Wegbegleiter - Oktober 2021
Wegbegleiter - Ausgabe vom 22. Oktober 2021
Wegbegleiter - Ausgabe vom 22. Oktober 2021
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<strong>Wegbegleiter</strong><br />
Ihr Ratgeber zum Thema Vorsorge, Trauer und Andenken<br />
mit vertrauensvollen Partnern der Region
2 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
Helfer in schweren Stunden<br />
Trauer in außergewöhnlichen Zeiten –<br />
Die Bestatter der Region stehen mit Rat und Tat zur Seite<br />
Obwohl der Tod ein selbstverständlicher<br />
Bestandteil<br />
des Lebens ist, kommt er im<br />
täglichen Leben der meisten<br />
Menschen gar nicht vor.<br />
Umso größer ist die Zahl an<br />
Fragen, ist die Unsicherheit,<br />
wenn man sich plötzlich mit<br />
dem Thema auseinandersetzen<br />
muss. Entweder weil ein<br />
nahestehender lieber Mensch<br />
vom Tod<br />
bedroht oder gerade<br />
verstorben ist oder weil man<br />
sich selbst die Frage stellt:<br />
„Wie will ich auf meine letzte<br />
Reise gehen?“.<br />
In diesen Momenten stehen<br />
die Bestatter, kompetente<br />
Helfer in schweren Stunden,<br />
hilfreich an Ihrer Seite. Sie holen<br />
Sie dort ab, wo Sie gerade<br />
mit Ihren Sorgen und Fragen<br />
stehen. Der Umgang mit<br />
dem Tod gehört für sie zum<br />
Leben, ist aber dennoch alles<br />
andere als reine Routine. Die<br />
Bestatter können viele Fragen<br />
beantworten und konkret helfen,<br />
wenn ein nahestehender<br />
Mensch verstorben ist.<br />
Auch die Pandemie und die<br />
aktuell geltenden Begrenzungen<br />
des sozialen Lebens<br />
haben starke Auswirkungen<br />
darauf, wie Menschen den<br />
Verlust einer Bezugsperson<br />
gerade erleben. Nicht nur<br />
dass Bestattungen heute im<br />
eher engeren Kreis stattfinden.<br />
Auch (Kondolenz-)<br />
Besuche müssen ebenso wie<br />
die Trost spendende körperliche<br />
Nähe manchmal deutlich<br />
reduziert werden. Besonders<br />
weil die „2G“-Regel nicht<br />
immer zum Tragen kommen<br />
kann.<br />
Die Fachkräfte im Bestattungsinstitut,<br />
für das Sie sich<br />
entscheiden, wissen ganz<br />
genau über alle aktuellen<br />
Bestimmungen Bescheid, die<br />
im Zusammenhang mit einer<br />
Bestattung zu beachten sind.<br />
Sie werden sich angemessen<br />
um Sie kümmern und dafür<br />
Sorge tragen, dass der Verstorbene<br />
auch unter den gegebenen<br />
Umständen liebevoll<br />
verabschiedet werden kann.<br />
Im Leben sind die Freuden<br />
und die Trauer unsere stetigen<br />
Begleiter. Die Bestattungsunternehmen<br />
helfen Ihnen in<br />
der schweren Zeit der Trauer.<br />
Sie organisieren den Abschied<br />
Ihrer Lieben ganz nach dem<br />
Wunsch des Verstorbenen oder<br />
der Familien und Freunden.<br />
FOTO: ADOBE STOCK<br />
IMPRESSUM<br />
Sonderveröffentlichung der Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH<br />
vom 22. <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong><br />
Redaktion: PR-Redaktion TMVG<br />
Layout und Produktion: TypoServ GmbH, www.typoserv.de<br />
Druck: Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, 66103 Saarbrücken<br />
Verantwortlich für Anzeigen: Rüdiger Kruppa, Verlagsleiter
<strong>Wegbegleiter</strong> | 3<br />
Auch die letzte Reise<br />
will geplant sein<br />
Bestattungsvorsorge: Möglichst nichts dem Zufall überlassen<br />
Senioren sind heute aktiver<br />
denn je, sie gestalten ihr<br />
Leben ganz bewusst nach<br />
ihren Wünschen. Auch beim<br />
letzten Weg möchten sie am<br />
liebsten nichts dem Zufall<br />
überlassen und die Modalitäten<br />
der eigenen Bestattung<br />
selbst bestimmen. Mit einer<br />
sogenannten Bestattungsvorsorge<br />
kann man bereits zu<br />
Lebzeiten den Rahmen klären<br />
und damit vor allem seine<br />
Angehörigen finanziell und<br />
organisatorisch entlasten. Die<br />
Wahlfreiheit bei der Form der<br />
Bestattung wird dabei immer<br />
wichtiger – schließlich gibt<br />
es auch in Deutschland mehr<br />
und mehr Möglichkeiten.<br />
Man kann seine letzte Ruhestätte<br />
im Wald finden oder<br />
festlegen, dass die Urne mit<br />
der Asche dem Meer übergeben<br />
werden soll und vieles<br />
FOTO: ADOBE STOCK<br />
andere mehr. Viele Bestattungsunternehmen<br />
bieten<br />
mittlerweile Vorsorgeverträge<br />
an. Dabei handelt es sich um<br />
die Festlegung organisatorischer<br />
Details der Bestattung<br />
und gleichzeitig eine finanzielle<br />
Vorsorge.<br />
Der Verbraucher legt also zusammen<br />
mit dem jeweiligen<br />
Bestatter genau fest, wie die<br />
Beerdigung später aussehen<br />
soll – so etwa, welcher Sarg<br />
gewünscht wird oder wie sich<br />
der Ablauf der Trauerfeier gestalten<br />
soll. Die Kosten dafür<br />
werden noch zu Lebzeiten<br />
gezahlt – das entlastet die<br />
Angehörigen finanziell und<br />
garantiert andererseits, dass<br />
den eigenen Wünschen Folge<br />
geleistet werden kann.<br />
Wer einen Vorsorgevertrag mit<br />
einem Bestattungsunternehmen<br />
abschließt, sollte darauf<br />
achten, dass das Geld für die<br />
Bestattung auf einem Treuhandkonto<br />
liegt. So ist es bei<br />
einer Insolvenz des Bestattungsinstituts<br />
geschützt.
4 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
Alternative Bestattungsarten<br />
liegen im Trend<br />
In den letzten Jahren haben sich zunehmend alternative Bestattungsformen<br />
etabliert. Der Wunsch nach einer individuellen und einzigartigen Form der<br />
Beisetzung ist zum festen Bestandteil der Bestattungskultur geworden.<br />
Die bekannteste Naturbestattung<br />
ist wohl die unter<br />
Bäumen. Hierbei wird die<br />
Asche eines Verstorbenen in<br />
einer biologisch abbaubaren<br />
Urne im Wurzelbereich eines<br />
Baumes beigesetzt oder ohne<br />
Urne im Erdreich verstreut.<br />
Die Form der Beisetzung<br />
hängt vom jeweiligen Anbieter<br />
ab.<br />
Von den üblichen Erd- oder<br />
Urnengräbern unterscheidet<br />
sich die Baumbestattung vor<br />
allem durch die naturnahe<br />
Belassenheit der Grabstätte.<br />
Es gibt keine Grabgestaltung<br />
durch Bepflanzung, einen<br />
Grabstein oder das Ablegen<br />
von Blumenschmuck.<br />
Die namentliche Kennzeichnung<br />
der Grabstätte erfolgt<br />
meistens durch ein kleines<br />
Messingschild, was am jeweiligen<br />
Baum angebracht wird.<br />
Andere Varianten sind ein<br />
gemeinsames Denkmal oder<br />
auf einigen Friedhöfen eine<br />
Grabplatte unter dem Baum.<br />
Das Konzept stammt ursprünglich<br />
aus der Schweiz<br />
und wurde in Deutschland<br />
zum ersten Mal im Jahr 2001<br />
von der FriedWald GmbH in<br />
der Nähe von Kassel angeboten.<br />
Mittlerweile gibt es zahlreiche<br />
Anbieter von Baumbestattungen,<br />
einer der größten ist<br />
neben der FriedWald GmbH,<br />
die RuheForst GmbH. Aber<br />
auch immer mehr Kommunen<br />
bieten Baumbestattungen<br />
an – entweder in separaten<br />
Waldstücken oder unter bestehenden<br />
Baumbeständen<br />
auf ihren Friedhöfen.<br />
Als Bezeichnung dafür haben<br />
sich insbesondere Friedpark,<br />
aber auch Urnenhain oder<br />
Ruhehain durchgesetzt.<br />
Eine Weiterentwicklung der<br />
Baumbestattung ist die Beisetzung<br />
an anderen markanten<br />
Naturelementen innerhalb<br />
eines Bestattungswaldes - wie<br />
an einer Lichtung mit Strauchwuchs<br />
oder an einem Felsen.<br />
FOTO: ADOBE STOCK
<strong>Wegbegleiter</strong> | 5<br />
Eine schöne und sehr<br />
individuelle Alternative zur<br />
„klassischen” Friedhofsbestattung<br />
ist Tree of Life®,<br />
eine Form der Baumbestattung.<br />
Dafür wird die Asche eines<br />
Verstorbenen an ein Vertragsunternehmen<br />
im<br />
