29.06.2022 Aufrufe

recycling aktiv 03/22

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien recycling aktiv berichtet praxisnah über aktuelle Programme und Entwicklungen aus dem Maschinen- und Anlagenbereich - von Metallen, Kunststoffen, Papier, Baustoffen über andere Recycling-Bereiche.

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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/20<strong>22</strong><br />

TITELSTORY<br />

Backers:<br />

Recycling vor Ort<br />

RecyclingAKTIV<br />

Erfolgreiche<br />

Demomesse<br />

ON TOUR<br />

HWH & Arjes:<br />

Final Edition


DIE ZUKUNFT RAUPENMOBILER PRALLBRECHER<br />

GIPOREC<br />

Die raupenmobilen GIPO- Prallbrecher mit Nachsiebeinheit zeichnen sich durch eine hohe<br />

Flexibilität aus. Das Basismodell Prallbrecher lässt sich nach Kundenwunsch erweitern und<br />

kann mit oder ohne Nachsiebeinheit betrieben und transportiert werden.<br />

Mit vielen technischen Highlights überzeugt die Anlage als Gesamtpaket. Die leistungsstarken<br />

GIPO- Prallmühlen bilden das Herzstück der raupenmobilen Prallbrechanlagen.<br />

Eisen-<br />

Längsaustrag<br />

1-bis 3-Deck<br />

Nachsiebeinheit<br />

Windsichtersystem<br />

Brecher-<br />

Direktantrieb<br />

GIPO AG<br />

CH-6462 Seedorf<br />

T +41 41 874 81 10<br />

info@gipo.ch, www.gipo.ch<br />

Vertrieb Deutschland<br />

Apex Fördertechnik GmbH<br />

DE-52511 Geilenkirchen<br />

T +49 2451-409 775 10<br />

www.apex-foerdertechnik.de


Leitartikel<br />

Optimistisch bleiben, gerade oder trotz der Arbeit!<br />

Foto: Sylvie Felgueiras<br />

Helmut Strauß,<br />

Chefredaktion<br />

helmut.strauss@<br />

stein-verlaggmbh.de<br />

Zufriedene Gesichter –<br />

und noch viel mehr<br />

W<br />

aren Sie in Karlsruhe auf der RecyclingAKTIV<br />

& TiefbauLIVE? Wenn<br />

nicht, dann haben Sie was verpasst –<br />

nicht nur die Demomesse im wahrsten<br />

Sinn des Wortes, sondern auch die vielen<br />

und wahrlich gut gelaunten Aussteller<br />

und Ausstellerinnen. Gut gelaunt nicht<br />

nur wegen des Wiedersehens, sondern<br />

auch, was die Auftragslage und die vorsichtig<br />

optimistische Einschätzung der<br />

weiteren geschäftlichen Entwicklung anbelangt.<br />

Mindestens ebenso wichtig war die<br />

Möglichkeit, sich endlich wieder einmal<br />

persönlich unterhalten zu können, sich<br />

zu sehen, Neuigkeiten auszutauschen,<br />

sich zu informieren, ohne irgendein<br />

Computer dazwischen. Das Wetter, mal<br />

abgesehen vom Eröffnungstag, trug<br />

ebenfalls seinen Teil zur guten Laune mit<br />

dazu bei. Selbst der zeitweilige Regen am<br />

Eröffnungstag schien wohl keinen zu<br />

bremsen, sich dennoch draußen umzusehen.<br />

Prächtige Stimmung also, was<br />

unserer Branche eigentlich nur guttun<br />

kann.<br />

Eine ebenso gute Stimmung haben wir<br />

bei unserer On-Tour-Reportage vorgefunden<br />

– es war nicht nur der nagelneue<br />

Arjes-Vorbrecher, den HWA an den Biomassehof<br />

Chiemgau übergeben durfte,<br />

sondern auch dort war zu spüren: Es geht<br />

weiter, positiv denken ist angesagt.<br />

Das Gleiche gilt übrigens für die IFAT<br />

– über diese Leitmesse werden wir in der<br />

nächsten Ausgabe berichten und uns mit<br />

einigen grundlegenden Themen dazu<br />

intensiv beschäftigen.<br />

Diese positive Grundstimmung sollten<br />

wir unbedingt alle mitnehmen, trotz<br />

oder gerade wegen der ansonsten eher<br />

widrigen Geschehnisse, die man nicht<br />

näher beschreiben muss – anderen geht<br />

es wirklich wesentlich schlechter. Auch<br />

das sollte sich jeder immer wieder vor<br />

Augen halten.<br />

In diesem Sinne, bis zur nächsten Veranstaltung<br />

und vor allem: Bleiben Sie<br />

gesund!<br />

Ihr<br />

Helmut Strauß<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 3


INHALT Ausgabe 3/20<strong>22</strong><br />

3 LEITARTIKEL<br />

6 BRANCHEN-INFOS:<br />

MÄRKTE • MENSCHEN • NEWS • VERANSTALTUNGEN<br />

18 MATERIALUMSCHLAG & TRANSPORT<br />

28 KUNSTSTOFFE<br />

30 PAPIER, PAPPE, KARTONAGEN<br />

32 BIOMASSE, KOMPOST, HOLZ<br />

32 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />

HWH & Arjes: Erfolgreiche Dreierbeziehung<br />

38 ABBRUCH & BAUSTOFF-RECYCLING<br />

38 TITELSTORY<br />

Backers: 6-Fraktionen-Aufbereitungsanlage für Boden-Stein-Gemische<br />

48 VERSCHLEISS, EDV, ZUBEHÖR<br />

54 RECHT & POLITIK<br />

Aus den Verbänden<br />

56 ZU GUTER LETZT<br />

56 EINKAUFSFÜHRER: IHRE SPEZIALISTEN<br />

58 Inserentenverzeichnis<br />

59 Veranstaltungen, Impressum<br />

Fotos: Hersteller<br />

4 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Inhalt<br />

MESSE<br />

Die Demomesse RecyclingAKTIV &<br />

TiefbauLIVE hat wieder einmal überzeugt,<br />

gerade die Live-Vorführungen waren der<br />

Renner. Auch die Aktionsfläche<br />

Schrott & Metall zeigte, was heute technisch<br />

möglich ist.<br />

12<br />

38<br />

DIE TITELSTORY<br />

Backers präsentiert eine neue Aufbereitungslinie,<br />

um Recycling vor Ort so effektiv wie möglich zu<br />

machen.<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 5


MÄRKTE<br />

VDMA Abfall- und Recyclingtechnik<br />

Branche fühlt sich auch für 20<strong>22</strong> gut aufgestellt<br />

Die Hersteller von Abfall- und Recyclingtechnik schauen<br />

sehr optimistisch auf ihre Geschäfte und rechnen für<br />

20<strong>22</strong> mit einem Auftragseingangsplus von 4,3 Prozent, so<br />

der Fachverband Abfall- und Recyclingtechnik im VDMA.<br />

Die konjunkturelle Belebung im Umwelttechnikbereich, der<br />

Anstieg des Ölpreises und Preissteigerungen für Recyclingprodukte<br />

sowie das grundsätzlich gestiegene Umweltbewusstsein<br />

und strengere gesetzliche Vorgaben führen zu<br />

einer erhöhten Investitionsbereitschaft in moderne und innovative<br />

Recyclingtechnologie. „Für das Gesamtjahr rechnen<br />

wir nicht nur für den Auftragseingang, sondern auch<br />

für den Umsatz mit einem Plus von 4,3 Prozent. Die aktuellen<br />

Daten stimmen optimistisch und lassen hoffen, hier sogar<br />

noch einen Puffer bis in das kommende Jahr mitzunehmen“,<br />

erläuterte Michael Ludden, Vorsitzender des Fachverbandes.<br />

„Die eigentlich guten Zahlen müssen jedoch interpretiert<br />

werden. So sind der gute Umsatz und Auftragseingang stark<br />

durch das Segment der mobilen Maschinen geprägt. Hier<br />

haben die Hersteller das tiefe Tal des Vorjahrs verlassen können<br />

und eine rasante Aufholjagt hingelegt“, ergänzte Dr.<br />

Sarah Brückner, Geschäftsführerin des Fachverbandes. „Sorgen<br />

bereiten uns dagegen die Lieferschwierigkeiten besonders<br />

bei Stahl und Elektronikkomponenten. Dies führt zu<br />

längeren Lieferzeiten und zu stark steigenden Einkaufspreisen,<br />

und dies ist bei aller Zuversicht eine echte Herausforderung<br />

für die Branche“, so Dr. Brückner.<br />

Die Auftragseingänge in der Abfall- und Recyclingtechnik<br />

haben ihren Aufwärtstrend fortgesetzt, getragen wird dies<br />

durch die anhaltend starke Inlandsnachfrage. Für das aktuelle<br />

Jahr wird mit einem Wachstum der Inlandsnachfrage auf<br />

31 Prozent gerechnet. Mit rund 60 Prozent bleiben die EU-<br />

27-Länder der wichtigste Abnehmermarkt für die deutsche<br />

Abfall- und Recyclingtechnik. Nimmt man die Nicht-<br />

EU-Länder mit gut 10 Prozent und Großbritannien mit 5,6<br />

Prozent hinzu, liegt der wichtigste Markt mit zusammen<br />

rund 75 Prozent direkt vor der Haustür. Somit hat das gesamteuropäische<br />

Geschäft gegenüber dem Vorjahr noch<br />

einmal um rund 5 Prozentpunkte zugelegt. Nordamerika<br />

folgt auf Platz drei mit einem Exportanteil von 8,0 Prozent,<br />

gefolgt von Asien mit 6,0 Prozent. Die Exporte in die Region<br />

Naher und Mittlerer Osten liegen bei 3,8 Prozent, wobei<br />

Südamerika einen Rückgang auf 2,6 Prozent zu verzeichnen<br />

hat. Die Exportquote der Branche hat sich um 2 Prozentpunkte<br />

auf 69 Prozent verbessert. Schon im ersten Quartal<br />

des laufenden Jahres hat sich ein positiver Verlauf der Auftragseingänge<br />

abgezeichnet. Die Reichweite der Kundenaufträge<br />

liegt nunmehr bei 7,8 Monaten. Mit 95 Prozent ist<br />

die Kapazitätsauslastung in der Branche nur rund 3 Prozentpunkte<br />

niedriger als im Vorjahr, aber weiterhin auf sehr<br />

hohem Niveau.<br />

In Summe wollen rund 71 Prozent der Firmen zusätzliche<br />

Arbeitsplätze schaffen. Die verbleibenden 29 Prozent wollen<br />

den Personalbestand halten. Aktuell sind rund 10.150 Beschäftigte<br />

in der Branche tätig.<br />

art.vdma.org<br />

6 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


MENSCHEN<br />

Scania<br />

Nachhaltige und maßgeschneiderte<br />

Dienstleistungen<br />

Mit Wirkung zum 1. April 20<strong>22</strong> hat Juraj Manek (54) die Leitung<br />

von Parts und Service/Power Solutions bei Scania<br />

Deutschland/Österreich übernommen und ist somit Mitglied des<br />

Management-Teams der Business Unit. Er folgt auf Radek Liška,<br />

der die Funktion Head of Service Central Europe für Scania übernimmt.<br />

Juraj Manek ist seit 2007 für Scania tätig und hat zunächst den<br />

Vertrieb Busse in der Slowakei aufgebaut. Ab 2009 leitete der<br />

gebürtige Slowake die Niederlassung Scania Slowakei West, bevor<br />

er 2018 die globale Funktion als Senior Advisor Dealer Performance<br />

für Scania übernahm. Als Direktor für den Bereich Parts<br />

und Service/Power Solutions verantwortet er das komplette After-<br />

Sales Business von Scania in Deutschland und Österreich. Dazu<br />

gehörten Reparatur- und Wartungsservices, Fleet Management<br />

und Tachograph Services und Fahrtraining wie auch der Verkauf<br />

von Industrie- und Marinemotoren und Motoren zur Stromerzeugung.<br />

Juraj Manek: „Wir möchten unseren Kunden kontinuierlich<br />

nachhaltige und maßgeschneiderte Dienstleistungen und Produkte<br />

anbieten, die den CO 2<br />

-Fußabdruck Schritt für Schritt reduzieren<br />

– bis hin zur Klimaneutralität.“<br />

www.scania.de<br />

Juraj Manek: „Meine<br />

neue Aufgabe als<br />

Direktor Parts und<br />

Service/Power Solution<br />

wird eine spannende<br />

und anspruchsvolle<br />

zugleich sein.“ Foto: Scania<br />

ALLES<br />

ÜBERDACHT<br />

• Robust<br />

• Preiswert<br />

• Ohne Fundament<br />

Tel. : 0173 62<strong>03</strong> 130<br />

www.shelterall.de<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 7


NEWS<br />

Zahlen, bitte!<br />

Sylvie Felgueiras<br />

Freie Redakteurin<br />

sylvie.felgueiras@<br />

stein-verlaggmbh.de<br />

Auswirkung von Krieg und Sanktionen auf die Wirtschaft<br />

Aufgrund der Kriegshandlungen und der massiven Produktionsstörung sinkt der Warenexport<br />

aus Russland und der Ukraine. Was weltweit gesehen momentan noch kaum<br />

Auswirkungen hat, belastet bereits jetzt die westeuropäische Industrie.<br />

Die Ukraine stellt beispielsweise Kabel her, die für die Automobilproduktion,<br />

am Bau und im Energiebereich benötigt werden.<br />

Importanteile aus Russland und Ukraine an Gesamtimporten<br />

der EU in ausgewählten Produktgruppen 1 – 2021:<br />

Drähte/Kabel<br />

Reifen<br />

Eisen (kaltgewalzt)<br />

Aluminium (roh)<br />

Legierungen<br />

Diamanten<br />

Platin u.Ä.<br />

Kautschuk<br />

Eisenerze<br />

Eisen (warmgewalzt)<br />

Nickel (roh)<br />

Düngemittel (Stickstoff)<br />

Kupfer (legiert)<br />

Samen (Raps, Rüben)<br />

Brennholz<br />

Teer<br />

Roheisen<br />

Pflanzenöle<br />

Nickel (verarbeitet)<br />

1,1 Mrd. EUR<br />

0,6 Mrd. EUR<br />

0,8 Mrd. EUR<br />

1,7 Mrd. EUR<br />

0,7 Mrd. EUR<br />

1,8 Mrd. EUR<br />

2,1 Mrd. EUR<br />

0,7 Mrd. EUR<br />

4,1 Mrd. EUR<br />

2,8 Mrd. EUR<br />

0,9 Mrd. EUR<br />

0,9 Mrd. EUR<br />

2,3 Mrd. EUR<br />

1,0 Mrd. EUR<br />

0,5 Mrd. EUR<br />

2,8 Mrd. EUR<br />

0,9 Mrd. EUR<br />

1,7 Mrd. EUR<br />

1,2 Mrd. EUR<br />

7 %<br />

7 %<br />

11 %<br />

13 %<br />

14 %<br />

17 %<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

1<br />

Dargestellt sind nur Produktgruppen (KN4-Steller) mit mehr als 0,5 Mrd. EUR Importwert.<br />

Quelle: Gemeinschafts-Diagnose/Frühjahr 20<strong>22</strong>, Dienstleistungsauftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz / Auszug Abb. 1.3, S.20<br />

Russland<br />

Ukraine<br />

Die Urkaine produziert Kabel, die für die Automobilbranche, im Energiebereich und<br />

am Bau benötigt werden. Aufgrund der Produktionsunterbrechung kam<br />

es zu Problemen in der europäischen Automobilproduktion.<br />

<strong>22</strong> %<br />

26 %<br />

30 %<br />

33 %<br />

34 %<br />

34 %<br />

36 %<br />

38 %<br />

40 %<br />

40 %<br />

Quelle: Gemeinschafts-Diagnose/Frühjahr 20<strong>22</strong>, Dienstleistungsauftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

20 % des<br />

exportierten<br />

Weizens weltweit<br />

kommen aus<br />

Russland<br />

Ukraine liefert<br />

weltweit 15 % Mais<br />

und 50 %<br />

Sonnenblumenöl<br />

70 %<br />

88 %<br />

95 %<br />

8 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


NEWS<br />

Alba<br />

Traditionsbetrieb mit neuen<br />

Zielsetzungen<br />

Das Traditionsunternehmen Interseroh Serog im saarländischen<br />

Bous erhält einen neuen Namen: Als Alba Metall<br />

Saar GmbH steht zurzeit die umweltfreundliche Logistik im<br />

Mittelpunkt der Investitionen. Der vorhandene Gleisanschluss<br />

wird ertüchtigt, um mehr Transporte auf die Bahn zu verlagern.<br />

Die Schienen führen direkt vor das große Scherenaggregat,<br />

mit dem die gesammelten Schrotte für den Weitertransport<br />

in Stahlwerke und Metallhütten portioniert werden.<br />

Somit ist die Infrastruktur für eine emissionsreduzierte Logistik<br />

gegeben.<br />

In Bous führt die Alba Metall Saar mit 15 Mitarbeitern<br />

Schrotte aus Eisen und Nichteisen-Metallen zusammen, bereitet<br />

sie auf und verkauft sie weiter. Der Betrieb, der seinen<br />

Standort mit über 14.000 Quadratmetern auf dem Gelände<br />

des Stahlwerks in Bous hat, ist seit 1994 ein etablierter Partner<br />

in der Region, dem eine positive industrielle Entwicklung<br />

vorausgesagt wird. Alba bedient von dort aus auch die Märkte<br />

in Luxemburg und Frankreich.<br />

Interseroh Serog wird zur Alba Metall Saar GmbH:<br />

In Bous investiert der Metallrecycler vor allem in eine<br />

umweltfreundliche Logistik. Foto: Alba<br />

www.alba.info<br />

BauOnTrac<br />

Digitales Mietkonzept für Baumaschinen<br />

Mieten statt kaufen, n utzen statt besitzen – Trends, die<br />

seit Jahren auch in der Baubranche voranschreiten. Der<br />

Grund ist einfach: Man kauft häufig genutzte Standardmaschinen<br />

und mietet spezielles Equipment zu. BauOnTrac ist<br />

eine neue, vollkommen digitale Vermiet-Plattform, auf der<br />

Baumaschinenhändler, Vermieter und Bauunternehmen ihr<br />

Equipment schnell und einfach rund um die Uhr vermieten<br />

bzw. anmieten können. Die Nutzung von BauOnTrac auf<br />

Mobilgeräten ist selbstverständlich ohne Einschränkungen<br />

möglich. Die digitale Anmietung ist denkbar einfach, sie<br />

umfasst die Maschinenauswahl sowie die Auswahl der Anbaugeräte<br />

wie Löffel, Schere oder Hammer, die Berechnung<br />

der Transportkosten, Terminbestätigung sowie die Online-<br />

Rechnung.<br />

Branchenprofi Frank Frickenstein und sein Team haben<br />

die Online-Plattform im Februar 20<strong>22</strong> ins Leben gerufen und<br />

konzentrieren sich auf die gesamte Baubranche. „Vom Minigrader<br />

bis zum Knickdumper kann man über unsere Bauplattform<br />

alles mieten. Je größer die Baumaschine, desto<br />

länger vernünftigerweise die Anmietung wegen der anfallenden<br />

Transportkosten“, erklärt Gründer Frickenstein. Mieter<br />

und Vermieter richten einfach ein kostenloses Nutzerkonto<br />

ein. Vermieter laden ihr Equipment hoch und Mieter<br />

füllen die Suchmaske mit Gerät, Standort und Mietdauer<br />

aus. Ein wichtiges Feature ist die Online-Buchung der nicht<br />

genehmigungspflichtigen Transporte – diese werden nach<br />

Ermittlung des Maschinenstandortes und der Einsatzstelle<br />

sofort ausgewiesen. Die Direktbuchung dauert nur wenige<br />

Minuten und sofort erhalten Mieter und Vermieter bei Abschluss<br />

des Mietvertrages sofort eine Rechnung sowie Details<br />

zum Transport und der Ablieferung der gewünschten Maschine<br />

auf der Baustelle. Alle Zahlungen werden sicher über<br />

den Zahlungsdienstleister Stripe abgewickelt.<br />

Sämtliche Maschinen und Geräte können einfach hochgeladen<br />

und jederzeit online editiert bzw. ergänzt werden.<br />

Komfortable Importtools erleichtern das Anlegen großer<br />

Mietpools in kurzer Zeit. Zusätzlich können Vermieter Sonderausstattungen<br />

und Anbaugeräte ihrer Geräte hinterlegen.<br />

Alle technischen Daten sowie die Verfügbarkeit und der<br />

Standort sind in der Objektübersicht zusammengefasst.<br />

BauOnTrac bindet künftig auch Maschinenbediener in das<br />

Gesamtpaket ein. Denn viele Unternehmen wünschen sich<br />

eine Mietmaschine mit einem erfahrenen Bediener.<br />

www.bauontrac.de<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 9


NEWS<br />

Auf allen Kanälen gut unterwegs<br />

Von der Online-Offensive des Stein-Verlages profitieren auch<br />

die digitalen Zeitschriftenausgaben. Gerade die Nutzerfreundlichkeit<br />

ist dabei ein äußerst wichtiger Punkt. Deutlich<br />

häufiger als ursprünglich erwartet, werden die aktuellen Ausgaben<br />

angeklickt oder das Archiv nach interessierenden Themen<br />

durchforstet. Dafür ein herzliches Dankeschön an unsere Online-<br />

Leser!<br />

Während über die klassischen Print-Ausgaben jedoch nur<br />

schwierig zu ermitteln ist, welche Beiträge besonders intensiven<br />

Zuspruch finden, ist das im Online-Fall über Aufrufzahlen und<br />

Verweildauer eine recht einfache Geschichte. In unserer regelmäßigen<br />

Ranking-Tabelle finden Sie die fünf jeweils meistgeklickten<br />

– und gemäß Verweildauer auch tatsächlich gelesenen<br />

– Beiträge. Ganz crossmedial gibt es zusätzlich zur Information<br />

auch noch den passenden QR-Code zum Beitrag. Viel Spaß beim<br />

Lesen – und damit auch beim Bewerten!<br />

Top 5 Online<br />

Die Top-5-Beiträge in der Gunst unserer Online-Leser in der <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 2/20<strong>22</strong> (Stand: 01.06.20<strong>22</strong>)<br />

