2022/10 | Bauratgeber Ulm
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09.03.<strong>2022</strong><br />
Bau- und<br />
Immobilienratgeber<br />
FINANZIEREN - PLANEN - LOSLEGEN<br />
Es gibt immer etwas zu tun<br />
© FRANCK BOSTON/SHUTTERSTOCK.COM<br />
Ob im Garten, am Haus oder im Keller - Tipps für Umbau, Sanierung oder Neubau.<br />
Ja, wir bauen – nur wo?<br />
Die Suche nach einem passenden Grundstück ist nicht einfach. Eine ganze<br />
Reihe Standortfaktoren spielen eine Rolle - und nicht zuletzt der Preis.<br />
Wer sich für den Bau einer<br />
Immobilie entschieden hat,<br />
für den brechen aufregende<br />
Zeiten an. Eine der ersten<br />
Fragen ist vermutlich die<br />
nach dem Wunsch-Wohnort.<br />
Nicht immer entsteht die Immobilie<br />
dann tatsächlich<br />
dort, wo man wirklich gerne<br />
leben würde. Denn gerade in<br />
Städten ist Bauland rar - und<br />
teuer. Deshalb entscheiden<br />
sich manche Häuslebauer,<br />
doch lieber aufs Land zu ziehen,<br />
wo die Grundstückspreise<br />
erschwinglicher sind.<br />
Der Flächennutzungsplan<br />
ist entscheidend<br />
Bietet eine Stadt oder Gemeinde<br />
preiswertes Land an,<br />
freut das potenzielle Häuslebauer.<br />
„Doch Vorsicht, das<br />
muss nicht unbedingt Bauland<br />
sein“, warnt die Schleswig-Holsteinische<br />
Notarkammer.<br />
„Es kann sich auch<br />
um Bauerwartungs- oder<br />
Rohbauland handeln.“ Dann<br />
dürfen die Käufer womöglich<br />
erst in einigen Jahren<br />
bauen - oder nie. Ob Käufer<br />
ein Grundstück zum Hausbau<br />
nutzen dürfen, regeln<br />
der kommunale Flächennutzungsplan,<br />
die Gemeindesatzung<br />
und tatsächliche Gegebenheiten,<br />
informiert die<br />
Notarkammer. Rechtlich<br />
sind Grundstücke in verschiedene<br />
Qualitätskategorien<br />
eingeteilt, die auch den<br />
Preis beeinflussen.<br />
Der sogenannte<br />
Innenbereich<br />
Prinzipiell unterscheidet<br />
man vier Grundstücksarten:<br />
baureifes Land, Rohbauland,<br />
Bauerwartungsland und<br />
Ackerland. Nur das baureife<br />
Land darf gleich nach dem<br />
Kauf und der Erteilung einer<br />
Baugenehmigung bebaut<br />
werden. Befindet sich ein<br />
Grundstück in einer Stadt<br />
oder Gemeinde, etwa zwischen<br />
anderen Wohnbauten,<br />
ist die Wahrscheinlichkeit<br />
hoch, dass dort bald gebaut<br />
werden kann. „Denn dabei<br />
handelt es sich um den sogenannten<br />
Innenbereich, der<br />
nach dem Baurecht grundsätzlich<br />
für die Bebauung<br />
vorgesehen ist“, sagt Maike<br />
Sommer, Rechtsanwältin<br />
vom Bauherren-Schutzbund.<br />
Anders ist das außerhalb der<br />
Kommune oder gar auf einer<br />
landwirtschaftlichen Fläche.<br />
Dort handelt es sich in aller<br />
Regel nicht um Bauland.<br />
Wer trägt die<br />
Erschließungskosten?<br />
Ist ein Grundstück nicht erschlossen<br />
und an die Infrastruktur<br />
angebunden, kann<br />
es sich um Bauerwartungsland<br />
oder Rohbauland handeln.<br />
Das ist meist deutlich<br />
preiswerter als baureifes<br />
Land. „Rohbauland ist zwar<br />
bereits als Bauland ausgewiesen,<br />
jedoch ist es noch<br />
nicht erschlossen und die<br />
Bebauung somit noch nicht<br />
möglich“, so die Notarkammer.<br />
Bei Bauerwartungsland<br />
stimmt die Gemeinde der<br />
Bebauung im ungünstigsten<br />
Fall erst in Jahrzehnten zu –<br />
oder das Grundstück erhält<br />
gar nicht den Status baureifen<br />
Landes. „Wer Bauerwartungsland<br />
kauft, hat grundsätzlich<br />
keinen Anspruch auf<br />
Planung und Baurecht“,<br />
warnt Rechtsanwalt Rolf<br />
Kemper von der Arbeitsgemeinschaft<br />
Bau- und Immobilienrecht<br />
im Deutschen<br />
Anwaltverein. Bei Rohbauland<br />
garantiert die Kommune<br />
zwar die Bebaubarkeit der<br />
Fläche, aber nicht, ab wann.<br />
„Die Preise für Rohbauland<br />
sind etwas günstiger als für<br />
Bauland. Dafür müssen sich<br />
die Bauherren an den Erschließungskosten<br />
beteiligen“,<br />
sagt Maike Sommer.<br />
Für Kaufinteressenten ist<br />
das Planungsamt der Kommune<br />
oder des Landkreises<br />
der beste Anlaufpunkt, um<br />
Informationen über den Status<br />
eines Grundstücks zu erhalten.<br />
Dort gibt es Auskunft<br />
über den Flächennutzungsplan<br />
und abgeschlossene<br />
oder noch laufende Bebauungsplanverfahren<br />
der Kommune.<br />
Rechtsanwalt Kemper<br />
rät, vor dem Kauf eines<br />
Grundstücks zur Sicherheit<br />
immer zuerst das zuständige<br />
Bauamt zu kontaktieren.<br />
Wer unsicher ist, ob und wie<br />
ein Grundstück bebaut werden<br />
darf, kann auf das Instrument<br />
des „planungsrechtlichen<br />
Vorbescheides“<br />
setzen. „Das ist eine Vorstufe<br />
zur Baugenehmigung,“ er-<br />
In Deutschland darf nicht jeder einfach bauen, wo und wie er möchte.<br />
Erster Ansprechpartner ist immer die Kommune.<br />
Foto: ronstik/shutterstock.com<br />
klärt Kemper. Der Käufer eines<br />
Grundstücks richtet dabei<br />
eine Bauvoranfrage an<br />
das Bauamt. Darin beschreibt<br />
er sein Bauvorhaben<br />
möglichst konkret und fragt<br />
an, ob das in Ordnung gehen<br />
würde. Gibt die Kommune<br />
darauf einen positiven Bescheid,<br />
muss sie anschließend<br />
auch eine Baugenehmigung<br />
erteilen. „Dieser Versuch<br />
kann gutgehen“, so der<br />
Rechtsanwalt. Bei einer Ablehnung<br />
ist das Geld für die<br />
Voranfrage allerdings weg. <br />
<br />
dpa/ka<br />
So stark weichen die<br />
Grundstückspreise voneinander ab<br />
245 Euro kostete ein Quadratmeter<br />
Bauland nach Angaben<br />
des Statistikportals Statista<br />
in Baden-Württemberg im Jahr<br />
2020 durchschnittlich. Zehn Jahre<br />
davor waren es 196 Euro, 20<br />
Jahre davor 151. Die Preise variieren<br />
aber dabei stark, besonders<br />
teuer ist dabei der Bodensee.<br />
Auch innerhalb der Kommunen<br />
gibt es Unterschiede. Hier lohnt<br />
es sich für Bauherren, bei Boris<br />
vorbeizuschauen. Boris BW ist<br />
der Name des „Bodenrichtwertinformationssystems<br />
Baden-<br />
Württemberg“. Hier ist genau erfasst,<br />
wie viel ein Grundstück in<br />
einem bestimmten Wohngebiet -<br />
teilweise sogar in einer bestimmten<br />
Straße kostet. Die Zahlen<br />
werden alle zwei Jahre aktualisiert.<br />
Die Adresse lautet gutachterausschuesse-bw.de/borisbw
Bau- und Immobilienratgeber<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
Tankstelle gleich mit einbauen<br />
