Mecklenburg egentlich
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4 km südlich von Neubrandenburg gelegen, ehemals ein Gutshof, der dem jüd. Kunsthändler
Bruno Cassirer gehört hatte; von den Nazis vorwiegend als Lager für sowj. Kriegsgefangene genutzt,
die Anzahl der Toten ist unbekannt. Von Juni 1945 bis November 1948 »Speziallager Nr. 9« des
NKWD für dt. Soldaten und Zivilisten. Im Juni 1945 mit etwa 6.000 Häftlingen aus Rostock, Bergen
und Alt-Strelitz in Betrieb genommen. Durchschnittlich mit etwa 8.000 Häftlingen belegt. Im
Juli und August 1948 wurden 4.500 entlassen, etwa 3.000 wurden am 2.3. und 10.9.1948 nach Buchenwald,
160 Gefangene am 30.11.1948 nach Sachsenhausen gebracht. Mindestens 1.000 arbeitsfähige
Häftlinge wurden in die Sowjetunion deportiert. Das 1996 dem Roten Kreuz übergebene
»Lagerjournal« verzeichnet 4.786 Tote. Die später eingerichtete Gedenkstätte nennt mehr als 5.100
Opfer mit Namen. Sie wurden in Massengräbern im »Mühlenholz« am Sandberg, auch Fuchsberg
genannt, begraben. 1950 Militärstandort der NVA, 1979 zum totalen Sperrgebiet erklärt, seit 1989
Mahn- und Gedenkstätte […].
Es wird vermutet, daß Johnson Informationen von seinem Onkel Milding aus Recknitz bekommen
hat, der als Ortsgruppenleiter der NSDAP in Fünfeichen inhaftiert war.
Zitiert nach Jahrestage-Kommentar online
Mithin war ich fast elf Jahre alt, als ich meinem Staatsoberhaupt Adolf
Hitler zum letzten Mal begegnete in einem mecklenburgischen Dorf. Vertrauensvoll
und gerissen blickte der da in eine Gute Stube, als stünden
keine Sowjets vor seinem Bunker, als sei der Reichssender Hamburg immer
noch in grossdeutschen Händen statt in denen der Angelsachsen. Dann
gilt als Kindermund die Frage, ob dieser Wandschmuck auch rechtzeitig
abgehängt werde.
Die Antwort lautete: Das hat äe ni eh vedient, mein Kint.
Uwe Johnson: Begleitumstände, S. 25-26
I was almost eleven years old, as ick mienen head of state,
Adolf Hitler met for the last time in eenem mäkelborgischen
Dorp. Trusting and cunning, he looked dor in eene gaude Stuf, as
there were no Soviets standing in front of his bunker, as if
the Reichssender Hamburg ümmer noch in the hands of grotdütschen
Hänne instead of the Anglo-Saxons. Denn the question of whether
this wall decoration ob disser ok be taken down in time is con
sidered a child‘s mouth.
De Antwuurt was: Das hat äe ni eh vedient, mein Kint.
Bothmer-Kapelle Bothmer von 1946-Hans Kaspar von Bothmer (31. Januer 1919- 12. Februar 1946)
heute abgetragen ... Gedenktafel Bothmer
Das zweiteilige Drama „Die Flucht“ mit Maria Furtwängler spielt zum Teil auf
Schloss Bothmer https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Flucht_(2007)
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