1 IFAT-SPECIAL<br />

Aussteller<br />

2 IFAT-SPECIAL<br />

VDMA-Crushing Zone<br />

3<br />

RECYCLINGAKTIV & TIEFBAULIVE-SPECIAL<br />

Aussteller<br />

4 NEWS<br />

UnionStahl & Steinert<br />

5 IFAT-SPECIAL<br />

Aussteller<br />

10 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


NEWS<br />

Hagedorn<br />

Neues Wertstoffzentrum mit trimodalem Logistikanschluss<br />

Keine zwei Jahre sind seit dem Spatenstich im Dezember 2020<br />

vergangen: Ende April hat die Hagedorn-Unternehmensgruppe<br />

das Hannoveraner Wertstoffzentrum (HWG) eröffnet.<br />

In den drei Wertstoffhallen mit einer Gesamtfläche von 13.000<br />

Quadratmetern können 84 Abfallarten, unter anderem Baustoffe<br />

und mineralische Abfallsorten, behandelt, verwertet und<br />

Dank exakter Analysen der spezifischen Abfallmengen<br />

kann durch das HWG ein Maximum des Abfalls der<br />

Wiederverwertung zugeführt werden. Foto: Hagedorn<br />

entsorgt werden. Damit nimmt Hagedorn einen weiteren leistungsstarken<br />

Standort in Betrieb. Betreiber der Anlage ist das<br />

Hannoveraner Wertstoffzentrum GmbH, ein Unternehmen der<br />

Hagedorn-Gruppe. Das neue Wertstoffzentrum ist nach modernsten<br />

Standards konzipiert und verfügt als Alleinstellungsmerkmal<br />

über einen trimodalen Anschluss: Materialien können<br />

per Lkw, Bahn oder Schiff angeliefert werden. Das gewährleistet<br />

effiziente Transportwege und leistet einen wichtigen Beitrag<br />

zur Reduktion verkehrsbedingter Emissionen.<br />

Im Jahr 2017 übernahm die Hagedorn-Gruppe das Grundstück<br />

an der Kreisstraße, baute die Gebäude zurück und revitalisierte<br />

das Areal. Zuvor wurden hier am Misburger Hafen jährlich<br />

etwa 55.000 Tonnen Hochleistungsruß produziert. Mehr<br />

als 20 Jahre diente der Standort als Rußraffinerie der Columbian<br />

Carbon Deutschland GmbH. Finalisiert wird die Entwicklung<br />

des Standorts im dritten Quartal dieses Jahres mit der Fertigstellung<br />

der neuen Verwaltung und Werkstatt der Hagedorn<br />

Hannover GmbH. Die neue Zentrale für Hannover entsteht auf<br />

dem 6.000 Quadratmeter großen Nachbargrundstück.<br />

www.unternehmensgruppe-hagedorn.de<br />

Polysecure & Röchling Industrial<br />

Unverwechselbare Kennung für Kunststoffprodukte<br />

Die Polysecure GmbH und der Kunststoffverarbeiter<br />

Röchling Industrial<br />

haben eine exklusive Kooperation für den<br />

Einsatz einer innovativen Marker-Technologie<br />

in Kunststoffprodukten begonnen.<br />

Mit der Technologie, die Röchling unter<br />

dem Namen SmartMarker anbietet, verleiht<br />

Röchling seinen Kunststoffprodukten<br />

eine unverwechselbare Kennung.<br />

Kunden können ihre Bauteile so sehr einfach<br />

authentifizieren und identifizieren<br />

– das bietet ganz neue Möglichkeiten<br />

z. B. beim Plagiatsschutz, dem Aufbau<br />

digitaler Materialpässe und in Recyclingkreisläufen.<br />

Bereits seit 2009 entwickelt die Polysecure<br />

GmbH am Standort in Freiburg innovative<br />

Marker-Materialien und Detektions-Technologien.<br />

Im Rahmen der Kooperation<br />

kann Röchling Industrial ab<br />

sofort nahezu alle Kunststoffprodukte mit<br />

Markerpartikeln von Polysecure anbieten,<br />

die speziell auf Kunststoffe abgestimmt<br />

sind. Mit SmartMarker haben Kunden<br />

drei unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten:<br />

die Authentifizierung, die<br />

Identifizierung und das Tracer-Based-<br />

Sorting. Bei der Authentifizierung lässt<br />

sich mit dem Marker belegen, von welchem<br />

Unternehmen ein Bauteil stammt.<br />

Dafür wird das Bauteil an einer beliebigen<br />

Stelle mit dem mobilen Brandproof-Pocket-Detektor<br />

von Polysecure gescannt.<br />

Bei der Identifizierung kann mit dem Marker<br />

bestimmt werden, ob es sich um ein<br />

ganz bestimmtes Bauteil handelt. Dafür<br />

wird am Bauteil eine Referenzfläche bestimmt.<br />

In dieser Referenzfläche gibt es<br />

ein zufälliges und damit individuelles,<br />

nicht kopierbares Partikelmuster. Das<br />

Tracer-Based-Sorting (TBS) ist eine von<br />

Polysecure entwickelte Sortiertechnologie,<br />

die die Marker in den Kunststoffen<br />

erkennt. Mit Tracer-Based-Sorting lassen<br />

sich Kunststoffabfälle zur Verwertung<br />

effizient und verlässlich sortieren.<br />

www.roechling.com/smartmarker<br />

www.polysecure.com<br />

SmartMarker schafft eine<br />

unverwechselbare Kennung für<br />

Kunststoffprodukte.<br />

Grafik: Polysecure & Röchling<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 11


VERANSTALTUNGEN<br />

Volle Messehallen, sehr gut gefülltes<br />

Gelände – und zufriedene Gesichter.<br />

Die Demomesse RecyclingAKTIV &<br />

TiefbauLIVE ist sehr gut gestartet.<br />

Fotos: Messe Karlsruhe, Jens Arbogast, Arjes<br />

Impressionen<br />

12 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


VERANSTALTUNGEN<br />

RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />

Zufriedene Gesichter – und<br />

vorsichtiger Optimismus<br />

Starke Aussteller- und Besucherzahlen:<br />

Die Demonstrationsmesse<br />

RecyclingAKTIV &<br />

TiefbauLIVE hat ihre letzte Veranstaltung<br />

2019 deutlich übertroffen!<br />

Rund 9.500 Besuchende<br />

informierten sich an drei<br />

Tagen bei über 210 Herstellern,<br />

Händlern und Dienstleistern,<br />

die ein breites Angebotsspektrum<br />

der Bau- und Umweltwirtschaft<br />

abbildeten.<br />

Ein sehr hoher Fachbesucheranteil, eine<br />

größere Reichweite und der persönliche<br />

Austausch machten die RecyclingAK-<br />

TIV & TiefbauLIVE 20<strong>22</strong> zu einer rundum<br />

gelungenen Messe. Dazu Britta Wirtz,<br />

Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe:<br />

„Wir sind stolz darauf,mit der Recycling-<br />

AKTIV & TiefbauLIVE einen Vertriebsmotor<br />

für die zukunftsträchtigen Branchen<br />

Bau, Abbruch und Recycling bieten zu<br />

können. Unter den Aspekten von Nachhaltigkeit<br />

und Rohstoffknappheit gewinnt<br />

der sorgsame Umgang mit bestehenden<br />

und verbauten Rohstoffen eine<br />

ganz neue Tragkraft. Mit der gezeigten<br />

innovativen Maschinen- und Anlagetechnik<br />

liefert die Doppelmesse hierfür wich-<br />

tige Impulse für das Baugewerbe und die<br />

Kreislaufwirtschaft sowie für den nachhaltigen<br />

Umgang mit Rohstoffen in der<br />

Technologieregion Karlsruhe.“ Olivia<br />

Hogenmüller, Projektleiterin der RecyclingAKTIV<br />

& TiefbauLIVE freute sich<br />

ebenso über den erfolgreichen Messeabschluss:<br />

„Die RecyclingAKTIV & Tiefbau-<br />

LIVE 20<strong>22</strong> war ein voller Erfolg. Die merkliche<br />

Steigerung des Besucherzulaufs und<br />

die fachlich hochkarätig besetzten Live-<br />

Demonstrationsshows bilden unser einzigartiges<br />

Profil. Hierfür steht unsere<br />

Doppelmesse und dies konnten wir inklusive<br />

einer guten und vor allem flexiblen<br />

Organisation einem breiten Publikum<br />

zugänglich machen. Ich freue mich sehr<br />

darüber, wie positiv die Messe bei allen<br />

Beteiligten ankam. Dies verdanken wir<br />

auch den sechs im Beirat vertretenen<br />

Verbänden, die uns mit ihrem fachlichen<br />

Engagement tatkräftig unterstützen.“<br />

Doppelmesse vernetzt<br />

wichtige Branchen<br />

Die Kreislauf- und Bauwirtschaft traf sich<br />

im Rahmen der Doppelmesse zum dritten<br />

Mal auf dem Karlsruher Messegelände.<br />

Die rund 9.500 Besucher überzeugten<br />

sich von der Effizienz und Leistungsfähigkeit<br />

der rund 1.000 präsentierten<br />

Maschinen und Anlagen, die an zwei<br />

Dritteln der Stände live erlebt werden<br />

konnten. Einer der Aussteller, der seine<br />

Technik live präsentiert hat, ist die Firma<br />

Kurz Aufbereitungsanlagen. Vertriebsleiter<br />

Harald Weber würde sich jederzeit<br />

wieder an der Messe beteiligen: „Die<br />

Themenkombination überzeugt mich<br />

und hebt die Messe positiv hervor. Unsere<br />

Kunden interessieren sich sowohl für<br />

Recyclingtechnik als auch für den Tiefbau<br />

und können hier auf einer Messe beide<br />

Themen erleben.“<br />

„Willkommen auf der RecyclingAKTIV<br />

20<strong>22</strong>, hier auf dem interessantesten Demogelände<br />

dieser Messe, bei den Firmen<br />

Kurz Aufbereitungsanlagen, Moerschen<br />

Mobile Aufbereitung und Arjes.“ Mit diesen<br />

Worten eröffnete Sven Brookshaw,<br />

Geschäftsführer Moerschen Mobile Aufbereitung,<br />

die gemeinsame Live-Demonstration,<br />

die in Zusammenarbeit der<br />

drei Unternehmen als eines der Messehighlights<br />

für die Besucher galt. Der<br />

Gemeinschaftsstand von Kurz, Moerschen<br />

und Arjes präsentierte das größte<br />

Portfolio an mobiler Brech- und Siebtechnik.<br />

Die täglichen Live-Demos starteten<br />

mit der Aufbereitung von Bauschutt. Mit<br />

dem Backenbrecher SBM Jawmax 200<br />

und dem Zwei-Wellen-Brecher ARJES<br />

IMPAKTOR 250 evo wurden den Fachbesuchern<br />

gleich zwei Lösungsansätze unterschiedlicher<br />

Technologien in diesem<br />

Segment aufgezeigt. Weiter ging es mit<br />

der Aufbereitung von Holz und Biomasse.<br />

Hier zeichnete sich der Impaktor 250<br />

evo deutlich ab. Denn dank des schnellen<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 13


VERANSTALTUNGEN<br />

Impressionen<br />

Bestandteile. Ergänzend dazu wurde<br />

noch ein Wirbelstromabscheider für die<br />

Separierung von Alu und Fluff eingesetzt.<br />

Ein Sortiertisch ermöglichte die händische<br />

Sortierung von Einschlüssen im FE-<br />

Material.<br />

Netzwerken und<br />

Fachaustausch im Fokus<br />

und einfachen Wechsels der Zerkleinerungswellen<br />

von Beton- zu Paddelwellen<br />

lässt sich der Schredder auch in dieser<br />

Anwendung problemlos einsetzen. Nach<br />

der Vorzerkleinerung der Grünabfälle<br />

wurde das Material durch eine Terex-<br />

Ecotec-Siebtrommel in zwei saubere<br />

Fraktionen weiter aufgetrennt. Den Höhepunkt<br />

der Live-Demonstration bildete<br />

die Splittaufbereitungslinie, die von<br />

Brookshaw und Weber eindrucksvoll präsentiert<br />

wurde. Betonbahnschwellen mit<br />

einem hohen Anteil an Eisen und Stahlbewehrung<br />

konnten im ersten Schritt mit<br />

dem Arjes Titan vorgebrochen und ein<br />

großer Teil des Eisens mit dem serienmäßigen<br />

Permanentmagneten herausgeholt<br />

werden. Anschließend wurde das<br />

Material mit dem Jawmax 300 weiter<br />

heruntergebrochen, bevor die SBM-Prallmühle<br />

SMR den letzten Schritt der Feinzerkleinerung<br />

durchführte. Komplettiert<br />

wurde die Aufbereitungslinie durch eine<br />

Siebanlage von Metso, die das aufbereitete<br />

Material in drei Fraktionen trennte<br />

und ein sauberes Endprodukt zur Wiederverwertung<br />

erzeugte.<br />

Die Hammel-Recyclingtechnik präsentierte<br />

neben dem eigentlichen Messestand<br />

auf der mobilen Aufbereitungsfläche<br />

eine mobile Metallaufbereitungsanlage<br />

für leichten Sammelmischschrott.<br />

Die Besucher konnten sich ein Bild machen,<br />

wie das Inputmaterial mit dem<br />

leistungsstarken Hammel Red Giant VB<br />

950 DK vorzerkleinert wird und über ein<br />

Metallsieb in grobe und feine Fraktionen<br />

getrennt wurde. Die integrierte Magnettrommel<br />

trennte das gesiebte Material<br />

anschließend in Eisen- und Nichteisen-<br />

Die Sehnsucht nach einem Live-Event<br />

war groß und die Besuchenden und Ausstellenden<br />

nutzten die Doppelmesse, um<br />

persönliche Kontakte wieder aufleben zu<br />

lassen. Dies bekräftigt auch Jochen<br />

Schwab, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Schwab GmbH: „Endlich ist mal<br />

wieder was los – es wird gebaggert, gestaubt<br />

und gekracht. Wir sind glücklich,<br />

wieder nah am Kunden zu sein. Wir können<br />

hier viel zeigen und die Kunden sind<br />

sehr interessiert. Diese Euphorie nehmen<br />

wir mit, viele Geschäfte konnten wir<br />

schon auf den Weg bringen.“ Auch Jonas<br />

Pillmayer, Marketing Manager bei Skan-<br />

Craft, bestätigt: „Die Doppelmesse ist<br />

eine absolute Pflichtveranstaltung für<br />

jeden Hersteller oder Händler der Baubranche.“<br />

Impressionen<br />

14 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


VERANSTALTUNGEN<br />

Einige Aussteller-<br />

Impressionen.<br />

Fotos: Sylvie Felgueiras<br />

95 Prozent der Besuchenden kamen<br />

auf die Fachmesse aus beruflichem Interesse.<br />

Hervorzuheben ist dabei der hohe<br />

Anteil an Entscheidern: Mehr als die Hälfte<br />

zählen zur Geschäftsführung oder<br />

obersten Führungsebene, sind Inhaber<br />

und selbstständige Unternehmer. Auch<br />

die Investitionsbereitschaft ist im Vergleich<br />

zu 2019 gestiegen. Thomas<br />

Knapp, Leitung Vertrieb Deutschland bei<br />

Wacker Neuson, sagt: „Positiv empfinde<br />

ich das Fachpublikum vor Ort, so konnten<br />

wir hochwertige Gespräche zielorientiert<br />

und vor allem ergebnisorientiert<br />

führen. Wir freuen uns, dass wir hier<br />

waren, und werden immer wieder nach<br />

Karlsruhe kommen. Eine Messe kann<br />

durch nichts ersetzt werden außer durch<br />

eine Messe, der persönliche Kontakt ist<br />

digital nur schwer abbildbar.“ Carsten<br />

Obrecht, Geschäftsführer bei HS Schoch,<br />

ergänzt: „Die Qualität der Besucher ist<br />

sehr hoch, die wichtigsten Entscheidungsträger<br />

sind da und es erfolgten<br />

bereits konkrete Abschlüsse.“<br />

Neue Demoformate und<br />

Sonderflächen<br />

Auf dem 90.000 Quadratmeter großen<br />

Freigelände der RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />

waren umfangreiche Demoflächen<br />

angeordnet. Drei Viertel der Ausstellenden<br />

zeigten ihre Produkte in voller<br />

Aktion – entweder am eigenen Stand<br />

oder auf einer der fünf Demoformate: der<br />

Aktionsfläche Schrott & Metall, den Musterbaustellen<br />

Spezialtiefbau, Kanalbau<br />

und Elektromobilität im Kompakt- und<br />

GaLaBau sowie in der neu konzipierten<br />

Anbaugeräte-Arena.<br />

Die nächste RecyclingAKTIV & Tiefbau-<br />

LIVE findet vom 27. bis 29. April 2023<br />

auf dem Messegelände in Karlsruhe statt.<br />

www.tiefbaulive.de<br />

www.<strong>recycling</strong><strong>aktiv</strong>.de<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 15


VERANSTALTUNGEN<br />

„Bauweisen und Materialien<br />

von morgen“ heißt eines der<br />

Leithemen der bauma.<br />

Foto: Messe München GmbH<br />

bauma<br />

Moderne Bauverfahren und Baumaterialien<br />

Klimawandel, endliche natürliche Ressourcen,<br />

Fachkräftemangel: Auch die<br />

weltweite Baumaschinenbranche muss<br />

sich den großen Problemen der Gegenwart<br />

stellen. Moderne Bauverfahren und<br />

-materialien können hier Teil der Lösung<br />

sein. Einen umfassenden Überblick über<br />

den State-of-the-Art und die großen Entwicklungslinien<br />

in diesem Bereich liefert<br />

die bauma, die vom 24. bis 30. Oktober<br />

20<strong>22</strong> in München stattfindet.<br />

Zement ist zum Beispiel für acht Prozent<br />

des weltweiten Ausstoßes des klimaschädlichen<br />

Gases verantwortlich. Die<br />

britische Denkfabrik Chatham House<br />

fand dafür folgendes Bild: Wäre die Zementindustrie<br />

ein Land, wäre sie nach<br />

China und den USA der drittgrößte CO 2<br />

-<br />

Emittent der Welt. Nur ein Drittel davon<br />

resultiert aus der Verbrennung fossiler<br />

Brennstoffe wie Kohle oder Petrolkoks,<br />

der größte Teil wird durch die prozessbedingte<br />

Zersetzung von Kalkstein freigesetzt.<br />

Eine Option mit hohem Potenzial<br />

ist die Abscheidung von CO 2<br />

und<br />

dessen anschließende Nutzung (engl.<br />

Carbon Capture and Utilization, CCU)<br />

beziehungsweise dessen sichere und<br />

dauerhafte Speicherung in tiefliegenden<br />

geologischen Gesteinsschichten (engl.<br />

Carbon Capture and Storage, CCS). Auf<br />

diesem Weg könnten 95 Prozent des in<br />

der Zementherstellung entstehenden<br />

Kohlendioxids abgefangen werden. Die<br />

erste CO 2<br />

-Abscheideanlage für die Zementproduktion<br />

in Deutschland entsteht<br />

derzeit in Rohrdorf. Sie wird laut Plan bis<br />

Ende Juni 20<strong>22</strong> in Betrieb gehen und<br />

dann täglich zwei Tonnen Kohlendioxid<br />

abscheiden, die anschließend von der<br />

regionalen chemischen Industrie eingesetzt<br />

werden sollen. Neben Maßnahmen<br />

zum Klimaschutz ist die Bauwirtschaft<br />

auch zu einem zukünftig sparsameren<br />

Umgang mit den endlichen Rohstoffen<br />

aufgerufen. So ist in den letzten Jahren<br />

zum Beispiel Sand als das meistverwendete,<br />

aber zunehmend knappe Material<br />

der Erde mehr und mehr in den Fokus<br />

der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt.<br />

Ein Ansatz zur Ressourcenschonung<br />

besteht darin, Abbruchmaterialien<br />

mit moderner Brech- und Siebtechnik<br />

direkt an der Anfallstelle so zu verarbeiten,<br />

dass sie an Ort und Stelle für neue<br />

Bauvorhaben eingesetzt werden können.<br />

Als weitere Herausforderung erfordert<br />

der weltweite Bauboom einen Produktivitätsschub.<br />

Digitale Arbeitsmethoden,<br />

innovative Produkte und Maschinen<br />

sowie die Möglichkeiten industrieller und<br />

zunehmend auch KI-unterstützter Prozesse<br />

sollen verstärkt in den Mittelpunkt<br />

rücken.<br />

www.bauma.de<br />

Weitere<br />

Termine<br />

auf<br />

Seite 59<br />

16 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


KEINEN CAT KÖNNEN<br />

WIR UNS NICHT LEISTEN.<br />

In unseren Geschäftsbereichen Tiefbau, Schüttguthandel und Recycling setzen wir auf Qualität, Vertrauen und Zuverlässigkeit.<br />

Dazu gehören ganz selbstverständlich unsere Baumaschinen von Caterpillar und der Service von Zeppelin. Gemeinsam<br />

bilden wir ein Erfolgsteam für die hohen Anforderungen unserer Kunden. Auf Experimente verzichte ich deshalb gerne.<br />

Mario Steffini, Wolfgang Steffini, Sven Steffini<br />

Geschäftsführung TSH Tiefbau-und Schüttguthandel GmbH & Co. KG<br />

Schwedt/Oder<br />

zeppelin-cat.de


Materialumschlag & Transport<br />

Beko-Trucks GmbH<br />

Wendiger Tieflader für den Baumaschinentransport<br />

Für Transportaufgaben, die besondere<br />

Anforderungen an das Transportfahrzeug<br />

stellen, hat die Beko-Trucks GmbH<br />

den Tieflader „ZAH Tridem 25“ entwickelt.<br />

Die Ladeflächenhöhe beträgt nur<br />

800 mm. Damit bietet er nicht nur jede<br />

Menge Ladehöhe nach oben, er ist auch<br />

mit Fahrzeugen oder Maschinen mit geringer<br />

Bodenfreiheit problemlos zu beladen.<br />

Dafür sorgt in Verbindung mit<br />

klappbaren Auffahrrampen die extrem<br />

flache Auffahrschräge am Tieflader-Heck.<br />

Im Einsatz zeigt sich der Tridem 25 sehr<br />

wendig. Grund dafür ist die Ausstattung<br />

des Drei-Achs-Aggregats mit einer Lenkachse.<br />

Im Leerfahrt- oder Teillastbereich<br />

erhöht die Liftachse zusätzlich die Wendigkeit<br />

des Tridem-Anhängers.<br />

Dass er ein „echter“ Beko-Anhänger<br />

ist, erkennt man auf den ersten Blick an<br />

den patentierten Zurrschienen die in den<br />

Mittelbereich der Ladeflächenabdeckung<br />

integriert sind. Zusätzliche Zurrösen am<br />

Außenrahmen bieten ein umfangreiches<br />

Angebot an professioneller und vorschriftsmäßiger<br />

Ladungssicherung. Der<br />

ZAH Tridem 25 heißt der neue Tridem-Tieflader der Beko-<br />

Trucks GmbH, der speziell für den Baumaschinentransport<br />

entwickelt wurde. Extrem flach, extrem wendig mit<br />

Lenkachse am Heck und Liftachse vorn. Foto: Beko-Trucks GmbH<br />

seitliche Ladeflächenbelag besteht aus<br />

einem griffigen Hartgummibelag, der<br />

den Tieflader nicht nur beim Befahren<br />

mit Kettenfahrzeugen schützt, er bietet<br />

auch gleichzeitig dem Transportgut<br />

einen sicheren Halt. Der Anhänger wird<br />

nach dem Rohbau komplett im Tauchbad<br />

feuerverzinkt. Außerdem kommen<br />

ausschließlich Markenkomponenten<br />

zum Einsatz wie Achsen, Bremsanlage<br />

oder Beleuchtung.<br />

www.BEKO-Trucks.com<br />

zuviel Staub?<br />

Wassernebel bindet Staub!<br />

HKM Schlittenanhänger<br />

überzeugen durch Nutzlast und Stabilität<br />

NEBOLEX Umwelttechnik GmbH<br />

www.nebolex.de<br />

+49 6763 30267-0<br />

T <strong>03</strong>447 85350 | info@hkm-fahrzeugbau.de<br />

18 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Materialumschlag & Transport<br />

Meiller<br />

Neues Mietangebot<br />

für Kippanhänger<br />

Mit Meiller Rent launcht der bayerische<br />

Hersteller von Kippaufbauten<br />

sein flexibles Mietangebot. Ab sofort sind<br />

verschiedene Kippsattel und weitere Anhänger<br />

kurzfristig an zahlreichen<br />

Mietstützpunkten verfügbar. Kunden<br />

können dadurch schnell und adäquat auf<br />

Auftragsspitzen oder spezielle Transportaufgaben<br />

reagieren, die Lieferzeit für<br />

ihren neuen Anhänger überbrücken oder<br />

Ausfälle während Service- und Reparaturzeiten<br />

vermeiden. Die Mietdauer kann<br />

flexibel gewählt werden, bei Bedarf ist<br />

die vertraglich vereinbarte Laufzeit verlängerbar.<br />

Eine Übernahme des Anhängers<br />

nach Ende der Miete ist ebenfalls<br />

möglich. Standardmäßig sind in der<br />

Miete 8.000 Kilometer pro Monat frei.<br />

Verschleißkosten, die beispielsweise bei<br />

Reifen und Bremsen anfallen, übernimmt<br />

bei sachgemäßer Handhabung Meiller.<br />

Mit Meiller Rent gibt es ab sofort ein<br />

flexibles Mietprogramm, das<br />

Unternehmen in unterschiedlichen<br />

Situationen unter die Arme greifen soll.<br />

Grafik: Meiller<br />

Für selbst und fremdverschuldete Schäden<br />

besteht für den Mieter eine Kfz-Haftpflichtversicherung<br />

sowie eine Teil- und<br />

Vollkaskoversicherung. Meiller-Rent-Aufbauten<br />

sind immer mit einem Telematikpaket<br />

ausgestattet. Mieter profitieren<br />

kostenlos von den resultierenden Daten<br />

und können anhand dieser Prozesse optimieren<br />

und letztlich noch wirtschaftlicher<br />

arbeiten.<br />

Alle Fahrzeuge können deutschlandweit<br />

an sämtlichen Meiller-Mietstützpunkten<br />

abgeholt werden. Außerdem<br />

besteht die Möglichkeit, die Anhänger<br />

per Spedition direkt zu überführen. Die<br />

Rückgabe erfolgt ebenfalls an einer der<br />

Stationen. Die Miet-Anhänger sind für<br />

den Transport von Sand, Kies und Aushub<br />

im Baustellenbereich geeignet.<br />

www.meiller-rent.com<br />

Stoffstrom-Management in Bauwirtschaft und Aufbereitung<br />

Nachverfolgung von Massen und Stoffströmen von Abbruchmaterial,<br />

über dessen Zwischenlagerung und Aufbereitung bis zum Einbau.<br />

REDUZIERTER<br />

Verwaltungsaufwand<br />

AUTOMATISIERTE<br />

Abläufe<br />

Dank zentralem Datenbanksystem der<br />

WDV2024 TEAM lückenlos datentechnisch begleitet.<br />

DIGITALISIERTE<br />

Datenbasis<br />

Tourenmanagement<br />

per PxP Logistik App.<br />

EINGESPARTE<br />

Bearbeitungszeit<br />

PxP<br />

Laborverprobung mit<br />

Analyse und<br />

Rückführung des Materials<br />

in den Rohstoffkreislauf.<br />

Annahmeverwaltung und<br />

Haufwerksverwaltung<br />

ermöglichen übersichtliche<br />

Lagerung des Materials.<br />

Materialbestellung<br />

und Nachweise per<br />

Web-Kundenplattform.<br />

PxP<br />

PRAXIS EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG<br />

Lange Straße 35 | D 99869 Pferdingsleben<br />

www.praxis-edv.de | Tel.: +49 (0) 36258 566 0 | info@praxis-edv.de<br />

Tourenmanagement<br />

und Container-Zuordnung<br />

per PxP Logistik App.<br />

Hoher Automationsgrad<br />

bei Erfassung der Massen<br />

durch Counter und<br />

KFZ-Nummern-Erkennung<br />

sowie Foto der Ladung.


