Land & Leben Aprilausgabe 2022
Die Aprilausgabe des Regionalmagazins Land & Leben, mit einem buntem Strauß lokaler Themen, Veranstaltungskalender und ganz viel mehr.
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KULTUR | KOLUMNE | KIDS<br />
Haste mal ’ne Fluppe?<br />
Antoine Laval aus Zeven mit neuer Band am Start!<br />
Antoine Laval wuchs in Zeven<br />
auf, dort machte er sein Abitur,<br />
sorgte mit seiner Band „The<br />
Dashwoods“ für Furore – vor<br />
zehn Jahren (Ausgabe Februar/<br />
Fotos: Melancholie_Maritim_Photographie<br />
Rauchen ist out. Insofern bezieht sich die obige Bitte nicht<br />
auf eine Zigarette. Vinyl-Alben sind wieder in – was liegt also<br />
näher, als den Drummer der Hamburger Formation Fluppe<br />
nach Informationen zu ihrer aktuellen LP zu befragen?<br />
März 2012) zierte das Quintett<br />
sogar die Titelseite unseres Magazins.<br />
Im Herbst 2021 erschien<br />
das erste fluppe-Album „Blüte“.<br />
Laval: „Nach zwei Release-Shows<br />
im September in Hamburg und<br />
Husum fanden wegen der Corona-Pandemie<br />
und deren Einschränkungen<br />
keine weiteren<br />
Live-Termine zur Platte mehr<br />
statt, was ziemlich traurig war.<br />
Aber wir hoffen, dass die Tour<br />
im April/Mai <strong>2022</strong> so stattfinden<br />
kann.“ Alle Konzerte sollen zeitnah<br />
nachgeholt werden. Deshalb<br />
wird das Hamburger Quartett am<br />
8. April in den Bremer Pusdorf<br />
Studios live auftreten. Am 21. Mai<br />
folgt ein Gastspiel im legendären<br />
Molotow in Hamburg.<br />
Album-Erstauflage<br />
ausverkauft!<br />
Durch viele Berichte in angesagten,<br />
bundesweit erscheinenden<br />
Printmedien bzw. Online-Foren<br />
konnte dennoch ein großer Erfolg<br />
vermeldet werden, der aufhorchen<br />
lässt: „Wir haben es trotzdem<br />
geschafft, unsere gesamte<br />
erste LP-Auflage in Vinyl über<br />
den Einzelhandel und Plattenläden<br />
auszuverkaufen, sodass es<br />
eine Neuauflage des ersten Albums<br />
,Blüte‘ geben wird. Das<br />
Besondere dabei - die kommende,<br />
zweite Vinylauflage wird es in<br />
Gelb und Braun geben!“ Diese<br />
besondere Pressung ist zudem<br />
das letzte Album, dass das Ende<br />
2021 geschlossene Schallplattenpresswerk<br />
namens „Flight13“ in<br />
Pforzheim verlassen hat. „Für<br />
uns hat man sozusagen die letzten<br />
Farbpellets zusammengekratzt“,<br />
freut sich Laval. Dadurch<br />
ergeben sich sehr spezielle Farbeffekte,<br />
die ebenso ungewöhnlich<br />
erscheinen, wie die besondere<br />
Schreibweise des Bandnamens –<br />
das Quartett möchte gern, das<br />
fluppe nicht großgeschrieben<br />
wird.<br />
Internationale Inspirationen<br />
Überhaupt darf das fluppe-Debut<br />
(hier nun in der richtigen Schreib-<br />
form) als sehr gelungen bezeichnet<br />
werden. Einerseits werden<br />
Innovationen der sogenannten<br />
„Hamburger Schule“ in die Jetztzeit<br />
transferiert, andererseits<br />
werden Klangwelten aufgerufen,<br />
die scheinbar ihren Ursprung in<br />
internationalen, unabhängigen<br />
Rockproduktionen finden. Britischer<br />
Gitarren-Wave dürfte ebenso<br />
Pate gestanden haben, wie<br />
Indie-Rock amerikanischer Prägung.<br />
Der Titel „Schwert Messer Butter“<br />
beginnt unheilschwanger,<br />
„Williams Christ Superstar“ lässt<br />
Gitarren brillieren. Keiner der<br />
Songs auf „Blüte“ klingt altklug.<br />
Viele der Sounds der Formation<br />
um den Bassisten Lars Brunkhorst<br />
leben scheinbar von internationalen<br />
Inspirationen der<br />
1980er-Jahre. Die Riffs des Gitarristen<br />
Christian Klindworth werden<br />
unermüdlich vom Schlagzeugspiel<br />
Lavals angetrieben,<br />
während Josef Endicott über Erinnerungen,<br />
das Begehren, temporäre<br />
Schönheiten und/oder den<br />
Niedergang singt. Selbst etablierte<br />
Kollegen wie Casper empfehlen<br />
fluppe mittlerweile (auf Instagram).<br />
Fazit: „Blüte“ vereint alte und<br />
junge Musik-Freaks, internationale<br />
Rocker und deutsche<br />
Rapper. Der Sound für die<br />
Schall-Jugend von heute! (rgp)<br />
■ www.fluppeband.de<br />
fluppe – das sind v. l. Lars Brunkhorst<br />
(Bass), Antoine Laval (Drums),<br />
Josef Endicott (Vocals) und<br />
Christian Klindworth (Gitarre).