15.06.2022 Aufrufe

recke:in - Das Magazin der Graf Recke Stiftung Ausgabe 2/2022

In der zweiten Ausgabe unserer recke:in im Jubiläumsjahr geht es um einen bunten Haufen, einige Meilensteine der Stiftungsgeschichte und viele schöne Töne. Mehr erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe 2/2022.

In der zweiten Ausgabe unserer recke:in im Jubiläumsjahr geht es um einen bunten Haufen, einige Meilensteine der Stiftungsgeschichte und viele schöne Töne. Mehr erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe 2/2022.

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SOZIALPSYCHIATRIE & HEILPÄDAGOGIK<br />

»Ich habe das<br />

Gefühl, S<strong>in</strong>gen<br />

ist Therapie. Für<br />

die Menschen<br />

hier sowieso, aber<br />

auch für mich.«<br />

Ganz nebenbei zum Chorleiter<br />

geworden: Volker Nevel<strong>in</strong>g.<br />

E<strong>in</strong>fach h<strong>in</strong>marschiert: Bärbel Grote.<br />

Auch Bärbel Grote ist jetzt per Du mit Komponist<br />

Falk und Textdichter Tobias Reitz,<br />

<strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em für Helene Fischer<br />

geschrieben hat. Noch wichtiger ist ihr<br />

aber das regelmäßige S<strong>in</strong>gen. Die 78-Jährige<br />

wohnt im Service-Wohnen <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

gleich nebenan und hat vor gut fünf Jahren<br />

bei e<strong>in</strong>em Nachbarschaftsfrühstück vom<br />

Projekt erfahren. »Dann b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong>fach an<br />

e<strong>in</strong>em Freitag h<strong>in</strong>marschiert und seitdem<br />

mit Begeisterung dabei«, sagt sie. »Ich wollte<br />

s<strong>in</strong>gen, aber nicht im Kirchenchor. Ich wollte<br />

etwas Fröhliches.«<br />

<strong>Das</strong> bekommt Bärbel Grote jetzt. Gerne<br />

würde sie noch mehr Menschen aus ihrer<br />

Nachbarschaft für den Chor gew<strong>in</strong>nen, gerade<br />

die <strong>in</strong>klusive Geme<strong>in</strong>schaft macht es für<br />

sie aus. »Ich b<strong>in</strong> hier die Oma«, me<strong>in</strong>t sie<br />

lachend und freut sich über all die neuen<br />

Kontakte. Zudem: »Ich habe das Gefühl,<br />

S<strong>in</strong>gen ist Therapie. Für die Menschen hier<br />

sowieso, aber auch für mich«, hat Bärbel<br />

Grote festgestellt. Selbst nach dem Tod<br />

ihres Mannes hätte <strong>der</strong> Gesang sie gestützt,<br />

genauso wie die an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>. »Aufw<strong>in</strong>d«,<br />

sagt sie, »den Namen trägt <strong>der</strong> Chor<br />

zu Recht«.<br />

Volker Nevel<strong>in</strong>g hört so etwas gerne:<br />

»Wir wollen mit e<strong>in</strong>em besseren Gefühl rausgehen,<br />

als wir hergekommen s<strong>in</strong>d«, benennt<br />

er das oberste Ziel des geme<strong>in</strong>samen S<strong>in</strong>gens,<br />

und er bezieht sich dabei selbst mit e<strong>in</strong>.<br />

Deshalb sei <strong>der</strong> Freitag auch so passend für<br />

die Proben, so kurz vor dem Wochenende.<br />

Se<strong>in</strong> persönlicher Antrieb, e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />

Teil se<strong>in</strong>er Arbeitszeit dafür aufzubr<strong>in</strong>gen,<br />

sei es, all die Menschen zu sehen und zu<br />

erleben. Richtige Freundschaften seien über<br />

die Jahre entstanden. »Musik ist Balsam für<br />

die Seele«, davon ist er überzeugt. Dabei<br />

gelte: »Wer kommt, <strong>der</strong> kommt.«<br />

EIN AUSHÄNGESCHILD FÜR DIE STIFTUNG<br />

Nur vor geplanten Auftritten, zwischen<br />

November und Weihnachten auch schon<br />

mal e<strong>in</strong> knappes Dutzend, achtet Volker<br />

Per Du mit DSDS-Star: Micha.<br />

Nevel<strong>in</strong>g verstärkt auf Anwesenheit. »Dann<br />

kann es mal etwas anstrengend werden«,<br />

räumt <strong>der</strong> Chorleiter e<strong>in</strong>. »Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> solchen<br />

Fällen ja auch e<strong>in</strong> wenig Aushängeschild<br />

für die <strong>Graf</strong> <strong>Recke</strong> <strong>Stiftung</strong>.« Bei<br />

bedeutenden Anlässen wird <strong>der</strong> harte Kern<br />

von »Aufw<strong>in</strong>d« deshalb zuweilen verstärkt,<br />

durch Mitarbeitende aus dem Team vom<br />

betreuten Wohnen, unter an<strong>der</strong>em Abena<br />

Bonsu und Verena Füske, aber auch durch<br />

Akteure von außerhalb o<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Familie Nevel<strong>in</strong>g.<br />

Und so ist heute Eva Nevel<strong>in</strong>g, die älteste<br />

Tochter des Chorleiters, bei <strong>der</strong> Probe mit<br />

dabei. Ihr Vater wünscht sich <strong>der</strong>weil e<strong>in</strong><br />

Lied von Hannes Wa<strong>der</strong>, Konstant<strong>in</strong> Wecker<br />

und Re<strong>in</strong>hard Mey: »Gut, wie<strong>der</strong> hier zu<br />

se<strong>in</strong> – und euch zu sehen«, das passe immer,<br />

me<strong>in</strong>t er und erntet allgeme<strong>in</strong>e Zustimmung.<br />

Johannes Kanne greift <strong>in</strong> die Tasten, <strong>der</strong><br />

Chor stimmt e<strong>in</strong> – und Micha erlebt e<strong>in</strong>en<br />

weiteren Gänsehautmoment. //<br />

Mehr zum Mak<strong>in</strong>g-of des Jubiläumssongs<br />

unter Beteiligung <strong>der</strong> »Aufw<strong>in</strong>d«-<br />

Sänger<strong>in</strong>nen und Sänger unter<br />

www.<strong>recke</strong>-on.de/song<br />

18 <strong>recke</strong>: <strong>in</strong> 2/<strong>2022</strong>

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