Materialumschlag & Transport<br />

Ob Schüttgüter als Primärrohstoffe, oder …<br />

Digitale Handelsplattformen<br />

Neue Handels- und neue Marktstrukturen:<br />

Ist das die Zukunft?<br />

Was im privaten Umfeld fast<br />

schon alltäglich ist, gewinnt<br />

bei Schüttgütern und in vielen<br />

Recyclingbranchen immer<br />

mehr an Bedeutung: Digitale<br />

Handelsplattformen lösen<br />

traditionelle, fast konservativ<br />

anmutende Beziehungen zwischen<br />

Produzenten, Lieferanten<br />

und Kunden zunehmend ab.<br />

Sieht so die „nachhaltige“<br />

Zukunft im Sinne der Kreislaufwirtschaft<br />

aus?<br />

Seien wir doch mal ehrlich: Manchmal<br />

ist es wirklich einfacher, bequemer<br />

und vor allem schneller, etwas online zu<br />

bestellen, anstatt beim örtlichen Händler<br />

vorbeizuschauen und das Gewünschte<br />

dann doch nicht zu erhalten. Was privat<br />

über Plattformen wie Amazon oder Alibaba<br />

schon lange funktioniert, muss in<br />

einer eher traditionellen, um nicht zu<br />

sagen „konservativen“ Branche wie der<br />

Schüttgutindustrie nicht unbedingt gleichermaßen<br />

gut gehen. So wenig Schüttgut<br />

gleich Schüttgut ist, so wenig passen<br />

in der heutigen Zeit einige der Rahmenbedingungen,<br />

die in der Vergangenheit<br />

unumstößlich schienen. Klar, bei der<br />

Sand- und Kiesgewinnung geht es primär<br />

immer noch um einen transportempfindlichen<br />

Rohstoff, der lokal gewonnen,<br />

aber längstens nicht mehr nur regional<br />

verwendet wird, so unsinnig es auch erscheinen<br />

mag. Plötzlich können angestammte<br />

Spediteure aus Zeit- und Überlastungsgründen<br />

die vorgesehenen Touren<br />

nicht mehr ganz so spontan wie<br />

früher übernehmen. Was dann? Hektisch<br />

telefonieren, Zeiten und Fristen auf der<br />

Baustelle nicht mehr einhalten – das geht<br />

in der Tat heute ohne Konventionalstrafe<br />

kaum mehr durch. In anderen Branchen,<br />

wie zum Beispiel in der Recyclingindustrie,<br />

ist es noch viel extremer: Denken<br />

wir nur einmal an die weltweit operierenden<br />

Schrottmärkte, Altpapier oder<br />

auch Kunststoffe, die aufgrund der wachsenden<br />

Nachfrage ähnlich wie andere<br />

Recycling-Rohstoffe sortenrein und zeitgenau<br />

geliefert werden müssen.<br />

„Digitale Transformation“ – unter diesem<br />

Stichwort hat innerhalb weniger<br />

Jahre eine zum Teil radikale Veränderung<br />

in manchen Branchen eingesetzt. Digitale<br />

Handelsplattformen übernehmen<br />

Akquise, Belieferung und Rechnungsabwicklung<br />

zwischen Verkäufer und Kunden,<br />

so als hätte es vorher nie was anderes<br />

gegeben. Ohne Reibungsverluste<br />

geht das kaum, gegenüber dem zunächst<br />

anonym erscheinenden „Online-Handel“<br />

muss Vertrauen aufgebaut und gepflegt<br />

werden, denn nirgendwo sonst ist das<br />

Vertrauensverhältnis zwischen Verkäufer<br />

und Kunden so groß wie in der Rohstoff-<br />

Branche. Da geht es knallhart nicht nur<br />

um Preise, sondern insbesondere um<br />

Lieferkonditionen, spezifisches Rohstoff-<br />

20 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Materialumschlag & Transport<br />

... Altpapier oder Kartonagen, digitale<br />

Handelsplattformen können viele<br />

bestehende Handels- oder<br />

Marktstrukturen infrage stellen.<br />

Großhändler, aber auch Transporteure<br />

sein, die auf ihrem „alten“ System beharren,<br />

das da lautet: „Ruf mich an,<br />

und ich sage dir den Preis“.<br />

Verschiedene Plattformen –<br />

ähnliche Ziele<br />

wissen und darum, einfach schneller zu<br />

sein.<br />

Betreiber der Handelsplattformen<br />

wissen ein Lied davon zu singen, wie<br />

schwierig der Aufbau einer solchen<br />

Plattform ist, wenn es um Vertrauen,<br />

aber auch um die gezielte Ansprache<br />

der Kunden geht, die vielleicht nicht<br />

weit voneinander weg mit dem gleichen<br />

Rohstoff oder dem gleichen Produkt<br />

am Markt agieren. Das Misstrauen<br />

ist dabei nicht nur branchenbezogen,<br />

sondern auch der Online-Plattform<br />

selbst gegenüber vorhanden: Wie stelle<br />

ich sicher, dass nicht andere von meinen<br />

Bedingungen erfahren, sich nicht<br />

in meine Geschäfte einmischen oder<br />

meine mühselig aufgebauten Kundenbeziehungen<br />

sich zu eigen machen?<br />

Dass es offenbar funktioniert, beweist<br />

nicht nur die zunehmende Anzahl der<br />

Plattformen, sondern auch ihre Diversität:<br />

Inzwischen gibt es nicht nur Plattformen<br />

für Schüttgüter aller Art oder<br />

Recyclingbaustoffe, sondern zum Beispiel<br />

auch für Schrott oder Altpapier<br />

sowie auch branchenübergreifende Angebote,<br />

die mit unterschiedlichem Aufwand<br />

agieren. Apps sind gang und<br />

gäbe, aber es geht auch weitaus detaillierter<br />

und umfangreicher, wenn es sich<br />

um die komplette Abwicklung einer<br />

Lieferkette handelt. Online und gut etabliert<br />

lassen sich inzwischen Container<br />

bestellen, um etwa Baustellenabfälle,<br />

Altholz oder Sperrmüll zu entsorgen.<br />

Meist sind das mittelständische Unternehmen<br />

wie Containerdienst.de, Entsorgung.de<br />

oder Ecoservice24.com.<br />

Aber auch größere Entsorger erobern<br />

den Markt. Remondis hat zum Beispiel<br />

mit Redooo eine Entsorgungsplattform<br />

entwickelt, die es Privat- und Gewerbekunden<br />

einfacher machen soll, ihre Prozesse<br />

rund um anfallende Abfälle digital<br />

abzuwickeln. Hinzu kommen neue<br />

Plattformen für den digitalen Wertstoffhandel,<br />

wie etwa Onescrap oder scrappel.<br />

Sie alle werben mit überprüften<br />

Nutzern, einfacher Abwicklung und<br />

Transparenz.<br />

Und wie steht es dabei um die vielgerühmte<br />

Nachhaltigkeit, gerade mit<br />

Blick auf die Kreislaufwirtschaft? Leerfahrten<br />

gezielt vermeiden, schneller<br />

beim Kunden sein, ohne Material zu<br />

oft in die Hand zu nehmen, bessere<br />

und flexiblere Absatzmöglichkeiten erschließen,<br />

das sind nur einige der Argumente<br />

der Plattformen, die genau<br />

dieser Sorge begegnen sollen. Flexibilität,<br />

Sicherheit bei der Abwicklung,<br />

Preisstabilität und Transparenz, gerade<br />

damit werben die Anbieter der digitalen<br />

Lösungen.<br />

Im Folgenden stellen wir – ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit – einige Anbieter<br />

digitaler Handelsplattformen<br />

vor, wobei damit keine Bewertung des<br />

Angebotes verknüpft ist. Bei der Recherche<br />

wurde uns klar, dass es wie<br />

immer im Leben Gewinner und Verlierer<br />

dieser fast zwangsläufigen Entwicklung<br />

geben wird. Verlierer könnten<br />

Schrott24 – der „digitale Schrotthändler“<br />

bringt Schrott-Produzenten aus Industrie,<br />

Gewerbe und aus dem Privatbereich<br />

mit Schrottkäufern zusammen. Die<br />

Ankaufspreise werden für Mengen bis zu<br />

5 Tonnen durch die Plattform festgelegt.<br />

Bei Mengen über 5 Tonnen wird ein individuelles<br />

Angebot erstellt. Durch die<br />

Bündelung von Mengen will Schrott24<br />

über ein flächendeckendes Partnernetzwerk<br />

von über 80 Metall-Recyclern in der<br />

DACH-Region und 100 Hütten weltweit<br />

den besten Preis für Altmetall garantieren.<br />

Sitz des Unternehmens ist in Graz<br />

(Österreich). Generell werden Buntmetalle,<br />

Eisenschrott und E-Schrott gehandelt.<br />

Der Verkäufer wählt im Online-Shop<br />

eine Altmetallkategorie aus und schätzt<br />

grob das Gewicht (bis zu fünf Tonnen).<br />

Auf Basis tagesaktueller Preise wird der<br />

Ankaufspreis berechnet. Der Transport<br />

des Materials erfolgt bei Großmengen<br />

über Container, Big Back oder per Lkw<br />

mit Greifer. Kleinere Mengen können<br />

sogar bequem als Paket eingesendet<br />

oder an über 70 Standorten per Eigenanlieferung<br />

abgegeben werden. Nach<br />

der Qualitätskontrolle und genauer Gewichtsbestimmung<br />

erfolgt die Geldüberweisung<br />

innerhalb von 48 Stunden. Für<br />

Verkäufer mit Großmengen gibt es einen<br />

Extra-Service: Sie erhalten ein individuelles<br />

Angebot. Über ein persönliches Interface<br />

kann der Verkäufer jederzeit auf Informationen<br />

über Transaktionen, Dokumente<br />

und Fortschritt zugreifen. Die<br />

Nutzung der Online-Plattform und der<br />

App ist kostenfrei, ebenso die E-Mail-<br />

Benachrichtigungen.<br />

Onescrap – ehemals Metalxchange.<br />

online – handelt mit Materialien wie Altpapier,<br />

Altkunststoff, Altholz, Altglas<br />

sowie mit nicht gefährlichen Abfällen wie<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 21


Materialumschlag & Transport<br />

Die Präsenz auf Messen, wie hier auf der<br />

RecyclingAKTIV in Karlsruhe, gehört mit dazu.<br />

Katalysatoren, NE-Metallen oder Altreifen.<br />

Außerdem können Einkäufer auf der<br />

Plattform selbst <strong>aktiv</strong> ihr Gesuch einstellen<br />

wie auch Verkäufer ihre Materialien<br />

anbieten. So können sich Anbieter und<br />

Käufer online noch schneller und effizienter<br />

miteinander vernetzen. Die Gründung<br />

der Plattform erfolgte im Juni 2017.<br />

Sitz des Unternehmens ist in Monheim<br />

am Rhein. Die Verkäufer werden zunächst<br />

registriert und verifiziert. Das Angebot<br />

oder die Ausschreibung eines Entsorgungsdienstleisters<br />

erfolgt zum Mindest-<br />

oder Höchstpreis (bei Gesuchen)<br />

oder zum Festpreis. Den Zuschlag erhält<br />

der Gewinner des Bieterverfahrens oder<br />

derjenige, der den Festpreis zahlt. Die<br />

Bezahlung vereinbaren die Nutzer unter<br />

sich. Die Veröffentlichung von Inseraten<br />

auf der Plattform ist kostenfrei. Der Gewinner<br />

des Bieterverfahrens zahlt eine<br />

Provision zwischen 0,5 und 1 Prozent, je<br />

nach Nutzungsintensität der Plattform.<br />

scrappel ist eine digitale B2B-Plattform,<br />

mit deren Hilfe Unternehmen aus<br />

der Altpapier-Branche (Papier, Pappe<br />

und Kartonage) Logistikkosten und CO 2<br />

beim Transport von Altpapier sparen sollen.<br />

Der scrappel-Algorithmus identifiziert<br />

für die Nutzer SWAP-Optionen und<br />

schlägt diese auch vor. Das Unternehmen<br />

wurde im Dezember 2017 in Berlin<br />

gegründet. Über die Plattform laufen<br />

Inserate sowie Preis- und Lieferabsprachen<br />

in einem zentralen Chatformat. Der<br />

Betreiber verspricht eine sichere und<br />

transparente Geschäftsabwicklung auf<br />

Basis eines Verifizierungsprozesses der<br />

Nutzer. scrappel ist ein Tochterunternehmen<br />

des Berliner Recyclingkonzerns<br />

Alba. Sitz des Unternehmens ist in Berlin.<br />

„Strecken verkürzen, Transportkosten<br />

senken, einfach swappen“, so lautet das<br />

Versprechen der Plattform. Die Registrierung<br />

erfolgt über einen „Know your<br />

customer“-Prozess, der der Kontogründung<br />

bei einer Bank ähnelt. Dafür ist ein<br />

Computer mit Kamerafunktion und Personalausweis<br />

notwendig. Das Einstellen<br />

von Inseraten in Form von Angeboten<br />

oder Gesuchen funktioniert ähnlich wie<br />

bei E-Bay: Händler können Inserate für<br />

einen geschlossenen oder offenen Kundenkreis<br />

zugänglich machen. Die Ware<br />

wird zum Festpreis oder auf Verhandlungsbasis<br />

(Ping-Pong-Prinzip) angeboten.<br />

Teilmengen-Käufe sind ebenso möglich.<br />

Die Zahlung erfolgt über die Plattform<br />

in Form von Vorkasse oder Lastschrift.<br />

Bei Vorauskasse wird der Betrag<br />

erst dann von einem Treuhandkonto<br />

freigegeben, wenn der Käufer die Qualität<br />

der Lieferung bestätigt hat. Die Nutzung<br />

der Online-Plattform bzw. App ist<br />

kostenfrei. scrappel erhält eine prozentuale<br />

Transaktionsgebühr vom Händler: Bei<br />

Eisen 0,5 Prozent zuzüglich 69 Cent pro<br />

Tonne, bei NE-Metallen 1,5 Prozent pro<br />

Tonne. Die Gebühren zahlt der Käufer.<br />

Secontrade bezeichnet sich selbst als<br />

„sicherer Handelsplatz für Sekundärrohstoffe“.<br />

Die Plattform bringt Anbieter<br />

und Käufer von Rohstoffen in ganz Europa<br />

zusammen. Alle Handelspartner können<br />

erst nach individueller Überprüfung<br />

miteinander handeln. Die Plattform verspricht<br />

Käufern und Verkäufern durch<br />

transparenten Austausch die größtmögliche<br />

Sicherheit beim Handel großer<br />

Mengen. Die Plattform ist Anfang 2018<br />

an den Start gegangen. Hinter Secontrade<br />

steht der österreichische Entsorger<br />

UFH Holding. Sitz des Unternehmens ist<br />

in Wien. Aktuell werden Fe- und NE-<br />

Metalle, Kunststoffe und viele weitere<br />

Verwertungs-Rohstoffe gehandelt. Der<br />

Verkäufer muss sich registrieren und<br />

kann dann Nachweise wie Genehmigungen,<br />

Zertifikate und Ähnliches hochladen,<br />

alternativ auch die eigenen AGBs.<br />

Der Käufer muss sich ebenfalls registrieren<br />

und einmalig nachweisen, dass er<br />

befugt ist, diesen Rohstoff zu erwerben.<br />

Der Verkäufer erstellt einen neuen<br />

„Trade“, indem er Angaben zur Menge<br />

macht und das Ende der Auktion festlegt.<br />

Optional sind detaillierte Beschreibungen<br />

zur Fraktion und Fotos sowie die<br />

Festlegung eines Mindestpreises möglich.<br />

Der interessierte, registrierte Käufer<br />

kann daraufhin ein Gebot abgeben. Er<br />

erhält im weiteren Verlauf Informationen<br />

über seine Position im Verfahren und<br />

kann sein Angebot insgesamt zweimal<br />

erhöhen. Der Zuschlag für Teilmengengebote<br />

und Gebote für die gesamte<br />

Ware erfolgt nach dem Best-Bieter-Prinzip.<br />

Die Entscheidung über den Zuschlag<br />

trifft der Anbieter. Die Bezahlung und<br />

Lieferung richten sich nach den Konditionen<br />

des Verkäufers oder Käufers.<br />

<strong>22</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Materialumschlag & Transport<br />

Die Plattform wastebox.biz ist in Österreich<br />

seit Herbst 2016 am Markt. Mithilfe<br />

der App können insbesondere Baufirmen<br />

die Entsorgung ihrer Abfälle besser<br />

organisieren und die passende Abfuhrmöglichkeit<br />

für ihre Baustelle bestellen.<br />

Die Aufträge werden direkt an verfügbare<br />

und logistisch günstig positionierte<br />

Fahrer gemeldet. Neben der App<br />

steht ein Webportal zur Verfügung, über<br />

das die Bestellungen, Baustellendetails,<br />

Entsorgungskosten und Lieferscheine in<br />

Echtzeit bereitgestellt werden. Betreiber<br />

der Plattform ist die österreichische Entsorgungsfirma<br />

Saubermacher. Die Firma<br />

deckt damit den Markt in Österreich ab.<br />

Veolia Deutschland hat von Saubermacher<br />

die Lizenz erworben, wastebox in<br />

Deutschland, Frankreich und England<br />

anzubieten.<br />

Im Mittelpunkt der Plattform steht weniger<br />

der Handel mit Recyclingmaterialien,<br />

sondern vielmehr die Vernetzung<br />

von Abfallbesitzern und Recyclern bzw.<br />

Entsorgern. Der Fokus liegt auf mineralischen<br />

Abfällen. wastebox akquiriert Aufträge<br />

bei den Baufirmen und verhandelt<br />

den Entsorgungspreis. Erhält wastebox<br />

den Auftrag, wird die Plattform zum Abfallbesitzer.<br />

Daraufhin beauftragt die<br />

Plattform einen Entsorger mit der tatsächlichen<br />

Entsorgung. Den Auftrag bekommt<br />

derjenige Entsorger, der am<br />

schnellsten den Auftrag annimmt. Ist der<br />

Auftrag abgewickelt, erhält der Entsorger<br />

eine Gutschrift. Die Nutzung der Online-<br />

Plattform und Webversion ist kostenfrei.<br />

wastebox erhält eine Vermittlungsgebühr<br />

von 15 Prozent, die vom Entsorgungspreis<br />

abgezogen wird, den die<br />

Plattform von der Baufirma bekommt.<br />

wurde gegründet, um Baustoffproduzenten<br />

und Spediteure auf einer digitalen<br />

Plattform mit Kunden aus dem Tiefsowie<br />

dem Garten- und Landschaftsbau<br />

zusammenzubringen. Diese Unternehmen<br />

können mit der App alle gängigen<br />

Schüttgüter bestellen. Der große Vorteil<br />

dabei: Sie erhalten zeitnah mehrere Angebote<br />

von Lieferanten im Umkreis von<br />

150 Kilometern – innerhalb Nordrhein-<br />

Westfalens werden zum Beispiel Sand,<br />

Schotter und Splitt binnen weniger Stunden<br />

geliefert. Bauunternehmen registrieren<br />

sich über die App. Mit ein paar wenigen<br />

Klicks gibt man alle wichtigen Informationen<br />

zur Baustelle an, zum Beispiel<br />

die maximale Befahrbarkeit, den<br />

Vorarbeiter oder auch die Kostenstelle.<br />

Anbieter können über ein Formular direkte<br />

Partner werden. Für den Kunden<br />

berechnet Schüttflix den optimalen Preis<br />

aus Material- und Transportkosten und<br />

präsentiert dem Kunden die Top 5 der<br />

Angebote. Hat der Kunde sich entschieden,<br />

landen die Aufträge in der Auftragsliste<br />

des jeweiligen Unternehmens. Die<br />

Unternehmensdaten werden einmal gemeinsam<br />

mit einem persönlichen Ansprechpartner<br />

angelegt, können aber<br />

jederzeit geändert werden. Dazu können<br />

Mitarbeiter mit unterschiedlichen Rollen<br />

hinterlegt werden. Der Produktkatalog<br />

von Schüttflix gibt an, welche Schüttgüter<br />

zur Verfügung stehen und wie hoch<br />

der Tonnenpreis ist. Unternehmen erhalten<br />

Gutschriften und müssen keine Rechnungen<br />

mehr ausstellen. In der Dokumentenübersicht<br />

werden alle Gutschriften<br />

und deren Höhe gelistet. Auf Wunsch<br />

verschickt Schüttflix alle Dokumente<br />

auch per Mail. Spediteure können sich<br />

Touren und Aufträge raussuchen, die in<br />

die vorgesehene Planung passen. Das<br />

spart Leerfahrten und schafft Neukunden.<br />

Dabei hilft die Umkreissuche, das<br />

Ganze noch effizienter und bequemer zu<br />

gestalten. Lieferungen können per Live-<br />

Tracking verfolgt werden. Über ein hochgeladenes<br />

Foto kann der Ablageort<br />

genau festgelegt werden.<br />

Der Download der App ist kostenlos.<br />

Das Unternehmen finanziert sich nur aus<br />

zustande gekommenen Transaktionen,<br />

das heißt, es nimmt einen kleinen Aufschlag<br />

auf den Lieferantenpreis und die<br />

Transportkosten. Die Marge ist in dem in<br />

der App angezeigten Preis frei Baustelle<br />

schon enthalten – versteckte Kosten gibt<br />

es nicht, so die Aussage der Plattform.<br />

Lieferanten und Spediteure werden über<br />

die Plattform per Gutschrift automatisch<br />

bezahlt und der Kunde findet den aktuellen<br />

Status seiner Rechnungen in der<br />

App inklusive der Lieferscheine sauber<br />

nach Bauvorhaben sortiert.<br />

N1 Trading wurde 2017 von dem<br />

Diplom-Bau- und Wirtschaftsingenieur<br />

Christian Landes in Offenburg gemeinsam<br />

mit der Volksbank e.G. gegründet.<br />

Mittlerweile gibt es auch Büros in Heidelberg<br />

und München. Im Vordergrund<br />

Im Mittelpunkt der Plattform wastebox steht weniger<br />

der Handel mit Recyclingmaterialien, sondern<br />

vielmehr die Vernetzung von Abfallbesitzern und<br />

Recyclern bzw. Entsorgern.<br />

Schüttflix ist die wohl bekannteste<br />

Plattform und dabei eigentlich ein Preisvergleichsportal<br />

mit angeschlossenem<br />

Transportmanagement-System. Die<br />

Schüttgüter kommen von den rund<br />

1.500 Lieferanten, die auf der Schüttflix-<br />

Plattform <strong>aktiv</strong> sind: einerseits Produzenten<br />

von Primärrohstoffen aus der Sandund<br />

Kiesgewinnung oder der Natursteinindustrie,<br />

andererseits Tiefbau-, Recycling-<br />

oder Abbruchunternehmen, die<br />

ihren Recycling-Schotter selbst vermarkten<br />

wollen.<br />

Das Gütersloher Tech-Start-up Schüttflix<br />

hat seit seinem Start 2018 den<br />

Schüttgut-Markt in Deutschland ordentlich<br />

aufgemischt. Die Schüttflix GmbH<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 23


