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Fuhse-Magazin 4/2022

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natur & umwelt

Seit dem Jahr 2018 sind die Pflegetierzahlen

im NABU-Artenschutzzentrum

Leiferde jährlich rasant

angestiegen: Im Jahr 2021 setzt

sich dieser Trend mit erstmals

über 4.000 zu pflegenden Tieren

in einem Jahr fort. Mit 4.185 Tieren

aus 198 Arten wurde das höchste

Ergebnis seit Bestehen des NABU-

Artenschutzzentrums erreicht.

Biberauswilderung

© NABU/Bärbel Rogoschik

Vögel machen noch immer den

größten Teil der Pfleglinge aus

„Diese Entwicklung ist überwiegend

auf die wachsende Anzahl

an Pfleglingen aus der Gruppe der

heimischen Vögel zurückzuführen,

die durch zunehmenden Insektenschwund,

Trockenheit und die Hitze

der letzten drei Jahre besonders bei

der Aufzucht ihrer Jungen Probleme

hatten“, sagt Bärbel Rogoschik,

Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums.

Insgesamt wurden 2.903

heimische Vögel gepflegt, eine

Zahl, die bis 2017 noch nicht einmal

als Gesamtzahl an Pflegetieren

erreicht wurde. Zu den zahlenmäßig

häufigsten versorgten Singvögeln

zählten Haussperlinge mit 476,

Amseln mit 273, Mehlschwalben

mit 137 und Rauchschwalben mit

109 Individuen. Außerdem wurden

fünf Rotmilane, drei Wanderfalken,

eine Kornweihe (selten), sechs

Uhus, ein Schwarzstorch, ein Knutt

(absolute Seltenheit im Inland), ein

Haus Monika

Pflege in familiärer Atmosphäre

• liebevolle Betreuung

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8 Fuhse-Magazin 4 ∙ 2022

NABU-Artenschutzzentrum Leiferde: Mehr Tiere als jemals zuvor

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Jahresbilanz 2021 leider mit neuem Rekordhoch

Wiedehopf sowie vier Wasserrallen

aufgenommen.

Die Ursachen der Einlieferung

waren vielfältig und gingen teilweise

auf menschliches Handeln

zurück. So wurden 1.469 Vogelwaisen

eingeliefert, deren Aufzucht bei

Singvögeln größtenteils mit Insekten

erfolgt, deren Bestände bekanntermaßen

rückläufig sind. Die drei

trockenen Jahre haben diese Tendenz

sicher noch verstärkt. Auch

Anflugopfer (meist Kraftfahrzeuge

oder Scheiben) nahmen mit 521

Fällen einen hohen, aber konstanten

Wert ein – die Folgen eines solchen

Unfalls können für die Tiere

durchaus tödlich sein. Weitere

Ursachen stellen Verletzungen

durch andere Tiere dar (285 Fälle,

meist Hauskatzen) sowie Zivilisationsopfer

mit 246 Tieren, die durch

Gruben, Netze, Klebefallen, Wassertonnen,

diverse Gartengeräte wie

Freischneider, Mähroboter bis hin

zu Straftaten, wie das Entfernen

von Nestern, zu Schaden gekommen

sind.

Zahl der Reptilien, Amphibien

und Säugetiere weiterhin hoch

Neben 21 exotischen Vögeln, allesamt

Papageien, war die Gruppe

der gepflegten Reptilien und Amphibien

mit insgesamt 503 Tieren in

57 Arten erheblich größer. Für das

Projekt zur Zucht und Auswilderung

der Europäischen Sumpfschildkröten

werden 243 Individuen gehalten.

Aber auch die Pflege und Unterbringung

von 57 unterschiedlichen

Reptilienarten verlangt eine sehr

hohe Flexibilität. 76 Landschildkröten

in sieben Arten, 84 Wasserschildkröten

in 16 Arten, 56 Schlangen

in 16 Arten und 34 Echsen in

15 Arten sowie 3 Amphibienarten

müssen täglich artgerecht versorgt

werden. „Das reicht von dem drei

Zentimeter großen Gecko über die

drei Meter lange Riesenschlange

bis hin zur bissigen sieben Kilo

schweren Schnappschildkröte“,

so Rogoschik. Bedauerlicherweise

wurden im letzten Jahr wieder 139

exotische ehemalige Hausgenossen

aufgenommen, die im Freiland

gefunden wurden und von denen

nur ein geringer Teil wohl von selbst

die Flucht ergriffen hatte.

Extrem hoch war im Jahr 2021

auch die Gruppe der Säugetiere, die

mit 696 Tieren in 21 Arten einen

Höchstwert erreichte. Die einmal

mehr häufigste Art war der Igel mit

allein 447 Individuen. „Zum allerersten

Mal wurde ein Biber versorgt,

der nach zweiwöchiger Behandlung

wieder gesund ausgewildert werden

konnte“, berichtet Rogoschik.

Rehkitzrettung mit Drohne

Die Rettung von Rehkitzen vor

dem Mähtod wird mittlerweile seit

vier Jahren durch das NABU-Artenschutzzentrum

betrieben. „In dieser

Zeit wurden etwa 200 Rehkitze mittels

Drohne mit Wärmebildkamera

aufgespürt und gesichert. Im letzten

Jahr wurden 63 Kitze gefunden.

Als Besonderheit haben wir auch

zwei Rohrweihennester gefunden

und in Absprache mit der Naturschutzbehörde

und den Landwirten

eine Einigung zu Gunsten der

Jungtiere erzielt“, berichtet NABU-

Mitarbeiter Joachim Neumann.

Region als Haupt-Einzugsgebiet

Mit Abstand die meisten Tiere

(1.078) wurden aus dem Landkreis

Gifhorn ins Zentrum gebracht,

danach folgen der Landkreis Peine

(543), die Stadt Braunschweig

(514), die Region Hannover (322),

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die Stadt Wolfsburg (297) und die

Landkreise Hildesheim (244), Celle

(236), Helmstedt (188), Wolfenbüttel

(153) und Salzgitter (144).

Insgesamt kamen die Pflegetiere

aus 57 Landkreisen oder Städten

aus elf Bundesländern oder

Stadtstaaten.

Hoffnung auf Verbesserung

im Jahr 2022

Durch die Corona-Pandemie, verbunden

mit einer Schließung des

Freigeländes, konnte die so wichtige

Umweltbildung über viele

Monate weiterhin nicht stattfinden.

Erst ab Juni wurde damit wieder eingeschränkt

gestartet. Immerhin fanden

48 Veranstaltungen statt, an

denen 681 Personen teilnahmen.

Leider konnte zum zweiten Mal

das Storchenfest nicht stattfinden.

Es bleibt zu hoffen, dass das

Storchenfest in diesem Jahr Ende

April wieder stattfinden kann. „Da

seit dem 21. Dezember ein Aufstallungsgebot

wegen der Geflügelpest

besteht, fing das Jahr leider weniger

positiv an – bislang müssen

wir unser komplettes Gelände deswegen

abriegeln. Wir hoffen, dass

sich die Lage bald bessert und wünschen

uns für das neue Jahr vor

allem weniger tierische Notfälle,

ausgewogenere Wetterlagen und

endlich ein Ende der Coronapandemie

– das wäre traumhaft“, hofft

Bärbel Rogoschik auf eine Verbesserung

im Jahr 2022.

Junger Haussperling

© NABU/Joachim Neumann

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