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2022/10 | Bauratgeber Ulm

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09.03.<strong>2022</strong><br />

Bau- und<br />

Immobilienratgeber<br />

FINANZIEREN - PLANEN - LOSLEGEN<br />

Es gibt immer etwas zu tun<br />

© FRANCK BOSTON/SHUTTERSTOCK.COM<br />

Ob im Garten, am Haus oder im Keller - Tipps für Umbau, Sanierung oder Neubau.<br />

Ja, wir bauen – nur wo?<br />

Die Suche nach einem passenden Grundstück ist nicht einfach. Eine ganze<br />

Reihe Standortfaktoren spielen eine Rolle - und nicht zuletzt der Preis.<br />

Wer sich für den Bau einer<br />

Immobilie entschieden hat,<br />

für den brechen aufregende<br />

Zeiten an. Eine der ersten<br />

Fragen ist vermutlich die<br />

nach dem Wunsch-Wohnort.<br />

Nicht immer entsteht die Immobilie<br />

dann tatsächlich<br />

dort, wo man wirklich gerne<br />

leben würde. Denn gerade in<br />

Städten ist Bauland rar - und<br />

teuer. Deshalb entscheiden<br />

sich manche Häuslebauer,<br />

doch lieber aufs Land zu ziehen,<br />

wo die Grundstückspreise<br />

erschwinglicher sind.<br />

Der Flächennutzungsplan<br />

ist entscheidend<br />

Bietet eine Stadt oder Gemeinde<br />

preiswertes Land an,<br />

freut das potenzielle Häuslebauer.<br />

„Doch Vorsicht, das<br />

muss nicht unbedingt Bauland<br />

sein“, warnt die Schleswig-Holsteinische<br />

Notarkammer.<br />

„Es kann sich auch<br />

um Bauerwartungs- oder<br />

Rohbauland handeln.“ Dann<br />

dürfen die Käufer womöglich<br />

erst in einigen Jahren<br />

bauen - oder nie. Ob Käufer<br />

ein Grundstück zum Hausbau<br />

nutzen dürfen, regeln<br />

der kommunale Flächennutzungsplan,<br />

die Gemeindesatzung<br />

und tatsächliche Gegebenheiten,<br />

informiert die<br />

Notarkammer. Rechtlich<br />

sind Grundstücke in verschiedene<br />

Qualitätskategorien<br />

eingeteilt, die auch den<br />

Preis beeinflussen.<br />

Der sogenannte<br />

Innenbereich<br />

Prinzipiell unterscheidet<br />

man vier Grundstücksarten:<br />

baureifes Land, Rohbauland,<br />

Bauerwartungsland und<br />

Ackerland. Nur das baureife<br />

Land darf gleich nach dem<br />

Kauf und der Erteilung einer<br />

Baugenehmigung bebaut<br />

werden. Befindet sich ein<br />

Grundstück in einer Stadt<br />

oder Gemeinde, etwa zwischen<br />

anderen Wohnbauten,<br />

ist die Wahrscheinlichkeit<br />

hoch, dass dort bald gebaut<br />

werden kann. „Denn dabei<br />

handelt es sich um den sogenannten<br />

Innenbereich, der<br />

nach dem Baurecht grundsätzlich<br />

für die Bebauung<br />

vorgesehen ist“, sagt Maike<br />

Sommer, Rechtsanwältin<br />

vom Bauherren-Schutzbund.<br />

Anders ist das außerhalb der<br />

Kommune oder gar auf einer<br />

landwirtschaftlichen Fläche.<br />

Dort handelt es sich in aller<br />

Regel nicht um Bauland.<br />

Wer trägt die<br />

Erschließungskosten?<br />

Ist ein Grundstück nicht erschlossen<br />

und an die Infrastruktur<br />

angebunden, kann<br />

es sich um Bauerwartungsland<br />

oder Rohbauland handeln.<br />

Das ist meist deutlich<br />

preiswerter als baureifes<br />

Land. „Rohbauland ist zwar<br />

bereits als Bauland ausgewiesen,<br />

jedoch ist es noch<br />

nicht erschlossen und die<br />

Bebauung somit noch nicht<br />

möglich“, so die Notarkammer.<br />

Bei Bauerwartungsland<br />

stimmt die Gemeinde der<br />

Bebauung im ungünstigsten<br />

Fall erst in Jahrzehnten zu –<br />

oder das Grundstück erhält<br />

gar nicht den Status baureifen<br />

Landes. „Wer Bauerwartungsland<br />

kauft, hat grundsätzlich<br />

keinen Anspruch auf<br />

Planung und Baurecht“,<br />

warnt Rechtsanwalt Rolf<br />

Kemper von der Arbeitsgemeinschaft<br />

Bau- und Immobilienrecht<br />

im Deutschen<br />

Anwaltverein. Bei Rohbauland<br />

garantiert die Kommune<br />

zwar die Bebaubarkeit der<br />

Fläche, aber nicht, ab wann.<br />

„Die Preise für Rohbauland<br />

sind etwas günstiger als für<br />

Bauland. Dafür müssen sich<br />

die Bauherren an den Erschließungskosten<br />

beteiligen“,<br />

sagt Maike Sommer.<br />

Für Kaufinteressenten ist<br />

das Planungsamt der Kommune<br />

oder des Landkreises<br />

der beste Anlaufpunkt, um<br />

Informationen über den Status<br />

eines Grundstücks zu erhalten.<br />

Dort gibt es Auskunft<br />

über den Flächennutzungsplan<br />

und abgeschlossene<br />

oder noch laufende Bebauungsplanverfahren<br />

der Kommune.<br />

Rechtsanwalt Kemper<br />

rät, vor dem Kauf eines<br />

Grundstücks zur Sicherheit<br />

immer zuerst das zuständige<br />

Bauamt zu kontaktieren.<br />

Wer unsicher ist, ob und wie<br />

ein Grundstück bebaut werden<br />

darf, kann auf das Instrument<br />

des „planungsrechtlichen<br />

Vorbescheides“<br />

setzen. „Das ist eine Vorstufe<br />

zur Baugenehmigung,“ er-<br />

In Deutschland darf nicht jeder einfach bauen, wo und wie er möchte.<br />

Erster Ansprechpartner ist immer die Kommune.<br />

Foto: ronstik/shutterstock.com<br />

klärt Kemper. Der Käufer eines<br />

Grundstücks richtet dabei<br />

eine Bauvoranfrage an<br />

das Bauamt. Darin beschreibt<br />

er sein Bauvorhaben<br />

möglichst konkret und fragt<br />

an, ob das in Ordnung gehen<br />

würde. Gibt die Kommune<br />

darauf einen positiven Bescheid,<br />

muss sie anschließend<br />

auch eine Baugenehmigung<br />

erteilen. „Dieser Versuch<br />

kann gutgehen“, so der<br />

Rechtsanwalt. Bei einer Ablehnung<br />

ist das Geld für die<br />

Voranfrage allerdings weg. <br />

<br />

dpa/ka<br />

So stark weichen die<br />

Grundstückspreise voneinander ab<br />

245 Euro kostete ein Quadratmeter<br />

Bauland nach Angaben<br />

des Statistikportals Statista<br />

in Baden-Württemberg im Jahr<br />

2020 durchschnittlich. Zehn Jahre<br />

davor waren es 196 Euro, 20<br />

Jahre davor 151. Die Preise variieren<br />

aber dabei stark, besonders<br />

teuer ist dabei der Bodensee.<br />

Auch innerhalb der Kommunen<br />

gibt es Unterschiede. Hier lohnt<br />

es sich für Bauherren, bei Boris<br />

vorbeizuschauen. Boris BW ist<br />

der Name des „Bodenrichtwertinformationssystems<br />

Baden-<br />

Württemberg“. Hier ist genau erfasst,<br />

wie viel ein Grundstück in<br />

einem bestimmten Wohngebiet -<br />

teilweise sogar in einer bestimmten<br />

Straße kostet. Die Zahlen<br />

werden alle zwei Jahre aktualisiert.<br />

Die Adresse lautet gutachterausschuesse-bw.de/borisbw


Bau- und Immobilienratgeber<br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