Ausland, zum Beispiel in der<br />
Schweiz oder den Niederlanden<br />
überführt. Hier wird<br />
die Asche des Verstorbenen<br />
mit Bodensubstrat vermengt<br />
und zusammen mit einem<br />
jungen Baum der Wahl in<br />
einen Topf gepflanzt. Aus<br />
der Asche zieht das Bäumchen<br />
Nährstoffe. Nach einer<br />
Durchwurzelungszeit von 6<br />
bis 12 Monaten ist der Baum<br />
pflanzfertig<br />
und wird den<br />
Angehörigen übergeben.<br />
„Tree of Life“<br />
Bestattungen<br />
Schommer<br />
Wir begleiten Sie im Traue<br />
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Isseler Straße 14 • 54338 Schweich<br />
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Mehr zu allen<br />
Bestattungsarten unter:<br />
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FOTO: ADOBE STOCK
6 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
Tabuthema „Tod und Geld“<br />
Sarg, Blumenschmuck, Trauerfeier - eine Bestattung kann Hinterbliebene<br />
nicht nur emotional, sondern auch finanziell enorm belasten.<br />
FOTO: ADOBE STOCK<br />
Leider menschlich: Die meisten<br />
sprechen nur ungern über<br />
den eigenen Tod, geschweige<br />
denn über Bestattungsdetails.<br />
Dadurch fällt es trauernden<br />
Hinterbliebenen oft noch<br />
schwerer, alles bestmöglich<br />
zu organisieren. Nicht nur,<br />
dass diese Aufgabe für die<br />
meisten völlig neu ist, oft<br />
kennen sie nicht einmal die<br />
Wünsche und Vorstellungen<br />
des Verstorbenen, so die<br />
Deutsche Vermögensberatung<br />
AG (DVAG). Dazu kommt der<br />
Zeitdruck: Laut Bestattungsgesetz<br />
muss der Leichnam<br />
innerhalb von acht Tagen<br />
beerdigt werden.<br />
Wie kann ich an meinen<br />
Vorstellungen festhalten?<br />
Angesichts der kurzen Zeit,<br />
der anfallenden Kosten und<br />
der seelischen Verfassung<br />
der Familienmitglieder können<br />
die Wünsche des Toten<br />
oftmals nicht ausreichend<br />
berücksichtigt werden.<br />
Eine zu Lebzeiten selbst<br />
verfasste Bestattungsverfügung<br />
kann diese Situation<br />
erleichtern: Hier kann zum<br />
Beispiel erklärt werden, wer<br />
sich möglichst um die Bestattung<br />
kümmern, an welchem<br />
Ort die Beisetzung stattfinden<br />
oder wie die Grabgestaltung<br />
aussehen sollte. Die aufgewühlten<br />
Hinterbliebenen<br />
müssen dann nicht auch noch<br />
kurzfristig Entscheidungen<br />
treffen.<br />
Wer organisiert und<br />
bezahlt die Bestattung?<br />
Gesetzlich vorgesehen ist,<br />
dass sich die Angehörigen<br />
des Verstorbenen um die<br />
Bestattung kümmern müssen.<br />
Gleichzeitig ist verankert,<br />
dass das Vermögen des<br />
Verstorbenen für die Bestattungskosten<br />
eingesetzt wird.<br />
„Dementsprechend müssen<br />
die Erben diese bezahlen,<br />
auch wenn sie mit dem Toten<br />
jahrelang keinen Kontakt<br />
mehr hatten.<br />
Haben Angehörige nicht<br />
geerbt, organisieren aber die<br />
Beisetzung, können sie die<br />
Kosten vom rechtmäßigen Erben<br />
zurückverlangen“, erklären<br />
die Vermögensberater der<br />
DVAG. „Sind die Angehörigen<br />
nicht zahlungsfähig, erstattet<br />
das zuständige Sozialamt die<br />
Ausgaben.“ Allerdings sind<br />
die Leistungen dieser sogenannten<br />
Sozialbestattung auf<br />
das Nötigste begrenzt. Das<br />
gilt auch, wenn der Tote keine<br />
nähere Verwandtschaft mehr<br />
hatte.<br />
Dann muss sich zusätzlich<br />
das Ordnungsamt um die<br />
Organisation der Beisetzung<br />
kümmern.<br />
Was kostet die Bestattung?<br />
Eine Bestattung kostet laut<br />
Verbraucherinitiative Aeternitas<br />
e.V. durchschnittlich<br />
6000 Euro - eine Menge Geld,<br />
insbesondere wenn der Tod<br />
plötzlich eingetreten ist und<br />
die Kosten überraschend<br />
anfallen. „Wer seinen Liebsten<br />
eine solche Belastung<br />
ersparen möchte, aber auch<br />
nicht jahrelang eine entsprechende<br />
Summe dafür zur<br />
Seite legen kann oder will,<br />
sollte eine Sterbegeldversicherung<br />
abschließen“, raten<br />
die Experten der Deutschen<br />
Vermögensberatung. Hierbei<br />
zahlt derjenige, der vorsorgt,<br />
in der Regel einen monatlichen<br />
Beitrag für einen festgelegten<br />
Zeitraum. Im Todesfall<br />
erhalten seine Angehörigen<br />
dann die vorher vereinbarte<br />
Summe. Menschen ohne<br />
Familie stellen so außerdem<br />
sicher, dass sie würdevoll<br />
und nach ihren Vorstellungen<br />
bestattet werden und können<br />
sich schon zu Lebzeiten einen<br />
Bestatter aussuchen.<br />
Die Kosten für unterschiedliche<br />
Bestattungsarten wie<br />
Urnen- oder Erdgrab variieren<br />
stark. Zudem gibt es erhebliche<br />
Qualitäts- und dementsprechende<br />
Preisunterschiede<br />
bei Bestattungsleistungen.<br />
Angefangen mit dem Blumenschmuck<br />
über die Ausstattung<br />
des Sargs bis hin zur Art des<br />
Grabsteins. Zudem fallen viele<br />
Kosten an, mit denen man<br />
im ersten Moment gar nicht<br />
rechnet: beispielsweise Porto<br />
für Trauerbriefe, Traueranzeigen,<br />
die Aufbewahrung des<br />
Leichnams in einer Kühlzelle,<br />
die Bestattungswäsche oder<br />
Friedhofs- und Verwaltungskosten.
Ein individueller Abschied<br />
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8 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
TRAUER IN TRIER –<br />
Hilfe für Betroffene<br />
Der „Honigengel“<br />
auf dem Trierer Hauptfriedhof<br />
Das Leben steht still für<br />
Menschen, die trauern.<br />
Manche müssen reden, um<br />
ihren Verlust zu verarbeiten,<br />
andere schweigen<br />
lieber. Professionelle Hilfe<br />
bietet das Trauer-Netzwerk<br />
Trier.<br />
Nach dem Tod eines nahe<br />
stehenden Menschen<br />
verliert das Leben für viele<br />
Trauernde seinen Sinn.<br />
Sie fühlen sich gelähmt –<br />
leblos. Im Trauer-Netzwerk<br />
Trier finden Menschen<br />
Unterstützung und Hilfe in<br />
verschiedenen Stadien von<br />
Tod und Trauer. Das Netzwerk<br />
steht allen Menschen<br />
mit seinem Angebot zu<br />
Verfügung. Denn eines ist<br />
klar: Wer einen lieben Menschen<br />
verloren hat, sucht<br />
Trost und benötigt oft auch<br />
Beistand und Hilfe.<br />
Zwar trauert jeder anders,<br />
und nicht wenige möchten<br />
über ihren Verlust lieber<br />
mit einem professionellen<br />
Trauerbegleiter reden. Das<br />
Netzwerk „Trauer in Trier“<br />
beinhaltet entsprechende<br />
Adressen und Angebote<br />
von den verschiedensten<br />
Institutionen.<br />
Hilfesuchende finden hier<br />
vielfältige Informationen zu<br />
Organisationen, Vereinen<br />
und Trauerbegleitern aus<br />
dem Raum Trier sowie<br />
weiterführende Links zu<br />
den Internetseiten der jeweiligen<br />
Anbieter und viele<br />
weitere Informationsquellen.<br />
Dabei richten sich die<br />
Hilfsangebote nicht nur an<br />
Erwachsene, sondern auch<br />
an Kinder.<br />
www.trauer-in-trier.de<br />
Dieser Bronzeengel auf dem<br />
Hauptfriedhof in Trier ziert<br />
das Grabmal der Sängerin<br />
und Schauspielerin Rita<br />
Gracher, die unter dem<br />
Künstlernamen Gitta Lind<br />
schon in den 1950er Jahren<br />
bekannt war. Sie war unter<br />
anderem mit dem Entertainer<br />
Joachim „Blacky“<br />
Fuchsberger und mit Stanley<br />
Brown verheiratet. Gitta Lind<br />
starb im Jahr 1974 und wurde<br />
in der Familiengrabstätte<br />
der Trierer Familie Gracher<br />
beigesetzt. Vor einigen Jahren<br />
nistete sich ein Wildbienenvolk<br />
im Bronzeengel ein,<br />
so dass die Figur von den<br />
Trierern den liebevollen Namen<br />
„Honigengel“ erhalten<br />
hat. Ein Foto des Bronzeengels<br />
findet man auch auf der<br />
Homepage vom Netzwerk<br />
„Trauer in Trier.de“.