Elektroautos sind weiter auf dem Vormarsch. Um ganz bequem<br />
zuhause laden zu können, rüsten viele jetzt Wallboxen nach.<br />
Förderung<br />
Eine KfW-Förderung ist zwar zum<br />
Jahreswechsel ausgelaufen, aber<br />
in Baden-Württemberg werden<br />
Ladestationen und E-Fahrzeuge<br />
über die L-Bank bezuschusst. Das<br />
Programm heißt „BW-e-Solar-<br />
Gutschein“. Pro Fahrzeug gibt es<br />
<strong>10</strong>00 Euro, pro Wallbox bis zu 500<br />
Euro Zuschuss. Das Antragsformular<br />
gibt es online auf<br />
www.l-bank.de<br />
Wer sein E-Auto zuhause<br />
schnell und sicher aufladen<br />
will, braucht eine Wallbox.<br />
Das sind fest installierte Ladestationen,<br />
die eine garantierte<br />
Leistung erbringen.<br />
Sein E-Auto an der Haushaltssteckdose<br />
aufzuladen,<br />
ist nämlich keine gute Idee<br />
– erstens dauert es ewig und<br />
zweitens könnte es zur Überlastung<br />
des häuslichen<br />
Stromnetzes kommen. Die<br />
möglichen Folgen: ein Kurzschluss<br />
oder im schlimmsten<br />
Fall gar ein Brand. „Wallboxen<br />
sind extra für hohen<br />
Dauerstrom ausgelegt“, sagt<br />
Matthias Vogt vom AD-<br />
AC-Technikzentrum. Moderne<br />
Anlagen kommunizieren<br />
ihm zufolge sowohl mit<br />
dem Fahrzeug auch mit dem<br />
Netzbetreiber. So sollen sich<br />
Ladelastspitzen vermeiden<br />
lassen, wenn eine Überlastung<br />
des Stromnetzes<br />
droht. Experten raten zu einer<br />
11-kW-Anlage, die die<br />
Batterie mit drei Phasen laden<br />
kann. Die allermeisten<br />
Batterien können so über<br />
Nacht vollständig geladen<br />
werden.<br />
3 kW genügen in der Regel,<br />
um den täglichen Strombedarf<br />
eines E-Autos über<br />
Nacht nachzutanken. Kunden<br />
können sich auch für<br />
22-kW-Boxen entscheiden,<br />
doch die sind teurer und lassen<br />
aufgrund der höheren<br />
Ladegeschwindigkeit die<br />
Batterie schneller verschleißen.<br />
Angeboten werden außerdem<br />
Wallboxen mit 3,6<br />
kW.<br />
Passt jede Wallbox?<br />
Im Grunde ja. Man sollte<br />
aber darauf achten, welcher<br />
On-Board-Lader im Auto<br />
vorhanden ist. „Je nach Fahrzeug<br />
lädt die Batterie nur<br />
über eine Phase“, sagt Christian<br />
Förster, E-Mobilitätsexperte<br />
beim TÜV Nord. Das<br />
verlängert den Ladevorgang.<br />
Modernere E-Autos integrieren<br />
daher zwei- oder dreiphasige<br />
On-Board-Lader. Unproblematisch<br />
sind mittlerweile<br />
die Steckertypen: In<br />
Europa werden Wallboxen<br />
standardmäßig mit einem<br />
Typ-2-Stecker bestückt.<br />
Was kostet eine Wallbox?<br />
Rund 400 Euro müssen für<br />
einfache Geräte investiert<br />
werden, man kann aber auch<br />
bis etwa 2500 Euro ausgeben.<br />
Hinzu kommen die Kosten<br />
für die Installation durch einen<br />
Elektrofachbetrieb. Muss<br />
ein Hausanschluss neu verlegt<br />
werden, können mehrere<br />
tausend Euro für die Installation<br />
zusammen kommen.<br />
Wo kommt die Wallbox hin?<br />
Am besten in der Garage<br />
oder dem Carport. Wird sie<br />
außen angebracht, sollte<br />
die Wallbox wind- und wettergeschützt<br />
und keiner direkten<br />
Sonneneinstrahlung<br />
ausgesetzt sein. „Das kann<br />
unter Umständen bei großer<br />
Hitze die Ladeleistung herabsetzen“,<br />
erklärt AD-<br />
AC-Techniker Vogt. <br />
<br />
dpa/ka<br />
Nie wieder zur Tankstelle –<br />
ein E-Auto mit eigener<br />
Wallbox zuhause ist für<br />
so manchen Pendler eine<br />
echte Alternative zum<br />
Benziner. Wer dazu noch<br />
den selbst produzierten<br />
Solarstrom „tankt“,<br />
kommt besonders<br />
günstig weg.<br />
Foto: lightpoet /<br />
Shutterstock.com<br />
Anzeige<br />
Der Spezialist für erneuerbare Energien<br />
e.systeme21 plant und realisiert seit Jahren individuelle Photovoltaikanlagen.<br />
Jens und Norbert Unterharnscheidt.<br />
Der Solarteur e.systeme21 ist<br />
ein familiengeführter All-inone-Dienstleister<br />
rund um<br />
den Bereich erneuerbare<br />
Energien mit Sitz in der<br />
Boschstraße 38 im <strong>Ulm</strong>er Donautal.<br />
Seit 2013 plant und installiert<br />
e.systeme21 Photovoltaikanlagen<br />
in jeder Größe.<br />
„Natürlich bieten wir in<br />
diesem Zusammenhang auch<br />
entsprechende Wartung und<br />
Serviceleistungen aller Art“,<br />
bekräftigen die Gesellschafter/Geschäftsführer<br />
Norbert<br />
und Jens Unterharnscheidt.<br />
„Unser Schwerpunkt sind dabei<br />
Photovoltaikanlagen für<br />
Wohnhäuser und gewerblich<br />
genutzte Gebäude. In Verbindung<br />
mit unseren bewährten<br />
Batteriespeichern und Elektrotankstellen<br />
sowie mit einer<br />
Klimaanlage, Wärmepumpe,<br />
Elektroheizung oder<br />
einem Heizstab für den Pufferspeicher<br />
und unserer Steuerung<br />
bildet die Photovoltaikanlage<br />
eine integrierte Komplettlösung<br />
für Ihre Energieversorgung.“<br />
Im gewerblichen Bereich<br />
integriert e.systeme21 auch<br />
alle übrigen Energieerzeuger<br />
und Energieverbraucher.<br />
„Unsere Kunden senken mit<br />
Foto: e.systeme21<br />
den Photovoltaikanlagen ihre<br />
Stromkosten deutlich und<br />
werden weitgehend energieautark“,<br />
heißt es aus dem<br />
Hause e.systeme21. „Mit unserer<br />
beachtlichen Erfahrung<br />
aus etlichen unterschiedlichen<br />
Projekten erarbeiten wir<br />
für unsere Kunden individuelle<br />
Lösungen rund um das<br />
Thema Energie. Zukünftig<br />
wird die gesamte Energieversorgung<br />
strombasiert sein“,<br />
sind Norbert und Jens Unterharnscheidt<br />
überzeugt. Die<br />
Photovoltaikanlage dient<br />
nicht nur zur normalen<br />
Stromversorgung, sondern<br />
auch zur Unterstützung der<br />
Heizung – zukünftig auch mit<br />
Wasserstoff. Und auch die<br />
Klimaanlage wird von der<br />
Photovoltaikanlage versorgt.<br />
Verschiedene Heizsysteme<br />
– wie Wärmepumpe, Heizstab<br />
oder Infrarotheizung – sind<br />
übliche Formen von Stromheizungen.<br />
Die Photovoltaikanlage<br />
ist auch der ideale Energielieferant<br />
für diese Wärmeversorgung.<br />
Im Bereich Elektromobilität<br />
bietet e.systeme21<br />
einen Rundum-Service von<br />
der Planung über Installation,<br />
Inbetriebnahme bis hin zu Betrieb<br />
und Wartung.<br />
Häuslebauer<br />
sind die Leidtragenden<br />
Der vorzeitige Förderstopp der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
für Neubauten nach den Effizienzstandards 55,<br />
