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Steinheimer Blickpunkt 616

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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>616</strong> 7. April 2022 Seite 23<br />

Zur Sommerakademie geeht es wieder kreativ zu.<br />

Schwalenberger Sommerakademie<br />

vom 6. Juli bis 2. August<br />

Kreativität wird gefördert<br />

Ein tolles kreatives Team aus zehn Dozentinnen und Dozenten erwartet den<br />

kunstinteressierten Kursteilnehmer der Schwalenberger Sommerakademie,<br />

die in diesem Jahr das 32. Mal von der Kulturagentur des Landesverbandes<br />

Lippe und der Stadt Schieder-Schwalenberg organisiert und durchgeführt<br />

wird. Die offizielle Eröffnung ist am 6. Juli, 10 Uhr im Werkhaus am<br />

Marktplatz mit dem Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe Jörg<br />

Düning-Gast und Schieder-Schwalenbergs Bürgermeister Jörg Bierwirth.<br />

„Genießen Sie die individuelle Förderung Ihrer kreativen Kompetenz in<br />

den historischen Fachwerkbauten der malerischen Altstadt von Schwalenberg.“<br />

In mehreren Werkhäusern und einem Outdoor Bereich werden die<br />

unterschiedlichen und vielseitigen Techniken der bildenden Kunst an sechs<br />

Tagen in vierstündigen Kursen vermittelt von erfahrenen und akademisch<br />

ausgebildeten Dozentinnen und Dozenten. Malerei, Zeichnen, Drucktechnik,<br />

Bildhauerei und Keramik stehen dabei im Vordergrund. Kursanmeldungen<br />

bitte an die Tourist Info in Schwalenberg, Tel. 05282/60194 oder per Formular<br />

aus dem Katalog zur Sommerakademie anmelden.<br />

Tag der Offenen Tür<br />

Am Tag der Offenen Tür am 21. Juli von 11 bis 14 Uhr können Interessierte<br />

einen Blick hinter die Kulissen der Sommerakademie werfen und<br />

mit Dozentinnen und Dozenten, Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins<br />

Gespräch kommen. Telefonische Anmeldungen unter 05261/250264 sind<br />

in der Kulturagentur möglich. In den Herbstferien können sich Jugendliche<br />

und junge Erwachsene in der Herbstakademie in den Kursen von Axel<br />

Plöger und Dagmar Diekmann anmelden. Vom 10. bis zum 14. Oktober<br />

2022 finden diese Kurse zur Malerei im Werkhaus in Schwalenberg statt.<br />

Ein Busshuttle von Lemgo und Detmold fährt nach Schwalenberg. Nähere<br />

Informationen unter v.scheef@landesverband-lippe.de oder 05261/250264.<br />

Max Hampel aus Kassel ist der neue Stipendiat 2022 im Künstlerhaus Schwalenberg<br />

