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Ausgabe 5 (Juni 2022) | FNG-Magazin

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BOOTY WORKOUT<br />

STATT BRAZILIAN BUTT LIFT<br />

Eine ganze Generation von Influencerinnen auf Instagram scheint von ihm zu leben, dem Booty, Butt oder ganz altmodisch dem Po. Mega-<br />

Star Kim Kardashian gehörte zu den Wegbereiterinnen. Längst folgen weltweit Millionen dem Trend. Zu den großen Profiteuren gehört die<br />

Schönheitschirurgie. Der sogenannte Brazilian Butt Lift wird mittlerweile pro Jahr mehr als 300.000-mal durchgeführt. Doch er gehört auch<br />

zu den gefährlichsten kosmetischen Eingriffen. Daher unser Tipp: Booty Workout statt Brazilian Butt Lift. Es kostet nur etwas mehr Energie.<br />

Größte Gefahr: die Fettembolie<br />

Beim Brazilian Butt Lift wird zunächst Körperfett abgesaugt, das<br />

nach einer Aufbereitung ins Gesäß injiziert wird. Das geschieht in<br />

einer Größenordnung von etwa 300 bis 350 Milliliter pro Seite. Um<br />

ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen, muss das Eigenfett<br />

an Stellen injiziert werden, die gut durchblutet sind. Im Fettgewebe<br />

würde es absorbiert und wieder abgebaut. Doch die erforderliche<br />

gute Durchblutung macht die Sache so riskant. Gelangen Fetttröpfchen<br />

in die Blutbahn, droht eine Fettembolie, die im schlimmsten<br />

Fall tödlich endet. Nach einer Statistik der American Society of<br />

Plastic Surgeons passiert genau das mit einer dramatischen Regelmäßigkeit.<br />

Rund jeder 3.000 Butt Lift endet tödlich. Damit ist er<br />

die gefährlichste unter allen schönheitschirurgischen Operationen.<br />

Billig ist das übrigens auch nicht. Zwischen 4.000 und 10.000 Euro<br />

sollte man schon einplanen, bevor man sich dem etwa vierstündigen<br />

Eingriff unterzieht. Bei unserer Alternative muss man zwar<br />

etwas mehr Zeit in Kauf nehmen, dafür ist sie weitaus sicherer und<br />

kostet nicht annähernd so viel Geld.<br />

Der Po, der größte menschliche Muskel<br />

Anatomisch betrachtet ist der Po ein Muskel. Der große Gesäßmuskel<br />

ist Teil der hinteren Hüftmuskulatur. Tatsächlich ist er sogar<br />

der größte menschliche Muskel, auch wenn er im Alltag der<br />

meisten Menschen oft geradezu sträflich vernachlässigt wird. Für<br />

die Optik ist nur der große Gesäßmuskel, der musculus gluteus maximus,<br />

bedeutsam, denn von ihm weitgehend abgedeckt werden<br />

der mittlere und der kleine Gesäßmuskel. Allein schon aufgrund<br />

seiner Größe geht die Bedeutung des Pos weit darüber hinaus,<br />

einfach nur einem gerade vorherrschenden Schönheitsideal möglichst<br />

nahezukommen. Er ist einer der wichtigsten Stabilisatoren<br />

der unteren Rückens. Ohne gluteus maximus könnten wir uns nicht<br />

aufrecht vorwärtsbewegen. Sogar im Kampf gegen die Volksseuche<br />

„Rückenschmerzen“ bietet ein kräftiger Gesäßmuskel Schutz.<br />

Gute Gründe, um noch heute mit dem Training zu beginnen.<br />

Booty-Workout statt OP-Tisch<br />

Der Funktion des Gesäßmuskels entsprechend ist ein Po-Training<br />

eine besonders akzentuierte Form des Beintrainings. Neben dem<br />

Kippen und dem Aufrichten des Beckens gehört die Hüftgelenkstreckung<br />

zu den wichtigsten Aufgaben des großen Gesäßmuskels.<br />

Die maximale Anspannung ist erst dann erreicht, wenn die<br />

Streckung im Hüftgelenk maximal erreicht ist. Für eine Übung,<br />

die am Boden oder auf einer Bank durchgeführt wird, heißt das:<br />

Die Oberschenkel müssen vom Boden oder von der Bank abgehoben<br />

werden. Andernfalls kann die Streckung nicht vollständig<br />

sein. Macht aber kaum jemand, weil das anstrengend ist. Ebenso<br />

nachteilig wirkt es sich aus, wenn man Gewichte bewegen möchte,<br />

mit denen man nicht in die komplette Hüftgelenkstreckung<br />

kommt, z. B. bei einem Kickback.<br />

Eine besondere Rolle spielt die Kniebeuge. In der Ausgangsposition<br />

ist die Hüfte nämlich nicht komplett durchgestreckt. Dennoch<br />

gehört die Übung bei richtiger Ausführung aufgrund der<br />

bewegten Gewichtsbelastung zu den Basics für den Po. Ihren<br />

großen Trumpf für den Gesäßmuskel spielt die Kniebeuge in<br />

der tiefen Hocke aus. Hier befindet sich das Kniegelenk<br />

in einem so ungünstigen Winkel, dass der Schub für<br />

die Aufwärtsbewegung vor allem aus dem Po kommen<br />

muss. Also runter bei den Kniebeugen. So tief<br />

wie es geht. Neben den Kniebeugen stehen in den<br />

Studios verschiedendste Gluteus-Maschinen zur<br />

Verfügung. Dazu bringen auch die unterschiedlichen<br />

Formen des Beckenanhebens und des<br />

Beinrückhebens Abwechslung ins Training<br />

und zusätzliche Muskelmasse<br />

an den Po. Diese Muskelmasse<br />

ist es, die dem Po die angestrebte<br />

Form gibt. Hart erarbeitet<br />

und ohne die Risiken<br />

einer Operation.<br />

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