Materialumschlag & Transport<br />

stehen digitale Lösungen für die Bauindustrie<br />

in allen Phasen des Bauzyklus.<br />

Digitale Marktplätze oder Software-Applikationen<br />

sollen die einzelnen Prozesse<br />

optimieren und aufeinander abstimmen.<br />

All dies soll mithilfe der Künstlichen Intelligenz<br />

(KI) erfolgen, um Daten zusammenzuführen,<br />

zu analysieren und notwendige<br />

Folgerungen daraus abzuleiten.<br />

Bereits in der Planungsphase wird unterschieden,<br />

welche Baustoffe benötigt<br />

werden und welche anfallen, die an anderer<br />

Stelle wiederverwertet werden<br />

können. Die Erfassung passiert über temporäre<br />

Depots, die es in dieser Form<br />

bisher nicht gab.<br />

Genau hier kommt nämlich die KI zum<br />

Einsatz, denn in den Leistungsverzeichnissen<br />

ist hinterlegt, was wann, wo und<br />

wie gebaut werden soll. Diese werden<br />

ausgelesen, hinsichtlich Menge und Art<br />

der Baustoffe, der Körnung oder der<br />

eventuellen Belastung. Daraus generiert<br />

die KI ein Depot – und nun muss nur<br />

noch entschieden werden, ob das Material<br />

intern oder extern am Markt angeboten<br />

werden soll. Die Software dazu<br />

nennt sich Site-Depot, und ganz klar:<br />

Gerade bei Baumaßnahmen geht es fast<br />

immer um regionale Standorte und<br />

damit auch darum, möglichst lange<br />

Fahrwege zu vermeiden und einen Baustoff<br />

wieder vor Ort einzusetzen. Genau<br />

dies entspricht dem Nachhaltigkeitsaspekt,<br />

der auch mit Blick auf Klimaschutz<br />

immer wichtiger wird.<br />

Ein direkter „Ableger“ von N1 Trading<br />

ist EASPHALT, die erste neutrale B2B-<br />

Plattform für den Ein- und Verkauf von<br />

Asphaltmischgut, die Direktgeschäfte<br />

zwischen Anbietern und Abnehmern ermöglicht.<br />

Auch EBITUMEN gehört zur<br />

N1-Trading-Familie. EBITUMEN ist eine<br />

Mit der Schüttflix-<br />

App lassen sich<br />

alle gängigen<br />

Schüttgüter<br />

bestellen.<br />

Fotos: Wastebox,<br />

Schüttflix, hst, Silvie<br />

Felgueiras<br />

neutrale und unabhängige E-Procurement-Plattform<br />

für Bitumen und optimiert<br />

branchenübliche Handelsprozesse<br />

durch die Digitalisierung des Beschaffungsprozesses.<br />

Durch EBITUMEN werden<br />

Kommunikationswege in Bezug auf<br />

Preisanfrage und Preisabgabe verkürzt<br />

und somit der Anfrage-Angebot-Prozess<br />

vereinfacht. Mit wenigen Klicks werden<br />

Anfragen an mehrere Anbieter versendet<br />

und diese übermitteln direkt über die<br />

Plattform einen Preis an den Abnehmer.<br />

Im individuellen Nutzerkonto ergibt sich<br />

automatisch ein Preisvergleich, um den<br />

besten Preis für beide Seiten zu finden.<br />

Unsere Schwesterzeitschrift Gesteins-<br />

Perspektiven hat in ihrer Ausgabe 2 vom<br />

6. April 2021 ein ausführliches Interview<br />

mit Christian Landes veröffentlicht, das<br />

die Unternehmensphilosophie sehr eingehend<br />

schildert.<br />

Bei der Plattform scrappel muss sich<br />

die vertretungsberechtigte Person eines<br />

Unternehmens über die Identitätsüberprüfungsplattform<br />

IDnow verifizieren,<br />

damit sie und weitere Mitarbeiter die<br />

Handelsplattform nutzen können. Somit<br />

wird sichergestellt, dass keine unberechtigten<br />

Personen im Namen eines Unternehmens<br />

agieren. Zudem können Zahlungen<br />

per Lastschrift zum vereinbarten<br />

Zeitpunkt oder über ein zwischengelagertes<br />

Treuhandkonto erfolgen, was zusätzlichen<br />

Schutz bietet. Alternativ können<br />

Rechnungen an den Partner Euler<br />

Hermes verkauft werden, wodurch der<br />

Verkäufer das Geld sofort erhält und das<br />

Risiko eines Zahlungsausfalls gänzlich<br />

eliminiert wird. Sicherheitsbedenken<br />

werden so aus dem Weg geräumt, während<br />

die Bündelung aller Aktivitäten auf<br />

einer Plattform besseren Überblick verschafft<br />

und damit die Abwicklung einst<br />

komplexer Entscheidungs- und Kaufprozesse<br />

um ein Vielfaches vereinfacht. Dazu<br />

zählt auch die digitale Verwaltung der<br />

Dokumente rund um den Handelsprozess<br />

sowie die Koordination der Logistik.<br />

Vertrauen und Informationsvorsprung<br />

sind entscheidend.<br />

Und was dürfen wir daraus<br />

folgern?<br />

Das wohl zentralste Problem im Handel<br />

mit Roh- und Wertstoffen beruht auf Informationsdefiziten.<br />

Der Markt ist sowohl<br />

für Anbieter als auch für Käufer unübersichtlich:<br />

Angebote werden kaum zentral<br />

gebündelt dargestellt, was die Wahl des<br />

passenden Handelspartners erheblich<br />

einschränkt. Meist vertrauen Marktteilnehmer<br />

auf langjährig gewachsene<br />

Strukturen und handeln nur mit den lokalen<br />

Partnern, die sie bereits kennen.<br />

Nicht selten hat das zur Folge, dass geeignete<br />

und möglicherweise bessere Angebote<br />

erst gar nicht in Betracht gezogen<br />

werden – obwohl beide Seiten bessere<br />

Preise erzielen könnten. Die traditionell<br />

analoge Wertstoffhandel-Branche ist auf<br />

dem besten Wege, ihre digitale Transformation<br />

zu vollziehen – und das ist wohl<br />

ein Schritt in die richtige Richtung. In<br />

Anbetracht vieler Vorteile macht es Sinn,<br />

Hürden auf dem Weg zur Digitalisierung<br />

des Wertstoffhandels abzubauen. Das<br />

haben sich auch die Branchenverbände<br />

auf die Fahne geschrieben. Da die digitalen<br />

Plattformen offensichtlich damit<br />

auf dem Vormarsch sind, werden wir<br />

allerdings schnell wissen, wie die bestehenden<br />

Handels- und Marktstrukturen<br />

auf die digitale Transformation reagieren<br />

werden. Text: Sylvie Felgueiras, Helmut Strauß<br />

www.myn1.one<br />

www.easphalt.one<br />

www.ebitumen.one<br />

www.schrott24.de<br />

www.onescrap-gmbh.business.site<br />

www.scrappel.com<br />

www.secontrade.com<br />

www.wastebox.biz<br />

www.schuettflix.de<br />

24 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


The Game Changer<br />

Spielt in einer anderen Liga<br />

Neues Level erreicht! Von Grund auf neu konzipiert und in enger Zusammen arbeit<br />

mit unseren Kunden entwickelt, entstand mit dem GMM 50-5 ein Mehrschalen -<br />

greifer, der mit Blick auf Belastbarkeit, Widerstandsfähigkeit und Lebensdauer<br />

seinesgleichen sucht.<br />

www.liebherr.com/gmm-50-5<br />

Anbauwerkzeuge


Materialumschlag & Transport<br />

Der neue GMM 50-5 ist<br />

prädestiniert für härteste<br />

Einsätze im Bereich der<br />

Recycling- und Schrottverwertung.<br />

Für unterschiedliche<br />

Materialien<br />

stehen drei Schalenformen<br />

zur Auswahl.<br />

Foto: Liebherr-Hydraulikbagger GmbH<br />

Liebherr<br />

Neuer Mehrschalengreifer für harte Einsatzbedingungen<br />

Mit dem Fünfschalengreifer GMM<br />

50-5 präsentiert Liebherr ein neues<br />

Anbauwerkzeug, das insbesondere für<br />

die harten Einsatzanforderungen im Bereich<br />

der Recycling- und Schrottverwertung<br />

entwickelt wurde. Ein umfangreiches<br />

Portfolio an Schalenformen sowie<br />

eine breite Auswahl an Optionen führen<br />

dazu, dass unterschiedlichste Materialien<br />

in der Recycling- und Schrottverwertung<br />

effizient umgeschlagen werden können.<br />

Bei der Herstellung des neuen Greifers<br />

werden ausschließlich hochwertigste<br />

Materialien verwendet. Der GMM 50-5<br />

ist für Umschlagmaschinen mit einem<br />

Einsatzgewicht von 35 bis 55 Tonnen<br />

verfügbar.<br />

Die Bauteile des neuen GMM 50-5 sind<br />

aus massivem Stahlguss sowie verschleißarmen,<br />

hochfesten Stahlblechen gefertigt.<br />

Die besondere Form des Schalenträgers<br />

und der Greiferschalen wurde auf<br />

Basis modernster Berechnungs- und Simulationssoftware<br />

entwickelt. Dank dieses<br />

modernen Entwicklungsprozesses ist<br />

der neue Greifer trotz seines geringen<br />

Eigengewichts äußert robust und widerstandsfähig.<br />

In der Konstruktionsphase<br />

wurde ein hohes Augenmerk auf maximale<br />

Langlebigkeit gelegt: Um das hohe<br />

Drehmoment aufzuteilen, wurde beispielsweise<br />

der Drehantrieb serienmäßig<br />

mit zwei Motoren ausgestattet. Das erhöht<br />

die Lebensdauer und minimiert den<br />

Verschleiß deutlich. Sowohl Drehdurchführung<br />

als auch der verstärkte Drehantrieb<br />

sind mehrfach abgedichtet und so<br />

optimal vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise<br />

Staub und Wasser, geschützt.<br />

Große und strömungsoptimierte Ölkanäle<br />

sorgen nicht nur für schnelle Arbeitsgeschwindigkeiten,<br />

sondern zudem auch<br />

für einen effizienten Maschinenbetrieb.<br />

Serienmäßig zum Greiferumfang gehört<br />

auch der abgedichtete und verdrehsichere<br />

Kolbenstangenschutz für die Hydraulikzylinder.<br />

Letztere sind mit einer neuen<br />

Zylinderkinematik ausgestattet, die auch<br />

bei eintretendem Verschleiß der Schale<br />

ein lang anhaltend gutes Schließbild gewährleisten.<br />

Ein neu gestalteter Verschleißrücken<br />

auf den Schalen verlängert<br />

zudem die Lebensdauer. Lang anhaltend<br />

gutes und präzises Eindringen in unterschiedlichste<br />

Schrott- und Recyclingmaterialien<br />

ist der besonderen Form und<br />

Ausrichtung der Schalenspitzen zu verdanken.<br />

Für eine lange Stand- und Lebenszeit<br />

ist diese aus einem neuartigen<br />

Werkstoff hergestellt. Da die Schmierpunkte<br />

ergonomisch angeordnet sind,<br />

wird der GMM 50-5 optimal und innerhalb<br />

kürzester Zeit mit notwendigen<br />

Schmierungen versorgt. Dank des optionalen<br />

Motor- und Schlauchschutzes<br />

werden Beschädigungen an Drehmotoren<br />

und Hydraulikleitungen minimiert.<br />

Das regelmäßige, automatische Abschmieren<br />

aller zentralen Punkte übernimmt<br />

eine optionale Zentralschmieranlage.<br />

Zur Absicherung von Magnetplatten<br />

kann der GMM 50-5 mit einer Lastöse<br />

ausgestattet werden. Um die Flanken<br />

des oftmals sehr beanspruchten Innenblechs<br />

des Greifers vor Abnutzung zu<br />

schützen, können die Schalen mit einem<br />

Verstärkungssatz aus verschleißresistenten<br />

Blechen ausgestattet werden.<br />

Der GMM 50-5 ist speziell für bestmögliches<br />

Greifen von Misch- und<br />

Schredderschrott sowie Spänen mit Inhalten<br />

von bis zu 1,10 m³ konzipiert. Für<br />

den Umschlag unterschiedlichster Materialien<br />

stehen insgesamt drei Schalenformen<br />

zur Auswahl: Die Variante mit offenen<br />

Schalen eignet sich für den Umschlag<br />

von großformatigen und sperrigen<br />

Schrottgegenständen. Für mittelgroße,<br />

gemischte Materialien und Scherenschrott<br />

eignet sich die Variante mit halb<br />

geschlossenen Schalen. Kleinteilige,<br />

feinkörnige Materialien und Späne können<br />

hingegen mit den geschlossenen,<br />

herzförmigen Schalen umgeschlagen<br />

werden.<br />

www.liebherr.com<br />

26 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Materialumschlag & Transport<br />

Liebherr<br />

Neue App „MyAssistant for Earthmoving“ macht das Arbeiten leichter<br />

Die neue App MyAssistant for Earthmoving stellt alle<br />

relevanten Informationen rund um die<br />

Maschinenbedienung und -wartung von Liebherr-<br />

Erdbewegungs- und Materialumschlagmaschinen<br />

digital zur Verfügung. Foto: Liebherr<br />

Liebherr hat mit der MyAssistant for Earthmoving eine neue<br />

App entwickelt, die Maschinenbedienern bei ihrer täglichen<br />

Arbeit mit Baumaschinen große Unterstützung bieten<br />

wird. Die mobile Anwendung ist für Mobilbagger, Materialumschlagmaschinen<br />

und Radlader der Generation 6.0 und<br />

höher sowie für Raupenbagger, Planier- und Laderaupen,<br />

Teleskoplader und Rohrleger ab der Generation 8.0 verfügbar.<br />

Die mobile Anwendung kann ab sofort kostenfrei über<br />

den Apple App Store sowie den Google Play Store heruntergeladen<br />

werden.<br />

Nach erfolgreicher Authentifizierung über das MyLiebherr-<br />

Portal steht dem User der volle Funktionsumfang zur Verfügung:<br />

Nach dem Login werden dem User alle Liebherr-<br />

Erdbewegungs- und Materialumschlagmaschinen des Fuhrparks<br />

seines Unternehmens bei MyLiebherr über ein Dropdown-Menü<br />

bereitgestellt. Anhand der Modellbezeichnung<br />

sowie der Seriennummer erfolgt die entsprechende Maschinenauswahl.<br />

Die im Anschluss in der Applikation aufgeführten<br />

Menükacheln „Bediensymbol scannen“, „Betriebsanleitungen“,<br />

„Ersatzteilkatalog“ sowie „Videos und Tutorials“<br />

beziehen sich ausschließlich auf die vom User ausgewählte<br />

Maschine. Mit der Funktion „Bediensymbol scannen“ können<br />

unbekannte Symbole auf Bedienpanels, Tastaturen und<br />

Schaltern sowie auf der Bedienfolie in der Fahrerkabine identifiziert<br />

werden. Der User kann einfach, schnell und unkompliziert<br />

mit der Kamera seines Smartphones das entsprechende<br />

Symbol einscannen. Nach erfolgreichem Abgleich mit<br />

der Symboldatenbank werden dem User die in den Kontext<br />

passenden Lösungsvorschläge mit entsprechenden Links zur<br />

Liebherr-Betriebsanleitung angezeigt. Durch die schnelle<br />

Analyse des Symbols spart der Maschinenbediener nicht nur<br />

wertvolle Zeit. Gleichzeitig führt dies auch dazu, dass in<br />

Folge der entsprechenden Anzeige zur Bezeichnung und<br />

Beschreibung bisher unbekannter oder neuer Symbole diese<br />

durch den Maschinenbediener besser in den Kontext eingeordnet<br />

werden können und hierdurch die Sicherheit im<br />

täglichen Baustellenbetrieb gesteigert wird. Maschinenbediener,<br />

deren Unternehmen über einen großen Maschinenpark<br />

verfügen, wo häufige Maschinenwechsel stattfinden,<br />

sowie Berufseinsteiger oder Maschinenbediener mit wenig<br />

Erfahrung profitieren besonders von dieser Funktion.<br />

Darüber hinaus steht dem User über die App die gesamte<br />

Liebherr-Betriebsanleitung digital zur Verfügung. Weiterhin<br />

können benötigte Ersatzteile in der gleichnamigen Menükachel<br />

ausgewählt und in den Warenkorb gelegt werden. Je<br />

nach hinterlegter Berechtigungsstufe in MyLiebherr kann<br />

anschließend eine entsprechende Bestellung ausgelöst werden.<br />

Spannende Videos sowie Tutorials geben weiterführende<br />

Informationen rund um die Bedienung und Wartung des<br />

ausgewählten Maschinentyps.<br />

www.liebherr.com<br />

perma Schmiersysteme<br />

sind der erste Schritt in Richtung<br />

Automatisierung und Digitalisierung<br />

Ihrer Anlagen.<br />

perma-tec.com/<strong>recycling</strong>


Kunststoffe<br />

Kunststofffaser-Taue werden<br />

zerkleinert und zu Granulat<br />

extrudiert.<br />

Der Weima W5.<strong>22</strong>-Ein-Wellen-Zerkleinerer eignet sich für<br />

Kunststoffe aller Art. Fotos: Weima<br />

Weima<br />

Ghost(net)buster in den Niederlanden<br />

Mit der Inbetriebnahme des Healix-<br />

Recyclingzentrums in Maastricht<br />

sagt Gründer Marcel Alberts sogenannten<br />

Ghost Nets den Kampf an. Damit<br />

sind zurückgelassene, frei herumschwimmende<br />

Fischernetze und Taue gemeint,<br />

die die Weltmeere verschmutzen – und<br />

die viele von einprägsamen Fotos samt<br />

sich darin verfangener Schildkröten oder<br />

anderen Ozeanbewohnern leider nur zu<br />

gut kennen. 2020, dem Gründungsjahr<br />

von Healix, wurde auch Marcel Alberts<br />

bewusst, dass dringend etwas gegen das<br />

Meeresplastikproblem unternommen<br />

werden muss. Über zwei Jahrzehnte<br />

wertvolle Erfahrung in der Faser- und<br />

Textilindustrie halfen ihm, seine Idee<br />

auch umzusetzen. Ausrangierte und kaputte<br />

Netze, Seile und Taue aus der Fischerei<br />

und Agrarwirtschaft sollten gesammelt<br />

und anschließend recycelt werden.<br />

Healix gibt an, dass solche Ghost<br />

Nets mindestens 30 Prozent des sogenannten<br />

Pazifischen Müllstrudels (Great<br />

Pacific garbage patch) ausmachen. Und<br />

dieser ist Schätzungen zufolge über 1,6<br />

Millionen Quadratkilometer groß. Das ist<br />

in etwa die Fläche Frankreichs – mal drei.<br />

Aus den von nationalen Sammelzentren<br />

bezogenen herrenlosen Kunststofffasern,<br />

mehrheitlich aus PP und HDPE,<br />

sollte wieder etwas Neues entstehen.<br />

Dazu gehören unter anderem Fischernetze,<br />

Verpackungsprodukte wie Big Bags,<br />

Seile, besonders reißfestes Garn und weitere<br />

faserbasierte Materialien aus der<br />

Agrarwirtschaft. Damit es mit dem<br />

Closed Loop und der Produktion von rPPund<br />

rHDPE-Granulat auch wirklich<br />

klappt, setzt Healix auf State-of-the-art-<br />

Recyclingtechnik. Für den ersten Schritt,<br />

die Zerkleinerung, kommt in den brandneuen<br />

Fertigungshallen ein Weima-<br />

W5.<strong>22</strong> Ein-Wellen-Shredder mit 2.200<br />

mm Arbeitsbreite zum Einsatz. Er ist mit<br />

einem durchsatzstarken Hydraulik -<br />

antrieb von Hägglunds Bosch Rexroth<br />

ausgestattet. Außerdem verfügt der<br />

knapp 12 Tonnen schwere Stahlkoloss<br />

über einen großzügigen Wartungszugang,<br />

wodurch man komfortabel in den<br />

Innenraum zum Rotor gelangt. Gemeinsam<br />

mit Weima Sales Director Patrick<br />

Henzler wurde das Projekt weiter vorangetrieben.<br />

Alberts entschied sich für den<br />

besagten W5.<strong>22</strong> und zieht heute ein<br />

durchweg positives Zwischenfazit: „Alles<br />

beginnt mit dem Shredder. Wenn der<br />

nicht robust und zuverlässig ist, leiden<br />

alle folgenden Produktionsschritte. Wir<br />

lassen den Weima-Shredder über drei<br />

Schichten hinweg durchgängig laufen.<br />

Pro Stunde zerkleinert er durchschnittlich<br />

etwa ein bis zwei Tonnen äußerst abrasives<br />

Material. Das Ergebnis ist ideal für die<br />

anschließende Waschung, Trocknung<br />

und Extrusion. Homogene Stücke von ca.<br />

50 mm Größe sind wichtig für uns.“<br />

Von der ursprünglichen Idee bis zur<br />

Inbetriebnahme des Recyclingzentrums<br />

sind nicht einmal zwei Jahre vergangen.<br />

Laut Healix betrug die Investitionssumme<br />

etwa zehn Millionen Euro. Alberts<br />

Ziel, mit Healix jährlich bis zu 6.000 Tonnen<br />

Meeresplastik in Regranulat zu verwandeln,<br />

ist auch ein Zeichen an den<br />

Rest der Wirtschaft und Gesellschaft. Mit<br />

viel Mut, Engagement und den richtigen<br />

Technologiepartnern ist man dem Traum<br />

einer Kreislaufwirtschaft samt klimaneutralem<br />

Kontinent wieder ein Stück<br />

näher gekommen.<br />

www.weima.com<br />

28 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Kunststoffe<br />

PreZero<br />

Neue Produkte aus<br />

recyceltem Kunststoff<br />

Innerhalb der Schwarz-Gruppe werden<br />

verschiedene Haushaltswaren angeboten,<br />

die aus recyceltem Kunststoff von<br />

PreZero bestehen. Das Abfall- und Recyclingunternehmen<br />

deckt dabei einen<br />

großen Teil des Wertstoffkreislaufs selbst<br />

ab. Neben Aufbewahrungsboxen, Wäschekörben<br />

oder Kleiderbügeln sind erstmals<br />

auch Produkte für den Gartenbereich<br />

wie eine Garten- und Allzwecktruhe<br />

im Sortiment zu finden.<br />

Für die Recyclingprodukte der Schwarz-<br />

Gruppe sammelt und sortiert PreZero die<br />

Kunststoffabfälle aus privaten Haushalten<br />

nicht nur, sie werden in den eigenen Recyclinganlagen<br />

in Europa anschließend<br />

auch wieder zu neuen Rohstoffen recycelt.<br />

Dafür werden sie zunächst gewaschen<br />

und zerkleinert. Es folgt der wichtigste<br />

Schritt im Recyclingprozess: Im<br />

leistungsfähigen Extruder, dem Kernstück<br />

der Anlage, wird das Material zu<br />

hochwertigen Regranulaten in verschiedensten<br />

Farben und mit spezifischen Eigenschaften<br />

geschmolzen und verdichtet.<br />

Fast alle Regranulate werden bei<br />

PreZero individuell nach Kundenvorgabe<br />

entwickelt – zum Beispiel hinsichtlich<br />

Härte, Elastizität, Bruchfestigkeit, Temperatur<br />

und chemischer Beständigkeit. Sie<br />

Mit einer Produktionskapazität von rund 95.000 Tonnen/Jahr in Europa und etwa<br />

