Scala Juli 2022

lokales
Alle werden herzlich willkommen sein
Neue Zentralbibliothek im Forum Niederberg in Velbert nimmt Gestalt an
Die Ansprüche an eine
Bücherei haben sich in den letzten
Jahren – auch bedingt durch
die Digitalisierung – enorm verändert.
Das Bücherangebot, die
Buchausleihe waren einst die
Hauptaufgabe einer Bücherei,
heute sind moderne Büchereien
wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen
Lebens, sind Orte
der Begegnung, des Lernens,
Entdeckens, Gestaltens und des
kulturellen Austausches wie
Bürgermeister Dirk Lukrafka
im Rahmen der Vorstellung des
neuen Konzeptes hervorhob.
Es wird in der neuen Bücherei
keine Zutrittsbeschränkungen
geben, jeder ist willkommen.
Bücher und neue Medien
stehen allen Altersgruppen,
allen sozialen Schichten frei zur
Verfügung. Ein zentraler Wohlfühlort
soll hier entstehen.
Die Konzeptionierung der
Bücherei wurde dem international
renommierten Innenarchitekten
Aat Vos übertragen.
Er erhielt 2021 für seine
besonderen Verdienste um das
deutsche Bibliothekwesens die
Karl-Preusker-Medaille. Für
ihn sind Bibliotheken „Dritte
Orte“ in der Stadtgesellschaft.
Hier begegnen sich Menschen
außerhalb ihres Zuhauses und
außerhalb ihrer Arbeitsstätte.
Der dritte Ort ist ein Raum für
Kreativität und Kommunikation.
Für Vos dienen Bibliotheken
der Aktivierung des sozialen
Lebens, sind Herzstück der sozialen
Infrastruktur.
Im neuen Forum Niederberg
wird dieser „Dritte Raum“
1.863 qm einnehmen, die bisherige
Zentralbibliothek war 785
qm groß. Die drei Geschosse
nehmen verschiedene Funktionen
wahr. Im Untergeschoss
entsteht ein Raum zum Lernen,
Informieren Selbermachen.
Das Erdgeschoss ist ein Ort des
Ankommens, des Entspannens
und des Konsumierens. Hier
entsteht auch die „Open Library“.
Das Obergeschoss ist den
Familien und Kindern vorbehalten.
Leseförderung, Medienkompetenzvermittlung
und eine
Eltern-Kind-Bibliothek für die 0
bis 5-Jährigen sind hier geplant.
Alle Velberter können mit
Spannung auf die Fertigstellung
des neuen Forums blicken, für
Mitte bis Ende 2023 muss man
sich allerdings noch gedulden.
06 Scala
Foto: VDI - Sebastian Weidenbach
Wettbewerb zum Thema
Autonomes Fahren gemeistert
Studententeam um Prof. Lemmen nahm an der VDI Autonomous
Driving Challenge in München teil
Das Autonome Fahren
ist längst keine Zukunftsmusik
mehr. Die Entwicklungen
schreiten immer
weiter voran und für
Nachwuchsingenieur*innen
bieten sich spannende neue
Arbeitsfelder. Umso besser,
wenn man schon im Studium
hier Erfahrungen sammeln
kann.
Fünf Studierende des Campus
Velbert/Heiligenhaus hatten
jetzt Gelegenheit, in München
an der VDI Autonomous Driving
Challenge teilzunehmen.
Mit Unterstützung von Prof.
Dr. Markus Lemmen haben
sie mehrere Monate an einem
Modellauto gearbeitet und verschiedene
Selbstfahrszenarien
eingeübt: Schnelles Fahren, auf
Kommando Beschleunigen,
Ausfahrten nehmen und so weiter.
Die Herausforderung war,
möglichst viele Runden in kurzer
Zeit auf der Rennstrecke zu
absolvieren. Dabei durfte nichts
schiefgehen: Das Auto musste
in der Spur bleiben und es durften
keine Hindernisse angefahren
werden. Hierzu mussten
die passenden Algorithmen
gefunden und modifiziert werden.
Zudem wurde das Entwicklungskonzept
der Jury im
Rahmen einer Präsentation vorgestellt.
Für den Sieg hat es am Ende
nicht gereicht. Dafür ist das
CVH-Team aber um viele Erfahrungen
reicher: Sie konnten sich
nicht nur technisch ausprobieren,
sondern hatten in München
auch die Gelegenheit, sich in
einem internationalen Umfeld
auszutauschen und Kontakte zu
Unternehmen aus der Branche
zu knüpfen. Klar, dass sie auch
im nächsten Jahr wieder antreten
wollen.