Tankstelle gleich mit einbauen<br />

Elektroautos sind weiter auf dem Vormarsch. Um ganz bequem<br />

zuhause laden zu können, rüsten viele jetzt Wallboxen nach.<br />

Förderung<br />

Eine KfW-Förderung ist zwar zum<br />

Jahreswechsel ausgelaufen, aber<br />

in Baden-Württemberg werden<br />

Ladestationen und E-Fahrzeuge<br />

über die L-Bank bezuschusst. Das<br />

Programm heißt „BW-e-Solar-<br />

Gutschein“. Pro Fahrzeug gibt es<br />

<strong>10</strong>00 Euro, pro Wallbox bis zu 500<br />

Euro Zuschuss. Das Antragsformular<br />

gibt es online auf<br />

www.l-bank.de<br />

Wer sein E-Auto zuhause<br />

schnell und sicher aufladen<br />

will, braucht eine Wallbox.<br />

Das sind fest installierte Ladestationen,<br />

die eine garantierte<br />

Leistung erbringen.<br />

Sein E-Auto an der Haushaltssteckdose<br />

aufzuladen,<br />

ist nämlich keine gute Idee<br />

– erstens dauert es ewig und<br />

zweitens könnte es zur Überlastung<br />

des häuslichen<br />

Stromnetzes kommen. Die<br />

möglichen Folgen: ein Kurzschluss<br />

oder im schlimmsten<br />

Fall gar ein Brand. „Wallboxen<br />

sind extra für hohen<br />

Dauerstrom ausgelegt“, sagt<br />

Matthias Vogt vom AD-<br />

AC-Technikzentrum. Moderne<br />

Anlagen kommunizieren<br />

ihm zufolge sowohl mit<br />

dem Fahrzeug auch mit dem<br />

Netzbetreiber. So sollen sich<br />

Ladelastspitzen vermeiden<br />

lassen, wenn eine Überlastung<br />

des Stromnetzes<br />

droht. Experten raten zu einer<br />

11-kW-Anlage, die die<br />

Batterie mit drei Phasen laden<br />

kann. Die allermeisten<br />

Batterien können so über<br />

Nacht vollständig geladen<br />

werden.<br />

3 kW genügen in der Regel,<br />

um den täglichen Strombedarf<br />

eines E-Autos über<br />

Nacht nachzutanken. Kunden<br />

können sich auch für<br />

22-kW-Boxen entscheiden,<br />

doch die sind teurer und lassen<br />

aufgrund der höheren<br />

Ladegeschwindigkeit die<br />

Batterie schneller verschleißen.<br />

Angeboten werden außerdem<br />

Wallboxen mit 3,6<br />

kW.<br />

Passt jede Wallbox?<br />

Im Grunde ja. Man sollte<br />

aber darauf achten, welcher<br />

On-Board-Lader im Auto<br />

vorhanden ist. „Je nach Fahrzeug<br />

lädt die Batterie nur<br />

über eine Phase“, sagt Christian<br />

Förster, E-Mobilitätsexperte<br />

beim TÜV Nord. Das<br />

verlängert den Ladevorgang.<br />

Modernere E-Autos integrieren<br />

daher zwei- oder dreiphasige<br />

On-Board-Lader. Unproblematisch<br />

sind mittlerweile<br />

die Steckertypen: In<br />

Europa werden Wallboxen<br />

standardmäßig mit einem<br />

Typ-2-Stecker bestückt.<br />

Was kostet eine Wallbox?<br />

Rund 400 Euro müssen für<br />

einfache Geräte investiert<br />

werden, man kann aber auch<br />

bis etwa 2500 Euro ausgeben.<br />

Hinzu kommen die Kosten<br />

für die Installation durch einen<br />

Elektrofachbetrieb. Muss<br />

ein Hausanschluss neu verlegt<br />

werden, können mehrere<br />

tausend Euro für die Installation<br />

zusammen kommen.<br />

Wo kommt die Wallbox hin?<br />

Am besten in der Garage<br />

oder dem Carport. Wird sie<br />

außen angebracht, sollte<br />

die Wallbox wind- und wettergeschützt<br />

und keiner direkten<br />

Sonneneinstrahlung<br />

ausgesetzt sein. „Das kann<br />

unter Umständen bei großer<br />

Hitze die Ladeleistung herabsetzen“,<br />

erklärt AD-<br />

AC-Techniker Vogt. <br />

<br />

dpa/ka<br />

Nie wieder zur Tankstelle –<br />

ein E-Auto mit eigener<br />

Wallbox zuhause ist für<br />

so manchen Pendler eine<br />

echte Alternative zum<br />

Benziner. Wer dazu noch<br />

den selbst produzierten<br />

Solarstrom „tankt“,<br />

kommt besonders<br />

günstig weg.<br />

Foto: lightpoet /<br />

Shutterstock.com<br />

Anzeige<br />

Der Spezialist für erneuerbare Energien<br />

e.systeme21 plant und realisiert seit Jahren individuelle Photovoltaikanlagen.<br />

Jens und Norbert Unterharnscheidt.<br />

Der Solarteur e.systeme21 ist<br />

ein familiengeführter All-inone-Dienstleister<br />

rund um<br />

den Bereich erneuerbare<br />

Energien mit Sitz in der<br />

Boschstraße 38 im <strong>Ulm</strong>er Donautal.<br />

Seit 2013 plant und installiert<br />

e.systeme21 Photovoltaikanlagen<br />

in jeder Größe.<br />

„Natürlich bieten wir in<br />

diesem Zusammenhang auch<br />

entsprechende Wartung und<br />

Serviceleistungen aller Art“,<br />

bekräftigen die Gesellschafter/Geschäftsführer<br />

Norbert<br />

und Jens Unterharnscheidt.<br />

„Unser Schwerpunkt sind dabei<br />

Photovoltaikanlagen für<br />

Wohnhäuser und gewerblich<br />

genutzte Gebäude. In Verbindung<br />

mit unseren bewährten<br />

Batteriespeichern und Elektrotankstellen<br />

sowie mit einer<br />

Klimaanlage, Wärmepumpe,<br />

Elektroheizung oder<br />

einem Heizstab für den Pufferspeicher<br />

und unserer Steuerung<br />

bildet die Photovoltaikanlage<br />

eine integrierte Komplettlösung<br />

für Ihre Energieversorgung.“<br />

Im gewerblichen Bereich<br />

integriert e.systeme21 auch<br />

alle übrigen Energieerzeuger<br />

und Energieverbraucher.<br />

„Unsere Kunden senken mit<br />

Foto: e.systeme21<br />

den Photovoltaikanlagen ihre<br />

Stromkosten deutlich und<br />

werden weitgehend energieautark“,<br />

heißt es aus dem<br />

Hause e.systeme21. „Mit unserer<br />

beachtlichen Erfahrung<br />

aus etlichen unterschiedlichen<br />

Projekten erarbeiten wir<br />

für unsere Kunden individuelle<br />

Lösungen rund um das<br />

Thema Energie. Zukünftig<br />

wird die gesamte Energieversorgung<br />

strombasiert sein“,<br />

sind Norbert und Jens Unterharnscheidt<br />

überzeugt. Die<br />

Photovoltaikanlage dient<br />

nicht nur zur normalen<br />

Stromversorgung, sondern<br />

auch zur Unterstützung der<br />

Heizung – zukünftig auch mit<br />

Wasserstoff. Und auch die<br />

Klimaanlage wird von der<br />

Photovoltaikanlage versorgt.<br />

Verschiedene Heizsysteme<br />

– wie Wärmepumpe, Heizstab<br />

oder Infrarotheizung – sind<br />

übliche Formen von Stromheizungen.<br />

Die Photovoltaikanlage<br />

ist auch der ideale Energielieferant<br />

für diese Wärmeversorgung.<br />

Im Bereich Elektromobilität<br />

bietet e.systeme21<br />

einen Rundum-Service von<br />

der Planung über Installation,<br />

Inbetriebnahme bis hin zu Betrieb<br />

und Wartung.<br />

Häuslebauer<br />

sind die Leidtragenden<br />

Der vorzeitige Förderstopp der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

