recke:in - Das Magazin der Graf Recke Stiftung Ausgabe 2/2022
In der zweiten Ausgabe unserer recke:in im Jubiläumsjahr geht es um einen bunten Haufen, einige Meilensteine der Stiftungsgeschichte und viele schöne Töne. Mehr erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe 2/2022.
In der zweiten Ausgabe unserer recke:in im Jubiläumsjahr geht es um einen bunten Haufen, einige Meilensteine der Stiftungsgeschichte und viele schöne Töne. Mehr erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe 2/2022.
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SOZIALPSYCHIATRIE & HEILPÄDAGOGIK<br />
auf dem Weg<br />
Foto l<strong>in</strong>ks: Mar<strong>in</strong>a Badorrek, Antonia Wimmers, Annette Methfessel, Thomas Schmidt<br />
und Frank Schwanz (von l<strong>in</strong>ks) s<strong>in</strong>d auf dem Weg mit dem Ziel Teilhabe.<br />
Foto oben: Frank Schwanz’ soziale Karriere begann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kita.<br />
Als sie im Mai 1999 im Haus Haarbach Höfe <strong>in</strong><br />
Rat<strong>in</strong>gen anf<strong>in</strong>g, »da gab es nur den Neubau,<br />
noch ke<strong>in</strong>e Bewohner«, er<strong>in</strong>nert sich Annette<br />
Methfessel. Die heutige Bereichsleiter<strong>in</strong> im<br />
Sozialraum Hilden gehörte genau wie ihr Kollege Frank<br />
Schwanz vom Sozialraum Rat<strong>in</strong>gen-West zu den »Mitarbeitenden<br />
<strong>der</strong> ersten Stunde«, wie er sagt. Es war e<strong>in</strong><br />
Pilotprojekt <strong>in</strong>mitten e<strong>in</strong>es Wohngebietes – und damit die<br />
Geburtsstunde des Heilpädagogischen Verbunds.<br />
In <strong>der</strong> 200-jährigen Geschichte <strong>der</strong> <strong>Graf</strong> <strong>Recke</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
gehört die Heilpädagogik mit ihren Wohnangeboten<br />
für erwachsene Menschen mit geistigen o<strong>der</strong> komplexen<br />
Mehrfachbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen somit zu den jüngeren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />
wenn man so will. Und doch ist bereits viel passiert<br />
seit den Anfängen. Aus e<strong>in</strong>em Haus wurden drei (h<strong>in</strong>zu<br />
kamen e<strong>in</strong> weiteres <strong>in</strong> Rat<strong>in</strong>gen und e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> Hilden),<br />
zudem wurde das Angebot um das betreute Wohnen<br />
erweitert. <strong>Das</strong>s Annette Methfessel und Frank Schwanz<br />
bis heute mit Begeisterung dabei s<strong>in</strong>d, längst <strong>in</strong> verantwortlichen<br />
Positionen, hat viel mit dieser Entwicklung<br />
zu tun, an <strong>der</strong> sie fe<strong>der</strong>führend beteiligt waren.<br />
ES GILT DAS NORMALITÄTSPRINZIP<br />
Gereizt aber hatte beide am Anfang zunächst das Neue,<br />
die Aufbauarbeit. Frank Schwanz, <strong>der</strong> zuvor e<strong>in</strong>e Kita<br />
geleitet hatte, begann se<strong>in</strong>en Zivildienst zunächst noch<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Sozialpsychiatrie <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>in</strong> Düsseldorf. Doch<br />
nach drei Monaten wechselte er nach Rat<strong>in</strong>gen, wo das<br />
neue Angebot »den <strong>in</strong>klusiven Gedanken verfolgen und<br />
e<strong>in</strong>e Versorgungslücke schließen sollte«, wie er erzählt.<br />
Mehr noch, betont Annette Methfessel: »Konzeptionell<br />
durften wir jegliche Entwicklungen mitgestalten und<br />
hatten die Chance, das Haus an die Bedarfe <strong>der</strong> Menschen<br />
anzupassen.«<br />
Von Anfang an galt laut Annette Methfessel das<br />
Normalitätspr<strong>in</strong>zip. »Es g<strong>in</strong>g und geht bis heute darum,<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung zu befähigen, e<strong>in</strong> möglichst<br />
selbstbestimmtes Leben zu führen«, sagt sie. <strong>Das</strong><br />
2/<strong>2022</strong> <strong>recke</strong>: <strong>in</strong> 13