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der speichel - Hanfjournal

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Die Hanfberatung im Hanf Journal<br />

>>Erste Hilfe für Kiffer<br />

Ob auch in diesem August endlich einmal die Sonne<br />

scheint, konnte Kascha R. uns lei<strong>der</strong> nicht beantworten.<br />

Dafür wusste sie aber sonst fast alles – zumindest wenn<br />

es um Drogen ging. Das gibt uns zu denken . . . und<br />

euch Hoffnung, denn auch für dich ist Kascha da, unter<br />

hanfberatung@hanfjournal.de<br />

Stefan, 27 aus Bochum fragt:<br />

„Hallo Kascha,<br />

sicher hast du auch im letzten „Spiegel“ die<br />

erschreckenden Artikel über Kiffen gelesen. Meine<br />

Freunde und ich haben uns sehr darüber geärgert. Da<br />

die meisten von uns allerdings nach <strong>der</strong> Arbeit gerne<br />

mal, und das schon seit Jahren, einen Joint rauchen hat<br />

uns <strong>der</strong> Teil mit den Ratten ziemlich erschreckt. Stimmt<br />

es, was „Der Spiegel“ dort berichtet, dass das auf Dauer<br />

das Gehirn schädigt?“<br />

Kascha beruhigt:<br />

„Hi Stefan.<br />

Die Studie <strong>der</strong> Uni Bremen, die in dem Artikel zitiert<br />

wird, wird lei<strong>der</strong> sehr entstellt wie<strong>der</strong>gegeben. Es wurde<br />

den Ratten nicht, wie behauptet, die Menge THC<br />

„entsprechend einem Joint“ täglich injiziert, son<strong>der</strong>n<br />

eine synthetische Substanz, die nicht im Hanf vorkommt.<br />

Diese Substanz wirkt etwa viermal stärker, sodass den<br />

Ratten eine Menge zugeführt wurde, die einem täglichen<br />

Konsum von mehr als drei Gramm bei einem<br />

durchschnittlich schweren Menschen entspräche. Ein<br />

durchschnittlicher europäischer Joint enthält weniger<br />

als 0,5 Gramm Dope und wird meist nicht alleine<br />

geraucht. Dass so eine krasse Menge auf Dauer, und vor<br />

allem vor und während <strong>der</strong> Pubertät, nicht gut sein<br />

kann, glauben wir gerne. Die größte Gefahr besteht bei<br />

täglichem Konsum nach wie vor im Rauchen, was durch<br />

den Gebrauch von Vaporizern o<strong>der</strong> das Essen o<strong>der</strong><br />

Trinken von Space-Cookies o<strong>der</strong> Haschisch-Kakao<br />

weitgehend ausgeschaltet werden kann (wie die Hanf<br />

Journal-Redaktion auch zur Zeit anschaulich vorlebt).<br />

Mehr zum „Spiegel“-Artikel erfahrt ihr unter<br />

www.hanfjournal.de“<br />

Christiane (16) aus Würzburg fragt:<br />

„Hey Kascha,<br />

ich kiffe zwar nur jedes Wochenende, habe aber trotzdem ein<br />

Problem. Ich ballere mich, wenn ich breit bin immer <strong>der</strong>maßen<br />