Gegen das Verschwinden von Materialität und Körperlichkeit<br />

Weiterhin ist in den anhaltenden<br />

Zeiten von Corona kontinuierliches<br />

freischaffendes Arbeiten<br />

für Künstlerinnen und Künstler<br />

besonders schwer –umso wichtiger<br />

sind Fördermöglichkeiten wie<br />

das Schwalenberg-Stipendium für<br />

Bildende Künstler des Landesverbandes<br />

Lippe. Entsprechend viele<br />

Bewerbungen erreichten daher auch<br />

die Kulturagentur. Die meisten Bewerber<br />

stammten aus Deutschland,<br />

jedoch waren auch Bewerber aus<br />

dem übrigen Europa, Russland und<br />

Asien dabei. Es wurde – wieder<br />

digital per Videokonferenz – von<br />

der Jury ein neuer Stipendiat für<br />

Schwalenberg ausgewählt. Die<br />

Auswahl fiel wie immer schwer,<br />

denn es waren viele hochkarätige<br />

Künstlerinnen und Künstler aus allen<br />

Sparten der Bildenden Kunst unter<br />

den Bewerbungen.<br />

Mitglieder der Jury waren die beiden<br />

Künstler Axel Plöger und Prof.<br />

Ernst Thevis (FH OWL, Fachbereich<br />

Architektur/ Bildhauerei) aus<br />

Detmold, Prof. Andreas Beaugrand<br />

von der FH Bielefeld (Fachbereich<br />

Gestaltung), André Köller von der<br />

Firma Phoenix Contact & Co. KG in<br />

Blomberg, die das Stipendium auch<br />

im Jahr 2022 wieder fördern, Jörg<br />

Düning-Gast, Verbandsvorsteher<br />

des Landesverbandes Lippe, sowie<br />

die beiden Kunsthistorikerinnen<br />

Vera Scheef M.A. und Dr. Mayarí<br />

Granados von der Kulturagentur des<br />

Landesverbandes Lippe.<br />

Alle Bewerber waren aufgefordert,<br />

ein Projektvorhaben für die<br />

Stipendiatszeit in Schwalenberg zu<br />

formulieren und damit und mit ihren<br />

Werken die Jury zu überzeugen.<br />

Einstimmig fiel die Wahl der Jury<br />

Max Hampel<br />

Max Hampel: Werk aus schwarz-weißer Reihe.<br />

auf den Künstler Max Hampel aus<br />

Kassel, der mit dem ungewöhnlichen<br />

Materialumgang und der dadurch<br />

entstehenden Haptik seiner abstrakten<br />

Arbeiten überzeugte. Er wird<br />

vom 1. Mai bis 31. Oktober 2022 im<br />

Künstlerhaus Schwalenberg leben<br />

und arbeiten, und vom 30. September<br />

bis zum 30. Oktober 2022 werden<br />

seine Werke im Robert Koepke Haus<br />

in Schwalenberg präsentiert.<br />

Die Arbeiten von Max Hampel<br />

befinden sich an der Schnittstelle<br />

zwischen Malerei, Bildhauerei und<br />

Installation. Dabei entstehen „Bildkörper“,<br />

die keine Darstellungen<br />

oder Abbilder zeigen. Weniger als<br />

das Erschaffen einer Illusion, faszinieren<br />

Max Hampel die in Bildern<br />

arbeitenden Prozesse: Altern, Ausgasen,<br />

Trocknen, Wittern, Quellen,<br />

Schwitzen, Schrumpfen, Dehnen –<br />

letztlich physikalische Phänomene<br />

mit denen sich auch ein menschlicher<br />

Körper in seinen Grundeigenschaften<br />

beschreiben ließe. Seine Arbeiten<br />

erscheinen als lebendige, körperhafte<br />

Landschaften, in denen fortlaufende<br />

Veränderung eingeschrieben ist. Die<br />

forschenden Fragen seiner Auseinandersetzung<br />

betreffen in diesem Sinne<br />

das Material der Malerei an sich. Den<br />

Arbeiten gehen jahrelange Materialstudien<br />

voraus. Durch Mischungen<br />

und zweckentfremdete Verwendungen<br />

entstehen kontinuierlich neue<br />

Kombinationen. Dadurch möchte<br />

Max Hampel die physikalische Beschaffenheit<br />

des Bildes in den Blick<br />

rücken, wodurch das Material selbst<br />

in diesen Arbeiten zur ästhetischen<br />

Kategorie wird.<br />

Während des Schwalenberg-Stipendiums<br />

möchte Max Hampel die<br />

künstlerische Materialrecherche vertiefen<br />

und strebt die Produktion neuer<br />

„Bildobjekte“ an. Ziel ist es, im Zuge<br />

dieser Suche, neue Anwendungen zu<br />

entdecken, die eigene bildnerische<br />

Sprache feiner auszuformulieren<br />

und den gesamten Werk-Körper zu<br />

erweitern. Die Ergebnisse dieser Forschung<br />

sollen ihre Vollendung finden<br />

Foto: M. Hampel<br />

durch eine installative Inszenierung<br />

in der abschließenden Ausstellung<br />

im Oktober.<br />

Max Hampel (*1989 in Köln) arbeitete<br />

nach dem Abitur von 2009 bis<br />

2012 als Assistent im Studio des Bildhauers<br />

Gereon Krebber in Köln. 2012<br />

bis 2021 studierte er Bildende Kunst<br />

an der Kunsthochschule in Kassel,<br />

unter anderem in den Fachklassen bei<br />

Mathilde ter Heijne (Performance),<br />

Johannes Spehr (Malerei), Florian<br />

Slotawa (Konzept/ Bildhauerei)<br />

sowie Mario de Vega (Sound). 2021<br />

präsentierte er seine Abschlussarbeit<br />

in den Wilhelmhallen in Berlin.<br />

2014-2015 war er kuratorisch im<br />

Stellwerk in Kassel tätig, außerdem<br />

studierte er im Jahr 2015 über das<br />

Erasmus-Programm an der ASP<br />

Krakau Malerei bei Zbigniew Bajek.<br />

Max Hampel lebt und arbeitet als<br />

freischaffender Künstler in Kassel.<br />

Lippe<br />

Briefwahl:<br />

Heinrich Zertik ankreuzen<br />

und ab geht die Post.<br />

Heinrich Zertik<br />

Für Lippe in den Landtag.

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