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Falstaff LIVING Residences 1/2022

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investment / UPDATE<br />

><br />

Geschäftsführer von EHL Immobilien,<br />

rechnet mit durchschnittlich drei bis fünf Prozent,<br />

wobei sich die Auswirkungen der Ukraine-<br />

Krise und der Inflation noch nicht genau sagen<br />

lassen: »Wenn die Inflation höher ausfallen<br />

sollte als noch vor einigen Monaten erwartet,<br />

werden die Wohnungspreise auch entsprechend<br />

stärker anziehen. Auch hier gilt: Je zentraler<br />

die Lage, desto stärker die Zuwächse.«<br />

DIVERSIFIZIERTE PORTFOLIOS<br />

Der Großteil des Investmentgeschehens spielt<br />

sich nach wie vor in den Landeshauptstädten<br />

ab, allen voran in Wien. Aufgrund der immer<br />

stärker steigenden Preise zieht es die Investoren<br />

aber immer stärker in Klein- und Mittelstädte.<br />

Höchst lukrativ sind Bezirksstädte oder<br />

größere Kommunen ab 5.000 Einwohnern.<br />

Die Preise sind geringer, aber bei der richtigen<br />

Wahl der Stadt ist die Nachfrage nach<br />

Wohnraum gegeben.<br />

Auch wenn nach wie vor Wohnen im Trend<br />

ist, so wollen doch »immer mehr Private,<br />

Family Offices und Stiftungen ihre Portfolios<br />

diversifizieren«, erklärt Markus Arnold. »Aktuell<br />

interessant sind zum Beispiel Investments<br />

im systemrelevanten Einzelhandel, Logistik<br />

oder Büro. Aber auch Hotels performen überraschend<br />

stark.« Käufer, die renditenstärkere<br />

Investments suchen, werden aktuell am heimischen<br />

Gewerbesektor fündig. Für nachhaltige<br />

Mieteinnahmen sorgen Handelsimmobilien in<br />

guten Lagen, die derzeit rund vier bis 6,5 Prozent<br />

Rendite erwirtschaften. Allerdings ist in<br />

diesem Segment eine gewisse Kenntnis des<br />

Marktes und vor allem der rechtlichen Gegebenheiten<br />

eine wesentliche Voraussetzung.<br />

Investoren mit mittleren Budgets setzen aktuell<br />

auch auf größere Wohnungseigentumspakete.<br />

Dabei stehen zum Beispiel Wohnungen in<br />

Wohnhausanlagen der 70er- bzw. 80er-Jahre<br />

im Fokus, die nicht dem Mietrechtsgesetz<br />

unterliegen und eine durchschnittliche Rendite<br />

von aktuell circa drei Prozent erzielen – so<br />

Markus Arnold.<br />

Zu guter Letzt: Das Zinshaus bleibt trotz<br />

enormer Preissteigerungen weiterhin ein Renner.<br />

Wien bliebt die Nummer eins, aber auch<br />

die Landeshauptstädte sind für ein Investment<br />

interessant. Aufgrund der deutlich höheren<br />

Richtwerte für Altbaumieten in Graz sind in<br />

der steirischen Landeshauptstadt Renditen<br />

von drei bis 3,5 Prozent realistisch. Auch in<br />

Linz und Salzburg bewegen sich die Renditen<br />

auf einem ähnlichen Niveau. Ebenso wie bei<br />

Wohninvestments sind im Zinshausmarkt<br />

Klein- und Mittelstädte interessant, wo die<br />

Mieten oftmals ähnlich denen der Großstadt<br />

sind, jedoch die Einkaufspreise noch deutlich<br />

darunter liegen. Die Attraktivität des Zinshauses<br />

fasst Michael Schmidt, geschäftsführender<br />

Gesellschafter bei 3SI Immogroup,<br />

zusammen: »Ein Zinshaus ist wie ein Oldtimer<br />

oder ein guter Wein. Etwas, das über die Jahre<br />

immer besser und teurer und rarer wird.«<br />

Das gilt allerdings für alle Immobilieninvestments,<br />

sofern sie mit Bedacht getätigt<br />

wurden.<br />

<<br />

Ungeschlagene Nummer eins<br />

Das Zinshaus bleibt für Anleger der sichere<br />

Hafen unter den Immobilien investments. Wien<br />

ist die Nummer eins, aber in den Landeshauptstädten<br />

und auch in Mittelstädten entwickelt<br />

sich immer mehr Interesse an diesen Unikaten.<br />

arnold.investments<br />

Foto: Andreas Leo Wallner<br />

72 falstaff <strong>LIVING</strong> RESIDENCES 1 / 22

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