40und 40+ bringt viele Häuslebauer in Bedrängnis, sie<br />
hatten mit dem Geld gerechnet. Von Kerstin Auernhammer<br />
So mancher Häuslebauer muss seine Finanzierung<br />
neu berechnen. Die beliebte KfW-Förderung wurde<br />
vorzeitig beendet. <br />
Foto: Christin Klose /dpa<br />
Zugegeben, alles hat einmal<br />
ein Ende – und rein rechnerisch<br />
ist es auch logisch:<br />
Wenn die Mittel ausgeschöpft<br />
sind, ist Schluss.<br />
Doch das vorzeitige Aus der<br />
KfW-Förderung war doch ein<br />
Schock für so manchen Bauherren.<br />
Die Bundesregierung<br />
hatte Ende Januar die Förderung<br />
von energieeffizientem<br />
Bauen und Sanieren eine Woche<br />
früher als geplant auf Eis<br />
gelegt. Viele Häuslebauer<br />
hatten fest mit den Zuschüssen<br />
gerechnet. Es geht um<br />
nicht gerade kleine Summen,<br />
die maximale Förderung belief<br />
sich auf bis zu 37 500<br />
Euro pro Wohneinheit.<br />
Was bedeutet EH55?<br />
Der Standard EH55<br />
bedeutet, dass ein<br />
Gebäude nur 55 Prozent<br />
der Energie verbraucht,<br />
die ein Standardhaus<br />
benötigt.<br />
Wenn man es genau<br />
nimmt, war das<br />
KfW-Förderprogramm<br />
ein sehr großer<br />
Erfolg - es war so<br />
erfolgreich, dass<br />
EH55 schon fast der<br />
neue Standard ist.<br />
Antragsflut kurz vor Schluss<br />
Da die Förderung sowieso<br />
eine Woche später enden<br />
sollte, war zum Endspurt<br />
noch einmal eine wahre Antragsflut<br />
über die KfW hereingebrochen,<br />
sodass die bereitgestellten<br />
Mittel bei Weitem<br />
nicht ausreichten.<br />
Mittlerweile ist klar: Alle<br />
bereits eingereichten Anträge<br />
werden noch abgearbeitet,<br />
und auch die Sanierung von<br />
Altbauten in allen EH-Standards<br />
wird weiter gefördert.<br />
Aber wer neu bauen wollte<br />
und mit seinem Antrag bis<br />
zuletzt gewartet hatte, schaut<br />
in die Röhre. Auch ein Nachfolgeprogramm<br />
steht noch<br />
nicht – das wird auch noch etwas<br />
dauern. Die KfW plant<br />
nach Angaben von Energieberatern,<br />
bis Ende des Jahres<br />
eine neue Förderung für den<br />
Standard EH 40 aufzulegen.<br />
Und Ende April soll sich eine<br />
Kommission treffen, um die<br />
Förderrichtlinien und mögliche<br />
neue Standards für 2023<br />
festzulegen. Für so manchen<br />
heißt es also jetzt: Abwarten<br />
und/oder umplanen.<br />
Dementsprechend<br />
sollen künftige Förderungen<br />
die Messlatte<br />
sogar noch höher<br />
setzen, EH40 ist<br />
voraussichtlich die<br />
nächste Hürde.
Bau- und Immobilienratgeber<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
Der richtige Mix macht’s<br />
Am Anfang war das Lagerfeuer in der Höhle. Um heutzutage den Wohnraum warm zu bekommen, gibt es eine<br />
Menge Möglichkeiten. Viele Faktoren entscheiden über die perfekte Heizung fürs Eigenheim. Von Kerstin Auernhammer<br />
Öl und Gas werden immer<br />
teurer – einen Schub gab es<br />
mit der Einführung der<br />
CO 2 - Bepreisung Anfang<br />
2021, aber auch internationale<br />
Krisen können jederzeit<br />
die Energiepreise steigen lassen,<br />
wie Autofahrer in diesen<br />
Tagen schmerzvoll an der<br />
Tankstelle erfahren müssen.<br />
Beim Heizen geht der Trend<br />
seit einiger Zeit weg von fossilen<br />
Energien.<br />
Bund und Länder schaffen<br />
dazu immer mehr Anreize.<br />
„In Baden-Württemberg<br />
gibt es etwa das Erneuerbare-Wärme-Gesetz.<br />
Dieses<br />
Landesgesetz verpflichtet<br />
Hausbesitzer zum Einsatz erneuerbarer<br />
Energien, wenn<br />
sie ihre Heizungsanlage austauschen“,<br />
sagt Theresa Volk<br />
von der Regionalen Energieberatung<br />
<strong>Ulm</strong>. Die unabhängigen<br />
Berater merken, dass<br />
das Thema Heizen viele umtreibt.<br />
„Das gehört zu den<br />
Top-Themen der Anfragen.“<br />
Gerade jetzt im Frühling machen<br />
sich viele Gedanken<br />
über die nächste Heizperiode<br />
und stellen sich die Frage,<br />
ob die eigene Heizanlage<br />
noch eine Saison durchhält.<br />
„Generell sollte man sich lieber<br />
früher als später mit dem<br />
Thema auseinandersetzen.<br />
Wenn eine Heizung also reparaturanfällig<br />
wird oder<br />
einfach ein gewisses Alter erreicht<br />
hat, sollte man sich zumindest<br />
einmal über Alternativen<br />
informieren.“<br />
Wie lange hält eine Heizung<br />
eigentlich?<br />
Die Lebensdauer einer Heizungsanlage<br />
hängt zum einen<br />
vom Rohstoff und zum<br />
anderen von der Technik ab:<br />
Eine Ölheizung kann durchaus<br />
30 Jahre durchhalten – in<br />
vermieteten Gebäuden muss<br />
sie aber dann gegebenenfalls<br />
raus. Eine Gasheizung hält<br />
25-30 Jahre, Brennwertgeräte<br />
nutzen die Energie besonders<br />
effizient, halten aber nur<br />
15-20 Jahre. „Wer zwischen<br />
den Jahren 2000 und 2005 gebaut<br />
hat, sollte sich zumindest<br />
schon über die Möglichkeiten<br />
informieren“,<br />
rät Theresa Volk. „Man sollte<br />
vielleicht auch besser<br />
nicht warten, bis die Heizung<br />
kaputtgeht, dann doch lieber<br />
frühzeitig austauschen.“<br />
Hier einige gängige Alternativen:<br />
Holz, möglichst<br />
effizient verheizt<br />
Wer eine Ölheizung austauscht<br />
und deshalb schon<br />
den Platz im Keller hat, kann<br />
auf eine Pelletsheizung setzen.<br />
„Hier wird das Heizöllager<br />
zum Lager der Pellets.<br />
Das Nachfüllen der Pellets<br />
geht automatisch, aber es<br />
handelt sich um einen festen<br />
Brennstoff, der andere Transportmechanismen<br />
benötigt.<br />
Außerdem muss man die<br />
Ascheschublade 2-3 Mal im<br />
Jahr ausleeren“, erklärt die<br />
Energieberaterin. Für Pelletsheizungen<br />
gibt es eine<br />
Förderung von bis zu 55 Prozent.<br />
Das Thema Förderungen<br />
spielt in den Beratungen<br />
eine wichtige Rolle, weiß<br />
Theresa Volk. Kein Wunder<br />
– die Kosten für einen<br />
Heizungstausch gehen in den<br />
mittleren fünfstelligen Bereich,<br />
da hilft jeder Euro Zuschuss.<br />
Allerdings gleicht die<br />
Förderung teilweise einem<br />
Baukastenprinzip, bei der<br />
sich nicht alles für jeden<br />
gleich lohnt. „Je nach der Zusammensetzung<br />
der Einzelbauteine<br />
gibt es zwischen 30<br />
und 55 Prozent Förderung“,<br />
erklärt Volk.<br />
Schön warm soll es daheim sein - aber wie sieht<br />
der richtige Energiemix aus? Energieberater können<br />
helfen. <br />
Foto: HQuality /shutterstock.com<br />
1Jahr<br />
