Finnischer Weihnachtsschinken Joulukinkku - Deutsch-Finnische ...
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Not¡zEN<br />
D F G B a y e r n • A u s g a b e 3 / 2 0 0 9
INHALT<br />
dfg-notizen 3/2009<br />
Titelbild<br />
Rentiere in Lappland<br />
(Finnish Tourist Board /<br />
VisitFinland.com)<br />
Susan Sihvola reiste durchs<br />
sommerliche Finnland und hat einige<br />
Eindrücke mitgebracht 18<br />
Die deutschen Mölkkymeister stehen<br />
fest. Titel im Einzel und in der Teamwertung<br />
gingen nach Franken 39<br />
Wer hat’s erfunden? Die Finnen! – Schuhe<br />
zum geschützten Barfußlaufen 43<br />
DFG-Bayern<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Neue Mitglieder in der DFG Bayern . . . . . . . . . . . 5<br />
Landesarbeitstagung:<br />
„Neuer Ort bringt neue Ideen“ . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
Finnisch-<strong>Deutsch</strong>es<br />
Schüleraustausch:<br />
„<strong>Deutsch</strong> ist keine Trendsprache“ . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Streifzug durch Finnland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
2. <strong>Deutsch</strong>e Mölkkymeisterschaften . . . . . . . . . 28<br />
„Klirrender Frost“: Romanvorstellung . . . . . . . . 42<br />
Aus Finnland<br />
Salminen auf dem Saimaa-See . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
Feel the maximum:<br />
Kein Blues, wenn barfuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
Aus den Bezirksvereinen<br />
Hof . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Nürnberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Schweinfurt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Würzburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Veranstaltungsvorschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
<strong>Finnische</strong> Seiten<br />
finnische Gedichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Kolumne: Luonnon helmassa . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
3
4<br />
Liebe Mitglieder<br />
und Finnland-Freunde,<br />
als ich Kind war, hieß es für Einkäufe<br />
»suosi suomalaista« (dt. »bevorzuge<br />
Finnisch«), heute heißt es (auch in<br />
Finnland, zumindest sinngemäß, da<br />
es die eine gewisse Werbung dort<br />
nicht gibt) »geiz ist geil«. »Made in<br />
Finland« genauso wie »Made in Germany«<br />
genossen vor einigen Jahren<br />
einiges mehr an Wertschätzung und<br />
Interesse der Käufer als heute. Heute<br />
scheint vor allem – und manchmal<br />
sogar ausschließlich – der Preis entscheidend<br />
zu sein. Ich finde es Schade,<br />
dass viele Verbraucher ihre Macht<br />
nicht erkennen und es ihnen nicht<br />
bewusst ist, wie sie mit ihrer Kaufentscheidung<br />
den Markt und das Angebot<br />
beeinflussen könn(t)en. Man<br />
entscheidet ja nicht nur,WAS man<br />
kauft, sondern zwangsläufig auch,<br />
WEN man mit dem Einkauf unterstützt.<br />
Das heißt, ob mit der Beschaffung<br />
ein einheimischer Hersteller<br />
bzw. – zumindest indirekt – ein einheimischer<br />
Arbeiter oder einer aus<br />
dem weiten Asien sein Einkommen<br />
verdient.Wäre ich in Finnland, wäre<br />
ich ein Freund von „suosi suomalaista«<br />
– natürlich tue ich es bei manchen<br />
Produkten auch von <strong>Deutsch</strong>-<br />
land aus – aber natürlich ist mir auch<br />
wichtig, dass es meinem neuem Heimat<br />
und den Menschen hier gut geht.<br />
Noch besser, wenn der Anbieter einen<br />
Bezug mit Finnland hat.Eine<br />
gute Kaufentscheidung kann man<br />
auch dadurch treffen, dass man das<br />
Angebot von einem der DFG-Partner<br />
bzw. einem Anzeigenkunden der<br />
DFG-Veröffentlichung in Anspruch<br />
nimmt.Es sind meistens kleine einheimische<br />
Unternehmen, die auf jeden<br />
Kunden angewiesen sind und bei<br />
denen guter Service eine Herzenssache<br />
ist.<br />
Ich hoffe, wir lernen aus der Krise<br />
bewusster zu konsumieren.Wenn wir<br />
als Käufer nicht an einheimische Produkte<br />
interessiert sind, darf man sich<br />
nicht wundern, wenn – sowohl in<br />
<strong>Deutsch</strong>land als auch in Finnland –<br />
immer weniger Leute Arbeit haben.<br />
Viel Vergnügen bei richtigen Kaufentscheidungen<br />
– egal ob für <strong>Deutsch</strong>land<br />
oder für Finnland – und eine<br />
schöne Herbstzeit!<br />
Mari Koskela<br />
tervetuloa seuraan!<br />
Wir begrüßen neue Mitglieder in der DFG Bayern<br />
Bezirksverein München<br />
Stefanie Wabnitz<br />
Anna-Liisa Antesberger<br />
Pasi Forsblom<br />
Birgitta Kleine<br />
Pekka Svenn<br />
Katja und Nicolas Warneck<br />
DFG-Mitgliedsausweis für 2010<br />
Die Mitgliedsausweise für 2010 werden<br />
Anfang Dezember 2009 versandt.<br />
Die Sendung ist ein Brief, der<br />
einen heraus trennbaren Mitgliedsausweis<br />
enthält und gleichzeitig als<br />
Zuwendungsbestätigung gegenüber<br />
Ihrem Finanzamt dient, wenn Sie die<br />
steuerlichen Vorteile der DFG-Mitgliedschaft<br />
nutzen wollen.<br />
Der Beitragseinzug erfolgt Anfang<br />
Januar 2010 von Ihrem uns bekannten<br />
Bankkonto. Wenn sich an Ihren<br />
persönlichen Daten, an Ihrer Anschrift<br />
oder an Ihren Bankdaten seit der letzten<br />
Abbuchung etwas geändert hat,<br />
sollten Sie uns alle Änderungen bis<br />
Bezirksverein Augsburg<br />
Ruth Wengenmaier<br />
Päivi Heikkilä<br />
Natascha Heinhaus<br />
Bezirksverein Würzburg<br />
Martina und Andreas Lösche<br />
Katrin Gruschka<br />
zum 15.10.2009 mitteilen, damit wir<br />
die richtigen Daten im neuen Mitgliedsausweis<br />
berücksichtigen können.<br />
Dies gilt auch für Studenten und<br />
Auszubildende, die uns ihren Studien-<br />
/Ausbildungsnachweis für das Wintersemester<br />
2009/2010 ebenfalls bis<br />
zum 15.10.2009 schicken sollten. Liegt<br />
uns kein Nachweis über ein Studium<br />
/ eine Ausbildung vor, wird für 2010<br />
der Normalbeitrag berechnet.<br />
Wenn Sie Fragen zum Mitgliedsbeitrag<br />
bzw. zum Mitgliedsausweis haben,<br />
steht Ihnen die Bundesgeschäftsstelle<br />
gern für Auskünfte zur<br />
Verfügung.<br />
D I E D F G I M I N T E R N E T<br />
DFG e.V. www.deutsch-finnische-gesellschaft.de<br />
www.dfg-portal.de<br />
DFG Bayern www.dfg-bayern.de<br />
DFG Augsburg www.dfgaugsburg.de<br />
DFG Hof www.dfg-hof.de<br />
DFG München www.dfg-muenchen.de<br />
DFG Nürnberg www.dfg-nuernberg.de<br />
DFG Würzburg www.wuerzburg.de/dfgwue<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 31.10.2009<br />
5
Neuer Ort bringt neue Ideen<br />
6<br />
Unter diesem Vorzeichen haben sich die Landes- und Bezirksvereinsvorsitzenden<br />
zur Landesarbeitstagung der DFG Bayern erstmals in der mittelalterlichen<br />
Stadt Nördlingen getroffen.<br />
Zwei Tage lang diskutierten die<br />
DFG-Vertreter aus ganz Bayern<br />
über zukünftige Entwicklungen,<br />
Ideen und Möglichkeiten, um den<br />
DFG-Mitgliedern weiterhin attraktive<br />
Angebote zu bieten. Ein breites kulturelles<br />
und sportliches Angebot wie<br />
z.B. Mölkky oder Pesäpallo sowie die<br />
Preisvorteile für DFG-Mitglieder bei<br />
Reisen und beim Kauf finnischer<br />
Produkte haben einen großen Stellenwert<br />
für Mitglieder und Interessenten.<br />
Mitglieder müssen jedoch die<br />
Vorteile, die sie durch die DFG haben,<br />
noch deutlicher erkennen war<br />
die einhellige Meinung. Es werde<br />
zwar viel geboten, um das Bewusstsein<br />
für Finnland und die Arbeit der<br />
DFG voranzubringen. In der Öffentlichkeit<br />
muss die DFG jedoch noch<br />
stärker präsent sein sowie ihre Angebotsvielfalt<br />
und ihren Nutzen für die<br />
Mitglieder mehr herausstellen, wenngleich<br />
die Presseresonanz im Vergleich<br />
zum Vorjahr bereits größer<br />
war.<br />
Dies soll neben vielen anderen Maßnahmen<br />
helfen, den bundesweit<br />
rückläufigen Mitgliederzahlen und<br />
sinkenden Beitragseinnahmen aktiv<br />
entgegenzuwirken. Geringere Werbeeinnahmen<br />
bedeuten ebenfalls eine<br />
finanzielle Mehrbelastung, die nicht<br />
einfach aufgefangen werden kann,<br />
berichtete Schatzmeister Christian<br />
Schrank. Um die Situation zu verbessern,<br />
haben die Teilnehmer der Landesarbeitstagung<br />
verschiedene Szenarien<br />
besprochen. Trotz der schwierigen<br />
Zeit und der rückläufigen Zahlen,<br />
erhalten DFG-Mitglieder in Zukunft<br />
noch mehr attraktive Angebote<br />
wie vergünstigte Reisen oder Rabatte<br />
für finnische Produkte. Sie sind<br />
zukünftig aktuell auf der Internetseite<br />
www.dfg-bayern.de zu finden.<br />
dfg-bayern.de erhält neues Outfit<br />
Mit einem neuen Internetauftritt hat<br />
die DFG Bayern einen ersten Schritt<br />
getan, um sich attraktiver in der Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren. Seit<br />
kurzem ist die neue Internetseite der<br />
DFG Bayern online. Bei der Tagung<br />
in Nördlingen stellte Karin Bayha,<br />
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
der DFG Bayern, erstmals die neue<br />
Gestaltung der Seite vor, um über<br />
Verbesserungen zu diskutieren.<br />
„Übersichtlicher, mehr Bilder und eine<br />
Seite auf der alle relevanten Informationen<br />
über die DFG sowie aktuelle<br />
Veranstaltungen schnell zu finden<br />
sind, war das Ziel“, kommentiert<br />
Karin Bayha, die das Projekt zusammen<br />
mit Mari Mansikka umgesetzt<br />
hat. Moderner, frischer und ansprechender<br />
wirkt der neue Auftritt und<br />
ist unter anderem um aktuelle Infor-<br />
Teilnehmer der DFG-Landesarbeitstagung, v.l. Katri Koppold, Karin Bayha,<br />
Marjatta Burkhard, Alexandra Bohle, Albrecht Weber<br />
mationen erweitert. Außerdem basiert<br />
er auf einem neuen System, das<br />
die Pflege der Seite vereinfacht.<br />
Neben allen Informationen über die<br />
DFG sowie die Nennung der zuständigen<br />
Ansprechpartner finden sich<br />
nun aktuelle Veranstaltungshinweise<br />
der DFG-Bezirksvereine direkt auf<br />
der Einstiegsseite. Des Weiteren erübrigt<br />
sich zukünftig langes Suchen<br />
nach älteren Ausgaben der DFG-Notizen.<br />
Diese stehen auf der Archivseite<br />
zum Download bereit.<br />
Wer detailliertere Informationen<br />
über Finnland benötigt, findet ebenfalls<br />
schnell ans Ziel. Links zu wichtigen<br />
finnischen Institutionen, die Informationen<br />
über Kultur, Politik, Tourismus<br />
oder Medien bieten, sind<br />
ebenfalls leicht zu finden. Alle DFG-<br />
Mitglieder sind selbstverständlich<br />
aufgerufen, ihre Meinung oder weite-<br />
re Anregungen zur Internetseite per<br />
E-Mail an bayha@dfg-bayern.de zu<br />
senden.<br />
Neugliederung der DFG Allgäu<br />
Nördlingen stand in vielerlei Hinsicht<br />
für Neuigkeiten. Neben der aktuellen<br />
Mitgliederentwicklung und dem neuen<br />
Internetauftritt war auch die Umwandlung<br />
der DFG Allgäu neu. Sie<br />
wird zukünftig unter dem Dach des<br />
Landesvereins als Bezirksgruppe geführt.<br />
Ihren Status als eigener eingetragener<br />
Verein hat die DFG Allgäu<br />
offiziell aufgegeben.<br />
Das neue Ambiente in Nördlingen<br />
hat zu vielen guten Ideen geführt<br />
und hat sich damit als tauglich erwiesen,<br />
sodass die Stadt am 7. und 8.<br />
November 2009 wieder Ziel der<br />
Landesarbeitstagung sein wird.<br />
Mari Koskela<br />
7
Pitkä kesä<br />
Leskenlehti, valkovuokko ja rentukka<br />
ovat kukkineet jo, varhemmin,<br />
tuoksuu tuomi , syreeni ja seljankukka<br />
niin paljon aikaisemmin,<br />
saapuu kevat, kesä joutuisammin<br />
Toukukuun lopulla ohrahalme lainehtii,<br />
unikkoa ja ruiskukkaa tienposki hellii.<br />
Kesä on pitkä, kuuma, syksykin hellempi, leuto.<br />
Etelämmässä on kesäyö pimeä, outo.<br />
…<br />
Ei se välttämättä ohra valmistunut entisaikaan<br />
ennen syyssadetta, hallaa ja katoa.<br />
Puimuri upposi lokaan.<br />
Täällä korjataan<br />
lokakuussa jo toista tai kolmatta satoa.<br />
8<br />
Ukkonen<br />
Koiran kanssa<br />
treffit<br />
pöydän alla.<br />
Pelottaa<br />
molempia<br />
kova ukkonen.<br />
Ukkosella<br />