Hilfe für trauernde Kinder,<br />
junge Leute und Familien<br />
Wenn Elternteile, Geschwister<br />
oder auch Großeltern sterben,<br />
trifft das Kinder, Jugendliche<br />
und deren Angehörige auf<br />
besondere Weise. Obwohl<br />
für die Kinder eine Welt<br />
zusammenbricht, sind ihre<br />
Reaktionen für Erwachsene<br />
oft nicht nachvollziehbar. Alle<br />
Beteiligten brauchen Hilfe.<br />
Das Trauerzentrum „Lacrima“<br />
der Johanniter Trier berät<br />
Familien in dieser Situation,<br />
ist mit 14-tägigen Gruppenstunden<br />
in der Loebstraße 15<br />
in Trier-Nord telefonisch und<br />
online für die Betroffenen<br />
da – spendenfinanziert und<br />
kostenlos für die Familien.<br />
Nach Alter aufget<br />
eilt treffen<br />
sich hier in vier verschiedenen<br />
Gruppen insgesamt bis<br />
zu 80 Betroffene angeleitet<br />
von rund 15 ausgebildeten Ehrenamtlichen,<br />
um gemeinsam<br />
ihrer Trauer Raum zu geben.<br />
„Verständnis und Gemeinschaft<br />
statt im schlimmsten<br />
Fall lebenslang unverarbeitete<br />
Konflikte gehören zu unseren<br />
Zielen“ erklärt Projektleiterin<br />
und Trauerexpertin Margret<br />
Henn. Auch eine besondere<br />
Gruppe für junge Menschen,<br />
die ihre Liebsten durch<br />
Selbstmord verloren haben,<br />
<strong>Wegbegleiter</strong> | 9<br />
befindet sich im Aufbau.<br />
Betroffene, Unterstützer und<br />
ehrenamtliche Interessierte,<br />
die sich auch zum Trauerbegleiter<br />
fortbilden möchten,<br />
sind herzlich willkommen.<br />
Kontakt: Tel. 0174-2446-983,<br />
johanniter.de/lacrima-trier<br />
Vielen Kinder merkt man ihre Trauer kaum an, dabei leiden sie<br />
– ob still und leise oder laut und „rabaukig“. Lacrima Trier hilft<br />
ihnen und ihren Familien.<br />
FOTO: JOHANNITER-UNFALLNFALL<br />
-HILFE<br />
Dem Leben einen würdigen Abschluss geben<br />
Züsch<br />
Telefon 065 03/33 26<br />
Tag und Nacht<br />
erreichbar<br />
Fachgeprüfter<br />
Bestatter<br />
Erledigung sämtlicher Bestattungsangelegenheiten<br />
www.beerdigungsinstitut-hoffmann.de<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bismarckstraße 69<br />
56841 Traben-Trarbach<br />
www.bestattungen-cullmann.de
10 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
Umgang mit Verlust<br />
Wohin wende ich mich mit meiner Trauer?<br />
Nach dem Tod eines geliebten<br />
Menschen versinken viele<br />
Hinterbliebene in Trauer. Ein<br />
Prozess, bei dem es oft Unterstützung<br />
oder eine Begleitung<br />
braucht. Ob gute Freunde, in<br />
einer Selbsthilfeglfeg<br />
ruppe oder mit<br />
der Unterstützung eines Trauerbegleiters,<br />
die Möglichkeiten<br />
sind vielfältig.<br />
Wer bietet<br />
Trauerbegleitung an?<br />
„Theoretisch kann jeder Trauerbegleitung<br />
anbieten“, sagt<br />
Alexander Helbach von der<br />
Verbraucherinitiative Bestattungskultur<br />
Aeternitas. In der<br />
Regel haben Trauerbegleiter<br />
eine Ausbildung absolviert<br />
und ein Zertifikat erworben,<br />
darauf sollte man auch achten.<br />
Anlaufpunkte für Trauernde sind<br />
Selbsthilfegruppen und Vereine,<br />
Institutionen wie Wohlfahrtsverbände<br />
oder kirchliche Einrichtungen,<br />
Hospizeinrichtungen,<br />
speziell ausgebildete Psychotherapeuten,<br />
Bildungsträger,<br />
Bestattungsunternehmen oder<br />
geschulte Einzelpersonen. Erste<br />
Ansprechpartner sind dabei<br />
oft die Bestatter, welche mit<br />
Selbsthilfegruppen und Trauernetzwerken<br />
zusammenarbeiten.<br />
„Viele Bestatter sind zudem in<br />
Trauerpsychologie ausgebildet<br />
und begleiten Hinterbliebene<br />
oft seelsorgerisch über die<br />
Bestattung hinaus, sie bieten in<br />
ihren Räumen, oft ehrenamtlich,<br />
Trauergruppen und Trauercafés<br />
an“, erklärt Elke Herrnberger<br />
vom Bundesverband Deutscher<br />
Bestatter.<br />
Wo finde ich Angebote und gibt<br />
es verschiedene?<br />
Angebote zur Begleitung gibt<br />
es bundesweit, eine Übersicht<br />
findet sich beispielsweise in dem<br />
Verzeichnis trauergruppe.de,<br />
dem Portal www.gute-trauer.de<br />
oder auch auf verwitwet.de. Für<br />
Trier ist die Seite www.trauer-intrier.de<br />
zu empfehlen (mehr dazu<br />
auch auf Seite 8). Zusätzlich gibt<br />
es viele spezialisierte Angebote.<br />
Zum Beispiel Trauergruppen<br />
für Eltern und Geschwister vom<br />
Bundesverband Verwaiste Eltern<br />
und trauernde Geschwister unter<br />
veid.de. Eltern, die ihr Kind vor,<br />
während oder kurz nach der<br />
Geburt verloren haben finden<br />
Angebote unter initiative-regenbogen.de.<br />
Menschen, die jemanden durch<br />
einen Suizid verloren haben<br />
schauen zum Beispiel hier:<br />
agus-selbsthilfe.de.<br />
Im Gruppenrahmen können Trauernde<br />
im Zusammensein und im<br />
Gespräch Unterstützung finden.<br />
Auch dabei gibt es Begegnungsmöglichkeiten<br />
wie offene und geschlossene<br />
Gesprächsgruppen,<br />
Wochenendseminare oder auch<br />
Trauerreisen, zählt Alexander<br />
Helbach auf.<br />
Wie lange dauert eine<br />
Trauerbegleitung?<br />
„Jeder Mensch erlebt die Phasen<br />
der Trauer individuell und<br />
braucht somit seine Zeit“, sagt<br />
Elke Herrnberger. Trauer sollte<br />
nicht verdrängt werden, da unverarbeitete<br />
Phasen und mangelnde<br />
Akzeptanz des Verlustes zu<br />
Krankheiten, Depression und<br />
seelischen Schäden führen<br />
können.<br />
Die Prozesse hängen dabei von<br />
verschiedenen Faktoren ab, wie<br />
der Beziehung der Trauernden<br />
zum Verstorbenen, den Umständen<br />
des Todes oder auch der<br />
FOTO: ADOBE STOCK<br />
Lebensgeschichte, sagt Marianne<br />
Bevier. „Man geht davon aus,<br />
dass ein normaler Trauerprozess<br />
3 bis 5 Jahre dauert.“ Es gebe<br />
aber auch Begleitungen, die<br />
ganz kurz sind und welche, die<br />
einige Monate dauern. „Wichtig<br />
ist, dass im Blick bleibt, dass die<br />
Trauerbegleitung ein Ende hat.“<br />
Ziel sei dabei, dass der trauernde<br />
Mensch seinen Weg in sein<br />
eigenes Leben wieder findet.
<strong>Wegbegleiter</strong> | 11<br />
Trauer verläuft nicht in<br />
bestimmten Phasen<br />
Die Trauer um einen geliebten<br />
Menschen läuft nicht<br />
in bestimmten Phasen ab.<br />
Angehörige und Freunde<br />
sollten Trauernden gegenüber<br />
deshalb nicht so tun, als<br />
müssten diese ihren Schmerz<br />
in verschiedenen Phasen<br />
abarbeiten. Dies kann sogar<br />
einen negativen Effekt haben,<br />
weil die Hinterbliebenen das<br />
Gefühl bekommen können,<br />
sie seien nicht normal.<br />
Darauf weist Diplom-<br />
Psychologin Hildegard<br />
Willmann vom Portal<br />
gute-trauer.de hin.<br />
Die Seite wurde von<br />
der Verbraucherinitiative<br />
Aeternitas ins<br />
Leben gerufen.<br />
Es gebe keine wissenschaftliche<br />
Studie, die belege, dass<br />
Trauer in bestimmten Stadien<br />
wie „Nicht-glauben-können“,<br />
„Ärger“, „Depression“ und<br />
schließlich „Akzeptanz“<br />
abläuft. Es sei völlig normal,<br />
dass Trauer nicht geordnet,<br />
sondern sehr widersprüchlich,<br />
chaotisch und<br />
schwankend ablaufe.<br />
FOTO: ADOBE STOCK<br />
Fachgeprüfter Bestatter<br />
Johannes Neujoks<br />
Mühlenstraße 3<br />
54528 Salmtal<br />
Telefon: 06578 98300<br />
Telefax: 06578 983030<br />
E-Mail: info@bestattungen-neujoks.de<br />
www.bestattungen-neujoks.de<br />
Bestattungsvorsorge<br />
Erledigung aller<br />
Formalitäten<br />
Erd-, Feuer-, und<br />
Seebestattung<br />
24-Stunden erreichbar
12 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
Urlaub einmal anders: Was ist eine Trauerreise?<br />
Für fast jede Zielgruppe gibt es heutzutage passende Reiseangebote –<br />
vom Strandurlaub über Wellness-Angebote bis hin zur Abenteuerreise.<br />
Und es gibt sogar Urlaube für trauernde Menschen.<br />
Wie mit der Trauer umgehen,<br />
wenn die Partnerin oder der<br />
Partner gestorben ist? Die<br />
Antwort kann für manche<br />
lauten: nicht alleine sein, um<br />
am besten etwas Abstand zu<br />
gewinnen - auch räumlich. Für<br />
solche Situationen im Leben<br />
gibt es Trauerreisen.<br />
Ein Anbieter dafür ist Re-Bo-<br />
Reisen. Inhaberin Claudia<br />
Heyne begleitet jede Gruppenreise<br />
als Reiseleiterin<br />
selbst. Maximal 20 Teilnehmerinnen<br />
und Tei<br />
lnehmer<br />
sind mit Heyne meist eine<br />
Woche lang unterwegs - in<br />
Deutschland, Italien, Kroatien<br />
oder Griechenland, manchmal<br />
auch noch weiter weg. Im Interview<br />
erklärt Heyne, was es<br />
mit ihren Reisen auf sich hat.<br />
Frage:<br />
Wie hat man sich eine Trauerreise<br />
genau vorzustellen?<br />
Claudia Heyne: Bei uns liegt<br />
der Fokus auf dem Urlaubmachen,<br />
nicht auf der Trauerbewältigung.<br />
Aber wir haben<br />
immer eine ausgebildete<br />
Trauerbegleiterin dabei, die<br />
an jedem Tag der Woche 24<br />
Stunden zur Verfügung steht.<br />
Wir nehmen nur alleinreisende<br />
Trauernde mit und bieten<br />
auch nur Einzelzimmer an.<br />