Zeit hat man in der Regel,<br />
um eine bewilligte Förderung<br />
abzurufen. Wichtig ist,<br />
dass man die Förderungen<br />
VOR Beginn der Maßnahme<br />
beantragt, sonst schaut<br />
man in die Röhre.<br />
<br />
Quelle: REA<br />
Beliebt sind auch<br />
Brennstoffzellenheizungen.<br />
Sie arbeiten in der Regel mit<br />
Gas – ganz weg von fossilen<br />
Brennstoffen kommt man<br />
also nicht. Aber aus dem Gas<br />
wird Wasserstoff gewonnen,<br />
so wird die Energie noch effizienter<br />
genutzt. „Es gibt<br />
auch erste Anlagen, die rein<br />
mit Wasserstoff betrieben<br />
werden. Dabei stammt die<br />
Primärenergie aus einer großen<br />
Photovoltaikanlage.“<br />
Im Neubau sind<br />
Wärmepumpen der Renner<br />
Besonders beliebt in Neubauten<br />
sind Wärmepumpen.<br />
„Diese sind günstig und von<br />
der Installation her recht<br />
einfach zu bewerkstelligen“,<br />
erklärt Volk. Wärmepumpen<br />
nutzen die vorhandenen<br />
Wärmequellen der Natur,<br />
wie etwa aus der Erde, dem<br />
Grundwasser oder der Umgebungsluft,<br />
um die Heizung<br />
zu betreiben. Grundwasserwärmepumpen<br />
hält Volk für<br />
sehr effizient, „wobei es natürlich<br />
vom Standort abhängt.<br />
In der Region bietet<br />
sich das etwa in den Städten<br />
und Gemeinden rund um Iller<br />
und Donau besonders an.<br />
In Laichingen hingegen ist<br />
das eher schwieriger, wegen<br />
des felsigen Untergrunds<br />
und der Höhe über NN.“ Ein<br />
entscheidender Vorteil von<br />
Wärmepumpen, gerade im<br />
Hinblick auf kostengünstiges<br />
Bauen: Man braucht keinen<br />
Keller, in dem große Geräte<br />
oder Energiespeicher Platz<br />
finden.<br />
Heizen mit einer Stromdirektheizung<br />
hingegen hält<br />
Volk für wenig effizient.<br />
„Auch wenn man seinen<br />
Strom über eine Photovoltaikanlage<br />
selbst erzeugt, um<br />
ein ganzes Haus zu heizen,<br />
bräuchte man schon eine<br />
sehr große Anlage.“ Strom<br />
zuzukaufen ist wegen der<br />
steigenden Preise nicht wirklich<br />
eine Lösung. Auch die in<br />
den 50er-Jahren aufgekommenen<br />
Nachtspeicheröfen<br />
eigenen sich keinesfalls als<br />
effiziente Heizmethode.<br />
Sinnvoll eingesetzt sieht<br />
Volk Strom beim Heizen<br />
etwa als Energiequelle für<br />
eine Wärmepumpe, diese „in<br />
Kombination etwa mit einer<br />
Photovoltaikanlage“ würden<br />
sich gut ergänzen.<br />
Heizen mit Holz gilt vielen<br />
als klimafreundliche Alternative,<br />
da Holz ein nachwachsender<br />
Rohstoff ist.<br />
„Das kann im Neubau ganz<br />
gut funktionieren, etwa über<br />
Holzöfen mit Wassertasche,<br />
die einen Teil der erzeugten<br />
Wärme über Leitungen an<br />
den Pufferspeicher abgeben<br />
und so das Heizsystem unterstützen.“<br />
Damit aber auch<br />
ganzjährig warmes Wasser<br />
zur Verfügung steht, rät die<br />
Energieberaterin zur Kombination<br />
mit Solarthermie.<br />
Theresa Volk von der<br />
Regionalen<br />
Energieagentur <strong>Ulm</strong>.<br />
Kontakt<br />
Die Heizung in Eigenheimen<br />
ist eines der Top-Themen bei<br />
den Beratungen der Regionalen<br />
Energieagentur, oft in<br />
Kombination mit anderen<br />
Maßnahmen. Immobilienbesitzer<br />
wollen so nachhaltig<br />
wie möglich investieren –<br />
und das Beste aus der aktuellen<br />
Gesetzeslage herausholen.<br />
Denn kaum jemand weiß<br />
so gut über die aktuellen<br />
Regeln und Förderungen Bescheid<br />
wie die Energieberater<br />
der REA.<br />
Während der Pandemie<br />
berieten Theresa Volk und<br />
ihre Kollegen öfter per Video,<br />
aber auch unter Einhaltung<br />
der 2-G-Regeln in der<br />
Geschäftsstelle – und natürlich<br />
waren sie in Einzelfällen<br />
auch vor Ort, um die individuelle<br />
Situation von Eigenheimbesitzern<br />
anzuschauen.<br />
„Wer sich gerne Rat holen<br />
möchte, kann einfach anrufen<br />
und Termin bei uns ausmachen<br />
– kostenlos und neutral<br />
natürlich.“<br />
REGIONALE ENERGIEAGENTUR ULM<br />
Mehr Informationen über aktuelle<br />
Förderprogramme und individuelle<br />
Beratung gibt es bei Theresa<br />
Volk und ihren Kollegen der Regionalen<br />
Energieagentur <strong>Ulm</strong>.<br />
Hafenbad 25, 89073 <strong>Ulm</strong><br />
Tel. 0731 790 330 80<br />
info@regionale-energieagentur-ulm.de<br />
regionale-energieagentur-ulm.de<br />
Kostenfreie Energieberatung<br />
für Bürger im Alb-Donau-Kreis,<br />
Stadt <strong>Ulm</strong> und Landkreis Neu-<strong>Ulm</strong><br />
GEBÄUDEENERGIEBERATUNG:<br />
• Neutrale, individ. Energieberatung<br />
für Bestands- und Neubauten<br />
• Heizen mit erneuerbaren Energien<br />
• Informationen zu Wärmegesetzen<br />
• Beratung zu Förderprogrammen<br />
Ihr 1. Ansprechpartner für<br />
alle Fragen rund um die<br />
energetische Gebäudesanierung!<br />
Regionale Energieagentur <strong>Ulm</strong> gGmbH, Hafenbad 25, <strong>Ulm</strong><br />
Telefon 0731 7903308-0 | www.regionale-energieagentur-ulm.de<br />
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im IVD – Immobilienverband<br />
Deutschland<br />
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Bau- und Immobilienratgeber<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
Geteilter Grund ist doppelter Grund<br />
Baugrundstücke sind rar und sie sind teuer. Eine Möglichkeit, günstiger an Baugrund zu kommen, könnte eine<br />
Teilung eines großen Grundstücks sein - vielleicht ja das der Eltern oder Großeltern? Was es dabei zu beachten gilt.<br />
Mehrgenerationenwohnen mal anders:<br />
Wer über ein ausreichend großes Grundstück verfügt,<br />
kann es mit seinen Kindern teilen und ihnen so quasi einen Bauplatz schenken. Baurechtlich gibt es dabei ein paar Feinheiten zu beachten. Illustration: BRO.vector /shutterstock.com<br />
Wer ein Grundstück zum<br />
Bauen sucht, ist manchmal<br />
der Verzweiflung nahe. Dabei<br />
kann die Lösung direkt vor<br />
der Haustür liegen: Warum<br />
nicht ein größeres Grundstück,<br />
etwa der Eltern oder<br />
Großeltern, teilen und dort<br />
bauen? „Früher wurden Einfamilienhäuser<br />
häufig auf zu<br />
großen Grundstücken gebaut“,<br />
sagt Christoph Windscheif<br />
vom Bundesverband<br />
Deutscher Fertigbau. Zumindest,<br />
wenn man heutige Bauplätze<br />
anschaut. Die sind<br />
nämlich meist deutlich knapper<br />
bemessen als Baugrundstücke<br />
von vor 50 oder 60 Jahren.<br />
Neben dem Wohnhaus<br />
wurde häufig ein großer Garten<br />