puhelin kilisi,<br />
pirahti<br />
aavemaisesti<br />
silloin tällöin.<br />
Kerran iski<br />
kohdalle.<br />
Salama rätisi,<br />
eteni,<br />
poltti jäljet<br />
lastulevyyn<br />
kuumentuneen<br />
johtimen alla.<br />
Isä istui<br />
kiikkustuolissa,<br />
odotti<br />
sateen loppumista.<br />
Kirosi hiljaa,<br />
ei koskaan ääneen,<br />
kastuneita heiniä.<br />
Minna Kaipa<br />
<strong>Deutsch</strong> ist keine Trendsprache<br />
Im Juni/Juli 2009 hatte ich die Freude,<br />
hier in Pfaffenhofen und Wolnzach<br />
drei Gymnasiastinnen zu<br />
empfangen. Janette wohnte 3 km<br />
weg von mir, Eeva und Nora hatten<br />
ihre Gastfamilien etwa 10 km weiter.<br />
Sonja kam ein paar Wochen später<br />
nach Bayern und wir haben uns leider<br />
gar nicht getroffen, weil ihre<br />
Gastfamilie relativ weit, in Vestenbergsreuth,<br />
wohnte.<br />
Kurz nachdem Janette, Eeva und<br />
Nora angekommen waren, haben wir<br />
zusammen mit den Gastmüttern und<br />
Schwestern einen gemeinsamen<br />
Abend in<br />
Pfaffenhofen<br />
verbracht. Es<br />
war die<br />
Nacht der<br />
Kunst und<br />
trotz schlechtem<br />
Wetter<br />
hatten wir<br />
die Gelegenheit,<br />
uns Mu-<br />
sik, Tanz<br />
und andere<br />
interessante<br />
Vorführungen anzusehen und an-<br />
D F G B AY E R N<br />
Als ich vor acht Jahren angefangen habe nach Bayern Austauschschüler<br />
zu vermitteln, waren es oft Gruppen von über 10 Personen. Die Zahl ist<br />
jedes Jahr kleiner geworden und auch dieses Jahr waren nur vier Austauschschülerinnen<br />
hier in Bayern zu Gast. Die abnehmende Zahl liegt an<br />
der Popularität anderer Fremdsprachen. Die finnischen Schüler wollen<br />
hauptsächlich ihre Kenntnisse in Englisch und in Spanisch vertiefen,<br />
<strong>Deutsch</strong> ist im Moment keine Trendsprache.<br />
Festschmaus für Ausstauschschüler<br />
bei Katri<br />
schließend zusammen in einer warmen<br />
und trockenen Bar etwas trinken.<br />
Ein paar Tage später habe ich<br />
die drei Mädchen nach Ingolstadt auf<br />
eine Bummeltour mitgenommen. Ein<br />
Mal haben wir uns nachher noch getroffen<br />
und zwar bei mir zu Hause,<br />
wo wir einen kulinarischen Abend<br />
veranstaltet haben. Ich habe ein dreigängiges<br />
Menü entworfen und eingekauft,<br />
die Austauschschülerinnen mit<br />
ihren Schwestern haben gekocht. Im<br />
Menü stand folgendes: selbstgebackenes<br />
Ciabatta mit Forellenmousse, Tomaten-Mozzarellasalat<br />
und Rucola,<br />
als Hauptspeise Lasagne mit Parmesan<br />
und verschiedenen Kräutern, und<br />
als krönenden Abschluss Crema Catalana<br />
mit Johannisbeersoße. Der<br />
Abend war warm und am langen<br />
Tisch auf der Terrasse haben wir es<br />
uns richtig gut gehen lassen. Meine<br />
Tochter Elsa hat alle Schwesterpaare<br />
fotografiert und heute chattet sie immer<br />
noch sowohl mit den Gastschülerinnen<br />
als auch mit ihren deutschen<br />
Schwestern.<br />
Die Finninnen haben mir folgendes<br />
berichtet: Alle waren äußerst zufrieden<br />
mit ihren Gastfamilien, das Es-<br />
x<br />
9
D F G B AY E R N<br />
x<br />
sen war gut, sie haben viele nette<br />
Menschen kennen gelernt, viele interessante<br />
Orte besucht, Bayern ist<br />
ein wunderschönes Land. Schwierig<br />
war es den bayerischen Dialekt zu<br />
verstehen, die Schule fing zu früh an<br />
und der Unterricht war oft langweilig,<br />
alle waren abends wegen erhöhter<br />
Konzentration mit der Sprache<br />
und dem vielem Programm ziemlich<br />
müde. Das ist verständlich.<br />
Von Seiten der Gastfamilien wurde –<br />
so wie jedes Jahr – erwähnt, dass die<br />
Mädchen so ruhig und nicht besonders<br />
gesprächig seien. Das ist eine<br />
10<br />
Reisebüro & Omnibusse<br />
Unseren Gästen präsentieren wir mit unseren Reisekatalogen eine<br />
große Auswahl an sorgfältig organisierten Städte-, Kurz-, Wellness-,<br />
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Wir sind gerne für Sie da!<br />
Ihr Team vom Reisebüro WEIHERER<br />
Sache, die nicht zu ändern ist.Wir<br />
Finnen sind einfach so und die<br />
Schweigsamkeit ist eine bei uns akzeptierte<br />
und natürliche Eigenschaft.<br />
Die Mädchen haben selbst diesen<br />
Unterschied bemerkt und sie wussten,<br />
dass hier von ihnen mehr Aktivität<br />
verlangt wird, weil das in der<br />
deutschen Kultur so üblich ist.<br />
Insgesamt ist alles gut gelungen; die<br />
Finninnen sind wieder nach Hause<br />
gekehrt und haben in Finnland noch<br />
ein paar Ferienwochen vor dem<br />
Schulanfang genießen können.<br />
Katri Koppold<br />
95028 Hof (Saale), Marienstr. 87 95111 Rehau, Schulstr. 10 08523 Plauen, Straßberger Str. 12<br />
Tel.: 09281 / 84393, Fax: 85897 Tel.: 09283 / 8670, Fax: 86786 Tel.: 03741 / 20020, Fax: 200222<br />
Der finnische Pavillon erhält einen neuen Anstrich. v.l. Franz Pischel,<br />
Elfriede Krebs, Ernst Engelhardt, Heidi Engelhardt, Sonja Ranki<br />
Große Ereignisse<br />
werfen ihre<br />
Schatten voraus…<br />
…und Aufräumarbeiten hinterher<br />
B E Z I R K S V E R E I N H O F<br />
Alle Jahre wieder findet im Hofer<br />
Bürgerpark Theresienstein der Umwelttag<br />
statt – und alle Jahre wieder<br />
wollen wir uns als DFG natürlich<br />
gut und finnisch präsentieren.<br />
So finden uns die Besucher auch<br />
immer am gleichen Platz – vor dem<br />
finnischen Pavillon, unter Birken<br />
neben einem Teich. Iidyllischer und<br />
finnischer geht es nicht.<br />
Der finnische Pavillon ist ein Geschenk<br />
der Partnerstadt Joensuu<br />
an die Stadt Hof zum Ereignis<br />
der Landesgartenschau im Jahre<br />
1994. Im Hofer Volksmund spricht<br />
man vom „Finnenpavillon“ und<br />
wenn man bei einem Gang durch<br />
x<br />
11
B E Z I R K S V E R E I N H O F<br />
12<br />
x<br />
den Park dort vorbeispaziert trifft<br />
man nicht selten auf Hofer, die sich<br />
dort den Speckstein-Tisch gedeckt<br />
haben und Kaffee und Kuchen<br />
schmecken lassen. Nachdem der letzte<br />
Anstrich schon einige Jahre<br />
zurückliegt haben sich unsere Mitglieder<br />
Ernst Engelhardt von Finnfarben-Engelhardt<br />
und Malermeister<br />
Herbert Kreutzer bereit erklärt, Farben<br />
und Arbeitskraft kostenlos zur<br />
Verfügung zu stellen – an beide ein<br />
herzliches Kiitos.<br />
Ruth Tuovi Richter: „…seid Ihr sicher, dass<br />
wir diese Girlande noch brauchen”?<br />
Reijo Ranki<br />
grillt Saunawurst<br />
Den Außenanstrich haben an einem<br />
sonnigen Samstagvormittag einige<br />
Vereinsmitglieder aufgebracht, den<br />
Innenanstrich übernahm die Firma<br />
Kreutzer. Zum Umwelttag erstrahlte<br />
der Pavillon in alter Schönheit und<br />
bot eine perfekte Kulisse. Den interessierten<br />
und hungrigen Besuchern,<br />
darunter auch viele unserer Mitglieder,<br />
brachten wir die finnische Sauna<br />
näher. Prospektmaterial zur Information,<br />
Saunawurst, Lapin Kulta, Pulla<br />
und Kaffee für den Magen. Und ganz<br />
in der Nachbarschaft des Grills kochte<br />
Ernst Engelhardt, wie alle Jahre,<br />
sein Farben-„Süppchen“ im großen<br />
Fass.<br />
Der Umwelttag war aus unserer<br />
Sicht ein voller Erfolg – herrliches<br />
Puu=Holz=Finnland<br />
Wie in den Vorjahren nahmen eine<br />
große Anzahl von örtlichen<br />
Gruppen und Vereinen am Hofer<br />
Kulturtag teil.<br />
Neben Gruppen des hauptamtlichen<br />
Theaters und der Symphoniker gaben<br />
auch zahlreiche örtliche Vereine Einblick<br />
in ihr individuelles Repertoire.<br />
Die <strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong> Gesellschaft<br />
Hof e.V. hatte in diesem Jahr das<br />
Thema „puu“ gewählt. „Puu = Holz<br />
= Finnland“ lautete die Überschrift<br />
des Beitrags und dabei wurde die, in<br />
<strong>Deutsch</strong>land so nicht sehr übliche<br />
Bandbreite der Holzverwendung und<br />
–bearbeitung gezeigt.Vom Birkenrucksack<br />
bis zum Butterlöffel aus<br />
Holz, von dem Birkenhorn bis zu<br />
Tischläufern mit Holzstäbchen oder<br />
vom Holzhaus bis zu diversen Holzschutzfarben<br />
aus Naturprodukten<br />
führten die vielfältigen Informationen<br />
zum Thema puu. Es war ein rundes<br />
Programm, das durch den zahlreichen<br />
Publikumsbesuch am Stand<br />
Wetter, großes Interesse, viele Besucher,<br />
beste Stimmung – so muss<br />
(kann) man (sich) Finnland vorstellen.<br />
Nun ja, und die Nachwehen: Ruth<br />
kann ein Lied davon singen…<br />
Sonja Ranki<br />
B E Z I R K S V E R E I N H O F<br />
Auch in diesem Frühjahr 2009 veranstaltete die Stadt Hof im<br />
Theater der Stadt einen Kulturtag, an dem örtliche Gruppen ihren<br />
Schaffensbereich vorstellen konnten.<br />
und durch die<br />
Beantwortung<br />
der vielen gestellten<br />
Fragen<br />
bei den Besuchern<br />
sehr gut<br />
ankam. Auch der<br />
Oberbürgermeister<br />
der Stadt<br />
Hof besuchte<br />
den Stand. Für<br />
die Besucher<br />
hatten die Ehefrauen<br />
zusätzlich<br />
typisch finnische<br />
Happen und Getränke<br />
als „Versucher“mitgebracht,<br />
was die<br />
dargestellten Gegenstände<br />
zwar<br />
mit erklären, aber<br />
keine „Bestechungen“<br />
sein sollten.<br />
Albrecht Weber<br />
Hofs Oberbürgermeister<br />
und DFG-<br />
Mitglied<br />
Dr. Harald<br />
Fichtner<br />
13
B E Z I R K S V E R E I N H O F<br />
„Das war ein Fest des Buches“…<br />
Peter<br />
Kampschulte<br />
(links) und Wolf-<br />
Dieter Zastrow<br />
14<br />
… freute sich Diplom-Bibliothekar Peter Herold nach der<br />
gelungen Lesung aus Arto Paasilinnas Buch „Ein Bär im Betstuhl“<br />
in der Stadtbücherei Hof.<br />
Arto Paasilinna – an ihm scheiden<br />
sich die „Lese-Geister“, wie der<br />
Hofer Schauspieler Peter Kampschulte<br />
zur Einführung den zahlreich<br />
anwesenden Zuhörern richtig sagte.<br />
Der ehemalige Journalist Paasilinna,<br />
der heute als erfolgreicher Autor arbeitet<br />
und, mit einem Buch pro Jahr,<br />
so produktiv ist wie nur wenige seiner<br />
Kollegen, ist nur mit einer<br />
großen Portion Humor und Witz zu<br />
lesen und zu verstehen. Skurril und<br />
verrückt ist das was er schreibt und<br />
so gibt es wohl nur Fans und solche<br />
die ihn ablehnen.<br />
Ja, wie muss man drauf sein, wenn<br />
man von einer verkohlten Köchin,<br />
zwei verwaisten Jungbären, sonderbaren<br />
Menschen in einer ebenso sonderbaren<br />
finnischen Gemeinde und<br />
einem noch viel sonderbareren Pastor<br />
hört, der einen Bären zum 50.<br />
Geburtstag geschenkt bekommt und<br />
ihm das Kochen, Bügeln und Spülen<br />
beibringt (nur mit dem Binden eines<br />
Krawattenknoten klappt es nicht so<br />
ganz)? Nun, die Hofer Zuhörer amüsierten<br />
sich köstlich und so mancher<br />
Lacher und Pruster lies sich,<br />
während Kampschulte las, nicht unterdrücken.<br />
Peter Kampschulte, der<br />
extra an einem Schnellkurs in „Wie<br />
spreche ich finnische Eigennamen<br />
richtig aus?“ teilgenommen und sehr<br />
erfolgreich abgeschlossen hat überzeugte<br />
mit seiner witzigen und pointierten<br />
Art. Jeder der Zuhörer war<br />
binnen kurzer Zeit in Finnland, hörte<br />
Pastor Huuskonen von der Kanzel<br />
herab schimpfen, und sah auch die<br />
anderen etwas schrägen Protagonisten<br />
vor seinem geistigen Auge.<br />
Wenn in Hof Kultur angesagt ist,<br />
dann richtig - halbe Sachen machen<br />
wir nicht. Aus diesem Grund war<br />
klar, musikalische Umrahmung und<br />
Untermalung muss sein. Diese boten<br />
die mit großem Einfühlungsvermögen<br />
gespielten Stücke von Profkofjew<br />
und Bach, sie unterstrichen das<br />
Gehörte in der Lesepause, leiteten<br />
ein und schufen Übergänge.Wolf-<br />
Dieter Zastrow, seines Zeichens Cellist<br />
bei den Hofer Symphonikern,<br />
umrahmte mit seiner Kunst den<br />
Abend vortrefflich. Um das Bild von<br />
Finnland abzurunden gab es natürlich<br />
auch etwas zu Essen. In der Pause<br />
konnten sich unsere Gäste an karelischen<br />
Piroggen mit Eibutter und<br />
Lachspastete gütlich tun und die Rezepte<br />