für Neubauten nach den Effizienzstandards 55,<br />

40und 40+ bringt viele Häuslebauer in Bedrängnis, sie<br />

hatten mit dem Geld gerechnet. Von Kerstin Auernhammer<br />

So mancher Häuslebauer muss seine Finanzierung<br />

neu berechnen. Die beliebte KfW-Förderung wurde<br />

vorzeitig beendet. <br />

Foto: Christin Klose /dpa<br />

Zugegeben, alles hat einmal<br />

ein Ende – und rein rechnerisch<br />

ist es auch logisch:<br />

Wenn die Mittel ausgeschöpft<br />

sind, ist Schluss.<br />

Doch das vorzeitige Aus der<br />

KfW-Förderung war doch ein<br />

Schock für so manchen Bauherren.<br />

Die Bundesregierung<br />

hatte Ende Januar die Förderung<br />

von energieeffizientem<br />

Bauen und Sanieren eine Woche<br />

früher als geplant auf Eis<br />

gelegt. Viele Häuslebauer<br />

hatten fest mit den Zuschüssen<br />

gerechnet. Es geht um<br />

nicht gerade kleine Summen,<br />

die maximale Förderung belief<br />

sich auf bis zu 37 500<br />

Euro pro Wohneinheit.<br />

Was bedeutet EH55?<br />

Der Standard EH55<br />

bedeutet, dass ein<br />

Gebäude nur 55 Prozent<br />

der Energie verbraucht,<br />

die ein Standardhaus<br />

benötigt.<br />

Wenn man es genau<br />

nimmt, war das<br />

KfW-Förderprogramm<br />

ein sehr großer<br />

Erfolg - es war so<br />

erfolgreich, dass<br />

EH55 schon fast der<br />

neue Standard ist.<br />

Antragsflut kurz vor Schluss<br />

Da die Förderung sowieso<br />

eine Woche später enden<br />

sollte, war zum Endspurt<br />

noch einmal eine wahre Antragsflut<br />

über die KfW hereingebrochen,<br />

sodass die bereitgestellten<br />

Mittel bei Weitem<br />

nicht ausreichten.<br />

Mittlerweile ist klar: Alle<br />

bereits eingereichten Anträge<br />

werden noch abgearbeitet,<br />

und auch die Sanierung von<br />

Altbauten in allen EH-Standards<br />

wird weiter gefördert.<br />

Aber wer neu bauen wollte<br />

und mit seinem Antrag bis<br />

zuletzt gewartet hatte, schaut<br />

in die Röhre. Auch ein Nachfolgeprogramm<br />

steht noch<br />

nicht – das wird auch noch etwas<br />

dauern. Die KfW plant<br />

nach Angaben von Energieberatern,<br />

bis Ende des Jahres<br />

eine neue Förderung für den<br />

Standard EH 40 aufzulegen.<br />

Und Ende April soll sich eine<br />

Kommission treffen, um die<br />

Förderrichtlinien und mögliche<br />

neue Standards für 2023<br />

festzulegen. Für so manchen<br />

heißt es also jetzt: Abwarten<br />

und/oder umplanen.<br />

Dementsprechend<br />

sollen künftige Förderungen<br />

die Messlatte<br />

sogar noch höher<br />

setzen, EH40 ist<br />

voraussichtlich die<br />

nächste Hürde.


Bau- und Immobilienratgeber<br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

Der richtige Mix macht’s<br />

Am Anfang war das Lagerfeuer in der Höhle. Um heutzutage den Wohnraum warm zu bekommen, gibt es eine<br />

Menge Möglichkeiten. Viele Faktoren entscheiden über die perfekte Heizung fürs Eigenheim. Von Kerstin Auernhammer<br />