200 Mitarbeitern setzt sich PreZero Polymers dafür ein, dem weltweiten<br />

Kunststoffabfall ein neues Leben zu schenken. Foto: PreZero<br />

sind damit eine echte, nachhaltige Alternative<br />

zu neu produziertem „Virgin-Material”,<br />

was die Ökobilanz der daraus<br />

entstehenden Produkte deutlich verbessert.<br />

So auch die der Haushaltsprodukte<br />

für die Schwarz-Gruppe, die, so der Hersteller,<br />

zu „100 Prozent aus recyceltem<br />

Kunststoff bestehen“. Der Plastikanteil<br />

mit circa 95 Prozent des Produkts besteht<br />

zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik,<br />

daneben werden mit rund 5 Prozent Additive<br />

und Farben verwendet. Der gesamte<br />

Recycling- und Herstellungsprozess<br />

erfolgt in Europa, wodurch zusätzlich<br />

Ressourcen eingespart werden und<br />

die Umwelt geschont wird.<br />

www.prezero-international.com<br />

years<br />

ARJES<br />

„Als Teamleiter für die IMPAKTOR Fertigung<br />

vertrauen wir sehr auf die Kompetenz unserer<br />

Mitarbeiter. Jeder kennt seinen Aufgabenbereich<br />

und für Spezialaufträge werden stets gemeinsame<br />

Lösungen gefunden.“<br />

STARKE MARKEN BRAUCHEN STARKE PERSÖNLICHKEITEN<br />

Johann Spister / Sergej Bitter (seit 2007 / 2008 bei ARJES)<br />

Darum setzen wir auf den Zweiwellenzerkleinerer<br />

IMPAKTOR 250 evo<br />

Die mobile Kompaktklasse von ARJES<br />

www.arjes.de


Papier, Pappe, Kartonagen<br />

Herzstück der Anlage sind die Redwave-<br />

Sortiermaschinen der neuesten Generation<br />

Redwave 2i, die hochwertiges De-Inkingpapier<br />

vom Altpapierstrom trennen. Foto: Redwave<br />

Redwave & Entsorgungstechnik Bavaria<br />

Eine der modernsten Altpapiersortieranlagen Österreichs<br />

Seit über 140 Jahren ist Loacker Recycling<br />

ein stark wachsendes Familienunternehmen,<br />

das in der Entsorgungsund<br />

Recyclingbranche, insbesondere in<br />

den Bereichen Sammlung, Sortierung<br />

und Aufbereitung von Wertstoffen tätig<br />

ist. Mit rund 40 Betriebsstätten, ca. 1.300<br />

Mitarbeitern und 3.500 Sammelbehältern<br />

in sieben Ländern steht die Loacker<br />

Recycling Gruppe mit an der Spitze der<br />

europäischen Entsorgungsbranche. Um<br />

die Effizienz des Sortierprozesses zu erhöhen,<br />

sollte im vorarlbergischen Götzis<br />

ein Anlagenumbau bei Loacker stattfinden.<br />

Ziel war, die Sortiertiefe und Reinheit<br />

zu verbessern sowie die Möglichkeit<br />

zu schaffen, sich auf den wandelnden<br />

Papiermarkt schnellstmöglich einzustellen<br />

und mit der passenden Sortierung<br />

darauf zu reagieren. Die Anforderungen<br />

an die Papierindustrie haben sich in den<br />

letzten Jahren stark verändert. Der Kartonage-<br />

und Verpackungsanteil sowie<br />

Verunreinigungen durch papierfremde<br />

Stoffe sind erheblich gestiegen. Redwave<br />

unterstützt Recyclingunternehmen mit<br />

flexiblen Sortiersystemen, um auf solche<br />

Veränderungen rasch und effizient reagieren<br />

zu können.<br />

Das technologische Herzstück der Anlage<br />

stellen die Redwave-Sortiermaschinen<br />

der neuesten Generation Redwave<br />

2i dar. Drei Redwave 2i trennen hochwertiges<br />

De-Inkingpapier vom Altpapierstrom<br />

und garantieren die hohe Qualität<br />

des Endproduktes. Das Upgrade des Sortierprozesses<br />

sollte von der Demontage<br />

der Altanlage bis zur Abnahme der Neuanlage<br />

in der Rekordzeit von nur sechs<br />

Wochen realisiert werden. Die auf Kundenwunsch<br />

hin abgestimmte Aufbereitungsanlage<br />

wurde nach intensiven Planungs-<br />

und Beratungsgesprächen vom<br />

Partnerunternehmen Entsorgungstechnik<br />

Bavaria entwickelt, konstruiert und in<br />

Betrieb genommen. War schon die Planung<br />

der gesamten Anlage in nur fünf<br />

Monaten – bei gleichzeitig pandemiebedingten<br />

Lieferschwierigkeiten und Einschränkungen<br />

– ein ehrgeiziges Ziel, so<br />

war die Herausforderung, die alte Anlage<br />

stillzulegen und die neue in nur sechs<br />

Wochen zu installieren, noch größer.<br />

Beide Ziele wurden erfolgreich erreicht.<br />

Im Juli 2021 startete der Rückbau der<br />

bestehenden Förderbänder und Sortiertechnik,<br />

im September 2021 waren die<br />

letzten Arbeiten abgeschlossen und die<br />

Anlage wieder in Betrieb. Seither gewinnt<br />

Loacker hochwertiges und sortenreines<br />

De-Inkingpapier, Kartonagen und<br />

Mischpapier, die als nachhaltiger Sekundärrohstoff<br />

wiederverwendet werden.<br />

Zusätzlich konnten durch das Anlagenupgrade<br />

rund 50 Prozent der Personalkosten<br />

im manuellen Sortierbereich<br />

optimiert werden.<br />

www.redwave.com<br />

www.et-bavaria.eu<br />

30 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


KURZ<br />

PORTRAIT<br />

WIR BEWEGEN WAS.<br />

AUFBEREITUNGSANLAGEN VERMIETUNG & VERKAUF<br />

BAUMASCHINEN VERMIETUNG & VERKAUF<br />

SPEZIAL- UND SCHWERTRANSPORTE<br />

NUTZFAHRZEUGTECHNIK<br />

STRASSENREINIGUNG<br />

MINERALÖLHANDEL<br />

Kurz Holding GmbH<br />

Ölgrabenstraße 9<br />

71292 Friolzheim<br />

Telefon: +49 7044 400999-0<br />

E-Mail: info@kurzgruppe.com<br />

www.kurzgruppe.com<br />

www.kurzgruppe.com


ecycling <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />

HWH & Arjes<br />

Erfolgreiche<br />

Dreierbeziehung<br />

Mit dem VZ 850 bietet Arjes<br />

einen hydraulischen<br />

Vorzerkleinerer an, der einen<br />

hervorragenden Ruf genießt.<br />

Das war einer der Gründe für<br />

HWH Machines, sich für Arjes<br />

als Exklusiv-Händler in<br />

Süddeutschland zu engagieren.<br />

Seit Anfang Mai ist ein VZ 850<br />

„Final Edition“ auf dem<br />

Biomassehof Chiemgau im<br />

Einsatz – eine interessante<br />

„Dreierbeziehung“, die wir uns<br />

mal näher betrachten durften.<br />

Nachhaltig handeln – Biomasse verstehen“–<br />

unter diesem Motto verarbeitet<br />

der im idyllischen Chieming am<br />

Chiemsee gelegene Biomassehof Chiemgau<br />

regional gesammelte Altholzprodukte<br />

aus Industrie, Gewerbe und Privathaushalten<br />

für eine stoffliche und thermische<br />

Wiederverwertung. Das 2016<br />

von der Schaumaier Nachfolger GmbH<br />

und der Landschaftspflege Mayer GmbH<br />

gegründete Gemeinschaftsunternehmen<br />

hat sich insbesondere auf die Weiterverarbeitung<br />

von Altholz der Kategorien<br />

I bis IV spezialisiert, daneben werden<br />

auch Wurzelstöcke und Schwemmholz<br />

verarbeitet. „Rund 70 Prozent der Endprodukte<br />

gehen in die stoffliche Verwertung,<br />

das ist vor allem die österreichische<br />

Spanplattenindustrie, und 30 Prozent in<br />

die thermische Schiene“, erläutert uns<br />

Claus Egger, zusammen mit Josef Mayer<br />

Geschäftsführer des sehr sauber und auf-<br />

geräumt wirkenden Biomassebetriebes.<br />

„Für beide Absatzwege benötigen wir<br />

eine qualitativ sehr hochwertige Aufbereitung,<br />

um die geforderten Korngrößen<br />

wie zum Beispiel G100 in der geforderten<br />

Qualität zuverlässig liefern zu können“,<br />

so Claus Egger weiter. Und genau hier<br />

beginnt das neue Kapitel mit Arjes und<br />

der HWH Machines GmbH aus Oberderdingen<br />

bei Bruchsal.<br />

Weiteres Standbein mit Arjes<br />

Schon länger gab es bei dem bisher eingesetzten<br />

Zerkleinerer Probleme mit der<br />

Zuverlässigkeit und dem Service, es sollte<br />

ein neues Gerät her, und an dieser<br />

Stelle kam mit Rainer-Maria Kugler als<br />

Gesamtvertriebsleiter Recycling-Technik<br />

bei HWH der genau richtige Partner ins<br />

Spiel. Claus Egger: „Ich kannte ihn schon<br />

länger, er ist praktisch ein Urgestirn, mit<br />

32 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Biomasse, Kompost, Holz<br />

Gleich geht es los – der neue VZ 850<br />

fährt zu seinem ersten Einsatz.<br />

Rohstoff für den<br />

Biomassehof – und<br />

Futter für den Arjes.<br />

Vor dem ersten<br />

Einsatz zunächst die<br />

detaillierte Einführung<br />

– Chris Erbe hat<br />

aufmerksame Zuhörer.<br />

über 40 Jahren Erfahrung im Vertrieb.“<br />

Hilfreich war sicherlich auch, dass HWH<br />

seit August 2021 Exklusiv-Händler für<br />

Arjes-Zerkleinerer in Bayern ist. Rainer-<br />

Maria Kugler erläutert dazu die Firmenphilosophie<br />

von HWH: „Schwerpunkt<br />

von HWH ist eigentlich der An- und Verkauf<br />

von gebrauchten Umschlagmaschinen.<br />

Wir kaufen diese herstellerunabhängig<br />

deutschlandweit an und verkaufen<br />

sie weltweit weiter, und hier helfen uns<br />

natürlich auch meine Kontakte. Daneben<br />

wollten wir uns aber auch ein weiteres<br />

Standbein erschließen und kamen mit<br />

Arjes ins Gespräch. Arjes ist als Hersteller<br />

sehr hochwertiger Maschinen bekannt.<br />

Da wir nicht nur sehr gute Kundenkontakte<br />

für gebrauchte Arjes-Zerkleinerer,<br />

sondern selbst auch Kunden haben, die<br />

sich für neue Zerkleinerer interessieren,<br />

war das beiderseitige Interesse sofort da.<br />

Dazu kommt, dass unsere Kunden mit<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 33


ON TOUR: Biomasse, Kompost, Holz<br />

Zwei-Wellen-System, starker Volvo-Motor, Kettenlaufwerk und Überbandmagnet<br />

sind wichtige Details des VZ 850 DK.<br />

unseren Service-Leistungen bei den Umschlagmaschinen<br />

sehr zufrieden und<br />

damit auch an weiteren Geschäftsbeziehungen<br />

interessiert sind.“ Das passte<br />

insgesamt sehr gut in die Vorstellungen<br />

von Arjes, um einen zunehmend größeren<br />

Markt zielgerichtet und kundenorientiert<br />

bearbeiten zu können. Dabei ging<br />

es vor allem um den Vertrieb in Süddeutschland<br />

und insbesondere in Bayern,<br />

um den sich zukünftig seitens HWH Lennart<br />

Stecher kümmern wird.<br />

Um Claus Egger und die Mannschaft<br />

des Biomassehofes Chiemgau von den<br />

HWH Machines<br />

GmbH<br />

Robert-Bosch-Ring 12<br />

75<strong>03</strong>8 Oberderdingen<br />

Telefon: +49 (0) 7258 9509120<br />

Telefax: +49 (0) 7258 9509149<br />

E-Mail: service@hwh-machines.com<br />

www.hwh-machines.com<br />

www.arjes.de<br />

www.biomassehof-chiemgau.de<br />

Qualitäten der Arjes-Zerkleinerer zu<br />

überzeugen, wurde ein VZ 850 D als<br />

Vorführmaschine nach Chieming gebracht,<br />

und „genau die hat uns alle begeistert“,<br />

wie Claus Egger bestätigen<br />

kann. „Wir konnten an unserem Standort<br />

mit unseren Materialien arbeiten,<br />

und dieser Zerkleinerer hat unsere Erwartungen<br />

voll erfüllt.“<br />

VZ 850 mit Legendenstatus<br />

Das ist auch eigentlich gar nicht weiter<br />

verwunderlich, handelt es sich beim VZ<br />

850 doch um eine Maschine, der man<br />

heute fast einen „Legendenstatus“ bescheinigen<br />

darf. Das erläutert uns am<br />

besten Chris Erbe, Arjes-Außendienstmitarbeiter:<br />

„VZ bedeutet Vor-Zerkleinerer<br />

und diese Reihe gibt es bereits seit 2012.<br />

Davor gab es sogar schon um 1997 die<br />

von Norbert Hammel entwickelten Vorgängermodelle<br />

mit dem heute so geschätzten<br />

Zwei-Wellen-System. Daher ist<br />

Arjes auf die Entwicklung und Fertigung<br />

innovativer, langsamlaufender Zwei-<br />

Wellen-Zerkleinerer spezialisiert. Um nahezu<br />

jeden Einsatzbereich optimal zu<br />

bewältigen, ist ein synchroner wie auch<br />

ein nahezu asynchroner Wellenlauf möglich.<br />

Die Konfiguration der Werkzeugwellen<br />

wird den jeweiligen Anforderungen<br />

der Kunden individuell angepasst. Das<br />

System wurde kontinuierlich weiterentwickelt,<br />

sodass heute ein einfacher<br />

Wechsel des Wellenpaares durch unsere<br />

Schnellwechselkassette sehr schnell erfolgen<br />

kann. Unsere Zerkleinerungswellen<br />

bestehen zudem aus einem hochverschleißfesten<br />

Stahl mit ausgezeichneter<br />

Oberflächenaufhärtung.“<br />

Mit dem VZ 850 DK hat sich der Biomassehof<br />

Chiemgau für das Modell entschieden,<br />

das mit seinem synchronen<br />

Wellensystem gerade für seine sehr homogenen<br />

und sauberen Endprodukte<br />

geschätzt wird. Dass diese Maschine<br />

zudem sehr robust und störstoffresistent<br />

ist, braucht nicht weiter betont zu werden.<br />

Bei einer Verarbeitungskapazität<br />

von rund 40.000 Tonnen Input pro Jahr<br />

ist das für den Biomassehof Chiemgau<br />

schon ein sehr wichtiges Argument. Das<br />

„K“ in der Namensgebung kennzeichnet<br />

übrigens eine mit ihrem Kettenlaufwerk<br />

sehr mobile Maschine, was für Claus<br />

Egger bei der Biomassehoffläche von<br />

rund 3 ha mit kaufentscheidend war.<br />

Chris Erbe spricht ein weiteres Thema an:<br />

„Allen Unkenrufen zum Trotz – unsere<br />

Wellen halten weitaus länger als nur 200<br />

Stunden, wir gehen von mindestens 500<br />

Stunden aus, und der hier eingesetzte<br />

Vorführer hat problemlos über 800 Stunden<br />

mit dem gleichen Wellenpaar gearbeitet.<br />

Wichtig ist immer die Qualität der<br />

34 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Biomasse, Kompost, Holz<br />

Materialzerkleinerung, es soll geschnitten<br />

und nicht gebrochen werden.“<br />

Würdiger Nachfolger<br />

Anfang Mai wurde der neue VZ 850 DK<br />

in Betrieb genommen – die Zusatzbezeichnung<br />

„Final Edition“ könnte etwas<br />

Wehmut aufkommen lassen, aber dem<br />

ist natürlich nicht so, wie Chris Erbe anmerkt:<br />

„Unsere VZ-850er-Reihe geht<br />

zwar in den wohlverdienten Ruhestand,<br />

aber dieses Erfolgsmodell können wir<br />

heute schon fast als Legende bezeichnen.<br />

Mit dem neuen EKOMAXX 800 gibt es<br />

einen mehr als würdigen Nachfolger.<br />

Wir werden zudem unsere Zerkleinerer<br />

auf asynchrone Wellensysteme umstellen,<br />

die sich bei unterschiedlichen Aufgabematerialien<br />

einfach besser bewährt<br />

haben und vom Markt entsprechend<br />

stärker nachgefragt werden.“ Dass diese<br />

eigentlich noch so junge Dreierbeziehung<br />

funktioniert, bestätigt abschließend<br />

auch Claus Egger: „Für die Schaumaier-Gruppe<br />

werden wir noch einen<br />

Arjes Impaktor 250 evo kaufen, das Konzept<br />

und die Maschine haben uns einfach<br />

überzeugt.“ Ein „flotter Dreier“ also,<br />

dieser Besuch hat sich wieder einmal<br />

gelohnt.<br />

(hst)<br />

Zufriedene Gesichter (von links nach<br />

rechts): Reiner Göhler (Biomassehof<br />

Chiemgau), Peter Hermann<br />

(Biomassehof Chiemgau), Stefan<br />

Mayer (Landschaftspflege Mayer),<br />

Claus Egger (Schaumaier Recycling),<br />

Rainer Maria Kugler (HWH), Josef<br />

Mayer (Landschaftspflege Mayer)<br />

und Lennart Stecher (HWH).<br />

Fotos: hst<br />

Der erste Einsatz hat voll überzeugt.<br />

IHR EXPERTE FÜR UMSCHLAG- UND<br />

RECYCLINGTECHNIK<br />

+49 7258 950 91 20<br />

www.hwh-machines.com


Biomasse, Kompost, Holz<br />

Der Jenz-Chippertruck<br />

hybrid im Einsatz.<br />

Foto: Jenz GmbH<br />

Der Cat C18 überzeugt<br />

durch Leistung und hohes<br />

Drehmoment.<br />

Foto: Zeppelin Power Systems<br />

Zeppelin Power Systems & Jenz<br />

Caterpillar-Motoren für den neuen Chippertruck hybrid<br />

Seit über 20 Jahren stattet Zeppelin<br />

Power Systems Zerkleinerungsmaschinen<br />

wie Mobilhacker und Biomasseaufbereiter<br />

des Familienunternehmens<br />

Jenz aus. 2021 erfolgte der Startschuss<br />

für ein neues Projekt mit dem Caterpillar-<br />

Motor C18. Dieser Motor mit neuester<br />

Abgastechnologie wurde bisher fünfmal<br />

ausgeliefert, weitere 15 Stück werden<br />

zeitnah folgen. Unter anderem kommen<br />

die Cat-Motoren im modernen Chippertruck<br />

hybrid und dem Biomasseaufbereiter<br />

BA 1016 zum Einsatz. Bei den dort<br />

verbauten Caterpillar-Motoren handelt<br />

es sich um einen Cat C18 mit einer Leistung<br />

von 597 kW der Emissionsstufe EU<br />

V/EPA TIER 4 Final sowie allen notwendigen<br />

Zertifizierungen für hochregulierte<br />

Länder. Als einziger Motor seiner Leistungsklasse<br />

wird dieser ohne Second<br />

fluid (AdBlue) betrieben. „Das Besondere<br />

an diesem Motor ist, dass keine komplexe<br />

Installation des Abgasnachbehandlungsmoduls<br />

erforderlich ist. Es gibt keinen<br />

großen AdBlue-Tank, der mit dem<br />

SCR-Katalysator verbunden und verdrahtet<br />

werden muss. All das entfällt hier, was<br />

die Einbaukosten reduziert. Der Wartungs-<br />

und Instandhaltungsaufwand<br />

wird durch das nicht benötigte DPF- und<br />

SCR-System minimiert“, erklärt Andreas<br />

Reichardt, Vertriebsingenieur bei Zeppelin<br />

Power Systems. „Zusätzlich überzeugt<br />

der seriell aufgeladene C18 nicht nur<br />

durch seine hohe Leistung, sondern auch<br />

durch ein hohes Drehmoment. Bei 1.300<br />

Umdrehungen liegt unser Spitzendrehmoment<br />

bei knapp 3.710 Newtonmeter“,<br />

berichtet Harm Böckmann, Projektingenieur<br />

bei Zeppelin Power Systems.<br />

Durch die Verwendung eines variablen,<br />

hydraulisch angetriebenen Lüfters werden<br />

Geräuschemissionen deutlich reduziert<br />

und es kann eine Kraftstoffersparnis<br />

von 15 bis 20 Prozent erreicht werden.<br />

„Die einfache Technik und Handhabung<br />

des Motors waren ausschlaggebend<br />

dafür, dass wir uns für diesen entschieden<br />

haben“, erklärt Lars Egbers,<br />

Entwicklungsingenieur bei der Jenz<br />

GmbH. Das Familienunternehmen Jenz<br />

produziert Maschinen für die Aufbereitung<br />

holzartiger Biomasse im Leistungsbereich<br />

von 110 bis 972 kW. Der auf der<br />

IFAT vorgestellte Chippertruck hybrid hat<br />

einen leistungsstarken Aufbaumotor mit<br />

bis zu 812 PS für den Antrieb der Hacktrommel<br />

sowie einen leistungsstarken<br />

Einzug mit einer Einzugshöhe von 900<br />

mm. Das Überladen des Hackguts ist in<br />

fast alle Richtungen mit einem serienmäßig<br />

schwenkbaren, hydraulischen Austrag<br />

möglich. In der Maschinenausstattung<br />

kann zwischen einer Cobra- und<br />

einer Lkw-Kabine mit Mähverglasung<br />

gewählt werden.<br />

2001 gewann Zeppelin Power Systems<br />

die Jenz GmbH als Kunden und führt seither<br />

eine beständige Kundenbeziehung<br />

zu dem Familienunternehmen. Für den<br />

japanischen Markt wird seitdem der Cat-<br />

C13-Motor in der HEM-561-Maschine<br />

eingesetzt. Inzwischen sind diverse Caterpillar-Motoren<br />

ebenfalls in Maschinen<br />

für den europäischen Markt vertreten.<br />

Neben dem Cat C18 werden ebenso<br />

C7.1-Motoren in den HEM-540-Maschinen<br />

verbaut.<br />

www.zeppelin-powersystems.com<br />

36 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


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Josef-Herrmann-Straße 1–3 | D-76473 Iffezheim | Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0<br />

