recke:in - Das Magazin der Graf Recke Stiftung Ausgabe 2/2022

Editorial
Petra Skodzig.
Liebe
Leserin,
lieber
Leser,
bezogen auf die 200-jährige Geschichte
der Graf Recke Stiftung ist unser Heilpädagogischer
Verbund noch ein sehr
junger Bereich. Tatsächlich ist er sogar
unser jüngster. 1999 nahmen die ersten
Mitarbeitenden ihre Arbeit im Haus
Haarbach Höfe in Ratingen auf. Seitdem
ist viel geschehen. Seit 2020 wird in der
Eingliederungshilfe nicht mehr zwischen
ambulanten, teilstationären und stationären
Leistungen unterschieden. Das neue
Bundesteilhabegesetz hat die frühere
Rundum-Vollversorgung auch in den Wohnheimen
aufgeschnürt und orientiert sich an
einer »personenzentrierten Teilhabe«. Wie
langjährige Mitarbeitende sowie eine Klientin
und ein Klient diese Entwicklung wahrnehmen,
darum geht es auf Seite 12.
Hilfe für Menschen mit teils traumatischen
Erfahrungen auf der Flucht
leistet Atia Najibullah. Sie bietet schon
seit gut einem Jahr ein Traumacoaching
für junge Menschen mit Flucht- und
Migrationserfahrung an. Wer in Deutschland
ankommt, bringt häufig nicht nur eine
traumatische Vergangenheit mit, sondern
macht in einer neuen Umgebung oft auch
neue belastende Erfahrungen. Wie Atia
Najibullah geflüchtete Menschen unterstützt
und sie selbst ihren Weg nach und in
Deutschland gefunden hat, davon lesen Sie
auf Seite 8.
Flucht und Vertreibung sind dieser
Tage wieder stärker in den Fokus gerückt.
Tag für Tag versuchen Menschen, dem
Leid in ihrer ukrainischen Heimat zu entkommen.
Die Graf Recke Stiftung hat in
ihren Einrichtungen bislang, Stand Ende
Mai, 17 junge und ältere Geflüchtete in
Einrichtungen in Düsseldorf, Hilden und
Neumünster aufgenommen. Die Anfragen
an uns nimmt eine eigens eingerichtete
interne Koordinationsstelle auf. Wir wollen
für alle Bedarfe das genau richtige Angebot
machen. Unser Stiftungsgründer hat vor
200 Jahren vorgemacht, was Nächstenliebe
und Hilfsbereitschaft bedeuten. Damals
waren es die verheerenden Folgen der
napoleonischen Befreiungskriege, heute ist
es der Krieg in der Ukraine, der uns aufruft,
gut koordinierte und hilfreiche Angebote
für die betroffenen Menschen zu machen.
Natürlich geht es auch in dieser zweiten
Ausgabe unseres Unternehmensmagazins
wieder um unser 200-jähriges
Bestehen. Unter anderem nehmen wir Sie
ab Seite 22 mit auf eine Reise durch die
Geschichte unserer Stiftung und geben
einige Antworten auf die Frage, wie wir
wurden, was wir sind.
Was wir in der Graf Recke Stiftung
heute ganz offenbar sind: musikalisch.
In diesem Heft stellen wir Ihnen ein paar
Menschen vor, die ihre Sangeskunst und
-freude in ihrer Freizeit und aktuell auch im
Jubiläumssong der Graf Recke Stiftung Ausdruck
verleihen. Mit weiteren Menschen
und Mitarbeitenden aus der Graf Recke
Stiftung und vielen Unterstützern, Partnern
und Freunden singen sie gemeinsam:
»MIT DEM HERZEN DABEI«
Das ist das Motto unseres 200. Jubiläums.
Und dass die Graf Recke Stiftung von
Anfang an wirklich eine Herzensangelegenheit
war, darüber gibt auf Seite 32 ein
Interview mit einem Nachfahren unseres
Stiftungsgründers Auskunft.
Viel Freude bei der Lektüre unserer
aktuellen recke:in und herzliche Grüße aus
der Graf Recke Stiftung
Ihre
Petra Skodzig
Vorstand
DER SONG ZUM JUBILÄUM
Den Jubiläumssong der Graf Recke
Stiftung können Sie hier aufrufen:
www.recke-on.de/jubilaeumssong
2/2022 recke: in
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