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
haben den gleichen<br />
Hintergrund und das gleiche<br />
Schicksal hinter sich.<br />
Sie haben auf der Reise die<br />
Möglichkeit, miteinander zu<br />
sprechen und sich auszutauschen.<br />
Es gibt abwechselnd einen<br />
Tag mit Sightseeing und einen<br />
freien Tag. An den freien<br />
Tagen bieten wir Aktivitäten<br />
an, bei denen man miteinander<br />
ins Gespräch kommen<br />
kann. Auf unserer letzten<br />
Reise auf Rügen sind wir zum<br />
Beispiel auf den Baumwipfelpfad<br />
gegangen. Was wir nicht<br />
anbieten, sind Seminare zur<br />
Trauerbewältigung.<br />
Frage: Für wen kommt eine<br />
Trauerreise überhaupt in<br />
Frage? Wann ist man bereit<br />
für eine solche Art des<br />
Urlaubs?<br />
Heyne: Unsere Teilnehmer<br />
sind keine frisch trauernden<br />
Menschen. Die denken nicht<br />
darüber nach, in den Urlaub<br />
zu fahren.<br />
Wer zu uns kommt, streckt die<br />
Fühler wieder aus und will die<br />
Welt auf sich zukommen lassen.<br />
Unser Motto ist: von der<br />
Trauer über eine Brücke ins<br />
neue Leben. Wir helfen, sich<br />
wieder zu trauen, auf Reisen<br />
zu gehen. Früher haben unsere<br />
Gäste ja Urlaub mit dem
<strong>Wegbegleiter</strong> | 13<br />
www.bestattungshaus-troesch.de<br />
Partner gemacht, das fällt<br />
plötzlich weg. Es sind auch<br />
Leute dabei, bei denen der<br />
Verlust schon lange zurückliegt,<br />
die aber trotzdem immer<br />
noch trauern, Gespräche<br />
suchen und neue Menschen<br />
kennenlernen wollen.<br />
Wir haben viele Wiederholer,<br />
aber immer auch neue Kunden.<br />
Letztens war auch eine<br />
Frau dabei, die getrauert hat,<br />
weil sie verlassen worden ist.<br />
Das ist aber eher ein Ausnahmefall.<br />
Eine andere ist seit zwölf<br />
Jahren verwitwet und fähr<br />
t<br />
seitdem bei uns mit. Solche<br />
Menschen können mit ihren<br />
Erfahrungen auch den anderen<br />
helfen.<br />
FOTO: ADOBE STOCK<br />
Frage: Wie würden Sie das<br />
Ziel einer solchen Reise<br />
beschreiben?<br />
Heyne: Das Ziel ist die Zusammenführung<br />
von Menschen<br />
mit dem gleichen Schicksal.<br />
Dass sie Gleichgesinnte<br />
finden. Sehr häufig ergeben<br />
sich Freundschaften, die über<br />
die Reise hinaus bestehen<br />
bleiben. Niemand fährt mit,<br />
um wieder eine neue Partnerin<br />
oder einen neuen Partner<br />
zu finden. Aber es ist schon<br />
mal passiert. Nach der letzten<br />
Reise sagte mir eine Frau,<br />
dass sie wieder Zuversicht<br />
gefunden habe. Es geht oft<br />
darum, neue Motivation zu<br />
finden.<br />
Persönlich für Sie da zu<br />
sein ist für uns Ehrensache.<br />
Wir lassen Sie nicht allein.<br />
Im Sangenbruch 23 · 54411 Hermeskeil · 06503-91550
14 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
Buch<br />
TIPP<br />
Schreibimpulse für einen bewussten Weg<br />
durch die Trauer.<br />
Hilfen für die Zukunft ohne den geliebten<br />
Menschen (von Iris Willecke)<br />
Die heilsame Kraft<br />
des Schreibens<br />
Die eigene Trauer lässt sich in<br />
Gesprächen oft nicht in Worte<br />
fassen, weil man vielleicht<br />
nicht darüber reden kann<br />
oder möchte.<br />
Ebenso tröstlich wie ein<br />
Gespräch kann es jedoch<br />
sein, in Ruhe seine Gefühle<br />
aufzuschreiben.<br />
In ihrem Ratgeber „Wie aus<br />
Trauer Liebe und Dankbarkeit<br />
wird“ unterstützt Trauerbegleiterin<br />
Iris Willecke ihre<br />
Leserinnen und Leser dabei<br />
– mit wertvollen Schreibimpulsen<br />
und Anregungen.<br />
So können Gefühle, Gedanken<br />
und Ängste während der<br />
Trauerzeit zu Papier gebracht<br />
und neue Perspektiven eröffnet<br />
werden.<br />
Trauer verstehen<br />
Was ist Trauer?<br />
Warum hilft es uns, wenn wir<br />
uns unserer Trauer stellen und<br />
ihr Ausdruck verleihen?<br />
Welche Facetten hat Trauer<br />
und vor welchen Traueraufga<br />
-<br />
ben stehen wir nach dem Tod<br />
eines geliebten Menschen?<br />
Im ersten Teil ihres Buches<br />
gibt Iris Willecke ihren Leserinnen<br />
und Lesern Grundlagenwissen<br />
an die Hand, denn<br />
sie ist davon überzeugt, dass<br />
wir davon profitieren, wenn<br />
wir ein Verständnis davon gewinnen,<br />
was Trauer eigentlich<br />
ist. So können wir die eigenen<br />
Gefühle und Trauerreaktionen<br />
besser verstehen und uns<br />
leichter den neuen Herausforderungen<br />
stellen, die uns<br />
auf dem Trauerweg begegnen<br />
werden.<br />
Schreibimpulse für alle, die<br />
nach dem Tod einer geliebten<br />
Person trauern<br />
Im großen Praxisteil des<br />
Buches regt Iris Willecke dazu<br />
an, sich aktiv mit der Trauer<br />
auseinanderzusetzen.<br />
Dafür liefert sie Schreibimpulse<br />
und -anregungen,<br />
um Gefühle, Gedanken und
<strong>Wegbegleiter</strong> | 15<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Sorgen niederzuschreiben.<br />
Denn Schreiben hilft, den Weg<br />
durch die Trauer bewusster zu<br />
gehen.<br />
Es kann dafür sorgen, dass<br />
der Schmerz mit der Zeit<br />
erträglicher wird und immer<br />
mehr die Liebe zum Verstorbenen<br />
und die Dankbarkeit<br />
für die gemeinsame Zeit in<br />
den Vordergrund tritt.<br />
Der Ratgeber bietet Impulse<br />
und Hilfe zu den Themen:<br />
„Den Tod realisieren“,<br />
„Gefühle wahrnehmen und<br />
ausdrücken“, „Ressourcen<br />
nutzen“, „Das soziale<br />
Umfeld“, „Erinnerungen<br />
bewahren“, „Das eigene<br />
Selbst stärken“,<br />
„Die Trauer verabschieden“<br />
u.a.<br />
Iris Willecke FOTO: ANJA HILBUR<br />
· Für Menschen, die ihre<br />
Trauer ausdrücken und<br />
ihren Gefühlen Raum<br />
geben möchten<br />
· Mehr als ein Trauerratgeber:<br />
mit großem Fundus<br />
an Schreibimpulsen<br />
· Das Buch liefert zahlreiche<br />
Ansätze, um Gefühle,<br />
Gedanken und Sorgen<br />
niederzuschreiben,<br />
zuzulassen und zu<br />
verarbeiten – basierend<br />
auf Erfahrungen aus<br />
Trauerbegleitungen und<br />
-gruppen<br />
Die Autorin<br />
Iris Willecke war als Krankenschwester<br />
auf onkologischen<br />
Stationen und in einem<br />
Hospiz tätig und begleitete<br />
Familien mit lebensverkürzend<br />
erkrankten Kindern.<br />
Sie ist ausgebildete Trauerbegleiterin<br />
und seit 2016<br />
Heilpraktikerin (Psychotherapie).<br />
Für trauernde Menschen<br />
bietet sie Einzelgespräche,<br />
offene oder feste Trauergruppen,<br />
verschiedene Kreativangebote<br />
und Trauertherapie<br />
an. Iris Willecke ist außerdem<br />
Traueraktivistin und „Endlich<br />
leben“-Botschafterin.<br />
Andrea Hagen<br />
Freudenburg•Appoignystr. 5<br />
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Wenn der Todeines geliebten<br />
Menschen unsere Welt zusammenbrechen<br />
lässt und<br />
nichts mehr ist wie zuvor,<br />
dann brauchen wir Beistand<br />
und Hilfe. Hilfe von Menschen,<br />
die uns beim Abschiednehmen<br />
zur Seite stehen,<br />
emotional auffangen und<br />
tragen. Liebevoll und einfühlsam.<br />
Aber auch hochprofessionell.<br />
cher Bestattungsarten (Erd-,<br />
Feuer-, See-, Baum- und Naturbestattungen,<br />
Ausstreuungen)<br />
bis hin zur kompletten<br />
Organisation der Beisetzung<br />
und noch danach – Die Profis<br />
stehen den Trauernden beim<br />
letzten, würdevollen Abschied<br />
ihrer Lieben mit Rat und Tat<br />
zur Seite.<br />
und langjähriger Erfahrung,<br />
begleiten die Bestattungsprofis<br />
in allen Fragen nicht nur<br />
rund um Trauerfeier und Bestattung,<br />
sondern beraten<br />
auch ausführlich zum Thema<br />
Bestattungsvorsorge zu Lebzeiten.<br />
– PR-Anzeige –<br />
Weggefährten Zeit zum Gedenken,<br />
Innehalten, zum Austausch<br />
und Gespräch. Dabei<br />
sind es die individuellen Besonderheiten,<br />
die Fotos, Videos,<br />
Worte, der Blumenschmuck<br />
und die ausgewählte<br />
Musik, die den letzten Abschied<br />
besonders machen,<br />
ein Ritual, das hilft, Trauer zu<br />
bewältigen.<br />
So wie die Profis vom Bestattungshaus<br />
Martin Loch. Der<br />
hohe Qualitätsanspruch des<br />
fachgeprüften Bestatter-<br />
Teams spiegelt sich in allen<br />
Leistungen wider: von der<br />
Durchführung unterschiedli-<br />
Das Bestattungshaus Martin<br />
Loch, mit Trauercafé, Trauerkapelle<br />
und Verabschiedungsräumen<br />
gegenüber<br />
dem Hauptfriedhof Trier an<br />
der Hospitalsmühle 16, kann<br />
auf eine sehr lange Firmentradition<br />
zurückblicken.<br />
Mit viel Herzblut, Kompetenz<br />
Ein tröstender Rahmen für die<br />
Trauer sind die modernen und<br />
mit viel Liebe zum Detail gestalteten<br />
Räumlichkeiten des<br />
lichtdurchfluteten, offenen<br />
Hauses an der Hospitalsmühle<br />
mit vielen Parkplätzen vor<br />
der Tür. Im geschützten<br />
„Raum der Erinnerung“ und<br />
im „Café der Erinnerung“ finden<br />
Familie, Freunde und<br />
Denn nur wer einen Verlust<br />
bewusst betrauert, kann lernen<br />
damit umzugehen und irgendwann<br />
auch wieder am<br />
Leben da draußen teilnehmen.