für diese Spezialitäten waren<br />
sehr gefragt. Zeit für ein Schwätzchen<br />
blieb natürlich auch und so waren<br />
schon in der Pause die<br />
Zuhörer/innen und Genieße/innen<br />
voll des Lobes für diesen gelungenen<br />
Hofer Jubilare:<br />
Roman<br />
Spitznagel,<br />
Helene<br />
Grillmeier,<br />
Richard<br />
Grillmeier (v.l.)<br />
Den Anfang im Jubiläumsreigen<br />
machte unser Gründungsmitglied<br />
Richard Grillmeier, er feierte seinen<br />
80. Geburtstag, es folgte sein<br />
goldenes Hochzeitsjubiläum –<br />
Helene und Richard Grillmeier sind<br />
50 Jahren glücklich verheiratet. Den<br />
Abschluss bildet Roman Spitznagel,<br />
ebenfalls Gründungsmitglied der Ho-<br />
Abend, was sie dann auch mit dem<br />
langanhaltenden Schlussapplaus<br />
nochmals unterstrichen.<br />
Der Dank der DFG Hof gilt besonders<br />
dem Leiter der Stadtbücherei,<br />
Herrn Peter Herold für die sehr gute<br />
Zusammenarbeit sowie den beiden<br />
Künstlern Herrn Peter Kampschulte<br />
und Herrn Wolf-Dieter Zastrow für<br />
die hervorragenden Darbietungen.<br />
Sonja Ranki<br />
Paljon onnea vaan,<br />
paljon onnea vaan…<br />
B E Z I R K S V E R E I N H O F<br />
… singt man in Finnland, wenn es zu gratulieren gilt. In der DFG Hof gab<br />
es in den letzten Wochen und Monaten einige große Feste, zu denen wir<br />
den Jubilaren sehr gerne unsere besten Wünsche überbrachten.<br />
fer DFG, auch er feierte sein 80.Wiegenfest.<br />
Zu den persönlichen Glückund<br />
Segenswünschen die zu den<br />
Festen erfolgten, gratuliert die Hofer<br />
DFG auch auf diesem Wege<br />
nochmals ganz herzlich und wünscht<br />
allen „Juhla-Sankarit“ weiterhin Gesundheit<br />
und Wohlergehen – paljon<br />
onnea vaan! Sonja Ranki<br />
15
B E Z I R K S V E R E I N H O F<br />
Sängerwettstreit<br />
der Geschlechter<br />
16<br />
Unter der bewährten Leitung von<br />
der in Hof bekannten und beliebten<br />
Maikki Hirvonen brachte der<br />
finnische Jugendchor Suohonlaulajat<br />
schon bei der Begrüßung durch Bürgermeister<br />
Bernd Scherdel in der<br />
Ratsstuben des Hofer Rathauses<br />
Schwungvolles zu Gehör. Auch am<br />
Juhannus-Abend, zu dem die Hofer<br />
DFG den Chor an den Untreusee<br />
eingeladen hatte, ging den Sängern,<br />
beim stimmungsvollen Sonnenuntergang<br />
und einem kleinen Kokko, das<br />
musikalische Herz auf.<br />
Sultsinat suuhun,<br />
piirakat poskeen<br />
Dass die Städtepartnerschaft<br />
zwischen Hof und Joensuu intensiv,<br />
lebendig und vor allem auch jung<br />
ist, zeigte sich wieder einmal ganz<br />
deutlich, als der Jugendchor<br />
„Suohonlaulajat“ im Juni bei uns<br />
in Hof weilte.<br />
Einen weiteren Auftritt hatten die<br />
Sänger und Sängerinnen beim Stadtfest<br />
im benachbarten Schwarzenbach.<br />
Die musikalische Reise jedoch fand<br />
beim „Tag der Kultur“ am Theresienstein<br />
ihren Höhepunkt. Im wunderschönen<br />
Jugendstil-Musikpavillon<br />
gab Suohonlaulajat das Chorkabarett<br />
von den „Sultsinat“ und den „Piirakat“<br />
zum Besten. Und auch ohne<br />
Finnischkenntnisse war der Sängerwettstreit<br />
zwischen den Sultsinat<br />
(Jungen) und den Piirakat (Mädchen)<br />
auszumachen. Im Ergebnis kann man<br />
wohl sagen: „Sultsinat suuhun, piirakat<br />
poskeen“ [Anm. d. Redaktion: da<br />
sowohl Sultsinat als auch Piirakat eine<br />
Art Piroggen sind, und das eine<br />
„in den Mund“, das andere dagegen<br />
„in die Backe soll“, lautet das Ergebnis<br />
des Wettstreits wohl Gleichstand].<br />
In selbst geschneiderten Kostümen,<br />
mit viel Engagement, guten Stimmen<br />
und guter Stimmung, gewannen die<br />
jungen Finnen und ihre Betreuer/innen<br />
das Hofer Publikum schnell für<br />
sich. Mit kräftigem Applaus bedankten<br />
sich die Zuhörer beim Chor.<br />
Als Dank an den Chor organisierten<br />
Stadt und DFG einen Tagesausflug<br />
ins benachbarte Thüringen, mit einer<br />
Fahrt durch das schöne Saaletal und<br />
dem Besuch des Schlosses Burgk,<br />
welches in seiner stolzen Pracht alle<br />
sehr begeisterte.<br />
Ein Besuch im <strong>Deutsch</strong>-<strong>Deutsch</strong>en<br />
Museum in Mödlareuth nahe Hof,<br />
mit der Grenzanlage sowie Ausstellung,<br />
Filmen und Fotos stimmte eher<br />
nachdenklich und machte klar, dass<br />
es zu Völkerverständigung und der<br />
Idee Europa keine Alternative gibt.<br />
Im gleichen Kontext stand letztlich<br />
auch ein Besuch in der Hochschule<br />
Hof. Neben genauen Informationen<br />
über die noch junge Hochschule,<br />
über Studiengänge und -möglichkeiten<br />
in Hof, kann man erwähnen, dass<br />
zur Zeit zwei Studenten aus der Saalestadt<br />
ein Semester ihres Studiums<br />
in Finnland verbringen.Was könnte<br />
ein besseres Beispiel für dieses erfolgreiche<br />
Bemühen zur Schaffung gegenseitigen<br />
Verständnisses sein, als<br />
die lebendige Städtepartnerschaft<br />
zwischen Hof und Joensuu.<br />
Sonja Ranki<br />
B E Z I R K S V E R E I N H O F<br />
Ein Teil der jungen finnischen Sänger/innen gibt<br />
spontan etwas aus ihrem Programm zu Gehör<br />
Anzeige<br />
3x einmalig in Hof<br />
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17
B E Z I R K S V E R E I N M Ü N C H E N<br />
Streifzug durch Finnland<br />
Streifzug durch Finnland<br />
18<br />
Segelschiffe in Turku oder die Skischanzen in Lahti, das<br />
sommerliche Finnland hat einiges zu bieten.<br />
Tall Ships‘ Races in Turku<br />
Etwa 110 Segelschiffe kamen am<br />
23. Juli im Rahmen der Tall Ships‘<br />
Races zum Aurajoki-Fluss in Turku.<br />
Der „The Tall Ships‘ Races-Wettbewerb“<br />
wird jährlich in Europa organisiert,<br />
aber nur alle vier Jahre in<br />
der Ostsee. Beim Zwischenstopp in<br />
Turku konnte man die Segelschiffe<br />
anschauen und besuchen. Allein für<br />
Samstag wurde laut der Zeitung Turun<br />
Sanomat 165000 Besucher für<br />
diese Veranstaltung geschätzt. Die<br />
Besucher konnten dort sogar 20<br />
große Segelschiffe bewundern, welche<br />
in die „Königs-Kategorie“ , der<br />
Klasse A gehörten. Das größte Schiff<br />
von allen war die russische Sedov<br />
(Baujahr 1920) mit der Länge von<br />
122,3 m, einer Höhe von 52,05 m<br />
und 14,2 m Breite. Als Vollschiff hatte<br />
es drei vollständig rahgetakelte<br />
Beim<br />
Tall Ships´ Races<br />
in Turku<br />
Masten (Masten mit Quermasten und<br />
Segeln), was ihm einen imponierenden<br />
Eindruck verlieh.Wir besuchten<br />
die Roald Amundsen (Baujahr 1952)<br />
aus Wolgast in <strong>Deutsch</strong>land. Das<br />
Schiff (Typ Brigg) war nicht besonders<br />
luxuriös ausgestattet, aber es<br />
enthielt die neueste Funk- und Sicherheitsausstattung<br />
sowie alle anderen<br />
für die Seefahrt relevanten Dinge.<br />
Auf dieser Brigg kann eigentlich<br />
jedermann an einem Segeltraining<br />
teilnehmen. Die Sicherheit der<br />
Mannschaft und des Schiffes steht<br />
immer an erster Stelle; das Schiff<br />
startet deshalb nicht bei jedem Wetter.<br />
Aus <strong>Deutsch</strong>land kam auch die<br />
„Alexander von Humbodt“ (Baujahr<br />
1906), welche bis 1986 unter dem<br />
Namen Reserve Sonderburg in der<br />
Nordsee und der Ostsee gesegelt ist.<br />
Sie gehörte auch zu der Kategorie<br />
der größten Schiffen (Kategorie A)<br />
mit einer Länge von 62,6 m, einer<br />
Höhe von 31,7 m und einer Breite<br />
von 8 m. „Alex“ hat eine qualifizierte<br />
Stammmannschaft aus freiwilligen,<br />
aber auch Trainees werden aufgenommen.<br />
Jeder zwischen 15 und 70<br />
Jahren kann als Trainee mit segeln.<br />
Körperliche Fitness und physische<br />
Gesundheit sind Voraussetzungen,<br />
aber besondere Vorkenntnisse sind<br />
nicht erforderlich.Wir könnten sogar<br />
Die sommerliche Stadt Lahti<br />
Die Stadt Lahti ist vor allem durch<br />
diverse Sportveranstaltungen bekannt.<br />
Auch dieses Mal, während unserer<br />
Anwesenheit in Lahti Anfang<br />
August, gab es dort mehrere Sportveranstaltungen,<br />
u.a. die Weltmeisterschaft<br />
der Senioren und ein UEFA<br />
Cup-Fußballspiel. Auch der Ausflug<br />
zur großen Skischanze erinnerte uns<br />
an viele sportliche Wettkämpfe, welche<br />
dort im Winter stattgefunden haben.<br />
Wir fuhren mit dem Aufzug nach<br />
oben, wo wir eine herrliche Aussicht<br />
in Richtung Vesijärvi-See und über<br />
die Stadt Lahti hatten. Es ist einfach<br />
unglaublich, wie sich die Ski-Adler<br />
von dort oben mutig die Schanze<br />
hinunter stürzen. Nach dem guten<br />
Überblick über die Stadt Lahti wollten<br />
wir sie etwas genauer kennenlernen.<br />
Wir haben den Marktplatz be- x<br />
überlegen einmal mit so einem Schiff<br />
zu segeln…<br />
Am letzten Tag, Sonntag den 26.07.,<br />
verfolgten wir das Auslaufen der alten<br />
Segelschiffe. Stundenlang glitten<br />
Schiffe an uns vorbei. Manche der<br />
Mannschaften standen auf Rahen<br />
(Rundhölzer, die quer zur Fahrtrichtung<br />
am Mast angebracht sind) und<br />
sangen zum Abschied. Es war ein<br />
wirklich schöner Anblick, so etwas<br />
live zu erleben.<br />
B E Z I R K S V E R E I N M Ü N C H E N<br />
Die<br />
Sprungschanzen<br />
von Lahti – auch<br />
im Sommer<br />
beeindruckend
B E Z I R K S V E R E I N M Ü N C H E N<br />
20<br />
In der Sibelius-<br />
Halle in Lahti<br />
x<br />
sucht, wo gerade Markttag war.Viele<br />
Buden boten gebratene „Muikku“<br />
(Maränen) an. Nach einem Bummel<br />
über den Markt genoss jeder von uns<br />
deshalb zum Schluss einen leckeren<br />
„Muikku“-Teller. Anschließend fuhren<br />
wir zum Hafen am Vesijärvi-See,<br />
wo wir Pullakahvit (Kaffee mit Hefeteigkuchen)<br />
in einem traditionellen<br />
alten Kaffeehaus kauften. Das<br />
gemütliche Cafe war im schön restaurierten<br />
ehemaligen Bahnhof von<br />
Vesijärvi untergebracht.Von der Terrasse<br />
aus konnte man das Hafengelände<br />
gut beobachten. In den ehemaligen<br />
Speicherhäusern gab es eine<br />
Gruppe von weiteren angenehmen<br />
Cafés und vielen kleinen Geschäften.<br />
Am Hafen gab es auch mehrere<br />
Schiffe, auf welchen man gut essen<br />
oder nur ein paar Getränke genießen<br />
konnte. Manche der Schiffe machen<br />
auch Kreuzfahrten auf dem See – die<br />
weiteste Strecke geht bis nach Jyväskylä.<br />
Weiterhin gab es dort die Sibelius-Halle,<br />
ein Kongress- und Konzertzentrum.<br />
Das Backsteingebäude<br />
der ehemaligen Fabrik und die moderne<br />
Holzarchitektur treffen im Aufbau<br />
der Sibelius-Halle auf faszinierende<br />
Weise aufeinander. Schon das<br />
geräumige Foyer hat uns imponiert.<br />
Leider konnten wir nicht den wegen<br />
seiner guten Akustik berühmten<br />
Konzertsaal anschauen, aber wir<br />
kommen noch einmal zurück. Beim<br />
nächsten Mal werden wir hoffentlich<br />
ein Konzert besuchen können. Bis<br />
dann – auf Wiedersehen Lahti!<br />
Susan Sihvola<br />
Mit einem roten Blazer und elegantem<br />
roten Tuch mit weißen<br />
Pünktchen angezogen machte<br />
Merja Lenders einen dynamischen<br />
und starken Eindruck.Wie sie am<br />
Vortragsabend die Bühne im stillvollen<br />
kleinen Saal des Eden Hotel<br />
Wolffs beherrschte, mit solch ähnlicher<br />
Energie und Fleiß hat sie auch<br />
in den vergangenen Jahrzehnten im<br />
<strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong>n Handel gearbeitet.<br />
Leider konnten die zuvor angekündigten<br />
hochrangigen Gäste, unter<br />
anderem der Repräsentant der<br />
Botschaft von Finnland oder die Geschäftsführung<br />
von Nokia Siemens<br />
Networks doch nicht kommen. Dieses<br />
hat jedoch Frau Lenders nicht gebremst.<br />
Sie hat wie immer ihr bestes<br />
gegeben und das Publikum konnte<br />
einen sehr informativen Vortrag genießen.<br />
Mit unzähligen praxisbezogenen Beispielen<br />
hat sie Unterschiede des finnischen<br />
und deutschen Managementverhaltens<br />
gegenüber gestellt. Gerade<br />
bei sehr ähnlichen kulturellen<br />
