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14. Juli 2022 KUNST UND KULTUR

n 53

men.“ Für Ring, die ihren eigenen

Buchladen erst im vergangenen

eröffnet hat, ist die Lesung

die erste Veranstaltung in

ihren Räumen. „Wegen Corona

hatte ich noch nicht den Mut,

selber etwas zu organisieren,

aber es wird in Zukunft weitere

Veranstaltungen geben“, verspricht

sie.

Gewalt gegen Frauen:

verzerrtes Realitätsbild

Körperverletzung, Stalking,

Nötigung oder Straftaten gegen

die persönliche Freiheit:

Über diese Gewaltformen gegen

Frauen wird in deutschen

Medien vergleichsweise wenig

berichtet. Das ist das Ergebnis

einer Studie der Otto-Brenner

Stiftung. Auch Gewalt zwischen

aktuellen oder ehemaligen

Partnern findet verhältnismäßig

wenig Platz in der Berichterstattung.

Nicht einmal jeder

vierte Artikel handelt von Partnerschaftsgewalt

– obwohl diese

laut der Studie mit zwei Dritteln

die häufigste Gewaltform

an Frauen darstellt. Insofern

hat Kriminalist Axel Petermann

Recht, wenn er sagt, für Frauen,

die eine Beziehung beenden,

bestehe „die größte Gefahr in

ihrem Leben, Opfer eines Verbrechens

zu werden“.

Zumeist werden in Medien

Tötungsdelikte dargestellt –

und hier mit einem besonderen

Fokus auf Gewalt, die von fremden

Tätern ausgeführt wird, obwohl

die im Verhältnis seltener

vorkommt. Das Problem daran

ist: Alltägliche Gewalt wird somit

noch weiter unsichtbar gemacht,

verharmlost und bagatellisiert.

Mitunter wird sogar

dem Opfer ein Teil der Schuld

zugeschrieben: Fragen nach

„provozierendem Verhalten“

sind zum Beispiel typisch für

eine Täter-Opfer-Umkehr. Gerade

in Beziehungen verhindern

dann noch psychische Abhängigkeiten

und Scham einen

Ausweg aus gefährlichen bis

lebensbedrohlichen Verhältnissen.

Dabei ist keine Art von Gewalt

jemals zu entschuldigen.

Von Gewalt betroffene Frauen

erhalten Unterstützung

beim Hilfetelefon „Gewalt gegen

Frauen“: Dieses bundesweite

Beratungsangebot unter

der Nummer 08000 116 016

und via Online-Beratung unter

www.hilfetelefon.de ist 365

Tage im Jahr rund um die Uhr

besetzt.

Hilfe gibt es auch bei der

Beratungs- und Interventionsstelle

gegen häusliche Gewalt

(BISS) Landkreis Ammerland

und Stadt Oldenburg. Die Beratungsstelle

befindet sich in der

Stadt Oldenburg, Am Stau 73.

Sie ist unter der Telefonnummer

0441 / 235-3798 zu erreichen;

Termine nach Vereinbarung.

Offene Sprechstunden finden

regelmäßig dienstags von

14 bis 16 Uhr und donnerstags

von 9 bis 11 Uhr statt. n

Eine verunglückte Ehe

Szenische Lesung über die Verbindung zwischen Friedrich August von Oldenburg und Ehefrau Elisabeth

lü/rr | Dass Ehen arrangiert

wurden, war im Hochadel des

19. Jahrhunderts der Regelfall.

Entsprechend unglücklich verliefen

diese Verbindungen oft.

Das galt auch für die Ehe zwischen

Friedrich August, Großherzog

von Oldenburg (1852-

1931), und seiner zweiten Frau

Elisabeth Alexandrine (1869-

1955). Der Erbherzog war 1895

Witwer geworden und hatte

„nur“ eine Tochter, Sophie Charlotte.

Ein Thronfolger fehlte. Seine

Wahl für die zweite Ehefrau

fiel auf die 17 Jahre jüngere

Elisabeth von Mecklenburg.

Sie enttäuschte seine

Hoffnungen nicht und gebar

ihm einen Sohn (Nikolaus) sowie

die beiden Töchter Ingeborg

und Altburg. Damit hatte

sie ihre Pflicht getan – und

wurde fortan von ihrem Gatten

weitgehend ignoriert. Sogar

der Hof und die Beamten

erkannten, wie Elisabeth an

ihrer Einsamkeit verzweifelte.

Das Stück „Elisabeth und Friedrich

August – Eine verunglückte

Ehe“ zeichnet Szenen der

tragischen Gemeinschaft nach.

Autor und Erzähler ist Thomas

Kossendey, die szenische Bearbeitung

übernahm Ulf Goerges.

In den Rollen der Herzogfamilie

sind Sylvia Meining und Ulf

Goerges zu erleben.

Der Inhalt basiert auf Akten

des Geheimen Staatsarchivs

Berlin, den Berichten der

preußischen Gesandten Oldenburg

und weiterer Zeitzeugen.

Im Mittelpunkt stehen das

Schicksal von Elisabeth und ihrer

drei Kinder, aber auch die

öffentliche Reaktion auf das

Scheitern der Adelsfamilie.

Aufführungstermine sind: 29.

und 31. Juli, 19 Uhr, Elisabeth-

Anna-Palais, Schlosswall 16 in

Autor Thomas Kossendey (M.) sowie Sylvia Meining und Ulf

Goerges vom Theater Orlando zeigen Szenen einer Verbindung,

die von Beginn an unter einem schlechten Stern stand | Foto: Theater

Orlando

Oldenburg; Karten gibt es unter:

www.kultursommer-oldenburg.de.

Ab November wird das

Stück im Palais Rastede gezeigt.

Infos und Karten über:

www.theater-orlando.de. n

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