18 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
Gestatten Sie, dass ich liegen bleibe<br />
Am Grab geht es zunehmend ums persönliche Statement –<br />
Der eine verabschiedet sich mit einem coolen Spruch, der andere lässt sich seine Gitarre darauflegen<br />
Der eine verabschiedet sich<br />
auf seinem Grabstein mit<br />
den Worten „Game Over“.<br />
Der andere verblüfft mit der<br />
Inschrift „Nur tiefergelegt“.<br />
Und noch einer: „Gestatten<br />
Sie, dass ich liegen bleibe.“<br />
Auch ansonsten geht es auf<br />
deutschen Friedhöfen immer<br />
bunter und individueller zu,<br />
haben die beiden Soziologen<br />
Thorsten Benkel und Matthias<br />
Meitzler herausgefunden.<br />
Musiker lassen sich nach<br />
ihrem Tod<br />
ihr Instrument aufs<br />
Grab legen, bei Sportlern<br />
finden sich Tennisschläger,<br />
Ruder, Fußbälle – oder sogar<br />
Fußballvereinswappen am<br />
Grabstein. „Das Klassische<br />
gibt es natürlich auch noch.<br />
Aber wir können beobachten,<br />
dass Trauer und Erinnerungskultur<br />
pluraler geworden<br />
sind“, sagt der gebürtige<br />
Kaiserslauterer Thorsten<br />
Benkel, der mit Meitzler an<br />
der Universität Passau rund<br />
um Tod und Trauer forscht.<br />
Fast 1100 Friedhöfe haben<br />
die Wissenschaftler bereits<br />
untersucht, vor allem quer<br />
durch Deutschland, aber auch<br />
in 20 anderen Ländern. „Wir<br />
haben inzwischen einen ganz<br />
guten Überblick.“ Dass neben<br />
Bibelvers und ewigem Licht<br />
immer mehr Alltagskultur<br />
auf den Friedhöfen zu finden<br />
sei, gehe auf einen zentralen<br />
Wandel zurück, der sich seit<br />
rund 20 Jahren vollziehe,<br />
sagt Meitzler. „Die Menschen<br />
schauen nicht mehr ins<br />
unsichere Jenseits, sondern<br />
werfen eher einen Rückblick<br />
auf ihr Leben – auch weil der<br />
religiöse Glaube nachlässt.“<br />
Für die Toten stellen Hinterbliebene<br />
gerne Vorlieben oder<br />
Leistungen in den Fokus und<br />
ziehen eine Art Lebensbilanz.<br />
So finden sich auf Grabsteinen<br />
in Rheinland-Pfalz und<br />
im Saarland beispielsweise<br />
Berufsbezeichnungen wie<br />
„Marionettenspieler“, Mathematikformeln,<br />
ein eingravierter<br />
Bagger – und auf dem<br />
Grab abgestellte Schuhe. An<br />
anderen Gräbern lesen sich<br />
auch kleinere Boshaftigkeiten:<br />
„Hier liegt meine Dicke“<br />
und „Familie King Size Dick“.<br />
Und es wird auch angeklagt:<br />
„Die Dummheit der Menschen<br />
hat mich umgebracht“ oder<br />
„Lasst mich in Ruhe“. Benkel:<br />
„Insgesamt findet sich die<br />
ganze Breite an Emotionen,<br />
die eine Rolle gespielt hat,<br />
auf dem Grabstein wieder.“<br />
Die große Palette an ungewöhnlichen<br />
Funden haben<br />
Benkel und Meitzler jüngst<br />
in ihrem Buch „Game Over“<br />
zusammengestellt, bereits ihr<br />
zweiter Band zu dem Thema.<br />
Und es tut sich noch mehr<br />
rund um Tod und Trauer. „Für<br />
viele Menschen verliert der<br />
klassische Friedhof an Bedeutung.<br />
Sie suchen alternative<br />
Orte der Trauer“, berichtet<br />
Meitzler aus seinen Forschungen.<br />
Wie etwa virtuelle Friedhöfe<br />
im Internet: „Da kann<br />
man rund um die Uhr Kerzen<br />
anzünden, Bilder und Videos<br />
hochladen, eine Art Trauerblog<br />
schreiben – und sich<br />
anders ausdrücken, als man<br />
es auf dem Friedhof kann.“<br />
Er meint, dass der digitale<br />
Trauerort in den nächsten<br />
Jahren noch an Bedeutung<br />
gewinnen wird. Es gebe auch<br />
zunehmend „QR“-Codes an<br />
Grabsteinen, über die Besucher<br />
mit ihren Smartphones<br />
FOTO: JENNY STURM - STOCK.ADOBE.COM
weitere Infos oder Bilder zu<br />
dem Verstorbenen bekommen<br />
könnten. „Wir haben bundesweit<br />
bereits ein paar Dutzend<br />
QR-Codes gefunden“, sagt<br />
Benkel. „Das ist vor allem<br />
eine Sache, die mit der digitalen<br />
Generation im Kommen<br />
ist. Und zwar nicht nur in<br />
den Großstädten, sondern<br />
genauso auf dem Land.“ „Das<br />
passiert immer häufiger“,<br />
sagen die Wissenschaftler,<br />
die das Phänomen gerade<br />
in einem Forschungsprojekt<br />
zur selbstbestimmten Trauer<br />
untersuchen. „Uns interessieren<br />
dabei nicht nur klassische<br />
Gräber, sondern auch die<br />
Alternativen und die Kritik am<br />
Friedhof, die geäußert wird<br />
und mittlerweile ziemlich laut<br />
ist.“ Viele seien der Ansicht,<br />
die Regeln auf den Friedhöfen<br />
seien zu streng – und dass<br />
man seine Wünsche nicht<br />
umsetzen könne. „Der Friedhof<br />
muss sich besser auf den<br />
sozialen Wandel einstellen.“<br />
In anderen Ländern sagten<br />
die Verwaltungen: „Mach das,<br />
was deiner Trauer hilft.“ Dazu<br />
kann auch die Beisetzung des<br />
geliebten Haustieres gehören.<br />
„Tierfriedhöfe nehmen ohnehin<br />
immer mehr zu. Im Gegensatz<br />
zu Menschenfriedhöfen“,<br />
sagt Benkel. Aber seit Neuestem<br />
gebe es den Trend, dass<br />
sich Tierbesitzer gemeinsam<br />
mit ihren toten Hunden oder<br />
Katzen in einem Grab beisetzen<br />
ließen. „Seit einigen<br />
Jahren ist dies in Deutschland<br />
bei mittlerweile einer Handvoll<br />
Friedhöfe möglich“, sagt<br />
er. Zum Beispiel in Essen, bei<br />
Koblenz, in Aschersleben, in<br />
<strong>Wegbegleiter</strong> | 19<br />
Görlitz oder Bergisch Gladbach.<br />
Voraussetzung sei, dass<br />
sich Mensch und Tier getrennt<br />
voneinander verbrennen<br />
ließen – und die Asche des<br />
toten Tieres dann offiziell<br />
als Grabbeigabe deklariert<br />
wird. „Das nimmt immer mehr<br />
zu, immer mehr Friedhöfe<br />
übernehmen das Konzept.“<br />
Und: „Es gibt eine Menge<br />
Reservierungen von solchen<br />
Grabstätten.“<br />
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20 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
Die Erstbepflanzung<br />
nach der Bestattung<br />
Während Urnengräber nach<br />
der Beisetzung sofort bepflanzt<br />
und gestaltet werden<br />
können, muss sich die Erde<br />
nach der Bestattung eines<br />
Sarges zunächst noch setzen.<br />
In der Regel hat sich das<br />
Erdreich nach etwa sechs bis<br />
zwölf Monaten gesetzt und es<br />
kann mit der Erstbepflanzung<br />
begonnen werden. Da nur<br />
selten zu diesem Zeitpunkt<br />
bereits der Grabstein gesetzt<br />
ist, empfiehlt es sich, zunächst<br />
nur eine provisorische<br />
Grabbepflanzung vorzunehmen.<br />
Letztendlich soll die<br />
florale Grabgestaltung zum<br />
Grabstein passen und ein<br />
harmonisches Gesamtbild<br />
abgeben. Daher sollte man<br />
mit der finalen Anpflanzung<br />
erst nach dem Setzen des<br />
Grabsteins beginnen. Auch im<br />
Verlauf der Jahre kann es immer<br />
wieder vorkommen, dass<br />
sich ein Grab senkt. In diesem<br />
Fall sollte man den abgesackten<br />
Boden verfestigen und im<br />
Anschluss mit Erde auffüllen.<br />
Eine Erstbepflanzung während<br />
des Winters macht wenig<br />
Sinn. Während der kalten<br />