Öl und Gas werden immer<br />

teurer – einen Schub gab es<br />

mit der Einführung der<br />

CO 2 - Bepreisung Anfang<br />

2021, aber auch internationale<br />

Krisen können jederzeit<br />

die Energiepreise steigen lassen,<br />

wie Autofahrer in diesen<br />

Tagen schmerzvoll an der<br />

Tankstelle erfahren müssen.<br />

Beim Heizen geht der Trend<br />

seit einiger Zeit weg von fossilen<br />

Energien.<br />

Bund und Länder schaffen<br />

dazu immer mehr Anreize.<br />

„In Baden-Württemberg<br />

gibt es etwa das Erneuerbare-Wärme-Gesetz.<br />

Dieses<br />

Landesgesetz verpflichtet<br />

Hausbesitzer zum Einsatz erneuerbarer<br />

Energien, wenn<br />

sie ihre Heizungsanlage austauschen“,<br />

sagt Theresa Volk<br />

von der Regionalen Energieberatung<br />

<strong>Ulm</strong>. Die unabhängigen<br />

Berater merken, dass<br />

das Thema Heizen viele umtreibt.<br />

„Das gehört zu den<br />

Top-Themen der Anfragen.“<br />

Gerade jetzt im Frühling machen<br />

sich viele Gedanken<br />

über die nächste Heizperiode<br />

und stellen sich die Frage,<br />

ob die eigene Heizanlage<br />

noch eine Saison durchhält.<br />

„Generell sollte man sich lieber<br />

früher als später mit dem<br />

Thema auseinandersetzen.<br />

Wenn eine Heizung also reparaturanfällig<br />

wird oder<br />

einfach ein gewisses Alter erreicht<br />

hat, sollte man sich zumindest<br />

einmal über Alternativen<br />

informieren.“<br />

Wie lange hält eine Heizung<br />

eigentlich?<br />

Die Lebensdauer einer Heizungsanlage<br />

hängt zum einen<br />

vom Rohstoff und zum<br />

anderen von der Technik ab:<br />

Eine Ölheizung kann durchaus<br />

30 Jahre durchhalten – in<br />

vermieteten Gebäuden muss<br />

sie aber dann gegebenenfalls<br />

raus. Eine Gasheizung hält<br />

25-30 Jahre, Brennwertgeräte<br />

nutzen die Energie besonders<br />

effizient, halten aber nur<br />

15-20 Jahre. „Wer zwischen<br />

den Jahren 2000 und 2005 gebaut<br />

hat, sollte sich zumindest<br />

schon über die Möglichkeiten<br />

informieren“,<br />

rät Theresa Volk. „Man sollte<br />

vielleicht auch besser<br />

nicht warten, bis die Heizung<br />

kaputtgeht, dann doch lieber<br />

frühzeitig austauschen.“<br />

Hier einige gängige Alternativen:<br />

Holz, möglichst<br />

effizient verheizt<br />

Wer eine Ölheizung austauscht<br />

und deshalb schon<br />

den Platz im Keller hat, kann<br />

auf eine Pelletsheizung setzen.<br />

„Hier wird das Heizöllager<br />

zum Lager der Pellets.<br />

Das Nachfüllen der Pellets<br />

geht automatisch, aber es<br />

handelt sich um einen festen<br />

Brennstoff, der andere Transportmechanismen<br />

benötigt.<br />

Außerdem muss man die<br />

Ascheschublade 2-3 Mal im<br />

Jahr ausleeren“, erklärt die<br />

Energieberaterin. Für Pelletsheizungen<br />

gibt es eine<br />

Förderung von bis zu 55 Prozent.<br />

Das Thema Förderungen<br />

spielt in den Beratungen<br />

eine wichtige Rolle, weiß<br />

Theresa Volk. Kein Wunder<br />

– die Kosten für einen<br />

Heizungstausch gehen in den<br />

mittleren fünfstelligen Bereich,<br />

da hilft jeder Euro Zuschuss.<br />

Allerdings gleicht die<br />

Förderung teilweise einem<br />

Baukastenprinzip, bei der<br />

sich nicht alles für jeden<br />

gleich lohnt. „Je nach der Zusammensetzung<br />

der Einzelbauteine<br />

gibt es zwischen 30<br />

und 55 Prozent Förderung“,<br />

erklärt Volk.<br />

Schön warm soll es daheim sein - aber wie sieht<br />

der richtige Energiemix aus? Energieberater können<br />

helfen. <br />

Foto: HQuality /shutterstock.com<br />

1Jahr<br />

Zeit hat man in der Regel,<br />

um eine bewilligte Förderung<br />

abzurufen. Wichtig ist,<br />

dass man die Förderungen<br />

VOR Beginn der Maßnahme<br />

beantragt, sonst schaut<br />

man in die Röhre.<br />

<br />

Quelle: REA<br />

Beliebt sind auch<br />

Brennstoffzellenheizungen.<br />

Sie arbeiten in der Regel mit<br />

Gas – ganz weg von fossilen<br />

Brennstoffen kommt man<br />

also nicht. Aber aus dem Gas<br />

wird Wasserstoff gewonnen,<br />

so wird die Energie noch effizienter<br />

genutzt. „Es gibt<br />

auch erste Anlagen, die rein<br />

mit Wasserstoff betrieben<br />

werden. Dabei stammt die<br />

Primärenergie aus einer großen<br />

Photovoltaikanlage.“<br />

Im Neubau sind<br />

Wärmepumpen der Renner<br />

Besonders beliebt in Neubauten<br />

sind Wärmepumpen.<br />

„Diese sind günstig und von<br />

der Installation her recht<br />

einfach zu bewerkstelligen“,<br />

erklärt Volk. Wärmepumpen<br />

nutzen die vorhandenen<br />

Wärmequellen der Natur,<br />

wie etwa aus der Erde, dem<br />

Grundwasser oder der Umgebungsluft,<br />

um die Heizung<br />

zu betreiben. Grundwasserwärmepumpen<br />

hält Volk für<br />

sehr effizient, „wobei es natürlich<br />

vom Standort abhängt.<br />

In der Region bietet<br />

sich das etwa in den Städten<br />

und Gemeinden rund um Iller<br />

und Donau besonders an.<br />

In Laichingen hingegen ist<br />

das eher schwieriger, wegen<br />

des felsigen Untergrunds<br />

und der Höhe über NN.“ Ein<br />

entscheidender Vorteil von<br />

Wärmepumpen, gerade im<br />

Hinblick auf kostengünstiges<br />

Bauen: Man braucht keinen<br />

Keller, in dem große Geräte<br />

oder Energiespeicher Platz<br />

finden.<br />

Heizen mit einer Stromdirektheizung<br />

hingegen hält<br />

Volk für wenig effizient.<br />

„Auch wenn man seinen<br />

Strom über eine Photovoltaikanlage<br />

selbst erzeugt, um<br />

ein ganzes Haus zu heizen,<br />

bräuchte man schon eine<br />

sehr große Anlage.“ Strom<br />

zuzukaufen ist wegen der<br />

steigenden Preise nicht wirklich<br />

eine Lösung. Auch die in<br />

den 50er-Jahren aufgekommenen<br />

Nachtspeicheröfen<br />

eigenen sich keinesfalls als<br />

effiziente Heizmethode.<br />

Sinnvoll eingesetzt sieht<br />

Volk Strom beim Heizen<br />

etwa als Energiequelle für<br />

eine Wärmepumpe, diese „in<br />

Kombination etwa mit einer<br />

Photovoltaikanlage“ würden<br />

sich gut ergänzen.<br />

Heizen mit Holz gilt vielen<br />

als klimafreundliche Alternative,<br />

da Holz ein nachwachsender<br />

Rohstoff ist.<br />

„Das kann im Neubau ganz<br />

gut funktionieren, etwa über<br />

Holzöfen mit Wassertasche,<br />

die einen Teil der erzeugten<br />

Wärme über Leitungen an<br />

den Pufferspeicher abgeben<br />

und so das Heizsystem unterstützen.“<br />

Damit aber auch<br />

ganzjährig warmes Wasser<br />

zur Verfügung steht, rät die<br />

Energieberaterin zur Kombination<br />

mit Solarthermie.<br />

Theresa Volk von der<br />

Regionalen<br />

Energieagentur <strong>Ulm</strong>.<br />

Kontakt<br />

Die Heizung in Eigenheimen<br />

ist eines der Top-Themen bei<br />

den Beratungen der Regionalen<br />

Energieagentur, oft in<br />

Kombination mit anderen<br />

Maßnahmen. Immobilienbesitzer<br />

wollen so nachhaltig<br />

wie möglich investieren –<br />

und das Beste aus der aktuellen<br />

Gesetzeslage herausholen.<br />

Denn kaum jemand weiß<br />

so gut über die aktuellen<br />

Regeln und Förderungen Bescheid<br />

wie die Energieberater<br />

der REA.<br />

Während der Pandemie<br />

berieten Theresa Volk und<br />

ihre Kollegen öfter per Video,<br />

aber auch unter Einhaltung<br />

der 2-G-Regeln in der<br />

Geschäftsstelle – und natürlich<br />

waren sie in Einzelfällen<br />

auch vor Ort, um die individuelle<br />

Situation von Eigenheimbesitzern<br />

anzuschauen.<br />

„Wer sich gerne Rat holen<br />

möchte, kann einfach anrufen<br />

und Termin bei uns ausmachen<br />

– kostenlos und neutral<br />

natürlich.“<br />

REGIONALE ENERGIEAGENTUR ULM<br />

Mehr Informationen über aktuelle<br />

Förderprogramme und individuelle<br />

Beratung gibt es bei Theresa<br />

Volk und ihren Kollegen der Regionalen<br />

Energieagentur <strong>Ulm</strong>.<br />

Hafenbad 25, 89073 <strong>Ulm</strong><br />

Tel. 0731 790 330 80<br />

info@regionale-energieagentur-ulm.de<br />

regionale-energieagentur-ulm.de<br />

Kostenfreie Energieberatung<br />

für Bürger im Alb-Donau-Kreis,<br />

Stadt <strong>Ulm</strong> und Landkreis Neu-<strong>Ulm</strong><br />

GEBÄUDEENERGIEBERATUNG:<br />

• Neutrale, individ. Energieberatung<br />

für Bestands- und Neubauten<br />

• Heizen mit erneuerbaren Energien<br />

• Informationen zu Wärmegesetzen<br />

• Beratung zu Förderprogrammen<br />

Ihr 1. Ansprechpartner für<br />

alle Fragen rund um die<br />

energetische Gebäudesanierung!<br />

Regionale Energieagentur <strong>Ulm</strong> gGmbH, Hafenbad 25, <strong>Ulm</strong><br />

Telefon 0731 7903308-0 | www.regionale-energieagentur-ulm.de<br />

Wir verwirklichen Ihre<br />

Renovierungswünsche<br />

mit Kompetenz<br />

und Freude<br />

am Malerhandwerk.<br />

Rufen Sie uns<br />

für eine kostenfreie<br />

Beratung gerne an.<br />

Ihr<br />

Malermeisterbetrieb<br />

Florian Ott<br />

Neu-<strong>Ulm</strong><br />

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Bau- und<br />

Immobilienratgeber<br />

Seit 34 Jahren Mitglied<br />

im IVD – Immobilienverband<br />

Deutschland<br />

IMMOBILIEN ULM<br />

Albstraße 3 · 89081 <strong>Ulm</strong><br />

office@ulm.immobilien


Bau- und Immobilienratgeber<br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

Geteilter Grund ist doppelter Grund<br />

Baugrundstücke sind rar und sie sind teuer. Eine Möglichkeit, günstiger an Baugrund zu kommen, könnte eine<br />

Teilung eines großen Grundstücks sein - vielleicht ja das der Eltern oder Großeltern? Was es dabei zu beachten gilt.<br />

Mehrgenerationenwohnen mal anders:<br />

Wer über ein ausreichend großes Grundstück verfügt,<br />

kann es mit seinen Kindern teilen und ihnen so quasi einen Bauplatz schenken. Baurechtlich gibt es dabei ein paar Feinheiten zu beachten. Illustration: BRO.vector /shutterstock.com<br />

