Bauelemente Bau Titelstory GEALAN IFF 2022

auelemente-bau.eu 06+07/22 bb-Titelgeschichte
Das neue Fenstersystem Gealan-Kontur ® hat
mit seinem Design, aber auch der Möglichkeit
der vielfältigen farblichen Gestaltung und
einer hochgradigen Automatisierung, gute
Erfolgsaussichten.
Foto: Gealan
Die Zukunft der Fensterbranche
„Erwarten Sie keine Patentrezepte, aber diverse
Einblicke kann ich Ihnen bieten.“ So die
Vorwarnung von Dr. Constantin Greiner von
der Unternehmensberatung Munich Strategy.
Er sollte die Zuhörer über erfolgreiche Strategien
für die Zeit nach 2022 informieren. Die
aktuelle Großwetterlage sieht er durch viele
gleichzeitige Krisen wie Energie, Inflation,
Nahrung, Klima geprägt. Die aktuellen Indikatoren
ließen auf eine Abkühlung der Bauwirtschaft
schließen. Märkte mit einem hohen
Renovierungsbedarf wie Ost- und Nordeuropa
würden sich aber als krisenfester
erweisen. „Die Fensterwirtschaft wird weiter
wachsen, aber nicht in allen Märkten“, sagt
Dr. Greiner voraus. Für Polen und Rumänien
erwartet er ein starkes Wachstum. Für den
Absatzmarkt in Deutschland prognostiziert er
dagegen Konstanz, geht aber davon aus, dass
künftig weniger Unternehmen produzieren
werden, der Zukauf ausländischer Fenster
weiter steigt. „Es gibt aber eine Reihe von positiven
Vorzeichen für die Fensterindustrie
wie die energetische Sanierung. Der Renovierungsmarkt
wird die Rückgänge im Neubau
kompensieren“. Die Branche müsse sich auf
eine Wandlung vom Verteiler- zum Leistungsmarkt
und einen höheren Wettbewerbsdruck
einstellen. Zudem würden sich die Margen
auf die gesamte Wertschöpfungskette verteilen.
Themen wie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft
sowie die Digitalisierung würden
an Bedeutung gewinnen. Erfolgreich
würden künftig die Unternehmen sein, die
sich durch durchgängige Prozesse bis hin zum
Entscheider sowie eine aktive Marktbearbeitung,
ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und
schnelle Prozesse, aber auch eine hohe Online-Sichtbarkeit
bis hin zum Endkunden auszeichneten,
stellt Dr. Greiner in Aussicht.
Auf seine an Maurović gerichtet Frage, wie
sich das Unternehmen angesichts dieser Zukunftsperspektiven
aufstellen wird, antwortete
dieser: „Als Systemhaus müssen wir vorausdenken,
uns zu den kommenden Themen
schon heute Gedanken machen. Darüber hinaus
für die Kunden passende Paketlösungen
aus Produkten und Serviceleistungen anbieten.
Zudem wollen wir eine engere Zusammenarbeit
und Kommunikation über die
ganze Wertschöpfungskette anstreben.“
Der Kunde, das unbekannte Wesen?
Um sich mit seinen Leistungen für die Zukunft
richtig aufzustellen, hat Gealan eine
Marktanalyse durchgeführt, bei der Zielgruppen
wie Endverbraucher, Händler und Architekten
befragt wurden. Eva-Maria Schröder,
Leiterin Marketing und Kommunikation bei
Gealan, berichtete über die Ergebnisse der
Befragung, hatte dabei auch einige überraschende
Fakten parat. Für den Endverbraucher
ist der örtliche Handwerker noch immer
die wichtigste Informationsquelle, sprich das
Internet hat (noch) nicht die Bedeutung, die
ihm immer zugeschrieben wird. Die Befragung
liefert auch wichtige Erkenntnisse für
die Gestaltung des Verkaufsgespräches. Für
den Händler sind Serviceleistungen wie Liefertreue,
eine partnerschaftliche und zuverlässige
Zusammenarbeit, ein guter Service
und Beratung die wichtigsten Faktoren im
Hinblick auf seine Lieferanten.
Kein Kandidat für den Sonderbau
Ein neues Fenstersystem mit außergewöhnlichem
Design, ausgelegt für alle Farbgebungsverfahren
inklusive der schnellen Verarbeitung
von Alu-Deckschalen sowie ein hoher
Einbruchschutz bis RC3 …
Mit Gealan-Kontur ® stellte André Wünsche,
Leiter Produkt- und Innovationsmanagement
/ Customer Service / Academy, eine neue
Fensterkonstruktion mit vielfältigen Talenten
vor. Damit bietet der Profilhersteller ein High-
End-Profilsystem mit einer Bautiefe von 82,5
Millimeter. Mit schlichten und klaren Formen,
André Wünsche: „Mit Gealan-Kontur ® können
wir noch größer bauen und erreichen auch die
Widerstandsklasse RC3.“
einer Vier-Grad-Schräge und schmalen Ansichten
für möglichst große Glasflächen ist
die Konstruktion nach dem Beispiel des im
letzten Jahr eingeführten Gealan-Linear ® gestaltet.
Das einheitliche Glasleisten-System
hat eine durchgängige Höhe von 26 Millimetern
und weist kantige Konturen auf. Diese
können wie üblich auf Gehrung oder aber für
einen stumpfen Stoß zugeschnitten werden.
Optional sind aber auch runde Glasleisten erhältlich.
Die Konstruktion ist von vorneherein auf den
Einsatz von Alu-Deckschalen ausgelegt. Dabei
sind drei Varianten möglich: Klemmschalen,
Halbschalen wie in Österreich üblich oder
aber komplette Alu-Rahmen, die mit Eckwinkeln
verbunden und mit Hilfe von Cliphaltern
aufgebracht werden. Hierfür werden spezielle
Flügelkonstruktionen zur Verfügung stehen.
„Damit machen wir vor allem den Fensterherstellern
ein Angebot, die auch Holz/
Alu-Fenster in ihrem Programm führen“, erläuterte
Wünsche.
Um die Clipshalter sicher befestigen zu können,
sind die Profile an den entscheidenden
Stellen entsprechend verstärkt.
Es ist aber auch die Verarbeitung von Profilstäben
möglich, auf die bereits die Aluminium-Klemmschalen
aufgebracht wurden. Die
Voraussetzung dafür ist der Einsatz moderner
Schweißautomaten, die gleichzeitig Aludeckschalen
am losen Stab vorfräsen können.
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