angelegt – man versorgte<br />
sich selbst mit Obst und Gemüse.<br />
Heute genügt vielen<br />
zum Gärtnern auch eine kleinere<br />
Fläche, da Lebensmittel<br />
ständig verfügbar sind. Ein<br />
Teil des Grundstücks abzutrennen,<br />
liegt also nahe – entweder<br />
um es den Kindern zu<br />
geben oder zu verkaufen. „Allerdings<br />
darf man nicht einfach<br />
so auf einem Stück Land<br />
bauen, auch wenn es den eigenen<br />
Eltern gehört“, sagt<br />
Sandra Queißer vom Verband<br />
Privater Bauherren.<br />
Den Bebauungsplan<br />
zurate ziehen<br />
Ob das möglich ist, zeigt sich<br />
in den Bebauungsplänen. Die<br />
entsprechende Info gibt es<br />
beim Bauamt, oft finden sich<br />
die Pläne auch online. In einem<br />
Bebauungsplan können<br />
die Mindestgröße eines Baugrundstücks,<br />
die Bauweise<br />
und die zulässigen überbaubaren<br />
Grundstücksflächen<br />
festgeschrieben sein. Geregelt<br />
ist auch, wie viele Geschosse<br />
erlaubt sind und wie<br />
groß die Abstände zu den<br />
700m 2<br />
beträgt die durchschnittliche<br />
Größe eines<br />
Grundstücks für ein Einfamilienhaus<br />
in Deutschland.<br />
Das Haus selbst bietet im<br />
Schnitt 150 Quadratmeter<br />
Wohnfläche.<br />
<br />
Quelle: Fertighauswelt<br />
Nachbarn sein müssen.<br />
Grundsätzlich gibt es zwei<br />
Möglichkeiten, ein Grundstück<br />
neu zu begrenzen: die<br />
reale und die ideelle Teilung.<br />
Die reale Teilung<br />
In den meisten Bundesländern<br />
wird zur Teilung eines<br />
Grundstücks keine behördliche<br />
Genehmigung benötigt,<br />
wie etwa in Baden-Württemberg<br />
und Bayern. In jedem<br />
Fall muss aber ein öffentlich<br />
bestelltes Vermessungsbüro<br />
das Grundstück vermessen.<br />
Dabei werden die genaue<br />
Größe des Grundstücksteils<br />
und der Grenzverlauf ermittelt,<br />
auch werden neue Grenzsteine<br />
gesetzt. „Zum Schluss<br />
werden die neuen Verhältnisse<br />
im Grundbuch eingetragen“,<br />
sagt Sandra Queißer.<br />
„Für den früheren Eigentümer<br />
fällt dann ein Teil der<br />
Grundsteuer weg, weil sein<br />
Grundstück nun kleiner ist.“<br />
Jetzt gibt es zwei Grundstücke<br />
mit zwei separaten Eigentümern.<br />
Dieses Modell empfiehlt<br />
sich auch beim Neubau<br />
eines Doppelhauses. „Man<br />
kann viel Geld sparen, wenn<br />
man gemeinsam mit dem<br />
künftigen Nachbarn ein<br />
Grundstück kauft und es<br />
dann teilt“, rät Christoph<br />
Windscheif.<br />
Die ideelle Teilung<br />
Aber eine reale Teilung des<br />
Grundstücks ist nicht in jedem<br />
Fall möglich. Manchmal<br />
ist sie nicht zulässig. „Grundstücke<br />
dürfen nicht beliebig<br />
bebaut werden, insbesondere<br />
darf der Anteil des Gebäudes<br />
nicht zu groß werden“,<br />
sagt André Dietrich-Bethge,<br />
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />
Bau- und Immobilienrecht<br />
im Deutschen Anwaltsverein.<br />
„Wird zum Beispiel<br />
der große Garten abgetrennt,<br />
kann das Einfamilienhaus,<br />
das auf dem restlichen<br />
Grundstück steht, baurechtlich<br />
zu viel Platz einnehmen.“<br />
Dann kann man das Grundstück<br />
aber trotzdem teilen,<br />
zwar nicht real, aber immerhin<br />
ideell.<br />
Die ideelle Teilung wird in<br />
der Praxis vor allem bei<br />
Mehrfamilienhäusern, aber<br />
auch bei Doppel- und Reihenhäusern<br />
angewendet. Sie ist<br />
jedoch auch bei frei stehenden<br />
Einfamilienhäusern möglich.<br />
Dabei wird das Grundstück<br />
in Miteigentumsanteile<br />
aufgeteilt. „Jedem gehört<br />
seine Wohnung oder sein Reihenhaus<br />
allein, die Gemeinschaftsflächen<br />
gehören allen<br />
zusammen“, erklärt der<br />
Rechtsanwalt und Notar André<br />
Dietrich-Bethge. Der<br />
Nachteil: In der Wohnungseigentümergemeinschaft,<br />
die<br />
durch die ideelle Teilung entsteht,<br />
müssen sich alle an die<br />
Spielregeln der Gemeinschaft<br />
halten. Tanzt jemand aus der<br />
Reihe, kann es Streit geben.<br />
Bei einer realen Teilung sind<br />
die Freiheiten der Eigentümer<br />
größer.<br />
Zwar spart man sich bei einer<br />
ideellen Teilung die Vermessungskosten.<br />
Dafür ist<br />
aber eine sogenannte Teilungserklärung<br />
notwendig,<br />
die notariell beurkundet und<br />
dann beim Grundbuchamt<br />
eingereicht werden muss.<br />
Von den Inhalten der Teilungserklärung<br />
hängt entscheidend<br />
ab, welche Rechte<br />
jeder Miteigentümer hat. „Es<br />
gibt dabei durchaus Modelle,<br />
in denen die Miteigentümer<br />
nahezu den gleichen Status<br />
erreichen wie die klassischen<br />
Grundstückseigentümer“,<br />
erklärt André Dietrich-Bethge.<br />
dpa/tmn<br />
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Bau- und Immobilienratgeber<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
FOTO: ALLIANCE IMAGES/SHUTTERSTOCK.COM<br />
FOTO: CHRISTIN KLOSE / DPA<br />
Das Frühjahr ist die richtige Zeit, um den Außenbereich wieder<br />
auf Vordermann zu bringen. Dann ist man zum ersten Sonnenbad<br />
pünktlich fertig. Foto: Radoslav Cajkovic / Shutterstock.de<br />
Frühjahrsputz für Balkon und Terrasse<br />
Der Frühling kommt. Und mit ihm endlich wieder eine entspannte Zeit auf Balkon und Terrasse. Doch bevor die Gartenmöbel herausgeholt<br />
und Balkonkästen bepflanzt werden, ist eine Inspektion sinnvoll. Denn über den Winter kann so einiges beschädigt worden sein.<br />
Frost und Feuchtigkeit können<br />
Balkon und Terrasse ganz<br />
schön zu schaffen machen.<br />
„Diese Bauteile zählen zu den<br />
gefährdetsten Bereichen am<br />
Haus, da sie der Witterung<br />
besonders stark ausgesetzt<br />
sind“, erklärt Matthias Gerdom<br />
vom Verband Privater<br />
Bauherren. Denn auf den horizontalen<br />
Flächen lagern<br />
sich Unrat und Pflanzenreste<br />
ab, Schnee bleibt oft längere<br />
Zeit liegen. So entstehen über<br />
Monate gefährliche Feuchtenester,<br />
die den Belag stark<br />
beanspruchen können.<br />
Dringt Feuchtigkeit beispielsweise<br />
durch einen Riss<br />
in die Konstruktion ein und<br />
gefriert dort, kann der Belag<br />
platzen. „Werden solche<br />
Schäden nicht frühzeitig erkannt<br />
und behoben, vergrößern<br />
sich die Einfallstore für<br />
das Wasser immer weiter.<br />
Schlimmstenfalls kann das<br />
bei einem Balkon sogar die<br />
Statik beeinträchtigen“, erklärt<br />
der Leiter des VPB-Regionalbüros<br />
Osnabrück.<br />