Wer ein Grundstück zum<br />

Bauen sucht, ist manchmal<br />

der Verzweiflung nahe. Dabei<br />

kann die Lösung direkt vor<br />

der Haustür liegen: Warum<br />

nicht ein größeres Grundstück,<br />

etwa der Eltern oder<br />

Großeltern, teilen und dort<br />

bauen? „Früher wurden Einfamilienhäuser<br />

häufig auf zu<br />

großen Grundstücken gebaut“,<br />

sagt Christoph Windscheif<br />

vom Bundesverband<br />

Deutscher Fertigbau. Zumindest,<br />

wenn man heutige Bauplätze<br />

anschaut. Die sind<br />

nämlich meist deutlich knapper<br />

bemessen als Baugrundstücke<br />

von vor 50 oder 60 Jahren.<br />

Neben dem Wohnhaus<br />

wurde häufig ein großer Garten<br />

angelegt – man versorgte<br />

sich selbst mit Obst und Gemüse.<br />

Heute genügt vielen<br />

zum Gärtnern auch eine kleinere<br />

Fläche, da Lebensmittel<br />

ständig verfügbar sind. Ein<br />

Teil des Grundstücks abzutrennen,<br />

liegt also nahe – entweder<br />

um es den Kindern zu<br />

geben oder zu verkaufen. „Allerdings<br />

darf man nicht einfach<br />

so auf einem Stück Land<br />

bauen, auch wenn es den eigenen<br />

Eltern gehört“, sagt<br />

Sandra Queißer vom Verband<br />

Privater Bauherren.<br />

Den Bebauungsplan<br />

zurate ziehen<br />

Ob das möglich ist, zeigt sich<br />

in den Bebauungsplänen. Die<br />

entsprechende Info gibt es<br />

beim Bauamt, oft finden sich<br />

die Pläne auch online. In einem<br />

Bebauungsplan können<br />

die Mindestgröße eines Baugrundstücks,<br />

die Bauweise<br />

und die zulässigen überbaubaren<br />

Grundstücksflächen<br />

festgeschrieben sein. Geregelt<br />

ist auch, wie viele Geschosse<br />

erlaubt sind und wie<br />

groß die Abstände zu den<br />

700m 2<br />

beträgt die durchschnittliche<br />

Größe eines<br />

Grundstücks für ein Einfamilienhaus<br />

in Deutschland.<br />

Das Haus selbst bietet im<br />

Schnitt 150 Quadratmeter<br />

Wohnfläche.<br />

<br />

Quelle: Fertighauswelt<br />

Nachbarn sein müssen.<br />

Grundsätzlich gibt es zwei<br />

Möglichkeiten, ein Grundstück<br />

neu zu begrenzen: die<br />

reale und die ideelle Teilung.<br />

Die reale Teilung<br />

In den meisten Bundesländern<br />

wird zur Teilung eines<br />

Grundstücks keine behördliche<br />

Genehmigung benötigt,<br />

wie etwa in Baden-Württemberg<br />

und Bayern. In jedem<br />

Fall muss aber ein öffentlich<br />

bestelltes Vermessungsbüro<br />

das Grundstück vermessen.<br />

Dabei werden die genaue<br />

Größe des Grundstücksteils<br />

und der Grenzverlauf ermittelt,<br />

auch werden neue Grenzsteine<br />

gesetzt. „Zum Schluss<br />

werden die neuen Verhältnisse<br />

im Grundbuch eingetragen“,<br />

sagt Sandra Queißer.<br />

„Für den früheren Eigentümer<br />

fällt dann ein Teil der<br />

Grundsteuer weg, weil sein<br />

Grundstück nun kleiner ist.“<br />

Jetzt gibt es zwei Grundstücke<br />

mit zwei separaten Eigentümern.<br />

Dieses Modell empfiehlt<br />

sich auch beim Neubau<br />

eines Doppelhauses. „Man<br />

kann viel Geld sparen, wenn<br />

man gemeinsam mit dem<br />

künftigen Nachbarn ein<br />

Grundstück kauft und es<br />

dann teilt“, rät Christoph<br />

Windscheif.<br />

Die ideelle Teilung<br />

Aber eine reale Teilung des<br />

Grundstücks ist nicht in jedem<br />

Fall möglich. Manchmal<br />

ist sie nicht zulässig. „Grundstücke<br />

dürfen nicht beliebig<br />

bebaut werden, insbesondere<br />

darf der Anteil des Gebäudes<br />

nicht zu groß werden“,<br />

sagt André Dietrich-Bethge,<br />

Mitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />

Bau- und Immobilienrecht<br />

im Deutschen Anwaltsverein.<br />

„Wird zum Beispiel<br />

der große Garten abgetrennt,<br />

kann das Einfamilienhaus,<br />

das auf dem restlichen<br />

Grundstück steht, baurechtlich<br />

zu viel Platz einnehmen.“<br />

Dann kann man das Grundstück<br />

aber trotzdem teilen,<br />

zwar nicht real, aber immerhin<br />

ideell.<br />

Die ideelle Teilung wird in<br />

der Praxis vor allem bei<br />

Mehrfamilienhäusern, aber<br />

auch bei Doppel- und Reihenhäusern<br />

angewendet. Sie ist<br />

jedoch auch bei frei stehenden<br />

Einfamilienhäusern möglich.<br />

Dabei wird das Grundstück<br />

in Miteigentumsanteile<br />

aufgeteilt. „Jedem gehört<br />

seine Wohnung oder sein Reihenhaus<br />

allein, die Gemeinschaftsflächen<br />

gehören allen<br />

zusammen“, erklärt der<br />

Rechtsanwalt und Notar André<br />

Dietrich-Bethge. Der<br />

Nachteil: In der Wohnungseigentümergemeinschaft,<br />

die<br />

durch die ideelle Teilung entsteht,<br />

müssen sich alle an die<br />

Spielregeln der Gemeinschaft<br />

halten. Tanzt jemand aus der<br />

Reihe, kann es Streit geben.<br />

Bei einer realen Teilung sind<br />

die Freiheiten der Eigentümer<br />

größer.<br />

Zwar spart man sich bei einer<br />

ideellen Teilung die Vermessungskosten.<br />

Dafür ist<br />

aber eine sogenannte Teilungserklärung<br />

notwendig,<br />

die notariell beurkundet und<br />

dann beim Grundbuchamt<br />

eingereicht werden muss.<br />

Von den Inhalten der Teilungserklärung<br />

hängt entscheidend<br />

ab, welche Rechte<br />

jeder Miteigentümer hat. „Es<br />

gibt dabei durchaus Modelle,<br />

in denen die Miteigentümer<br />

nahezu den gleichen Status<br />

erreichen wie die klassischen<br />

Grundstückseigentümer“,<br />

erklärt André Dietrich-Bethge.<br />

dpa/tmn<br />

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Bau- und<br />

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Bau- und Immobilienratgeber<br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

FOTO: ALLIANCE IMAGES/SHUTTERSTOCK.COM<br />

FOTO: CHRISTIN KLOSE / DPA<br />

Das Frühjahr ist die richtige Zeit, um den Außenbereich wieder<br />

auf Vordermann zu bringen. Dann ist man zum ersten Sonnenbad<br />

pünktlich fertig. Foto: Radoslav Cajkovic / Shutterstock.de<br />

Frühjahrsputz für Balkon und Terrasse<br />

Der Frühling kommt. Und mit ihm endlich wieder eine entspannte Zeit auf Balkon und Terrasse. Doch bevor die Gartenmöbel herausgeholt<br />

und Balkonkästen bepflanzt werden, ist eine Inspektion sinnvoll. Denn über den Winter kann so einiges beschädigt worden sein.<br />