Strukturen wie denen zwischen Finnland<br />
und <strong>Deutsch</strong>land denkt man gerade<br />
nicht an die – oft versteckten -<br />
Unterschiede. Schlimmstenfalls jedoch<br />
kann das Geschäft zwischen<br />
dem finnischen und dem deutschen<br />
B E Z I R K S V E R E I N M Ü N C H E N<br />
Frischer Nordwind in der<br />
Finnisch-<strong>Deutsch</strong>en Handelsgilde<br />
„Die Finnen und die <strong>Deutsch</strong>en im Geschäftsleben“. Unter diesem Titel<br />
stand eine Präsentation der Vorsitzenden der Finnisch-<strong>Deutsch</strong>en<br />
Handelsgilde München, Merja Lenders im Eden Hotel Wolffs.<br />
Handelspartner auf Grund der kulturellen<br />
Verschiedenheit scheitern. Oft<br />
ist es für die Partner selbst schwierig<br />
zu erkennen, was da schief gelaufen<br />
ist.Während die <strong>Deutsch</strong>en lange<br />
diskutieren und analysieren, möchten<br />
die Finnen ganz schnelle Entscheidungen<br />
treffen, obwohl die Details<br />
noch unbekannt sind. Ein Beispiel<br />
über eine nicht zufriedenstellende<br />
Situation für beiden Partner. Auf Publikumsfragen<br />
am Schluss z.B. über<br />
die Kritikfähigkeit der Verhandlungspartner<br />
hat sie weitere Beispiele aufgezählt.<br />
Laut Frau Lenders seien die<br />
Finnen etwas schlechter dran, da sie<br />
unter Anderem in der Schule auf Kritik<br />
schlecht vorbereitet wurden und<br />
daher nicht geübt darin seien. Kritik<br />
würde schnell falsch verstanden und<br />
persönlich genommen.<br />
Frau Lenders, vielfach praxiserfahrene<br />
Ökonomin, hat wirklich einen<br />
neuen Schwung sowie frischen Nordwind<br />
in die Finnisch-<strong>Deutsch</strong>e Handelsgilde<br />
München gebracht. Sie ist<br />
seit etwa einem Jahr Vorsitzende der<br />
Gilde. Seit sie die Führung übernahm,<br />
gab es wieder regelmäßige<br />
Veranstaltungen. Dieser Vortrag war<br />
eine davon. Frau Lenders ist seit<br />
zwei Jahrzehnten Mitglied der Handelsgilde<br />
München - die Gilde war<br />
21<br />
x
B E Z I R K S V E R E I N M Ü N C H E N<br />
x<br />
vor 25 Jahren im 1983 gegründet<br />
worden. Desweiteren betätigte sie<br />
sich 17 Jahre lang als Beraterin im<br />
<strong>Finnische</strong>n Außenhandelsbüro für<br />
den deutsch-finnischen Handel mit<br />
Schwerpunkt auf der Papier- und<br />
Zellstoffindustrie und -Technologie.<br />
Nach dem sie in Finnland, in der<br />
Schweiz und in <strong>Deutsch</strong>land sowohl<br />
jeweils nationalen aber auch binationalen<br />
Tätigkeiten nachgegangen ist,<br />
verfügt sie über einen fundierten Erfahrungsschatz<br />
im <strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong>n<br />
Handel und kennt die Finnen<br />
Merja Lenders,<br />
Finnisch-<strong>Deutsch</strong>e<br />
Handelsgilde<br />
22<br />
Wer bist Du? Würdest Du Dich bitte<br />
kurz vorstellen?<br />
Mein Name ist Merja Lenders. Ich<br />
bin ein Kind der berühmten 60-er<br />
Jahre; ich ging seinerzeit als junge<br />
Bankangestellte in ein Praktikum in<br />
die Schweiz. Es sollte zunächst für<br />
ein Jahr sein, aber daraus wurde<br />
dann doch ein etwas längerer Aufenthalt,<br />
denn ich lernte dort meinen<br />
späteren Mann kennen, heiratete und<br />
bekam zwei Töchter. Mit dieser vierköpfigen<br />
Familie zog ich dann nach<br />
10 Jahren Schweiz nach München,<br />
weil mein Mann, der ein <strong>Deutsch</strong>er<br />
und ebenfalls ein Banker war, in einer<br />
hiesigen Bank ein gutes Jobangebot<br />
bekam. Mein Mann verstarb<br />
plötzlich kurz nach unseren Umzug<br />
nach München. So schlug ich mich<br />
als Alleinerzieherin so einigermaßen<br />
durch. Als eine große Unterstützung<br />
und <strong>Deutsch</strong>en als Geschäftspartner<br />
fast wie keine andere. Der Vortrag<br />
war speziell für den deutschen Zuhörer<br />
zugeschnitten und kam deshalb<br />
diesem Teil des Publikums besonders<br />
zugute. Obwohl viele schon länger<br />
mit Finnen geschäftlich verbunden<br />
sind, konnten sie nun manchen versteckten<br />
Verhaltensunterschied entdecken<br />
und gewannen die Zuversicht,<br />
einige Verhaltensweisen der<br />
Finnen besser zu verstehen, wenn es<br />
ums Business geht.<br />
Susan Sihvola<br />
Der „frische Nordwind“ privat<br />
In diesem Interview gibt Merja Lenders, die Vorsitzenden der Finnisch-<br />
<strong>Deutsch</strong>en Handelsgilde München Einblick in ihre private Seite.<br />
empfand ich die DFG, weil sie mir<br />
ein Stück finnische Heimat ersetzte.<br />
So wuchsen denn auch meine Töchter<br />
binational und zweisprachig auf.<br />
Zeitweilig war die Finnjet unser<br />
„Wohnzimmer“, als wir allsommerlich<br />
nach Finnland reisten.<br />
Was waren Deine Erwartungen, als Du<br />
nach <strong>Deutsch</strong>land gekommen bist?<br />
Haben sich diese Erwartungen für Dich<br />
erfüllt?<br />
Nun, wie bereits gesagt, bin ich mit<br />
meiner Familie nach <strong>Deutsch</strong>land gekommen.<br />
So waren meine Erwartungen<br />
zunächst mehr oder weniger auf<br />
das Gedeihen meiner Kinder ausgerichtet.<br />
Ich verglich denn auch<br />
<strong>Deutsch</strong>land nicht mehr mit Finnland<br />
sondern mit der Schweiz. Da gab es<br />
nur in einem Punkt einen bemerkenswerten<br />
Unterschied: ich hatte in<br />
der Schweiz wesentlich mehr verdient.<br />
Ich lebte mich hier aber<br />
schnell ein, bekam eine Arbeit als<br />
kaufmännische Kraft in einem Spitzenverband<br />
der deutschen Wirtschaft,<br />
und bekam schnell Anschluss. Es entstanden<br />
Freundschaften, von denen<br />
sich viele dann als dauerhaft erweisen<br />
sollten. Ende der 80-er Jahre war<br />
ich eine Wahlperiode lang die Vorsitzende<br />
der DFG München. Ich fühlte<br />
mich aber zugleich vollständig in die<br />
deutsche Gesellschaft integriert.<br />
Du bist seit Jahren aktiv in der Finnisch-<strong>Deutsch</strong>en<br />
Handelsgilde München.<br />
Welche Aufgaben hat die Handelsgilde?<br />
Wie sieht die Handelsgilde<br />
heute aus?<br />
Nachdem ich in eine finnische Tochtergesellschaft<br />
wechselte, kam ich<br />
mit dem in Bayern tätigen finnischen<br />
Handel in Berührung.Verschiedene<br />
finnische Firmen hatten in den späten<br />
70-er oder in den 80-er Jahren<br />
Niederlassungen oder Vertretungen<br />
im Münchener Raum gegründet. Zudem<br />
öffnete zu jener Zeit eine Handelsvertretung<br />
im Rahmen des damaligen<br />
Honorarkonsulats, und schickte<br />
einen Handelsbeauftragten mit dem<br />
diplomatischen Titel Konsul nach<br />
München. Dieses Konsulat wurde zu<br />
einem Dreh- und Angelpunkt für finnische<br />
Tochterfirmen, und eine „<strong>Finnische</strong><br />
Handelsgilde“ wurde gegründet.<br />
Als Administrationsleiterin der<br />
finnischen Tochtergesellschaft kam<br />
ich mit der Gilde in Berührung und<br />
wurde Mitglied.<br />
Da die Gildeangelegenheiten im<br />
Konsulat geführt wurden, bekam ich,<br />
nachdem ich dann nach zwei Jahren<br />
von dem Tochterunternehmen in die<br />
Dienste des Konsulats wechselte alsbald<br />
die Aufgabe, für die Gildebelange<br />
zuständig zu sein. Das war ich<br />
dann auch für eine sehr lange Zeit.<br />
Inzwischen sind viele damals im<br />
Raum München gegründete finnische<br />
Firmen weggezogen. Entweder woanders<br />
in <strong>Deutsch</strong>land, oder ganz weg<br />
von <strong>Deutsch</strong>land.Viele sind aber<br />
auch neu hinzugekommen. Die Firmenlandschaft<br />
hat sich wesentlich<br />
geändert. Früher herrschte die Papier-<br />
und Zellstoffindustrie vor, heute<br />
haben wir es mehr mit dem IT-Sektor<br />
zu tun. Ein Beispiel: eine der damaligen<br />
Gründungsfirmen unserer<br />
Gilde hieß Nokia GmbH und hatte in<br />
der Hauptsache mit der Papierindustrie<br />
zu tun, erst langsam kamen<br />
Computer, Fernseher und später<br />
schließlich Mobiltelefone dazu. Heute<br />
nennt sich die daraus resultierende<br />
Firma und Mitglied der Münchener<br />
Gilde Nokia Siemens Networks.<br />
Die Aufgabe und das Angebot der<br />
Gilde haben sich aus diesen Gründen<br />
wesentlich geändert.Wir befinden<br />
uns gerade mitten drin in diesem Veränderungsprozess.<br />
Waren wir anfänglich<br />
ein „interner“ Club von finnischen<br />
Kauf- und Geschäftsleuten, so<br />
möchten wir uns mehr öffen. Sowohl,<br />
was die Mitgliedschaft als auch<br />
was die Kommunikation nach außen<br />
betrifft.<br />
Wie siehst Du Deine Aufgaben jetzt<br />
und in der Zukunft?<br />
Als Vorsitzende der Gilde sehe ich<br />
meine Aufgabe darin, der Gilde ein<br />
ansprechendes Image aufzubauen<br />
und dazu unsere Öffentlichkeitsarbeit<br />
und den Internetauftritt zu aktualisieren.<br />
Desweiteren möchte ich<br />
B E Z I R K SV E R E I N M Ü N C H E N<br />
23
B E Z I R K SV E R E I N M Ü N C H E N<br />
die Attraktivität der Mitgliedschaft<br />
durch das Probrammangebot, durch<br />
ansprechende und aktuelle Themen<br />
erhöhen, den Austausch der Mitglieder<br />
intensivieren und deren Interesse<br />
für das Programmangebot erwecken.<br />
Ich möchte darüber hinaus, unter<br />
Anderem Kontakt und Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong>n<br />
Handelskammer intensivieren, desgleichen<br />
mit vielen anderen Handelsorganisationen<br />
in <strong>Deutsch</strong>land und in<br />
Finnland.<br />
Was möchtest Du aus Finnland unbedingt<br />
nach <strong>Deutsch</strong>land bringen und<br />
umkehrt?<br />
Von Finnland die vielen Seen und<br />
Wälder und die Ursprünglichkeit und<br />
die Stille der Natur.Von <strong>Deutsch</strong>land<br />
ein bisschen von der deutschen<br />
<strong><strong>Finnische</strong>r</strong> Tango<br />
Kurs ES 3344 – Sendling<br />
Nur für Paare (Anfänger/innen<br />
ohne Vorkenntnisse)<br />
Samstag, 14.11.2009<br />
10.00 bis 14.30 Uhr<br />
Volkshochschule, Harras<br />
Albert-Roßhaupter-Str. 8<br />
Gebühr € 31.– pro Person<br />
14 Plätze<br />
24<br />
Gründlichkeit und Verbindlichkeit -<br />
aber das gibt es hier auch nicht<br />
mehr…<br />
Wie sehen Deine Zukunftspläne aus?<br />
Was möchtest Du noch unbedingt machen?<br />
Ich habe bisher sowohl privat als<br />
auch geschäftlich ein interessantes<br />
und internationales Leben geführt.<br />
Ich habe viele Menschen aus vielen<br />
Ländern und auch hohe Persönlichkeiten<br />
kennengelernt, und ich habe<br />
einiges von der Welt gesehen. Jetzt<br />
möchte ich das Ganze eigentlich<br />
mehr von Innen betrachten; möchte<br />
noch Sprachen lernen – Italienisch<br />
vielleicht, viele Bücher lesen, und<br />
vielleicht sogar selbst ein Buch<br />
schreiben.Vor Allem möchte ich viel<br />
Zeit meinen Enkelkindern widmen.<br />
<strong><strong>Finnische</strong>r</strong> Tangokurs in Sendling<br />
mit Mikko Haikarainen und Tarja Jouha am 14.11.2009 in München<br />
Der Tango kam am 2. November 1913<br />
nach Finnland und blieb. An diesem Tag<br />
wurde der argentinische Modetanz erstmals<br />
im Apollo-Theater in Helsinki<br />
gezeigt und gefiel den Finnen<br />
offensichtlich gut. Aller-<br />
dings wurde er „finnlandisiert“<br />
– anders als das argentinische<br />
Original in Moll statt Dur, mit<br />
Akkordeon statt Bandoneon<br />
und mit „schlurfenden, katzenartigen“<br />
Schritten. Die anhaltende<br />
Begeisterung ist besonders<br />
deutlich seit 1985 alljährlich<br />
im westfinnischen Seinäjoki<br />
auf dem Festival „Tangomarkkinat“<br />
mit über 100 000 Besucher(inne)n<br />
zu spüren.<br />
Der Kurs bietet eine Einführung in die<br />
Grundlagen des Finnen-Tangos. Tänzerische<br />
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.<br />
Bitte unbedingt paarweise und<br />
telefonisch, schriftlich oder persönlich<br />
anmelden. Bitte mitbringen: Tanz-,<br />
Gymnastik- oder Jazz-Dance-Schuhe mit<br />
Ledersohlen (keine Straßenschuhe, keine<br />
spitzen Absätze) und bequeme Kleidung.<br />
Die Veranstaltung findet in Kooperation<br />
mit der <strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong>n Gesellschaft<br />