mit Süßigkeiten und Chips voll, dass ich echt Bedenken habe<br />

auf Dauer aus dem Leim zu gehen. Nicht dass ich darauf Wert<br />

legen würde wie eine Magersüchtige rumzulaufen, aber du<br />

verstehst vielleicht, dass ich gerne irgendetwas gegen diesen<br />

Zucker-und-Fett-Fressfilm machen würde? Gibt es vielleicht<br />

irgendwelche Appetitzügler, die du empfehlen kannst?“<br />

Das Eckthema<br />

Drug Wars Episode I<br />

Und wenn sie nicht<br />

gestorben sind, dann<br />

jagen die Bösen den<br />

Kleinen Joint noch<br />

heute.<br />

ENDE<br />

fun+action<br />

Kascha antwortet:<br />

„Hallo Christiane,<br />

ich kann deine Sorge durchaus verstehen. Allerdings<br />

ist es durchaus nicht unsinnig etwas zu essen, wenn<br />

einen <strong>der</strong> Fressfilm packt. Gerade wenn man sehr viel<br />

geraucht und sehr wenig gegessen hat, kann man schon<br />

schnell mal ein Ende weiter weg von <strong>der</strong> Erde sein als<br />

beabsichtigt. Es müssen aber nicht immer Schokolade,<br />

Gummibärchen und Chips sein. Großartig ist zum<br />

Beispiel Obst. Die Erdbeersaison ist fast vorbei, aber<br />

Erdbeeren können süßer sein als manche Süßigkeiten<br />

und haben auch noch viel Vitamin C und sind gesund.<br />

Auch Kirschen und Äpfel sind nicht zu verachten. Süße,<br />

saftige Orangen o<strong>der</strong> Mandarinen helfen auch prima<br />

gegen den trockenen Mund, und denk mal wenn du<br />

richtig breit bist an eine saftige, süße, frische, reife<br />

Melone. Bananen helfen am besten, wenn <strong>der</strong> Magen<br />

droht zu implodieren und die Galaxie in sich<br />

aufzusaugen. Und die Jamaikaner machen es vor: Esst<br />

Mangos. Die sollte man sich aber schon vor dem<br />

Rauchen in kleine Stückchen schneiden, sonst kann das<br />

Gefummel mit dem ziemlich großen Kern schnell nervig<br />

werden. Trinken muss man nicht immer Cola und<br />

Zuckerbrause, es gibt ziemlich viele leckere Säfte in<br />

letzter Zeit.<br />

Appetitzügler dagegen empfehle ich nicht so sehr. Die<br />

chemischen sind sowieso nicht zum Spaßgebrauch<br />

gedacht und außerdem ist ein schön fruchtig ausgelebter<br />

Fressfilm viel schöner als gar keiner. Im Ernstfall isst<br />

man schnell ein Vollkornbrötchen mit Honig, das ist<br />

nicht viel, macht aber ordentlich satt.“<br />

Danny (16) aus Berlin fragt:<br />

„Moin Kascha,<br />

Danke erst mal für die vielen Tipps, die du jeden Monat<br />

gibst, hab schon ’ne Menge Fragen beantwortet gekriegt<br />

ohne fragen zu müssen. Nur diese nicht – o<strong>der</strong> ich hab<br />

sie überlesen: Ich drehe mir meine Filtertips immer aus<br />

Flyern von irgendwelchen Parties o<strong>der</strong> McDoof-<br />

Gutscheinen o<strong>der</strong> so. Mein Bru<strong>der</strong> meint aber, dass das<br />

nicht gut ist weil ich da wohl voll die Chemie abkriege<br />

und es auch scheiße schmeckt. Den Geschmack mag<br />

ich eh nicht, aber stimmt das mit <strong>der</strong> Chemie? Was<br />

empfiehlst du als Filtertip, und so nebenbei, wie groß<br />

sollte <strong>der</strong> am besten sein?“<br />

Kascha antwortet:<br />

„Hey Danny,<br />

gute Frage, da sollten jetzt auch alle an<strong>der</strong>en mal gut<br />

hinhören: nehmt nicht so eklige lackierte Flyer als Tips.<br />

Der Rauch von so einer Tüte ist ziemlich heiß und kann<br />

wenn er so durch den Filter gezogen wird, ziemlich<br />

eklige Chemikalien loslösen, die ihr dann alle schön<br />

einatmet. Rauchen ist eh schon nicht die gesündeste<br />

Konsumform, aber das muss nicht sein.<br />

Was kann ich empfehlen? Es gibt so Filtertip-Blöcke zu<br />

kaufen im Head Shop, manchmal werden die auch als<br />

Werbegeschenk verteilt, z. B. auf <strong>der</strong> Hanfparade (wo<br />

du ja sicher hingehst) solltest du die Augen offen halten.<br />

Die sind auch nicht alle gleich gut, 2,5 x 6 cm sind ein<br />

gutes Format. Können statt sechs auch fünf Zentimeter<br />

sein, ganz nach Geschmack, aber viel schmaler als 2,5<br />

cm sollten sie (finde ich) nicht sein weil sie sich dann<br />

in einer Tüte nicht mehr gut eindrehen lassen. Gut<br />

machen sich auch BVG-U-Bahn-Fahrkarten aus dem<br />

Automaten, ist allerdings eine vergleichsweise teure<br />

Alternative, weil man für zwei Euro gerade mal drei<br />

o<strong>der</strong> vier brauchbare Tips bekommt. S-Bahn-Karten<br />

sind auf Thermopapier gedruckt und daher eher nicht<br />

anzuraten. Unschlagbar sind dagegen die Filtertips vom<br />

Deutschen Hanf Verband (DHV). Die sind nämlich aus<br />

Hanf und du unterstützt mit dem Kauf dieser Tips die<br />

Legalisierungsarbeit des Verbandes. Besser geht’s<br />

wirklich nicht.“<br />

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