnete die ISU wegen der Pandemie und vieler ausgefallener Wettbewerbe nur Tamara Moskvina und Alexei Mishin für ihr Lebenswerk aus. Im Frühjahr sollen weitere Details veröffentlicht werden. tat Besuchen Sie die Pirouette auf Facebook
Favoriten siegen bei der Kanadischen Meisterschaft und fahren nach Peking Bei der Kanadischen Meisterschaft Anfang Januar in Ottawa haben sich die Favoriten und Favoritinnen durchgesetzt und wurden für die Olympischen Spiele nominiert. Die Omikron- Variante des Coronavirus ließ auch in Kanada die Infektionszahlen wieder stark ansteigen, so dass kurzfristig weder Publikum noch Medien kommen durften und sich mit dem Livestream begnügen mussten. Immerhin fand der Wettbewerb anders als im Vorjahr statt, nur die Nachwuchskategorie verschob Skate Canada auf eine unbekannte Zeit. Die Eistänzer Piper Gilles/Paul Poirier verteidigten ihren Titel mit 13 Punkten Vorsprung und zeigten zwei starke Programme ohne Fehler. Sie ertanzten 219,24 Punkte und bekamen in der Kür für alle Elemente einen Level 4. Die WM- Dritten sind die einzigen Kanadier mit einer realistischen Medaillenchance in Peking. „Wir waren ein bisschen nervös und wir haben seit dem Grand Prix viele Veränderungen vorgenommen, so dass das für uns ein Test war“, kommentierte Gilles. Den zweiten Platz sicherten sich Laurence Fournier-Beaudry/Nikolaj Sörensen, für die sich damit der Wechsel von Dänemark nach Kanada gelohnt hat, denn nun können sie sich den Traum von der Olympiateilnahme erfüllen. Das Duo überraschte mit einer neuen Kür zur Filmmusik „Gladiator“, die sie kurz entschlossen drei Wochen vorher einstudiert hatten. „Diese Musik fesselt uns“, sagte Fournier-Beaudry. „Als ich mit dem Eislaufen anfing, habe ich mir diese Filmmusik immer wieder angehört. Ich wollte dazu laufen.“ Die Kunst bestand darin, die Elemente beizubehalten und die Musik und Choreographie entsprechend anzupassen. Es gelang, das Paar erzielte 206,65 Punkte. Die Juniorenweltmeister von 2019, Marjorie Lajoie/Zachary Lagha, die wie die Zweitplatzierten in der Montrealer Schule trainieren, holten Bronze und den dritten Olympiastartplatz mit einer dynamischen Darbietung zur Filmmusik „Rio“. Im Paarlauf war man auf das Duell zwischen Kirsten Moore-Towers/Michael Marinaro und Vanessa James/Eric Radford gespannt. Doch bei einer Online-Pressekonferenz vor der Meisterschaft Kirsten Moore-Towers und Michael Marinaro enthüllten die Sportler, dass sie beide an den Weihnachtstagen an Corona erkrankt waren. James hatte einen Test gemacht, bevor sie ihre Familie besuchen wollte, und war positiv. Symptome hatte sie keine, musste aber natürlich in Quarantäne. Drei Tage später hatte auch ihr Partner einen positiven Test. Er berichtete von leichten Erkältungssymptomen. James/Radford konnten nur vier Tage vor dem Wettkampf wieder ins Training einsteigen und waren nicht fit. Im KP mit Fehlern beim Twist und Sturz beim 3S lagen sie nur auf Rang vier und gaben auf. „Wir wollten starten, aber es ist besser für uns, wenn wir verzichten, um dann bei den Olympischen Spielen in Bestform zu sein“, erklärte James. Die Bahn war frei für Moore-Towers/Marinaro, die das erste Mal in der Saison überzeugten und zwei saubere Programme ablieferten. Das brachte ihnen 212,54 Zähler ein. Evelyn Walsh/Trennt Michaud steigerten sich ebenfalls deutlich im Vergleich zu ihren Herbstwettbewerben. Nur die Solosprünge waren unterdreht bzw. leicht unterdreht, aber grobe