München e. V. statt. Die DFG veranstaltet<br />
am 14. November auch eine<br />
finnische Tangonacht (Details unter<br />
www.dfg-muenchen.de) bei der das<br />
neue Tanz-Know-how dann gleich in die<br />
Praxis umgesetzt werden kann.<br />
The Golden Horns<br />
Ich war sehr gespannt, wie die vier<br />
Waldhörner das Konzert für ein<br />
breites Publikum zusammenstellen<br />
würden – und wurde angenehm<br />
überrascht. Das Musikrepertoire des<br />
Quartetts ist sehr vielfältig, und die<br />
„Goldenen Jungs“ gestalteten das<br />
Konzert sehr unterhaltsam. Sie sprachen<br />
sehr gut deutsch, was die Zuhörer<br />
überraschte, und sie brachten das<br />
Publikum immer wieder zum Lachen<br />
durch ihre witzigen Ansagen.Wir<br />
lernten zum Beispiel, dass Bulgarien<br />
direkt neben Finnland liegt, und dass<br />
die Holländer eigentlich Norddeutsche<br />
sind…<br />
Neben Eigenkompositionen brachten<br />
The Golden Horns mehrere neu arrangierte<br />
Volkslieder aus den oben<br />
B E Z I R K SV E R E I N N Ü R N B E R G<br />
<strong>Finnische</strong> Waldhörner im Schlossgarten<br />
The Golden Horns aus Helsinki traten beim Eröffnungskonzert der Schlossgartenkonzert-Reihe<br />
in Erlangen auf. Zu diesem Open Air-Konzert bei freiem<br />
Eintritt kamen über 500 Gäste.<br />
genannten Ländern.Wir wissen jetzt,<br />
dass Waldhörner durchaus lustige Töne<br />
hervorbringen können, und wenn<br />
dies dann auch noch überraschend<br />
kombiniert mit männlichen Stimmen<br />
erfolgt, ist es sehr unterhaltsam! Die<br />
Mitglieder der „Goldenen Hörnern“<br />
sind alles professionelle Musiker, engagiert<br />
in verschiedenen Orchestern<br />
in Finnland. Das Waldhornquartett ist<br />
ihre Leidenschaft, etwas was sie aus<br />
purem Spaß machen. Auf dieser<br />
Grundlage ist auch eine 13-tägige<br />
Tournee mit Erfolg durchführbar, wir<br />
haben das letzte Konzert der Tournee<br />
erlebt und keine Spur von Frische<br />
oder Leichtigkeit vermisst! Weiter so<br />
und danke, Golden Horns!<br />
Riikka Späth<br />
25
B E Z I R K S V E R E I N N Ü R N B E R G<br />
26<br />
An unseren finnischen Frauen und<br />
an uns Finn-(Ehe)männern lag’s<br />
sicherlich nicht. Keine Kosten und<br />
Mühen scheuten wir, um unsere<br />
Frauen im Liegewagen von Nürnberg<br />
nach Warschau zu zerren und sie<br />
quasi ein zweites Mal vor die Wahl<br />
zu stellen. Aber auch unsere Frauen<br />
wie beispielsweise Johanna kämpften<br />
in der finnischen Botschaft mit ungewohntem<br />
Kampfgeist tapfer um die<br />
Abgabe ihrer Stimmen, nachdem finnische<br />
Behörden die Wahlberechtigung<br />
einzelner in Frage gestellt hatten.<br />
Es ist sicherlich eine Aufgabe für<br />
die Zukunft, abzuklären, was die eigentlich<br />
wahlberechtigten Finnen un-<br />
Ankunft der Wahlgruppe<br />
in Warschau<br />
Europawahlreise<br />
nach Warschau<br />
Europawahl 2009: Wahlbeteiligung in <strong>Deutsch</strong>land: 43,3%<br />
Wahlbeteiligung in Finnland: 40,3%, also <strong>Deutsch</strong>land klar vor Finnland<br />
ternehmen müssen, um auch tatsächlich<br />
an der Europawahl für Finnland<br />
teilnehmen zu dürfen. Nur so haben<br />
wir eine Chance, dass die finnische<br />
Wahlbeteiligung künftig höher ausfällt<br />
als die deutsche.<br />
Um nicht nach der Wahl sofort wieder<br />
in den Zug steigen zu müssen,<br />
hatte Horst wie gewohnt ein voll gestopftes<br />
3-Tage-Programm zur Besichtigung<br />
der Stadt für das 16 Mann<br />
starke Wahlvolk ausgearbeitet.<br />
Hauptsächlich zu Fuß und mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln wurden mit<br />
einer Führerin die Sehenswürdigkeiten<br />
der Stadt gesucht. Die Führerin<br />
tat ihr Bestes. Trotzdem hatten wir<br />
Mühe, die Besonderheiten dieser<br />
Stadt, die unverkennbaren Wahrzeichen,<br />
das Hauptstadt-Flair oder auch<br />
den besonderen Menschenschlag zu<br />
entdecken. Trotzdem fand ich auch in<br />
Warschau einige Merkmale: Warschau<br />
ist die einzige mir bekannte<br />
Stadt an einem Fluss, dessen Ufer eigentlich<br />
eine Wildnis ist, unberührt,<br />
ein Paradies für Naturschutzfreunde.<br />
Und Warschau ist eine Stadt der<br />
Schuhe.Wie viele Schuhe eine Frau<br />
in den wenigen Freistunden unserer<br />
Wahlreise in den unzähligen Schuhläden<br />
der Stadt probieren kann,<br />
glaubt man nicht. Und noch etwas<br />
viel mir auf: Viele Polinnen tragen<br />
noch Stöckelschuhe.<br />
Aber: Wir waren zum Wählen da,<br />
Blick auf die<br />
Warschauer Altstadt<br />
nicht zum Bummeln und auch nicht<br />
zur Beobachtung der Polinnen in<br />
Stöckelschuhen auf Plastersteinwegen.<br />
Wir waren auch nicht zum Abnehmen<br />
gekommen. Deshalb glichen<br />
wir Gewichts- und Flüssigkeitsverluste<br />
durch unsere Gewaltmärsche in<br />
exzellenten Speiselokalen wieder<br />
aus. Nicht nur in diesen Lokalen<br />
zeigte sich, dass wir eine richtig harmonische<br />
Wahlgruppe waren.<br />
Nach der Wahl ist vor der Wahl: Die<br />
Vorbereitungen für die nächsten<br />
Wahlreisen nach Zagreb und Ljubljana<br />
laufen auf Volltouren. Anmeldungen<br />
bei Horst Neuhoff sind ab sofort<br />
möglich – behaupte ich einfach einmal<br />
und melde mich mit meiner Frau<br />
hiermit an! Rainhard Walberer<br />
B E Z I R K S V E R E I N N Ü R N B E R G<br />
Fotos: Jörg Laechelin<br />
27
B E Z I R K S V E R E I N N Ü R N B E R G<br />
Filigranholzartisten<br />
in Aktion<br />
28<br />
Im Schatten des Kegels<br />
Eine zweite Ausgabe kann nie eine Kopie der Premiere werden, das war<br />
eigentlich schon am Schlusssonntag der ersten <strong>Deutsch</strong>en Mölkkymeisterschaft<br />
im Jahr 2008 klar, als die Termine für 2009 verkündet<br />
wurden. Wie genau die nahe Zukunft dieses Events aussehen würde,<br />
konnte jedoch noch keiner sagen. Mit Spannung verfolgte der geneigte<br />
Mölkker die Vorbereitungen, die ab Anfang 2009 wieder in die heiße<br />
Phase einbogen.<br />
die Meisterschaften<br />
in den Diszi-<br />
2008fanden<br />
plinen Doppel und<br />
Team statt, wobei jeweils 10 Mannschaften<br />
antraten.Von den 10 Teams<br />
(4-7 Spieler) kamen letztes Jahr noch<br />
vier aus Finnland, eines sogar vom<br />
offiziellen Mölkkyverband, drei von<br />
den Ausrichtern, den Nürnbergin<br />
Pölkky Veikot, zwei Studententeams<br />
aus Göttingen und eine Mannschaft<br />
vom finnisch-deutschen Freundschaftsverband<br />
SISU. Für den Anfang<br />
ganz gut. 2009 traten sechs Einzelspieler<br />
und schon 18 Mannschaften,<br />
wieder aus ganz <strong>Deutsch</strong>land, an.<br />
Das bedeutete, die Zahl der teilnehmenden<br />
deutschen Teams verdreifachte<br />
sich im Vergleich zum Jahr zuvor.<br />
Die Organisation hatte einen<br />
ausgeklügelten Spielplan entworfen,<br />
nachdem zunächst in Gruppenspielen<br />
eine erste Sortierung vorgenommen<br />
werden konnte, um später im<br />
Verlauf des Turniers in k.o.-Runden<br />
Schritt für Schritt die wahren Meister<br />
zu finden.<br />
In der unbarmherzigen Höhensonne<br />
von Nürnberg-Ziegelstein wurde Kegel<br />
um Kegel geworfen, wobei sich so<br />
mancher nicht mehr sicher war, wer<br />
nun der größere Feind war, die geg-<br />
nerische Mannschaft oder der Sonnenbrandverursacher<br />
am Himmel.<br />
Der Gastro-Stand machte jedenfalls<br />
ein Bombengeschäft, und die Zuschauer<br />
genossen das Strandfeeling<br />
auf dem Sandplatz. Im unerbittlichen<br />
Showdown am Sonntag standen sich<br />
schließlich im Einzel-Finale Norbert<br />
Müller aus Cadolzburg und Jari Hannula<br />
aus Kerava (Finnland) gegenüber.<br />
Die Filigranholzartisten machten<br />
es höchst spannend, doch am Ende<br />
hatte Norbert das glücklichere Händchen<br />
und durfte sich auf dem Siegerpodest<br />
das Rentierfell überreichen<br />
lassen.<br />
Das Team-Finale bestritten die Stöckla<br />
Boum aus Zirndorf gegen Born To<br />
Mölkk aus Nürnberg, beides eher<br />
Teams mit Außenseiterchancen bei<br />
den Buchmachern, die sich einen erbitterten<br />
Kampf bis zum letzten Wurf<br />
des fünften und entscheidenden<br />
B E Z I R K S V E R E I N N Ü R N B E R G<br />
<strong>Deutsch</strong>e<br />
Mölkkymeister<br />
2009:<br />
Stöckla Boum aus<br />
Zirndorf<br />
(ganz oben auf<br />
dem Treppchen)<br />
Spiels lieferten. Hier setzten sich die<br />
Zirndorfer letzten Endes durch und<br />
durften sich verdient mit dem gewonnenen<br />
„schwarzen Gold“ im Geschenkkorb<br />
feiern und feiern lassen.<br />
Besonders hervorzuheben war auch<br />
bei den zweiten <strong>Deutsch</strong>en Mölkkymeisterschaften<br />
wieder einmal die<br />
gesellige Atmosphäre. Die Wettkämpfe<br />
fanden zum Teil auf sehr hohem<br />
Niveau statt, dennoch wurde nicht<br />
verbissen gekämpft, sondern sich gegenseitig<br />
Respekt und Anerkennung<br />
gezollt und nach dem Spiel gemeinsam<br />
ein kühles Getränk genossen.<br />
Wer diesen Veranstaltungshöhepunkt<br />
einmal hautnah miterleben will, ist<br />
zur dritten Ausgabe der <strong>Deutsch</strong>en<br />
Mölkkymeisterschaften herzlich eingeladen:<br />
am 19. und 20. Juni 2010,<br />
natürlich wieder in Nürnberg.<br />
Tervetuloa uudestaan!<br />
Katharina Kaiser<br />
29
B E Z I R K S V E R E I N N Ü R N B E R G<br />
30<br />
Belohnungsfahrt nach Frankfurt<br />
Am 27.06.2009 war es soweit. Diejenigen, die als Schiedsrichter während<br />
der <strong>Deutsch</strong>en Mölkky Meisterschaft ausgeholfen haben, durften sich mit<br />
einer Reise nach Frankfurt eine kleine Belohnung gönnen.<br />
Schärfste Currywurst-Bude<br />
<strong>Deutsch</strong>lands<br />
Little Finnland in <strong>Deutsch</strong>land<br />
Mit neun Schiedsrichtern und zwei<br />
Gästen, welche die Fahrt und ihr<br />
Essen selbst bezahlen mussten,<br />
wohingegen die Schiedsrichter sowohl<br />
Fahrt als auch Verzehr gestellt<br />
bekamen, ging es mit dem <strong>Deutsch</strong>landticket<br />
los in Richtung Frankfurt.<br />
Dort angekommen war unser erstes<br />
Ziel die Bude mit der wohl schärfsten<br />
Currywurst in <strong>Deutsch</strong>land.Wir<br />
kamen auch gerade rechtzeitig kurz<br />
vor Betriebsbeginn bei „Best Worscht<br />
in Town“ an. Und das war auch sehr<br />
gut, da nur wenige Minuten nach uns<br />
eine ca. 30-köpfige Gruppe geschlossen<br />
anmarschiert kam. Aber so mahlten<br />
wir zuerst und konnten sogleich<br />
die ersten Würstchen ordern. Es gibt<br />
Schärfegrade zwischen A (wenig<br />
Scharf) und F (sehr viel Scharf). Ich<br />
entschied mich für B+ und C, und<br />
merkte bald, dass mir die Stufe B+<br />
eigentlich scharf genug gewesen wäre.<br />
Später ging es mit dem Zug weiter<br />
zum Little Finnland Laden in Friedrichsdorf/Köppern.<br />
Hier wurden<br />
wir herzlich empfangen und es gab<br />
Kaffee, Pulla und wahlweise auch<br />
kalte Getränke. Darunter diverse finnische<br />
Bier- und Siiderisorten, aber<br />
selbstverständlich auch Softdrinks.<br />
Später konnte sich jeder noch im<br />
Geschäft selbst umschauen und jeder<br />
deckte sich mit den finnischen Spe-<br />
zialitäten ein, die er gerne mitnehmen<br />
wollte. Am Abend hatten wir<br />
dann natürlich doch Hunger bekommen<br />
und sind, zurück in Frankfurt,<br />
beim Fichte Kränzi eingekehrt.<br />
Natürlich wollte jeder auch den guten<br />
Äppelwoi probieren, der reichlich<br />
Diesmal wurde die Location testweise<br />
nach Nürnberg in die Räumlichkeiten<br />
des Bierstüberls der Pfarrei St.<br />
Stefan in Nürnberg verlegt. Die<br />
Räumlichkeiten selbst reichen für ungefähr<br />
25 Personen aus, auch wenn<br />
es regnet. Regen gab es zwar keinen<br />
an diesem Abend, aber die Temperaturen<br />
waren nicht so toll, als dass<br />
man unbedingt hätte draussen sitzen<br />
wollen. Daher haben wir frühzeitig<br />
entschieden, dass zwar über der<br />
Holzkohle draußen gegrillt wird, die<br />
Steaks oder Bratwürste aber drinnen<br />
verzehrt werden. Die ersten zwei, die<br />
