30.06.2022 Aufrufe

Bauelemente Bau Titelstory GEALAN IFF 2022

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auelemente-bau.eu 06+07/22<br />

bb-Titelgeschichte<br />

Albert: Als mittelständisches Unternehmen sind wir da ganz vorne<br />

mit dabei. Unser Angebot wurde nicht umsonst beim Architects´<br />

Darling-Award von Heinze zwei Mal hintereinander als bundesweit<br />

beste Lösung mit Gold ausgezeichnet.<br />

Maurović: Viele Fensterhersteller meinen immer noch, dass BIM<br />

für sie auch in den nächsten Jahren keine Relevanz haben wird. Die<br />

Leads, die wir über den Download unserer Modelle generieren, zeigen<br />

uns dagegen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Hier konnten<br />

wir in vier Monaten mehr Kontakte gewinnen als im ganzen letzten<br />

Jahr. Hinzu kommt: Die Architekten, die heute studieren, lernen<br />

den Umgang mit BIM.<br />

„Die vermehrte Verwendung von Rezyklat ist ein Kernbaustein unserer<br />

Strategie.“<br />

Sie bieten Ihren Verarbeitern die Möglichkeit, in ihren Fenstern einen<br />

NFC-Chip einzusetzen, über den die diversen Zielgruppen die<br />

für sie relevanten Daten etc. abrufen können. Wie intensiv wird<br />

diese Möglichkeit bereits genutzt?<br />

Maurović: Auch dieses Produkt wird seine Zeit brauchen, bis es im<br />

Markt angenommen ist. Ich bin froh, dass die Wettbewerber nachgezogen<br />

haben, denn das sorgt für mehr Aufmerksamkeit. Es gibt<br />

schon einige größere Kunden, die sich für den Einsatz entschieden<br />

haben. Potenziale sehe ich vor allem im Einsatz bei Handels- und<br />

Montagebetrieben.<br />

Beide Standorte liegen nicht unbedingt zentral. Wie gelingt es Ihnen,<br />

die benötigten Fachkräfte zu gewinnen?<br />

Albert: Dafür muss man schon etwas tun, denn in der Region haben<br />

wir eine Arbeitslosenquote von gerade einmal 3,5 Prozent. Wir investieren<br />

viel in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter*innen<br />

in der Produktion und Verwaltung, bieten Perspektiven für die<br />

Entwicklung und Freiräume für deren Gestaltungswillen. Denn die<br />

Leute, die wir brauchen, gibt es nicht auf dem Arbeitsmarkt. Die<br />

Büros am Standort werden komplett umgebaut und neu möbliert.<br />

Das Konzept dazu wurde von Arbeitsgruppen aus der Belegschaft<br />

erarbeitet. Dabei haben wir mit einem Dokumenten-Management-,<br />

einem ERP-System sowie Intranet auch konsequent auf Digitalisierung<br />

gesetzt.<br />

Maurović: Dabei kamen auch „New Work“- Konzepte zur Anwendung,<br />

um die Kreativität und die Zusammenarbeit der Mitarbeiter*innen<br />

sowie die Firmenkultur zu fördern.<br />

Sie setzen schon seit Jahren konsequent auf Digitalisierung, um<br />

die Optimierung der Geschäftsprozesse voran zu bringen. Können<br />

Sie unsere Leser über die aktuellen Entwicklungen informieren?<br />

Maurović: Wir bieten eine große Vielfalt an Lösungen, die wir gemeinsam<br />

mit der Digital Building Solutions, einer Tochtergesellschaft<br />

der Veka, weiter ausbauen. Darunter die Planer-Software 2.0,<br />

die auch BIM unterstützt und eine Schnittstelle zu von Architekten<br />

genutzten CAD-Programmen beinhaltet. Oder das Bestellsystem<br />

Gealan Online und die Virtual- und Augmented Reality-Lösungen<br />

WinDo Imaging, mit denen Fenster im <strong>Bau</strong> virtuell platziert werden<br />

können.<br />

In Sachen BIM hat sich Gealan schon sehr früh engagiert und über<br />

die Zeit ein umfassendes Angebot aufgebaut. Sind Sie zufrieden<br />

mit der Nutzung durch die diversen Zielgruppen?<br />

Wie werden sich der deutsche Fenstermarkt sowie die europäischen<br />

Märkte Ihrer Erwartung nach in den nächsten Jahren entwickeln?<br />

Maurović: Diese Frage treibt uns alle um, aber niemand wird sie<br />

Ihnen mit Sicherheit beantworten können. Es gibt derzeit Einflüsse<br />

unterschiedlichster Art. Das reicht vom Ukraine-Krieg bis hin zum<br />

Gebot der Nachhaltigkeit. Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass<br />

das Fenster mit der Wandlung vom <strong>Bau</strong>- zum Energie-Element an<br />

Bedeutung gewinnt. Mit den Rohstoffpreisen steigen die Marktchancen.<br />

Die Nachfrage im Wohnungsbau ist da, die Migration beflügelt<br />

dies zusätzlich. Zudem haben wir einen hohen Renovierungsbedarf.<br />

Ich habe daher keine Sorgen um unser Unternehmen und<br />

die Fensterbranche. Die Umweltprobleme sind weltweit zu lösen,<br />

dabei muss Europa eine Führungsrolle einnehmen.<br />

Sie hatten auch den Aspekt der Nachhaltigkeit angesprochen?<br />

Albert: Bei der Extrusion kommen bei uns im Konzern schon 33<br />

Prozent Recycling-Material zum Einsatz. Auch 50 Prozent wären<br />

möglich. Die Marktentwicklung in Deutschland war lange vom Neubau<br />

getrieben. In den nächsten Jahren wird aber die Sanierung an<br />

Bedeutung gewinnen. Damit werden die Mengen an Altfenstern<br />

zunehmen. Die Versorgung ist also gesichert. Die vermehrte Verwendung<br />

von Rezyklat ist ein Kernbaustein unserer Strategie in den<br />

nächsten Jahren. Denn wir können künftig keine Lösungen mehr<br />

platzieren, bei denen die Verwendung von Recycling-Material nicht<br />

nachgewiesen werden kann.<br />

Herr Albert, Herr Maurović,<br />

wir danken Ihnen für das Gespräch!<br />

www.gealan.de<br />

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