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Mut und Liebe 422022 Wurzeln

"...In unseren Schuhen tragen wir unsere Heimat mit uns, unsere Wurzeln, auch unbewusst als spürbares Erbe." (Petra Maria Mühl aka Mia Pelenco). Erinnerung, Wurzeln und Heimat/Heimatlosigkeit sind Themen der Offenbacher Künstlerin Petra Maria Mühl. Das Foto ihrer Installation „kein ort. weiter weg“ auf unserem Titel zeigt Tanzschuhe der 1920er, mit Einlagen aus Landkarten von Böhmen und auf der umgebenden Folie die Handschrift ihrer Großmutter.

"...In unseren Schuhen tragen wir unsere Heimat mit uns, unsere Wurzeln, auch unbewusst als spürbares Erbe." (Petra Maria Mühl aka Mia Pelenco).
Erinnerung, Wurzeln und Heimat/Heimatlosigkeit sind Themen der Offenbacher Künstlerin Petra Maria Mühl. Das Foto ihrer Installation „kein ort.
weiter weg“ auf unserem Titel zeigt Tanzschuhe der 1920er, mit Einlagen aus
Landkarten von Böhmen und auf der umgebenden Folie die Handschrift
ihrer Großmutter.

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MUT&LIEBE / PROJEKT /<br />

zu ermöglichen. Highlight: Die durch die Initiative<br />

herbeigeführte Teilnahme an der Luminale ließ den<br />

Bahnhof 2018 in einem besonderen Glanz erstrahlen.<br />

Die abermalige Teilnahme an diesem Event<br />

war wieder geplant, doch bereitete die einsetzende<br />

Corona-Pandemie am Tag der geplanten Eröffnung<br />

dem Vorhaben ein jähes Ende – <strong>und</strong> auch allen anderen<br />

Aktivitäten direkt am Bahnhof.<br />

In den letzten beiden Jahren arbeitete die Initiative im<br />

Hintergr<strong>und</strong> weiter <strong>und</strong> konnte so in Zusammenarbeit<br />

mit dem Stadtplanungsamt eine Machbarkeitsstudie<br />

anstoßen, die – ebenfalls pandemiebedingt zeitverzögert<br />

– kurz vor der Fertigstellung steht. Während des<br />

Erarbeitens der Machbarkeitsstudie haben sich die<br />

Beteiligten von Stadt, Bahn <strong>und</strong> Initiative kennengelernt<br />

<strong>und</strong> es gibt ein besseres Bild der Möglichkeiten,<br />

Schwierigkeiten <strong>und</strong> Motive aller Beteiligten.<br />

Und: Zwei Veranstaltungen im ehemaligen Bahnhofsrestaurant<br />

– zur Geschichte des Hauptbahnhofs<br />

– im Rahmen der Tage der Industriekultur 2021 waren<br />

gut besucht <strong>und</strong> zeigten das große Interesse an<br />

der Nutzung dieser Räume.<br />

So viel darf vor der Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie<br />

verraten werden: Auch wenn die Offenbacher*innen<br />

sehr gerne klagen <strong>und</strong> beklagenswerte<br />

Zustände in der Stadt als offenbach-typisch <strong>und</strong><br />

somit einzigartig ansehen: Zustände wie am Offenbacher<br />

Hauptbahnhof gibt <strong>und</strong> gab es im ganzen<br />

B<strong>und</strong>esgebiet. Dutzende Beispiele zeigen aber im<br />

Gegenzug auch äußerst gelungene Sanierungen <strong>und</strong><br />

damit einhergehende Umnutzungen auf.<br />

Und das ist in Offenbach auch möglich, sagt die Studie.<br />

Hierzu benötigt es den Willen der Stadtpolitik<br />

<strong>und</strong> die breite Unterstützung der Offenbacher Stadtgesellschaft.<br />

Gespräche mit der Deutschen Bahn<br />

seitens der Stadt <strong>und</strong> der Initiative haben deutlich<br />

gezeigt, dass der Konzern durchaus ein Interesse hat,<br />

den Offenbacher Hauptbahnhof in neuem Glanz erstrahlen<br />

zu lassen – das geht aber nicht bei reiner<br />

Nutzung als Verkehrsstation.<br />

Und jetzt kommen Initiative <strong>und</strong> Bürger*innen ins<br />

Spiel: Es wird nach <strong>und</strong> nach Renovierungen geben,<br />

die eine Zwischennutzung einzelner Bereiche des<br />

Gebäudes bald möglich machen. Damit die Renovierungen<br />

auch nachhaltigen Nutzen haben, müssen<br />

diese Räume dann auch genutzt werden. Bis im Gebäude<br />

etwas stattfinden kann, müssen Fluchtwege,<br />

Strom- <strong>und</strong> Wasserzugänge geprüft <strong>und</strong> hergestellt<br />

werden sowie Etliches mehr. Aber: Es kann schon<br />

jetzt ein Treffpunkt im Biergarten entstehen, in „Gleis<br />

0“ ein Ort zum Austausch <strong>und</strong> für Veranstaltungen,<br />

<strong>und</strong> die nicht-denkmalgeschützten Bereiche können<br />

<strong>und</strong> sollen verschönert werden. Je mehr Leben es<br />

im Bahnhof schon gibt, desto mehr Publikum haben<br />

auch neue Raumnutzer*innen <strong>und</strong> desto aufregender<br />

kann das Gebäude für alle, die drumherum wohnen,<br />

werden.<br />

Alle, die Lust <strong>und</strong> Interesse haben, an Aktionen im<br />

<strong>und</strong> am Hauptbahnhof mitzuwirken, können sich<br />

unter der E-Mail-Adresse: initiative@hbfof.de melden.<br />

Am 19. März gibt es ein Treffen zum Planen der<br />

nächsten Aktionen, wenn wir Glück haben, sogar<br />

schon im Bahnhofsgebäude.<br />

— — — — —<br />

Räder für alle<br />

— — — — —<br />

Mo geschlossen,<br />

Di–Fr 10–18 Uhr, Sa 10–14 Uhr<br />

Reparatur/Beratung/<br />

Werkstatt/Probefahrt/<br />

Kaffee/Kino/Kultur<br />

Starkenburgring 4/<br />

Ecke Senefelderstraße<br />

63069 Offenbach<br />

T 069 83838344<br />

www.artefakt-offenbach.de<br />

E laden@artefakt-offenbach.de<br />

56 MÄRZ / APRIL / MAI 2022

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