schon um 18 Uhr anwesend waren,<br />
machten sich auch gleich dran, den<br />
Grill in Gang zu setzen und pünktlich,<br />
als die nächsten kamen, war die<br />
Kohle auf Betriebstemperatur und es<br />
konnte losgehen. Alles in allem waren<br />
wir zuletzt dann knapp 20 Personen<br />
die am Grillen teilgenommen ha-<br />
in den Bembeln vorhanden war. Mit<br />
gut gefülltem Magen brachen wir<br />
dann wieder zum Bahnhof auf und<br />
fuhren sichtlich zufrieden zurück in<br />
die Heimat. Es war ein anstrengender<br />
Tag, der sich jedoch vollauf gelohnt<br />
hatte. Hendrik Bastuck<br />
B E Z I R K S V E R E I N N Ü R N B E R G<br />
Erst Würste, dann Soundikone<br />
Wie immer am 30. April, dem Vorabend zu Vappu, gab es eine traditionelle<br />
Grillfete, die von der Jugend der DFG-Nürnberg veranstaltet wurde.<br />
ben.<br />
Gegen 23 Uhr brachen wir dann unsere<br />
Zelte im Bierstüberl ab und es<br />
ging, wie jedes Jahr zur Soundikone,<br />
dem Vapunaato nach Fürth in den<br />
Raum 4. Hier konnte man es sich<br />
dann noch bei ein paar weiteren Bieren<br />
oder Cocktails zu finnischem<br />
Schlager und Rock gutgehen lassen.<br />
Am nächsten Tag trafen sich dann die<br />
Mölkkyenthusiasten noch zu einem<br />
gemütlichen Picknick auf den Pegnitzwiesen<br />
im Nürnberger Westen.<br />
Natürlich wurden auch ein paar<br />
Stöckchen geworfen und man integrierte<br />
das ganze dann auch in die<br />
Spieltagsserie der Nürnbergin Pölkky<br />
Veikot. Auf jeden Fall hat es allen Beteiligten<br />
wieder sehr viel Spaß bereitet<br />
dabei zu sein und, ganz klar, auch<br />
im kommenden Jahr wird es wieder<br />
eine schöne Vappufeier geben<br />
Hendrik Bastuck<br />
31
Abendstimmung<br />
am Ala-Siikajärvi<br />
Eine Nacht im Sommerhaus<br />
32<br />
Ich hatte schon oft geplant, einmal Urlaub in Finnland zu machen. Immer<br />
hatte es aus dem einen oder anderen Grund nicht geklappt. Dieses Jahr<br />
sollte es dann doch endlich so weit sein. Ich wollte im Juli meine beiden<br />
Freunde in Finnland besuchen.<br />
Da ich schon so lange von einem<br />
Urlaub in Finnland geträumt habe,<br />
war ich entsprechend aufgeregt.<br />
Am 6. Juli ging es um sieben<br />
Uhr morgens los. Bereits der Anblick<br />
vom Flugzeug aus war atemberaubend.<br />
Vor der finnischen Küste die<br />
vielen kleinen bewaldeten Inseln und<br />
dann – über dem Festland - lauter<br />
kleine Seen zwischen den Wäldern.<br />
Ich war so fasziniert, dass ich meinen<br />
Blick gar nicht vom Fenster abwenden<br />
konnte.Von Helsinki aus ging es<br />
dann mit dem Zug noch weiter nach<br />
Kuopio – was für eine lange Reise.<br />
Meine Freundin Riitta wollte mir in<br />
den nächsten Tagen ihre Heimatstadt<br />
zeigen. Der Marktplatz und die<br />
Markthalle werden mir noch genauso<br />
lang in Erinnerung bleiben, wie die<br />
„Pikku Pietarin Torikuja“ (eine romantische<br />
Handwerksgasse –<br />
Anm.d.Red.). Aber auch die Aussicht<br />
vom Puijo war sehr beeindruckend.<br />
Am Dienstag spielte zum Glück auch<br />
das Wetter sehr gut mit. So durfte für<br />
mich auch eine Kanufahrt auf dem<br />
Kallavesi nicht fehlen. Es war ein tol-<br />
les Erlebnis über den See zu paddeln,<br />
die Wellen unter sich zu spüren<br />
und die Natur um sich zu genießen.<br />
Wolken spiegeln sich im Wasser<br />
Am nächsten Tag war das Wetter<br />
dafür nicht so gnädig. Aber davon<br />
ließen wir uns die Laune nicht verderben<br />
und besichtigten einige Museen<br />
in Kuopio. Da zu einem Finnlandurlaub<br />
auch der Besuch in einem<br />
Mökki nicht fehlen darf, fuhr meine<br />
Freundin mit mir am Mittwochabend<br />
nach Säyneinen, um eine Nacht dort<br />
im Sommerhaus ihrer Familie zu verbringen.<br />
Zusammen mit ihrer Tante,<br />
entschieden wir uns am Abend noch<br />
zu einer Ruderbootfahrt über den<br />
Ala-Siikajärvi. Diese Stunden werde<br />
ich nie vergessen. Die unglaubliche<br />
Stille um uns herum, das Schauspiel,<br />
wie sich die Bäume und die Wolken<br />
im Wasser spiegeln. Einfach unbeschreiblich.<br />
Für mich war das eine<br />
dieser Augenblicke von denen man<br />
hofft, dass sie nie vorübergehen, aus<br />
Angst man könnte vergessen, wie<br />
wundervoll sie waren!<br />
Wir kehrten erst um halb zwölf wieder<br />
ins Mökki zurück. Ich hatte zwar<br />
schon oft von den langen finnischen<br />
Nächten gehört. Aber ich hatte mir<br />
nicht gedacht, dass die Nacht so kurz<br />
ist. Um halb zwölf war es noch sehr<br />
hell, erst um eins dämmerte es und<br />
um vier Uhr war die Sonne bereits<br />
wieder aufgegangen.<br />
Am Donnerstag ging unser Trip weiter<br />
in Richtung Koli. Ich hatte gar<br />
nicht gedacht dass ich dahin kommen<br />
würde, da ich dachte es sei zu weit<br />
von Kuopio weg. Jetzt bin ich dank-<br />
dorthin gefahren ist. Die Aussicht<br />
über den Pielinen-See ist einfach<br />
herrlich. Für mich ist es nach wie vor<br />
unvorstellbar, wie ein so großer See<br />
im Winter komplett zufrieren kann!<br />
Zum Glück hatte uns auch hier das<br />
Wetter keinen Strich durch die Rechnung<br />
gezogen. Der Theaterbesuch,<br />
der für abends geplant war, musste<br />
dann aber leider doch ausfallen. Das<br />
Stück war buchstäblich ins Wasser<br />
gefallen. Am nächsten Tag musste ich<br />
mich dann bereits wieder von Kuopio<br />
und meiner Freundin verabschieden.<br />
Ich bin ihr sehr dankbar für diese<br />
wunderschönen Tage, die ich bei<br />
ihr verbringen durfte und für ihre<br />
enorme Gastfreundschaft.<br />
Ich komme wieder<br />
Mit dem Zug ging es wieder zurück<br />
nach Helsinki. Dort wartete bereits<br />
meine Freundin Mari. Diesmal war<br />
das Wetter perfekt für eine Stadtbesichtigung.<br />
Bei herrlichem Sonnenschein<br />
ging es am Samstag quer<br />
durch die Hauptstadt. Leider blieb<br />
bei nur einem Tag in Helsinki nicht<br />
genug Gelegenheit, alles zu besichtigen.<br />
Aber der nächste Finnland Urlaub<br />
kommt bestimmt!<br />
Leider konnten wir aus Zeitmangel<br />
das Ataneum und den Dom nur von<br />
außen besichtigen. Am Dom tummelten<br />
sich die Touristen genauso wie an<br />
der Uspenski Kathedrale. Der Marktplatz<br />
bot eine wunderbare Möglichkeit,<br />
noch einige Souvenirs zu besorgen.<br />
Über die Esplanade ging es weiter<br />
zur wunderschönen Felsenkirche.<br />
Am letzten Tag in Finnland stand ein<br />
ruhiger Tag in Lohja an, der Heimatstadt<br />
meiner Freundin.Vor allem die<br />
bar, dass meine Freundin mit mir x<br />
B E Z I R K S V E R E I N N Ü R N B E R G<br />
33
B E Z I R K S V E R E I N N Ü R N B E R G<br />
x<br />
Kauppahalli Kuopio<br />
wunderschönen Wandmalereien in<br />
der Kirche haben mich sehr beeindruckt.<br />
Nach einigen weiteren Besichtigungen<br />
verbrachten wir den<br />
restlichen Tag am Lohja-See. Auch<br />
Wind und nur 16 Grad Lufttemperatur<br />
hielten uns nicht davon ab, uns<br />
einfach an den Strand zu setzen und<br />
den Booten auf dem See zuzuschauen.<br />
Die Ruhe, die ich in Finnland er-<br />
Finnisch-Kurse an der VHS Nürnberg<br />
lebt und genossen habe, werde ich zu<br />
Hause sehr vermissen. Alles in allem<br />
hatte ich eine unbeschreibliche Woche<br />
in Finnland. Es viel mir schwer<br />
wieder nach Hause zu fahren und<br />
dieses wunderschöne Land hinter<br />
mir zu lassen. Somit kann ich eines<br />
sicher sagen: ich werde definitiv wieder<br />
nach Finnland kommen!<br />
Manuela Schmid<br />
Anfänger: ab 21.9.09, montags 19.45 Uhr, Gewerbemuseumsplatz 2, Zi 4.13<br />
Fortgeschrittene 1: ab 22.9.09, dienstags 18.00 Uhr, Pirckheimer Gymn. Zi 3 EG, Gibitzenhofstr.151<br />
Fortgeschrittene 2: ab 22.9.09, dienstags 19.45 Uhr, Pirckheimer Gymn. Zi 3 EG, Gibitzenhofstr.151<br />
Konversationskurs: ab 21.9.09, montags 18.00 Uhr, Gewerbemuseumsplatz 2, Zi 4.13<br />
Mittelstufe 1A: ab 01.10.09, donnerstags 19.45 Uhr, Berufsschule, Drausnickstr. 1d, Raum 128<br />
Lappland-Abenteuer<br />
Nach der erfolgreich durchgeführten ersten „Lappland-Expedition“<br />
im Winter 2009, findet nun die<br />
zweite „Expedition“ im Winter 2010 statt. Dieses<br />
Mal können Selbstfahrer sowie Fluganreisende teilnehmen.<br />
Wobei für jede Gruppe eine individuelle<br />
Reiseplanung durchgeführt wird.<br />
– Lappland Expedition Selbstfahrer<br />
vom 16. Januar bis 30. Januar 2010<br />
„The Arctic Adventures“<br />
– Lappland Expedition Flight<br />
vom 30. Januar bis 13. Februar 2010<br />
„Snow Dogs Adventures“<br />
Die Highlights der „Expedition“ liegen dieses Mal<br />
schwerpunktmäßig im Bereich Schlittenhundefahrt<br />
im Nationalpark Riisitunturi mit Übernachtung<br />
und Schamanen-Zeremonie, Lappland-Museum<br />
und die Stadt vom Weihnachtsmann in der<br />
Hauptstadt finnisch Lappland in Rovaniemi.<br />
Für die Selbstfahrer wird natürlich die Fahrt nach<br />
Finnisch-Kurse an der VHS Erlangen<br />
Utsjoki über Inari und zurück durch Norwegen unvergesslich<br />
bleiben. Ganz zu schweigen von den<br />
komfortablen Hütten, dem Eisfischen und den Polarlichtern.<br />
Mehr Infos unter www.lappland-adventures.de<br />
Eines der letzten großen ABENTEUER:<br />
Lappland Expedition 2010 „Die Zweite“<br />
Zwei verschiedene Reisen im Angebot siehe Verlauf<br />
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Anfänger: ab 30.9.09, mittwochs 19.45 Uhr, Fachoberschule, Drausnickstr. 1c Raum 104<br />
Grundstufe 2A: ab 30.9.09, mittwochs 18.00 Uhr, Fachoberschule, Drausnickstr. 1c Raum 104<br />
Mittelstufe 1A: ab 01.10.09, donnerstags 19.45 Uhr, Berufsschule, Drausnickstr. 1d, Raum 128<br />
34 35
DFG auf den<br />
Gipshügeln<br />
Gips ein Bodenschatz –<br />
Gibt’s doch gar nicht. Gibt’s eben doch!<br />
Mit dieser kleinen Wortspielerei wirbt das Gipsinformationszentrum Sulzheim.<br />
Dies wollten sich die Schweinfurter DFG’ler am 25. April einmal genauer anschauen. Per<br />
Fahrgemeinschaften ging es in Richtung Gerolzhofen zu dem Stoff, den sowohl Handwerker<br />
als auch Zahnärzte verwenden.<br />
36<br />
Begonnen haben wir bei warmem<br />
sonnigen Wetter an den Sulzheimer<br />
Gipshügeln mit einem etwa<br />
zweistündigen Rundgang durch ein<br />
botanisches Kleinod mit einer in<br />
<strong>Deutsch</strong>land einmaligen Steppenvegetation.<br />
Wieder am Infozentrum angekommen,<br />
gab es dort noch viele<br />
ergänzende Hinweise von der kompetenten<br />
Führerin. Zusätzlich klären<br />
Schautafeln verständlich über Geschichte,<br />
Kultur und Wirtschaftsleben<br />
der Orte an der Linie auf, die vom<br />
Westrand der Hassberge bis zum<br />
Steigerwald verläuft und eng mit<br />
dem Gips verbunden sind. Nach getaner<br />
Informationsarbeit war es an<br />
der Zeit einzukehren. Dies taten wir<br />
im Sulzheimer Gasthof „Goldener<br />
Adler“. In dem neu geschaffenen Innenhof<br />
hatten wir Mühe auf Grund<br />
der reichhaltigen Auswahl auf der<br />
Speisekarte unser Wunschgericht zu<br />
finden.<br />
Senioren ins Internet<br />
Nun sind einmal speziell die Senioren<br />
dran. Die Fachhochschule unserer<br />
finnischen Partnerstadt Seinäjoki<br />
hat ein Projekt namens „Senior-Galery“<br />
ins Leben gerufen. Künftig<br />
können sich also Senioren von<br />
Seinäjoki und von Schweinfurt im<br />
Internet austauschen. Abgeklärt ist<br />
allerdings noch nicht (so vermeldet<br />
unser „Schweinfurter Tagblatt“), ob<br />
der Informationsaustausch in Englisch<br />
oder <strong>Deutsch</strong> stattfinden soll.<br />
Eventuell auf <strong>Deutsch</strong> deshalb, weil<br />
gerade viele ältere Menschen in<br />
Finnland die Sprache beherrschen.<br />
Die Rahmenbedingungen für dieses<br />
Projekt wird eine zu gründende Arbeitsgruppe<br />
erarbeiten. Federführend<br />
hierbei ist Frau Büttner vom Büro<br />
der Oberbürgermeisterin. Ich wünsche<br />
diesem neuesten Partnerschaftsbaby<br />
einen guten Start und<br />
viel Erfolg.<br />
Europa heute und morgen<br />
Der Bezirksverein Schweinfurt-<br />
Main/Rhön lud Frau Dr. Anja Weißgerber,<br />
