forum ware - Deutsche Gesellschaft für Warenkunde und Technologie
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GEBRAUCHSTAUGLICHKEIT 21<br />
TERMINOLOGIE-INFORMATIONSLOGISTIK IN<br />
WARENWIRTSCHAFTSSYSTEMEN<br />
Oliver Fink*<br />
TERMINOLOGY LOGISTICS IN ELECTRONIC DATA EXCHANGE<br />
For your database to reach its potential it must recognize the linguistic habits of its users. A poorly maintained interface<br />
increases expenses, causes unnecessary queries and results in mis<strong>und</strong>erstandings. Workflow and communication<br />
suffer. When such database problems arise, blame is nearly always laid at the feet of employees - they are thought<br />
to be unmotivated or poorly trained. Or programming is thought to be of low quality, or badly organized. On the other<br />
hand, language administration is hardly ever looked at as possibly being the source of poor usability. This situation<br />
calls for experts who can combine knowledge of complex linguistic coherencies with specific programming solutions<br />
and professional methods to standardize the content of a database.<br />
Ziel automatisierter Stammdatenverwaltung ist Standardisierung, Normierung <strong>und</strong> somit Qualitätssicherung<br />
in den Arbeitsablaufprozessen; der Bedarf von Standards <strong>für</strong> diesen Bereich wächst, ist aber noch nicht von<br />
allen zuständigen Stellen erkannt. Die bisherigen Ansätze der Standardisierung <strong>und</strong> zu Fragen der Qualität sind<br />
auf einzelne Dienstleistungssektoren oder auf einzelne Branchen ausgerichtet (vertikaler Ansatz). Branchenübergreifende<br />
Lösungen (horizontaler Ansatz), die nicht nur wegen der komplexer werdenden Anforderungen<br />
wichtig sind, sondern auch die arbeitsteilige Kooperation zwischen Branchen über die nationalen Grenzen<br />
hinweg erleichtern, werden zwar als wichtig benannt, sind bisher aber kaum entwickelt. Inhaltlich handelt es<br />
sich um die Entwicklung von Standards in den Bereichen Gr<strong>und</strong>lagenstandards (z. B. Terminologie,<br />
Typologie, Morphologie); marktbezogene Standards (z. B. K<strong>und</strong>eninformation, Produkthaftung, Arbeitsgestaltung);<br />
privatautonome, durch Verbände <strong>und</strong> staatlich bestimmte Normen; Bewertungs- <strong>und</strong> Messverfahren<br />
(z. B. Qualitätsmetriken, Kriterienkataloge); internationale Arbeitsteilung (z. B. Organisation<br />
multikultureller Datenbankinhalte) <strong>und</strong> Analyse des Zusammenhangs von nationaler <strong>und</strong> internationaler<br />
Normung.<br />
Die Vorhaben sollen helfen, die Standardisierung im Bereich Wissensmanagement so voranzubringen, dass<br />
• eine rasche <strong>und</strong> dauerhafte Verzahnung mit der internationalen Standardisierung erreicht wird;<br />
• Standardisierungen entwicklungsbegleitend <strong>und</strong> <strong>für</strong> Innovationen möglichst förderlich angewendet werden<br />
können;<br />
• die Belange kleiner <strong>und</strong> mittlerer Unternehmen berücksichtigt <strong>und</strong> Modelle geschaffen werden, wie sie<br />
Standardisierungen nutzen können;<br />
• unternehmensinterne <strong>und</strong> -externe Ziele damit gefördert werden (Standards im Bereich der Arbeitsgestaltung,<br />
Verbesserung der Außenwirkung etc.).<br />
Hierzu ist eine Kombination aus Analyse der vorhandenen Daten (bestehende Kommunikationsstruktur) <strong>und</strong><br />
der Abgleich mit strategischen Wissenszielen als optimal anzusehen.<br />
Soft<strong>ware</strong> erschließt <strong>und</strong> hierarchisiert Inhalte<br />
Der Aufbau <strong>und</strong> die Pflege von k<strong>und</strong>enspezifischer Terminologie ist ein Muss in der Bearbeitung größerer<br />
Daten-Volumina. Eine dezidierte Terminologie-Management-Abteilung verfügt über f<strong>und</strong>iertes Wissen bezüglich<br />
Terminologiedatenbank- <strong>und</strong> Thesauruserstellung. Sie übernimmt die Analysen der Daten, die Klärung<br />
technischer Fragen in Absprache mit der Projektleitung <strong>und</strong> unterstützt alle Beteiligten bei der Durchführung.<br />
Die Entwicklung <strong>und</strong> der Einsatz einer automatisierten Dokumentenverarbeitungslösung ist besonders in<br />
zwei Bereichen sinnvoll:<br />
Zum Einen im PR-Bereich (Image Management), in dem sowohl die interne als auch die externe Unternehmenskommunikation<br />
zusammenläuft: Während Corporate Identity im äußeren Erscheinungsbild großer<br />
Firmen mittlerweile selbstverständlich geworden ist, ist die Corporate Language nur in sehr wenigen Unternehmen<br />
üblich; automatisierte Hilfen zur Kontrolle der erfolgreichen Umsetzung sind selten. Dabei ist das<br />
sprachliche Erscheinungsbild eine wertvolle Visitenkarte <strong>für</strong> ein Unternehmen: Wie präsentiert sich die Firma<br />
sprachlich im internen <strong>und</strong> externen Kommunikationsumfeld? Schreibt jeder Mitarbeiter auf Basis einer Unternehmenslinie<br />
oder existiert keine Rahmenplanung? Neben den wichtigen werbewirksamen Stilmerkmalen<br />
lassen sich durch eine (halb-)automatische Lösung auch Zeit <strong>und</strong> verb<strong>und</strong>ene Ressourcen einsparen: So benötigte<br />
ein internationaler Konzern mehrere internationale Videokonferenzen, um sich auf eine einheitliche<br />
FORUM WARE 30 (2002) NR. 1 - 4