EBM-Report 1-22
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Infoblatt für die EBM-
Gruppenmitglieder
EBM-Report
(vormals HÜTTENREPORT)
www.einheit-berlin-mitte.de +++ Ausgabe 1/2022
(Nr. 95)
Inhalt
Editorial Seite 3
Neues von der Hütte und drum herum 5
Brehms Tierleben in und an der Weinberghütte 6
Ein Schlückchen Nostalgie 7
Elbsandsteinsplitter 9
Klebriger Honigstein 10
Der Zschirnstein hatte gerufen … 11
Ein wenig Hüttenstatistik 16
Eine redselige Abseilacht 17
Klangwirkungen 19
Jubiläumswinterwanderung? 22
Wanda Rutkiewicz 24
Sammelsurium 25
Interessante Zahlen 26
Willkommene Hilfe 28
Termine zum Vormerken 29
Leute 32
Vertrauen ist gut, Kontrolle … 34
Corona im Gepäck 36
Hilfe für Nepal 37
Die Alpendohle 38
EBM-Kompakt 40
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Titelfoto: (Jens Müller) EBM lebt! Gipfelfoto am Großen Zschirnstein. Die
beiden kletterbegurteten jungen EBM-Männer und die etwas ältere Versorgungsmannschaft
(siehe auch den Beitrag im Heft). Aufklärung: Steffi hat keine
Bierbüchse in der Hand, sondern das Heißgetränk für Jens und Thomas in
einer Thermokanne.
Fotos: S. 6, 11, 12, 13 Harald Wiemann; S. 8 Evi Krecksch , S. 12, 22 Steffi
Göricke; S. 18, 23 Sigrid Marotz;
alle anderen Fotos: Jeweiliger Autor bzw. Netpic
Texte, soweit nicht anders gekennzeichnet, sowie Layout, Druck und Versand:
H. Wiemann
2
Editorial
Es ist nicht leicht, das Abenteuer vor der
eigenen Haustür zu suchen, wenn der
Alltag und die Routine sowie diverse
einschränkende Regelungen das Leben
bestimmen. Aber es geht! Es gibt einen
zuverlässigen und zugleich erstaunlich
einfachen Trick, wie man das Staunen
wieder lernen kann:
Betrachtet zum Beispiel eine Schneeflocke,
die wie aus dem Nichts erscheint
und als ein perfekt geformtes Kristall eine
Sekunde auf dem Handrücken verweilt
oder ein Sonnenstrahl der sich
durch den nebelverhangenen Morgen
kämpft. Auch eine Kuh, die einem auf
einem Spaziergang in der Berliner Umgebung
tief in die Augen schaut, kann
ein solches Abenteuer sein. Kleine, ja
winzige Momente der Vollkommenheit
können uns zum Staunen bringen. Diese
Momente lassen sich immer wieder finden,
genießen wir sie!
3
Damit ich nicht das Staunen verlerne,
betrachte ich zum Beispiel beim Frühstück
gern einmal die Krumenstruktur
meiner Brotscheibe, bevor sie mit Butter
zugekleistert wird. Das hilft mir, die Resonanzstrukturen
wie die Neurowissenschaftler
sagen, also die immer wieder
aufgetischten Themen im Gehirn, nicht
zu dominant werden zu lassen.
Doch Achtung, wer hinter jeder Überraschung,
hinter jedem Rätsel gleich eine
Frage für die Suchmaschine sieht, lässt
sich nur schwer verzaubern. Ob es nun
das Felsenpanorama der Schrammsteinkette
oder der Sternenhimmel
oder ein Sonnenuntergang hinter dem
mächtigen Lilienstein ist, gönnt euch
das Staunen. Denn wer staunt, verharrt
im Moment, entkommt dem Alltagstrott
und gibt sich dem wundersamen Gefühl
der Entrücktheit hin.
Ich glaube, das kann uns sehr in diesen
verrückten Zeiten helfen.
Harald
4
Zur Erinnerung:
Wer auch 2022 der Hüttengemeinschaft angehören möchte, sollte den erforderlichen
Beitrag nicht vergessen. Zu zahlen war er zur Gruppenversammlung
im Dezember, aber es geht auch jetzt noch oder auch noch später.
Kontoverbindung auf der Rückseite des Heftes.
Neues von der Hütte und drum herum
Zunächst ein Gedicht von Gottfried Keller, bei dem ich überrascht war, dass
er offenbar von der Existenz der Weinberghütte gewusst hat:
Wie nagt das finster türmende
Gewölk so schwarz und schwer!
Wie jagt der Wind, der stürmende,
Das Schneegestöber her!
Verschwunden ist die blühende
Und grüne Weltgestalt;
Es eilt der Fuß, der fliehende,
Im Schneefeld nass und kalt.
Wohl dem, der da zufrieden ist,
Die Weinberghütte kennt,
Die warm und so gemütlich ist,
Wenn der Kamin schön brennt.
5
Brehms Tierleben in und an der Weinberghütte
Nachdem im letzten Heft über ein Verwirrung stiftendes Eichhörnchen beem
früheren Heft eine Ameisen fressende Spinne
im Schlafraum Fragen aufwarf, sowie auch einmal ein lebender Regenwurm
in der Badtoilette Übernachtungsgäste ins Grübeln brachte, spielte
diesmal ein Huhn die Hauptrolle. Müde heimkehrend von der Jahresanfangsfahrt
zum Zschirnstein begrüßte mich ein lautes Hühnergegackere in Schuppennähe.
Der Alkohol war zwar an der Zschirnsteinboofe reichlich geflossen,
aber so nüchtern war ich noch, dass es keine Fatamorgana sein konnte. Ein
richtet worden ist und in einem
Suchen rund um den Schuppen brachte kein Ergebnis. Viele Erklärungsmöglichkeiten
wurden durchdekliniert bis hin zu der Spekulation, dass vielleicht
ein Auto oder eine
Hütte über eine Warnanlage
verfügen könnte,
die Einbrecher mit
lautem
Hühnergegackere
vertreibt
und bei der ich verse-
hentlich in den Bereich
der kritischen Annäherung
geraten sein
könnte.
Dann am anderen Tag
trieben sich plötzlich
fremde Menschen auf
unserem
Hüttengrundstück
rum. Es
war das Huhnsuchkommando
des Besitzers.
Das stöberte das
Huhn dann tatsächlich
auf und konnte es
6
letztlich mit Futterlockangeboten und Besen auch einfangen. Es war aus dem
Haus ,Bergstraße 20‘ entwichen und befand unser Grundstück wohl als leckere
Futtergegend. Ob das Huhn so laut gegackert hat, weil es gerade ein Ei gelegt
hatte, konnte nicht geklärt werden. Der Besitzer konnte dies aber auch
nicht ausschließen. So kann es also passieren, dass wir beim nächsten Frühjahrsputz
im Umfeld des Schuppens ein Ei finden können. Passenderweise
vielleicht sogar zu Ostern.
Der Besitzer bot uns als Ausgleich für den „Ärger“ gleich eine handvoll Eier
an, was wir aber aus praktischen Gründen ablehnten. Wir hatten unsere Mitgebrachten
ja noch nicht verbraucht. Aber abgelehnt habe ich das Angebot
dann doch nicht gänzlich und die eventuelle Gabe auf einen späteren Zeitpunkt
verschoben.
Es sollte sich also niemand wundern, wenn irgendwann mal im Laufe des Jahres
eine Hühnerfee oder ein Hühnergott vor unserer Hüttentür mit einer
Hand voller Eier auftaucht.
Ein Schlückchen Nostalgie
Als bekennender Papierfotofan war ich in den letzten Jahren etwas mit der
Archivierung in meine großformatigen Fotoalben in Verzug geraten. Als ich
mich kürzlich nun überwand und einen Neuanfang machte, fiel mir in meiner
Sammelkiste nachstehendes Foto in die Hände, bei dem ich stutzte.