Europaabgeordnete (CSU),<br />
nach Gochsheim in die Fritz-Zeilein-<br />
Halle ein. Das Thema war hochaktuell<br />
– Europa heute und morgen. Die<br />
politische Gemeinde wurde durch<br />
Bürgermeister Wolfgang Widmaier<br />
(mit Gattin) vertreten.Widmaier<br />
drückte seinen Dank aus, dass die<br />
DFG, an der Spitze Gerd Müller,<br />
durch solch eine Initiative das Interesse<br />
an unserem Haus Europa weckt<br />
und sprach ausführlich über Gochsheims<br />
Partnergemeinde Irigny in<br />
Frankreich. Dies gab Anlass zu einer<br />
Diskussionsrunde nach dem Vortrag.<br />
Gerd Müller stellte nun kurz die<br />
DFG und ihre Ziele vor und hob dabei<br />
vor allem die kulturellen Aktivitäten<br />
sowie die Partnerschaften auf<br />
kommunaler sowie regionaler Ebene<br />
hervor. Immerhin dreizehn Schweinfurter<br />
Landkreisgemeinden haben<br />
mit siebzehn europäischen Ländern<br />
Partnerschaften, wobei Frankreich<br />
mit zehn den Spitzenplatz einnimmt.<br />
Mit einem passenden Gedicht schloss<br />
Gerd Müller die erste Runde des<br />
Abends. Es folgte der eigentliche Anlass<br />
des Abends, nämlich die Rede<br />
von Frau MdEP Dr.Weißgerber. Das<br />
Fazit war: „Wir Politiker können nur<br />
das Haus Europa bauen, die Menschen<br />
müssen es mit Leben füllen,<br />
dazu tragen u.a. auch Partnerschaften<br />
wie Ihre bei“ – soweit Weißgerber.<br />
Die anschließend geführte sachliche<br />
Diskussion bezog sich u.a. auch auf<br />
die Kandidatin der SPD fürs Europa-<br />
Parlament, Frau Kerstin Westphal. Sie<br />
ist übrigens DFG-Mitglied aus unseren<br />
Reihen.<br />
Letzte Meldung: Beide Politikerinnen<br />
haben es ins Europa-Parlament geschafft<br />
– herzlichen Glückwunsch an<br />
dieser Stelle. Li Langen<br />
B E Z I R K S V E R E I N S C H W E I N F U R T<br />
v.l. Gerd Müller, Bürgermeister von<br />
Gochsheim, Wolfgang Widmaier und<br />
Fr. Dr. Anja Weißgerber<br />
37
B E Z I R K S V E R E I N W Ü R Z B U R G<br />
38<br />
Werbung hört bei Busfahrern nicht auf<br />
VW-Bus-Fahrer<br />
unter sich<br />
Sogar am 9. Internationalen VW-Bus-Südbayerntreffen auf dem Campingplatz<br />
Kesselberg/Kochelsee war die DFG mit einem Infostand vertreten.<br />
Susan und Willy (Thorsten) DFG<br />
München und Erika und Gerd<br />
DFG Schweinfurt waren bereit,<br />
bei dieser Veranstaltung am Samstag<br />
kräftig Werbung für die DFG zu machen.<br />
Bis Samstag Spätnachmittag<br />
waren 226 VW-Busse, darunter viele<br />
junge Familien mit Kindern, angereist.<br />
Der Große Regen kam bereits<br />
in der Nacht vom Freitag auf Samstag,<br />
tagsüber immer wieder Schauer.<br />
Unser Infostand und auch mehrere<br />
VW-Busse versanken in der Wiese.<br />
Man hätte mit Gummistiefel und Regenschirmen<br />
ein gutes Geschäft machen<br />
können, aber nicht mit Lapin<br />
Kulta!<br />
Am Abreisetag konnten wir jedoch<br />
an ca. 130 VW-Bus-Fahrer jeweils eine<br />
Mappe mit der<br />
<strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong> Rundschau, Notizen<br />
usw. übergeben. Hierfür hatten<br />
wir zwei Kids, die Anna und Hans<br />
Ritt aus Bad Heilbrunn, als Helfer.<br />
Dank sei auch gesagt den Ausrichtern<br />
der Veranstaltung von den VW-Bus-<br />
Freunden Lenggries, an der ersten<br />
Stelle Stefan Künkele mit seiner Frau<br />
Marcu aus Lenggries und Thomas<br />
Müller und Frau Regina aus München.<br />
Da wir annehmen, dass unter<br />
den DFG-lern auch VW-Bus Fahrer(innen)<br />
sind, die evtl 2010 am 10.<br />
Treffen teilnehmen wollen, hier noch<br />
der Link:<br />
www.vw-bus-freunde-lenggries.tk<br />
Vappu mit fränkischen Weinen<br />
Ein Rückblick des Bezirksvereins Würzburg<br />
Mai 09: Buchkunst<br />
Im Mai stellte die ehemalige Papiermühle<br />
Homburg Werke von NAUM<br />
BooK ART, einer Gruppe von finnischen<br />
Künstlern, aus. Es waren<br />
Bücher in verschiedenen Variationen<br />
zu (be)wundern. Mir, die ich Bücher<br />
sehr schätze, tat es ein bisschen Leid<br />
bei dem Anblick ausgehöhlter Werke,<br />
Die DFG-Würzburg feierte auch dieses<br />
Jahr das Vappu-Fest mit einer<br />
Weinprobe.Wer das finnische Umtreiben<br />
am 1. Mai kennt, weiß, dass<br />
Alkohol einfach dazu gehört. Bei unserer<br />
Gruppe geht es selbstverständlich<br />
stets gesittet zu – die meisten<br />
von uns haben sowieso nicht mehr<br />
die zwar mit meiner Lieblingsfarbe<br />
blau angemalt waren, aber ein Buch<br />
möchte ich doch lieber nur lesen!<br />
Mit der modernen Kunst habe ich eh<br />
meine Schwierigkeiten. Es waren<br />
aber auch wunderschöne, ganz klassische<br />
Aquarelle dabei, die mich<br />
dann letzten Endes versöhnlich<br />
stimmten.<br />
B E Z I R K S V E R E I N W Ü R Z B U R G<br />
das richtige Alter zu einem Gelage<br />
mit Nebenwirkungen, die am nächsten<br />
Morgen oft heftig aufzutreten<br />
pflegen.<br />
Das Weingut Arnold in Randersacker<br />
bewirtete uns mit zehn fränkischen<br />
Weinen und einer köstlichen Brotzeit.<br />
Ritva Hartmann,<br />
Karin Bayha und<br />
Kristina Hilpert<br />
bei der<br />
Weinprobe<br />
39
B E Z I R K S V E R E I N W Ü R Z B U R G<br />
x<br />
5. Mai: Finn-Treff<br />
Beim Finn-Treff am 5. Mai stellte unser<br />
Mitglied Prof. Edgar Hösch sein<br />
neues Buch „Kleine Geschichte Finnlands“<br />
vor. Selbstverständlich war<br />
dieser Abend dann auch gut besucht.<br />
Ein Mann, der mit einer Finnin verheiratet<br />
ist, hat doch ein eigenes,<br />
vielleicht auch ein objektiveres Verständnis<br />
für die Vergangenheit unserer<br />
Heimat.<br />
17. Juni:<br />
Frühling International<br />
Am 17. Mai wurde in Würzburg wieder<br />
der Internationale Frühling veranstaltet.<br />
Bei schönem Wetter fanden<br />
viele Besucher den Weg zu unserem<br />
Stand.Wie jedes Jahr bot Wilfried<br />
Hartmann dabei seine leckere Lachssuppe<br />
an, die im Nu aus dem Topf<br />
verschwand.<br />
<strong>Finnische</strong>s Bier, finnischer (!) Kaffee<br />
und selbstgebackene Kuchen waren<br />
auch schnell ausverkauft.<br />
20. Juni: Mittsommer<br />
Der Höhepunkt des finnischen Sommers<br />
ist zweifellos die Mittsommernacht,<br />
die wir am 20. Juni auf<br />
dem DLRG-Gelände in Heidingsfeld<br />
feierten.Wir trafen<br />
uns dort zum Nachmittags-Kaffee<br />
und verbrachten<br />
anschließend einen<br />
gemütlichen sommerlichen<br />
Samstagabend mit Grillen<br />
und einem fröhlich knisterndem<br />
Johannisfeuer. Unsere Gedanken<br />
waren schon bei dem bevorstehenden<br />
Finnlandurlaub.<br />
Manche hatten sich bereits auf den<br />
Weg gemacht, was das Heimweh<br />
noch verstärkte. Aber im September<br />
werden wir alle wieder über unsere<br />
Beeren-, Pilz- und Fischfänge erzählen<br />
können<br />
Juhannus mit Winni-Wiking<br />
Salminen auf dem Saimaa-See<br />
Sollte Matti Salminen, der berühmte finnische Bass, von der Oper zur<br />
Tanzmusik gewechselt haben?<br />
Nicht ganz, aber im Juli 2009 tourte<br />
er mit dem Sointu-Orchester<br />
auf dem Saimaa-See, dem großen<br />
und schönen finnischen Binnensee.<br />
Mit dem Passagierschiff S/S Leppävirta<br />
ging die Tour durch sechs Orte:<br />
Savonlinna, Heinävesi, Kuopio,Varkaus,<br />
Rantasalmi und Punkaharju. Für<br />
die Tanzpavillons hatte er echte finnische<br />
Tanzmusik der 50er, 60er und<br />
70er Jahre,Walzer, Tango, Humppa<br />
und Jenkka im Programm, die Musik,<br />
die er als ein junger Mann unter dem<br />
Künstlernamen ESA PASA bereits<br />
gesungen hat. „Es sind keine Konzert-Veranstaltungen,<br />
sondern der<br />
Zweck ist, dass das Volk tanzt“<br />
brummte er in einem seiner Interviews.<br />
In diesem sagte er auch: „Die<br />
Stimme muss man für den Mikrofon-<br />
Gesang schon anpassen. Schlager<br />
kann man nicht mit voller Stimme<br />
bzw. Kraft singen. Man muss eine<br />
Struktur dabei haben. Bestimmte<br />
Texte darf man nicht zu begeistert<br />
singen. Die können keine große Interpretation<br />
verkraften.Wenn man<br />
die Stimme richtig beim Mikrofonsingen<br />
einsetzt, schadet es nicht.“<br />
Salminen kommt aus Turku und somit<br />
war er als „Mann des Meeres“<br />
samt seiner „Besatzung“ (=Band) ein<br />
bisschen gespannt, wie es ihnen am<br />
süßen Wasser des Saimaa-Sees ergehen<br />
würde. An das salzige Meerwasser<br />
sind sie ja eh gewöhnt. Aber es<br />
hat alles gut geklappt. Nur in Kuopio<br />
gab es ein bisschen mutinaa/ (erregtes<br />
Murmeln) als Salminen fragte, ob<br />
Kuopio schon am Saimaa-See wäre.<br />
Kuopio liegt ja am Kallavesi-See.<br />
Noch eine neue Rolle muss Salminen<br />
lernen: In 2011 singt er in der finnischen<br />
Nationaloper die Rolle von<br />
dem Tuck-Mönch. Das ist die Uraufführung<br />
des Robin Hood-Oper von<br />
Jukka Linkola. Tuija Komi<br />
Matti Salminen und Tuija Komi:<br />
„wir beide singen auch Tango“<br />
41
„Klirrender Frost“ in München<br />
Passend als Abkühlung im Münchner Sommer brachte Pentti Kirstilä sein „eiskaltes“ Werk<br />
„Klirrender Frost“ zu einer Lesung im Gasteig am 8. Juni mit. Pentti Kirstilä gehört zu den renommiertesten<br />
und erfolgreichsten Kriminalautoren Finnlands. Nur mag er es nicht so gerne,<br />
bei seinen Lesungen selber zu lesen. „Ich bin ja kein Schauspieler, ich lese nicht gut vor“, sagt<br />
er. Doch zu unserer Freude überwand er seine Hemmung.<br />
42<br />
Lauri Hanhivaara, Kriminalhauptwachmeister<br />
im Gewaltdezernat<br />
des finnischen Tampere, spielt seit<br />
1977 die Hauptrolle in den Krimis<br />
von Kirstilä. Der Autor beschreibt<br />
seine Figur als einen langsamen Ermittler<br />
mit ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden<br />
und verwirrenden<br />
Verhörtaktiken. Zynisch und sarkastisch<br />
ist er auch. Und wie wohl viele<br />
seine Landsmänner: Die Kälte mag<br />
er nicht!<br />
Sakari Kaarto, ein Industrieller, beschließt<br />
eines Tages verrückt zu werden.<br />
Zunächst beginnt Kaarto mit<br />
dem Trinken. Der so asketische Geschäftsmann<br />
lädt seinen Verwaltungsdirektor<br />
am frühen Montagmorgen in<br />
sein Büro ein und will mit ihm einen<br />
Whisky trinken. Prompt fängt in der<br />
Firma das Getuschel hinter seinem<br />
Rücken an. Dann behandelt er seine<br />
Geliebte, mit der er eine immerhin<br />
sieben Jahre dauernde Affäre geheim<br />
hatte, wie ein billiges Flittchen und<br />
setzt sie auf die Straße. Er inszeniert<br />
einen Einbruch in die eigene Firma.<br />
Dem Freund seiner Tochter, einem<br />
Drucker aus seiner Firma, droht er,<br />
die Finger von seiner Tochter zu lassen<br />
oder ihn ansonsten rauszuschmeißen.<br />
Warum das alles? Der<br />
weitere Verlauf des Buches verrät es.<br />
Im Buch wird auch das <strong>Finnische</strong><br />
sehr gut beschrieben. Postmodern<br />
hätte jemand einmal über seine Werke<br />
gesagt. Pentti Kirstilä hatte sogar<br />
eine eigene Biografie von Hanhivaara<br />
für sich selbst geschrieben. Nur haben<br />
irgendwelche „Langfinger“ diese<br />
aus seinem Keller geklaut. Es gibt elf<br />
Hanhivaara-Bücher, er hat in den<br />
80er Jahre aufgehört sie zu schreiben,<br />
in den 90er Jahren wieder damit<br />
angefangen. Dies hätte ein<br />
Freund ihm geraten. Die letzten<br />
Bücher sind ab dem Jahr 2000 entstanden.<br />
Fünf von ihnen wurden bereits<br />
ins <strong>Deutsch</strong>e übersetzt.<br />
Es mache ihm Spaß, zusammen mit<br />
seiner Frau Morde in „M-Reihe“ zu<br />
schreiben, z.B. Murhia Maltalla/ Morde<br />
auf Malta. Geplant ist noch ein<br />
Krimiroman in Murmansk.<br />
Zu Kirstiläs Hobbies zählt er Roséwein,<br />
seine Frau lieb zu haben (ob<br />
das nicht auch als Hobby zähle, fragte<br />
er) und Nordic Walking.<br />
Tuija Komi<br />
Oben die Pulkka-<br />
Herren:<br />
Links Sohn<br />
Jarno Pulkka,<br />
rechts Vater<br />
Juhani Pulkka<br />
mit jeweils einer<br />
Zehensocke<br />
und einem<br />
Feel the maximum:<br />
Kein Blues, wenn barfuß<br />