Jahreszeit kann man die Grabstelle<br />
mit einem Gesteck oder<br />
Reisig dekorieren und mit der<br />
eigentlichen Bepflanzung bis<br />
zum Frühling warten.<br />
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Die Gestaltung des Grabs ist<br />
immer auch von der jeweiligen<br />
Friedhofsordnung abhängig.<br />
So kann der einzelne<br />
Friedhof etwa vorgeben, dass<br />
das Grab von einer Hecke<br />
umrahmt sein muss, Begrenzungssteine<br />
für die Grabeinfassung<br />
genutzt und Kies als<br />
Grababdeckung verwendet<br />
werden dürfen.<br />
„Bestatten heißt auch, für andere Menschen da sein.“<br />
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22 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
Sorglos durchs Jahr<br />
Eine gute Wahl: Dauergrabpflege bei<br />
einem Friedhofsgärtner der Region<br />
Wer einen Pflegevertrag bei<br />
seinem Friedhofsgärtner<br />
abschließt, hat mit Sicherheit<br />
das ganze Jahr ein gut<br />
gepflegtes Grab. Neben<br />
Jahrespflegeverträgen bieten<br />
die Gärtner am Friedhof auch<br />
Dauergrabpflege als Serviceangebot<br />
an.<br />
In Deutschland sichern rund<br />
4000 Friedhofsgärtnereien<br />
in 23 Treuhandstellen und<br />
Genossenschaften für Dauergrabpflege<br />
die gute und<br />
zuverlässige Pflege für eine<br />
Vielzahl von Grabstätten. Mit<br />
dem Serviceangebot Dauergrabpflege<br />
können alle wichtigen<br />
Entscheidungen individuell<br />
rund ums Grab getroffen<br />
werden. Ob lediglich die<br />
Grabpflege, inklusive Gießen,<br />
der Grabschmuck oder die<br />
Grabgestaltung übernommen<br />
werden sollen: Diese Arbeiten<br />
kann der Friedhofsgärtner<br />
gerne für Sie übernehmen.<br />
Die Profis wissen genau, was<br />
wann im Jahr zu erledigen ist<br />
und beraten gerne. Individuelle<br />
Wünsche können in<br />
den Dauergrabpflegevertrag<br />
aufgenommen werden.<br />
Über die Vorteile von Dauergrabpflegeverträgen<br />
kann ihr<br />
Friedhofsgärtner viel berichten.<br />
Die Beweggründe für den<br />
Abschluss eines Dauergrabpflegevertrages<br />
sind vielseitig.<br />
Oft fehlt die Zeit sich<br />
sorgfältig um das Grab der<br />
Lieben zu kümmern. Heute<br />
leben auch viele Angehörige<br />
oft nicht mehr am selben Ort<br />
der Grabstelle. Eine Grabstätte<br />
aus der Ferne zu pflegen<br />
ist nicht einfach. Nach dem<br />
Tod eines geliebten Menschen,<br />
ist das Serviceangebot<br />
Dauergrabpflege eine gute<br />
Möglichkeit. So wird über<br />
den am Ort der Ruhestätte<br />
ansässigen Friedhofsgärtner<br />
ein Vertrag abgeschlossen.<br />
Das eingezahlte Kapital wird<br />
bei der Treuhandstelle/Genossenschaft<br />
sicher und nach<br />
festen Kriterien angelegt.<br />
Neben der Verwaltung der<br />
Verträge, kontrolliert die Treuhandstelle/Genossenschaft<br />
regelmäßig die ausgeführten<br />
Arbeiten und zahlt jährlich an<br />
die Friedhofsgärtnereien die<br />
vereinbarten Summen aus.<br />
Ein schön gepflegtes Grab ist<br />
ein Ausdruck tiefer Verbundenheit<br />
mit den Verstorbenen.<br />
Mit jedem Besuch der<br />
Grabstelle können sich die<br />
Angehörigen an der saisonal<br />
wechselnden Bepflanzung, an<br />
der Kreativität und der Arbeit<br />
der Friedhofsgärtner erfreuen.
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24 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
Grabschmuck und Trends zu Allerheiligen<br />
Viele Menschen haben ein<br />
Grab in Pflege und besuchen<br />
den Friedhof mehr oder<br />
minder regelmäßig, um die<br />
Erinnerung an liebe Verstorbene<br />
aufrecht zu halten, aber<br />
auch, um nach dem Rechten<br />
zu sehen und die Blumen zu<br />
gießen.<br />
Im Herbst<br />
wird<br />
der Pflegeauf<br />
aufwand<br />
etwas übersichtlicher:<br />
Das Grab wird<br />
aufgeräumt,<br />
die Gehölze geschnitten und<br />
das Unkraut ein letztes Mal<br />
gezupft. Für die Herbst- und<br />
Winterbepflanzung eignen<br />
sich vor allem winterharte<br />
Pflanzen, die gut Minusgrade<br />
überstehen. An Feiertagen,<br />
vor allem zu Allerheiligen,<br />
schmücken dann auch noch<br />
besonder<br />
sondere e Geste<br />
esteck<br />
cke die<br />
Gräber, die von regionalen<br />
Friedhofsgärtnern liebevoll<br />
arrangiert werden und in reicher<br />
Auswahl erhältlich sind.<br />
Zu den schönsten Blütenpflanzen<br />
für die Grabbepflanzung<br />
im Herbst<br />
zählen<br />
beispielsweise<br />
Chrysanthemen, Stiefmütterchen,<br />
Hornveilchen, Heidekraut<br />
und Alpenveilchen. Für<br />
Blattschmuck sorgen Silberblatt,<br />
Purpurglöckchen und<br />
Sedum.<br />
Bei der Formgebung sind keine<br />
Grenzen gesetzt. Wichtig<br />
ist, dass man das Herbstbeet<br />
nicht<br />
überl<br />
erlädt<br />
ädt. Schon mit<br />
zwei bis drei Pflanzenarten<br />
in verschiedenen Farbtönen<br />
kann man einen klaren Rhythmus<br />
schaffen. Eine Wiederholung<br />
von kleinen<br />
Mustern,<br />
etwa an den<br />
Enden des<br />
Grabes<br />
schmeichelt<br />
ebenso<br />
dem<br />
Auge<br />
wie<br />
eine<br />
Bepflanzung<br />
in<br />
Form<br />
eines<br />
kleinen<br />
Hügels,<br />
der zu<br />
den Rändern hin mit Bodendeckern<br />
für die pflegeleichte<br />
Grabbepflanzung ausläuft.<br />
Kreisförmige oder diagonale<br />
Bepflanzungen schaffen neue<br />
kleine Pflanzräume und strukturieren<br />
das Grab.<br />
Zeitgleich mit der neuen<br />
Herbstbepflanzung kann man<br />
die Grabfläche auch schon für<br />
das nächste Jahr vorbereiten:<br />
Denn Zwiebelblumen, die im<br />
Frühling blühen, müssen jetzt<br />
in die Erde. Ob Narzissen,<br />
Tulpen oder Spanische Hasenglöckchen<br />
- mit geringem<br />
Aufwa<br />
nd an Zeit und Geld<br />
sieht das Grab zu Beginn<br />
des Jahres fröhlich anders<br />
aus, und der Besuch auf dem<br />
Friedhof wird zur besonderen<br />
Freude.<br />
Tipp: Blumenzwiebeln lassen<br />
sich mit einem einfachen<br />
Schippchen in die Erde bringen.<br />
Wie viele man wählt, ist<br />
natürlich abhängig von der<br />
Größe des Grabes. Je nach<br />
Gestaltung und Grundbepflanzung<br />
bieten sich unterschiedliche<br />
Arten und Sorten<br />
an. Auch wer die Grabfläche<br />
komplett mit Bodendeckern<br />
wie Efeu oder dem Kleinen Immergrün<br />
gestaltet hat, muss<br />
auf bunte Frühjahrsblumen<br />
nicht verzichten: Einfach die<br />
Zwiebeln im Herbst tief genug<br />
zwischen die bestehende<br />
Bepflanzung in den Boden<br />
drücken! Im Frühling wachsen<br />
die Frühblüher dann durch die<br />
geschlossene Pflanzendecke<br />
hindurch und nach der Blüte<br />
ziehen sie sich wieder zurück.<br />
Einmal gepflanzt, erscheinen<br />
die meisten Zwiebelblumen in<br />
jedem Frühjahr erneut. Viele<br />
vermehren sich im Laufe der<br />
Zeit sogar und lassen dann<br />
einmal im Jahr einen zauberhaften<br />
Blütenteppich entstehen<br />
- beispielsweise Anemone<br />
blanda oder Muscari, die<br />
