Mecklenburg egentlich
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„Es gab alles was die Leute, die nach Amerika oder Kanada auswandern wollten, fürs Erste brauchen:
Zeltplanen, Spirituskocher, Emailgeschirr, Bestecke und so weiter“
Bericht von Reinhard Sugge, Verwahrer von Kontobücher, Bestellbücher und Lohnlisten von Adolf Papenbrock, Pferdemarkt 2 Güstrow,
1886
Peter Nöldechen: Neues Bilderbuch, S. 39
Namensentleihe für Albert Papenbrock Getreidehändler in Jerichow
Et was a country from which the Arbeider ran away, an de Hunnertdusend
in föftig Johren, een sixth of he national population, the Mäkelborg,
Patriotic Association had already had John Brinkman‘s „Fastelabendsprärig“
distributed as a leaflet in 1855 in vain: Jehann, bliw hir, [...]
Wat wisst du in Amerika [...].
Versuch 9, Vgl. Peter Nöldechen: Neues Bilderbuch,
[...] Et was a country from which the Arbeider ran away, an
de Hunnertdusend in föftig Johren, een sixth of he national
population, the Mäkelborg, Patriotic Association had already
had John Brinkman‘s „Fastelabendsprärig“ distributed as a
leaflet in 1855 in vain: Jehann, bliw hir, [...]
Wat wisst du in Amerika [...]
Die Geschichte Mecklenburgs „[…] ist über Jahrhunderte geprägt von Armut und Leibeigenschaft;
die Menschen waren gezwungen, ihr Glück in der Welt zu suchen. Von 1850 – 1900 verließen
ca. 250.000 Mecklenburger ihre Heimat, davon gingen etwa 200.000 nach Übersee, vorzugsweise
in die USA. Damit war Mecklenburg das Land, das den höchsten Prozentsatz an Auswanderern
aufwies. Insbesondere in der ländlichen Bevölkerung Mecklenburgs dürfte es Ende des 19. Jahrhunderts
wohl nur wenige Familien gegeben haben, die nicht in Amerika ansässige Verwandte oder
nahe Bekannte hatten. Das Mecklenburgische blieb jedoch Teil ihrer Wirklichkeit, innerlich durch
Erinnerungen verankert als Land ihrer Kindheit.“
Anja-Franziska Scharsich/Angelika Fischer: Das Mecklenburg des Uwe Johnson, S. 3
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