Die Finnen sind innovativ. Das habe ich wieder im Sommerurlaub in<br />
Finnland entdecken können. Am Flughafen in Helsinki blätterte ich das<br />
aktuelle Angebotsheftchen durch und darin waren Schuhe zum geschützten<br />
Barfußlaufen abgebildet.<br />
Wunderbar, dachte ich mir, Barfußlaufen<br />
ist doch sehr gesund<br />
und tut gut. Und wenn die Füße<br />
jetzt auch noch mit Hilfe dieser<br />
Schuhe vor Steinen, Glasscherben<br />
und anderen Dingen auf dem Boden<br />
auf angenehme Art geschützt werden<br />
können? Da ich es auch nicht immer<br />
leicht mit meinen Füßen hatte, wurde<br />
ich recht neugierig. Nach Maanin-<br />
ka, dem Firmensitz von Feelmax, ist<br />
es nur eine Stunde von meinem finnischen<br />
Heimatsort und ich beschloss,<br />
die Firma zu besuchen.<br />
Dort wurde ich von der Familie<br />
Pulkka, die das Unternehmen Feelmax<br />
gründete, auf der Stelle sehr<br />
herzlich empfangen. Dieses Familienunternehmen,<br />
wurde 1993 gegründet<br />
und sein Hauptprodukt waren die<br />
Barfußschuh x<br />
43
x<br />
Zehensocken, die ein großer Erfolg<br />
wurden. Die Finnen mögen halt gerne<br />
auffällige „funny“ Sachen, sagt<br />
Jarno Pulkka Vize Präsident. Auf Anregung<br />
aus der Sportwelt begannen<br />
sie 2007, Barfußschuhe herzustellen,<br />
die die besten Features von Socken<br />
und Schuhen kombinierten: Die<br />
Schuhe bieten adäquaten Schutz der<br />
Füße, ohne sie bei ihrer natürlichen<br />
Bewegung zu beeinträchtigen. Die<br />
Barfußschuhe designen sie selbst und<br />
lassen sie in Asien herstellen. Ich<br />
lernte einen ganzen Vormittag bei<br />
Kaffee und Pulla aus der örtlichen<br />
Bäckerei jede Menge über die neuesten<br />
Erkenntnisse zum Barfußlaufen.<br />
Unseren Füßen sollte es doch möglichst<br />
gut gehen. Sie sollen uns tragen,<br />
uns von A nach B transportieren,<br />
uns tanzen lassen und so weiter.<br />
Was ist so besonders an<br />
diesen Barfußschuhen?<br />
Vier Millionen Jahre lang lief der<br />
Mensch barfuß. Das ist der natürliche<br />
Zustand für den Fuß. Es fühlt sich<br />
leicht, nicht eingeengt – einfach bequem<br />
an. Das Gewicht ist gleichmäßig<br />
verteilt, vorne auf dem Ballen<br />
sowie auf der Ferse. Herr Pulkka Sr.,<br />
der Vater von Jarno Pulkka, erklärt,<br />
dass 90% der Fußprobleme durch<br />
falsches Schuhwerk verursacht sind.<br />
Die Zehen haben nicht genug Platz.<br />
Die Ferse sowie die Zehen sind nach<br />
oben gehoben, wie in einem Schaukelschuh.<br />
Die natürliche Stellung wäre,<br />
wenn die Zehen in eine andere<br />
Richtung greifen würden, und zwar<br />
an den Boden, möglichst breit. Dies<br />
ist in den meisten Schuhen nicht vorhanden.<br />
Ein weiterer Grund ist, dass<br />
der Fuß bei einem normalen Schuh<br />
44<br />
zu sehr gestützt wird, da muss er selber<br />
gar nicht mehr arbeiten und dieses<br />
Nichtstun der Muskel macht ihn<br />
schwach und verursacht Probleme.<br />
Die Barfuß-Schuhe können sehr vielseitig<br />
eingesetzt werden. Denken wir<br />
nur an die Urlaubssaison: im Flieger<br />
sind sie unschlagbar (Finnair hat sie<br />
bereits im Sortiment), oder beim Autofahren<br />
(die finnischen Taxifahrer in<br />
Kuopio schwören bereits drauf!);<br />
beim Schwimmen sehr empfehlenswert,<br />
sie schützen die Füße besonders<br />
an Stein-Ufern, da sie wassertauglich<br />
sind. Man kann sowohl auf<br />
der Straße gehen als auch drinnen zu<br />
Hause, das ist hygienischer als traditionell<br />
ganz barfuß. Es macht nichts<br />
aus wenn der Boden hart ist. Jarno<br />
Pulkka berichtet, dass es besonders<br />
gut tut es in einer ungleichen Umgebung,<br />
wie im Wald. <strong>Finnische</strong> Sportler<br />
benutzen die Feelmax-Barfußschuhe<br />
bereits zum Training oder<br />
zum Cool-Down nach dem Sport.<br />
Wichtig ist, dass man es mit dem Tragen<br />
dieser Barfußschuhe langsam angeht.<br />
Anfangs kann auch Muskelkater<br />
vorkommen, das ist aber ganz normal.<br />
Das Gespräch mit den beiden<br />
hat mich sehr überzeugt und ich habe<br />
mir ein Paar der neuesten, sehr<br />
modischen Schuhe zugelegt. Für<br />
mich als Sängerin erwarte ich ein<br />
besseres Körpergefühl. Das ist ganz<br />
wichtig beim Singen, weil Singen<br />
eben nicht nur aus dem Kehlkopf<br />
entsteht sondern aus einem Zusammenspiel<br />
des ganzen Körpers, inklusive<br />
Füße. Ich erhoffe mir auch einen<br />
besseren Stand mit einem besseren<br />
Kontakt zur Erde. Das kann ja jeder<br />
Mensch gebrauchen, nicht war?<br />
Tuija Komi<br />
VERANSTALTUNGEN IN DEN BEZIRKSVEREINEN<br />
HOF<br />
15.10.09 Stammtisch um 19.30 Uhr<br />
im Hotel Quality, Ernst-Reuter-Straße, Hof<br />
19.11.09 Stammtisch um 19.30 Uhr<br />
im Hotel Quality<br />
19.01.10 Backkurs bei der VHS Hof<br />
„Karelische Piroggen mit Eibutter“ um<br />
19.00 Uhr Referentin: Gertrud Weber<br />
Dez. 09 Mitgliederehrungen<br />
Termin wird noch bekannt gegeben<br />
MÜNCHEN<br />
14.11.09 Grundkurs <strong><strong>Finnische</strong>r</strong> Tango<br />
an der Münchener VHS<br />
Ort: VHS, Harras,<br />
Albert-Roßhaupter-Str. 8,<br />
10:00 bis 14:30 Uhr (mit 30 Min. Pause)<br />
Nur für Paare; Anfänger/innen ohne Vorkenntnisse.<br />
Gebühr € 31 pro Pers.<br />
In Kooperation mit der DFG München<br />
Abends findet eine finnische Tangonacht<br />
statt<br />
(Details unter www.dfg-muenchen.de).<br />
11.12.09 Weihnachtsfest<br />
voraussichtlich im<br />
Gemeindehaus der Dankeskirche<br />
2.10.09 20 Uhr Konzert: Tarja Turunen<br />
in der Muffathalle. Die DFG München hat<br />
10 Freikarten bekommen!<br />
22.11.09 20 Uhr Konzert: Sunrise Avenue<br />
in der Tonhalle<br />
DFGler bekommen 20% Rabatt!<br />
Mehr Infos von Tuija Komi<br />
kultur@dfg-muenchen.de<br />
oder 089 – 39 00 94<br />
NÜRNBERG<br />
28.10.09 Vortrag von Johanna Myllymäki-Neuhoff<br />
Thema: „Kurt bekommt Betreuungsverfügung<br />
und Liisa tekee edunvalvontavaltuutuksen?<br />
– oder doch nicht? – Wie sorge<br />
ich am besten für das Alter vor (auch in<br />
einer finnisch-deutschen Beziehung)?“<br />
Ort/Uhrzeit: Cafe Dampfnudelbäck<br />
(Johannisstraße 34) um 18 Uhr<br />
19.11.09 18 Uhr Abendliche Stadtführung in Fürth<br />
Treffpunkt: Eingang Fürther Bahnhof<br />
12.12.09 19 Uhr Pikkujoulu/Weihnachtsfeier<br />
Restaurant Grüner Baum,<br />
Gastraum „Puppenstube“,<br />
Gustavstrasse 34, Fürth<br />
Mit Tenor Kalle Koiso-Kanttila vom Nürnberger<br />
Staatstheater und Joulupukki<br />
Anmeldung bis 29.11. unter 09193-697562<br />
(Riikka Späth) oder<br />
riikka.spaeth@dfgnuernberg.de<br />
29.12.09 Konzert Ritva-Hillevi Rissanen<br />
in Neumarkt<br />
Jahresschlusskonzert im Festsaal des<br />
Historischen Reitstadels (eine Veranstaltung<br />
des Neumarkter Musikvereins e. V.)<br />
SCHWEINFURT/MAIN-RHÖN<br />
3.11.09 Vortrag<br />
„Polizeialltag in humoriger Form“<br />
in Obereuerheim<br />
28.11.09 Futterbaumaufstellung<br />
des Vogelschutzvereins am Jahnsplatz<br />
5.12.09 <strong><strong>Finnische</strong>r</strong> Weihnachtsmarkt in Maibach<br />
Genaue Terminangaben im nächsten<br />
Rundbrief bzw. Presse<br />
Weitere Information bekommen Sie auf den Internetseiten der Bezirksvereine oder bei den jeweiligen Vorsitzenden<br />
(siehe Impressum auf Seite 47)<br />
45
46<br />
Luonnon helmassa<br />
Eräs ystävätär Suomesta kävi heinäkuun lopussa kylässä ja toi tuliaisiksi<br />
keräämiään kanttarelleja ja mustikoita. Ihastelimme yhdessä kaunista ja<br />
puhdasta satoa, joka seuraavana päivänä hävisi suihimme.<br />
Pari viikkoa aikaisemmin olin<br />
käynyt facebookin sivuilla vanhojen<br />
koulukavereideni kanssa ahkeraa<br />
keskustelua kanttarellien ja marjojen<br />
keräämisen tuskasta ja ihanuudesta.<br />
Kun kehuin saaneeni 3 kiloa<br />
sieniä kaupasta tosi edullisesti, kaverini<br />
totesivat, että vai niin, mutta<br />
hepä olivat samoilleet metsässä ja<br />
taistelleet itselleen ilmaiseksi korikaupalla<br />
satoa? Ilma oli ollut kuulemma<br />
tiheänään itikoita, mutta poimimisen<br />
ilo oli silti ollut suuri. Samaan<br />
tapaan poimuili keskustelu mustikoiden<br />
ja vaapukoiden tiimoilta.<br />
Kalastamisesta puhumattakaan.<br />
En ole koskaan eläessäni käynyt<br />
moista keskustelua, sillä ennen facebookia<br />
en edes tiennyt miten ahkeria<br />
´kerääjiä´ vanhat koulukaverini ovat,<br />
ja toisekseen, itse en ole koskaan<br />
mielelläni rämpinyt metsässä marjojen<br />
perässä. Äitini on aina täyttänyt<br />
pakastimensa metsän antimilla ja<br />
luulin itse asiassa jokavuotisen hamstraamisen<br />
kuuluvan heti sodan jälkeen<br />
kasvaneiden hommaksi. Taisin<br />
erehtyä, sillä nuoremmat sukupolvet<br />
tuntuvat täyttävän pakastintaan yhtä<br />
ahkerasti. Suomessa hamstraus onkin<br />
ihan paikallaan, sillä kasvisten ja hedelmien<br />
hinnat hipovat talvisaikaan<br />
pilviä.<br />
Olen jo vuosikausia ihmetellyt, miksi<br />
Saksassa omenat ja kirsikat mätänevät<br />
puihin ja vaapukat lenkkipolun<br />
vierellä saavat kuivua rusinoiksi. Ehkä<br />
kerran kesässä olen nähnyt<br />
metsässä jonkun hiippailevan kori<br />
kädessä, syyllisen näköisenä. Monet<br />
pelkäävät ehkä metsän antimissa<br />
piileviä sairauksia ja Tsernobylia<br />
muistellaan edelleen kauhulla. Satoa<br />
tulee kesällä aivan liikaa, eikä kukaan<br />
jaksa syödä joka päivä kesäkurpitsoita<br />
ja kurkkuja. Sitäpaitsi kaupan<br />
tuotteet ovat lähellä ja halpoja,<br />
vaikkakaan ei aina puhtaita. Marjoista<br />
kannattaa tehdä korkeintaan<br />
pari purkkia hilloa, että saa kehua<br />
omilla tuotteillaan.<br />
Mitä oikeastaan teemme hedelmäpuilla<br />
ja marjapensailla? Kaikki haluavat<br />
niitä pihalleen, mutta harva<br />
niillä mitään tekee. Kukkivat puut<br />
ovat kauniita ja oman tontin tuotteet<br />
tuntuvat kotoisilta ja turvallisilta; ehkä<br />
pula-aikakin voi vielä joskus tulla<br />
ja sitten on jokainen marja ja omena<br />
taas tärkeä. Katri Koppold
DFGBayernaufeinenBlick<br />
L A N D E S V O R S T A N D<br />
Vorsitzende,<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Mari Koskela<br />
Heinrich-Kirchner-Strasse 30<br />
91056 Erlangen<br />
Tel. (09131) 6 16 63 99<br />
Mobil (0179) 2 28 65 82<br />
mari.koskela@dfg-bayern.de<br />
Kulturreferentin<br />
Riitta Pelkonen-Lauer<br />
Erminoldstraße 119<br />
81735 München<br />
Tel. (089) 680 48 81<br />
riittalauer@aol.com<br />
Referat für<br />
Außenbeziehungen<br />
Marjatta Burkhard<br />
Ansbacher Straße 5<br />
91077 Neunkirchen<br />
Tel. (09134) 50 47<br />
Fax (09134) 90 60 37<br />
burkhard@dfg-bayern.de<br />
Stellv. Vorsitzender,<br />
Schriftführer<br />
Hans Koppold<br />
Thomas-Mann-Straße 9<br />
85276 Pfaffenhofen<br />
Tel. (08441) 7 65 08<br />
Fax (012125) 12 61 92 53<br />
koppold@t-online.de<br />
Referentin für Jugend<br />
und Schüleraustausch<br />
Katri Koppold<br />
Thomas-Mann-Straße 9<br />
85276 Pfaffenhofen<br />
Tel. (08441) 7 65 08<br />
Fax (012125) 12 61 92 53<br />
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Referat für das<br />
Auslandsfinnen-Parlament<br />
Markku Arends<br />
Dachauer Straße 28<br />
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B E Z I R K S V E R E I N E U N D - G R U P P E N<br />
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Marja-Leena Kuosa<br />
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Tel. (0821) 7 29 35 21<br />
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Ingolstadt/Eichstätt<br />
Helena Senius<br />
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Stellv. Vorsitzender,<br />
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Christian Schrank<br />
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Öffentlichkeitsarbeit<br />
Dr. Karin Bayha<br />
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Notizen-Redakteurin<br />
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<strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong><br />
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