info@stein-verlagGmbH.de | www.stein-verlagGmbH.de


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

TITELSTORY<br />

Allein in Deutschland fallen<br />

jedes Jahr viele Millionen<br />

Tonnen an<br />

Abbruchabfällen mit<br />

natürlichen und teils<br />

bindigen Böden an. Mit<br />

dem Recycling dieser<br />

„Abfälle“ bzw. Ressourcen<br />

sollten möglichst saubere<br />

Stoffströme erzeugt<br />

werden, deshalb gilt die<br />

Devise: „erst sieben, dann<br />

brechen“. Diese<br />

Vorgehensweise kann<br />

Ressourcen schonen und<br />

nachhaltig sein, wenn der<br />

Boden ausgesiebt wird,<br />

bevor neue<br />

Verunreinigungen<br />

hinzukommen.<br />

Die in Twist ansässige<br />

Backers Maschinenbau<br />

GmbH zeigt mit ihrem<br />

Grizzlyscreen, wie dieser<br />

Ansatz in der Praxis<br />

erfolgreich umgesetzt<br />

werden kann.<br />

(Titelfoto: Backers)<br />

Backers:<br />

6-Fraktionen-Auf<br />

für Boden-Stein- G<br />

Die Backers Maschinenbau GmbH<br />

ist seit 1989 ein erfahrener<br />

Hersteller im Bereich der Sternsiebtechnik,<br />

insbesondere auch<br />

für die Absiebung von bindigen<br />

Böden. Vor einigen Jahren ist ein<br />

Grizzlyscreen mit rotierenden<br />

Walzen als Grobstücksiebanlage<br />

ins Portfolio dazugekommen und<br />

2020 eine neue Druckluft-Windsichtung.<br />

Die daraus resultierende neue<br />

Aufbereitungsanlage besteht<br />

aus dem mobilen 3-Fraktionen-<br />

Sternsieb 3-mta mit Grizzlyscreen<br />

und Magnet, das in Kombination<br />

mit dem Windsichter bws 5.0 arbeitet.<br />

Die Kombination kann vor Ort nach kurzer<br />

Aufbauzeit eingesetzt und mit 100 bis<br />

150 Tonnen je Stunde betrieben werden.<br />

Mit dieser Anlage ist die mobile Aufbereitung<br />

von Böden und RC-Produkten möglich.<br />

Ein Bagger befüllt den Grizzlyscreen,<br />

Anteile größer 200 mm werden aussortiert.<br />

Danach wird das Material auf dem<br />

groben Sternsieb gesiebt, zum Beispiel<br />

bei 60 mm. So wird der Materialstrom 0<br />

bis 60 mm in zwei Stufen aufgelockert,<br />

bis er auf dem 6,7 m langen feinen Sternsieb<br />

erneut gesiebt wird, z. B. bei 20 mm.<br />

Die Fraktion 20 bis 60 mm wird durch die<br />

mehrfache und intensive Siebung sehr<br />

gut gereinigt. Bei der Übergabe dieser<br />

38 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

bereitungsanlage<br />

emische<br />

Die neue Aufbereitungsanlage besteht<br />

aus dem mobilen 3-Fraktionen-Sternsieb<br />

3-mta mit Grizzlyscreen und Magnet,<br />

das in Kombination mit dem Windsichter<br />

bws 5.0 arbeitet.<br />

Fraktionen zum Windsichter wird Eisen<br />

durch eine Magnetrolle abgetrennt. Der<br />

Windsichter bläst danach Leichtanteile<br />

mit einstellbarem starkem Luftstrom aus.<br />

Die Aufbereitung benötigt keine händische<br />

Sortierung.<br />

Das rad- und raupenmobile Sternsieb<br />

3-mta kann in Kombination mit dem<br />

Windsichter bws 5.0 auf Baustellen ab<br />

700 m² eingesetzt werden. Der gesiebte<br />

Boden wird möglichst vor Ort neu eingesetzt,<br />

gegebenenfalls auch die gereinigten<br />

Steine der Fraktion 20 bis 60 mm.<br />

Der Eisenanteil wird recycelt und die<br />

Leichtfraktion geht zur Deponie oder<br />

wird nochmals aufbereitet. Der Anteil<br />

größer 60 mm könnte gebrochen und<br />

dann entweder separat oder nach einem<br />

weiteren Durchgang auf der Aufbereitungsanlage<br />

mit dem Anteil 20 bis 60<br />

mm neu eingesetzt werden. Die Aufbereitungsanlage<br />

wird vorzugsweise mit<br />

Die Grafik verdeutlicht den Aufbau der<br />

Maschinenkombination.<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 39


Titelstory: Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Bagger und Radlader betrieben, der Einsatz<br />

kann auch mit nur einem Radlader<br />

erfolgen.<br />

Hoch- und Tiefbau-Unternehmen können<br />

mit diesem Verfahren Ressourcen<br />

schonen und laut Bundes-Bodenschutzund<br />

Altlastenverordnung bis zu 90 Prozent<br />

der erzeugten Produkte vor Ort<br />

einsetzen. Viele Transporte und Arbeitsschritte<br />

entfallen. Lediglich ein Bruchteil<br />

geht zur Deponie. Das Sternsieb von<br />

Backers eignet sich weiterhin für den<br />

Einsatz im Abraum aus Erdgemisch mit<br />

Wurzeln.<br />

Backers<br />

Maschinenbau<br />

GmbH<br />

Auf dem Bült 42<br />

D-49767 Twist<br />

Telefon: 05936 9367-0<br />

Telefax: 05936 9367-20<br />

info@backers.de<br />

www.backers.de<br />

Das Sternsieb 3-mta kann anstelle des feinen Sternsiebdecks auch mit einem<br />

Bindemittelbehälter bestückt werden und mit entsprechender Steuerung<br />

(„Sternsieb 3-mtac“) Boden stabilisieren und Flüssigboden herstellen.<br />

Fotos und Grafik: Backers Maschinenbau GmbH<br />

Der Antrieb der mobilen Sternsiebmaschine<br />

erfolgt diesel- oder elektrohydraulisch.<br />

Der Windsichter bws 5.0 wird<br />

elektrisch mit 32-Ampere-Stecker-Verbindung<br />

angetrieben.<br />

Recycling von Abbruchabfällen<br />

vor Ort<br />

Allein in Deutschland fallen jedes Jahr<br />

viele Millionen Tonnen an Abbruchabfällen<br />

mit natürlichen und teils bindigen<br />

Böden an. Mit dem Recycling dieser „Abfälle“<br />

bzw. Ressourcen sollten möglichst<br />

saubere Stoffströme erzeugt werden,<br />

deshalb gilt die Devise: „erst sieben,<br />

dann brechen“.<br />

Diese Vorgehensweise kann Ressourcen<br />

schonen und nachhaltig sein, wenn<br />

der Boden ausgesiebt wird, bevor neue<br />

Verunreinigungen hinzukommen. Recycling<br />

vor Ort bedeutet kurze Wege, insbesondere<br />

wenn zumindest der Boden<br />

vor Ort oder in der Nähe neu eingesetzt<br />

werden kann. Die Umweltbelastungen<br />

und die Bodenverdichtung sind minimal,<br />

weil Schwertransporte entfallen und die<br />

Aufbereitung sehr gut überwacht und<br />

dokumentiert werden kann. Auch wenn<br />

nicht der gesamte Materialstrom auf der<br />

Baustelle recycelt werden und verbleiben<br />

kann, macht eine Trennung vor Ort Sinn.<br />

Sieb- und Mischmaschine 3-mtac<br />

Das Sternsieb 3-mta kann anstelle des<br />

feinen Sternsiebdecks auch mit einem<br />

Bindemittelbehälter bestückt werden<br />

und mit entsprechender Steuerung dann<br />

Boden stabilisieren und Flüssigboden<br />

herstellen. Die Maschine kann innerhalb<br />

einer Stunde vom 3-Fraktionen-Sternsieb<br />

zur Sieb- und Mischmaschine umgebaut<br />

werden. Bodenstabilisierung sowie Flüssigbodenherstellung<br />

sind weitere Einsätze,<br />

die mit den beschriebenen Vorteilen<br />

gut vor Ort ausgeführt werden können.<br />

40 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Die teilmassive Halle verfügt über sechs Meter hohe Betonaußenwände und eine<br />

beheizte Betonbodenplatte mit einem vollflächigen KDB-Abdichtungssystem.<br />

Die Energie für die Bodenheizung wird<br />

nachhaltig über eine großflächige<br />

Fotovoltaikanlage und über<br />

Erdwärmesonden erzeugt. Fotos: Fischer<br />

Weilheim GmbH & Co. KG<br />

Fischer Weilheim<br />

Neue biologische Bodenbehandlung:<br />

Boden gutmachen<br />

Trifft in Deutschland ein Bauherr<br />

auf einen verunreinigten<br />

Boden, muss er das belastete<br />

Material aufwendig entsorgen.<br />

Da in der Regel hochgradig<br />

schadstoffbelastete Böden von<br />

Deponien nicht angenommen<br />

werden, müssen diese zunächst<br />

mithilfe von meist sehr aufwendigen<br />

Verfahren behandelt<br />

werden, um die Grenzwerte für<br />

eine mögliche Deponierung zu<br />

erlangen.<br />

Ein oft genutztes Verfahren ist die energieintensive<br />

thermische Behandlung<br />

des Bodens in einem Drehrohrofen, was<br />

aufgrund der Anlagenknappheit häufig<br />

mit weiten Transportwegen verbunden<br />

ist. Alternativ gibt es die biologische Bodenbehandlung.<br />

Hierbei handelt es sich<br />

um ein mikrobiologisches Sanierungsverfahren,<br />

bei dem mithilfe von Mikroorganismen<br />

organische Verbindungen unter<br />

optimierten Milieubedingungen zu Kohlendioxid,<br />

Wasser und Biomasse umgesetzt<br />

werden. Der Entsorgungsfachbetrieb<br />

Fischer Weilheim setzt auf dieses<br />

innovative Verfahren, mit dem organisch<br />

kontaminierte Böden so hochwertig aufbereitet<br />

werden, dass sie im Idealfall anschließend<br />

erneut dem Stoffkreislauf<br />

zugeführt werden können. Anlagen dieser<br />

Art existieren in Deutschland bisher<br />

kaum. Bauherren aus dem Großraum<br />

Stuttgart mussten bisher entweder nach<br />

Nürnberg oder nach Mannheim fahren,<br />

um kontaminierte Böden mineralisch<br />

aufbereiten zu lassen. Ab sofort ist diese<br />

Lücke geschlossen: Fischer Weilheim hat<br />

am Standort Weilheim an der Teck – rund<br />

45 Kilometer südöstlich von Stuttgart –<br />

im Juni 20<strong>22</strong> eine hochmoderne biologische<br />

Bodenbehandlungsanlage in Betrieb<br />

genommen. Das Annahmespektrum<br />

an mineralischen Abfällen reicht bei<br />

dieser Anlage von unbelasteten Baurestmassen<br />

bis hin zu hochbelasteten, gefährlichen<br />

Abfällen, die insbesondere mit<br />

LHWK, AKW und MKW belastet sind.<br />

„Der nachhaltige und schonende Umgang<br />

mit regionalen Ressourcen ist die<br />

Grundlage all unserer Vorhaben“, so Udo<br />

Kolb, vorsitzender Geschäftsführer von<br />

Fischer Weilheim über die Unternehmensgrundsätze.<br />

„Fast täglich fallen auf<br />

unseren Baustellen kontaminierte Böden<br />

an, die es fachgerecht zu entsorgen gilt.<br />

Auch unsere Geschäftspartner und Kunden<br />

kommen auf der Suche nach passenden<br />

Verwertungs- der Entsorgungsmöglichkeiten<br />

für belastetes Material immer<br />

wieder auf uns zurück“, ergänzt Kolb. Als<br />

Spezialist für Bodenbewegungen und<br />

Rückbaumaßnahmen sowie Transportlogistik<br />

und Baustoff-Recycling kümmert<br />

sich das Unternehmen um den ressourcenschonenden<br />

Umgang mit mineralischen<br />

Materialien. „Deshalb haben wir<br />

uns dazu entschieden, eine biologische<br />

Bodenbehandlungsanlage zu entwickeln<br />

und zu betreiben“, so Jörg Czischek, Bereichsleiter<br />

Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft.<br />

Das Gute daran: Die mit innovativer<br />

Anlagentechnik ausgestattete<br />

und immissionsschutzrechtlich genehmigte<br />

Bodenbehandlungsanlage ist in<br />

der Lage, mineralische Abfälle insbesondere<br />

zur zeitweiligen Lagerung sowie zur<br />

42 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

biologisch-physikalischen Bodenbehandlung<br />

anzunehmen und organisch kontaminierte<br />

Böden so aufzubereiten, dass<br />

diese erneut dem Stoffkreislauf zugeführt<br />

werden können.<br />

Kapazität von 10.000 m³<br />

Kernstück der Bodenbehandlungsanlage<br />

ist eine Halle mit einer Grundfläche von<br />

etwa 65 x 50 Meter. Sie verfügt über<br />

sechs Meter hohe Betonaußenwände<br />

und eine Betonbodenplatte mit einem<br />

vollflächigen KDB-Abdichtungssystem,<br />

welches auch für Deponiestandorte zertifiziert<br />

ist. Auf einer Fläche von ungefähr<br />

3.200 m² können bis zu 10.000 m³ an<br />

Bodenmaterialien zeitweilig gelagert und<br />

biologisch behandelt werden. Dies entspricht<br />

einem Gesamtjahresdurchsatz<br />

von 480.000 Mg/a. Mit der Bodenheizung<br />

und dem Trockenwendemietenverfahren<br />

werden optimale Bedingungen<br />

für die schon im Bodenmaterial vorhandene<br />

Mikroflora geschaffen, um die organisch<br />

abbaubaren Schadstoffe LHKW,<br />

AKW und MKW biologisch abzubauen.<br />

Die Verweildauer bis zur Erreichung des<br />

Sanierungszielwertes liegt je nach Verunreinigung<br />

zwischen wenigen Tagen bis<br />

zu mehreren Wochen.<br />

Den zweiten Teil der Anlage bildet ein<br />

Umschlagplatz für Boden- und Bauschuttmaterialien.<br />

Sieben Lagerboxen<br />

mit sechs Meter hohen Betonwänden, in<br />

einer dreiseitig umschlossen Einhausung,<br />

können zeitweilig gelagerte, nicht gefährliche<br />

Abfälle aufnehmen. Sie bieten<br />

dazu eine Lagerkapazität von jeweils ca.<br />

250 bis 300 m³. Das Zwischenlager zur<br />

Annahme von asbest- und KMF-haltigen<br />

Abfällen wird in einer achten Außenlagerbox<br />

räumlich in die neue Bodenbehandlungsanlage<br />

integriert.<br />

Hohe Sicherheits- und Umweltstandards<br />

Zur Einhaltung der entsprechenden<br />

Sicherheits- und Umweltstandards befindet<br />

sich die Bodenbehandlungsanlage in<br />

einer allseitig umschlossenen Halle mit<br />

einer vollflächig abgedichteten Betonbodenplatte.<br />

Eine höchst leistungsfähige<br />

Lüftungsanlage reinigt die abgesaugte<br />

Luft über zwei hintereinandergeschaltete<br />

Bio- und Aktivkohlefilter. Zum Schutz der<br />

Mitarbeitenden wurde ein Dreikammersystem<br />

eingeführt. Im Vergleich zu anderen<br />

Verfahren ist die Anlage energetisch<br />

sehr gut aufgestellt: Die Energie für die<br />

Bodenheizung wird nachhaltig über eine<br />

großflächige Fotovoltaikanlage und über<br />

Erdwärmesonden erzeugt. Jörg Czischek<br />

abschließend: „Die neue biologische Bodenbehandlungsanlage<br />

ist einzigartig im<br />

Großraum Stuttgart. Damit können künftig<br />

lange Transportwege vermieden und<br />

CO 2<br />

-Emissionen deutlich reduziert werden.<br />

Unsere Kunden können im doppelten<br />

Sinne Boden gutmachen.“<br />

www.fischer-weilheim.de<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 43


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Die Grundlage für hohe<br />

Wirtschaftlichkeit: der<br />

optimierte Brecher-<br />

Direktantrieb der neuen<br />

EVO2-Generation von<br />

Kleemann (kleiner<br />

Bildausschnitt). Foto: Kleemann<br />

Kleemann<br />

Neue EVO2-Generation mit effizientem Brecher-Direktantrieb<br />

Der Backenbrecher MOBICAT MC<br />

110(i) EVO2 und der Kegelbrecher<br />

MOBICONE MCO 90(i) EVO2 verfügen<br />

mit dem effizienten Brecher-Direktantrieb<br />

über ein Antriebskonzept, das die<br />

Grundlage für hohe Wirtschaftlichkeit<br />

liefert. Beide Maschinen der neuen<br />

EVO2-Generation sind mit dem patentierten<br />

Antriebsstrang ausgestattet.<br />

Dabei wird der Brecher direkt und damit<br />

sehr kraftstoffeffizient über eine zuverlässige<br />

Fluidkupplung angetrieben. Förderkomponenten<br />

wie die Aufgaberinne, das<br />

Doppeldecker-Vorsieb oder die Austragsbänder<br />

sind vollelektrisch ausgeführt.<br />

Eine gut zugängliche Getriebebox sorgt<br />

für eine effiziente Kraftübertragung, die<br />

nicht nur mit hohem Wirkungsgrad arbeitet,<br />

sondern auch bestens vor Staub<br />

geschützt ist. Der leistungs- und lastabhängige<br />

Lüfterantrieb sorgt zudem für<br />

einen geräuscharmen und wirtschaftlichen<br />

Betrieb. Im ECO-Mode lassen sich<br />

Spritverbrauch und der Verschleiß in<br />

Leerlaufphasen zusätzlich senken. Die<br />

Anlagen können optional mit einem Hitzepaket<br />

(-15 bis +50 Grad C) oder Kältepaket<br />

(-25 bis +40 Grad C) ausgestattet<br />

werden. Das Kältepaket verfügt über eine<br />

autarke Standheizung mit komfortabler<br />

Timerfunktion.<br />

Im neuen Antriebskonzept werden die<br />

Drehzahl des Kühlerlüfters und damit<br />

auch die Kühlleistung automatisch geregelt,<br />

wodurch das Geräuschaufkommen<br />

erheblich reduziert wird. Neben weniger<br />

Staubeintrag durch weniger bewegte<br />

Kühlerluft wird auch das maschinennahe<br />

Arbeiten für den Bediener deutlich angenehmer.<br />

Für den Backenbrecher MOBI-<br />

CAT MC 110(i) EVO2, der auch häufig in<br />

urbanen Gegenden zum Einsatz kommt,<br />

steht darüber hinaus ein optionales Lärmschutzpaket<br />

zur Verfügung. Das so nochmals<br />

stark reduzierte Geräuschaufkommen<br />

würde sogar Arbeiten ohne besonderen<br />

Gehörschutz ermöglichen – abhängig<br />

vom zu verarbeitenden Material,<br />

von den weiteren Umgebungsbedingungen<br />

und lokalen Vorschriften. Um Staub<br />

zu reduzieren, sind die Maschinen u. a.<br />

am Brechereinlauf und Brecherabzugsband<br />

serienmäßig mit Wasserdüsen und<br />

der entsprechenden technischen Infrastruktur<br />

ausgestattet. Damit können eine<br />

optional erhältliche Wasserpumpe oder<br />

eine externe Wasserquelle, falls vorhanden,<br />

verwendet werden. Optionale<br />

Bandabdeckungen tragen zudem zu<br />

einer Verbesserung der Luftqualität beim<br />

Brechen bei.<br />

www.wirtgen-group.com<br />

für 4 m³ Lader<br />

44 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong><br />

BAUSTOFF-RECYCLINGSIEB SBR 4<br />

robust<br />

flexibel<br />

wartungsfrei<br />

+49 (0) 3 51 / 8 84 57 40<br />

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einfach-aufbereiten@bhs-dresden.de<br />

für 1 m³ Lader<br />

BAUSTOFF-RECYCLINGSIEB SBR 3


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

auf fünf Stunden täglich verkürzt werden. Die Hydraulikhämmer<br />

punkten darüber hinaus mit ihrem großen Einsatzspektrum.<br />

Im Zuge der Erweiterung des Hamburger Freihafens<br />

musste eine alte Schiffshebeanlage weichen. 5.000 m³ umbauter<br />

Raum mit teils schwer armiertem Beton der Klasse C30/<br />

C37 war bis zu 10 Meter tief unter dem Wasserspiegel abzubrechen.<br />

Zwei LST-Hämmer XB 3100 iS und XB 4100 iS mit<br />

3 bzw. 4 Tonnen Eigengewicht und ausgestattet mit dem<br />

optional verfügbaren Unterwasseranschluss erledigten die Arbeiten<br />

zur Zufriedenheit aller Beteiligten.<br />

Bereits seit einigen Jahren führt LST diese Hydraulikhämmer<br />

im Mietpark. Stark nachgefragt werden derzeit die großen<br />

Exemplare mit Einsatzgewichten über 2.500 kg. Hier stehen<br />

aktuell zehn Geräte von 2,5 bis 5 Tonnen zur Verfügung.<br />

Ausgerüstet mit verschiedenen Schnellwechselsystemen bieten<br />

die Geräte völlige Flexibilität und können passend zu fast<br />

jedem Bagger angemietet werden.<br />

Das Schlagsystem der LST-Hydraulikhämmer passt<br />

Schlagkraft und Schlagfrequenz automatisch und stufenlos<br />

an das zu bearbeitende Material an. Foto: LST Equipment<br />

LST<br />

Robuste Hydraulikhämmer<br />

für besondere Einsätze<br />

Die Hydraulikhämmer der Serie XB/iS von LST eignen sich<br />

besonders gut für Einsätze, bei denen es auf Kraft ankommt.<br />

Ihr intelligentes Schlagsystem passt Schlagkraft und<br />

Schlagfrequenz automatisch und stufenlos an das zu bearbeitende<br />

Material an. Auf diese Weise wird eine sehr hohe Produktivität<br />

bei gleichzeitiger Verschleißminderung und Schonung<br />

von Hammer und Trägergerät erreicht. Die Modellpalette<br />

deckt Trägergeräte von 0,6 bis 120 Tonnen ab. iS steht<br />

dabei für die hochproduktive, äußerst robuste und sehr leise<br />

Variante der Serie XB: „Intelligent/SuperSilenced“. Mit ihrem<br />

leiseren Betrieb sind die LST-Hämmer up to date – nicht zuletzt,<br />

da das Thema Lärmschutz in Ausschreibungen eine<br />

immer wichtigere Rolle einnimmt.<br />

Beim Rückbau eines Bunkers im Münchner Stadtteil Nymphenburg<br />

hatte die ausführende Firma zunächst auf Frästechnik<br />

gesetzt. Im Laufe der Arbeiten traten in der 3,20 Meter<br />

mächtigen Bunkerdecke jedoch verstärkt Bügelbewehrungen<br />

zutage, die einen wirtschaftlichen Betrieb der Fräsen verhinderten.<br />

Die Suche nach einem geräusch- und vibrationsarmen<br />

Abbruchhammer führte das Abbruchunternehmen zu LST.<br />

Zunächst wurde für den 60-Tonnen-Bagger ein XB 5100 iS<br />

angemietet, mit einem Betriebsgewicht von 5.100 kg, einer<br />

Schlagkraft von 14.120 J und einer Meißel-Schlagzahl zwischen<br />

270 und 540 pro Minute. Die Abbrucharbeiten kamen<br />

nun deutlich schneller voran, und als zusätzlich ein 70-Tonnen-Bagger<br />

mit einem noch größeren LST-Hydraulikhammer<br />

XB 7900 iS ausgerüstet wurde, konnten die Arbeiten von acht<br />

Unterflurcontainer<br />

aus Recyclingbeton<br />

aus recyclierten Baustoffen<br />

aus CO 2<br />

-reduziertem Hochofenzement<br />

CSC-zertifiziert<br />

weniger Platzbedarf<br />

barrierefrei<br />

erhöhter Brandschutz<br />

Reduktion unangenehmer Gerüche<br />

weniger Ungezieferbefall<br />

Tel. 059<strong>03</strong> / 93<strong>03</strong>-0 | info@kleihues-beton.de<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 45


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Hat auf der Baustelle voll<br />