Auf diesem Bild ist jemand mit weißem T-Shirt zu sehen, der mir bekannt
vorkam, den ich aber nicht einordnen konnte. Doch zunächst erst einmal zum
Foto selbst, das in mir so eine Art nostalgisches Fieber erzeugte. Mir fiel natürlich
sofort auf, dass ich mit weiteren Helfern eine Ausgabe unseres „Bergechos“
nebst einer Ausgabe des Hüttenreports zum Versand eintütete. Das
Ganze auf der Terrasse unserer ehemaligen Kayserberg-Unterkunft. Es waren
jeweils die Ausgaben 3/2003 des Bergechos und des Hüttenreports. Da beide
Titelseiten ganz gut zu erkennen waren, habe ich die Hefte in meinem Archiv
schnell gefunden. Und dann habe ich natürlich nochmal darin geblättert. Und
siehe da, die Probleme von damals sind teilweise auch die von heute. Es gab
7
auch bei dieser Hütte eine Hüttenordnung, in der alles Wichtige vermerkt
war, aber die Selbstverständlichkeiten natürlich nicht.
Und so sah sich unser damaliger Chef Jochen veranlasst, auf diese explizit
hinzuweisen. Ein Hinweis ist bis heute aktuell, nämlich der, dass die Kaffeekannen
vom Automaten nicht ins Waschwasser gelegt, sondern nur ausge-
spült werden. Die Kannen sind schließlich auch am Weinberg immer noch die
gleichen. Und auch viele der anderen Anmerkungen haben ihre Gültigkeit
nicht verloren, zum Beispiel was das Lüften der Matratzen, den Wechsel der
Filtertüte vom Staubsauger betrifft oder was mit nicht verbrauchten Lebensmitteln
zu passieren hat, sowie der Hinweis, dass nicht sauber abgewascheige
Informationen gab es in den Heften auch noch:
Zum Beispiel, dass die Horzels den MoleculMan (erst?)bestiegen haben oder
dass Evelyn Krecksch damals schon 20 Jahre Mitgliedschaft bei EBM ihr eigen
nennen konnte und dass Thomas Hubert (Hubi) gerade viel zu jung verstorben
war. Und da ich gerade bei Namen bin, hier noch die Auflösung meiner
eingangs genannten Frage, nämlich wer der Junge in dem weißen Shirt ist. Ich
hab’s rausbekommen, bin sogar bei der Fahrt mit ihm geklettert, es ist nes Geschirr nicht in die Schränke gehört (Schimmel!).
Weitere wichtige
unser
8
ehemaliges Mitglied Kurt Fliegauf. Ja, der war an dem besagten Wochenende
bei mir beim Nordkamin (III) an der Lehnwand mit am Seil. Das hat mir mein
unbestechliches Klettertagebuch ausgespuckt. Und schon hatte mich die Nostalgie
fest im Griff. Bis spät in den Abend musste ich dann noch in der Vergangenheit
schmökern.
Geht es euch manchmal auch so?
Harald
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Elbsandstein-Splitter
Ab Juni wird auf dem Streckenabschnitt von Bad Schandau bis
Schmilka gebaut. Fast alle Züge der Linie S1 fallen deshalb ab dem 25. Juni auf
diesem Abschnitt aus. Auch die Nationalparklinie U28 ist von den Bauarbeiten
betroffen.
Der Stadtrat von Hohnstein hat mit großer Mehrheit beschlossen,
den Nationalpark abzuschaffen und seinen Status in „Naturpark“ zu verändern
(wie im Zittauer Gebirge). Dazu soll ein Antragsverfahren eingeleitet
werden. Letzter Auslöser für die Initiative war wohl die Forderung vom Naturschutzverband
BUND der in einem Papier postuliert hatte: „Der Nationalpark
braucht den Menschen nicht“ und daraus einschneidende Forderungen
abgeleitet hatte (Kletterverbot, radikale Ausdünnung des Wegenetzes, ….).
Grundlage dafür sei es, dass im deutschen Nationalparkrecht ein Nebeneinander
von Naturschutz und Tourismus rein rechtlich nicht vorgesehen ist.
Erik Hitzer hat nun auch beim Gasthaus auf dem Rauenstein Fuß gefasst.
Der bisherige Pächter hatte aus Altersgründen aufgegeben. Hitzer hat
damit sein Gaststättenimperium um ein weiteres Objekt vergrößert.
Die „Schöne Aussicht“ auf den Königstein bei Gohrisch ist neu möbliert
worden. Der Sachsenforst hat drei Sitzgruppen mit Tisch (!) aus Lärchen-
9
holz gebaut sowie zwei „Waldsofas“ und einen „Landschaftsbilderrahmen“
installiert. Letzteren haben Azubis vom Sachsenforst gebaut.
Hervor gegangen
ist diese Neugestaltung des Plateaus aus einem Wettbewerb. 20 Vorschläge
waren eingereicht worden. Auch ein behutsames Freischneiden der
Aussicht gehörte dazu.
Klebriger Honigstein?
Ja, mit Honig sollen auch heute noch die unzugänglichen Felsen und
Schlüchte auf der Nordseite überzogen sein. Jedenfalls berichtet das eine Legende
zur Entstehung des Namens dieser Felsengruppe. Dieser Name soll von
dort ansässigen wilden Bienen kommen. Deren Honig wurde früher gern von
der ärmeren Bevölkerung gesammelt. Aber der hartherzige Burgherr von
Rathen verbot einst den Anwohnern das Sammeln des Honigs. Als er eines
Tages zwei alte Leute beim Sammeln erwischte und sie daraufhin mit Hunden
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hetzen ließ, seien die Bienen in dichten Schwärmen auf ihn losgestürzt. Aus
Angst sei der Ritter aus dem Fenster gesprungen und dabei umgekommen.
Der Zschirnstein hatte gerufen …
… und rund 20 Bergfreunde folgten dem Ruf zur um eine Woche nach hinten
geschobenen traditionellen Jahresanfangsfahrt zur Südecke am Großen
Zschirnstein. Wie seit Anfang an war alles von den Lok-Leuten Leuten bestens organisiert
worden. Der Initiator dieses Events von vor über 50 Jahren, Rudi
Kebschull, war auch diesmal mit dabei. Von EBM waren es sieben Getreue
dabei, die alle auf der Weinberghütte Quartier bezogen hatten. Seit langem
war auf der Hütte wieder etwas Trubel. Bezogen auf die Traditionsveranstaltung
war mit Kerstin auch ein absolutes Greenhorn dabei. Seit Jahren damit
bei den EBM-Teilnehmern ein neues Gesicht. Mit geklettert ettert ist sie natürlich
(noch) nicht, das haben von uns Jens und Thomas vollzogen, diesmal am Aus-
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stieg ohne unerfreulichen behördlichen Besuch. Dafür gab es ein Gipfelkommando
mit alkoholfreiem Heißgetränk und Bergschuhen zum Wechseln. Denn
in den engen Kletterschuhen hatten die beiden doch ziemliche Eisfüße bekommen,
obwohl die Temperatur deutlich über Null lag. Schnee(reste) gab es
auch zu sehen, der Felsen aber war frei.
Unten in der Boofe gab es natürlich den
obligaten Grog, der noch mit Honig ver-
süßt war und die wohlschmeckenden
Bratwürste aus der Landfleischerei
Struppen. Und natürlich diverse Gespräche,
Flaxereien und heiße Informationen
zwischen den Leuten, die in der Mehrheit
weniger oft in dieser Konstellation die Geder
Hütte ging das Ganze so ähnlich
weiter. Volkmar brachte auch noch eine
Wissenschaftsnote hinein, indem er eine
im Prinzip leichte Mathe-Aufgabe
legenheit dazu haben.
Auf mitgebracht
hatte, deren Ergebnis aber das Vorstellungsvermögen der meisten am
Tisch überstieg. Der im Bild am Schluss dieses Beitrags abgedruckte Rechenverlauf
möge einen Eindruck liefern, was los war. Selbst nicht zugegen seiende
Experten wurden dank heutiger Kommunikationstechnik hinzu gezogen.
