Zur Gesundheit 01_2022_Bremen ePaper
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NEUROCHIRURGIE<br />
Leistungsspektrum sowohl konservative Ansätze, wie<br />
den Einsatz von Physiotherapie oder die medikamentöse<br />
Behandlung, als auch operative Therapien.<br />
Ist eine Operation angezeigt, setzt Dr. Ardeshiri auf<br />
hochmoderne minimalinvasive Techniken, bei denen nur<br />
kleine Schnitte notwendig sind. „Dadurch sind die Eingriffe<br />
gewebeschonend und die Genesungsdauer kurz“,<br />
erklärt er. Insbesondere im Bereich der Neuromodulation<br />
spielt das Klinikum Itzehoe in der oberen Liga mit.<br />
Im Zentrum für interventionelle Schmerzmedizin, das<br />
Dr. Ardeshiri mit Dr. Wolfram Kluge, Leiter der Schmerzambulanz,<br />
führt, kommen mit der Hochfrequenztherapie<br />
HF 10 und der Muskelstimulation ReActiv8 zwei zukunftsweisende<br />
Therapiemethoden zum Einsatz.<br />
Bei der Hochfrequenztherapie HF 10 wird Patienten<br />
über einen kleinen Schnitt im unteren Rücken ein Pulsgenerator<br />
implantiert. Dieser wird mit Elektroden verbunden,<br />
die am Rückenmark platziert sind. Durch die<br />
Abgabe elektrischer Impulse wird die Übertragung von<br />
anomalen Schmerzsignalen an das Gehirn unterbunden,<br />
ohne Strukturen im Bereich der Wirbelsäule zu<br />
zerstören. Besonders geeignet ist dieses Verfahren bei<br />
Patienten mit chronischen Schmerzen nach mehreren<br />
Wirbelsäulen-Operationen.<br />
Bei ReActiv8 wird ein kleines Gerät implantiert, das<br />
den Nerv stimuliert, der für die Kontraktion der Muskeln<br />
zuständig ist, die den unteren Rücken stabilisieren.<br />
Zweimal täglich wird jeweils für eine halbe Stunde die<br />
Stimulation ausgelöst, wodurch sich die Muskeln abwechselnd<br />
zusammenziehen und entspannen. Studien<br />
zeigen, dass die Reaktivierung der tiefen Rückenmuskulatur<br />
ein wichtiger Schritt ist, um den Kreislauf aus<br />
Schmerzen und Muskelabbau zu durchbrechen. „Wir<br />
gehören bei diesem Verfahren zu den führenden Zentren<br />
weltweit“, sagt Dr. Ardeshiri.<br />
Die Besonderheit, die das Itzehoer Zentrum von anderen<br />
abhebt, ist die konsequente Zusammenarbeit des<br />
Neurochirurgen und des Schmerztherapeuten. „Es trifft<br />
nicht einer alleine die Entscheidung, ob ein Verfahren<br />
für einen Patienten geeignet ist, sondern es sind immer<br />
beide beteiligt“, betont Dr. Ardeshiri. „Diese genaue<br />
Selektion ist das A und O.“ Sie kommt den Patienten<br />
ebenso zu Gute wie die kurzen Wege innerhalb des Klinikums,<br />
die eine zeitnahe Behandlung ermöglichen.<br />
Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen. Die Zahlen,<br />
die über die vergangenen rund vier Jahre erhoben wurden,<br />
zeigen eine deutliche Schmerzlinderung. Bei der<br />
HF 10-Therapie hat<br />
sich der empfundene<br />
Schmerz auf einer<br />
Skala von 0 bis 10 innerhalb<br />
von zwölf Monaten<br />
von 8,5 auf 3<br />
reduziert, bei der Muskelstimulation<br />
liegt<br />
der Wert bei 2,5 statt<br />
8. Damit, unterstreicht<br />
der Neurochirurg,<br />
„spielen wir im internationalen<br />
Bereich absolut<br />
oben mit.“<br />
KONTAKT<br />
Klinikum Itzehoe<br />
Sektion Wirbelsäulenchirurgie<br />
Dr. med Ardeshir Ardeshiri<br />
Robert-Koch-Str. 2<br />
25524 Itzehoe<br />
Tel.: 04821/772-6702<br />
Fax: 04821/772-6709<br />
E-Mail: a.ardeshiri@kh-itzehoe.de<br />
Internet: www.klinikum-itzehoe.de<br />
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