der speichel - Hanfjournal
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12<br />
Das Eckthema<br />
Drug Wars Episode I<br />
Doch auf einmal<br />
entdeckten die Bösewichte<br />
den Kleinen<br />
Joint und mussten ihr<br />
Ziel <strong>der</strong> Begierde<br />
än<strong>der</strong>n. Schließlich<br />
erhoffte sich<br />
DarThomasius davon<br />
höhere För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>.<br />
cool tour<br />
Wie gut, dass ich diese Kritik - wohl eher dieses Lob, um meine<br />
Meinung mal vorwegzunehmen - erst für die August-Ausgabe<br />
verfassen konnte. Denn sonst wäre <strong>der</strong> Four Music-Abend im<br />
Berliner Magnet Club, an dem mich Sedoussa zwischen Franky<br />
Kubrick und Clueso auch live in absolute „Verzückung“ brachte,<br />
unerwähnt geblieben. Weiß bis heute nicht, ob es einen<br />
ethymologischen Zusammenhang zwischen Bandname und<br />
dem englischen „seduce“ gibt, doch zumindest an diesem<br />
Abend hab ich mich von Celinas wun<strong>der</strong>schöner Stimme<br />
verführen lassen. Denn diese Musik war voll mit Soul-Melodien,<br />
Funk und R’n’B, die Texte hungrig nach Sinn und Suche, voll<br />
Liebe und Hass, Witz und Wahnsinn, Verzweiflung und eben<br />
auch Verführung. Ganz Berlin kam angerannt und fing Feuer.<br />
- Auf ihrem Debutalbum haben Sängerin Celina, Drummer<br />
Leon und Bassist Chriz aka Sedoussa zwölf wun<strong>der</strong>schöne<br />
Songs in deutscher Muttersprache mit himmlischen sowie<br />
markanten Harmonien eingespielt. Anfangs ist es tanzbar und<br />
funky, wie beim heißen „Tanz mit mir“ und <strong>der</strong> ersten Party-<br />
Single „Eins Eins Zwo“, bei „Zicken“ schiebt dann <strong>der</strong> Bass,<br />
und später dominiert süßer Soul, <strong>der</strong> mit dem angejazzten<br />
„Monster im Schrank“, dem abrechnenden „Allein“, <strong>der</strong> nach<br />
Trost suchenden Ballade „Halt mich“ und dem rührseligen<br />
„Warum“ eher zum Zuhören und Nachdenken anregt. Mein<br />
Lieblingstrack ist mit Sicherheit „Alles dreht sich (um dich und<br />
mich)“, da <strong>der</strong> Begriff „Soulmate“ auch für mich eine ganz<br />
beson<strong>der</strong>e Bedeutung hat. So ist das Debütalbum „Sedoussa“<br />
zum Schmusen wie zum Arschwackeln äußerst empfehlenswert<br />
und sehr sehr cool!<br />
mehr zum Thema:<br />
www.sedoussa.com<br />
„Scheiße,<br />
nicht schon<br />
wie<strong>der</strong>!“<br />
Sedoussa - Sedoussa<br />
Roland Grieshammer<br />
Was heißt eigentlich Kiffen auf Esperanto?<br />
„Mehrsprachiges Drogenwörterbuch“ von Gereon Janzing<br />
August ist Urlaubszeit! Wer kann, lässt Deutschland und den übelsten<br />
Sommer seit langem hinter sich und zieht in die Ferne. Doch nicht<br />
selten passiert es, dass man dort in <strong>der</strong> Fremde auch ein Fremdkörper<br />
bleibt. Nicht zuletzt die Sprache stellt oft eine unüberwindliche Barriere<br />
zwischen einem selbst und <strong>der</strong> einheimischen Bevölkerung. Da hilft<br />
oft nur <strong>der</strong> Blick in den Vokabelteil des Reiseführers.<br />
Doch was, wenn man zufällig auf <strong>der</strong> Suche nach was zu Kiffen ist?<br />
O<strong>der</strong> gerne die Wirkung desselben beschreiben möchte? Nach einer<br />
Drogenvergiftung Erste Hilfe benötigt? Da hilft <strong>der</strong> Reiseführer für<br />
gewöhnlich nicht weiter. Aber zum Glück gibt es ja jetzt ein<br />
„Mehrsprachiges Drogenwörterbuch“ aus <strong>der</strong> Edition Rauschkunde.<br />
Dieses kleine Büchlein hilft weiter, wann immer es um Drogen geht.<br />
Und das auf Englisch, Portugiesisch, Spanisch, Französisch, Italienisch,<br />