Frost und Feuchtigkeit können<br />

Balkon und Terrasse ganz<br />

schön zu schaffen machen.<br />

„Diese Bauteile zählen zu den<br />

gefährdetsten Bereichen am<br />

Haus, da sie der Witterung<br />

besonders stark ausgesetzt<br />

sind“, erklärt Matthias Gerdom<br />

vom Verband Privater<br />

Bauherren. Denn auf den horizontalen<br />

Flächen lagern<br />

sich Unrat und Pflanzenreste<br />

ab, Schnee bleibt oft längere<br />

Zeit liegen. So entstehen über<br />

Monate gefährliche Feuchtenester,<br />

die den Belag stark<br />

beanspruchen können.<br />

Dringt Feuchtigkeit beispielsweise<br />

durch einen Riss<br />

in die Konstruktion ein und<br />

gefriert dort, kann der Belag<br />

platzen. „Werden solche<br />

Schäden nicht frühzeitig erkannt<br />

und behoben, vergrößern<br />

sich die Einfallstore für<br />

das Wasser immer weiter.<br />

Schlimmstenfalls kann das<br />

bei einem Balkon sogar die<br />

Statik beeinträchtigen“, erklärt<br />

der Leiter des VPB-Regionalbüros<br />

Osnabrück.<br />

Laub beseitigen und<br />

Abläufe überprüfen<br />

Das Wichtigste ist zunächst,<br />

Balkon und Terrasse nach<br />

dem Winter gründlich zu reinigen.<br />

Pfützen und nasses<br />

Laub müssen beseitigt, alle<br />

Abläufe gesäubert und überprüft<br />

werden. Erst dann sieht<br />

man mögliche Schäden.<br />

„Selbst kleine Leckagen darf<br />

man nicht unterschätzen“<br />

sagt Corinna Kodim vom Eigentümerverband<br />

Haus &<br />

Grund Deutschland. „Sie weisen<br />

möglicherweise auf einen<br />

Rohrbruch hin. Vor allem Abflussrohre<br />

sind gefährdet. Sie<br />

können platzen, wenn im<br />

Winter dort gestautes Wasser<br />

gefriert.“ Und im feuchten<br />

kalten Winterklima siedeln<br />

sich gern Algen und Moose<br />

auf Boden und Oberflächen<br />

an. „Das ist so ein schmieriger<br />

grüner Belag“, sagt Jörg<br />

Korfhage, Trainer an der<br />

DIY-Academy in Köln. „Mit<br />

einem Grünbelagentferner<br />

Wird zu viel<br />

Kraft oder<br />

Chemie angewendet,<br />

wird<br />

der Boden rau.<br />

Corinna Korim<br />

Eigentümerverband<br />

Haus & Grund Deutschland<br />

lässt sich der gut bekämpfen.“<br />

Bei Steinböden sind Grünbelagentferner<br />

unproblematisch.<br />

Sollen sie aber auf<br />

Holzböden verwendet werden,<br />

empfiehlt der Experte,<br />

sie erst einmal an einer unauffälligen<br />

Stelle auszuprobieren<br />

– denn chemische Bestandteile<br />

können das Material<br />

angreifen.<br />

Wer ökologisch arbeiten<br />

will, kann alternativ einen<br />

Hochdruckreiniger verwenden.<br />

„Dann sollte er aber<br />

nicht den scharfen Strahl<br />

nehmen, sondern eine Kreiseldüse<br />

mit rotierenden Bürsten“,<br />

empfiehlt Korfhage. Etwas<br />

mühsamer, aber auch<br />

sehr umweltfreundlich ist das<br />

Abschrubben der Oberflächen<br />

per Hand und mit biologisch<br />

abbaubarer Seifenlauge.<br />

Diese Methode hat noch<br />

einen Vorteil: „Je sanfter die<br />

Reinigung, desto besser ist<br />

das für das Material“, ergänzt<br />

Corinna Kodim. „Wird zu viel<br />

Kraft oder Chemie angewendet,<br />

wird der Boden rau. Das<br />

macht ihn angreifbarer für<br />

neuen Schmutz.“<br />

Böden aus Weichholz müssen<br />

zum Abschluss der Reinigung<br />

geölt oder gewachst<br />

werden, um sie vor Witterungseinflüssen<br />

zu schützen<br />

– zum Beispiel mit pigmenthaltigen<br />

Holzschutzmitteln,<br />

diese schützen gleichzeitig<br />

gegen Feuchtigkeit und UV-<br />

Licht. Böden aus Hartholz<br />

können behandelt werden,<br />

wenn etwa die Farbe des Holzes<br />

erhalten bleiben soll.<br />

Gefährliche Stolperfallen<br />

beseitigen<br />

Unabhängig von der Reinigung<br />

sollte man sich den Boden<br />

von Terrasse oder Balkon<br />

genauer anschauen. Haben<br />

sich durch den Frost Bodenplatten<br />

gehoben oder sind Beläge<br />

aufgefroren, werden sie<br />

zu gefährlichen Stolperschwellen.<br />

„Wenn beim<br />

Drauf treten etwas unter dem<br />

Fuß locker ist oder hohl<br />

klingt, dann ist das ein Alarmzeichen<br />

für tiefere Schäden“,<br />

erklärt Matthias Gerdom.<br />

„Abplatzungen an den Rän-<br />

dern oder auf der Unterseite<br />

des Balkons sowie größere<br />

Wasserspuren an der Fassade<br />

unter dem Balkon weisen darauf<br />

hin, dass Wasser einen<br />

Weg genommen hat, der so<br />

nicht vorgesehen war.“<br />

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In Deutschland werden immer<br />

mehr Häuser in Fertigbauweise<br />

errichtet. Eine wesentliche<br />

Entscheidungsgrundlage<br />

für viele Bauherren<br />

ist die geprüfte Qualität<br />

und Planungssicherheit bei<br />

Fertighäusern. Seit 1989 setzt<br />

die Qualitätsgemeinschaft<br />

Deutscher Fertigbau (QDF)<br />

hohe Maßstäbe, die weit über<br />

die gesetzlichen Mindestanforderungen<br />

hinausgehen.<br />

Die Vorfertigung im Werk sowie<br />

exakt aufeinander abgestimmte<br />

Prozesse ermöglichen<br />

gut planbare und reibungslose<br />

Bauvorhaben.<br />

Überzeugend ist auch das<br />

Baumaterial: Fertighäuser<br />

werden aus dem Holz nachhaltig<br />

bewirtschafteter Wälder<br />

konstruiert. Der nachwachsende<br />

Rohstoff speichert<br />

große Mengen CO 2<br />

, wodurch<br />

das Bauen mit Holz<br />

Stabiler Balkon<br />

Auch das Balkongeländer<br />

kann schadhaft sein. Der Test<br />

ist einfach: Fühlt es sich locker<br />

an, muss die Befestigung<br />

geprüft und eventuell nachgezogen<br />

werden. „Es können<br />

aber auch ernsthafte Schäden<br />

dahinter stecken“, ergänzt<br />

Matthias Gerdom. Rostspuren<br />

an der Fassade unterhalb<br />

der Verankerung können auf<br />

Materialschäden hinweisen,<br />

die gegebenenfalls ein Fachmann<br />

untersuchen sollte.<br />

Eine spannende Frage ist in<br />

einen aktiven Beitrag zum<br />

Klimaschutz leistet. Die guten<br />

bauphysikalischen Eigenschaften<br />

des Holzes in Verbindung<br />

mit einem intelligenten,<br />

schichtweisen Wandaufbau<br />

sind außerdem für die<br />

hervorragende Energieeffizienz<br />

von Fertighäusern mitverantwortlich.<br />

jedem Jahr, ob die Pflanzen<br />

den Winter überstanden haben.<br />

„Vor allem frostempfindliche<br />

Arten haben Probleme<br />

mit langen Kälteperioden“,<br />

sagt Jörg Korfhage. Dazu gehören<br />

einige mediterrane<br />

Kräuter. „Um zu erkennen, ob<br />

sie wieder austreiben werden,<br />

kann man sich die Äste<br />

ansehen. Sind sie unter der<br />

Borke bräunlich oder grau,<br />

haben die Pflanzen oft keine<br />

Chance mehr.“ Bei Rosen und<br />

anderen Gehölzen im Kübel<br />

schafft die Fingernagelprobe<br />

Klarheit. „Einfach mit dem<br />

Nagel an der Borke kratzen.<br />

Kommt Grün zum Vorschein,<br />

lebt die Pflanze.“ Etwa ab<br />

März, wenn es oft schon keine<br />

starken Fröste mehr gibt,<br />

kann man diese dann zurückschneiden.<br />

dpa/tmn<br />

Viele Gründe sprechen für ein Fertighaus<br />

Bundesweit ist bereits fast jedes vierte Haus ein Fertighaus. Aus gutem Grund.<br />