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Für mich war die Anfangsfahrt wieder einmal eine, auf die ich in der Hütte seit
langem gewartet habe. Mit dabei waren von uns: Kerstin, Steffi, Jochen,
Volkmar, Harald, Thomas und Jens.
Näheres zu dieser anspruchsvollen Aufgabe bei
Volkmar Otto.
13
Marienfelsen und Schauenstein mit neuer Kopfbedeckung
Der Marienfelsen bei Dittersbach (Jetrichovice) hat seit dem vergangenen Jahr wieder
eine Schutzhütte. Die alte musste abgerissen werden, weil die Tragbalken morsch
geworden waren.
Ein gelungener Ersatz, anders kann man es wohl nicht sagen.
Die eigentliche Hütte ist aus
Lärchenholz gefertigt, eine
solide Balkenkonstruktion nach historischen Vorbildern. Der Pavillon ist jetzt nicht
mehr nur aus Holz, sondern es wurden auch mit Lärchenholz verblendete, verzinkte
Stahlteile verbaut. Die Geländer bestehen ebenfalls aus Stahlstücken, die mit Lärn
runden Tisch in der Mitte und das histori-
chenholz verblendet wurden. Es gibt einen
sche Bildnis der Fürstin Wilhelmine Kinsky.
In früheren Zeiten dient der Unterstand als Wachhütte und den Feuerwehrleuten als
Wachturm. Der Marienfelsen wurde wegen seiner Form auch „Großer Spitzstein“ ge-
nannt. Den jetzigen Namen erhielt er nach Fürstin Maria Anna von Kinsky, der Gemahlin
von Ferdinand von Kinsky. Dieser touristenfreundliche Herrscher ließ schon
im Jahre 1856 ein so genanntes „Lusthäuschen im Stil eines griechischen Tempels
hier oben kühn erbauen“.
Auch der Schauenstein, ebenfalls bei Dittersbach, hat eine sanierte Kopfbedeckung
sowie einen sanierten Aufstieg erhalten. Dabei wurden labile Felsblöcke gesichert
und die Stege auf dem Gipfel und die Gipfelplattform selbst erneuert. 9,4 Millionen
Kronen haben die Arbeiten gekostet, die aus dem Budget der böhmischen Nationalparkverwaltung
bereit gestellt worden sind.
Gasthaus Beuthenfall vor Abriss.- Das früher von Bergsteigern
gern besuchte Gasthaus Beuthenfall wird wohl abgerissen, sobald dafür Geld
in der Sebnitzer Stadtkasse zur Verfügung steht. Im August wurden zwar Not-
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sicherungen an dem seit 1990 nicht mehr bewirtschaftete Gasthof durchgeführt,
aber nur zur Sicherung des Gebäudes vor einem drohenden Einsturz.
2.500 Weißtannen im Bielatal gepflanzt
Gut 100 Leute (!) waren im Oktober 2021 dem Aufruf des SBB gefolgt, im
Bielatal Weißtannen zu pflanzen. Der hintere Glasergrund war dafür vom
Forst vorbereitet worden. Und rund 2500 Setzlinge pflanzten die fleißigen Hel-
fer. Schon gegen 12 Uhr war alles geschafft und es blieb Zeit, bei Bratwurst,
Glühwein und Gesangseinlagen der Bergfinken auf die vollbrachte Arbeit stolz
zu sein.
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Biber jetzt auch in der Kamnitzklamm zu Hause
Der Biber ist von den breiten Wasser- und Auenflächen
der Elbe nun auch in die Kamnitzklamm vorgedrungen.
Dessen Spuren sind bis hoch nach
Windisch-Kamnitz (Srbská Kamenice) zu finden.
Dies ist eigentlich verwunderlich, da Biber ruhig
dahin fließende Gewässer mit Weichholzgewächsen
wie Weiden oder Espen bevorzugen. Diese gibt
es in der Klamm aber nicht. Dort muss er sich mit Buchen, Fichten, Eschen,
Haseln und Tannen begnügen.
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Grenzübergreifender ergreifender Abtransport von Schadholz
Seit Ende Januar laufen aufwändige Holzabtransportarbeiten aus der
Kirnitzschklamm per Helikopter. Dabei werden rund 300 durch Borkenkäferbefall
geschädigte und gefällte Fichten beseitigt. Die Arbeiten schließen an
15
die bereits im Herbst 2021 durchgeführten Maßnahmen auf tschechischer
Seite an und sichern den Betrieb der Kahnfahrt Obere Schleuse.
Die Obere Schleuse ist mitsamt der Kahnfahrt ein Highlight des Naturtourismus
im Nationalpark Sächsische Schweiz. Würden die geschädigten Bäume
an den steilen Hängen der Kirnitzschklamm nicht beseitigt, wären sie eine Gefahr
für die Besucherinnen und Besucher der Klamm und für die Kahnfahrt.
Letztere hätte sonst auf unbestimmte Zeit eingestellt werden müssen. Nationalparkchef
Günther hatte sich bereits anlässlich seines Besuchs in Prag im
Oktober vergangenen Jahres und eines Gesprächs mit dem damaligen tschechischen
Umweltminister für eine grenzüberschreitende Lösung eingesetzt.
Bereits im November hatte die tschechische Schutzgebietsverwaltung 100
absturzgefährdete Bäume per Hubschrauber aus den tschechischen Steilhangbereichen
ausgeflogen. Auf deutscher Seite müssen rund 300 Stämme
geborgen werden, damit sie nicht auf den Wanderweg und die Kahnfahrt
Obere Schleuse stürzen.
Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf tschechischer Seite auf rund
83.000 Euro. Die Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz übernahm davon
10.000 Euro, die Stadt Sebnitz als Betreiberin der Kahnfahrt rund 73.000
Euro.
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Ein wenig Hütten-Statistik
Im Jahre 2021 haben 132 Leute in der Weinberghütte ihr müdes Haupt zur
Nacht gebettet, 71 Übernachter davon waren Mitglieder von EBM, allerdings
nicht verschiedene EBMler. Mit einbezogen bei der Zählung wurde Kerstin.
Diese Übernachter verweilten insgesamt 365 Tage dort. Das ist also ein
Durchschnitt von ungefähr 3 Übernachtungen (vier Tage), die jeder Gast vor
Ort blieb. Mit eingerechnet sind auch die 47 Tage, an denen um die Hütte
herum gearbeitet wurde (zum Beispiel Baumfällung).
16
Eine redselige Abseilacht
Nach 50 Metern ist alles vorbei, heißt es in einem meiner Songs. Und weiter:
Sie schlägt dreimal auf, dann bricht sie entzwei … Nun, meistens ergeht es ei-
ner Abseilacht tatsächlich so, wenn sie aus 50 Metern abstürzt, aber nicht
immer.….Und so war ich doch ziemlich erstaunt, als ich vor kurzem so eine
Sturzacht noch halbwegs frei von Schrammen am Fuße des Langen Horns gefunden
habe. Ich packte sie in meinen Rucksack und machte mich auf den
Weg in die Hütte.
Als ich später nachts den Wasserhaushalt der Natur ins Gleichgewicht bringen
musste, hörte ich aus der Richtung, in der der Rucksack stand, ein leises
klagendes Fiepen. Ich traute meinem Gehör nicht, aber es war die Abseilacht,
die vor sich hin jammerte.
Sie klagte, dass man sie während ihrer Fertigung genau darauf vorbereitet
hätte,, , den Kletter#innen nützlich beim Abseilen oder Sichern zu sein. Natürlich
völlig neutral, unabhängig von religiösen, spirituellen, kulturellen oder
politischen Überzeugungen der Nutzenden. Ihre Aufgabe sollte darin bestedas
Abseilen zu erleichtern, ungeachtet ih-
hen, den diversen Geschlechtern res Charakters.
Die Abseilacht, nennen wir sie einmal Luise, hatte sich keine weiteren Gedan-
ken gemacht. Sie war gewillt, treu ihrem Etikett Dienst zu tun. Und dann so
etwas: Denn leider war der Kerl, an dessen Klettergurt sie landete, ein unmöglicher
Typ. Mitte 50, misslaunig und hochgradig fremden- und frauenzu
sollen und beschwerte
sich über die regierenden Eliten, deren Handeln reine Schikane sei.
