ÄTHERISCHE ÖLEDER EFFEKT DERHIMMLISCHENÄtherische Öle (engl. Essential Oils) aromatisieren, entspannen, heilen.Einige sind uns geläufig, hunderte erhältlich. Als Salbe, Badezusatzoder über Duftlampen erreichen sie Haut und Hirn. Erstaunliche Erkenntnisselässt die Wissenschaft verlauten. Für den Hausgebrauchgilt: Behutsam der eigenen Nase nach und ausprobieren!© Kerdkanno/Shutterstock.com24
greenup | BEAUTYHmmh, riecht das gut!Eine Rosenblüte oder derfeuchte Waldboden. Düftesind in unserem Lebenvon besonderer Bedeutung. Sie beeinflussenunser Tun, warnen uns vor ungenießbarerNahrung, lassen uns unsereUmwelt erfassen oder entscheiden mitbei der Partnerwahl. Düfte haben generell,sofern sie als angenehm empfundenwerden, einen positiven Effekt aufdas allgemeine Wohlbefinden. Wir fühlenuns wohl, wenn wir Zimt oder Zitroneriechen, da wir diese mit positivenErlebnissen der Vergangenheit verbinden(Zimtkekse und Limonade zumBeispiel). Der Geruchssinn und der Gefühlssinndes Gehirns arbeiten hier engzusammen, blitzschnell sind schon einmalerlebte Gefühle abrufbereit. Undwenn die Masseurin ein heißfeuchtes,Ätherische Ölewirken sofort aufdie Stimmungmit ätherischem Eukalyptusöl aromatisiertesTuch über Stirn und Schläfenspannt und diese massiert, entfaltet dercharakteristische Duft gleich auf mehrfacheWeise sein Potenzial: Die Rede istvon ätherischen Ölen, den Duftkonzentratenaus der Pflanzenwelt.Ätherische Öle werden sowohl eingeatmet,was einen Einfluss auf das vegetativeNervensystem hat, als auch einfachund schnell von den Poren der Hautabsorbiert. Aus diesem Grund könnendie Duftstoffmoleküle ihre Wirkungetwa bei Bädern, Einreibungen undkosmetischen Massagen besondersgut freisetzen. Welche ätherischen Ölewelchen Effekt auf den Organismushaben, ist wissenschaftlich zum Teilrecht umfassend dokumentiert.AROMATHERAPIE – EINE WISSENSCHAFTDie Begriffe „Aromatherapie“ und„ätherische Öle“ sind nicht gesetzlichgeschützt. Gemeinhin wird als© DC Studio/Shutterstock.comBelebend: Aroma-Diffuser verteilen mit ätherischem Öl versetzten Wasserdampf im Raum.Nicht zu oft und zu lange anwenden. Kleinkinder und Katzen reagieren empfindlichAromatherapie die therapeutischdosierte Anwendung von ätherischenÖlen gesehen, die Psycheund Körper beeinflusst. Herstellfirmenvon Kosmetik- und Wellnessproduktenbewerben den Dufteffektihrer Erzeugnisse als wirksam für dasWohlbefinden. Doch häufig sind in diesensynthetische oder naturidentischeÖle enthalten, deren Wirkung auf denOrganismus nicht unumstritten sind.Als Aromatherapeutin und Aromatherapeutarbeiten darf in Deutschland allerdingsnur, wer gemäß des deutschenHeilpraktikergesetzes die Heilpraktikerprüfungerfolgreich absolviert hatPFLANZENTEILE, AUS DENENÄTHERISCHE ÖLE GEWONNENWERDENÄußere Fruchtschale, Blätter, Blüten,Früchte, Harz, Holz, Rinde, Samen,Wurzeln, Wurzelstöckeoder über ein abgeschlossenes Medizinstudiumverfügt.Natürlich ist das Wissen der Aromatherapiezum Teil Jahrhunderte altund keinesfalls aus der Luft gegriffen.Sie war stets ein wichtiger Teilbereichder medizinischen Pflanzenheilkundeund hatte schon in längst vergangenenEpochen und Kulturen einen hohenStellenwert in der therapeutischen,kosmetischen und rituellen Praxis.Historische Belege dafür gibt es reichlich,man schaue nur nach Indien oderÄgypten oder ins antike Griechenland.Wie sehr Medizinerinnen und Medizinersich heutzutage beispielsweise mitder antibakteriellen und entzündungshemmendenWirkung von ätherischenÖlen auseinandersetzen, macht dieAnzahl der Veröffentlichungen deutlich.Die renommierte medizinischeOnline-Nationalbibliothek der USA(pubmed.gov) umfasste im Februar2022 fast 6.000 Publikationen alleinzu den antibakteriellen Eigenschaften25