es beide in Weiß und Blau<br />
gibt, die helle Puschkinia,<br />
das zierliche Schneeglöckchen<br />
oder verschiedenfarbige<br />
Krokusse.<br />
Quelle: fluwel.de
<strong>Wegbegleiter</strong> | 25<br />
Symbol eines Lebens<br />
Wer einen geliebten<br />
Menschen verloren hat<br />
und sein Andenken<br />
ehren möchte, sollte<br />
bei der Wahl des richtigen<br />
Grabsteins besonders<br />
genau hinsehen.<br />
Schließlich soll er eine<br />
liebevolle Erinnerung<br />
an den Menschen sein,<br />
der für Sie und Ihre Familie<br />
etwas ganz Besonderes<br />
war.<br />
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Bei Beachtung einiger Tipps<br />
ist es gar nicht so schwer, den<br />
idealen Stein zu finden:<br />
Hatte der Angehörige ein<br />
besonderes Hobby?<br />
Hat er nach einem<br />
bestimmten Motto gelebt?<br />
Liebte er eine bestimmte<br />
Blume?<br />
War er stolz auf seinen Beruf?<br />
FOTO: ADOBE STOCK
26 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
Namen als schlichter Grabschmuck<br />
Wer solche Überlegungen<br />
anstellt, wird bestimmt etwas<br />
finden, das ein Symbol für<br />
das Leben des verstorbenen<br />
Menschen darstellt. Auch<br />
der Name allein kann – als<br />
Inschrift oder in hervorgehobenen<br />
Lettern – ein schlichter<br />
und würdiger Schmuck für<br />
eine Grabstätte sein. Achten<br />
Sie aber auch darauf, dass<br />
der Grabstein zum Umfeld<br />
passt. Er trägt nicht nur den<br />
Namen eines Verstorbenen,<br />
sondern ist auch weit über<br />
den Tod hinaus sichtbarer<br />
Ausdruck von Beziehungen.<br />
Als zentraler Punkt eines<br />
Grabes darf er die Grabstelle<br />
nicht überladen. Denn auch<br />
die Bepflanzung, Grableuchten<br />
oder Schnittblumenschmuck<br />
sollen angemessen<br />
zur Geltung kommen. Weitere<br />
Gestaltungselemente sind<br />
Trittplatten und Einfassungen.<br />
Alle Elemente sollten<br />
harmonisch aufeinander<br />
abgestimmt sein. Entscheidend<br />
ist ein ausgewogenes<br />
Gesamtbild. Das gebräuchlichste<br />
Material für Grabsteine<br />
ist Granit, ein Stein, der in<br />
280 Millionen Jahren extrem<br />
hart werden konnte. Er ist<br />
nicht nur widerstandsfähig,<br />
sondern lässt sich auch auf<br />
vielfältige Art bearbeiten.<br />
Nachgefragt werden vor allem<br />
polierte Steine in verschiedensten<br />
Farben. Sie sind<br />
einfach zu pflegen und durch<br />
ihre natürliche Härte ist die<br />
Politur dauerhaft. Solche<br />
Grabsteine sehen viele Jahre<br />
auch ohne zusätzliche Pflege<br />
elegant aus.<br />
Grabsteine angemessen<br />
platzieren<br />
Für jemanden, der einen<br />
hellen Stein mit schöner Maserung<br />
sucht, könnte Marmor<br />
der Favorit sein. Marmor ist<br />
weicher als Granit und entwickelt<br />
im Laufe der Jahre eine<br />
schützende Patina. Weitere<br />
Alternativen sind Sandsteine.<br />
Ihre besondere Wirkung<br />
liegt in den warmen Farben.<br />
Zudem lässt sich Sandstein<br />
bildhauerisch gut bearbeiten.<br />
Sorgsam ausgewählte und<br />
gestaltete Grabsteine verdienen<br />
es, angemessen platziert<br />
zu werden.<br />
Bei Reihengräbern wird das<br />
allerdings im seltensten Falle<br />
möglich sein. Anders als etwa<br />
bei einer Familiengruft, die in<br />
dieser Hinsicht Freiraum lässt.<br />
Bereits in der Antike wurden<br />
außerhalb der Städte von<br />
griechischen, griechischrömischen<br />
und römischen<br />
Gesellschaften sogenannte<br />
Gräberstraßen mit Grabsteinen<br />
angelegt. Später übernahmen<br />
die Christen diese Sitte<br />
und etablierten diese als<br />
Tradition. Grabsteine haben<br />
sich als sichtbares Gedenkzeichen<br />
in verschiedenen<br />
Kulturen und Religionen auf<br />
Friedhöfen weltweit als Zeichen<br />
des Andenkens und der Dankbarkeit<br />
unverzichtbar gemacht.<br />
FOTO: ADOBE STOCK
<strong>Wegbegleiter</strong> | 27<br />
Eines Nachts hatte ich<br />
einen Traum:<br />
Ich ging am Meer entlang mit<br />
meinem Herrn.<br />
Vor dem dunklen Nachthimmel<br />
erstrahlten, Streiflichtern gleich,<br />
Bilder aus meinem Leben.<br />
Und jedes Mal sah ich zwei<br />
Fußspuren im Sand, meine<br />
eigene und die meines Herrn.<br />
Als das letzte Bild an meinen<br />
Augen vorübergezogen war,<br />
blickte ich zurück.<br />
Ich erschrak, als ich entdeckte,<br />
dass an vielen Stellen meines<br />
Lebensweges nur eine Spur zu<br />
sehen war. Und das waren gerade<br />
die schwersten Zeiten meines<br />
Lebens.<br />
Besorgt fragte ich den Herrn:<br />
„Herr, als ich anfing,<br />
dir nachzufolgen, da hast du mir<br />
versprochen, auf allen Wegen bei<br />
mir zu sein.<br />
Aber jetzt entdecke ich, dass in<br />
den schwersten Zeiten meines<br />
Lebens nur eine Spur im Sand zu<br />
sehen ist.<br />
Warum hast du mich allein<br />
gelassen, als ich dich am meisten<br />
brauchte?“<br />
Da antwortete er:<br />
„Mein liebes Kind, ich liebe dich<br />
und werde dich nie allein lassen,<br />
erst recht nicht in Nöten und<br />
Schwierigkeiten. Dort, wo du nur<br />
eine Spur gesehen hast, da habe<br />
ich dich getragen.“<br />
Margaret Fishback Powers<br />
FOTO: ADOBE STOCK
28 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
Auch erben<br />
und vererben will<br />
gelernt sein<br />
Ziel eines jeden Erblassers ist es, sein Vermögen den<br />
Erben zu übertragen und nicht dem Finanzamt.<br />
In Sachen erben und vererben<br />
ist die Rechtslage umfangreich.<br />
Wann zum Beispiel<br />
werden bei der Erbschaft<br />
Geschwister bedacht?<br />
Wenn keine Erben erster<br />
Ordnung existieren und der<br />
Erblasser kinderlos und ledig<br />
blieb.<br />
Leben die Eltern des Verstorbenen,<br />
so werden Geschwister<br />
nicht bedacht. Lebt<br />
noch ein Elternteil, werden<br />
Geschwister in der Erbschaft<br />
begünstigt. In diesem Fall<br />
treten sie an die Stelle des<br />
bereits verstorbenen Elternteils.<br />
Leben die Eltern eines<br />
Erblassers nicht mehr, gehen<br />
die Ansprüche von Vater und<br />
Mutter auf ihre jeweiligen<br />
Abkömmlinge, also die Geschwister<br />
über.<br />
Steuerfreibeträge und Erbe<br />
Die Höhe der Freibeträge und<br />
die Steuerklassen orientieren<br />
sich am Verwandtschaftsgrad<br />
des Erblassers und der<br />
Erben. Bruder und Schwester<br />
eines Erblassers werden der<br />
Steuerklasse zwei zugeordnet.<br />
Der Freibetrag in dieser<br />
Steuerklasse beträgt lediglich<br />
20 000 Euro. Die Eltern<br />
werden der Steuerklasse eins<br />
zugeordnet und haben einen<br />
Freibetrag von jeweils<br />
100000 Euro.<br />
Tipp:<br />
Wegen der vielen Details und<br />
der gesetzlichen Rahmenbedingungen,<br />
die sich auch<br />
immer mal wieder ändern,<br />
sollte man sich in Sachen<br />
Testament, Vermächtnis<br />
und Co. an einen Notar oder<br />
Rechtsanwalt aus der Region<br />
wenden.<br />
Er kennt die Rechtslage genau<br />
und steht mit Rat und Tat zur<br />
Seite.