Luise, die Abseilacht, merkte bald, dass sie nur ein Werkzeug war und demzufolge
keine Empathie zu erwarten hatte. Sie ging in sich und verhielt sich von
feindlich beklagte er sich darüber, eine Maske tragen da an ganz unauffällig. Und sie wartete geduldig auf den Moment, an dem
sie irgendwann dem Besitzenden aus der Hand gleiten würde. Und als diese
Person einmal mit schwitzigen Fingern versuchte, die Seilschlingen einzufä-
deln, platzte ihr der Kragen, flutschte behänd aus seinen Händen und trat
den Flug ins Ungewisse an. Das war ihr jetzt egal. Der Typ hatte gerade wie-
der einmal laut darüber schwadroniert, dass alle die, die die Maske richtig
17
trügen Handlanger eines Unrechtssystems seien, also Vollstrecker eines im
Grund faschistischen Regimes.
Dass ihm das passieren musste, liege nur an der ganzen Impferei, polterte er.
Er musste allerdings einräumen, dass er, seit ihm die Bill-Gate’schen
Microchips in den Oberarm injiziert worden waren, sein Handyempfang in
Körpernähe besser geworden war.
Aber das hörte Luise schon nicht mehr, denn sie war inzwischen auf weichem
Moos gelandet, wo ich sie dann später gefunden habe. Für den Transport habe
ich sie in eine der neuerdings ja überall herumliegenden Masken gepackt
und daran gedacht, dass es früher auch ohne solch eine Acht gegangen ist.
Harald
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Noch ein bisschen Nostalgie: Schön war’s in der
Bussardboofe
(Horst Scharsich und Jörg Marotz???)
18
Klangwirkungen
Der Name Bernd Arnold hat unter den
Kletterern einen guten Klang, eine
hohle Schuppe eher einen negativen,
jedenfalls dann, wenn man sich daran
festhalten soll. Es gibt Therapeuten,
die Heilung versprechen, wenn sie an Klanghölzer schlagen, und der Klang eines
Gongs ruft bei den Tibetern zum Meditieren auf.
In der Regel sind uns Klänge am angenehmsten, wenn sie Harmonie erzeugen,
innere Harmonie. Missklänge erzeugen eher innere Abwehr. Im Sandsteinblogger
hat sich der Ausnahmekletterer zu dieser Thematik zu Wort gemeldet
und dabei das Ganze mit der Kletterei verbunden. Unverkennbar bezieht
er sich dabei auch auf die unterschiedlichen Tendenzen beim Klettern
und die daraus resultierenden Misstöne. „Wer ist blind? Der, der die andere
Welt nicht sehen kann“ (indische Weisheit) steht am Ende seines Beitrags,
und er meint damit die Querelen, die zwischen den Traditionalisten und den
Erneuernden entstanden sind. So, wie ein Orchester nur dann den Klang beherrscht,
wenn alle Instrumente einer Idee folgen, so läuft das eben auch in
anderen Situationen ab.
Arnold, verspürt nach eigener Aussage beim intensiven Hinhören eine körperliche
Sensibilisierung, die er auch beim Klettern spürt. Für ihn ist es wichtig,
dass die Musik „Herz“ hat, hör- und spürbar mit Leidenschaft gemacht ist;
so wie beim Klettern. Da kann er zwischen Musik und Klettern einige Gemeinsamkeiten
entdecken. Er meint, Musik schenke uns schon beim Hören
eine Erfahrung, eine universelle Ebene, die alle Menschen verbindet. Klettern
scheine dagegen eher elitär gelagert. Trotzdem seien beide Ausdruck von
menschlichem Fühlen und Tun. Beide verbänden auch verschiedene soziale
Formen – vom Duo bis zur größeren Mannschaft (Orchester) und der gewissermaßen
unsozialen Variante des Solos. Deshalb folgt Arnold der Empfehlung
von Hans Dülfer, „man müsse nämlich in ein Stück Fels hineinversetzen
wie in eine Partitur, damit man die perfekte Einheit erleben könne“.
19
Früher war alles besser: Es gab doch alles!
(gefunden im Jahrbuch für Touristik 1955/56 der BSG Empor Dresden-Löbtau)
20
So schöne Anzeigen schalten die heutigen Outdoor-
Anbieter leider nicht!
21
Jubiläumswinterwanderung?
Wenn ich richtig gezählt habe, müsste die diesjährige Winterwanderung die
zwanzigste gewesen sein, die wir von EBM traditionell machen. Ich habe
nicht Buch geführt, obzwar ich die meisten vorbereitet und geführt habe.
Wenn es aber so ist, hätten wir das eigentlich auf der Weinberghütte als Jubiläum
feiern müssen. Auch wenn vieles bei EBM scheintot zu sein scheint, die
Winterwanderung ist es noch nicht. Dort auf der Hütte hatten sich sechs Leute
einquartiert, vier weitere bei Krügers. Diese zehn, am Abend stets in der
Hütte vereinten diversen Männer und Frauen machten sich am Sonnabend
auf den Weg durch die Wehlener Steinbrüche. Dort gibt es den
Steinbrecherpfad mit vielen sehenswerten Stationen und im Grunde mehr
oder weniger eben. Das Tempo war dadurch gemäßigt, der Altersstruktur unserer
Truppe durchaus entsprechend. Die erste Zwangspause wurde schon
nach kurzer Laufzeit an der Wilke-Aussicht eingelegt. Von hier aus hat man
einen schönen Blick auf Wehlen, die Elbe aufwärts und die beeindruckende
Landschaft überhaupt. Und ich zitiere hier mal den Wanderführer C. H. Nico-
22
lai, der 1801 schrieb: „ Welche hohen Emp-
findungen gießt das in die Seele! Lange steht
man, ohne mit sich fertig zu werden [ … ]
schwer reißt man sich von dieser Stelle fort.“
Wir aber haben das geschafft und sind weiter,
vorbei an vielen Relikten aus der
Steinbrecherzeit und vorbei an (oder besser
über) der Schwedenhöhle e zu dem großen
Steinbruchkessel gewandert. Der bot sich
nämlich ziemlich perfekt als Glühwein- und
Picknickstation an. Den eigentlich dafür avi-
sierten Punkt in der Nähe des dort hausenden
Aktionskünstlers hatte leider der Sturm
zerstört. Ein gewichtiger, umgestürzter
Baum hatte Bänke und Tisch unbrauchbar
gemacht. Im Steinbruchkessel wurden
dann Eierkuchen, Würstchen, Bouletten
und viel vitaminreiches oder
auch sehr süßes Zeug serviert und natürlich
reichlich Glühwein. Das Wetter
war uns im Großen und Ganzen hold,
hätte aber besser sein können. Richtig zufrieden ist man ja nie. Es war eine
echte Winterwanderung, wenn auch kein Schnee lag. Aber einmal kam sogar
etwas Schnee in Form von Graupeln
vom Himmel und das Thermometer fiel
des Nachts unter die Null-Grad-Grenze.
Mehr Winter wird es wohl kaum noch
geben.
Es war eine harmonische Fahrt in eine
Welt fern von der gegenwärtig grassierenden
Unvernunft im Osten. Die Hütte war gut durchgewärmt dank einer
Stiege voller Buchen- und Eichenscheite, die Volkmar spendiert hatte. Sogar
gesungen wurde, fast wie in alten Zeiten. Und es wurde auch wie zur Jahres-
23
anfangsfahrt ein technisches Problem gelöst, nämlich wie ein defekter Ver-
schluss einer Tube neu erstellt werden könnte, in der der Zucker für die le-
ckeren Eierkuchen transportiert worden war. Die Lösung: Ein 3D-Drucker
macht‘s.
Mit von der Partie waren diesmal: Klaus und Uschi Föllmer, Inge Sachse, Sigrid
Marotz, Barbara Angelmi und Gerhard Lange, Wolfgang Puchmüller, Volkmar
Otto sowie Steffi Göricke und Harald Wiemann.