Laub beseitigen und<br />
Abläufe überprüfen<br />
Das Wichtigste ist zunächst,<br />
Balkon und Terrasse nach<br />
dem Winter gründlich zu reinigen.<br />
Pfützen und nasses<br />
Laub müssen beseitigt, alle<br />
Abläufe gesäubert und überprüft<br />
werden. Erst dann sieht<br />
man mögliche Schäden.<br />
„Selbst kleine Leckagen darf<br />
man nicht unterschätzen“<br />
sagt Corinna Kodim vom Eigentümerverband<br />
Haus &<br />
Grund Deutschland. „Sie weisen<br />
möglicherweise auf einen<br />
Rohrbruch hin. Vor allem Abflussrohre<br />
sind gefährdet. Sie<br />
können platzen, wenn im<br />
Winter dort gestautes Wasser<br />
gefriert.“ Und im feuchten<br />
kalten Winterklima siedeln<br />
sich gern Algen und Moose<br />
auf Boden und Oberflächen<br />
an. „Das ist so ein schmieriger<br />
grüner Belag“, sagt Jörg<br />
Korfhage, Trainer an der<br />
DIY-Academy in Köln. „Mit<br />
einem Grünbelagentferner<br />
Wird zu viel<br />
Kraft oder<br />
Chemie angewendet,<br />
wird<br />
der Boden rau.<br />
Corinna Korim<br />
Eigentümerverband<br />
Haus & Grund Deutschland<br />
lässt sich der gut bekämpfen.“<br />
Bei Steinböden sind Grünbelagentferner<br />
unproblematisch.<br />
Sollen sie aber auf<br />
Holzböden verwendet werden,<br />
empfiehlt der Experte,<br />
sie erst einmal an einer unauffälligen<br />
Stelle auszuprobieren<br />
– denn chemische Bestandteile<br />
können das Material<br />
angreifen.<br />
Wer ökologisch arbeiten<br />
will, kann alternativ einen<br />
Hochdruckreiniger verwenden.<br />
„Dann sollte er aber<br />
nicht den scharfen Strahl<br />
nehmen, sondern eine Kreiseldüse<br />
mit rotierenden Bürsten“,<br />
empfiehlt Korfhage. Etwas<br />
mühsamer, aber auch<br />
sehr umweltfreundlich ist das<br />
Abschrubben der Oberflächen<br />
per Hand und mit biologisch<br />
abbaubarer Seifenlauge.<br />
Diese Methode hat noch<br />
einen Vorteil: „Je sanfter die<br />
Reinigung, desto besser ist<br />
das für das Material“, ergänzt<br />
Corinna Kodim. „Wird zu viel<br />
Kraft oder Chemie angewendet,<br />
wird der Boden rau. Das<br />
macht ihn angreifbarer für<br />
neuen Schmutz.“<br />
Böden aus Weichholz müssen<br />
zum Abschluss der Reinigung<br />
geölt oder gewachst<br />
werden, um sie vor Witterungseinflüssen<br />
zu schützen<br />
– zum Beispiel mit pigmenthaltigen<br />
Holzschutzmitteln,<br />
diese schützen gleichzeitig<br />
gegen Feuchtigkeit und UV-<br />
Licht. Böden aus Hartholz<br />
können behandelt werden,<br />
wenn etwa die Farbe des Holzes<br />
erhalten bleiben soll.<br />
Gefährliche Stolperfallen<br />
beseitigen<br />
Unabhängig von der Reinigung<br />
sollte man sich den Boden<br />
von Terrasse oder Balkon<br />
genauer anschauen. Haben<br />
sich durch den Frost Bodenplatten<br />
gehoben oder sind Beläge<br />
aufgefroren, werden sie<br />
zu gefährlichen Stolperschwellen.<br />
„Wenn beim<br />
Drauf treten etwas unter dem<br />
Fuß locker ist oder hohl<br />
klingt, dann ist das ein Alarmzeichen<br />
für tiefere Schäden“,<br />
erklärt Matthias Gerdom.<br />
„Abplatzungen an den Rän-<br />
dern oder auf der Unterseite<br />
des Balkons sowie größere<br />
Wasserspuren an der Fassade<br />
unter dem Balkon weisen darauf<br />
hin, dass Wasser einen<br />
Weg genommen hat, der so<br />
nicht vorgesehen war.“<br />
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In Deutschland werden immer<br />
mehr Häuser in Fertigbauweise<br />
errichtet. Eine wesentliche<br />
Entscheidungsgrundlage<br />
für viele Bauherren<br />
ist die geprüfte Qualität<br />
und Planungssicherheit bei<br />
Fertighäusern. Seit 1989 setzt<br />
die Qualitätsgemeinschaft<br />
Deutscher Fertigbau (QDF)<br />
hohe Maßstäbe, die weit über<br />
die gesetzlichen Mindestanforderungen<br />
hinausgehen.<br />
Die Vorfertigung im Werk sowie<br />
exakt aufeinander abgestimmte<br />
Prozesse ermöglichen<br />
gut planbare und reibungslose<br />
Bauvorhaben.<br />
Überzeugend ist auch das<br />
Baumaterial: Fertighäuser<br />
werden aus dem Holz nachhaltig<br />
bewirtschafteter Wälder<br />
konstruiert. Der nachwachsende<br />
Rohstoff speichert<br />
große Mengen CO 2<br />
, wodurch<br />
das Bauen mit Holz<br />
Stabiler Balkon<br />
Auch das Balkongeländer<br />
kann schadhaft sein. Der Test<br />
ist einfach: Fühlt es sich locker<br />
an, muss die Befestigung<br />
geprüft und eventuell nachgezogen<br />
werden. „Es können<br />
aber auch ernsthafte Schäden<br />
dahinter stecken“, ergänzt<br />
Matthias Gerdom. Rostspuren<br />
an der Fassade unterhalb<br />
der Verankerung können auf<br />
Materialschäden hinweisen,<br />
die gegebenenfalls ein Fachmann<br />
untersuchen sollte.<br />
Eine spannende Frage ist in<br />
einen aktiven Beitrag zum<br />
Klimaschutz leistet. Die guten<br />
bauphysikalischen Eigenschaften<br />
des Holzes in Verbindung<br />
mit einem intelligenten,<br />
schichtweisen Wandaufbau<br />
sind außerdem für die<br />
hervorragende Energieeffizienz<br />
von Fertighäusern mitverantwortlich.<br />
jedem Jahr, ob die Pflanzen<br />
den Winter überstanden haben.<br />
„Vor allem frostempfindliche<br />
Arten haben Probleme<br />
mit langen Kälteperioden“,<br />
sagt Jörg Korfhage. Dazu gehören<br />
einige mediterrane<br />
Kräuter. „Um zu erkennen, ob<br />
sie wieder austreiben werden,<br />
kann man sich die Äste<br />
ansehen. Sind sie unter der<br />
Borke bräunlich oder grau,<br />
haben die Pflanzen oft keine<br />
Chance mehr.“ Bei Rosen und<br />
anderen Gehölzen im Kübel<br />
schafft die Fingernagelprobe<br />
Klarheit. „Einfach mit dem<br />
Nagel an der Borke kratzen.<br />
Kommt Grün zum Vorschein,<br />
lebt die Pflanze.“ Etwa ab<br />
März, wenn es oft schon keine<br />
starken Fröste mehr gibt,<br />
kann man diese dann zurückschneiden.<br />
dpa/tmn<br />
Viele Gründe sprechen für ein Fertighaus<br />
Bundesweit ist bereits fast jedes vierte Haus ein Fertighaus. Aus gutem Grund.<br />
In der FertighausWelt Günzburg Wohnwelten erleben.<br />
Ein weiterer wichtiger Faktor<br />
für Bauherren sind Musterhausparks,<br />
in denen verschiedene<br />
Fertighaushersteller<br />
ihre Wohnbeispiele zeigen.<br />
Angehende Häuslebauer können<br />
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die künftigen Bauherren<br />
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Frühjahrsblüher – drei Pflanzen und ihre Geschichte<br />
