Ausgabe 2 (März 2022) | FNG-Magazin

BUSINESS INSIDE
UMSATZSTEIGERUNG
DURCH ZUSATZVERKÄUFE
Umsatzsteigerung durch Zusatzverkäufe kann nicht erzwungen werden. Wenn ein Mitglied in der Ausbildung
steckt und mit einem begrenzten Budget über die Runden kommen muss, wecken gut gemeinte
Angebote vielleicht Begehrlichkeiten. Aber zum Kauf wird es trotzdem nicht kommen. Wie formuliert es
der Volksmund so treffend? „Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen!“
Neben den zeitlosen Klassikern
Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn man zusätzlichen
Umsatz mit Artikeln machen könnte, die ohnehin von
den Mitgliedern gekauft werden. Nur leider bei anderen
Anbietern. An der Schraube zu drehen, ist viel einfacher
als der Versuch, Umsätze zu generieren, wo nichts zu
holen ist. Schlimmstenfalls verprellt man damit sogar Mitglieder,
wenn die sich zu sehr zum Kauf eines Produktes
gedrängt fühlen. Dennoch steht nirgendwo geschrieben,
dass man neben den zeitlosen Klassikern aus dem
Nährstoffbereich nicht noch weitere Artikel im Sortiment
haben darf. Immerhin verfügen die größeren Fitnessstudios
über nennenswerte Mitgliederzahlen. Allerdings
sollte man sich dabei auf Produkte konzentrieren, für die
tatsächlich Geld ausgegeben wird. Dabei kann auch eine
kleine Umfrage im Empfangsbereich helfen. Um zum Mitmachen
zu bewegen, könnte sie mit einem Gewinnspiel
kombiniert wird, z. B. einer Getränke-Flatrate.
Ganz andere Perspektiven
Dabei ergeben sich häufig ganz andere Perspektiven, als
wenn ein Inhaber versucht, den Mitgliedern irgendetwas
aufzuzwingen versucht, nur weil es gerade in Mode ist. Es
gibt zahlreiche Artikel rund um die sportliche Aktivität, die
auch von den Mitgliedern mit kleinem Geldbeutel
regelmäßig gekauft werden. Die muss man nur kennen
und zu einem entsprechenden Preis anbieten. Auch, wenn
die Marge sich dabei vielleicht in Grenzen hält. Es lohnt
sich dennoch, denn so ganz nebenbei wird dadurch auch
die Bindung ans Studio gefördert. In einem Boutiquestudio
für Frauen könnten hochwertige Pflege- und Kosmetikprodukte
ein mögliches Zusatzgeschäft bedeuten.
Bei entsprechendem Mitgliederpotential in guten Lagen
machen die Leistungen eines Personal Trainers Sinn. In
welche Richtung die Kundenwünsche auch immer gehen,
damit sie auch tatsächlich nennenswert zum Umsatz beitragen,
müssen sie aktiv beworben werden.
Wie gut das funktioniert, hängt immer von der ab.
- Reiner Schulz
18