Harald
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Vor 30 Jahren
Aus für „Plan der Träume“
Ende 1990 wollte eine Frau einen verwegenen
Plan umsetzen: Sie verkündete, alle 8000er zu
besteigen. Diese Frau hieß Wanda Rutkiewicz.
Und dieses Ziel verfolgte sie unbeirrt und mit
einem Dickkopf, der alle Widerstände überwand.
Bis sie zum Kangchenjunga kam, wo sich
ihre Spur in 8300 Metern Höhe 1992 verlor.
Aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen –
unter anderem mit einer Frauenmannschaft bei
schlechtestem Wetter die Matterhorn Nordwand
– wurde sie 1978 mit zum Everest eingeladen. Es folgten Nanga Parbat über die
Diamir-Flanke und der K2 (als erste Frau). 1987 folgten der Shisha Pagma, 1989 der
Gasherbrum II und der Hidden Peak. Die restlichen acht Achttausender wollte sie in-
nerhalb eines reichlichen Jahres besteigen. Das verkündete sie 1990. Sie nannte diesen
Plan den „Plan der Träume“. In die Tat umgesetzt werden sollte er 1991/92. Sie
schaffte im Jahr 1991 aber nur zwei (Cho Uyo und Annapurna). 1992 ging es dann
weiter, zunächst war der Kangchenjunga vorgesehen. Bis auf 8300 Meter kam sie. Ihr
Begleiter, der Mexikaner Casolio, fand sie beim Abstieg vom Gipfel an einer windgekonnte
er sie nicht bewegen,
mit ihm abzusteigen. Sie wollte noch unbedingt allein auf den Gipfel.
schützten Stelle. Und obwohl sie ziemlich erschöpft war, An dieser Stelle verliert sich ihre Spur.
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Sammelsurium
Den ersten Hinweis auf einen Klettersteig findet man übrigens in
der Bibel. Dort heißt es im Buch Genesis, Kapitel 10, Absatz 10: „Jakob machte
sich auf den Weg von Beerscheba nach Haran. Er kam an einen Platz und
übernachtete dort, weil die Sonne gerade untergegangen war. Hinter seinen
Kopf legte er einen der großen Steine, die dort umherlagen.
Während er schlief, sah er im Traum eine breite Leiter, die von der Erde bis
zum Himmel reichte. Engel stiegen auf ihr zum Himmel hinauf, andere kamen
zur Erde herunter.“
Alle ungesichert, denn sie hatten ja Flügel, kann man wohl ergänzen.
Der Arches National Park in den USA mit seinen spektakulären Sandsteinfelsen
führt in diesem Jahr ein Reservierungssystem für Besucher ein.
Drei Monate vor dem geplanten Besuch kann man buchen. Am gebuchten
Tag kann man dann innerhalb eines einstündigen Zeitfensters den Park betreten
und dann den restlichen Tag dort bleiben. Die exorbitant hohen Besucherzahlen
gefährden den Nationalpark und machen eine solche Einschränkung
nötig. Im Prinzip die gleichen Probleme wie in der Sächsischen Schweiz.
Rennsteig mit Erbauung.- Für uns als Ostdeutsche hatte der Rennsteig
(170 km) schon immer eine besondere Bedeutung gehabt. Erinnert sei
nur an die Rennsteigläufe, die so mancher von uns teils mehrfach absolviert
hat. Diese besondere Bedeutung hat jetzt auch die evangelische Kirche erkannt
und bietet müden Wanderern ein Nachtlager in Kirchen an. Die Kirche
St. Michaelis in Neustadt am Rennsteig und die Lutherkirche in Tambach-
Dietharz bieten für bis zu zwei Personen ein Bett im Kircheninneren an. Bei
St. Michaelis steht ein Doppelbett hinter den Besucherbänken, in der Lutherkirche
gibt es ein attraktives Turmschlafzimmer. Bis zu drei Nächte am Stück
sind möglich. Die zugehörigen Gemeinden organisieren auch gern ortstypische
Wanderungen und Begegnungen abseits der „Rennstrecke“ Rennsteig.
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Saubere Bio-Baumwollunterhosen gesucht.- Wofür? Um die Bodenqualität
unseres Hüttengeländes einmal zu testen. Das untersucht jetzt
nämlich eine Schweizer Hochschule mit 2.000 Baumwollschlüpfern. Jeweils
zwei werden vergraben und die erste nach vier und die zweite nach weiteren
vier Wochen wieder ausgegraben. Je nachdem, wie löchrig dann die Versuchsobjekte
sind, fällt die Beurteilung der Bodenqualität aus. Je mehr Löcher,
desto besser. Wie beim Schweizer Käse.
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Klettern, das ich meine
das mein Herz erfüllt
dringt mir in die Beine,
macht mich kletterwild.
Wenn sich Wege zeigen
in der Felsenwelt,
dann hängen ,Klettergeigen‘
unter‘m Himmelszelt.
htw
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Interessante Zahlen
12,5 andere Menschen trifft jeder Stadtmensch täglich, im Durchschnitt.
Und jeder dieser Menschen kann dein Leben von Grund auf ändern.
In der Natur sind es nur 3,5, in den Bergen noch weniger. Aber an diejenigen,
mit denen du in den Bergen unterwegs warst, bleiben länger im Gedächtnis
haften.
Um das Achtzigfache hat sich in der Sächsischen Schweiz die vom
Borkenkäfer befallene Fläche im Jahr 2019 gegenüber dem Jahr 2016 vergrößert.
Aktuell sind 333 Abschnitte mit einer aufsummierten Länge von 69 Kilometern
des insgesamt 210 Kilometer langen Wanderwegenetzes von umgefallenen
Bäumen oder drohenden Baumstürzen betroffen. Etwa 50 Kilometer
Wanderwege sind als unpassierbar eingestuft worden. Im März galt die Meldung,
dass das Hinterhermsdorfer Gebiet und der Zschand komplett unzugänglich
seien. 35 Wanderwege und –pfade betraf das dort. Die National-
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parkverwaltung hat ein Kataster angelegt und will nach und nach die Wanderwege
wieder begehbar machen. Inzwischen sind gut 50, der unpassierbar
gewordenen Wege freigeschnitten. Weiter nicht passierbar sind noch 12
Wanderwege und 4 Bergpfade (Stand Mitte November).
Der Sächsische Bergsteigerbund (SBB) befürchtet, dass es Jahre dauern wird,
bis der alte Zustand wieder erreicht ist.
Etwa 1.000 Liter Wasser braucht eine Ernte von nur drei
Avocadosfrüchten. Keine allzu gute Öko-Bilanz, zumal dann, wenn sie (gekühlt!)
von der Südhalbkugel importiert werden. Über den Bezug bei
crowdfarming-Unternehmen, lässt sich der CO2-Abdruck aber verringern.
Rund 700 Stufen umfassen alle Steiganlagen in den Schwedenlöchern.
Die hölzernen Stufen werden circa alle sieben Jahre erneuert. Ende
2021 wurden die Trägerkonstruktionen aus alten Eisenbahnschienen ersetzt.
In den drei Folgejahren sollen in drei Bauabschnitten die Stufen aus Beton
und die Brücken aus Metall erneuert werden.
Bis zu 200 Meter hohe Windräder sollen im Landschaftsschutzgebiet
bei Glashütte errichtet werden, wogegen sich die örtliche Bevölkerung
vehement wehrt. Rein rechtlich ging das sogar. Nicht ausgeschlossen ist, dass
auch in der Sächsischen Schweiz mit solchen Rädern zu rechnen ist. Überlegungen
dazu gibt es. Seit die Ampelkoalition zwei Prozent der Fläche
Deutschlands für Windparks frei geben will, wittern entsprechende Planer
Morgenwind. 200 Meter, das hieße zweimal so hoch wie der Falkenstein.
Bis zu 70 m³/s Wasser flossen die Kirnitzsch am 17. Juli 2021 hinab.