In der FertighausWelt Günzburg Wohnwelten erleben.<br />

Ein weiterer wichtiger Faktor<br />

für Bauherren sind Musterhausparks,<br />

in denen verschiedene<br />

Fertighaushersteller<br />

ihre Wohnbeispiele zeigen.<br />

Angehende Häuslebauer können<br />

hier einen Blick auf ihr<br />

mögliches neues Zuhause<br />

werfen und sich von Architektur-<br />

und Grundrissideen<br />

FOTO: BDF/RENSCH-HAUS<br />

sowie modernster Haustechnik<br />

überzeugen. Ob Bungalow,<br />

Bauhaus oder Stadtvilla<br />

– die Fertighausanbieter begleiten<br />

die künftigen Bauherren<br />

auf ihrem persönlichen<br />

Weg zum Traumhaus.<br />

Ausgiebig informieren<br />

Um dem individuellen<br />

Traumhaus ein Stück näher<br />

zu kommen, lohnt sich ein<br />

Besuch in der FertighausWelt<br />

Günzburg. Bauinteressierte<br />

können hier über 20 verschiedene<br />

Musterhäuser von<br />

führenden Hausbauunternehmen<br />

besichtigen und sich<br />

über die moderne Holz-Fertigbauweise<br />

informieren. Die<br />

FertighausWelten haben<br />

mittwochs bis sonntags von<br />

11-18 Uhr geöffnet.<br />

Info Weitere Infos unter<br />

www.fertighauswelt.de<br />

Frühjahrsblüher – drei Pflanzen und ihre Geschichte<br />

Einer der ersten Frühlingsboten<br />

ist die Tulpe. Ihre bunten Kelche<br />

bringen Farbe in die Natur: weiß,<br />

gelb, orange, rosa, rot - ja sogar in<br />

blau und schwarz sind Tulpen erhältlich.<br />

Viele holen sich gern mit<br />

einem Tulpenstrauß den Frühling<br />

ins Haus, doch wer sich im Garten<br />

an ihnen erfreuen möchte,<br />

sollte sie im Spätherbst pflanzen,<br />

sie braucht einen sonnigen Platz<br />

und einen lockeren Boden.<br />

Wie der Name bereits vermuten<br />

lässt, verbreiten Duftveilchen –<br />

auch Märzveilchen genannt –<br />

einen angenehm süßlichen Geruch<br />

und bringen Farbe in das Frühjahrsblumenbeet.<br />

Es bevorzugt lichte<br />

bis halbschattige Standorte. Immergrüne<br />

Sträucher mit nicht zu<br />

dichtem Blattwerk sind gute Begleiter,<br />

auch gemeinsam mit Rosen<br />

fühlt sich das Duftveilchen wohl.<br />

Übrigens: Die Blüten sind essbar<br />

und machen sich gut in Salaten<br />

oder als Deko zum Dessert.<br />

Ab Mitte April fängt die Anemone<br />

an zu blühen. Auch sie gibt es<br />

in einer großen Vielfalt - farblich<br />

ist von weiß über gelb und rosa<br />

bis lila alles dabei, und auch die<br />

Form der Blütenblätter variiert<br />

stark - von lang und schlank bis<br />

breit und überlappend. Die Anemone<br />

fühlt sich an sonnigen und<br />

halbschattigen Standorten wohl.<br />

Ihr Name geht übrigens auf die<br />

griechische Mythologie zurück:<br />

So soll der Gatte der Blumengöttin<br />

Flora ein Auge auf eine Nymphe<br />

geworfen haben. Flora verwandelte<br />

die Konkurrentin daraufhin<br />

in eine Blume.<br />

FOTOS: GIACINTO CARLUCCI / BIRGIT TRINKLE<br />

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Bau- und Immobilienratgeber<br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

Wie viel Kredit kann ich mir leisten?<br />

Der Kauf oder Bau einer Immobilie ist für viele Menschen die größte Investition in ihrem Leben.<br />

Die Angst, dabei etwas falsch zu machen, ist mindestens genauso groß. Gerade in Sachen<br />

Finanzierung gibt es ein paar Grundregeln, die vor Fehlern schützen.<br />

Wer sich eine Immobilie anschafft, muss seine<br />

Finanzierung gut ausbalancieren, um sich nicht<br />

zu übernehmen. Foto: pogonici/Shutterstock.com<br />

Angesichts steigender Mieten<br />

denkt sich so mancher, dass er<br />

das Geld lieber in ein Eigenheim<br />

investieren könnte. Das<br />

wäre gleichzeitig eine gute Altersvorsorge.<br />

Vor der Suche<br />

nach dem Traumhaus sollten<br />

aber unbedingt die finanziellen<br />

Möglichkeiten ausgelotet<br />

werden. „Die bisherige Miete<br />

ist ein wichtiger Bestandteil<br />

der Finanzierung, wird aber allein<br />

nicht reichen“, meint Niels<br />

Nauhauser von der Verbraucherzentrale<br />

Baden-Württemberg.<br />

Oft wird die Warmmiete<br />

als Maßstab genommen. Verfügbar<br />

ist aber eigentlich nur<br />

die deutlich geringere Kaltmiete.<br />

Der Grund: Betriebskosten,<br />

die in der Warmmiete enthalten<br />

sind, fallen ja auch im neuen<br />

Haus an.<br />

Klare Kostenaufstellung<br />

Der erste Schritt, um die eigene<br />

monatliche Liquidität zu ermitteln,<br />

ist die Gegenüberstellung<br />

der Einnahmen und Ausgaben.<br />

Auf der einen Seite stehen<br />

das Nettoeinkommen,<br />

eventuelle Kapital erträge und<br />

sonstige Einnahmen wie Kindergeld.<br />

Auf der Ausgabenseite<br />

stehen die Lebenshaltungskosten<br />

plus Aufwendungen für<br />

Versicherungen, Rücklagen für<br />

Anschaffungen oder Urlaub.<br />

„Einnahmen minus Ausgaben<br />

- das ergibt die monatliche Liquidität“,<br />

erklärt Niels Nauhauser.<br />

Finanz berater Max<br />

Herbst aus Frankfurt rät, rund<br />

35 Prozent des monatlichen<br />

Nettoeinkommens der Familie<br />

für die Finanzierung einzuplanen.<br />

„Und zwar sollte ausschließlich<br />

das Nettoeinkommen,<br />

nicht aber das verfügbare<br />

Einkommen genommen<br />

werden. Gerechnet wird also<br />

ohne Kindergeld, Überstunden<br />

und 13. Monatsgehalt.“<br />

Ein wichtiger Baustein für<br />

eine Immobilienfinanzierung<br />

ist der monatliche Überschuss.<br />

„Der Betrag, der am Jahresende<br />

effektiv übrig ist, plus die<br />

Kaltmiete liefert rechnerisch<br />

einen Anhaltspunkt für die<br />

Einnahmen<br />

minus Ausgaben<br />

– das ergibt<br />

die monatliche<br />

Liquidität.<br />

Nils Nauhauser<br />

Verbraucherzentrale<br />

Baden-Württemberg<br />

Höhe der maximal möglichen<br />

Kreditrate pro Jahr“, so Nauhauser.<br />

Die Banken schauen<br />

schon auch danach, wie viel<br />

der Kunde monatlich spart,<br />

weiß Max Herbst. „Hat der<br />

Kunde in den letzten drei Jahren<br />

regelmäßig monatlich 500<br />

Euro auf die hohe Kante gelegt,<br />

betrachten sie das durchaus als<br />

Beitrag zu einer sicheren Ratenfinanzierung.<br />

Sie gehen<br />

davon aus, dass das auch künftig<br />

möglich ist.“<br />

Hauspreis-Rechner hilft<br />

Aber Sparen allein genügt<br />

nicht. Ohne Eigenkapital ist die<br />

Anschaffung einer Immobilie<br />

heute kaum noch möglich. Wer<br />

eine größere Summe in die Immobilienfinanzierung<br />

einbringt,<br />

muss weniger Kredit<br />

aufnehmen. Also sollten alle<br />

Erbschaften, Schenkungen und<br />

anderen Einnahmen berücksichtigt<br />

werden. „Wenigstens<br />

die Kaufnebenkosten sollten<br />

damit abgedeckt werden“, sagt<br />

Max Herbst.<br />

Wie hoch der Kredit am<br />

Ende ausfällt, lässt sich zum<br />

Beispiel mit dem kostenlosen<br />

Hauspreis-Rechner der Stiftung<br />

Warentest ermitteln. Damit<br />

können Nutzer realistisch<br />

einschätzen, welchen Kaufpreis<br />

für die Immobilie sie sich<br />

mit ihrem Einkommen und Ersparnissen<br />

maximal leisten<br />

können. Es können verschiedene<br />

Szenarien durchgespielt<br />

werden, zum Beispiel, wie sich<br />

unterschiedliche Kreditlaufzeiten<br />

auswirken. Es ist sinnvoll,<br />

möglichst schnell zu tilgen,<br />

gerade jetzt, wo die Zinsen<br />

noch niedrig sind, so die<br />

Stiftung Warentest.<br />

Lieber flexibel bleiben<br />

Wird nur wenig getilgt, baut<br />

sich der Schuldenberg nur sehr<br />

langsam ab – bei einem steigenden<br />

Risiko für höhere Zinsen.<br />

Wichtig ist, eine gewisse<br />

Flexibilität einzuplanen, rät die<br />

Verbraucherzentrale. Schließlich<br />

können sich die Lebensverhältnisse<br />

ändern, etwa,<br />

wenn Kinder kommen oder<br />

Pflegefälle in der Familie auftreten.<br />

„Die Finanzierung sollte<br />

sich nach dem Leben richten<br />

und nicht das Leben nach<br />

der Finanzierung“, betont auch<br />

Max Herbst. dpa/tmn<br />

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Der Mensch im Mittelpunkt<br />

Das ImmobilienCenter der Sparkasse <strong>Ulm</strong> ist tief verwurzelt in der Region.<br />