Einer der ersten Frühlingsboten<br />
ist die Tulpe. Ihre bunten Kelche<br />
bringen Farbe in die Natur: weiß,<br />
gelb, orange, rosa, rot - ja sogar in<br />
blau und schwarz sind Tulpen erhältlich.<br />
Viele holen sich gern mit<br />
einem Tulpenstrauß den Frühling<br />
ins Haus, doch wer sich im Garten<br />
an ihnen erfreuen möchte,<br />
sollte sie im Spätherbst pflanzen,<br />
sie braucht einen sonnigen Platz<br />
und einen lockeren Boden.<br />
Wie der Name bereits vermuten<br />
lässt, verbreiten Duftveilchen –<br />
auch Märzveilchen genannt –<br />
einen angenehm süßlichen Geruch<br />
und bringen Farbe in das Frühjahrsblumenbeet.<br />
Es bevorzugt lichte<br />
bis halbschattige Standorte. Immergrüne<br />
Sträucher mit nicht zu<br />
dichtem Blattwerk sind gute Begleiter,<br />
auch gemeinsam mit Rosen<br />
fühlt sich das Duftveilchen wohl.<br />
Übrigens: Die Blüten sind essbar<br />
und machen sich gut in Salaten<br />
oder als Deko zum Dessert.<br />
Ab Mitte April fängt die Anemone<br />
an zu blühen. Auch sie gibt es<br />
in einer großen Vielfalt - farblich<br />
ist von weiß über gelb und rosa<br />
bis lila alles dabei, und auch die<br />
Form der Blütenblätter variiert<br />
stark - von lang und schlank bis<br />
breit und überlappend. Die Anemone<br />
fühlt sich an sonnigen und<br />
halbschattigen Standorten wohl.<br />
Ihr Name geht übrigens auf die<br />
griechische Mythologie zurück:<br />
So soll der Gatte der Blumengöttin<br />
Flora ein Auge auf eine Nymphe<br />
geworfen haben. Flora verwandelte<br />
die Konkurrentin daraufhin<br />
in eine Blume.<br />
FOTOS: GIACINTO CARLUCCI / BIRGIT TRINKLE<br />
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Bau- und Immobilienratgeber<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
Wie viel Kredit kann ich mir leisten?<br />
Der Kauf oder Bau einer Immobilie ist für viele Menschen die größte Investition in ihrem Leben.<br />
Die Angst, dabei etwas falsch zu machen, ist mindestens genauso groß. Gerade in Sachen<br />
Finanzierung gibt es ein paar Grundregeln, die vor Fehlern schützen.<br />
Wer sich eine Immobilie anschafft, muss seine<br />
Finanzierung gut ausbalancieren, um sich nicht<br />
zu übernehmen. Foto: pogonici/Shutterstock.com<br />
Angesichts steigender Mieten<br />
denkt sich so mancher, dass er<br />
das Geld lieber in ein Eigenheim<br />
investieren könnte. Das<br />
wäre gleichzeitig eine gute Altersvorsorge.<br />
Vor der Suche<br />
nach dem Traumhaus sollten<br />
aber unbedingt die finanziellen<br />
Möglichkeiten ausgelotet<br />
werden. „Die bisherige Miete<br />
ist ein wichtiger Bestandteil<br />
der Finanzierung, wird aber allein<br />
nicht reichen“, meint Niels<br />
Nauhauser von der Verbraucherzentrale<br />
Baden-Württemberg.<br />
Oft wird die Warmmiete<br />
als Maßstab genommen. Verfügbar<br />
ist aber eigentlich nur<br />
die deutlich geringere Kaltmiete.<br />
Der Grund: Betriebskosten,<br />
die in der Warmmiete enthalten<br />
sind, fallen ja auch im neuen<br />
Haus an.<br />
Klare Kostenaufstellung<br />
Der erste Schritt, um die eigene<br />
monatliche Liquidität zu ermitteln,<br />
ist die Gegenüberstellung<br />
der Einnahmen und Ausgaben.<br />
Auf der einen Seite stehen<br />
das Nettoeinkommen,<br />
eventuelle Kapital erträge und<br />
sonstige Einnahmen wie Kindergeld.<br />
Auf der Ausgabenseite<br />
stehen die Lebenshaltungskosten<br />
plus Aufwendungen für<br />
Versicherungen, Rücklagen für<br />
Anschaffungen oder Urlaub.<br />
„Einnahmen minus Ausgaben<br />
- das ergibt die monatliche Liquidität“,<br />
erklärt Niels Nauhauser.<br />
Finanz berater Max<br />
Herbst aus Frankfurt rät, rund<br />
35 Prozent des monatlichen<br />
Nettoeinkommens der Familie<br />
für die Finanzierung einzuplanen.<br />
„Und zwar sollte ausschließlich<br />
das Nettoeinkommen,<br />
nicht aber das verfügbare<br />
Einkommen genommen<br />
werden. Gerechnet wird also<br />
ohne Kindergeld, Überstunden<br />
und 13. Monatsgehalt.“<br />
Ein wichtiger Baustein für<br />
eine Immobilienfinanzierung<br />
ist der monatliche Überschuss.<br />
„Der Betrag, der am Jahresende<br />
effektiv übrig ist, plus die<br />
Kaltmiete liefert rechnerisch<br />
einen Anhaltspunkt für die<br />
Einnahmen<br />
minus Ausgaben<br />
– das ergibt<br />
die monatliche<br />
Liquidität.<br />
Nils Nauhauser<br />
Verbraucherzentrale<br />
Baden-Württemberg<br />
Höhe der maximal möglichen<br />
Kreditrate pro Jahr“, so Nauhauser.<br />
Die Banken schauen<br />
schon auch danach, wie viel<br />
der Kunde monatlich spart,<br />
weiß Max Herbst. „Hat der<br />
Kunde in den letzten drei Jahren<br />
regelmäßig monatlich 500<br />
Euro auf die hohe Kante gelegt,<br />
betrachten sie das durchaus als<br />
Beitrag zu einer sicheren Ratenfinanzierung.<br />
Sie gehen<br />
davon aus, dass das auch künftig<br />
möglich ist.“<br />
Hauspreis-Rechner hilft<br />
Aber Sparen allein genügt<br />
nicht. Ohne Eigenkapital ist die<br />
Anschaffung einer Immobilie<br />
heute kaum noch möglich. Wer<br />
eine größere Summe in die Immobilienfinanzierung<br />
einbringt,<br />
muss weniger Kredit<br />
aufnehmen. Also sollten alle<br />
Erbschaften, Schenkungen und<br />
anderen Einnahmen berücksichtigt<br />
werden. „Wenigstens<br />
die Kaufnebenkosten sollten<br />
damit abgedeckt werden“, sagt<br />
Max Herbst.<br />
Wie hoch der Kredit am<br />
Ende ausfällt, lässt sich zum<br />
Beispiel mit dem kostenlosen<br />
Hauspreis-Rechner der Stiftung<br />
Warentest ermitteln. Damit<br />
können Nutzer realistisch<br />
einschätzen, welchen Kaufpreis<br />
für die Immobilie sie sich<br />
mit ihrem Einkommen und Ersparnissen<br />
maximal leisten<br />
können. Es können verschiedene<br />
Szenarien durchgespielt<br />
werden, zum Beispiel, wie sich<br />
unterschiedliche Kreditlaufzeiten<br />
auswirken. Es ist sinnvoll,<br />
möglichst schnell zu tilgen,<br />
gerade jetzt, wo die Zinsen<br />
noch niedrig sind, so die<br />
Stiftung Warentest.<br />
Lieber flexibel bleiben<br />
Wird nur wenig getilgt, baut<br />
sich der Schuldenberg nur sehr<br />
langsam ab – bei einem steigenden<br />
Risiko für höhere Zinsen.<br />
Wichtig ist, eine gewisse<br />
Flexibilität einzuplanen, rät die<br />
Verbraucherzentrale. Schließlich<br />
können sich die Lebensverhältnisse<br />
ändern, etwa,<br />
wenn Kinder kommen oder<br />
Pflegefälle in der Familie auftreten.<br />