Fehler machten sie nicht (186,52). Der kanadische Verband nominierte dennoch James/Radford aufgrund der besseren Saisonergebnisse für die Olympischen Spiele. Darüber regten sich einige Fans auf und sogar Radfords Ex-Eispartnerin Meagan Duhamel kritisierte die Entscheidung – es sieht so aus, als habe sie ihm immer noch nicht verziehen, dass er keine Shows mit ihr läuft. Andererseits gab Duhamel kurz darauf bekannt, dass sie im Sommer ihr zweites Kind bekommt. Bronze ging an die 38 Jahre alte Amerikanerin und Junioren-WM- Zweite von 2000, Deanna Stellato-Dudek, die nach 16 Jahren Pause als Paarläuferin zurückgekommen war, schon von 2016 bis 2019 mit dem Amerikaner Nathan Batholomay für die USA lief, und ihren aktuellen Partner Maxime Deschamps. Mit ihm läuft seit 2019 zusammen (178,60). Keegan Messing musste lange auf seinen ersten nationalen Titel warten – erst kurz vor seinem 30. Geburtstag stand er ganz oben auf dem Treppchen. Sein Gepäck mit den Schlittschuhen ging auf der Reise von Alaska nach Ottawa verloren und kam erst kurz vor dem Start an. Im KP ging der gebürtige US-Amerikaner in Führung, obwohl er den Axel aufriss. Aber auch seine stärksten Konkurrenten machten Fehler. In der Kür gelangen Messing zwei 4T und nur der erste 3A war unsauber (258,03). Roman Sadovsky unterdrehte leicht den 4S (q) im KP und aus der Lutz-Kombi wurde ein mickriger 2L, so dass er auf Rang vier lag. In der Kür klappten immerhin zwei 4S, einige andere Sprünge aber nicht. Dennoch reichte es für Silber, so dass er den von ihm in Oberstdorf geholten zweiten Olympiastartplatz selbst nutzen kann (247,60). Junior Wesley Chiu wurde Dritter mit 232,04 Zählern. Nam Nguyen beendete seine Karriere mit Rang sechs. Wegen einer Corona-Infektion hatte er sich nicht gut vorbereiten können. Seinen Rücktritt nach dieser Saison hatte er schon vorher angekündigt. Das einstige Wunderkind Stephen Gogolev trat nicht an, wurde aber zusammen mit Chiu für die Junioren-WM nominiert. Madeline Schizas ist aktuell die klar die beste Kanadierin und hatte wenig Konkurrenz im Kampf um den einzigen Olympiastartplatz. Mit einem soliden KP und ein paar Wacklern in der Kür sammelte sie 198,24 Punkte. Veronik Mallet landete fast 30 Zähler dahinter auf Rang zwei. Die zweimalige Olympia-Teilnehmerin und WM- Dritte von 2017, Gabrielle Daleman, konnte nach vielen Verletzungen und Krankheiten nicht an frühere Leistungen anknüpfen. Sie holte Bronze (167,50). Tatjana Flade Madeline Schizas Fotos: Hella Höppner 9 Kanadische Meisterschaft
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Seite 5 und 6: Mark Kondratiuk mit Trainerin Svetl
Seite 7: Filmrezension Die Kür ihres Lebens
Seite 11 und 12: 11 US-Meisterschaften Isabeau Levit
Seite 13 und 14: Hevelius Cup 2022 Erster Synchronwe
Seite 15 und 16: 15 Valieva erstklassig, aber nicht
Seite 17 und 18: 17 Neuer Europameister Kondratiuk D
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Seite 21 und 22: mal bei Alexander Zhulin in Moskau.
Seite 23 und 24: Drei russische Paare vorne Die Paar
Seite 25 und 26: 25 Europameisterschaften Minerva Fa
Seite 27 und 28: darunter auch ein knapper zweiter 3
Seite 29 und 30: Bei den Junioren Männern gewann de
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Seite 33 und 34: 33 Mai Mihara Fotos: Robin Ritoss s
Seite 35 und 36: 35 Eislaufgeschichte Bruno Grauel M

Pirouette No. 02/2022 Februar

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