Zum Vergleich: Der mittlere Abfluss der Elbe beträgt 300 m³/s. Der Pegel
stieg bei diesem Starkregenereignis auf bis zu 2,80 Meter. 1,80 Meter hoch
stand das Wasser auf den Wiesen. Unter diesen Bedingungen hätten Elbdampfer
auf der Kirnitzsch fahren können. Viel Geröll wurde mitgespült. Die
Beseitigung der Schäden hat der Stadt Kosten von bisher 195.000 Euro beschert.
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Da es sich um ein so genanntes Hangsturz-Hochwasser handelte, war der
Spuk auch relativ schnell wieder vorbei.
Sieben Löschwasserzisternen sollen in den nächsten Jahren im Nationalparkgebiet
entstehen und so die Brandbekämpfung wesentlich erleichtern.
Etwa 600.000 Euro wird das kosten. Die einzelnen Behälter sollen 25 bis
100 Kubikmeter Wasser vorrätig halten und für Löschfahrzeuge erreichbar
sein.
Rund einen Kilometer weit kann man inzwischen von Lohsdorf in
Richtung Hohnstein mit der Schwarzbachbahn fahren. Auch 2021 vergrößerte
sich die Strecke wieder wieder um etliche Gleismeter. Der 1995 gegründete
Verein versenkt jährlich einige neuen Schwellen in Richtung Ehrenberg. Diese
können dann zum Bahnhofsfest von den Besuchern genutzt werden.
Der Zirkelstein ist nun verkauft. 2021 wechselte er den Besitzer. Es
soll ein Einwohner aus der Region sein. An der Begehbarkeit des Felsens und
des Waldes ändert sich nichts.
Schon immer war das Terrain in Privatbesitz.
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Willkommene Hilfe
Ich freue mich über jede Hilfe beim Füllen der Hefte mit Beiträgen und Fotos.
Hier ein Beitrag, den mir Kerstin zugesendet hat.
Hallo Harald,
hier habe ich noch eine ganz kleine Geschichte als Beitrag für die EBM-
Zeitschrift:
>>>
Als Späteinsteigerin trainiere ich regelmäßig in der Kletterhalle, um fit für die
Sächsische Schweiz zu werden. Heute war ich mit einer Freundin im Kletterzentrum
in der Nähe vom Hauptbahnhof.
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In der kleinen Kletterhalle trafen wir einen zehnjährigen Jungen, der auf seine
Mutter und seine kleine Schwester wartete. Er wollte den Vorstieg üben.
Bald kamen sie.
Der Junge wurde zweifach mit einer doppelten Acht angebunden. Die Mutter
sicherte ihn im Toprope. Die kleine Schwester war erst 3 Jahre alt und übernahm
die "Vorstiegssicherung". Sie hatte einen Bauch- und Brustgurt und einen
Tuber. Sie musste ihm regelmäßig Seil geben, während er nach oben
stieg und das Seil in die Expressen klippte.
Als der Junge wieder nach unten stieg und das Seil wieder ausklippte, musste
sie das Seil wieder einholen. Es war nicht leicht für sie, aber sie bekam das
recht gut hin. Mir hat diese Szene gut gefallen.
Viele Grüße
Kerstin
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Termine zum Vormerken
27. 3. 2022 100 Jahre Bergfinken (Konzert Kulturpalast Dresden)
18. – 20.März 2022 Hüttenputz
30. April 2022 Wandern und Kraxeln in den Rauener Bergen
14. Mai 2022 Klettern am Bunker bei Bernau
17. – 19. Juni 2022 Sommersonnenwende, Jetrichovice (Organisation Bärensteiner)
1. – 3. Juli 2022 Ausbildungsfahrt; Weinberghütte
2.- 3. September 2022 September 11. Sommerbergsichten Porschdorf und
10-jähriges Hüttenjubiläum Weinberghütte?
4. September 2022 25. Naturmarkt in Wehlen, Marktplatz
21. -23. Oktober 2022 Herbst-Hüttenputz
11. -13. Nov. 2022 Jahresabschlussfahrt Königstein (Org. Lok53) und
19. Bergsichtenfestival Dresden
18. – 20. Nov. 2022 Totensonntag Hohe Liebe
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Schon gewusst (I)?
Entspannend.- Wer viele Grünflächen in der Nähe hat und seinen Blick
häufig darauf ruhen lässt, hat seltener Beschwerden. Denn der Blick ins
Grüne senkt den Stresspegel, der oft für die Stärke der Symptome verantwortlich
ist. Insbesondere Frauen sollen das nach norwegischen Forschern
beim so genannten prämenstruellen Syndrom (PMS) spüren.
Erblehngericht.- Erblehngerichte kennen wir eigentlich nur als mehr oder
weniger urige Gaststätten. Aber woher kommt eigentlich der Name?
Im Hochmittelalter wurde von den Bauern bei einer neu gegründeten Gemeinde
ein von ihnen gewählter oder vom Grundherr bestimmter Bauer als
Richter(Gemeindeoberhaupt) eingesetzt. Weil ihm sein verhuftes Land frei
von Frondiensten zugeteilt war, hieß er Erb- oder Lehnrichter. Sie hatten unter
anderem das Recht, Bier auszuschenken oder Tanz abzuhalten. Übernahm
das Anwesen ein männlicher Nachkomme, , dann hatte er nach den Bestimmungen
des Hohnsteiner Erbamtsbuches von 1547 das beste Pferd ins Amt
zu geben und 60 Groschen Schreibgebühr für die Ausstellung des Lehnbriefes
zu entrichten.
Der Landesherr konnte ein Lehngut auch wieder zurück nehmen, wenn der
Besitzer sein Amt schlecht bekleidete. So geschehen zum Beispiel in Altendorf,
wo das verschuldete Lehngericht wieder an die Grundherrschaft in
Prossen ging.
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Aktueller Hinweis: Die von uns gern bei der Anreise benutzte
Straße von Waltersdorf direkt oben zu unserem Parkplatz ist für Motorfahrzeuge
offiziell gesperrt. Wenn man Pech hat treibt sich der Besitzer der beidseitigen
Flächen dort herum und versperrt einem ziemlich rabiat den Weg. So
ist es uns bei der Rückfahrt von der Winterwanderung passiert. Es ist wohl
der gleiche Großgrundbesitzer, der auch den Weg von der Porschdorfer Ein-
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kehr in Richtung Fritzschenstein gesperrt hat. Hintergrund war in diesem Fall
wohl, dass er umfangreiche Fäll- und Nachfolgearbeiten in dem Wald oberhalb
unseres Parkplatzes veranlasst hatte. Schwere Technik nutzte die Straße.
Es sieht jetzt dort ziemlich schlimm aus. Der Abtransport des Holzes steht
noch aus.
Bei Dunkelheit sind aber keine Arbeiten zu erwarten, und der Typ wird sich
dann auch nicht dort rumtreiben.
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Make moves, not war
Der Kletterführer-Verlag Panico beteiligt sich mit der Aktion Make moves, not war an
der humanitären Unterstützung für die ukrainische Bevölkerung. Er schreibt auf seiner
Homepage:
Grundsätzlich freuen wir uns über
Nachdrucke, nur unser T-Shirt von
2003 wollten wir nicht noch einmal
auflegen. Nun müssen wir wieder Stellung
beziehen gegen Krieg, Gewaltherrschaft
und Diktatur. Setzt zusammen
mit uns ein Zeichen für Frieden
und Freiheit – an den Felsen und in
den Kletterhallen.
Produktion und Versandvorbereitung
erfordern etwas Zeit. Wir hoffen, die T-
Shirts zur Monatsmitte ausliefern zu
können. Sämtliche Erlöse gehen auf
direktem Weg an die vom Krieg betroffenen
Menschen in der Ukraine.
Euer Panico-Team
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Leute … Leute … Leute … Leute … Leute … Leu
Im Oktober des vergangenen Jahres ist Herbert
Wünsche fast 88jährig gestorben. Zusammen mit Harry
Rost und Harry Schöne erschloss er schwerste Wege in
der Sächsischen Schweiz, unter anderem 1948 die „Wün-
„Wünschelrute“ an der Steinschleuder (VIIc). Aber auch
in den Alpen ist er sehr erfolgreich unterwegs gewesen.