überzeugt: die Schrottschere<br />

vom Typ MBI SH800R Eagle III.<br />

Foto: Hannes Hummel, MBI<br />

MBI<br />

Leistungsstarke Schrottschere<br />

Das mittelständische Unternehmen Metzner Recycling aus<br />

Frensdorf begann Ende Februar 20<strong>22</strong> mit dem Abbruch der<br />

Stahlträgerkonstruktion eines massiven dreistöckigen Parkhauses<br />

in Herzogenaurach. Eingesetzt dazu wurde eine MBI SH800R<br />

Eagle III.<br />

Das umfangreiche Abbruchkonzept beinhaltete den Einsatz<br />

einer Schrottschere der 8-Tonnen-Klasse. Metzner wollte eine<br />

solche Schere anmieten und wandte sich an den langjährigen<br />

MBI-Händler Hydraulik-Paule GmbH & Co. KG. Die ausführliche<br />

Beratung übernahm Geschäftsführer Johann Paulus unter Berücksichtigung<br />

aller für den erfolgreichen Einsatz erforderlichen Aspekte.<br />

Bereitgestellt wurde die Schrottschere durch Zeppelin<br />

Rental Erlangen, noch vor der Einweisung und Inbetriebnahme<br />

auf der Baustelle durch die Spezialisten von Hydraulik-Paule. Dazu<br />

Johannes Paulus: „Zwischen der Auftragsvergabe an unseren Kunden<br />

und dem Beginn der Abbrucharbeiten lagen nur wenige<br />

Wochen. Wir mussten also zügig reagieren. Wir waren deutschlandweit<br />

die Einzigen, die eine Schrottschere dieser Größenklasse<br />

termingerecht liefern konnten.“<br />

Auf der Baustelle angekommen, musste die Konstruktion aus<br />

Stahlträgern innerhalb von nur fünf Wochen abgebrochen werden.<br />

Dabei fielen ca. 1.200 Tonnen Schrott an. Nach dem Primärabbruch<br />

wurden die Träger in händelbare Stücke geschnitten.<br />

Ein Hauptaugenmerk bei der Entwicklung der Eagle-III-Serie lag<br />

neben der Erhöhung der Produktivität auf der Minimierung der<br />

Länge und des Gewichts der Schrottscheren. Als Basis des neuen<br />

Konzepts fungierten die am Markt etablierten Eagleshears. So ist<br />

das 8.000 kg schwere Anbaugerät lediglich 3.980 mm lang und<br />

somit optimal für Trägergeräte von 75 bis 85 Tonnen geeignet.<br />

Die technischen Daten der Schrottschere wie die Öffnungsweite<br />

von 900 mm überzeugen. Problemlos kann Flachstahl bis zu einer<br />

Stärke von 30 mm sowie Stangenmaterial bis 140 mm geschnitten<br />

werden, auch das Schneiden von IPE-Stahlträgern bis 850 mm<br />

und HEA-Stahlträgern bis 700 mm ist möglich.<br />

www.mbi-deutschland.de<br />

46 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Der neue SBM Remax<br />

450 hat sich im<br />

Hochleistungs<strong>recycling</strong><br />

bei der Lehnen GmbH<br />

bereits nach kurzer Zeit<br />

bewährt. Foto: Moerschen<br />

Mobile Aufbereitung GmbH<br />

Moerschen Mobile Aufbereitung<br />

Nachhaltig dank elektrischer Antriebsoption<br />

Die Franz Lehnen GmbH & Co. KG mit<br />

Stammsitz Sehlem südlich von Wittlich<br />

ist als Teil der leistungsstarken Firmengruppe<br />

Lehnen mit über 270 Mitarbeitern<br />

dank jahrzehntelanger Erfahrung<br />

ein kompetenter Partner mit Schwerpunkt<br />

im Tief- und Straßenbau. Den<br />

Großteil der benötigten Baustoffe produzieren<br />

unter anderem firmeneigene<br />

Steinbruch- und Recyclingbetriebe.<br />

Da Lehnen über beste Erfahrungen mit<br />

einem MFL-Brecher verfügte, wurde<br />

nach der Entscheidung eines Neukaufs<br />

zunächst über Moerschen Mobile Aufbereitung<br />

das kleinere Prallbrechermodell<br />

SBM Remax 300 per Miete getestet.<br />

Nachdem die kompakte Anlage hinsichtlich<br />

der Endprodukte alle Ansprüche erfüllte,<br />

wurde schnell das Bedürfnis nach<br />

noch mehr Durchsatzleistung in dieser<br />

Produktqualität geweckt. Da kam Lehnen-Betriebsleiter<br />

Thomas Müller das<br />

neueste Mitglied der Remax-Familie gerade<br />

recht: Der raupenmobile Prallbrecher<br />

SBM Remax 450 wurde in Österreich<br />

im Mai 2021 präsentiert. Als neueste<br />

Produktgeneration schließt er leistungstechnisch<br />

die Lücke zwischen den<br />

bewährten Modellen Remax 400 und<br />

Remax 500. Ausgestattet mit <strong>aktiv</strong>er<br />

Doppeldeck-Vorabsiebung konnte die<br />

Nennleistung des Prallbrechers um etwa<br />

50 Tonnen pro Stunde auf jetzt 450 t/h<br />

gesteigert werden. Beschickt wird ein<br />

hydraulisch klappbarer 8-m³-<br />

Aufgabebunker mit Vibrationsaufgeber.<br />

Über die mit 1.260 x 800 mm dimensionierte<br />

Einlauföffnung zur Brecherkammer<br />

sind der Vielseitigkeit kaum Grenzen<br />

gesetzt: Der Remax 450 akzeptiert Aufgabestückgrößen<br />

bis 800 mm und liefert<br />

Endkörnungen in den Bereichen von<br />

0–90 bis 0–<strong>22</strong> mm. Unter dem Brecher<br />

ist eine dreistufige Feinaustrag- bzw.<br />

Bypass-Klappe, die das Bypass-Material<br />

auf die 1.300-mm-Abzugsrinne unter<br />

dem Prallbrecher leitet. Die verfügbaren<br />

Optionen wie absetzbare Ein-Deck-<br />

Nachsiebeinheit mit schwenkbarem<br />

Rückführ-/Austragsband, Windsichter,<br />

einem hydraulisch einstellbarem Magnetabscheider<br />

ergeben mit dem SBM-<br />

Prallbrecher eine vollständige Verfahrenskette.<br />

Inklusive der Optionen bleibt das<br />

Transportgewicht unter 50 Tonnen,<br />

wobei die kompakten Transportabmessungen<br />

den unkomplizierten „One-<br />

Piece“-Transport per Tiefbett oder Drei-<br />

Achs-Dolly ermöglichen. Für Lehnen<br />

wichtig, denn neben der stationären<br />

Baustoff<strong>recycling</strong>anlage bietet das Unternehmen<br />

auch den Service einer Aufbereitung<br />

vor Ort mit mobilen Brech- und<br />

Siebanlagen.<br />

Neben dem integrierten diesel-elektrischen<br />

Antrieb lässt sich der Remax-<br />

450-Prallbrecher zudem mit allen<br />

Anlagenfunktionen über einen leistungsstarken<br />

300-kVA-Generator im<br />

optionalen Netzbetrieb fahren. Das<br />

Konzept passt somit auch perfekt zu<br />

einem Anwender wie der Lehnen-<br />

Gruppe, wo die Herstellung und Verwendung<br />

von Recyclingbaustoffen in<br />

der Unternehmensphilosophie bewusst<br />

als <strong>aktiv</strong>er Umweltschutz verstanden<br />

wird. Denn: Mit jedem Kubikmeter<br />

Recyclingbaustoff wird eine<br />

ebensolche Menge an Primärrohrstoff<br />

geschont und zugleich ein Kubikmeter<br />

Deponieraum gespart. Diese SBM-<br />

Antriebsoption erhöht die potenziellen<br />

Einsatzmöglichkeiten etwa hinsichtlich<br />

eines emissionsfreien Betriebes auf innerstädtischen<br />

Baustellen oder durch<br />

minimierte Leckage-Risiken in Wasserschutzgebieten.<br />

www.moerschengmbh.de<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 47


Verschleiß, EDV, Zubehör<br />

Besonders im Stoffstrommanagement<br />

spielen Lagerung und Analyse der<br />

Haufwerks-Organisation eine enorme Rolle.<br />

Praxis EDV<br />

Optimales Stoffstrommanagement in der Bauwirtschaft<br />

Mit einer Softwarelösung, wie zum<br />

Beispiel die WDV 2024 TEAM, können<br />

auch Recycling-Materialien optimal<br />

nachverfolgt werden.<br />

Fotos: PRAXIS EDV-Betriebswirtschaft- und<br />

Software-Entwicklung AG<br />

Im Sinne von Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft wird<br />

die reine Deponierung in den kommenden Jahren, je nach<br />

Bundesland, immer weiter eingeschränkt. Daher ist ein effektives<br />

Stoffstrommanagement schon jetzt essenziell. Gerade im<br />

Bereich des Straßen- und Hochbaus wird die Nachverfolgung<br />

recycelter Baustoffe immer wichtiger. Unternehmen müssen<br />

nachweisen, wo Baustoffabfälle entstehen, zwischengelagert<br />

sind, wie die Aufbereitung erfolgt und schließlich, wo sie wieder<br />

eingebaut werden. Die Transporte können und sollten über<br />

den Einsatz von Containern und Kippern strukturiert organisiert<br />

werden. Das direkte Zusammenspiel zwischen Lagerort, Transport<br />

und Zwischenlagerung spielt für die spätere Dokumentation<br />

eine wichtige Rolle. Dies erfordert nicht nur eine Registrierung<br />

der Massen, sondern auch eine Logistikanalyse, welche<br />

teilweise von der Drohnenerfassung über die Bemessung hinweg<br />

datentechnisch registriert und verwaltet werden muss.<br />

Besonders im Stoffstrommanagement spielen also Lagerung<br />

und Analyse der Haufwerks-Organisation, sowohl auf dem Recyclingplatz<br />

wie auch im freien Feld, eine enorme Rolle. Durch<br />

Filterfunktionen müssen schnell die Qualitäten und Standorte<br />

der Baustoffe gefunden werden, die bei einer Anfrage zur weiteren<br />

Verwendung benötigt werden.<br />

Hier gibt es nur eine Lösung: Die Verwaltung in einem zentralen<br />

Datenbanksystem, welches hybrid per WEB und Nativ<br />

arbeitet. Dazu gehört auch eine Rollenverteilung – wer darf<br />

anfragen, bearbeiten, oder Auskunft geben. Alles läuft zukünftig<br />

auf eine Internetplattform hinaus, die auf jegliche Verteilungsanfrage<br />

sofort darüber Auskunft erteilen kann, wo welcher<br />

Baustoff liegt, in welcher Qualität, in welchen Mengen und zu<br />

welchem Preis. Eine Softwarelösung, wie zum Beispiel die WDV<br />

2024 TEAM, stellt für alle Beteiligten Informationen zur Verfügung,<br />

mit denen eine optimale Verfolgung und Nachverfolgung<br />

der Massen gewährleistet werden kann.<br />

www.praxis-edv.de<br />

48 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Pfreundt<br />

Sinnvolle Weiterentwicklung der<br />

mobilen Wiegetechnik<br />

Das bekannte Pfreundt-Produktportfolio umfasst mobile<br />

Wiegelösungen passend für jeden Betriebsablauf und Maschinentyp,<br />

passend für viele Einsätze u. a. in der Gewinnungs-,<br />

Entsorgungs- und Recyclingindustrie. Seit ihrer Markteinführung<br />

2015 bildet die herstellerunabhängige Pfreundt-<br />

WK60-Wiegeelektronik mit Touch-Display das Herzstück der<br />

mobilen Wiegelösungen. Mit den Versionen WK60-XS, -Smart,<br />

-S und WK60 umfasst die WK60-Serie vier Wiegeelektronik-<br />

Versionen. Je nach Kundenanforderung wird über die Auswahl<br />

der entsprechenden WK60-Variante der Grundumfang der<br />

Waage bestimmt, zum Beispiel hinsichtlich der Eichfähigkeit.<br />

Durch optional hinzubuchbare Zusatzfunktionen, wie der Bereitstellung<br />

weiterer Schnittstellen, lässt sich die Wiegeelektronik<br />

auf individuelle Anforderungen und Betriebsabläufe<br />

abstimmen.<br />

Jetzt wurde die Elektronik grundlegend weiterentwickelt: Im<br />

Rahmen der Markteinführung der WK60 Easy Installation, der<br />

weiterentwickelten WK60-Serie, werden die Wiegeelektroniken<br />

seit März dieses Jahres vor Auslieferung im Werk des Südlohner<br />

Familienunternehmens auftragsgebunden vorkalibriert.<br />

Durch die Vorauswahl des Baumaschinenherstellers und -Modells<br />

werden sie dabei automatisch mit für die Montage und<br />

Justierung des Wiegesystems relevanten Maschinendaten befüllt.<br />

Dies vereinfacht und beschleunigt die Montage beim<br />

Kunden und ermöglicht unter bestimmten Bedingungen auf<br />

Kundenwunsch sogar den Selbsteinbau des Wiegesystems.<br />

Mit der WK60 Easy Installation richtet Pfreundt sein Produktportfolio<br />

stärker auch auf internationale Märkte aus. Vor allem<br />

für die internationalen Vertretungen, über die Pfreundt in<br />

weltweit mehr als 30 Märkten <strong>aktiv</strong> ist, ist diese Weiterentwicklung<br />

interessant.<br />

Ihr Experte für<br />

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Pfreundt hat seine WK60-Wiegeelektronik weiterentwickelt<br />

und damit den Montageaufwand erheblich reduziert.<br />

Foto: Pfreundt GmbH<br />

Alle<br />

Angaben<br />

ohne Gewähr,<br />

Irrtümer, Änderungen<br />

und Druckfehler vorbehalten.<br />

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Steinert<br />

Schneller Überblick dank<br />

mobiler App<br />

STEINERT.view ist eine flexible, offene und sichere Monitoringlösung<br />

für Steinert-Sensorsortiermaschinen. Als Mobile<br />

First-App konzipiert, erlaubt STEINERT.view einen schnellen<br />

Überblick über die wichtigsten Leistungsdaten von unterwegs<br />

aus. Gleichzeitig lassen sich jedoch auch komplexe Verfahrenstechniken<br />

visualisieren. Durch Filterfunktionen lassen sich<br />

einfach Bereiche identifizieren, die Probleme aufweisen oder<br />

Potenziale bieten. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden<br />

und ausführlichen Tests ist mit STEINERT.view eine Monitoringlösung<br />

entstanden, die einsteigerfreundlich ist, aber auch<br />

fortgeschrittenen Nutzern und Nutzerinnen einen Mehrwert<br />

bietet. Dank Abwärtskompatibilität lässt sich diese neue Lösung<br />

in bestehende Anlagen einfügen und durch offene<br />

Schnittstellen entstehen neue Möglichkeiten. STEINERT.view<br />

ist als App im Google Play Store und Apple App Store und in<br />

allen gängigen Bildschirmgrößen für alle neuen Steinert-Sensorsortierer<br />

erhältlich. Für Maschinen ab dem Baujahr 2018<br />

gibt es eine Upgrade-Möglichkeit. Durch den schnellen Zugriff<br />

auf eine Vielzahl von Metriken können eine Vielzahl von Prozessen<br />

neu strukturiert werden. Der bisher alternativlose Gang<br />

durch die gesamte Anlage kann durch präzise Interventionen<br />

und eine effiziente Verteilung von Personal überwiegend<br />

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ersetzt werden. Pro<strong>aktiv</strong> können Probleme durch Veränderungen<br />

bei Metriken wie der Bandbelegung oder des Druckluftverbrauchs<br />

entgegengewirkt werden. So können notwendige<br />

Arbeiten besser eingeschätzt werden, durch den mobilen<br />

Zugriff lassen sich auch unmittelbar weitere Einsätze starten.<br />

Das reduziert Ausfallzeiten und steigert die Schnelligkeit und<br />

Mobilität. Auch bei Verbesserungen der Sortierperformance<br />

kann STEINERT.view unterstützen. Eine Veränderung der Korngrößenverteilung<br />

kann die Produktreinheit genauso beeinflussen<br />

wie die Materialverteilung. Die Gegenüberstellung von<br />

SOLL- und IST-Werten in einer Grafik offenbart unmittelbaren<br />

Handlungsbedarf. Auf diese Weise können die Daten zur Visualisierung<br />

der Wirksamkeit von Maßnahmen verwendet<br />

werden. Die gewonnenen Daten liefern jedoch nicht nur Rückschlüsse<br />

auf Steinert-Maschinen. Ändert sich beispielsweise<br />

die Materialzusammensetzung, kann dies Rückschlüsse auf die<br />

Effizienz eines vorgeschalteten Siebs oder der Qualität einer<br />

Charge bieten. So entsteht eine betriebliche Transparenz über<br />

die gesamte Anlage, um die betriebliche Leistung und Ressourcenoptimierung<br />

zu verbessern.<br />

STEINERT.view ist eine IoT-Plattform auf Basis internationaler<br />

Standards, deren App Performancedaten visualisiert. So<br />

findet die Übermittlung der Daten dabei immer verschlüsselt<br />

per TLS über den Protokollstandard MQTT statt und ruhende<br />

Daten sind 256-Bit-AES verschlüsselt. Als Clouddienstleister<br />

kommt dabei Microsoft Azure zum Einsatz. So kann sichergestellt<br />

werden, dass sensible Kundendaten nur so verwendet<br />

werden, wie es den Erwartungen entspricht. Zudem wurde<br />

STEINERT.view so konzipiert, dass keine Beeinflussung der<br />

Produktion oder der Arbeitssicherheit vor Ort möglich ist und<br />

mögliche Cyberattacken ins Leere laufen.<br />

www.steinert.de<br />

Die neue STEINERT.view in der<br />

mobilen Nutzung. Foto: Steinert<br />

50 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


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Rototilt<br />

Sicherheitssystem SecureLock ab<br />

sofort serienmäßig<br />

Das Schnellwechsler-Sicherheitssystem SecureLock wird ab<br />

sofort in allen Schnellwechslern von Rototilt ab Werk serienmäßig<br />

verbaut. Bei QuickChange, Rototilts vollhydraulischem<br />

Schnellwechslersystem für Baggerschnellwechsler,<br />

Schwenkrotatoren und Anbaugeräte, wird dies bereits seit<br />

2020 umgesetzt.<br />

Bei der bauma 2013 stellte Rototilt das Schnellwechsler-<br />

Sicherheitssystem SecureLock vor: Die <strong>aktiv</strong>e Lösung reduziert<br />

die Gefährdung durch pendelnde und herabfallende Anbaugeräte,<br />

da sie den Einsatz nicht sicher gekoppelter Anbaugeräte<br />

verhindert. Hydraulik, Mechanik und Sensoren werden<br />

bei der zum Patent angemeldeten Lösung mit Audiosignalen<br />

und Informationen auf dem Display in der Kabine vereint.<br />

Dank kontinuierlicher Überwachung wird der Bediener im Falle<br />

eines Problems umgehend visuell und akustisch gewarnt.<br />

Mehr noch: Das System meldet sich sogar bei Verschleiß und<br />

damit einhergehendem Wartungsbedarf des Anbaugeräts und<br />

gewährleistet damit gleich nochmals höhere Sicherheit. Über<br />

die technischen Vorteile hinaus bietet SecureLock gute Sichtbarkeit<br />

auch bei 180 Grad verdrehtem Schwenkrotator, Verschmutzungen<br />

oder anderweitig blockierter Sicht auf den<br />

Wechsler. Perfekt geeignet ist die Schnellwechsler-Sicherheitslösung<br />

auch für Langstielbagger, da wechslermontierte Sichtanzeigen<br />

der kontinuierlichen Überwachung deutlich unterlegen<br />

sind.<br />

SecureLock wurde 2015 von der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt<br />

(SUVA) für den Schweizer Markt abgenommen,<br />

2019 mit dem German Innovation Award ausgezeichnet<br />

und wird von der BG Bau als besonders sicheres Schnellwechsler-Sicherheitssystem<br />

mit 50 Prozent des Kaufpreises, maximal<br />

1.800 Euro, gefördert.<br />

www.rototilt.de<br />

Konsequente<br />

Sicherheit: Rototilt<br />

stattet ab sofort<br />

alle selbst<br />

produzierten<br />

Schnellwechsler ab<br />

Werk serienmäßig<br />

mit SecureLock<br />

aus. Foto: Rototilt<br />

Verschleißfeste Stähle mit Bestleistung.<br />

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Eigenschaften<br />

• Eine Oberflächenaufhärtung von bis zu +70 HB<br />

(TRIP-Effekt, transformation induced plasticity: umwandlungsbewirkte<br />

Plastizität) im Einsatz<br />

• Feinverteilung von harten mikrolegierten Carbiden<br />

• Hohe mechanische Festigkeit, zäh und rissbeständig<br />

• Eine von der Dicke unabhängige gleichmäßige Durchhärtung<br />

• Geringe Eigenspannung<br />

• Hohe Warmfestigkeit, geeignet für dauerhaften Einsatz bis 450 °C<br />

Vorteile<br />

größeren<br />

Widerstand!<br />

höhere<br />

Temperaturen!<br />

• Bis zu 50 –100 % längere Standzeiten im Vergleich zu<br />

klassischen verschleißfesten Stählen<br />

• Potential von erheblicher Gewichtseinsparung<br />

• Erhöhung der Nutzlast über reduzierte Einsatzdicken<br />

• Einfachere Verarbeitung als weicheres Material im Lieferzustand<br />

ohne Einschränkung der Verschleißbeständigkeit<br />

• Hervorragende Ebenheit auch nach dem Verarbeiten durch<br />

geringe Eigenspannung<br />

• Gleiche Eigenschaften über das ganze Blech und die Dicke<br />

• Sehr gute Umformbarkeit und Schweißbarkeit<br />

• Reduzierte Wärmeeinflusszone an Brennschnittkanten<br />

und Schweißnähten<br />

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Sutco RecyclingTechnik<br />

Software zur Optimierung des Betriebsablaufs in Sortieranlagen<br />

Die von Sutco kontinuierlich weiterentwickelte<br />

ProDIGIT-Software bietet<br />

den Betreibern von Sortieranlagen<br />

eine stoffstromoptimierte Abfallbehandlung<br />

und steigert so maßgeblich die Effizienz<br />

der verschiedenen Anlagenkomponenten.<br />

Die Software nutzt Daten aus<br />

der Materialdetektion sowie Prozessparameter.<br />

Ergänzend werden Daten des<br />

Sutco-Bunkermanagements verwendet.<br />

Dieses sorgt für einen vorausschauenden<br />

Bunkerabzug, um Überschneidungen<br />

beim Bunkerabzug zu vermeiden. Die<br />

Abschaltung der Sortieranlage wird verhindert<br />

sowie die Verfügbarkeit und der<br />

Durchsatz werden deutlich erhöht. Möglich<br />

wird dies aufgrund einer Simulation<br />

und einer intelligenten Priorisierung. Die<br />

Simulation sorgt darüber hinaus dafür,<br />

dass in den Bunkern die für gleichmäßige<br />

Ballen benötigte Materialmenge zum<br />

richtigen Zeitpunkt in die Ballenpresse<br />

abgezogen wird. Das Ergebnis sind Ballen<br />

mit gewünschten Gewichten und<br />

Längen – halbe Ballen gehören der Vergangenheit<br />

an. Durch die intelligente<br />

Priorisierung werden die Energieverbräuche<br />

des Bunker-Pressen-Systems optimiert,<br />

Betriebsstoffe gespart und die<br />

Maschinentechnik geschont. Das führt<br />

zu geringeren Wartungs- und Reparaturkosten.<br />

Über das dazugehörige Dashboard<br />

kann der Betreiber jederzeit die<br />

unterschiedlichsten Prozessparameter<br />

einsehen. Die Ermittlung dieser Betriebsdaten<br />

sichert eine hohe Transparenz, mit<br />

deren Hilfe Planungen in den Bereichen<br />

´Mengen, Energie, Personal und Logistik<br />

entsprechend abgestimmt werden können.<br />

Die Sutco-Software ProDIGIT wird<br />

schon heute erfolgreich in Anlagen eingesetzt<br />

und von der Sutco-eigenen FuE-<br />

Abteilung kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Weitere Features zur optimalen<br />

Betriebsunterstützung wie beispielsweise<br />

die Funktion zur Bestimmung optimaler,<br />

also dem tatsächlichen Verschleiß angepasster<br />

Wartungsintervalle befinden sich<br />

in der Entwicklung.<br />

www.sutco.de<br />

Mit seiner Betriebssoftware ProDIGIT<br />

optimiert die Sutco RecyclingTechnik<br />

GmbH den Markt für Sortier- und<br />

Aufbereitungsanlagen für die<br />

Recyclingwirtschaft. Foto: Sutco<br />

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52 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