Russisch und sogar Esperanto. Zumindest im europäischen Ausland<br />
dürfte man damit keine Probleme mehr haben. Und auch <strong>der</strong><br />
amerikanische Kontinent (Nord+Süd) ist damit wohl sprachlich<br />
abgedeckt.<br />
Das „mehrsprachige Drogenwörterbuch“ bietet nicht nur die<br />
Übersetzungen zu 780 psychoaktiven Pflanzen (und an<strong>der</strong>en<br />
Organismen) und aus ihnen gewonnenen Zubereitungen, son<strong>der</strong>n<br />
auch ganz allgemeine Begriffe, die man als Nutzer dieser Substanzen<br />
irgendwann einmal benötigen könnte. So erklärt es zum Beispiel was<br />
„Gefängnis“ aber auch was „Schadensreduzierung“ in den sieben<br />
Sprachen heißt. Und natürlich fehlen auch nicht die Übersetzungen<br />
zu konsumbezogenen Redewendungen wie „Joint“ o<strong>der</strong> „Wasserpfeife“.<br />
Das Beste an dem Ganzen ist, dass man für all dieses Wissen noch<br />
nicht einmal viel Geld ausgeben muss. Fünf Euro kostet das Büchlein<br />
nur. Und spätestens wenn man einem netten, aber schwerbewaffneten<br />
Kolumbianer erklären muss, dass man nicht vorhatte sein Labor<br />
auffliegen zu lassen, aber sich durchaus über was zu kiffen freuen<br />
würde, wird man sich wünschen, man hätte diese fünf Euro ausgegeben.<br />
Ferris MC - Ferris MC<br />
Hatte ich nicht gerade erst ein Interview mit Ferris über sein<br />
drittes Album „Audiobiographie“ geführt? Und schon liegt<br />
das nächste Album vom „weißen Hai“ <strong>der</strong> Rap-Bundesliga<br />
auf meinem Tisch bzw. im CD-Player, um mir die Ohren mit<br />
Unterstützen Sie deshalb die politische<br />
Arbeit des DHV, privat o<strong>der</strong> als Firma.<br />
Email: buz@ hanfverband.de<br />
Tel: +49 (0) 30. 44 71 66 53<br />
Lettestraße 3<br />
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mehr Infos unter www.hanfverband.de<br />
phatten Rhymes durchzuspülen. Hat wohl gerade eine sehr<br />
produktive Phase, <strong>der</strong> gute Punkrapper. Vielseitig ist es wie<strong>der</strong><br />
geworden, da seine wie immer ausdrucksstarken Texte über<br />
die unterschiedlichsten Beats laufen. Dafür zeichnen sich DJ<br />
Stylewarz, DJ Thomilla, Tobitob, Such A Surge und Clas Bros.<br />
verantwortlich. Die erste Single „Was wäre wenn . . .?“ gibt’s<br />
hier in zwei Remixes (Ojatunes/Florizee). Bei „Größer als Gott<br />
(HipHop ist . . .) rappt er darüber, wie er HipHop kennen<br />
gelernt und gelebt hat. Neben „Augen zu“ finde ich persönlich<br />
die inhaltsreiche Ballade „Spieglein, Spieglein“ am stärksten,<br />
da ich hier wie<strong>der</strong> mal eine These vorfinde, die ich - wie so<br />
viele - nur bestätigen kann: „Die Zeit heilt nur äußere Wunden,<br />
die inneren begleiten dich, damit du deine Vergangenheit nicht<br />
vergisst“. Abgesehen von je<strong>der</strong> Menge HipHop zieht das<br />
Rock’n’Roll-Tier <strong>der</strong> Klasse von ’95 mit „Besser als die Besten“<br />
auch wie<strong>der</strong> eine <strong>der</strong>be Punkrock-Nummer ab. Auch die Leser<br />
unseres Hanf Journals werden Freude an diesem Album haben,<br />
denn mit „Keine Macht den Drogen“ und dem „Kiffersong“<br />
sind gleich zwei Tracks zum Thema produziert worden. „Im<br />
Gegensatz zu mir seid ihr doch alle nicht ganz dicht, das is’<br />
gleichzeitig die Moral von <strong>der</strong> Geschicht’!“. Denn Rest erzählt<br />
euch ab dem 9. August Ferris MC besser selbst!<br />
mehr zum Thema:<br />
www.ferrismc.de<br />
Gereon Janzing<br />
Mehrsprachiges Drogenwörterbuch<br />
Edition Rauschkunde<br />
ISBN 3-930442-73-6<br />
5 Euro<br />
www.gruenekraft.com<br />
Roland Grieshammer