Ulrich Augst, Mensch gewordenes
Landschaftslexikon für die Sächsische
Schweiz, beendete im Februar nach 30 Jahren
seine Tätigkeit als Artenschutz-Mitarbeiter für
die Nationalparkverwaltung. Seine Spezialität
sind die Vögel gewesen und hier besonders
die Greifvögel. Für letztere ist er der offizielle
Vogelberinger für Ostsachsen. Mit seinem Namen ist auch das Wanderfalken-Auswilderungsprogramm
in den 90er Jahren verbunden. Er war aber
auch zeitlebens Kletterer, der sogar eine Erstbegehung aufzuweisen hat und
zwar den Schartenweg (II) am Störznerfels. Besonders bei seinen
Horstkontrollen und -beobachtungen der Wanderfalken hat das ihm Vorteile
gebracht.
Sein Interesse für die Natur hatte in ihm sein Onkel Klaus Augst aus Sebnitz
geweckt, ein exzellenter Ornithologe und Kenner der Sächsisch-Böhmischen
Schweiz.
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Limerick:
Im Riss hatt‘ ein Klett’rer aus Kremmen
stets Mühe, sich gut zu verklemmen.
Jetzt sucht er Kamine,
selbst feuchte und grüne.
Da kann er immerhin stemmen.
htw
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Boulderführer Bahratal
Außerhalb des Nationalparks darf auch in der Sächsischen Schweiz an einigen
Stellen gebouldert werden. Das wichtigste Gebiet dafür liegt im Bahratal.
Kletterführer.net hat einen überarbeiteten Führer für das Bouldergebiet im
Bahratal aufgelegt. Das Bahratal verspricht Bouldergenuss im feinsten Elbsandstein.
Diverse Linien an Blöcken
und Wänden warten auf alle Freunde
dieser Kletterspielart. Elf Sektoren mit
über 900 Problemen bieten eine
reichhaltige haltige Auswahl zu jeder Jahresgehört
das Bahratal zu
den Klassikern unter den
zeit.
Für manche Boulderfreunden. Für andere könnte es eine schöne Neuentdeckung sein.
Mit
OBouldering
Bahratal
2021 ist eine
komplett
überarbeitete
Neuauflage
erschienen.
Eine
Hauptkarte
mit Sektorenübersicht
sowie Übersichtskarten
und Zustiegsbeschreibungen zu jedem Sektor, GPS-Koordinaten für die einzelnen
Blöcke und Blockfotos mit eingezeichneten Boulderlinien erleichtern
die Orientierung. Im handlichen DIN A5-Querformat sind 336 Seiten gebün-
delt. Preis 29 Euro.
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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin)
Jetzt ist es soweit. Im Sächsischen Umweltministerium wird ernsthaft und mit
Druck an der Fertigstellung einer Registrierungsverordnung für das Boofen
gearbeitet. Schon im März soll es fertig werden und möglicherweise schon ab
April gelten, wenn die Stellungnahmen der Beteiligten vorliegen und gegebenenfalls
berücksichtigt worden sind. Ab dann muss man sich über das Internet
auf eine bestimmte (gestattete) Boofe festlegen, die Zeitdauer angeben
und natürlich das Datum. Die einzige gute Nachricht: Das Boof-Ticket soll (zunächst?)
kostenlos sein. Ein Ticket erhält nur, wer die Freiübernachtung tatsächlich
in Verbindung mit dem Klettersport beansprucht, so wie es an sich
von früher her gedacht und überwiegend auch so gehandhabt wurde.
Von den rund 30.000 Freiübernachtern 2021 wurde das in neun von zehn
Fällen ignoriert. Vor allem diese Zeitgenossen sorgten für die Vermüllung
durch Fäkalien und Abfälle, Schäden an der umliegenden Vegetation und vor
allem auch durch illegales Feuern verursachte Waldbrände. Nicht zu vergessen,
die Störung der Tierwelt vor allem durch Lärm beziehungsweise unangepasstes
Verhalten. Wenn von zehn Vogelbruten acht erfolglos verlaufen,
dann liegt das vor allem daran.
Wer dann in Zukunft ohne Ticket erwischt wird, zahlt ein deutliches Bußgeld.
Sollte dabei zusätzlich noch eine illegale Feuerstelle festgestellt werden, wird
dies spürbar für die Haushaltskasse der Betroffenen. Auch Müll kostet dann
mehr.
Ob die Regelungen erfolgreich sein werden, soll nach drei Jahren evaluiert
werden. Sollte das nicht der Fall sein, ann wird es stärker einschneidende
Maßnahmen geben müssen. Die Pläne liegen schon in den Schubladen des
Ministeriums. Im schlimmsten Fall ist das ein generelles Boofenverbot im Nationalpark.
Ich kann mich noch gut an einen satirischen Beitrag von mir zu einer Jahresabschlussfahrt
damals in Rosenthal erinnern, bei dem ich als Pförtner vor der
durch einen Zaun fiktiv abgeriegelten Sächsischen Schweiz saß und Termine
für‘s Klettern in einem bestimmten Klettergebiet vergab, sogar noch für November
ab 20.00 Uhr. Damals eine von mir nicht ganz ernst gemeinte Vision.
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Es wurde viel gelacht. Heute vergeht uns das Lachen, denn zumindest für das
Boofen wird es bald Wirklichkeit sein. Zu dieser Veranstaltung habe ich auch
meinen Umweltblues vorgetragen, in dem es unter anderem in den Strophen
10 bis 12 hieß:
10. Die Sächsische Schweiz, die hatte mal Reiz.
Jetzt liegt sie darnieder und erholt sich nicht wieder.
Denn Unrat in Massen wird da liegen gelassen.
Und der Mensch wird nicht klüger, sein eig'ner Betrüger.
Die Felsen steh'n nackt in Silikonöl verpackt.
Und der Mensch wird nicht klüger!
11. Und ich steh' an 'nem Hang, da wird mir ganz bang.
Den Sand nichts mehr bindet, wenn der Humus verschwindet
und Büsche und Gräser. Und es kommt noch viel böser,
denn der Sand rinnt davon, und es herrscht Erosion.
Idioten marschier'n total ohne Hirn
die Hänge entlang.
12. Ich steh' in 'ner Boofe und in welche ich auch loofe,
ob in Rathen, im Brand, ob im hinteren Zschand,
die Spalten und Risse sind vermölt und voll Schisse.
In den Ecken ganz still, da lagert der Müll.
Die Büchsen und Flaschen hätten Platz in den Taschen,
wenn man doch nur will.
Und das Bedauerliche: Das Dilemma haben wir als Gesellschaft selbst herbeigeführt,
indem leider häufig das Eigeninteresse über das Gemeinwohl und
vor allem über die Vernunft gestellt wird.
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Vor 20 Jahren gab es das ,Internationale Jahr der Berge‘. Für
die meisten von uns ist ja jedes Jahr ein Jahr der Berge. Und die Sachsen
um Götz Wiegand und Frank Meutzner standen auf dem Mount
McKinley.
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Corona im Gepäck
Der Traum blieb erst einmal Traum.
Die Sächsische Pamir-Expedition
PMX21 hatte sich vorgenommen, drei
Siebentausender des Pamir und im
Tien-Shan zu besteigen (Pik Lenin:
7134 m, Khan Tengri: 7010 m, Pik
Pobeda: 7439 m).
Start nach zwei Jahren Vorbereitung
war im Mai. Am Pik Lenin gelang der
Gipfelsturm nicht. Das Wetter spielte nicht mit. Der weitere Plan führte ins
Tien-Shan, wo der Pik Pobeda und zuvor der Khan Tengri bestiegen werden
sollten. Am 1 . August gelang dies schließlich. Doch bevor der Pik Pobeda
ernsthaft angegangen werden konnte, erkrankten nach und nach alle Teilnehmer
bis auf einen, der geimpft war. Die im Gepäck mitgenommenen
Schnelltest ergaben dann, dass das Virus trotz Masken, Abstand und so weiter
zugeschlagen hatte. Da der Verlauf der Krankheit nicht abgeschätzt werden
konnte, musste die Besteigung abgebrochen werden. Eine wirkungsvolle
Therapie wäre bei einem dramatischen Verlauf am Berg nicht möglich gewesen.