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Der „STV-News-Channel“ informiert Sie im Stile eines Nachrichten-<br />

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RECHT UND POLITIK<br />

§<br />

AUS DEN<br />

VERBÄNDEN<br />

BDSV<br />

Freier Stahlschrott-Handel: Existenziell für<br />

Stahl<strong>recycling</strong>branche<br />

Im Zusammenhang mit den Beratungen<br />

der Änderungsvorschläge zur Verordnung<br />

über die grenzüberschreitende Verbringung<br />

von Abfällen (VVA) im Umweltausschuss<br />

des EU-Parlaments (ENVI-Kommission)<br />

warnt die Bundesvereinigung<br />

Deutscher Stahl<strong>recycling</strong> und Entsorgungsunternehmen<br />

e. V. (BDSV) nochmals<br />

eindringlich davor, den freien und<br />

fairen Handel mit Rohstoffen aus dem<br />

Recycling, insbesondere Stahlschrott, zu<br />

behindern. Forderungen des europäischen<br />

Stahlverbands EUROFER, jüngst<br />

veröffentlicht in einer Pressemitteilung,<br />

für noch weitergehende Exporthemmnisse<br />

des Klimaschutzprodukts Stahlschrott<br />

weist sie mit aller Entschiedenheit zurück.<br />

Klimaschutz bedeutet freier<br />

Handel mit Stahlschrott<br />

Die EU ist eine der wenigen Wirtschaftsräume<br />

weltweit, in der Rohstoffe aus dem<br />

Recycling, die anstelle von Primärrohstoffen<br />

eingesetzt werden können und damit<br />

einen positiven Umwelteffekt, als Abfall<br />

eingestuft werden. Die Beibehaltung dieser<br />

systemischen Einordnung stellt per se<br />

eine massive Benachteiligung der europäischen<br />

Stahl<strong>recycling</strong>branche gegenüber<br />

weltweiten Marktteilnehmern dar<br />

und behindert den Übergang zu einer<br />

kreislauforientierten und klimaneutralen<br />

Wirtschaft in Europa und darüber hinaus.<br />

Derzeit übersteigt das Schrottaufkommen<br />

in der EU die Nachfrage der europäischen<br />

Stahlwerke. Die in das außereuropäische<br />

Ausland exportierten Stahlschrottmengen<br />

von 19 Mio. Tonnen im<br />

Jahr 2021 tragen dazu bei, dass auch in<br />

diesen Ländern durch die Substitution<br />

von Primärrohstoffen durch Sekundärrohstoffe<br />

Ressourcen, Energie und CO 2<br />

eingespart werden. Klimaschutz ist eine<br />

weltweite Herausforderung und macht<br />

nicht an den Grenzen der EU halt. Während<br />

die europäische Stahlindustrie weiterhin<br />

auch Rohstoffe aus dem Recycling<br />

aus Drittländern importiert, stellen die<br />

geplanten – und von der EUROFER darüber<br />

hinaus vorgeschlagenen – Exportrestriktionen<br />

eine nicht zu rechtfertigende<br />

Benachteiligung der europäischen Stahl<strong>recycling</strong>branche<br />

mit negativen Folgen<br />

für die gesamte europäische Stahlindustrie<br />

dar. Durch eine weitergehende Einschränkung<br />

würde der internationale<br />

Wettbewerb stark verzerrt und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der EU-Recyclingwirtschaft<br />

nachhaltig geschwächt. Im Recyclingkreislauf<br />

der EU befindliche Stoffmengen<br />

würden dann wegen der eintretenden<br />

Unwirtschaftlichkeit reduziert<br />

und die etwa 300.000 lokalen Arbeitsplätze<br />

innerhalb der EU konkret in ihrem<br />

Bestand gefährdet. Daher lehnt die BDSV<br />

diesen jüngsten, erkennbar protektionistisch<br />

motivierten Vorschlag der europäischen<br />

Stahlhersteller entschieden ab.<br />

Rohstoffe aus dem Recycling –<br />

und nicht behandelten Abfällen<br />

Die BDSV bekräftigt eindringlich ihre Forderung<br />

gegenüber der EU-Kommission<br />

und der ENVI-Kommission, endlich eine<br />

Unterscheidung zwischen direkt einsetzbaren,<br />

qualitätsgesicherten Rohstoffen<br />

aus dem Recycling und nicht behandelten<br />

Abfällen einzuführen. Die Verbringung<br />

solcher Recyclingrohstoffe, die<br />

keine Gefahr für die Umwelt darstellen<br />

und damit internationalen Qualitätsstandards<br />

entsprechen, muss daher in OECDund<br />

Nicht-OECD-Länder weiterhin möglich<br />

bleiben. Als Kriterien schlägt die<br />

BDSV das Durchlaufen einer abfallspezifischen<br />

Behandlung und die Einhaltung<br />

von Qualitätsspezifikationen der Industrie<br />

oder von Normen vor.<br />

www.bdsv.org<br />

54 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


RECHT UND POLITIK<br />

bvse<br />

Eine funktionierende textile Kreislaufwirtschaft kann gelingen!<br />

Genau dies ist der Eindruck aller Beteiligten<br />

des 9. Internationalen Alttextiltages<br />

Anfang Mai 20<strong>22</strong> in Amsterdam.<br />

Der Expertenkonsens der vortragenden<br />

Referenten aus den Bereichen der EU-<br />

Politik, Forschung und Technologie<br />

sowie der Hersteller lässt den Schluss zu,<br />

dass der ambitionierte Zeitplan des EU-<br />

Green-Deals und insbesondere der EU-<br />

Textil-Strategie eingehalten werden<br />

kann, wenn alle am Prozess beteiligten<br />

Akteure eng zusammenarbeiten und eine<br />

gemeinsame Linie finden. „Die aktuellen<br />

Vorgaben und Punkte der kürzlich veröffentlichten<br />

EU-Textil-Strategie finden<br />

grundsätzlich Zustimmung in der deutschen<br />

Textil<strong>recycling</strong>branche. Optimistisch<br />

lässt uns auch die wahrgenommene<br />

positive Haltung seitens der Hersteller zu<br />

diesen Plänen in die Zukunft blicken“,<br />

fasste Stefan Voigt, bvse-Vizepräsident<br />

und Vorsitzender des Fachverbandes<br />

Textil<strong>recycling</strong> seine Eindrücke der Tagung<br />

zusammen. „Die Textilrecycler<br />

kämpfen weiterhin mit Bergen von Alttextilien<br />

niedriger Qualität und immens<br />

steigenden Kosten. Eine Umsetzung der<br />

EU-Vorgaben unter Berücksichtigung der<br />

sozialen Komponenten und des angestrebten<br />

Einsatzes von Recyclingfasern in<br />

Neuware kann nur gelingen, wenn hier<br />

in Zusammenarbeit mit den Herstellern<br />

ein geeignetes Verantwortungskonzept<br />

der Hersteller gefunden wird, in dessen<br />

Struktur eine starke Beteiligung der Alttextilrecycler<br />

vorgesehen wird“, stellte<br />

Voigt deutlich klar. Als besonders interessant<br />

und informativ empfanden alle<br />

Teilnehmer die Vorträge der vier Referenten<br />

aus Forschung und Wissenschaft. „Es<br />

wird deutlich, dass diesem Bereich elementare<br />

Bedeutung an der Entwicklung<br />

einer zukunftsträchtigen textilen Kreislaufwirtschaft<br />

zukommt“, so Voigt, der<br />

hier zusammen mit den Teilnehmern den<br />

derzeitigen Stand der Forschung als lobenswert<br />

empfand.<br />

Stand bei Getrenntsammlungspflicht<br />

und EPR-Systemen<br />

Die Umsetzung der von der EU-Kommission<br />

eingeführten Getrenntsammlungspflicht<br />

ab 2025 ist möglicherweise<br />

nicht überall problemlos zu machen, ist<br />

sich Voigt sicher: „Mit den bestehenden,<br />

gut funktionierenden Sammel- und Sortiersystemen<br />

sind wir in Deutschland sehr<br />

gut aufgestellt. Sicher ist, dass die Einführung<br />

von EPR-Systemen durch die EU-<br />

Textilstrategie an Dominanz und Schnelligkeit<br />

gewinnen und in Zukunft ein<br />

vorherrschendes Thema sein wird.“ Wie<br />

die Gestaltung dieser Systeme aussehe,<br />

sei jedoch ungewiss. Die Arbeit an diesen<br />

Systemen stelle bereits seit einiger Zeit<br />

und auch in Zukunft einen Schwerpunkt<br />

in der Arbeit des Verbandes dar, erklärte<br />

Voigt auf Nachfrage. Auch die bvse-<br />

Rechtsrefentin Deliana Bungard machte<br />

hier die Vorstellung des Verbandes deutlich:<br />

„Unterschiedliche und bereits bei<br />

anderen Stoffströmen etablierte EPR-<br />

Systeme bergen sowohl Chancen als<br />

auch Risiken. Jetzt kommt es darauf an,<br />

mit den Entscheidungsträgern in der Politik<br />

ein auf die Textil<strong>recycling</strong>wirtschaft<br />

zugeschnittenes System zu entwickeln.“<br />

Eines sei jedoch gewiss: „Der bvse setzt<br />

sich dafür ein, dass es aus der Entsorgungswirtschaft<br />

sicher nur eine gemeinsame<br />

Stimme für einen Standard geben<br />

wird.“ Angesichts eines Tsunamis neuer<br />

Gesetze, Initiativen und Verordnungen,<br />

der aus dem europäischen Green Deal<br />

auf die Recyclingbranche zurollt, bestehe<br />

die Gefahr, dass die Zunahme regulatorischer<br />

Maßnahmen zu immer kleinteiligeren<br />

Gesetzen führe, die den Bürokratieaufwand<br />

weiter erhöhen. „Insgesamt<br />

nimmt die Gesetzgebung der Europäischen<br />

Union immer größeren und direkteren<br />

Einfluss auf die nationale Gesetzgebung<br />

der Mitgliedstaaten. Die Politik<br />

bleibt daher aufgefordert, die richtigen<br />

Instrumente und Anreize für einen Paradigmenwechsel<br />

im Textil<strong>recycling</strong> zu<br />

setzen“, so Bungard abschließend. Auch<br />

Julia Blees, Volljuristin und Policy Officer<br />

bei EuRIC bekräftigte in ihren Ausführungen<br />

zur EU-Textil-Strategie noch einmal,<br />

dass das Thema der Herstellerverantwortung<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

eines der vier wichtigsten<br />

Schlüsselthemen aus insgesamt 24 Maßnahmen<br />

des EU-Papiers sei. In der guten<br />

Zusammenarbeit mit dem europäischen<br />

Branchendachverband EuRIC werde man<br />

sich im Sinne guter Lösungen konstruktiv<br />

und schlagkräftig auf EU-Ebene einsetzen,<br />

so die anwesenden Vertreter beider<br />

Verbände.<br />

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Tel +49 (0) 7171 104 17 – 0<br />

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Materialumschlag<br />

CLEANsweep V-Concept ®<br />

Der Kehrbesen mit Kehrgut-Sammelfunktion<br />

Die CLEANsweep V-Concept® Kehrbesen<br />

überzeugen durch Kehrkraft, Kehrmenge<br />

und Kehreffizienz.<br />

Patentierte V-Concept® - Anordnung<br />

sorgt für Kehrgut-Sammelfunktion und<br />

bessere Kehrergebnisse!<br />

Bis zu 3-fache Kehrmenge gegenüber<br />

gerader Bauart<br />

70 % Zeitersparnis gegenüber gerader<br />

Bauart<br />

Massiver Verstärkungsrahmen als Anfahrund<br />

Verwindungsschutz<br />

CLEANsweep Hochleistungsbürsten mit<br />

800 km Standzeit!<br />

Randnahes Kehren durch patentierte<br />

Seiten-Sammelbesen<br />

CLEANline Reinigungstechnik<br />

Tel: +49 (0)2778 – 69645-0<br />

www.cleanline-reinigungstechnik.de<br />

Materialumschlag<br />

HWH Machines GmbH<br />

rmk@hwh-machines.com<br />

HWH – seit über 10 Jahren Ihr Spezialist für<br />

Umschlag- und Recycling-Technik<br />

Unser Schwerpunkt: An- und Verkauf von gebrauchten<br />

Umschlag- und Recyclingmaschinen<br />

• weltweit<br />

• herstellerunabhängig<br />

• jeden Alters und jeder Preisklasse<br />

• Aufbereitung auf Kundenwunsch<br />

Wollen auch Sie Ihre Gebrauchtmaschine verkaufen?<br />

Rufen Sie uns an!<br />

Rainer-Maria Kugler<br />

HWH Machines GmbH<br />

Tel. +49 171 2620 455<br />

rmk@hwh-machines.com<br />

Verschleiß u. Zubehör<br />

Abraservice GmbH<br />

www.abraservice.com<br />

Mit unserem modernen Maschinenpark und<br />

kompetenten Serviceleistungen<br />

realisieren wir Ihre Produktanforderungen von<br />

Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />

Selbstverständlich liefern wir Ihnen auch handelsübliche<br />

und kundenspezifische Blechformate<br />

und Rohrabmessungen aus unserem Produktprogramm.<br />

Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />

nach DIN EN ISO 9001:2015<br />

Zertifzierter Schweißfachbetrieb nach<br />

DIN EN ISO 3834-3<br />

T. +49 (0)211 99550-0<br />

a.deutschland@abraservice.com<br />

Verschleiß u. Zubehör<br />

AZ-21 RA Abbruch & Baustoff-Recycling 02.indd 1 29.01.2021 09:19:04<br />

HS-Schoch GmbH & Co. KG<br />

www.hs-schoch.de<br />

Im Bereich des Baumaschinenzubehörs steht<br />

Ihnen mit der HS-Schoch Gruppe ein unschlagbarer<br />

Partner zur Seite. Wir entwickeln,<br />

produzieren und regenerieren Anbaugeräte wie<br />

Löffel, Schaufeln und Greifer für den Recycling-<br />

Bereich:<br />

• Hochkippschaufel<br />

• Sieblöffel<br />

• Container<br />

• Niederhalter-Schaufel<br />

• Sonderkonstruktionen<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

HS-Schoch GmbH & Co. KG | Am Mühlweg 4 |<br />

73466 Lauchheim | 07363 9609-6<br />

bz-lauchheim@hs-schoch.de<br />

06869 Coswig | <strong>03</strong>4923 700-0<br />

bz-coswig@hs-schoch.de<br />

Verschleißschutz<br />

CRACO GmbH<br />

www.craco.de<br />

T. +49 (0)2662-9552-0<br />

info@craco.de<br />

CRACO – Ihr Spezialist für Verschleißteile<br />

Die Firma CRACO aus Atzelgift ist ein<br />

führender Anbieter von Verschleißschutzlösungen.<br />

Das Familienunternehmen wächst schon<br />

seit seiner Gründung vor 80 Jahren stetig und<br />

erweitert dabei ständig seine Möglichkeiten.<br />

Durch modernste Maschinen ist CRACO in der<br />

Lage effizient und wirtschaftlich ein enormes<br />

Produktspektrum zu fertigen. CRACO entwickelt<br />

Ihre Lösung. Den Fokus setzt man auf<br />

die Kostenreduzierung für den Kunden durch<br />

Optimierung der Verschleiß-Situation vor Ort.<br />

Hierfür steht ein flächendeckendes Netz an Außendienstlern<br />

zur Verfügung. Von der Entwicklung<br />

speziell angepasster Materialien über kundenindividuelle<br />

Konstruktionen mit modernster<br />

3-D-Software bis hin zur Auslieferung:<br />

CRACO entwickelt Ihre Lösung.<br />

Sie wollen einen Sonderdruck<br />

Ihres Berichtes aus einer<br />

Ausgabe „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“?<br />

Gerne senden wir Ihnen ein Angebot zu!<br />

Josef-Herrmann-Str. 1-3 | D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0<br />

info@stein-verlaggmbh.de | www.stein-verlaggmbh.de<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 57


Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 2/20<strong>22</strong><br />

TITELSTORY<br />

Sennebogen:<br />

Nächste Generation<br />

Teleskoplader<br />

VDMA<br />

Action auf der IFAT<br />

Brandschutz<br />

Versicherungsschutz?<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/2019 Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/2021<br />

TITELSTORY<br />

Fuchs MHL320 F:<br />

Kompaktes Kraftpaket<br />

mit Komfortkabine<br />

ON TOUR<br />

Coreum: Plattform mit<br />

neuen Ideen<br />

ON TOUR<br />

Span-Service: Holz- ein<br />

Rohstoff ohne Abfälle<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 5/2021<br />

TITELSTORY<br />

Sennebogen: Erster<br />

Hybrid-Umschlagbagger<br />

ON TOUR<br />

CDE: Das ist Recycling<br />

LÄNDERBERICHT<br />

Österreich & Schweiz:<br />

Charme und Präzision<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> Ausgabe 3/20<strong>22</strong><br />

Abraservice Deutschland GmbH, 40233 Düsseldorf 46<br />

Arjes GmbH, 36433 Leimbach 29<br />

B+W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop 43<br />

RICHEL GROUP, 13810 Eygalieres, FRANKREICH 7<br />

RMS GmbH, 46485 Wesel 50<br />

UnionStahl GmbH, 47<strong>22</strong>9 Duisburg 51<br />

Backers Maschinenbau GmbH, 49767 Twist <br />

Titelseite<br />

Zandt cargo, 95643 Tirschenreuth 18<br />

Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover 6<br />

BETONBLOCK/Legobeton BV 1841 HA Stompetoren, NIEDERLANDE 41<br />

Zemmler Siebanlagen GmbH, 01983 Großräschen 46<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH, 85748 Garching 17<br />

EAG Einfach Aufbereiten GmbH, 01109 Dresden 44<br />

Emil Gisler AG 6462 Seedorf, SCHWEIZ <br />

U2<br />

Beilagen:<br />

HS-Schoch GmbH & Co. KG, 73466 Lauchheim 49<br />

HWH Machines GmbH, 75<strong>03</strong>8 Oberderdingen 35<br />

Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG<br />

99869 Pferdingsleben<br />

Jenz GmbH, 32469 Petershagen 55<br />

Jürgen Kölsch GmbH, 87751 Heimertingen 52<br />

Kleihues Betonbauteile GmbH & Co. KG, 48488 Emsbüren 45<br />

Kurz Aufbereitungsanlagen GmbH, 71292 Friolzheim 31<br />

Leiblein GmbH, 74736 Hardheim 6<br />

Liebherr-Hydraulikbagger GmbH, 88457 Kirchdorf/Iller 25<br />

Nebolex Umwelttechnik GmbH, 55481 Kirchberg/Hunsrück 18<br />

perma-tec GmbH, 97717 Euerdorf 27<br />

PRAXIS EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG,<br />

99869 Pferdingsleben 19<br />

Die ganze Welt des Recyclings – 6 x im Jahr – kostenlos!<br />

UMSCHLAGBAGGER<br />

DER SUPERLATIVE<br />

DIE NEUE G-SERIE<br />

MESSE-SPECIAL:<br />

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20 m<br />

≥ 47 t<br />

„<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ ist für die Leser kostenfrei,<br />

d. h., die Zeitschrift wird breit gestreut.<br />

Dabei sind nicht nur Entscheider aus Technik<br />

und Wirtschaft die Zielgruppe; auch der<br />

Betriebsleiter und Maschinenführer werden<br />

ausdrücklich angesprochen.<br />

Jetzt kostenlos Probeheft oder<br />

Mediadaten anfordern unter:<br />

info@stein-verlagGmbh.de<br />

Schwerpunkte der Fachzeitschrift „<strong>recycling</strong><br />

<strong>aktiv</strong>“ sind Maschinen-Einsatzberichte, -Übersichten<br />

und -Vergleiche für den Umschlag und<br />

die Aufbereitung von<br />

■ Schrott/Metall<br />

■ Kunststoffen<br />

■ Papier/Pappe/<br />

Kartonagen<br />

■ Holz<br />

Josef-Herrmann-Str. 1 – 3 | D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0<br />

info@stein-verlaggmbh.de | www.stein-verlagGmbh.de<br />

■ Abbruch/Baustoff-<br />

Recycling<br />

■ Ersatzbrennstoffen<br />

■ Bioabfällen<br />

■ Glas<br />

■ Altreifen<br />

58 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong>


Impressum<br />

Chefredaktion:<br />

Helmut Strauß (hst)<br />

Tel., Fax: +49 6898 870592<br />

helmut.strauss@stein-verlagGmbH.de<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Min. Gabriela Schulz (gsz)<br />

Tel.: +49 171 5369629<br />

gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />

Mitarbeit an dieser Ausgabe:<br />

J.P. Steiner (jps), Sylvie Felgueiras<br />

Korrektorat:<br />

Josef Mayer, mayerjosef2@t-online.de<br />

Layout/Herstellung:<br />

Michel Drexel, Petra Greb-Gaß<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-23<br />

michel.drexel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 986079<br />

Fax: +49 8364 984732<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenkoordination:<br />

Iris Merkel<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-31<br />

iris.merkel@stein-verlagGmbh.de<br />

Anzeigenpreise:<br />

Preisliste Nr. 14 vom 01.01.20<strong>22</strong><br />

Vertriebskoordination:<br />

Iris Merkel<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-26<br />

iris.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Herausgeber:<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH,<br />

Iffezheim<br />

Verlagsanschrift:<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0<br />

info@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

05.– 07.07.20<strong>22</strong><br />

19.– <strong>22</strong>.07.20<strong>22</strong><br />

05.– 06.10.20<strong>22</strong><br />

24.–30.10.20<strong>22</strong><br />

11.<strong>03</strong>.2023<br />

27.–29.04.2023<br />

23.–26.08.2023<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Veranstaltungen<br />

International Automotive Recycling<br />

Congress IERC<br />

Basel<br />

www.icm.ch<br />

VDBUM-Großseminar<br />

Willingen Sauerland<br />

www.vdbum.de<br />

BDSV-Jahrestagung<br />

Darmstadt<br />

www.bdsv.org<br />

bauma<br />

33. Weltleitmesse für Bau-, Baustoff- und<br />

Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte<br />

München<br />

www.bauma.de<br />

Fachtagung Abbruch<br />

Berlin<br />

www.fachtagung-abbruch.de<br />

RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />

Die Demonstrationsmessen:<br />

RecyclingAKTIV – Demonstrationsmesse für<br />

Entsorgung und Recycling<br />

TiefbauLIVE – Demonstrationsmesse für<br />

Straßen- und Tiefbau<br />

Karlsruhe<br />

www.<strong>recycling</strong>-<strong>aktiv</strong>.com<br />

STEINEXPO<br />

11. Internationale Demonstrationsmesse für die<br />

Roh- und Baustoff-Industrie<br />

Homberg/Nieder-Ofleiden<br />

www.steinexpo.de<br />

Geschäftsleitung:<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Druck:<br />

W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG<br />

7<strong>03</strong>29 Stuttgart<br />

Erscheinungsweise:<br />

6 Ausgaben im Jahr 20<strong>22</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (April), 3 (Juni),<br />

4 (August), 5 (Oktober), 6 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion. Die Redaktion übernimmt<br />

keine Haftung für un ver langt eingesandte<br />

Manuskripte. Sie behält sich die redak -<br />

tionelle Bearbeitung eingesandter Manu -<br />

s kripte und Leserbriefe ausdrücklich vor.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Geneh migung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />

GmbH, Iffezheim, 20<strong>22</strong> (14. Jahrgang),<br />

ISBN 978-3-941643-00-0<br />

Bitte informieren Sie sich über die aktuellen Termine<br />

direkt beim Veranstalter!<br />

4/20<strong>22</strong><br />

Ihre Ansprechpartnerin für die gezielte<br />

Werbung in „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“:<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 986079<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenschluss: 26.07.20<strong>22</strong><br />

Erscheinungstermin: 26.08.20<strong>22</strong><br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>22</strong> 59


Special<br />

23. bis 26. August<br />

Homberg/Nieder-Ofleiden, Deutschland<br />

Tel. + 49 7<strong>22</strong>9 606-29, info@geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de

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