„Die Finanzierung sollte<br />
sich nach dem Leben richten<br />
und nicht das Leben nach<br />
der Finanzierung“, betont auch<br />
Max Herbst. dpa/tmn<br />
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Der Mensch im Mittelpunkt<br />
Das ImmobilienCenter der Sparkasse <strong>Ulm</strong> ist tief verwurzelt in der Region.<br />
Das Team des ImmobilienCenters.<br />
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persönlichen Kontakt – und<br />
ziehen bei Bedarf das ImmobilienCenter<br />
hinzu bzw. leiten<br />
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nicht nur in <strong>Ulm</strong>,<br />
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vor Ort – so<br />
zum Beispiel auch an den Beratertagen<br />
am 29. März. Dann<br />
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Im Gespräch geht es darum,<br />
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ist umfassend:<br />
der Kauf oder Verkauf<br />
von Häusern, Wohnungen<br />
und Grundstücken mit den<br />
dazugehörigen steuerlichen<br />
und rechtlichen Fragen.<br />
Finanzierung und Förderung<br />
Und natürlich – hier kommt<br />
ein weiteres Team von 25<br />
Fachkräften hinzu – deckt das<br />
ImmobilienCenter alle Fragen<br />
rund um die Finanzierung<br />
ab: Baufinanzierung,<br />
Absicherung, staatliche Fördermöglichkeiten.<br />
Notar,<br />
Energieausweis, Fördermittel-Antrag<br />
– alles wird vorbereitet<br />
und der Kunde, die<br />
Kundin bei jedem Schritt begleitet.<br />
Auch wenn es um das<br />
Mieten und Vermieten geht –<br />
sei es eine 3-Zimmer-Wohnung<br />
oder ein Haus mit Garten.<br />
Die Experten des ImmobilienCenters<br />
wissen viel und<br />
tun alles, um die Wohnträume<br />
ihrer Kundinnen und<br />
Kunden zu erfüllen.<br />
Einladung zum Immobilienfrühling<br />
1.75<br />
„Was Eigenheimbesitzer<br />
bei der Energiewende<br />
wissen sollten“<br />
Über dieses und weitere Themen<br />
sprechen unsere Expteren am<br />
Donnerstag, 24. März <strong>2022</strong><br />
um 19 Uhr.<br />
Wir freuen uns sehr, Sie zum<br />
virtuellen Abend einladen zu<br />
dürfen. Weitere Infos finden Sie<br />
auf unserer Homepage oder<br />
unter diesem QR-Code.<br />
Der Bausparer lebt<br />
Der Bauspar-Vertrag hat ein spießiges Image. Geld auf die<br />
Seite legen, um sich ein Eigenheim leisten zu können, ist<br />
aber alles andere als langweilig.<br />
Bausparen liegt im Trend: Allein<br />
im Jahr 2020 verzeichnete<br />
die Branche 1,5 Millionen Neuabschlüsse,<br />
ein Plus von 13 Prozent<br />
im Vergleich zu 2019, wie<br />
der Verband der Privaten Bausparkassen<br />
mitteilt. Ebenfalls<br />
um 13 Prozent stieg die neu abgeschlossene<br />
Bausparsumme<br />
auf 77,5 Milliarden Euro. Und<br />
das, obwohl die Corona-Pandemie<br />
die Zahl der persönlichen<br />
Beratungen reduziert hat.<br />
Interessant: Der Trend<br />
geht nach Beobachtungen<br />
des Verbandes seit Jahren<br />
weg von kleinen Sparverträgen<br />
hin zu großvolumigeren<br />
Finanzierungsverträgen.<br />
Die<br />
durchschnittliche Bausparsumme<br />
pro neu abgeschlossenen<br />
Vertrag<br />
hat sich in den letzten<br />
zehn Jahren von rund<br />
27 500 Euro auf rund 52 000<br />
Euro fast verdoppelt.<br />
Stiftung Warentest listet die<br />
Vorteile dieser Verträge auf: Sie<br />
bieten Zinssicherheit, werden<br />
vom Staat gefördert, ermöglichen<br />
günstige Kleindarlehen<br />
für eine Modernisierung und<br />
flexible Sondertilgungen. Als<br />
Ergänzung zu einem Bankdarlehen<br />
können Bausparverträge<br />
daher sinnvoll sein.<br />
Einen Bauspartarif<br />
für alle gibt es nicht<br />
Grundsätzlich gibt es beim<br />
Bausparen zwei Phasen: In der<br />
Ansparphase zahlt der Sparer<br />
monatlich einen Betrag ein. Für<br />
das Guthaben bekommt er Zinsen.<br />
Ist ein bestimmter Betrag<br />
€<br />
erreicht,<br />
wird der Vertrag zuteilungsreif.<br />
Der Sparer kann sich das Geld<br />
auszahlen lassen. Gleichzeitig<br />
beginnt die Finanzierungsphase:<br />
Der Kunde kann nun<br />
ein günstiges Darlehen beantragen.<br />
Die Konditionen dafür<br />
hat er bereits vor der Ansparphase<br />
vereinbart. Damit<br />
kann er eine Immobilie kaufen<br />
oder bauen. Er muss den Kredit<br />
aber nicht beantragen. Der<br />
Haken: Einen Bauspartarif,<br />
der für alle optimal ist, gibt es<br />
nach Ansicht der Warentester<br />
nicht. Ein attraktiver Darlehenszinssatz<br />
sagt<br />
zum Beispiel noch<br />
nichts darüber aus,<br />
ob ein Bausparvertrag<br />
wirklich<br />
günstig ist. Das<br />
zeigt sich erst<br />
an den Spar- und<br />
Tilgungsplänen.<br />
Manchmal lohnt<br />
ein Vertrag doch<br />
Stiftung Warentest<br />
weist aber auch auf die<br />
seit Anfang des Jahres erhöhten<br />
Einkommensgrenzen<br />
für die Wohnungsbauprämie<br />
hin. Dadurch kommen mehr<br />
Menschen in den Genuss staatlicher<br />
Förderung. Zumindest<br />
ein kleiner Bausparvertrag<br />
lohnt sich in diesem Fall beim<br />
Hauskauf fast immer. Und: Für<br />
kleine Hypothekenkredite verlangen<br />
Banken oft kräftige Zinsaufschläge.<br />
Oder sie vergeben<br />
nur gewöhnliche Ratenkredite<br />
zu schlechteren Kondition. Daher<br />
kann ein Bausparvertrag<br />
etwa für Modernisierungen<br />
oder Instandsetzungen durchaus<br />
sinnvoll sein. <br />
dpa/tmn<br />
Rechenbeispiel: Kombination Kredit/Bausparer<br />
Sparkasse <strong>Ulm</strong><br />
ImmobilienCenter<br />
Finanzberater Max<br />
Herbst aus Frankfurt<br />
macht ein Rechenbeispiel<br />
auf: Ein Immobilienkredit<br />
über <strong>10</strong>0<br />
000 Euro mit einer<br />
Laufzeit von <strong>10</strong> Jahren<br />
kostet bei einem Zins<br />
von 1 Prozent (Mittelwert<br />
bei 80 Prozent Beleihung)<br />
und einer Tilgungsrate<br />
von 3 Prozent<br />
333 Euro monatlich. Die<br />
Restschuld am Ende der<br />
Laufzeit beträgt 68 500<br />
Euro. Wird zusätzlich ein<br />
Bausparvertrag für die<br />
Ablösung der Restschuld<br />
abgeschlossen,<br />
kommen zusätzlich 230<br />
Euro auf die Käufer zu.<br />
Damit wird im Laufe der<br />
Jahre die Summe von 27<br />
400 Euro angespart, das<br />
Bauspardarlehen beträgt<br />
41 <strong>10</strong>0. Fließen die<br />
230 Euro monatlich<br />
statt in den Bausparer in<br />
die Tilgung, bleiben nach<br />
<strong>10</strong> Jahren statt 68 500<br />
Euro nur noch 39 500<br />
Euro Restschuld übrig.