Daran schloss sich dann natürlich auch noch eine zweiwöchige Quarantäne
in Bishkek an. Nach zwei Jahren Vorbereitung und 14 Wochen vor Ort
hat die Expedition Corona bedingt ein trauriges Ende genommen.
Ob sich alle Teilnehmer bei einem neuen Versuch nun impfen lassen werden?
Denn ein neuer Versuch soll gestartet werden. Wo sich die Teilnehmer infiziert
haben, blieb offen. Bei einem solchen Unterfangen kann eben nicht jeder
Kontakt vermieden werden.
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Hilfe für Nepal
Die Nepalhilfe Beilngries unterstützt seit vielen Jahren die nepalesischen
Menschen vor allem mit sozialen Projekten, wie Schulen und Krankenhäusern
vor allem in entlegeneren Orten. Auch die Linderung der Folgen der Corona-
Pandemie gehören zu ihrem Tun. Bekannte Bergsteiger, wie unter anderem
Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Dujmowitz, Dieter Glogowski und Hans Kammerlander
unterstützen den Verein.
Neben finanzieller Unterstützung hilft der Verein auch mit Sachspenden.
Hier stehen aber leider hohe Transportkosten an. Der komplett ehrenamtlich
geführte Verein hat deshalb Seesäcke gepackt und hofft auf Touristen, die im
Rahmen ihres Freigepäcks einen dieser Säcke mit nach Kathmandu nehmen.
Enthalten sind warme Winterklamotten, Schuhe und andere Hilfsgüter für die
Kinderhäuser in Mustang und Dolpo. 1200 Kilogramm sind so schon nach Nepal
nach dem Verheerenden Erdbeben gelangt. 29 Stück liegen noch auf Lager.
Auf der Internetseite des Vereins ist ein Kontaktformular, mit dem sich
interessierte Touristen melden können. Alle nötigen Formalitäten, wie die
Übergabe der Säcke hier in Deutschland und in Nepal können danach abgesprochen
werden.
E-Mail : info@nepalhilfe-beilngries.de
Webseite: www.nepalhilfe.org
Spendenkonto: DE 05721608180004622707
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Karl Jasper zum Seilbahnfetisch an der Zugspitze:
Wenn statt der Menschen nur deren Geld herauf käme, wäre auch noch Platz
für eine weitere Seilbahn. Wald roden, Parkplatz bauen. Die Holzindustrie
freut sich, der Tourismusverband freut sich, die Arbeitsplatzargumentierer
freuen sich. Dabei ist auf dem Gipfel schon jetzt vor lauter Seilbahnen und
Bespaßungsanlagen kein Platz mehr für die Menschen, denen der Weg herauf
gebahnt wird.
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Schon gewusst (II)?
Die Alpendohle
Wenn wir auf dem Gipfel ankommen,
sind sie meistens
schon da, die Alpendohlen. Und
die weiß natürlich, dass die
Bergsteiger dort oben Brotzeit
machen. Sie sind Gemischtköstler
und fressen so ziemlich alles,
was ihnen vor den Schnabel
kommt. Sie werden dabei oft
sehr zutraulich. Besonders auf
Käse und Wursthaben sie es abgesehen. Besser aber ist, wenn man ein paar
Rosinen zur Hand hat, denn Käse und Wurst sind eigentlich zu salzig für die
Vögel. Gegenüber den anderen Rabenvögeln erkennt man sie leicht am gel-
ben Schnabel und den orangenen Beinen. Sie sind wie alle Rabenvögel, in den
Alpen oberhalb der Baumgrenze noch die Rabenkrähe und der Kolkrabe, verhältnismäßig
intelligent. Alpendohlen sind nämlich ziemlich clever und haben
sogar ein Ich-Bewusstsein. Bei einem Experiment wurde einer Dohle etwas zu
fressen gegeben, was anderen Dohlen zunächst nicht sichtbar war. Als dies
jedoch den anderen Dohlen möglich gemacht wurde, stieß sie noch einen
Luftalarmruf aus, bevor sie sich des Happens bemächtigte, und während die
anderen Dohlen nach oben schauten, schnappte sie unbehelligt von den anderen
zu.
Alpendohlen sind exzellente Flugkünstler. Sie beherrschen den Flatterflug
ebenso wie pfeilschnellen Sturzflug. Bis zu 200 Kilometer pro Stunden können
sie schnell werden, wenn sie sich mit angelegten Flügeln tropfenförmig fallen
lassen. Sie haben am Kopf kleine Federchen, die bei diesen hohen Geschwindigkeiten
die Nasenlöcher bedecken. Im Winter machen sie gern „City-
Shopping“, fliegen morgens runter in die Städte und kehren aber nachts zum
Schlafen in die höheren Lagen zurück.
Und sie bleiben auch als treue Partner jahrelang zusammen.
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In den Nuller-Jahren des 21. Jahrhunderts war ich zusammen mit EBM-Leuten mehrfach
zum Skilaufen in Norwegen unterwegs. Monika Steinert hatte diese Fahrten imvorbereitet.
Jetzt habe ich ein Gedicht von Christian Morgenstern
mer hervorragend gefunden, das mich an diese wunderbaren Zeiten erinnert hat.
Erinnerung an Norwegen-Schnee
Der Fjord mit seinen Inseln liegt
wie eine Kreidezeichnung da;
Die Wälder träumen schnee-umschmiegt,
und alles scheint so traulich nah.
So heimlich ward die ganze Welt …
als dämpfte selbst der herbste Weh
aus stillem, tiefem Wolkenzelt
geliebter, weicher, leiser Schnee.
Christian Morgenstern
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EBM-Kompakt:
Gruppenabende monatlich, jeweils am 3. Dienstag 18 Uhr (im Dezember am
2. Dienstag). im Begegnungszentrum LIBEZEM, Rhinstraße 9, 10315 Berlin-
Friedrichsfelde Tel.: 5229200
Gruppenmitgliedschaft 5 Euro Beitrag/Jahr unabhängig von einer Mitgliedschaft
im Deutschen Alpenverein (DAV). Eine Mitgliedschaft im DAV ist nicht
Bedingung.
Eine Hütte in Prossen steht allen Gruppenmitgliedern zur Nutzung offen,
genauso deren Freunden und Bekannten, vorausgesetzt, es ist jemand von
der Gruppe mit auf der Hütte, wenn es ein Erstbesuch ist.
Übernachtungsgebühr 6 Euro pP, Schüler ab 10 Jahren 3 Euro und unter 10
Jahren 1 Euro.
Hüttenmitgliedschaft 30 Euro/Jahr, dann Übernachtungsgebühr nur 2,50
Euro, Schüler ab 10 Jahre 1 Euro, darunter frei. Abrechnung bei Willy
Göricke (siehe unten).
Die Hütte befindet sich in 01814 Prossen, in der Ferienanlage Weinberg,
Bungalow-Nummer 20/21; Anfahrt über Bergstraße
Hüttenschlüssel gegen Pfand bei Thomas Klenz.
Anmeldung bei Ulf Knoll (im Verhinderungsfall auch bei Thomas Klenz).
Kontakte:
Ulf Knoll 0160/98 15 98 77, Alfred-Randt-Str. 16, 12559 Berlin
Thomas Klenz 67820278, Walchenseestr. 12, 12527 Berlin
Jochen Söhler 564 87 73, Cecilienstr. 172, 12683 Berlin
EBM-Finanzen: Willy Göricke, wgo99@t-online.de
IBAN: DE51160500001100334366, BIC: WELADED1PMB
Ausführliche Infos über: www.einheit-berlin-mitte.de (Dort gibt es auch eine
aktuelle Belegungsübersicht für die Hütte.)
Es gibt Zusammenkünfte, ggf. aber bei Thomas nachfragen!
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