Das Team des ImmobilienCenters.<br />

Die sieben Beraterinnen und<br />

Berater des ImmobilienCenters<br />

arbeiten seit vielen Jahren<br />

bei der Sparkasse <strong>Ulm</strong><br />

und verfügen über eine ausgeprägte<br />

Fachexpertise. Sie<br />

kennen die Region sprichwörtlich<br />

von klein auf. Und<br />

sie kennen die Wünsche sowie<br />

die individuellen Bedürfnisse<br />

der Menschen und deren<br />

Wohnträume.<br />

Das gleiche gilt für alle<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Sparkasse <strong>Ulm</strong> in<br />

den Geschäftsstellen, im Service,<br />

in der Beratung. Auch<br />

sie kennen die Menschen<br />

durch den lang bestehenden,<br />

persönlichen Kontakt – und<br />

ziehen bei Bedarf das ImmobilienCenter<br />

hinzu bzw. leiten<br />

an die Experten über. Entsprechend<br />

ist das Immobilien-Team<br />

nicht nur in <strong>Ulm</strong>,<br />

sondern auch in den Geschäftsstellen<br />

vor Ort – so<br />

zum Beispiel auch an den Beratertagen<br />

am 29. März. Dann<br />

stehen die Immobilienprofis<br />

vor Ort für Fragen zur Verfügung<br />

– von Langenau bis Laichingen,<br />

von Ehingen bis<br />

Blaubeuren. Denn im Mittelpunkt<br />

einer jeden Beratung<br />

steht bei der Sparkasse <strong>Ulm</strong><br />

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seit 175 Jahren der Mensch.<br />

Im Gespräch geht es darum,<br />

die Lebenssituation und<br />

Wünsche kennenzulernen<br />

und gemeinsam eine optimale<br />

Lösung zu erarbeiten. Das<br />

Leistungsspektrum des ImmobilienCenters<br />

ist umfassend:<br />

der Kauf oder Verkauf<br />

von Häusern, Wohnungen<br />

und Grundstücken mit den<br />

dazugehörigen steuerlichen<br />

und rechtlichen Fragen.<br />

Finanzierung und Förderung<br />

Und natürlich – hier kommt<br />

ein weiteres Team von 25<br />

Fachkräften hinzu – deckt das<br />

ImmobilienCenter alle Fragen<br />

rund um die Finanzierung<br />

ab: Baufinanzierung,<br />

Absicherung, staatliche Fördermöglichkeiten.<br />

Notar,<br />

Energieausweis, Fördermittel-Antrag<br />

– alles wird vorbereitet<br />

und der Kunde, die<br />

Kundin bei jedem Schritt begleitet.<br />

Auch wenn es um das<br />

Mieten und Vermieten geht –<br />

sei es eine 3-Zimmer-Wohnung<br />

oder ein Haus mit Garten.<br />

Die Experten des ImmobilienCenters<br />

wissen viel und<br />

tun alles, um die Wohnträume<br />

ihrer Kundinnen und<br />

Kunden zu erfüllen.<br />

Einladung zum Immobilienfrühling<br />

1.75<br />

„Was Eigenheimbesitzer<br />

bei der Energiewende<br />

wissen sollten“<br />

Über dieses und weitere Themen<br />

sprechen unsere Expteren am<br />

Donnerstag, 24. März <strong>2022</strong><br />

um 19 Uhr.<br />

Wir freuen uns sehr, Sie zum<br />

virtuellen Abend einladen zu<br />

dürfen. Weitere Infos finden Sie<br />

auf unserer Homepage oder<br />

unter diesem QR-Code.<br />

Der Bausparer lebt<br />

Der Bauspar-Vertrag hat ein spießiges Image. Geld auf die<br />

Seite legen, um sich ein Eigenheim leisten zu können, ist<br />

aber alles andere als langweilig.<br />

Bausparen liegt im Trend: Allein<br />

im Jahr 2020 verzeichnete<br />

die Branche 1,5 Millionen Neuabschlüsse,<br />

ein Plus von 13 Prozent<br />

im Vergleich zu 2019, wie<br />

der Verband der Privaten Bausparkassen<br />

mitteilt. Ebenfalls<br />

um 13 Prozent stieg die neu abgeschlossene<br />

Bausparsumme<br />

auf 77,5 Milliarden Euro. Und<br />

das, obwohl die Corona-Pandemie<br />

die Zahl der persönlichen<br />

Beratungen reduziert hat.<br />

Interessant: Der Trend<br />

geht nach Beobachtungen<br />

des Verbandes seit Jahren<br />

weg von kleinen Sparverträgen<br />

hin zu großvolumigeren<br />

Finanzierungsverträgen.<br />

Die<br />

durchschnittliche Bausparsumme<br />

pro neu abgeschlossenen<br />

Vertrag<br />

hat sich in den letzten<br />

zehn Jahren von rund<br />

27 500 Euro auf rund 52 000<br />

Euro fast verdoppelt.<br />

Stiftung Warentest listet die<br />

Vorteile dieser Verträge auf: Sie<br />

bieten Zinssicherheit, werden<br />

vom Staat gefördert, ermöglichen<br />

günstige Kleindarlehen<br />

für eine Modernisierung und<br />

flexible Sondertilgungen. Als<br />

Ergänzung zu einem Bankdarlehen<br />

können Bausparverträge<br />

daher sinnvoll sein.<br />

Einen Bauspartarif<br />

für alle gibt es nicht<br />

Grundsätzlich gibt es beim<br />

Bausparen zwei Phasen: In der<br />

Ansparphase zahlt der Sparer<br />

monatlich einen Betrag ein. Für<br />

das Guthaben bekommt er Zinsen.<br />

Ist ein bestimmter Betrag<br />

€<br />

erreicht,<br />

wird der Vertrag zuteilungsreif.<br />

Der Sparer kann sich das Geld<br />

auszahlen lassen. Gleichzeitig<br />

beginnt die Finanzierungsphase:<br />

Der Kunde kann nun<br />

ein günstiges Darlehen beantragen.<br />

Die Konditionen dafür<br />

hat er bereits vor der Ansparphase<br />

vereinbart. Damit<br />

kann er eine Immobilie kaufen<br />

oder bauen. Er muss den Kredit<br />

aber nicht beantragen. Der<br />

Haken: Einen Bauspartarif,<br />

der für alle optimal ist, gibt es<br />

nach Ansicht der Warentester<br />

nicht. Ein attraktiver Darlehenszinssatz<br />

sagt<br />

zum Beispiel noch<br />

nichts darüber aus,<br />

ob ein Bausparvertrag<br />

wirklich<br />

günstig ist. Das<br />

zeigt sich erst<br />

an den Spar- und<br />

Tilgungsplänen.<br />

Manchmal lohnt<br />

ein Vertrag doch<br />

Stiftung Warentest<br />

weist aber auch auf die<br />

seit Anfang des Jahres erhöhten<br />

Einkommensgrenzen<br />

für die Wohnungsbauprämie<br />

hin. Dadurch kommen mehr<br />

Menschen in den Genuss staatlicher<br />

Förderung. Zumindest<br />

ein kleiner Bausparvertrag<br />

lohnt sich in diesem Fall beim<br />

Hauskauf fast immer. Und: Für<br />

kleine Hypothekenkredite verlangen<br />

Banken oft kräftige Zinsaufschläge.<br />

Oder sie vergeben<br />

nur gewöhnliche Ratenkredite<br />

zu schlechteren Kondition. Daher<br />

kann ein Bausparvertrag<br />

etwa für Modernisierungen<br />

oder Instandsetzungen durchaus<br />

sinnvoll sein. <br />

dpa/tmn<br />

Rechenbeispiel: Kombination Kredit/Bausparer<br />

Sparkasse <strong>Ulm</strong><br />

ImmobilienCenter<br />

Finanzberater Max<br />

Herbst aus Frankfurt<br />

macht ein Rechenbeispiel<br />

auf: Ein Immobilienkredit<br />

über <strong>10</strong>0<br />

000 Euro mit einer<br />

Laufzeit von <strong>10</strong> Jahren<br />

kostet bei einem Zins<br />

von 1 Prozent (Mittelwert<br />

bei 80 Prozent Beleihung)<br />

und einer Tilgungsrate<br />

von 3 Prozent<br />

333 Euro monatlich. Die<br />

Restschuld am Ende der<br />

Laufzeit beträgt 68 500<br />

Euro. Wird zusätzlich ein<br />

Bausparvertrag für die<br />

Ablösung der Restschuld<br />

abgeschlossen,<br />

kommen zusätzlich 230<br />

Euro auf die Käufer zu.<br />

Damit wird im Laufe der<br />

Jahre die Summe von 27<br />

400 Euro angespart, das<br />

Bauspardarlehen beträgt<br />

41 <strong>10</strong>0. Fließen die<br />

230 Euro monatlich<br />

statt in den Bausparer in<br />

die Tilgung, bleiben nach<br />

<strong>10</strong> Jahren statt 68 500<br />

Euro nur noch 39 500<br />

Euro Restschuld übrig.

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