11.07.2022 Aufrufe

RR_Internet_0722-2

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

nDIES UND DAS

20

Rassismus eine Absage erteilen

14. Juli 2022

Die KGS Rastede gehört seit 20 Jahren zum Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Anlässlich dieses Jubiläums

fand im Juni ein Festakt in der Mehrzweckhalle Feldbreite statt.

Von Kathrin Janout | Mehr als

2000 Schülerinnen und Schüler

und knapp 200 Lehrkräfte versammelten

sich Mitte Juni in

der Mehrzweckhalle Feldbreite,

um gemeinsam die 20-jährige

Zugehörigkeit der Schule zum

Netzwerk „Schule ohne Rassismus

– Schule mit Courage“ zu

feiern. Organisiert wurde die

Veranstaltung von der Arbeitsgemeinschaft

„Für den Frieden“.

Auch ehemalige Schulleiter und

Lehrkräfte ebenso wie Rastedes

Bürgermeister Lars Krause und

die Fraktionsvorsitzenden der

im Gemeinderat vertretenen

Parteien waren gekommen.

Die AG-Mitglieder begrüßten

außerdem den stellvertretenden

Vorsitzenden des Zentralrats

Deutscher Sinti und

Roma, Oswald Marschall, der in

einem Interview auf der Bühne

über seine Erfahrungen mit

dem Thema Rassismus sprach.

Die neuen Patenorganisationen

waren ebenfalls anwesend.

Marina Imsiecke vertrat die Organisation

„Seawatch“, Thomas

Honesz die politische Bewegung

„Seebrücke“.

Den Blick schärfen

2001 wurde die KGS Rastede

als 54. Schule Teil des Netzwerks,

heute zählen mehr als

3.600 Schulen dazu. Seit 20

Jahren prangt das Schild „Schule

ohne Rassismus – Schule mit

Courage“ an der Tür der KGS,

die damit dem Rassismus unter

diesem Dach eine Absage erteilt.

„Das wollen wir heute gemeinsam

feiern!“, freuten sich

die Mitglieder der AG „Für den

Frieden“. „Rassistische Einstellungen

stellen eine Bedrohung

für die freiheitliche demokratische

Grundordnung, die freie

Entfaltung der Persönlichkeit

und das selbstbestimmte Leben

von Minderheiten und damit

für das Zusammenleben

aller Menschen dar“, betonten

die Sprecherinnen und Sprecher

der AG. Deshalb wolle sich

die Schülerschaft gemeinsam

mit den Lehrkräften wehren

„gegen die Dumpfheit des Rassismus“.

Das Schild an der Tür allein

sorge aber noch nicht dafür,

dass das Handeln stets frei von

Diskriminierung oder von Geringschätzung

des Gegenübers

sei, betonte Schulleiterin Claudia

Berger in ihrem Grußwort.

„Tappen wir im sogenannten

Alltagsrassismus nicht alle in

Situationen, in denen wir Mitmenschen

aufgrund ihrer Herkunft,

ihres Aussehens, ihrer Religionszugehörigkeit

oder ihrer

sexuellen Orientierung bevorteilen

oder benachteiligen?“,

fragte Berger. Sie selbst zucke

zusammen, wenn sie höre, dass

eine Gruppe von Schülerinnen

und Schülern sich selbst als

„Schwarzköpfe“ bezeichne oder

wenn Begriffe wie „Schwuchtel“

fielen. Vermutlich solle man

nicht jede Bezeichnung ernst

nehmen oder überbewerten, so

Berger weiter. „Aber wann ist es

nur Geplänkel und wo beginnt

es, rassistisch zu werden?“ Den

Blick dafür zu schärfen, sei nun

auch eine der zentralen Aufgaben

der Projektwoche.

Oswald Marschall, stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats

Deutscher Sinti und Roma, berichtete auf der Bühne von seinen

Erfahrungen mit dem Thema Rassismus | Foto: Janout

Im Schulalltag innehalten

Viel Lob gab es für die Arbeit

der AG „Für den Frieden“:

„Seit mehr als 20 Jahren arbeiten

Schülerinnen und Schüler

kontinuierlich daran, auf Missstände

hinzuweisen“, betonte

Berger. „Es gelingt ihnen, Themen

so aufzubereiten, dass es

uns alle berührt und uns in

unserem Schulalltag innehalten

lässt.“ Das sei eine großartige

Leistung, die stets sehr

fachkundig, sensibel und anspruchsvoll

ausgeführt werde.

„Ich weiß, dass ich im Namen

der Schulgemeinschaft spreche,

wenn ich Euch dafür besonders

danke“, wandte sich

Berger an die AG. Nicht zuletzt

sei dies auch der Verdienst von

Lehrer Michael Luttmer, „der

unermüdlich und unbeirrt an

dieser Thematik arbeitet und

dem es immer wieder gelingt,

Schülerinnen und Schüler dafür

zu gewinnen, zu ermutigen

und zu sensibilisieren.“

Schule habe den Auftrag, die

Wahrnehmung von Vielfalt und

den wertschätzenden Respekt

für das Bunte, für das Anderssein

in der Gesellschaft zu vermitteln,

betonte Berger. Dies

zeigten auch die bunten Plakate,

die jede Klasse zu diesem

Anlass gestaltet hatte und die

nun aufgehängt in einer langen

Reihe einen Regenbogen

bildeten. Und bunt sollte auch

die Veranstaltung werden. Musikalisch

waren Auftritte der

deutsch-türkisch-italienischen

Rap-Band „Microphone Mafia“

geplant, die aber kurz vor Beginn

der Veranstaltung ihre

Teilnahme absagte. Spontan

sorgten Lehrer Carsten Mönnich

und Schülerin Maria Borchers

für Musik während des

Festakts. Einen großartigen

Abschluss lieferte außerdem

Schüler Justus Koch, der –

ebenfalls spontan – am Keyboard

ein „Liebeslied in allen

Sprachen“ sang, das passender

nicht hätte sein können und

die gesamte Halle mitriss. n

oesterreich

Orthopädie · Technik

oesterreich ... für ein bewegtes Leben!

Orthopädie · Technik

· Prothesen · Orthesen · Bandagen · Einlagen

· Kompressionsstrümpfe · Sportorthopädie

• Prothesen • Orthesen • Bandagen

Für ein bewegtes

Leben...

Einlagen

•· Kompressionsstrümpfe Prothesen · Orthesen · Bandagen • Sportorthopädie · Einlagen

Oldenburger · Kompressionsstrümpfe Straße 221 B · Sportorthopädie

· 26180 Rastede

Telefon 04402 / 9892030 Für ein bewegtes · www.ot-oesterreich.de

Leben...

Qualität hat Tradition

45

Jahre

Erfahrung

• Maler-, Lackier- und Tapezierarbeiten

• Kreative Maltechniken

• Fußbodenarbeiten

• Fassadengestaltung

Kirchstraße 9

26215 Wiefelstede

Tel.: 04402-6137

Fax: 04402-60515

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!