<strong>Wegbegleiter</strong> | 29<br />
„Erbverzicht“ ist nicht<br />
gleich „Erbausschlagung“<br />
Nach dem Eintritt eines<br />
Erbfal<br />
ls können Erben die Erbschaft<br />
binnen sechs Wochen<br />
durch Erklärung gegenüber<br />
dem Nachlassgericht ausschlagen.<br />
Erfolgt keine offizielle Erbausschlagung,<br />
sondern verzichtet<br />
der Erbe freiwillig zugunsten<br />
eines oder mehrerer Erben,<br />
so wird dies steuerlich als<br />
Schenkung des verzichtenden<br />
an den/die begünstigten<br />
Erben angesehen. Unter<br />
Umständen fallen dann gleich<br />
zweimal Steuern an – Erbschaftssteuer<br />
auf den Erbteil,<br />
den der Verzichtende geerbt<br />
hätte, und Schenkungssteuer<br />
auf den Erbteil, den der Verzichtende<br />
dem Begünstigten<br />
überträgt. Je nach Verwandtschaftsgrad<br />
kann die anfallende<br />
Steuer (Erbschaftssteuer<br />
und Schenkungssteuer)<br />
einen großen Teil des Erbes<br />
„auffressen“.<br />
Falko Felten<br />
Fachanwalt für Familienrecht<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
Tätigkeitsschwerpunkte:<br />
Arbeitsrecht, Vertragsrecht,<br />
Sozialrecht<br />
Weitere Interessenschwerpunkte:<br />
Allg. Zivilrecht, Medizinrecht<br />
Christian König<br />
Rechtsanwalt<br />
54290 Trier<br />
Südallee 42<br />
Telefon (0651) 9 94 06 87<br />
Telefax (06 51)994 06 89<br />
E-Mail rae@rae-fekoe.de<br />
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FOTO: ADOBE STOCK<br />
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30 | <strong>Wegbegleiter</strong><br />
Der Nachlass in der digitalen Welt<br />
Bei einem Todesfall kommt zum Schmerz über den Verlust für die Angehörigen auch<br />
ein Verwaltungsmarathon. Dabei muss auch an Verträge digitaler Dienstleister wie<br />
Mobilfunkanbieter gedacht werden. Das ist nicht immer einfach.<br />
Wenn ein geliebter Mensch<br />
stirbt, haben die Hinterbliebenen<br />
häufig einiges zu<br />
regeln. Einige Punkte wie eine<br />
Sterbeurkunde an die Rentenversicherung<br />
oder Bank zu<br />
schicken, übernimmt häufig<br />
der Bestatter. Beim Thema<br />
Erbe und Nachlass denken<br />
die meisten wohl an ein Testament.<br />
Doch dabei wird meist<br />
das digitale Erbe vernachlässigt.<br />
Was passiert mit Konten<br />
bei sozialen Netzwerken,<br />
Kurznachrichtendiensten<br />
oder Mobilfunkverträgen? Das<br />
kann kompliziert werden. Für<br />
die Familie kann dann zum<br />
Schmerz über den Verlust eines<br />
geliebten Menschen noch<br />
der Stress eines Verwaltungsmarathons<br />
kommen.<br />
Wer beim digitalen Nachlass<br />
nicht vorsorgt, hinterlässt<br />
den Anbietern seine Daten.<br />
„Deshalb ist es für jeden ratsam,<br />
seine Daten im Blick zu<br />
haben, wenn es um Regelungen<br />
nach dem Ableben geht“,<br />
erklärt der Bundesverband<br />
der Verbraucherzentralen.<br />
Aber die meisten Menschen<br />
müssen sich eingestehen,<br />
dass sie nicht so weit denken.<br />
Der Bundesverband der<br />
Verbraucherzentralen rät zu<br />
einem Testament, in dem eine<br />
Person bevollmächtigt wird,<br />
alle Konten zu verwalten. Bestenfalls<br />
sollte es auch eine<br />
Liste mit allen Zugangsdaten<br />
umfassen. Glücklicherweise<br />
ist unser Umgang mit Passwörtern<br />
zu Hause recht offen,<br />
zumindest kennen wir Kinder<br />
die Zugangsdaten unserer<br />
Eltern zum größten Teil. Kinder<br />
sind bekanntlich in den<br />
meisten Familien die Rettung,<br />
wenn es bei der Technik<br />
klemmt.<br />
Eine Kopie der Sterbeurkunde<br />
ist beim digitalen Nachlass<br />
das wichtigste Dokument.<br />
Bestenfalls hat man sie auch<br />
als PDF-Datei eingescannt auf<br />
dem Computer. Damit lässt<br />
sich nahezu alles regeln, sofern<br />
ein Nachweis gebraucht<br />
wird. Auch ein Erbschein kann<br />
hilfreich sein, wie die Rechtsanwältin<br />
Maria Anwari erklärt:<br />
„Bei gmx.de und web.de können<br />
Erben nach Vorlage eines<br />
Erbscheins auf das Postfach<br />
zugreifen, es aufrechterhalten<br />
oder löschen.“<br />
Beim sozialen Netzwerk<br />
Facebook gibt es gleich zwei<br />
Möglichkeiten: Gedenkzustand<br />
oder Löschung. Das ist<br />
wohl am Ende eine Frage des<br />
persönlichen Interesses. Der<br />
Gedenkzustand des Profils<br />
klappt mit wenigen Angaben<br />
und Klicks. Diese Form des<br />
Kontos kann jeder veranlassen<br />
– auch Freunde. Das<br />
Netzwerk meldet sich dann<br />
per E-Mail, sobald der Antrag<br />
bearbeitet wurde.<br />
Das Konto beim Kurznachrichtendienst<br />
Whatsapp zu<br />
löschen, ist nur möglich,<br />
wenn man Zugriff auf das<br />
Smartphone hat. Dazu muss<br />
die Software geöffnet werden.<br />
Über das Drei-Punkte-Menü<br />
werden die Einstellungen<br />
und anschließend der Punkt<br />
Account geöffnet. Dort ist<br />
„Meinen Account löschen“<br />
zu finden. Nach spätestens<br />
90 Tagen ist das Konto nach<br />
Angaben von Whatsapp dann<br />
vollständig verschwunden.<br />
FOTO: STOCKWERK-FOTODESIGN -<br />
STOCK.ADOBE.COM<br />
Auch Mobilfunkvertrag,<br />
Festnetz- und Internetverträge<br />
sowie Verträge digitaler<br />
Dienstleister müssen umgeschrieben,<br />
beziehungsweise<br />
gekündigt werden. Um hier<br />
einen Warteschleifen- und<br />
Kundendienstmarathon zu<br />
vermeiden gilt: Vorsorge ist<br />
das A und O – auch beim<br />
digitalen Nachlass. Bei<br />
Stiftung Warentest und dem<br />
Bundesverband der Verbraucherzentralen<br />
gibt es Mustervorlagen<br />
für diesen Fall. Sie<br />
sind unbedingt zu empfehlen.<br />
www.test.de<br />
www.verbraucherzentrale.de
<strong>Wegbegleiter</strong> | 31<br />
Was Paare rund um<br />
Erbschaft & Co. wissen sollten<br />
"Die schlimmste<br />
Entscheidung ist<br />
Unentschlossenheit."<br />
Benjamin Franklin<br />
Für viele Menschen hat die<br />
Ehe nicht mehr den Stellenwert,<br />
den sie früher hatte. Aus<br />
unterschiedlichsten Gründen<br />
verzichten rund 2,4 Millionen<br />
Paare auf Trauschein und<br />
gleich lautenden Nachnamen.<br />
Für die meisten Bereiche ist<br />
die „nichteheliche Lebensgemeinschaft“<br />
völlig ausreichend.<br />
Doch vor hiesigem<br />
Recht gelten Unverheiratete<br />
nicht als Gemeinschaft,<br />
sondern werden wie Fremde<br />
behandelt.<br />
Für den Erbfall ist es von<br />
entscheidender Bedeutung,<br />
ob man verheiratet ist oder<br />
nicht. Reine Lebensgefährten<br />
ohne Eintragung erben nach<br />
gesetzlicher Erbfolge nichts.<br />
Umso wichtiger ist es gerade<br />
für ältere, unverheiratete<br />
Paare, diese Frage frühzeitig<br />
zu klären. Ein Tipp: Mit einem<br />
„Vertrag zu Gunsten Dritter<br />
auf den Todesfall“ kann der<br />
unverheiratete Partner direkt<br />
im Todesfall bedacht werden.<br />
Dazu wird mit der Bank<br />
oder Sparkasse ein Vertrag<br />
geschlossen, der festlegt, wer<br />
im Todesfall beispielsweise<br />
ein Sparbuch<br />
erhalten soll.<br />
Das Vermögen<br />
fällt dann nicht<br />
in die Erbmas-<br />
se, die gesetz-<br />
liche Erbfolge<br />
wird umgangen.<br />
Tipp:<br />
Die Kreditinstitute halten für<br />
diese Vertragsart geeignete<br />
Formulare bereit.<br />
Wegen der vielen Details und der gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen, die sich auch immer mal<br />
wieder ändern, sollte man sich in Sachen Testament,<br />
Vermächtnis und Co. an einen Notar oder<br />
Rechtsanwalt aus der Region wenden. Er kennt die<br />
Rechtslage genau und steht mit Rat und Tat zur<br />
Seite.<br />
Ich berate und vertrete Sie daher anwaltlich bei der Vorbereitung<br />
und Ausführung der für Sie persönlich richtigen Entscheidungen im<br />
Familien- oder Erbrecht.<br />
Mein anwaltlicher Tätigkeitsschwerpunkt liegt im Familienrecht bei<br />
Fragen der Trennung, des Unterhalts, der elterlichen Sorge und des<br />
Umgangs, der güterrechtlichen Auseinandersetzung, der Scheidung<br />
der Ehe, der Vorbereitung einer maßgeschneiderten Vereinbarung mit<br />
ihrem Ehegatten und vieles mehr.<br />
Im Erbrecht unterstütze und vertrete ich sie gerne in allen Rechtsfragen<br />
nach Eintritt des Erbfalls. Wichtige Themen sind hierbei u. A.<br />
die Annahme bzw. Ausschlagung der Erbschaft, der Pflichtteil, das<br />
Vermächtnis, die Erbauseinandersetzung und alle sonstigen Fragen<br />
um den Nachlass.<br />
Im Bereich des Seniorenrechts helfe ich Ihnen gerne bei der Verfas-<br />
sung einer Vorsorgevollmacht bzw. Patientenverfügung,<br />
selbstverständlich auch im Betreuungsrecht.<br />
Als Mediator bin ich insbesondere im Familienrecht<br />
tätig.
Menschen, die wir lieben, bleiben für immer,<br />
denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.